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Thread: Die mormonischen Lehren im Buch

Eröffnet am: 17.08.2009 11:48
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Von:    Ellerfru 18.08.2009 09:56
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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> Okay, Hass ist vielleicht zu hart ausgedrückt, nennen wir es Abneigung oder wie immer du willst. Ich weiß ja nicht, wie weit das geht, aber hier kommt es mir so vor, als würdest du gerne bestimmen, was für alle Menschen gut und schlecht ist und das finde ich ziemlich dreist.

Wieso das? Ich schreibe niemandem vor, was er tun oder lassen soll. Ich zwinge niemanden dazu, vor der Ehe Sex zu haben. Oder Kaffee zu trinken. Himmel, ich trinke selber keinen Kaffee. XD

> Wenn jemand keinen Kaffee trinken will, dann lass ihn. Wenn jemand keinen Sex vor der Ehe haben will, dann lass ihn.

Wer das will, soll es tun. Aber er soll zumindest anderen Menschen eine Wahlfreiheit einräumen.

> Ich sage auch nicht, dass es bei den Mormonen nichts zu kritisieren gibt. Aber du beziehst das hier schon sehr stark auf die Menschen. Weiter oben hast du sogar geschrieben, dass du es bedenklich findest, wenn solche Leute irgendwelchen Einfluss haben, nur weil du meinst, dass jeder Gläubige gleich ein total veraltetes Weltbild haben muss.

Aber das Problem ist doch: Wo diese Leute Macht haben, GIBT es Probleme! Nehmen wir mal als Beispiel die Hochburg der Mormonen. Utah. Dort wird die Evolutionstheorie an Schulen gelehrt, als Verhütungsmethode darf (!) an Schulen ausschließlich Enthaltsamkeit gelehrt werden, junge Mädchen gehen quasi unaufgeklärt in die Ehe - da von "Wahlfreiheit" zu sprechen, grenzt schon an Zynismus. Außerehelicher Sex war bis vor Kurzem sogar juristisch strafbar. Es wird allein schon durch die Gesetzgebung verhindert, dass junge Leute, die dort hineingeboren werden, Alternativen zum mormonischen Lebensentwurf überhaupt kennenlernen - was nötig wäre, um sich entscheiden zu können.
Da wurden also religiöse Ideen zu Gesetzen erklärt, an die auch Nichtgläubige gebunden waren. Was mMn entschieden zu weit geht. Oder hältst du das etwa für ganz zufällige Übereinstimmungen, die NICHTS mit dem Mormonentum zu tun haben?
Dass JEDER Gläubige ein veraltetes Weltbild haben müsste, habe ich nie geschrieben. ^^ Aber der Prozentsatz ist ganz offensichtlich ziemlich hoch. In gefährlichem Ausmaß hoch. Wie gesagt: schau dir die Gesetzgebung in Utah an und schaudere. Und rufe dir in Erinnerung, dass solche Gesetze nur dann zustandekommen, wenn es einen gewissen Rückhalt dafür in der Bevölkerung gibt.

> Und das ist keine Kritik an der Religion mehr, es sind Vorurteile gegenüber Menschen, die anders sind als du.

Nein. Ich kann jeden der genannten Kritikpunkte belegen, sollte das gewünscht sein. Ein Vorurteil wäre die durch nichts gestützte Behauptung "alle Mormonen sind doof". Was ich übrigens nie behauptet habe.

> Und zu dem Geld: Das gibt es hier bei vielen Freikirchen auch, aber ja, die Leute zahlen freiwillig und man wird nicht gleich umgebracht, weil man mal nicht zahlen will / kann, aber eigentlich WOLLEN sie alle zahlen, damit man gemeinsame Feste organisieren kann und das Ganze am Laufen hält.

Bei den Mormonen darf man nicht in den Tempel, wenn man nicht den Zehnten zahlt - für einen Gläubigen ist das ziemlich schlimm. Fällt für mich unter moralische Erpressung. Eventuell solltest du dich da noch mal genauer informieren? Ein Vergleich mit hiesigen Freikirchen ist mMn unangebracht, da diese zumindest niemandem das Seelenheil verweigern, wenn er nicht bezahlt. (Was nicht bedeutet, dass ich da nichts kritisieren würde - das weißt du. XD Aber in diesem Punkt gibt es da eben einen deutlichen Unterschied.)

> Es gibt auch z.B. im Judentum ein paar ziemlich verrückte Regeln, sind deshalb alle Juden Spinner? Wohl kaum.

Wohl kaum, das ist richtig. Trotzdem dürfte man aber die entsprechenden Regeln des Judentums kritisieren. ^^



Von:    FULLMOONCHAN 17.08.2009 23:11
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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Bella und Edward heiraten aus mehreren Gründen.
Dazu würde ich den Sex mal am wenigsten zählen.
Er wollte sie damit eher abschrecken damit er sie nicht so schnell verwandeln muss, weil für Bella eine so frühe Heirat eigentlich nie in Frage kam.
Ausserdem ist er nunmal aus einer Zeit, wo Heiraten nunmal vorher dazu gehörte, bevor man einfach intimer wurde(Frühes 20. Jahrhundert).
Leider hat das ganze ja nicht so wirklich gewirkt und so hat zugestimmt, damit er sie dann endlich verwandelt.Der Sex ist nur praktische und lustvolles Nebenprodukt.

Das wollte ich nurmal dazu sagen, weil es hier so klingt, als würden sie nur Heiraten damit er mit ihr schlafen kann.

Gegenteiliges findet man sogar in Buch.
Da gibts ne Stelle(wärend der Flitterwochen), an der er sagt, dass er wenn gewusst hätte, dass sie weil ihr der Sex als Mensch so gut gefällt erst später verwandelt werden wollte, er es schon viel viel früher mit ihr getan hätte um sie umzustimmen. ^^
Aber ja. Ein wenig fließt ihre Religion schon mit ins Buch ein. Kann man nicht abstreiten.
♥ Ich bin manchmal lieb und manchmal böse, aber immer ein Kampf-Uke!!!!♥

†††Real Men Sparkle!†††



Von:    Angel 18.08.2009 12:40
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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Also zu den Mormonen kann ich wenig sagen, da ich mich darüber nicht wirklich informiert habe und mich da auch nicht sonderlich auskenne.

Aber viele dieser Kritikpunkte sind doch im christlichen Glauben genauso: Kein Sex für der Ehe gilt bei Katholiken immer noch! Nur nimmt's eben keiner mehr für voll. Ich bin sicher auch alle Mormonen nehmen das nicht für voll. Ältere Generationen vielleicht, aber die jüngeren sicher auch nicht alle.

Oder kein Alkohol, keine Drogen, kein Kaffe, Tee. Ok, Kaffee und Tee find ich auch übertrieben aber auch die katholische Kirche ist gegen Alkohol und Drogen.

Gut, jeder sollte wenn möglich 10% seines Einkommens spenden. Das ist schon viel, aber uns Katholiken wird auch einfach Geld gleich von vom Lohn für Kirchensteuer abgezwackt. Das ist auch nicht freiwillig! Sicher es ist weniger im Wert, aber freiwillig ist das auch nicht.

Da ich auch die Bücher nicht gelesen habe kann ich nicht viel dazu sagen ob und wie der religiöse Einfluss der Autorin sich da auswirkt. Aber bedenkt bitte, das sehr viele Autoren ihren Glauben in die Geschichten mit rein packen!

Ich denke da z.B. auch an Lewis und die Chroniken von Narnia. Besonders "The Lion, the Witch an the wardrobe" zu deutsch war's glaub ich der König von Narnia. Dieses Buch erzählt die Geschichte von Jesus Kreuzigung mit Edward als Judas, Alsan als Jesus usw. usw. Es gibt viele Anspielungen z.B. als wie in der Bibel der Vorhang im Tempel reißt, so springt bei Alsan der Fels entzwei usw. usw. WENN man religiös ist und die Bibel kennt, dann fällt es einem auf! Aber wenn man mit Religion sowieso nichts am Hut hat dann nimmt man es auch nicht war.
So denke ich wird's auch bei Biss sein.

