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Thread: Schattenseiten Japans!?!?

Eröffnet am: 03.02.2004 22:20
Letzte Reaktion: 28.09.2008 22:13
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- Kulturelles
- Japanische Kultur




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Von:    Abaddon 23.07.2008 15:41
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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ich finde es nicht grad berauschend das ein hoher japanischer politiker im parlament sagte: "für eine frau die keine kinder mehr bekommen kann ist es eine schande weiterzuleben.", und das dort vollkommen in ordnung war.
Wir sind in diesem Punkte oft zu tadeln; Es hat sich oft bewährt - ein fromm Gesicht, Ehrfürchtig Tun - so überzuckern wir gar leicht Den Teufel selbst.

Ich bin ein gar schlimmer Schurke.



Von:   abgemeldet 23.07.2008 16:25
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
>In dem Fall erst recht nicht. Denn, letztendlich waren wir damals, >als es die Todesstrafe bei uns noch gab, auch nicht besser, als es >die Japaner heute sind. Und nur weil es bei uns mal abgeschafft >wurde, haben wir noch längst keine goldene Nase...

Darum gehts doch gar nicht, keiner behauptet, dass wir hier seit Anbeginn der Zeit unschuldig waren. Man darf aber auch kritisieren, wenn man selbst in der Vergangenheit Fehler begangen hat - und diese jetzt nicht mehr macht. Und da liegt der Unterschied.

Die Todesstrafe wurde ja nicht umsonst abgeschafft. Es gab eine Entwicklung, dank der Menschen die damit nicht mehr einverstanden waren. In Japan gab es diese Entwicklung noch nicht, und wird es wohl auch in naher Zukunft nicht geben - auch wenn es schon ne Menge Gegenstimmen gibt, die Politiker gehen da aber bis jetzt kein Stück drauf ein, von dem was ich so mitkriegen. Und diese Politiker darf man kritisieren.

Kann doch nicht sein, dass ich zB Nationalsozialismus in einem anderen Land kritisiere und mir dann einer sagt: "bei dir im Land gab's das aber auchmal, also darfst du da nichts gegen sagen".
Wie lautet dein Name auf Japanisch? Ohne Namensgenerator, mit gelangweilten Japanologiestudenten Wörterbuch



Von:   Calafinwe 23.07.2008 16:50
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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Kritisieren... Das hört sich so nach (gegenseitiger) Schuldzuweisung an. Na ja, ich bleib bei meiner Meinung. Wenn man's selber nicht besser gemacht hat, sollte man nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Getreu dem Motto 'Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.' Klingt vermutlich total altmodisch und/oder total religiös.

Viel mehr sollte man sich Gedanken darüber machen, was man selber beitragen kann, um z. B. eine Änderung herbeizuführen. Klar, Japan ist weit weg, was will man da machen. Aber wenn man nur stumm dasitzt und die Hände in den Schoß nimmt, wird sich nie was ändern.
__________________________________
Sephiroth-Fan und stolz drauf! Bemitleider von Genesis...

Animuc 2009 - Unbedingt hinkommen!!!



Von:    Abaddon 23.07.2008 16:55
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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hey, grade WEIL man etwas selbst getan hat und weiss wie furchtbar es ist kann man kritisieren.

dieses "wer ohne sünde ist werfe den ersten stein" ist humbug weil man dann über etwas redet wovon man meistens keine ahnung hat, klar gibt es auch ausnahmen wenn jemand besonders sensitiv ist, aber die meisten leute die damit keine erfahrung haben sind auf vermutungen angewiesen.
Wir sind in diesem Punkte oft zu tadeln; Es hat sich oft bewährt - ein fromm Gesicht, Ehrfürchtig Tun - so überzuckern wir gar leicht Den Teufel selbst.

Ich bin ein gar schlimmer Schurke.



Von:   Calafinwe 23.07.2008 17:04
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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Hm, ich denke mal, in einer Medien-Welt wie der jetzigen kann man schlecht sagen, die Leute reden, obwohl sie keine Ahnung haben.
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Von:    Charodejka 23.07.2008 18:03
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
@abgemeldet
Ein interessanter Beitrag. Vernünftig formuliert und begründet. Bei vielen Punkten sehe ich es genauso wie du(Klub-Sache insbesondere), aber auch bei den anderen kann ich deinen Standpunkt gut nachvollziehen.

@Calafinwe
> > Also ich finde eine schattenseite Japans ist immer noch, dass es die Todesstrafe in dem Land gibt. Indem stehen die den USA in nichts nach.
>
> Die gibt's in Hessen auch!!!
>
> Was ich unentschuldbar finde ist Japan's Walfang!

Wegen Walfang rumzuschreien finde ich von den Deutschen viel hypokritischer, als wegen der hessischen Todesstrafe, die bei uns nicht mal theoretisch angewandt werden kann.

