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Einzelposting: Die mormonischen Lehren im Buch


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Von:    Ellerfru 18.08.2009 09:56
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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> Okay, Hass ist vielleicht zu hart ausgedrückt, nennen wir es Abneigung oder wie immer du willst. Ich weiß ja nicht, wie weit das geht, aber hier kommt es mir so vor, als würdest du gerne bestimmen, was für alle Menschen gut und schlecht ist und das finde ich ziemlich dreist.

Wieso das? Ich schreibe niemandem vor, was er tun oder lassen soll. Ich zwinge niemanden dazu, vor der Ehe Sex zu haben. Oder Kaffee zu trinken. Himmel, ich trinke selber keinen Kaffee. XD

> Wenn jemand keinen Kaffee trinken will, dann lass ihn. Wenn jemand keinen Sex vor der Ehe haben will, dann lass ihn.

Wer das will, soll es tun. Aber er soll zumindest anderen Menschen eine Wahlfreiheit einräumen.

> Ich sage auch nicht, dass es bei den Mormonen nichts zu kritisieren gibt. Aber du beziehst das hier schon sehr stark auf die Menschen. Weiter oben hast du sogar geschrieben, dass du es bedenklich findest, wenn solche Leute irgendwelchen Einfluss haben, nur weil du meinst, dass jeder Gläubige gleich ein total veraltetes Weltbild haben muss.

Aber das Problem ist doch: Wo diese Leute Macht haben, GIBT es Probleme! Nehmen wir mal als Beispiel die Hochburg der Mormonen. Utah. Dort wird die Evolutionstheorie an Schulen gelehrt, als Verhütungsmethode darf (!) an Schulen ausschließlich Enthaltsamkeit gelehrt werden, junge Mädchen gehen quasi unaufgeklärt in die Ehe - da von "Wahlfreiheit" zu sprechen, grenzt schon an Zynismus. Außerehelicher Sex war bis vor Kurzem sogar juristisch strafbar. Es wird allein schon durch die Gesetzgebung verhindert, dass junge Leute, die dort hineingeboren werden, Alternativen zum mormonischen Lebensentwurf überhaupt kennenlernen - was nötig wäre, um sich entscheiden zu können.
Da wurden also religiöse Ideen zu Gesetzen erklärt, an die auch Nichtgläubige gebunden waren. Was mMn entschieden zu weit geht. Oder hältst du das etwa für ganz zufällige Übereinstimmungen, die NICHTS mit dem Mormonentum zu tun haben?
Dass JEDER Gläubige ein veraltetes Weltbild haben müsste, habe ich nie geschrieben. ^^ Aber der Prozentsatz ist ganz offensichtlich ziemlich hoch. In gefährlichem Ausmaß hoch. Wie gesagt: schau dir die Gesetzgebung in Utah an und schaudere. Und rufe dir in Erinnerung, dass solche Gesetze nur dann zustandekommen, wenn es einen gewissen Rückhalt dafür in der Bevölkerung gibt.

> Und das ist keine Kritik an der Religion mehr, es sind Vorurteile gegenüber Menschen, die anders sind als du.

Nein. Ich kann jeden der genannten Kritikpunkte belegen, sollte das gewünscht sein. Ein Vorurteil wäre die durch nichts gestützte Behauptung "alle Mormonen sind doof". Was ich übrigens nie behauptet habe.

> Und zu dem Geld: Das gibt es hier bei vielen Freikirchen auch, aber ja, die Leute zahlen freiwillig und man wird nicht gleich umgebracht, weil man mal nicht zahlen will / kann, aber eigentlich WOLLEN sie alle zahlen, damit man gemeinsame Feste organisieren kann und das Ganze am Laufen hält.

Bei den Mormonen darf man nicht in den Tempel, wenn man nicht den Zehnten zahlt - für einen Gläubigen ist das ziemlich schlimm. Fällt für mich unter moralische Erpressung. Eventuell solltest du dich da noch mal genauer informieren? Ein Vergleich mit hiesigen Freikirchen ist mMn unangebracht, da diese zumindest niemandem das Seelenheil verweigern, wenn er nicht bezahlt. (Was nicht bedeutet, dass ich da nichts kritisieren würde - das weißt du. XD Aber in diesem Punkt gibt es da eben einen deutlichen Unterschied.)

> Es gibt auch z.B. im Judentum ein paar ziemlich verrückte Regeln, sind deshalb alle Juden Spinner? Wohl kaum.

Wohl kaum, das ist richtig. Trotzdem dürfte man aber die entsprechenden Regeln des Judentums kritisieren. ^^

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