Und ehrlich gesagt, wenn ich jetzt Kinder hätte und die lesen Bücher in denen es um Werte wie "Kein Sex vor der Ehe" oder "Kein Alkohol, keine Drogen" geht dann fänd ich das sogar gut! Die meisten lesen es ja eh nur zur Unterhaltung und werden nicht deshalb gleich fanatische Religionsanhänger, da bin ich mir sicher.
~ For the revolution of the world ~



Von:    Kira_Saphir 18.08.2009 13:03
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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Uh cool, schon so heiß diskutiert.

Aber ich möchte doch einige bitten nicht Leute hier als ... sagen wir es so voreingenommen gegen die Anhänger der mormonischen Lehren zu sein, nur wenn sie die mormonische Lehre in Frage stellen.

Medialuna zum Beispiel, wir haben nun verstanden, dass du nur gute Erfahrungen mit Mormonen gemacht hast und es ist lobenswert, dass du uns daran erinnern möchtest, dass man Menschen nicht nach ihrer Religion beurteilen soll, aber dies ist hoffentlich jedem klar, da Religion meist "vererbt" (die Anhänger also nicht umgedingt selbst sich ausgesucht haben diese Religion zu haben und dementsprechend auch nicht nach ihr beurteilt werden können) wird. In Amerika stärker als hier in Europa, da kann man wohl noch am ehesten seine eigene Religion aussuchen, allerdings machen das die wenigsten, da ihnen Religion im allgemeinen nicht so wichtig ist.

Außerdem sollte man, wenn man einige schlechte Erfahrungen mit einigen Menschen gemacht hat, kein vorschnelles Urteil auf alle Menschen treffen! Das SELBE gilt allerdings auch andersrum! Wenn man einige nette Menschen getroffen hat, sollte man auch keine vorschnellen Urteile über alle Menschen fällen. Wenn jeder versteht was ich meine....



Es ist halt nur so, dass man trotzdem ein waches Auge auf die Medien werfen sollte und nicht die Hintergründe der Sekte vergessen sollte, vorallem, wenn diese Medien so beliebt sind!

Vorallem bei den Jüngeren unter uns, sind die Bissbücher der reinste Renner. Jede Sekte/Religion lebt von der Jugend, aber diese sind eben auch besonders... empfänglich, beeinflussbar besonders, wenn die Lehren mit Spaß (Feiern) bzw. durch Liebesromane verpackt werden.

Da ich eben keine vorschnellen Schlüsse ziehen wollte, habe ich eben gefragt, ob diese Vorsicht denn auch bei den Bissbüchern begründbar ist/ zutreffe, oder auch nicht.


~Bluefire~
Zuletzt geändert: 18.08.2009 13:06:08



Von:    Simmi 18.08.2009 14:40
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
Es ist natürlich auf den ersten Blick nicht unplausiebel anzunehmen, dass die durch mormonische Einflüsse geprägte Literatur, in der ihr eigenen Art und Weise, jugendliche Leser zu beeinflussen vermag. Wie ja auch jedes Element der Kultur die Menschen prägt, so auch dieses. Die Frage ist nun, wie weit der Einfluss dieses Elementes der Populärkultur reicht. Ich selber würde vermuten, dass der kulturelle Rahmen in dem man aufwächst einen weit größeren Einfluss auf das eigene Verhalten hat, so dass die unterschwelligen Moralauffassungen der Autorin, in unserem Kulturraum keinen besonderen Einfluß auf das Verhalten der Leser haben wird. Die beschriebenen Verhaltensweisen und Auffassungen der Figuren sind auch nicht eineindeutig dem Mormonentum zuzuordnen. Im Endeffekt bleibt es eine Geschichte. Ein harmloser Spaß und Zeitvertreib.



Von:    Hancock 18.08.2009 15:24
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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>OK, einige Regeln der Mormonen erscheinen uns sehr streng (keine Genussmittel, kein sex vor der ehe, monogamie), aber in wirklichkeit sind sie einfach nur veraltet. das mit "kein sex vor der ehe" kann ich, wenn ich mich 100-300 Jahre zurückdenke, gut erklären. Es gab halt keine verhütungsmittel gegen schwangerschaften und sexuell übertragbare krankheiten. also in jedem fall besser, wenn man nur mit einem mann sex hat.

So ein Blödsinn. Schon die alten Ägypter, Römer etc. wussten wie man eine Schwangerschaft verhindert oder abbrechen konntte, besonders die Wohlhabenen Römerinnnen waren Meiter in der Familienplanung. Ebendso gab es Kenntnis über Geschlechtskrankheiten.

Unheimlich find ich ja diese Unterwäsche der Mormonen die man tragen muss >__>



Von:    Medialuna 18.08.2009 15:46
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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>
> Unheimlich find ich ja diese Unterwäsche der Mormonen die man tragen muss >__>

Ja total unheimlich. Aber es gibt immerhin einige Marken zur Auswahl wie Esprit, S.Oliver, oder auch die billigen aus dem Wall-Markt.

Hallo?

Könnten sich einige hier vorher bitte informieren bevor sie irgendwelches Zeug behaupten!
♥ And so the lion cat fall in love with the lamb ♥



Von:    Hancock 18.08.2009 15:55
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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>Könnten sich einige hier vorher bitte informieren bevor sie irgendwelches Zeug behaupten!

Dann tu du das bitte auch!



Von:    Medialuna 18.08.2009 16:23
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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>
> Dann tu du das bitte auch!

Warum ich weiß genug, ich habe in einer Mormonen Familie 4 Wochen gelebt. Sie sind gläubig, gehen jede Woche in die Kirche und ansonsten leben sie total normal.

Und weißt du was? Sie fahren sogar Autos?! Boah, ne? Und sie gehen zu Baseballspielen oder ins Freizeitpark. Unglaublich, gell?




♥ And so the lion cat fall in love with the lamb ♥



Von:   abgemeldet 18.08.2009 17:21
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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Ich bezweifle jedoch mal, dass man nur anhand von 4 Wochen bei einer Mormonen Familie gleich alles über die Religion und ihre Anhänger sagen kann oder auch nur annäherend irgenwelche Schlüsse ziehen kann.
Und ich bezweifle auch, dass sie ihr "wahres" Gesicht gezeigt haben. Besonders, wo sie sowieso schon von Aussen gerne kritisiert werden.



Von:    Ryourin 18.08.2009 17:37
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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> Warum ich weiß genug, ich habe in einer Mormonen Familie 4 Wochen gelebt. Sie sind gläubig, gehen jede Woche in die Kirche und ansonsten leben sie total normal.

70% der deutschen Bevölkerung ist christlich. Viele der deutschen Moralvorstellungen fußen auf dem Christentum.
Ich lebe jetzt 19 Jahre in einer christlichen Familie und weiß weniger über das Christentum als über Politik - und nach manchen Diskussionen, die ich hier im Forum erlebt habe, scheint der Großteil der deutschen Bevölkerung vom Christentum noch weniger Ahnung zu haben.

"Ich hab vier Wochen bei Mormonen gelebt!" ist da ganz sicher kein Argument.
I always pass on good advice. It is the only thing to do with it. It is never of any use to oneself. (Oscar Wilde)



Von:    Medialuna 18.08.2009 17:50
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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>
> "Ich hab vier Wochen bei Mormonen gelebt!" ist da ganz sicher kein Argument.