"Ja, retten wir die Wale auf der anderen Seite der Erde, den sibirischen Tiger und den armen süßen Panda!!!" Die eigenen wilden Tiere braucht man nicht zu beschützen, denn die hat man auf seinem Territorium längst ausgerottet. Die Tierschützer verkünden stolz, dass auf dem ganzen deutschem Boden mittlerweile wieder 2-3 Dutzend Luchse ausgewildert und 2 Rudel Wölfe gesichtet wurden. 1 Rudel übrigens, das (genau wie der "Problembär") unangenehm durch seine natürliche Instinkte aufgefallen ist, wurde entweder zurück nach Polen verjagt oder ausgemerzt - das weiss ich nicht mehr...

Aber diese bösen Japaner - wie kann ein Fischerland es nur wagen, die Großtiere seiner Meere zu jagen, wo man doch ihnen erklärt hat, dass es zu wenige von diesen edlen Tieren gibt!
Die Japaner machen das Gleiche wie wir Deutsche, sie schützen ihre Umwelt nur in solchem Maß, dass es ihre Bequemlichkeit nicht zu stark strapaziert.

"Wenn ich über's Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er. "
[Berti Vogts]



Von:   abgemeldet 23.07.2008 18:03
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
>Kritisieren... Das hört sich so nach (gegenseitiger) Schuldzuweisung an.

Wieso das denn? Kritisieren heisst einfach nur "ich finde das nicht gut". Es heisst nicht "ich finde das nicht gut, weil ich selbst bin nämlich ein Engel auf Erde und mache nie was falsch" oO;

>Wenn man's selber nicht besser gemacht hat, sollte man nicht mit >dem Finger auf andere zeigen. Getreu dem Motto 'Wer ohne Sünde ist, >werfe den ersten Stein.' Klingt vermutlich total altmodisch >und/oder total religiös.

ähm ja, das würde dazu führen, dass niemand niemanden kritisieren darf, weil niemand absolut frei von Sünden ist und im Endeffekt jeder machen kann was er will, weil ihn ja keiner dafür kritisieren darf. Kein Richter ist ein Engel auf Erden, also dürften auch keine Verbrecher mehr verurteilt werden ... oder nee, nach dieser Logik sind wir ja eh alle Verbrecher.
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Von:    Charodejka 23.07.2008 18:16
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
> ich finde es nicht grad berauschend das ein hoher japanischer politiker im parlament sagte: "für eine frau die keine kinder mehr bekommen kann ist es eine schande weiterzuleben.", und das dort vollkommen in ordnung war.

Ich frage mich, ob das dann auch für die Männer gilt. Also "für einen Mann der keine Kinder zeugen kann ist es eine Schande weiterzuleben". Aber auch dann hätten sie im Durchschnitt eine längere "Lebensberechtigung".

/Versucht gerade das nicht zu ernst zu nehmen, weil sie dann ausflippen müsste/

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[Berti Vogts]



Von:    Abaddon 23.07.2008 20:01
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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neee, bei männern ist das doch was anderes.

es gab auch eine periode da wurde die liebe zwischen männern als die reinste form der liebe angesehen.

ergo, hetero ist weniger rein weil eine frau in der partnerschaft ist und weiterführend wäre demnach die liebe zwischen 2 frauen die unreinste form der liebe gewesen.

manchmal habe ich echt den eindruck das in in den meisten bereichen des lebens aber insbesondere in asiatischen und arabischen kulturen frauen höchstens menschen zweiter klasse sind. *würg*

>Aber diese bösen Japaner - wie kann ein Fischerland es nur wagen, die Großtiere >seiner Meere zu jagen, wo man doch ihnen erklärt hat, dass es zu wenige von >diesen edlen Tieren gibt!
>Die Japaner machen das Gleiche wie wir Deutsche, sie schützen ihre Umwelt nur in >solchem Maß, dass es ihre Bequemlichkeit nicht zu stark strapaziert.

oh, mir war garnicht bewusst das alle gewässer zu den japanischen meeren gehören. *sarcastic*

ups, und natürlich ist es frei erfunden das japanische seeleute walfleisch als privates gepäck angeben und die japanische schiffahrt walfang unter dem deckmäntelchen der forschung betreibt um ein internationales verbot zu unterlaufen.

und es ist auch wirklich bloss ein gerücht das norwegen und japan sehr grosszügige zahlungen an etwaige länder der 3.welt leisten mit der vorgabe das die ihre stimmen dazu nutzen das walfangverbot zu unterminieren.

oh, wartet mal das sind ja tatsachen.

offtopic: wenn diese welt wirklich ernsthaften tier- und umweltschutz betreiben will müssen wir: a)endlich eine zivilisierte spezies werden und b) sollte die gesamtbevölkerung durch geburtenkontrollen reduziert werden.
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Zuletzt geändert: 23.07.2008 20:05:27



Von:    Charodejka 23.07.2008 21:32
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
> oh, mir war garnicht bewusst das alle gewässer zu den japanischen meeren gehören. *sarcastic*
Na ja, du kennst es bestimmt: Wenn etwas niemanden gehört, dann gehört es demjenigen, der es zu nutzen weiss. Das ist das Problem mit den öffentlichen Gewässern, sie gehören niemanden also macht da jeder was er will. Der eine bohrt nach Öl, der andere vernichtet gefährdete Tier- und Fischarten, der dritte lagert sein Atommüll auf dem Meeresboden.


