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Kartenhaus Gedicht

Autor:  aaron2005
Da steht es nun, das Kartenhaus
Schwankt in der Stille
Und jeder Wind könnte ihn umstoßen
Nicht sehr robust
Steht er da
Im leeren Raum der Gesellschaft
Seine Grundsäulen instabil
Gespräche, Zärtlichkeit und Gemeinsamkeit
Die tragenden Elemente
Doch reicht das um zu bestehen?
Verschiedene Karte zeigen seltsame Muster
Spaß, Nähe, lange Einsamkeit und noch mehr
Sie fügen sich zusammen
Halten fest
Manche Karten stellen sich quer
Die Königin, die Buben und die Welt
Alle rebellieren
Ziehen und drücken von allen Seiten
Wackeln freudig mit
Als dass das Haus zusammen stürzen könnte
Und wenige Karten liegen daneben
Passen nicht hinein
So sehe ich sie liegen
Hoffnung, Unendlichkeit
Und eine kaputte Karte
Nicht entzifferbar
Nicht sicher ob es das Zeichen sein soll
Es könnte Liebe sein
Unscheinbar und doch irgendwo
Doch diese Karte sollte verschwinden
Ehe sie Schaden anrichtet
Ehe das Haus unter ihrer Last zusammenbricht
Und auf jeder Karte
Prägend den Turm
Ist immer ein kleines Zeichen
So klein
Doch so elementar
Angst ist der stetige Aufdruck
Angst davor das alles einstürzt

So stehe ich daneben
Blicke auf das Haus
Noch nicht vollendet
Viel fehlt noch
Und dennoch wackelt er
Mein Zeigefinger
berührt eine der Säulen
"Zärtlichkeit"
Eine mir sehr wichtige Karte
Und doch ist sie so stetig wackelnd
So stark schwankend von sich selbst
Das Haus zu Boden reißen
Sollte ich sie rausnehmen?
So zumindest den Grundriss der Freundschaft erhalten
Und stetig auf den weiterbau warten?
Sollte ich sie drin lassen
Das Gerüst so schwankend stehen lassen?
Sich daran ergötzen, solange es steht?
Oder gar das Haus stürzen?
und schauen was geschieht?
Diese Karte sollte drinnen bleiben
Wenn es nach mir ginge.
Doch es geht nicht um mich
Sondern um uns...


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