Klar, jetzt wird man dafür gestraft, dass man 4 Wochen lang einen Gast nett behandelt hat.
Ich habe selber wenig Anhung von dem Buch der Mormone, weil mich Glaube an sich nicht so interessiert, aber es sind ganz normale Menschen, das weiß ich. Keine Sekte, kein radikaler Glaube, etc.

Eine Lebensweise wie die Amish kann man nicht verheimlichen, und das brauchen sie auch nicht, weil sie eben normal sind. Ich verstehe nicht was da bitte falsch zu verstehen ist. Sie leben wie der christliche Nachbar von nebenan. Sie fahren zur Arbeit, die Kinder gehen in die Schule, meine Austauschschülerin hat sogar nebenher bei McDonalds gejobbt. Sie ziehen ganz normale Klamotten an, machen Partys für die Jugend, Lesen gemeinsam aus der Bibel und und und.

Das machen die Christen hier auch. Und schimpft jemand auf die? Unterstellt ihnen wie die Taliban zu sein, komische Unterhosen zu tragen und etwas gegen Indianer zu haben?

Ehrlich, ich fühle Dankbarkeit diesen Menschen gegenüber und darum schmerzt es mich schon, wie sie hier dargestellt werden. 4 wochen ist sicher nicht viel, aber verdammt, das ist immerhin mehr als ihr vorzuweisen habt. Ich akzeptiere andere Meinungen, aber bitte belegt das. Ich habe meinen Erfahrungsbericht, ihr könnt ja googlen, wenn ihr was zum Thema beitragen wollt. Aber nicht aus dem Nichts heraus irgendwelchens Zeug behaupte, ok? Das ist nicht fair den Mormonen gegenüber, die euch nichts getan haben, außer dass eine aus ihrer Mitte ein grottenschlechtes Buch geschrieben hat. Und, wenn ein Christ das tut, kräht auch kein Hahn danach. Oder ist irgendjemandem die Pendragon Reihe von Steven Lawhead ein Begriff?



♥ And so the lion cat fall in love with the lamb ♥



Von:    Ryourin 18.08.2009 17:56
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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> Klar, jetzt wird man dafür gestraft, dass man 4 Wochen lang einen Gast nett behandelt hat.

Ich kenne mich mit den Mormonen nicht aus. Ich sage nur, daß ein Schüleraustausch keine Grundlage ist, eine gesamte Religionsgemeinschaft zu beurteilen.

...ich hab gestern z.B. den (evangelischen) Sohn einer Zeugin Jehovas kennengelernt. Normaler Kerl. Lebt bei Mami. Und sie läßt ihn machen. Heißt das jetzt, daß diese Religion völlig harmlos ist und alle Menschen ganz normal?

> Ich habe selber wenig Anhung von dem Buch der Mormone, weil mich Glaube an sich nicht so interessiert, aber es sind ganz normale Menschen, das weiß ich. Keine Sekte, kein radikaler Glaube, etc.

Und wie kannst Du das behaupten, wenn Du nichtmal über die Glaubensgrundsätze Bescheid weißt? Oo
Du hast EINEN Ausschnitt erlebt, sonst nichts. Das ist keine Grundlage für fundierte Meinungsbildung.
I always pass on good advice. It is the only thing to do with it. It is never of any use to oneself. (Oscar Wilde)



Von:    Hauskater 18.08.2009 17:39
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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Langsam beginnen die Leute hier paranoid zu werden. Leute, Twilight ist sicherlich kein Glanzstück der Literatur, aber es ist auch nicht der Antichrist. Meyer ist Mormonin, na und? Da kommt auch nicht mehr von durch als christliche Weltsicht bei einem deutschen Autoren.
Davon abgesehen: Das Frauenbild das Meyer in The Host/Seelen zeichnet ist ein ganz Anderes als in Twilight. Auch diese Frau kann Anders schreiben.

Also regt euch alle mal etwas ab.
--
"What if it was dinnertime?" asked Coraline. "Wouldn't you want to be called then?" - "Of course," said the cat. "but a simple cry of "Dinner!" would do nicely. See? No need for names." Neil Gaiman ~ Coraline




Von:    Mirageworks 18.08.2009 17:51
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
Okay, löschen. zu doof.
Zuletzt geändert: 18.08.2009 18:41:23



Von:    Simmi 18.08.2009 18:12
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
@ LasagneCat

>Ich schweife ab.. Bleibt sachlich.

Was sollte dann der Käse hier?

>Rassismus gegenüber den amerikanischen Ureinwohnern und Ausländern ist in den USA genauso weit verbreitet wie in Deutschland (oder anderen Ländern) auch. Ich meine, wenn bei einer katholischen Gemeinde in Bayern ein Deutscher und eine Vietnamesin heiraten wollen, guckt der Pfarrer doch genauso schief, wie der Mann vom Standesamt in Sachsen, wenn eine Deutsche einen Mann aus Paraguay heiratet, oder?

Unbegründete Verallgemeinerungen sind kein sachliches Argument. Ich denke, es ist höchst unrealistisch anzunehmen, dass Rassismus über alle Länder hinweg gleichverteilt ist.


@ Medialuna

Deine anekdotische Erfahrung mit einer Familie, welche sich Mormonen nennen, allein qualifizieren dich noch nicht zum Experten. Mehrmals wurdest du darauf hingewiesen, dass die Institution kritisiert wird, nicht einzelne Menschen an sich. Kritik muss immer möglich sein. Gerade bei den Mormonen haben wir das Glück historisch nachvollziehen zu können wie diese Religionsgemeinschaft durch einen Scharlatan zum Leben erweckt wurde. Das macht die Anhänger noch nicht zu schlechten Menschen, aber das Fundament ihres Glaubens doch sehr fragwürdig.
Zuletzt geändert: 18.08.2009 19:06:03



Von:    Archimedes 18.08.2009 18:22
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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Oh Leute, die eine Seite lobt die Religionsgemeinschaft in den Himmel, die andere Seite verteufelt sie. Und die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte.

Und warum sollte man diese fundamentalistische Glaubensrichtung (oder irgendeinen anderen Fundamentalismus) nicht mit den Taliban vergleichen dürfen? Es gibt unter diesen auch gute Menschen, die einem nicht gleich eine Granate in den BH klemmen, nur weil man nicht Muslim ist.

@simmi:
Es ist keinesfalls realitätsfremd, anzunehmen, dass Rassismus in allen Ländern gleichermaßen vorkommt. Eine Ureigenschaft des Menschen ist nunmal abzulehnen, was er nicht kennt und ihm somit suspekt ist. Die Frage ist nur, inwieweit der Rassismus ausgelebt wird.
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!
Zuletzt geändert: 18.08.2009 18:24:02



Von:    Ellerfru 18.08.2009 18:53
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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> Es ist keinesfalls realitätsfremd, anzunehmen, dass Rassismus in allen Ländern gleichermaßen vorkommt. Eine Ureigenschaft des Menschen ist nunmal abzulehnen, was er nicht kennt und ihm somit suspekt ist. Die Frage ist nur, inwieweit der Rassismus ausgelebt wird.

Und inwieweit der Rassismus gesellschaftlich akzeptiert wird. Eine vom 2. Weltkrieg traumatisierte Gesellschaft wie Deutschland wird das Thema anders betrachten als eine Gesellschaft, deren Mehrheit einer Religion angehört, die rassistische Thesen als Glaubensgrundsätze betrachtet. Hier wäre jemand, der rassistische Sprüche loslässt, gesellschaftlich ziemlich schnell isoliert, anderswo könnte sowas durchaus hoffähig sein... Was die Leute heimlich denken ist natürlich wieder eine andere Frage. Wie viele Leute sich hier politisch korrekt geben, aber NIEMALS an einen Türken vermieten würden... ;) Nur als Beispiel.