Zu dem Rest: Das alles habe ich nicht bestritten. Es ist nur so, dass aus irgendeinem unverständlichen Grund die großen Tierschutzaktionen weit-weit weg durchgeführt werden, die *eigene* Tierwelt scheint nicht so hoch geschätzt zu werden. Deutschland gehört *immer noch* zu den schlimmsten Tierartvernichtern Europas (siehe Die Rote Liste (Deutschland)).

Ich sage nicht, man soll die Japaner mit dem Thema in Ruhe lassen. Ich sage, bevor man überhaupt jemanden versucht zu überzeugen die Tiere seiner Umgebung (und ja für die Inselnation Japan IST der Ozean die Umgebung) zu schonen, auch wenn man dafür erfolgreiche Produktionszweige aufgeben muss, sollte man mit gutem Beispiel voran gehen. Das ist auf der großen Skala. Und auf der kleinen (und das ist jetzt auf keinen persönlich bezogen, nur eine allgemeine Feststellung): Wenn ein Mensch die Welt verändern will sollte er in seinem Haus anfangen und nicht in dem seiner Nachbarn. Z.B.rauszufinden welche bedrohte und noch nicht ausgelöschte Tierarten es um deine Stadt/Dorf herum gibt (und die gibt es) und versuchen da etwas zu tun. Wegen der weit entfernten Wale kann sich jeder aufregen.

>offtopic: wenn diese welt wirklich ernsthaften tier- und umweltschutz betreiben will müssen wir: a)endlich eine zivilisierte spezies werden und b) sollte die gesamtbevölkerung durch geburtenkontrollen reduziert werden.
amen to that ;)
"Wenn ich über's Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er. "
[Berti Vogts]



Von:    Abyssinian 23.07.2008 21:40
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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Was ich um einiges schlimmer finde als den Walfang ist der lasche Umgang mit der Kinderpornografie.

Und damit meine ich sicherlich nicht nur Shota- und Lolicon.

Es gibt in Japan beispielsweise eine Art sehr realistischer Love-Dolls. Natürlich gefühlsechte Haut, Haarimitat, alle Öffnungen vorhanden etc.pp.
Diese Puppen gibt es in ALLEN Altersklassen.
http://animexx.onlinewelten.com/weblog/91864/312719/
Materia! Holt sie euch, bevor Yuffie es tut!



Von:    Abaddon 23.07.2008 21:55
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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ach, nur weil die bezeichnung otaku wegen etwaiger auswüchse der lolicon- und yaoi-szene lange zeit mit sexueller pädophilie konnotiert wurde? XD

http://[...]/mitglieder/bilder/2/3/2377132.gross.jpg

sowas in etwa?

die real-dolls sin aber auf dem mist der amis gewachsen.

auch nett:

in japan stehen die leute extrem auf vergewaltigungsfantasien, wie man bei japanischer pornografie und in etwaigen bordellen sehen kann.

in einer doku hab ich mal gesehen das es auch ein bordell gibt in dem ein raum wie ein u-bahn-abteil ausstaffiert war, marke "belästige einsames fräulein nachts in der u-bahn und vergewaltige sie anschliessend."

*head/desk*
Wir sind in diesem Punkte oft zu tadeln; Es hat sich oft bewährt - ein fromm Gesicht, Ehrfürchtig Tun - so überzuckern wir gar leicht Den Teufel selbst.

Ich bin ein gar schlimmer Schurke.



Von:    Abyssinian 23.07.2008 22:02
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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> ach, nur weil die bezeichnung otaku wegen etwaiger auswüchse der lolicon- und yaoi-szene lange zeit mit sexueller pädophilie konnotiert wurde? XD

Das sicherlich nicht.
In Japan sind die Gesetze um einiges "toleranter" gegenüber solchen Auswüchsen, wie scheinbar auch die Gesellschaft (man erinnere sich an den 'Loli-Train' o.ä. ...

> die real-dolls sin aber auf dem mist der amis gewachsen.

Auch die, die aussehen wie Vierjährige?