> Und schon ist der Kokoon perfekt. Die Leute KENNEN nichts anderes, ihnen wird der andere, für uns NORMALE Lebensstil (freie Familienplanung, Genuss in Maßen, Freiheit des Denkens in der Wissenschaft) als falsch, irrig und nicht gottgefällig dargestellt - vielelciht nciht offen, aber niemand, der wichtig ist in ihrer Umgebung lebt so. Man imitiert immer seine Umgebung - und wenn die Umgebung aus Predigern, langberöckten Hausmütterchen und braven Familienvätern mit dutzenden Kindern besteht, erscheint einem das halt irgendwann als normal und erstrebenswert.

Und das ist sogar nur ein Teil der Problematik. Wo die Mehrheit der Leute so denkt, ist es dann früher oder später sogar ILLEGAL, z.B. seine Sexualpartner frei (und außerehelich) zu wählen. Sprich: Leute, die anders leben, müssen sogar mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen.
Die immer wieder beobachtete, traurige Tatsache ist doch: Wo religiöse Leute die meiste politische Macht haben, gibt es die besch***ensten Sittengesetze.



Von:    Simmi 18.08.2009 18:56
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
@ archimedes

>Eine Ureigenschaft des Menschen ist nunmal abzulehnen, was er nicht kennt und ihm somit suspekt ist.

Wie kommst du darauf, dass das eine Ureigenschaft des Menschen wäre? Das ist eine ziemlich abenteuerliche Behauptung. Wo sich doch gerade der Mensch als das Tier auszeichnet welcher durch den stetigen kulturellen Wandel mit allerlei neuem und unbekannten auseinandersetzen muss.

Xenophobie ist viel eher ein kulturelles als an biologisches Phänomen. Ich wage zu behaupten dass die allgemeinen Vorurteile gegenüber einem Türken hier in Deutschland doch größer sind als die gegenüber einem Japaner und das obwohl uns die Türken kulturel als auch geographisch näher stehen als die Japaner. Welchen Gruppen man sich zugehörig fühlt und von welchen man sich abgrenzt ist in der Geschichte eine sehr wechselhafte Größe. Das aufkommen der Nationalstaaten etwa und ihre Beziehungen untereinander spielt hier eine sehr große Rolle. Ebenso die Propaganda die den Feind herunterwürdigt. Und so ist es kein schwieriger Schluß, da die Geschichte nicht gleichförmig verlaufen ist, anzunehmen dass auch der Rassismus in den Ländern nicht gleichverteilt ist.



Von:    Azamir 18.08.2009 19:10
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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>Wie kommst du darauf, dass das eine Ureigenschaft des Menschen wäre? Das ist eine ziemlich abenteuerliche Behauptung. Wo sich doch gerade der Mensch als das Tier auszeichnet welcher durch den stetigen kulturellen Wandel mit allerlei neuem und unbekannten auseinandersetzen muss.

.... ich glaue, dass Archimedes darauf kommt, weil es ziemlich logisch ist. versuch jemanden mal dazu zu bringen, sein Verhalten zu ändern. Die meisten Leute (nicht alle!) wollen doch schon nichts neues zum ESSEN probieren.

In der Generation meiner Großeltern (ländliches Umfeld, Münsterland) war es ja schon arg exotisch, wenn einer aus der Stadt kam oder evangelisch war. da wusste man nicht, was die machen, die Lebensweise der Menshcne war unbekannt, aber dass sie anders war, war irgendwie klar.

Würde die Mehheit der Menschen instinktiv alles neue Begrüßen, hätten es die nach dieser Theorie wenigeren Xenophobischen doch in der Geschichte sehr viel schwerer gehabt, dauernd ganze Gruppierungen in Kriege zu stürzen. Stämme gegen Stämme, Religionen gegen Religionen, Nationen gegen Nationen, Blöcke gegen Blöcke - die gesamte Geschichte besteht doch aus Kiregen. wäre Völkerverständigung ein Urtrieb der Mencheit, wären das weniger Kirege gewesen.

Aza.
Sorry you can't define me - Sorry I break the mold - Sorry that I speak my mind - Sorry don't do what I'm told - Sorry if I don't fake it - Sorry I come too real - I will never hide what I really feel [christina aguilera]



Von:    Simmi 18.08.2009 19:41
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
@ Azamir

Es kann gar nicht logisch sein, es ist höchstens empirisch, aber auch hier sehe ich Probleme. Zunächst muss jeder Mensch ja von Geburt an auf etwas Konditioniert werden, auch was Speisen anbelangt.

>Die meisten Leute (nicht alle!) wollen doch schon nichts neues zum ESSEN probieren.

bleibt auch erstmal nur eine Behauptung. Es kann durchaus stimmen. Aber ich kritisiere ja die methodische Unschärfe wenn nur mit allgemeinen Annahmen, Anekdoten und Vorurteilen argumentiert wird.

>Würde die Mehheit der Menschen instinktiv alles neue Begrüßen, hätten es die nach dieser Theorie wenigeren Xenophobischen doch in der Geschichte sehr viel schwerer gehabt, dauernd ganze Gruppierungen in Kriege zu stürzen. Stämme gegen Stämme, Religionen gegen Religionen, Nationen gegen Nationen, Blöcke gegen Blöcke - die gesamte Geschichte besteht doch aus Kiregen. wäre Völkerverständigung ein Urtrieb der Mencheit, wären das weniger Kirege gewesen.

Einmal davon abgesehen dass ich die Prämisse nicht behauptet habe (Die Verneinung der Aussage "Der Mensch lehnt alles fremde ab" wäre "Es gibt fremde Dinge die der Mensch nicht ablehnt"). Denke ich dass es sich auch um einen Fehlschluß handelt. Wir haben es mit zwei Kräften zu tun. Den genetischen und den memetischen(kulturellen). Die Interessen der Meme können durchaus diametral den Interessen der Gene entgegengesetzt sein. Es besteht ja auch ein großes genetisches Interesse an Sexualität dem das große memetische Interesse der Verhütung (Führt zur Verbreitung von -> Kondomen, Pille) entgegensteht. Xenophobie ist zum Beispiel eine guter Trick eines Memplexes um sich selbst einen Selektionsvorteil zu verschaffen.


Ansonsten sage ich ja nicht dass Xenophobie nicht existiert oder kein großer Bestandteil der Historie und Gegenwart bildet. Ich denke nur dass der Mechanismus weniger biologischen als kulturellen Ursprungs ist. Naja und die einfache Vermutung dass Rassismus über Länder nicht gleichverteilt ist. Was ja leicht anhand von Statistiken überprüft werden kann.






Von:    Azamir 18.08.2009 18:35
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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*medialuna auslacht*

ja, ich vergleiche mit Taliban, und ich finde das passt sehr gut.

die Taliban vertreten eine strenge, moralisch stark fixierte Version des Islam.

Ich war noch keine 4 Wochen in Afghanistan, aber der ISLAM ist eine Religion, die GASTFREUNDSCHAFT als Pflicht eines Gläubigen ansieht. Hab da schon ein paar lustige Sachen gelesen, ein deutscher Journalist hat einen Taliban-Führer interviewt, als der gerade eben erst aus Guantanamo rausgekommen war. Der Mann hat den westlichen Gast, der weder Moslem war noch politisch auf gleicher Seite stand, freundlich empfangen, bewirtet und freundlich mit ihm geredet, gescherzt.