> auch nett:
>
> in japan stehen die leute extrem auf vergewaltigungsfantasien, wie man bei japanischer pornografie und in etwaigen bordellen sehen kann.
>
> in einer doku hab ich mal gesehen das es auch ein bordell gibt in dem ein raum wie ein u-bahn-abteil ausstaffiert war, marke "belästige einsames fräulein nachts in der u-bahn und vergewaltige sie anschliessend."
>
> *head/desk*

Noch so eine Sache mit der ich mich nur schwer abfinden kann.
Danke für die Erwähnung.
http://animexx.onlinewelten.com/weblog/91864/312719/
Materia! Holt sie euch, bevor Yuffie es tut!



Von:    seizonsha 24.07.2008 03:06
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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Boah jetzt grad wird aber auch wieder in der letzten Restekiste der Vorurteile und Klischees gekramt. ^^°

Also die Behauptung dass Japan DAS Land der Perversionen, Fetische und seltsamen Sex-Auswüchse ist hält sich ja wirklich immer noch wacker...kein Wunder denn es ist nunmal einfach über so ein unbekanntes Land seltsame 'Fakten' darzustellen.
Die Tatsache dass auch hier in Deutschland Sex in den seltsamsten Formen angeboten wird ist ja egal. Ich könnte auch jetzt zu einer Nutte gehen und sagen, ich verkleide mich als kleines Schulmädchen, sie ist die Lehrerin und sie verprügelt mich mit dem Lineal bis ich schreie...so etwas ist ja nun wirklich nicht landesabhängig.
Die Tatsache dass Sex auf anderen Ebenen abläuft hängt denke ich auch mit den (durchaus etwas seltsamen) Zensurbestimmungen in Japan zusammen.

Auch die Bereiche Shota/Loli waren schon oft genug im Fokus der Öffentlichkeit, nur ist es eben schwer ein solch etabliertes Genre wie den Manga in Japan wirklich rechtlich anzugreifen, vor allem wenn eben kein ausdrücklicher Verstoß gegen das Gesetz stattfindet. Und die sexuellen Handlungen zwischen fiktiven Figuren ist nun einmal nicht strafbar, egal welches Alter, Geschlecht oder Form.
Was die Gesetze gegen Kinderpornographie angeht gebe ich euch Recht, dass dort etwas getan werden muss. Dort allerdings meiner Meinung nach auch nur dahingehend, dass auch der Erwerb oder wissentliche Besitz von solchem Material strafbar sein sollte. Die Auswüchse Shota und Loli sind dabei sicherlich nicht schön, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt als Förderungsmittel für solche Straftaten zu sehen, denn dann müssten wir hier auch alle dem Vorgehen deutscher Politiker gegen Killerspiele zustimmen.
Ich finde es sicherlich auch nicht gut dass Zeitschriften und Magazine mit eindeutig sexuellem Inhalt so offen ausliegen in Japan (kaufen darf man sie ja nicht, was aber vom Ansehen nicht abhält), aber auch das ist bei uns nicht anders denn auch ich musste als Kind auch schon im Kiosk um die Ecke Zeitschriften wie die Blitzillu, Playgirl oder Playboy sehen und das hat sich auch kaum geändert.

Und was die Real Dolls angeht das kann man auch in Russland, Amerika und sicherlich auch im näheren europäischen Umland erwerben wenn man sich anstrengt...ich glaube auch kaum dass die in Japan im Supermarkt hinter der Ladentheke stehen.

Zu der Aussage des namenlosen Politiker der gesagt haben soll "für eine frau die keine kinder mehr bekommen kann ist es eine schande weiterzuleben." wäre es sicherlich schön wenn man das weiter belegen könnte.
Es ist wahr, dass Premierminister Abe in seiner Amtszeit äußerte, dass angesichts der sinkenden Geburtenraten Japans und der steigenden Überalterung, die Mütter die schon 2 Kinder in die Welt setzen überlegen sollen doch auch noch ein drittes zu bekommen.
Sicherlich eine vollkommen lächerliche und weltfremde Aussage die er damit äußerte, denn schon allein 2 Kinder durchzubringen ist in Japan ein Akt, aber trotzdem sagte er soweit ich weiß mit keinem Wort, dass er unfruchtbare Frauen als SINNLOS für die Gesellschaft erachten würde, denn das wäre schlichtweg DUMM.

Ich finde es gut, wenn sich Menschen mit einem Land wie Japan, das vielen modernen Mythen und Gerüchten unterworfen ist kritisch zu betrachten, vor allem auf einer Plattform die aus großen Befürwortern dieses Landes besteht. Jedoch finde ich, dass vieles hier wirklich auf Stammtischniveau läuft, hier wird weder mit Links belegt, noch irgendwie vernünftig zitiert, hier heißt es nur 'Ja ist so!'.