In manchen muslimischen Ländern werden sogar Entführungsopfer freundlich bewirtet und behandelt, bis dann das Lösegeld kommt, dann werden sie schön verabschiedet und heim geschickt.... <.<

Gastfreundschaft sagt überhaupt nichts über die religiösen Ansichten aus. und bei dir haben die Mormonen übrigens allerbeste Arbeit geleistet - sie haben dich eingewickelt und von ihrer absoluten harmlosigkeit überzeugt. Missionierung findet doch nicht mehr statt wie vor 1000 Jahren, wo so lange die Apokalypse gepredigt wurde, bis alle in die Kirchen gerannt sind und sich Ablassbriefe gekauft haben. Sowohl Zeugen als auch die anderen christlichen Sekten (Evangelikale Gruppierungen wies sie in Amerika ja dutzendfach gibt) ziehen die Leute durch das freundliche Gemeinschaftsgefühl an. "Schaut her, wir gehen lieb miteinander um, Jesus liebt uns, liebt dich, und wir lieben uns alle! Wir sind für dich da, in dieser einsamen modernen Welt voller Sünde!" Wenn du dann einmal drin bist beginnt die Gehirnwäsche. Dass du da bist, ist schonmal gut, für dein Seelenheil, aber um dein Seelenheil im Jenseits zu SICHERN musst du entsagen. Nach den Regeln der Kirche leben. fällst du vom Weg ab, folgst du den regeln nicht mehr, kann deine Seele verloren gehen, du wirst im jenseits nicht ins Paradies kommen!

Dann noch aus diesem Geflecht auszubrechen ist VERDAMMT schwer - die gesamte Bekanntschaft baut sich um die Kirche auf. alte Freunde haben einen "nicht verstanden", sie wollten nicht begreifen "wie toll" die Kirche und der Glaube ist. Wenn einem der Druck irgendwann doch zuviel wird, hat man außerhalb der Kirche selten noch ein netz aus Freunden.

genau so arbeiten Sekten. anlocken mit erstrebensweten Zielen (die längst nicht mehr so plump vermittelt werden wie früher), dann an die Sekte binden. Aussteigen fast unmöglich.

Was nach einer lebenslangen Gehirnwäsche noch dem tatsächlichen freien Willen entspricht ist mir schleierhaft. gewisse Dinge sind auch bei uns in der Gesellschaft Gehirnwäsche - aber wir haben in der Regeln kein vollständig durch die Kirche bestimmtes Leben, in Deutschland sind sehr viel mehr Familien sehr viel unterschiedlicher interessiert.

Ich habe Verwandtschaft in Amerika. Die Cousine meiner Grußmutter hat einen GI geheiratet und ist nach Vermont gezogen. sie hat mehrere Kinder bekommen, zu zwei Familien haben wir losen Kontakt. Meine eine Tante x-ten Grades ist dort in der Kirche engagiert. die Kinder gehen jeden Sommer auf Kirchenfahrt, unter der Woche dominiert neben der Schule der Kirchennachmittag, die Kirchengruppe, die Messdienergruppe, whatever. Am Wochenende natürlich auch. Das macht den Kindern ja auch Spaß - dort sind ANDERE kinder, es gibt was zu tun etc. pp.

Aber es ist auch im Endeffekt das, was ich beschreibe: das ganze Leben wird auf die Kirche ausgerichtet. genauso ungesund auf Dauer, wie wenn man NUR Sport macht odr NUR lernt oder NUR Fernsehen guckt.

Schule ist KEIN Ausgleich für die Kinder - wie viel beschäftigst du dich schon außerhalb der Schule mit den dort hingeworfenen Themen? in Staaten wie Utah ist dann eben auch die Schule weiterer Arm der Religion - dort wird das religiös begründete Verhalten als einzig akzeptabler Lebensstandard auch vom Staat vermittelt (Kleidung, Verhalten in der Gesellschaft, Sexualität, verschwiegene wissenschaftliche Inhalte).

Und schon ist der Kokoon perfekt. Die Leute KENNEN nichts anderes, ihnen wird der andere, für uns NORMALE Lebensstil (freie Familienplanung, Genuss in Maßen, Freiheit des Denkens in der Wissenschaft) als falsch, irrig und nicht gottgefällig dargestellt - vielelciht nciht offen, aber niemand, der wichtig ist in ihrer Umgebung lebt so. Man imitiert immer seine Umgebung - und wenn die Umgebung aus Predigern, langberöckten Hausmütterchen und braven Familienvätern mit dutzenden Kindern besteht, erscheint einem das halt irgendwann als normal und erstrebenswert. Menschen sind Herdentierchen. immer schön der Gruppe hinterherlaufen!

eine solche Abkapselung mag für MANCHE leute erfüllend sein - aber sie sollten eine ECHTE WAHL haben. wer in der "normalen" Welt nicht lebensfähig ist (krasses Beispiel: Amish People) hat diese Wahl kaum. wer die normale Welt als negatives, sündiges Leben vorgestellt bekommt, wird kaum offen gegenüber anderen leuten von außen sein können.

Ich hab mal ein interessantes Buch über eine Sekte gelesen, afaik war es fiktiv, ich fand es aber sehr interessant. Eine ältere Frau, die freiwillig in die Sekte eingetreten ist, weil sie den Zusammenhalt der Gruppe brauchte, nachdem ihre Tochter an Drogen gestorben ist, hat mehreren in die Sekte geborenen jüngeren Mädchen und Jugen bei der Flucht geholfen, weil sie ihre Wahl getroffen hat, aber den jungen Leuten im Gegensatz zur Sektenchefin eine freie Wahl zugestanden hat. Aber so einfach wie in dem Buch ist es besonders bei einer nicht ganz so offen ersichtlich abgekapselten Gesellschaft nicht.

Aza.
Sorry you can't define me - Sorry I break the mold - Sorry that I speak my mind - Sorry don't do what I'm told - Sorry if I don't fake it - Sorry I come too real - I will never hide what I really feel [christina aguilera]
Zuletzt geändert: 18.08.2009 18:39:46



Von:    Medialuna 18.08.2009 19:30
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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> *medialuna auslacht*

*mitlach*

>
> ja, ich vergleiche mit Taliban, und ich finde das passt sehr gut.
>
> die Taliban vertreten eine strenge, moralisch stark fixierte Version des Islam.
>
> Ich war noch keine 4 Wochen in Afghanistan, aber der ISLAM ist eine Religion, die GASTFREUNDSCHAFT als Pflicht eines Gläubigen ansieht. Hab da schon ein paar lustige Sachen gelesen, ein deutscher Journalist hat einen Taliban-Führer interviewt, als der gerade eben erst aus Guantanamo rausgekommen war. Der Mann hat den westlichen Gast, der weder Moslem war noch politisch auf gleicher Seite stand, freundlich empfangen, bewirtet und freundlich mit ihm geredet, gescherzt.
>
> In manchen muslimischen Ländern werden sogar Entführungsopfer freundlich bewirtet und behandelt, bis dann das Lösegeld kommt, dann werden sie schön verabschiedet und heim geschickt.... <.<


Ja schön, das glaube ich dir auch. Ich meine Karl May hat das auch öfters erwähnt. Mein Onkel war auch schon in Afgahnistan, da kann ich ihn ja mal dazu befragen. Zudem es wohl wirklich sehr schwierig wäre für einen Menschen immer unfreundlich und grimmig zu schauen.
Das Problem bei den Muslimen liegt aber viel tiefer, die Regierungen sind radikal, die Menschrechte eingeschränkt, etc.

Die Mormonen sind eine Religionsgemeinschaft in den USA die nach den dortigen Gesetzen leben. Sei unterdrücken niemanden, geben Frauen nicht irgendwelche Peitschenhiebe, weil sie nicht angemessen angezogen sind, und sonstiges.
Sie sind schlicht und einfach eine Glaubensgemeinschaft, eine Religion.

Und denk mal in den USA ist es was den Religionsunterricht betrifft sogar besser als bei uns, er findet nicht in der Schule statt. Die Schule ist also ein schön neutraler Ort. Wir hatten dort Chemie und Computer unterricht, englisch, Mathe...

Genug, was zur freien Meinungsbildung von Nöten ist.