Zum Walfang hat eigentlich Charodejka schon ziemlich gesagt was ich auch sagen würde. Es ist einfach lächerlich wie sehr sich manche Menschen als die Gutbürger überhaupt aufspielen, indem sie sagen 'OOOH ich sorge mich ja so um die armen Wale am anderen Ende der Welt'.
Ich sage ja nicht, dass ich den Walfang unterstütze, aber man kann ja nicht einfach hingehen und den Stempel 'Arschloch' irgendwo draufdrücken ohne auch nur einmal den größeren Zusammenhang zu bedenken.


http://chounokoe.livejournal.com/

フフフ・・・僕の勝ちみたいだね。
Zuletzt geändert: 24.07.2008 03:20:49



Von:    Wasserbienchen 24.07.2008 17:38
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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Ich hab zwar hier nicht alles gelesen, aber zum Thema Höflichkeit muss ich noch etwas sagen:

Es ist natürlich schön und gut, wenn alle lächelnd helfen, und es ist gar nicht mal so schlimm, wenn man diskret ist und den anderen nicht veletzen will.

Eine andere Sache ist es, wenn man in der Karriere nicht vorwärtskommt (oder sogar gefeuert wird), wenn man nicht heuchlerisch gegenüber dem Chef ist. Ich habe mal von einer Frau gehört, die absolut keinen Alkohol vertragen kann, aber die immer von Chef eingeladen wurde und trinken musste, weil es "sich so gehört" und dann anschliessend gestorben ist. Also Höflichkeit schön und gut, aber nicht in solchem Masse.

EDIT: Die Geschichte war anscheinend, dass sie nicht gestorben ist, sondern dass sie schwer krank geworden ist. Ausserdem spielte es sich in Korea ab... wo es zwar nur weniger Schlimm ist, als in Japan, aber ich sehe ein, dass das nicht unbedingt ein gueltiges Argument mehr gegen Japan ist. Trotzdem muss man sagen, dass von der Hoeflichkeit zum Chef die Arbeit und der Ruf der ganzen Familie abhaengt...

Schöne Grüsse, Sooky
Zuletzt geändert: 24.07.2008 20:15:10



Von:    Gregor 25.07.2008 01:38
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
Vor kurzem bin ich auf ne webseite gestoßen die in englisch ist und einige interessante Artikel über Japan beinhaltet: www.jref.com

Ich fasse mal ein paar der Dinge zusammen die Einwanderer in Japan gestört haben:

Viele Japaner denken das Ausländer generell Amerikaner sind (obwohl es in Japan mehr Europäer gibt als Amerikaner) und das alle perfekt englisch sprechen.

Desweiteren wird man als Ausländer oft gefragt ob man mit Stäbchen essen/auf futons schlafen/in dieser japanischen Sitzart auf dem Boden sitzen kann nicht selten in Situationen die nichts damit zu tun haben.

Desweiteren gibt es auch Japaner die glauben das Japan das einzige Land ist in dem es 4 Jahreszeiten gibt...

Selbst wenn man einen Japaner in fehlerlosem japanisch anspricht wir er höchstwahrscheinlich in englisch antworten, oder wenn man in Begleitung einer japanisch aussehenden Person ist einen selbst ignorieren und der Begleitperson antworten (soweit ich gelesen habe machen das sogar manche Beamte).

Es kann auch passieren das man plötzlich von Japanern angesprochen wird die sich nur in englisch üben wollen, auch wenn man gerade mit etwas anderem beschäftigt ist.

Defensor moris der Inquisi†ion - Initiative für ein sauberes Animexx

~~Platz 3 der fleißigsten Inquisitoren.~~



Von:    chochajin 25.07.2008 02:32
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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> Viele Japaner denken das Ausländer generell Amerikaner sind (obwohl es in Japan mehr Europäer gibt als Amerikaner) und das alle perfekt englisch sprechen.

Das kann ich auch bestätigen. Das geht mir hier nahezu täglich auf die Nerven. Und wenn ich dann erzähle, dass ich aus Deutschland komme, können viele hier gar nichts damit anfangen. Gut, ich lebe im tiefsten Inaka, in Tokyo wäre das sicher was anderes, aber JA .... es geht einem auf die Nerven -__-; ...

> Desweiteren wird man als Ausländer oft gefragt ob man mit Stäbchen essen/auf futons schlafen/in dieser japanischen Sitzart auf dem Boden sitzen kann nicht selten in Situationen die nichts damit zu tun haben.

Ist mir glaub ich noch nicht passiert.


> Selbst wenn man einen Japaner in fehlerlosem japanisch anspricht wir er höchstwahrscheinlich in englisch antworten, oder wenn man in Begleitung einer japanisch aussehenden Person ist einen selbst ignorieren und der Begleitperson antworten (soweit ich gelesen habe machen das sogar manche Beamte).
>

Ist mir selbst auch noch nicht passiert, aber ich weiß, dass es stimmt. Jetzt kann man sich streiten, was besser ist, denn in der Regel gibt es 2 Situationen:
a) die eben beschriebene
b) wenn Japaner merken, dass man ein wenig Japanisch spricht, fangen sie an einen mit schnellsten, dialektbeladenem Japanisch vollzulabern, so dass man am Ende gar nichts mehr versteht ..