>
> Gastfreundschaft sagt überhaupt nichts über die religiösen Ansichten aus. und bei dir haben die Mormonen übrigens allerbeste Arbeit geleistet - sie haben dich eingewickelt und von ihrer absoluten harmlosigkeit überzeugt. Missionierung findet doch nicht mehr statt wie vor 1000 Jahren, wo so lange die Apokalypse gepredigt wurde, bis alle in die Kirchen gerannt sind und sich Ablassbriefe gekauft haben. Sowohl Zeugen als auch die anderen christlichen Sekten (Evangelikale Gruppierungen wies sie in Amerika ja dutzendfach gibt) ziehen die Leute durch das freundliche Gemeinschaftsgefühl an. "Schaut her, wir gehen lieb miteinander um, Jesus liebt uns, liebt dich, und wir lieben uns alle! Wir sind für dich da, in dieser einsamen modernen Welt voller Sünde!" Wenn du dann einmal drin bist beginnt die Gehirnwäsche. Dass du da bist, ist schonmal gut, für dein Seelenheil, aber um dein Seelenheil im Jenseits zu SICHERN musst du entsagen. Nach den Regeln der Kirche leben. fällst du vom Weg ab, folgst du den regeln nicht mehr, kann deine Seele verloren gehen, du wirst im jenseits nicht ins Paradies kommen!


Nenn es wie du willst, die Leute waren normal, sie waren nett und basta.
Ich denke immernoch was ich will. Ich glaube nicht an Gott, was für die Leute dort kein Problem war, obwohl sie das natürlich nicht verstanden haben.



>
> Dann noch aus diesem Geflecht auszubrechen ist VERDAMMT schwer - die gesamte Bekanntschaft baut sich um die Kirche auf. alte Freunde haben einen "nicht verstanden", sie wollten nicht begreifen "wie toll" die Kirche und der Glaube ist. Wenn einem der Druck irgendwann doch zuviel wird, hat man außerhalb der Kirche selten noch ein netz aus Freunden.

Du redest von SEKTEN, ich rede von einer KIRCHE.

>
> genau so arbeiten Sekten. anlocken mit erstrebensweten Zielen (die längst nicht mehr so plump vermittelt werden wie früher), dann an die Sekte binden. Aussteigen fast unmöglich.
>
> Was nach einer lebenslangen Gehirnwäsche noch dem tatsächlichen freien Willen entspricht ist mir schleierhaft. gewisse Dinge sind auch bei uns in der Gesellschaft Gehirnwäsche - aber wir haben in der Regeln kein vollständig durch die Kirche bestimmtes Leben, in Deutschland sind sehr viel mehr Familien sehr viel unterschiedlicher interessiert.

Ja, aber auch hier, gerade z.B. bei mir im Schwabenländle gibt es einige extrem christliche Familien. Und sind das jetzt auch Sekten? Eine Freundin meiner Schwester ist so. Hat erst geheiratet, dann Kinder, macht wunderbaren Haushalt...ganz typisch eben. Nebenher geht sie Sonntags in die Kirche, Frauenfrühstück, und engagiert sich auch.

Andere Leute sehen sich mehr von der Politik angezogen und engeagieren sich in den Ortsverbänden.

Wie jemand sein Leben verbringen mag, ist ihm überlassen. Und meine Austauschschülerin hatte genug nicht-Mormonen Freunde um sich auch eine andere Meinung zu bilden.

Meine Mutter ist streng christlich erzogen worden, dennoch ist sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit ausgetreten.
Mag sein, dass man als Kind von den Eltern abhängig ist, aber in der Teenagerzeit, bildet sich jeder seine eigene Meinung und nicht wenige revoltieren gegen ihre Eltern.

Und die Chance haben Mormonen genauso wie wir auch.

>
> Ich habe Verwandtschaft in Amerika. Die Cousine meiner Grußmutter hat einen GI geheiratet und ist nach Vermont gezogen. sie hat mehrere Kinder bekommen, zu zwei Familien haben wir losen Kontakt. Meine eine Tante x-ten Grades ist dort in der Kirche engagiert. die Kinder gehen jeden Sommer auf Kirchenfahrt, unter der Woche dominiert neben der Schule der Kirchennachmittag, die Kirchengruppe, die Messdienergruppe, whatever. Am Wochenende natürlich auch. Das macht den Kindern ja auch Spaß - dort sind ANDERE kinder, es gibt was zu tun etc. pp.

Na und? Wenn die Ausflüge vom lokalen Bürgermeister organisiert wären, wären sie besser?
Ich versteh deinen Punkt nicht. Wenn die Kinder glücklich sind, was ist dann daran falsch?


>
> Aber es ist auch im Endeffekt das, was ich beschreibe: das ganze Leben wird auf die Kirche ausgerichtet. genauso ungesund auf Dauer, wie wenn man NUR Sport macht odr NUR lernt oder NUR Fernsehen guckt.

Nein, Kirche ist eine Einstellung. Kirche bedeutet ein Gefühl der Zugehörigkeit und das suchen viele Menschen. Wie ich schrieb, in Parteien, in Vereinen, in der Kirche,...es gibt viele Möglichkeiten seine Freizeit und den Drang nach Gemeinschaft geltend zu machen. Mehere Punkte lassen sich oft nur schwer vereinen aufgrund des Zeitfaktors.

Aber die Entscheidung liegt bei einem jedem selbst.


>
> Schule ist KEIN Ausgleich für die Kinder - wie viel beschäftigst du dich schon außerhalb der Schule mit den dort hingeworfenen Themen? in Staaten wie Utah ist dann eben auch die Schule weiterer Arm der Religion - dort wird das religiös begründete Verhalten als einzig akzeptabler Lebensstandard auch vom Staat vermittelt (Kleidung, Verhalten in der Gesellschaft, Sexualität, verschwiegene wissenschaftliche Inhalte).


Das die Amis allgemein einwenig borniert sind, ist bekannt. Auch diese neue Sichtweise der Natürwissenschaften ist beängstigend, aber dafür ist der Staat da, um die paar Fanatiker in ihre Schranken zu weisen.


> Und schon ist der Kokoon perfekt. Die Leute KENNEN nichts anderes, ihnen wird der andere, für uns NORMALE Lebensstil (freie Familienplanung, Genuss in Maßen, Freiheit des Denkens in der Wissenschaft) als falsch, irrig und nicht gottgefällig dargestellt - vielelciht nciht offen, aber niemand, der wichtig ist in ihrer Umgebung lebt so. Man imitiert immer seine Umgebung - und wenn die Umgebung aus Predigern, langberöckten Hausmütterchen und braven Familienvätern mit dutzenden Kindern besteht, erscheint einem das halt irgendwann als normal und erstrebenswert. Menschen sind Herdentierchen. immer schön der Gruppe hinterherlaufen!


Und Jugendliche sind Rebellen!

Mal ehrlich, in der Stadt wo ich war, gab es genau die eine mormonen Familie. Zu den Freunden sind wir immer eine halbe Stunde gefahren und zur Kirche sogar eine Stunde. Ich würde sagen, dass waren dort genug nicht mormonen um den Kindern in meinem Haushalt bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Zudem gibt es heutzutage das Internet, da kann man sich auch jegliches Informationsmaterial besorgen, ob für oder wider.

>
> eine solche Abkapselung mag für MANCHE leute erfüllend sein - aber sie sollten eine ECHTE WAHL haben. wer in der "normalen" Welt nicht lebensfähig ist (krasses Beispiel: Amish People) hat diese Wahl kaum. wer die normale Welt als negatives, sündiges Leben vorgestellt bekommt, wird kaum offen gegenüber anderen leuten von außen sein können.

Seihst du, ich habe keine Abkapselung gespürt.