> Es kann auch passieren das man plötzlich von Japanern angesprochen wird die sich nur in englisch üben wollen, auch wenn man gerade mit etwas anderem beschäftigt ist.
>

Mir auch noch nicht passiert, weiß aber, dass das öfter vorkommt.

ドラマは見れば見るほど好きになるよ!☆彡



Von:   abgemeldet 25.07.2008 03:00
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
>Viele Japaner denken das Ausländer generell Amerikaner sind >(obwohl es in Japan mehr Europäer gibt als Amerikaner) und das >alle perfekt englisch sprechen.

Noch nie passiert, sie fragen eigentlich von sich aus immer nach woher man genau kommt. Liegt vielleicht wirklich am "Inaka" ;)

>Desweiteren gibt es auch Japaner die glauben das Japan das >einzige Land ist in dem es 4 Jahreszeiten gibt...

Das hab ich auch schon gehört und ich frag mich wie sie darauf kommen. Tatsache ist, dass die Japaner sehr stolz auf ihre 4 Jahreszeiten sind, als wäre es was besonderes XD Wobei der japanische Sommer mit Tsuyu zumindest ziemlich anders als unserer ist.

>Selbst wenn man einen Japaner in fehlerlosem japanisch anspricht >wir er höchstwahrscheinlich in englisch antworten

niemals XD Dafür müssten sie auch erstmal englisch können ;) Sie reden immer zuerst auf japanisch, wenn sie merken dass man nicht versteht versuchen sie ein paar englische Wörter einzustreuen. Die wenigstens können so richtig einem auf englisch was erklären und reden definitiv lieber auf japanisch. Zumindest hier in der Gegend.

Ausser wenn die Person englisch lernen/üben will, gibts sicher ... ist mir aber auch noch nie passiert.
Wie lautet dein Name auf Japanisch? Ohne Namensgenerator, mit gelangweilten Japanologiestudenten Wörterbuch



Von:    seizonsha 25.07.2008 03:19
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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Ich denke aber auch dabei sollte man nicht zu sehr verallgemeinern. Sicherlich gibt es Leute bei denen einem das passieren kann, aber es ist nunmal nicht die Regel. Wollte ich auch nur mal anmerken, weil das halt so die üblichen Kritikpunkte an dem Land sind und mir viele davon nun so gar nicht über den Weg liefen.

>Viele Japaner denken das Ausländer generell Amerikaner sind >(obwohl es in Japan mehr Europäer gibt als Amerikaner) und das >alle perfekt englisch sprechen.

Naja also eigentlich gehen sie immer nach der ersten Assoziation, genauso wie wir bei Asiaten. Bei mir und meinem besten Freund kamen die Ergebnisse Engländer, Deutsche oder Holländer. Zwei Freundinnen waren entweder russisch oder (ich glaube es war) französisch.
Amerikaner waren für die nicht drin weil wir nicht blond waren, keine Ahnung wie Japaner auf die Assoziation mal kamen...naja. Aber eine Frau sagte uns auch mal, dass es daran läge dass wir Ausländer ja eh alle gleich aussehen (kennt man das nich auch von hier?) wir haben große Nasen, große Ohren und große Augen, das einzige woran man uns auseinanderhalten könnte seien die Haare.
Jo XD

> Desweiteren wird man als Ausländer oft gefragt ob man mit >Stäbchen essen/auf futons schlafen/in dieser japanischen Sitzart >auf dem Boden sitzen kann nicht selten in Situationen die nichts >damit zu tun haben.

Sagen wir mal das wechselt von Person zu Person, meistens ist sowas gar nicht erst vorgekommen, bis auf kurzen Unglauben dass wir es tatsächlich können.
Nur einmal hat uns tatsächlich eine Verkäuferin keine Stäbchen eingepackt...ja und dann saßen wir da im Apartment und mussten die spackigen Löffel aussem Haus-Inventar nehmen >_>
Am nächsten Tag bediente sie uns Abends wieder und wir fragten ganz nett ob sie das letzte mal nicht vielleicht die O-Hashi vergessen haben KÖNNTE. Darauf fing sie sofort an eine KETTE von Entschuldigungen herunter zu beten und war GANZ entgeistert das wir auf 'die Japanische Art' essen können (ich war froh genug Japanisch dafür zu können, so schnell wie die das runterrasselte XD). Dann fragte sie wieviele wir denn bräuchten. 5? 7? Den ganzen Behälter? Wir standen auch nur da und versuchten ihr klar zu machen dass 1 Paar pro gekauftes Essen reichte...naja ab da bekamen wir immer eine Hand voll Hashi und hatten nachher einen Schrank mit noch 10 oder 15 Stück da rumliegen ^^°
Das war dann wohl die sogenannte positive Diskriminierung XD
Aber ich finde auch dass dieser generelle Unglauben gegenüber Gaijin sicherlich auch irgendwann nerven kann, weil man trfft ja immer mal neue Leute und dann muss man immer wieder erklären warum man denn keinen Löffel für die Misosuppe braucht ^^°

>Desweiteren gibt es auch Japaner die glauben das Japan das >einzige Land ist in dem es 4 Jahreszeiten gibt...

Naja das ist dann wirklich eine Sache fehlender Allgemeinbildung, aber ich glaube wenn du hier einen typischen Deutschen fragst wie denn die Jahreszeiten in Japan aussehen dann wär der auch überfragt, so wie ich über Amerikas Jahreszeiten ehrlich gesagt verdammt wenig weiß.
Das ist dann aber am ehesten dem Schulsystem anzukreiden, das solche Elemente vielleicht nicht als wichtig ansieht.

>Selbst wenn man einen Japaner in fehlerlosem japanisch >anspricht wir er höchstwahrscheinlich in englisch antworten, >oder wenn man in Begleitung einer japanisch aussehenden Person >ist einen selbst ignorieren und der Begleitperson antworten >(soweit ich gelesen habe machen das sogar manche Beamte).

Also das ist mir ehrlich gesagt noch nicht einmal passiert. Jeder Japaner plapperte mich bisher immer fröhlich auf Japanisch zu wenn ich ihm auch nur ein kleines 「すみません。郵便狂句を探しますが、道を教えていただけませんか。」 entgegenbrachte, was nur eine höfliche Frage nach 'Tschuldigung ich will zur Post, können Sie mir den Weg sagen' ist...was sofort den Impuls auslöste eine Japanisch Lawine über mich losbrechen zu lassen dass wir uns alle nachher nur anssahen und zu dritt zusammen puzzeln mussten wo wir jetzt hin sollten ^^°
Also ich denke da richten sich Japaner auch häufig danach wie sich das Japanisch des gegenübers anhört, denn ich glaube wenn jemand von uns hier am Bahnhof zum Beispiel von jemandem auf seeeehr schwachem Deutsch gefragt würde 'Wo ist die Post?', dann wäre glaube ich auch der erste Gedanke 'Aaah...scheiße, warum ich?! Hmm sieht der so aus als könne er genug Deutsch um das zu verstehen?', so geht es mir jedenfalls oft, weil ich ja auch niemanden in ner Sprache zuschwafeln will die ihm gar nichts bringt.
Solche Berichte sind erfahrungsgemäß meist von Leuten die ein japanisches Sprachgefühl wie ein Vorschlaghammer haben und Sätze wie 'Suhmimaahs'n. Yubingkjocku wa dohko desuh ka?' raushauen...oder aber diese Leute sehen leider so nach Gaijin aus dass man es ihnen nicht zutraut.

>Es kann auch passieren das man plötzlich von Japanern >angesprochen wird die sich nur in englisch üben wollen, auch >wenn man gerade mit etwas anderem beschäftigt ist.

Ja gut das ist wirklich so eine seltsame Eigenart die manche Japaner haben einfach mal random nach deiner Lebensgeschichte, Annekdoten, Intention in Japan zu sein UND einem kleinen Sprachfetzen deiner Sprache fragen. Ich weiß auch nicht ob Japaner da einfach krankhaft neugierig sind oder es wirklich zum guten Ton gehört mit jedem Menschen mit dem man etwas Kontakt hat komplett auszufragen...ich bin mal gutgläubig und schiebe es auf die Nettigkeit.
Andererseits, wenn du mal einen Abend erlebst wie sich Japanologen wie die Geier auf jeden neuen Japaner stürzen nur um ihre Sprachkenntnisse anzuwenden....huiiii dann siehst du das auch nich mehr als Argument nur gegen Japaner, sondern einfach gegen alle Sprachstudenten ^^°

http://chounokoe.livejournal.com/

フフフ・・・僕の勝ちみたいだね。



Von:   abgemeldet 25.07.2008 04:42
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
also ich krieg immer und überall Stäbchen hingeknallt und das wars. Da fragt keiner ^^ In Deutschland fragt aber auch keiner die Asiaten ob sie denn mit Besteck essen wollen XD

Aber ich finde diese ganzen Kritikpunkte eh nicht sonderlich schlimm, zumindest nichts was ich eine echte "Schattenseite" nennen würde. Ausländer sind halt immernoch ne Seltenheit in Japan und dann weiss halt nicht jeder so Recht damit umzugehen.
Wie lautet dein Name auf Japanisch? Ohne Namensgenerator, mit gelangweilten Japanologiestudenten Wörterbuch



Von:    seizonsha 25.07.2008 04:49
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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>also ich krieg immer und überall Stäbchen hingeknallt und das >wars. Da fragt keiner ^^ In Deutschland fragt aber auch keiner die >Asiaten ob sie denn mit Besteck essen wollen XD

Jojo war ja auch ne Ausnahme, deshalb wollte ich ja betonen wie außergewöhnlich das eigentlich war. Vor allem weil auch alle anderen Angestellten in dem Laden uns schon von Anfang an immer Stäbchen mit einpackten...