>
> Ich hab mal ein interessantes Buch über eine Sekte gelesen, afaik war es fiktiv, ich fand es aber sehr interessant. Eine ältere Frau, die freiwillig in die Sekte eingetreten ist, weil sie den Zusammenhalt der Gruppe brauchte, nachdem ihre Tochter an Drogen gestorben ist, hat mehreren in die Sekte geborenen jüngeren Mädchen und Jugen bei der Flucht geholfen, weil sie ihre Wahl getroffen hat, aber den jungen Leuten im Gegensatz zur Sektenchefin eine freie Wahl zugestanden hat. Aber so einfach wie in dem Buch ist es besonders bei einer nicht ganz so offen ersichtlich abgekapselten Gesellschaft nicht.
>
> Aza.


Du redest wirklich immer nur von Sekte. Ich habe auch schon viel von Sekten gehört, aber die Mormonen sind definitiv keine Sekte.



♥ And so the lion cat fall in love with the lamb ♥



Von:   abgemeldet 18.08.2009 19:31
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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Uhhuh, hier geht ja ganz schön die Post ab..Also zum eigentlichen Thema: Ich glaube nicht, dass S.Meyers Buch soviel mit ihrem Glauben zu tun hat - nun, schön, Bella kocht, heiratet Edward,dann erst Sex, etc...aber dass hätte jeder Andersgläubige auch als Geschichte verfassen können, wenn er gewollt hätte. Ansonsten ist das ganze viel zu viel interpretation - wir wissen nicht, wie S.M. es meinte, und..es gibt ja nun auch wichtigeres.

Zum Thema was hier nun anscheinend sehr "entflammt" ist, und ich kann nur den Kopf schütteln über einige Argummente;
weder sind alle Mormonen schlecht, noch kann ihre Religion soo toll sein, denn sonst würde man nicht so viel darüber hören, bsw. die Leute, die es schafften auszutreten, würden nicht solche Sachen sagen, schreiben, etc.
Nun, zu einigen Argummenten hier - ich habe jetzt keine Lust jeweils den Verfasser zu suchen, oder gar perfekt zu zitieren..
- wie kann man jemanden als Argument hinwerfen, er kenne nur EINEN Mormon, und es sei ja daran auch erkennbar, dass er Mormonen nicht mag?! Halloo? Ich kenne nun - ach du schande!- keinen einzigen! Hasse ich deshalb alle? Nein. Mir tun die Leute einfach nur leid (und damit meine ich die Allgemeinheit, nicht dass mir jetzt einer kommt xy ist aber voll glücklich -.-) Nun, man könne schon meinen, dass es vielleicht daran liegt, dass man keinen/wenige Mormonen kennt, dass manche vllt auf dem Dorf leben, und da bekanntlich nicht soo viele Menschen leben, und dementsprechend die Wahrscheinlichkeit auf einen Mormonen zu treffen+dass zu wissen, eher gering ist. (Und jahh, ich kenne auch Zeugen Jehovas, die nett sind, aber trotzdem, dass selbe wie bei den Mormonen:Kinder tun mir leid, und bei letzeren bes.die Frauen)
Soo..Nach 4 Wochen Gastaufhalt meinst du sie perfekt einschätzen zu können,etc? Selbstverständlich kann es nette, glückliche Familien geben und Alkoholverbot/kein Sex vor Ehe sind ja nun auch nicht so dramatisch..Aber es gibt genügend andere Punkte (stimme meinem vorherigen Poster ganz zu)...Und: Ich war auch für Wochen in Frankreich - bilde ich mir nun etwa ein alles darüber zu wissen? Und dann gleich danach zu sagen ihr Glaubensbuch interessiere dich nicht?! Jaahh, also da hab ich irgendwie kein Verständniss für..

So, und dieser Auzug sollte einem doch zu denken geben, wenigstens etwas (kann mir nicht vorstellen, ein Christ, der Austritt, würde so denken) - aus dem Internet, von einer Mormonen Aussteiger Seite:
Eine Gemeinschaft wie die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (HLT) zu verlassen hat vielen von uns große Probleme bereitet, weil damit eine völlige Umstellung unseres Lebens, unseres Weltbildes und unseres Blickes für den Sinn des Lebens verbunden war. Wir haben teilweise eine sehr harte Zeit durchgemacht und bei einigen sind die Wunden nun endlich verheilt.

Wir wissen, dass es viele Zweifler der Kirche gibt, die nicht wissen, an wen sie sich wenden können, wenn der Punkt für sie erreicht ist, dass sie merken, dass die HLT-Kirche nicht das ist, was sie vorgibt zu sein, nämlich die einzig wahre Kirche Christi auf Erden mit der alleinigen Vollmacht im Namen Gottes zu handeln.
http://www.ex-mormonen.de/
Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist das Lächeln.





Von:    Ellerfru 18.08.2009 19:42
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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> http://www.ex-mormonen.de/

Oder auch das hier: http://www.mormonentum.de/kirchen/hlt/u_drucken.html
Gibt einem schon zu denken. DEFINITIV keine Sekte ist für mich zumindest nicht so eindeutig. ^^



Von:    Medialuna 18.08.2009 20:37
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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> > http://www.ex-mormonen.de/
>
> Oder auch das hier: http://www.mormonentum.de/kirchen/hlt/u_drucken.html
> Gibt einem schon zu denken. DEFINITIV keine Sekte ist für mich zumindest nicht so eindeutig. ^^


hm...ich hab mir da jetzt einiges durchgelesen. Die Grenzen scheinen tatsächlich zu verschwimmen. Allerdings fällt auf, dass bei den Beispielen auf der Seite die ganzen Mormone aufgrund eines Glaubensverlustes ausgetreten sind.
Sie haben herausgefunden, dass der Glaube auf vielen Lügen aufbaut, meiner Meinung nach, nichts ungewöhnliches. Ich traue der Bibel genausowenig wie dem Buch Mormon. Und wenn man eben irgendwann herausfindet, man glaubt den Kram nicht, der dort steht, dann steht einem Austritt nichts mehr im Weg.

In jedem Fall hören sich die Beispiele harmlos an, im Gegensatz zu denen von Scientology, den Zeugen Jehovas und anderen bekannten Sekten.

♥ And so the lion cat fall in love with the lamb ♥



Von:    Ellerfru 18.08.2009 20:54
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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> Ich traue der Bibel genausowenig wie dem Buch Mormon.

Geht mir ganz genauso. Aber inhaltlich habe ich ja noch nicht mal eine Bewertung abgegeben. (Ich glaube weder an die Bibel noch an irgendeine andere religiöse Schrift.)
Tatsache ist aber, dass die Mormonen das Leben ihrer Mitglieder wesentlich strenger reglementieren als dies die meisten anderen christlichen Gruppierungen tun.

> In jedem Fall hören sich die Beispiele harmlos an, im Gegensatz zu denen von Scientology, den Zeugen Jehovas und anderen bekannten Sekten.

Dass andere noch viel gefährlicher sind, ist für mich kein entscheidendes Argument. ^^
Und: http://en.wikipedia.org/wiki/Mountain_Meadows_massacre
(Klar, man kann sagen, das liegt in grauer Vorzeit... Aber eine TOTALE Harmlosigkeit eienr religiösen Gruppierung sieht anders aus.)
Zuletzt geändert: 18.08.2009 20:56:57



Von:    Azamir 18.08.2009 20:54
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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ich ging jetzt mehr von der Mormonen-Situation in Utah aus, das mag etwas anders sein, wenn man nicht im rein-mormonischen ballungsraum lebt.

aber auch da kann amn die Kinder, INSBESONDERE IN AMERIKA, wenn man ganz besonders "gläubig" sein will, vollkommen abschotten.

man nennt es HOMESCHOOLING und ich finde, dass das Kindesmisshandlung ist.

Ich habe mich deswegen auch mal mit einer Internet-Bekanntschaft zerstritten und den Kontakt abgebrochen, ihre Mutter ist fanatische Evangelikale aus Colorado Springs (evangelikalstes LOCH in ganz Colorado) und hat alle Kinder daheim unterricht, die GESAMTE reguläre Schulzeit lang. also bis das Mädel 18!!!! war. das war erlaubt.

und das alles nur wegen der Religion. das Mädel musste in die Bibliothek schleichen um Harry Potter ausleihen zu können, den sie dann nachts unter der Bettdecke gelesen hat. Sie war, als ich sei kennengelernt habe, schon über 20 und ist hemmungslos durch sämtliche Mathekurse ihrer Uni-Vorbereitungsschule gerasselt, homeschooling war wohl nicht so gut. sie fand aber, trotz der ihr auch anderweitig bewussten probleme voll für das Homeschooling. Sie hat die Verbindung zwischen ihrem Freundesmangel und ihrer sehr mangelhaften Ausbildung zum Homescholing nicht akzeptieren wollen.

Das ist dann nämich die nächste Sache, was viele (nicht alle, aber sehr viele) religiöse Fanatiker betreiben, damit die armen Kinder nicht von der bösen unchristlichen Schule verdorben werden können. für mich ist homeschooling wie gesagt Kindesmissbrauch, weil dem Kind ein normales Aufwachsen in der Gesellschaft verwehrt wird. In Deutschland zum Glück verboten.

Und dass der Staat die "wenigen" Fanatiker im Schach halten sol... *bwahahahahah* weißt du, wie Demokratie funktioniert?

Das Volk IST in der Demokratie der Staat. Demokratien verpflichten sich zudem meist zum Minderheitenschutz.

Zudem ist in der USA ein sehr erheblicher Teil des Rechts stattengebunden. und in manchen Bundesstaaten wohnen Weniger Leute las in einer deutschen Großstadt. Alaska hat 670.000 Einwohner - München und Köln bereits über eine Million. Jeder dieser Staaten darf eigenes Recht machen . wie das dann in einem mormonisch dominierten Staat wie Utah endet, hat Ellerfru bereits ausgeführt.

dass der Religionsunterricht außerhalb der Schule stattfindet hat für mich, nachdem ich da inzwischen schon ein wenig drüber gelesen habe, eher einen deutlichen Nachteil: er muss in keinster Weise neutral sein. ein fanatischer Prediger kann, sobald seine Sekte auch nur halbwegs anerkannt ist (was in Amerika übringens auch nicht schwer ist, sogar die CHURCH OF SATAN hat es zu einem anerkannten "Kirchen"-Status gebracht...) dürfen die Kindern alles erzählen, was sie wollen. Überprüfung der Inhalt durch den Staat findet nicht statt. ein Fanatiker kann also durchaus zu Rassismus, Völkermord, Unterdrückung oder sonstwas aufrufen, eine lehrgenemigung für Religionsunterricht kann ihm deswegen nicht entzogen werden. inwieweit DAS besser sein soll als der deutsche, sehr sehr sehr gemäßigte Religionsunterricht ist mir schleierhaft. im bösen katholischen bayern hatte ich 12 Jahre lang katholischen religionsunterricht. unser Relilehrer aus der Grundschule, der Pfarreferent war, hat uns bereits für manche Bibelgeschichten mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen vertraut gemacht, wie das wohl wirklich war (Moses hat nicht wirklich das Meer geteilt, sondern bestimmte Wege gekannt, wo man langlaufen konnte, das Brot vom Himmel waren irgendwelche Vögel oder so), das zog sich dann in den späteren Unterrichtseinheiten weiter, und wir hatten relativ neutralen vergleichenden Unterricht - Islam, Judentum, Buddhismus und Hinduismus wurden weitgehend wertneutral vorgestellt. du glaubst ja wohl nicht, dass ein Kind in Amerika tatsächlich auch nur ansatzweise Inhalte einer fremden religion im eigenen religionsunterricht lernt, oder?

für mich ist alles, was über die wischi-waschi-regeln der heute gelebten großen religionen und deren wichtigsten, weitverbreitetsten auslegungen hinausgeht, sekten. lutheranisches, calvinistisches, orthodoxes (russisch&griechisch) und katholisches Christentum, unorthodoxed Judentum, wie das bei den Shiiten und Sunniten im Islam ist, ist teilweise etwas komisch, aber im großen und ganzen ist besonders der Sunnitische Islam eigentlich nicht sooo extrem. aber auch da gibt es extremistische Sekten innerhalb. Aber da der sunnitische Islam der meistverbreitete ist, wird er auch der Massentauglichste und damit am wenigsten restriktive sein.

denn eigentlich kann man in diesen Gruppierungen schon genug seinen glauben ausleben, etwas neues brauchen die Leute immer nur, wenn ihnen der alte glauben zu lasch geworden ist. Alless, was mehr restriktiv arbeitet, ist für mich Sekte.

Aza.
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Von:    Archimedes 18.08.2009 20:59
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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@simmi:
Und ob das etwas mit Biologie zu tun hat. Es ist erwiesen, dass man seine eigene Familie, seinen Stamm, sein Rudel oder sein Geschlecht, in erweiterter Form irgendeine Gemeinschaft vor allem anderen schützt. Und wenn dieses andere derart fremd ist, dass man es nicht verstehen kann, dann lehnt man es ab, begegnet ihm mit Skesis und und sieht es gegebenenfalls als Bedrohung. Das ist Instinkt. Da bildet der Mensch keine Ausnahme zum Tier. Wo er die Ausnahme bildet, ist sein Verstand, seine Vernunft und seine Fähigkeit zu einer ausgebildeten Sprache. Er kann sich mit dem, das anders ist, auseinandersetzen und erkennen, dass Fremdes nicht gleich eine Bedrohung darstellen MUSS. Kultur kultiviert lediglich diesen angeborenen Instinkt oder sie reduziert ihn.
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!
Zuletzt geändert: 18.08.2009 21:08:20



Von:    Hancock 18.08.2009 22:38
Betreff: Die mormonischen Lehren im Buch [Antworten]
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Medialuna

>Warum ich weiß genug, ich habe in einer Mormonen Familie 4 Wochen gelebt. Sie sind gläubig, gehen jede Woche in die Kirche und ansonsten leben sie total normal.

Es hat auch keiner gesagt das sie Kinder essen oder nicht nette und freundliche Menschen sind, trotzdem sind die Mormonen anghörige einer Sekte, genauso wie die Zeugen Jehovas, Scientology und wie sie nicht alle heißen.
Selbst das Christentum ist genaugenommen eine Sekte, die aus dem Judentum hervor ging.
Du hast dich, wie du selbst geschrieben hast, nicht eingängig mit den mormonen beschäftigt, als hör auf zu meinen du wüsstest alles.
Die Unterwäsche von der ich sprach tragen übrigends nur "Tempelwürdige" Mormonen.
Die Unterwäsche ist so konzipiert, dass sie für "keusche" Kleidung sorgt. Kurze Röcke und Kleider mit weitem Ausschnitt sind nicht mehr tragbar.
Die Frau (aber auch der Mann) wird auch hier in ihren Freiheiten beschnitten. Die Garments müssen Tag und Nacht getragen werden und dürfen nur zum Waschen ausgezogen werden.
Extreme Mitglieder waren in der Verganghenheit sogar der Ansicht, dass Geschlechtsverkehr ohne Garments "unreine" Kinder hervorbringt (die "Urversion" war deswegen bei der Frau an der Scham auch nicht geschlossen. Das hierzu.
Vielleicht war deine Gast Familie nicht "würdig" und selbst wenn, sprechen sie nicht darüber.

>Und weißt du was? Sie fahren sogar Autos?! Boah, ne? Und sie gehen zu Baseballspielen oder ins Freizeitpark. Unglaublich, gell?
Jetzt wirst du kindisch.



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