>Aber ich finde diese ganzen Kritikpunkte eh nicht sonderlich >schlimm, zumindest nichts was ich eine echte "Schattenseite" >nennen würde. Ausländer sind halt immernoch ne Seltenheit in >Japan und dann weiss halt nicht jeder so Recht damit umzugehen.

Jopp wollte ich halt damit auch ausdrücken, es ist halt nicht so dass Japan schon so gewöhnt an die Konfrontation mit dem allgemeinen Sprachunverständnis und der Culture-Fusion ist wie zum Beispiel Deutschland...was natürlich auch daran liegt dass die mit den Amis auch mehr zum Clashen hatten als wir zum Beispiel.
http://chounokoe.livejournal.com/

フフフ・・・僕の勝ちみたいだね。



Von:   abgemeldet 25.07.2008 06:15
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
wollte dir auch eigentlich nur zustimmen ^^ Es ist wirklich was sehr individuelles und kann man daher nicht als eine generelle Schattenseite Japans bezeichnen, weil es so sehr auf die einzelne Person und die Gegend ankommt.
Wie lautet dein Name auf Japanisch? Ohne Namensgenerator, mit gelangweilten Japanologiestudenten Wörterbuch



Von:    seizonsha 25.07.2008 11:17
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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Achso sorry. ^^
Ja da geb ich dir aber vollkommen recht. In Japan ist halt auch die Stadt-Land Kluft noch eine viel größere als hier und die Beispiele die hier genannt werden lassen halt meistens den Hintergrund vollkommen vermissen.
Ich denke jedem von uns ist klar, dass Japan kein Wolkenland der Träume ist, aber ich habe auch das Gefühl einige versuchen zu verzweifelt hier Schattenseiten zu finden ohne sich wirklich mit den Umständen zu befassen.
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Von:   abgemeldet 26.07.2008 13:03
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
Der wohl größte Schatten der auf Japan liegt sind die zahlreichen abscheulichen Kriegsverbrechen die in den beiden Sino-Japanischen Kriegen und im 2. Weltkrieg als Verbündeter des faschistsisches begangen wurden, so wie der Umgang mit diesemin vergangener und heutiger Zeit. Mang geht heutzutage von bis zu 10 Millionen chinesischen Zivilisten aus die von den japanischen Streitkärften ermordet worden, etwa 100.000 bis 300.000 Frauen, davon wohl schon allein 200.000 in China, wurden als sogenannte "Trostfrauen" in Kriegsbordellen zur Prostitution gezwungen und in der Regel schwer misshandelt.

Stellvertretend für den verbecherische und brutale Kriegsfürhung Japans stehen das Massaker von Nanjing mit 200.000 ermordeten Zivilisten unn Kriegsgefangenen und 20.000 vergewaltigten Frauen und Mädchen, sowie die Einheit 731, welche meist als Beispiel für mehere Einheiten der japanischen Armee genannt wird, die Menschenversuche mit chemischen un biologischen Kampfstoffe unternahmen. Bei Experimenten der Einheit 731 kamen schätzungsweise um die 3500 chinesischen Zivilisten, amerikanische, britische und sowjetische Kriegsgefangene ums Leben. Als der sowjetische Vorstoss in die Mandschurei 1945 abshebar war, wurden die Prudoktionsstätten durch die Japaner zerstört um diese Kriegsverbrechen zu vertuschen, dabei wurden mit Pesterregern (mit denen die Einheit 731 auch experimentierte) freigelassen die in den Provinzen Heilongjiang und Jiling eine Epidemie mit über 20.000 Todesopfern auslösten.

Noch 1990 hieß es im japanischen Parlament zu der Zwangsprostitution lapidar, dass eine Entschuldigung oder Entschädigung nicht notwendig sei, weil Privatpersonen und nicht der japanische Staat oder das japanische Militär für die Zwangsprostitution verantwortlich gewesen seien. Zwar konnte sich der ehemalige Premierminister Junichiro Koizumi 2001 dazu ringen sein "tiefes Bedauern" auszudrücken, doch gab es bis heute keine offizielle Entschuldigung oder 'gar Entschädigung von seiten der japanischen Regierung. Aber auch noch heute wird die Zwangsprostitution durch die japanische Armee immer geleugnet, so verstieg sich 2007 der aktuelle Premierminister Shinzo Abe zu der Behauptung es gäbe "keinen Beweis dafür, dass Zwang auf Frauen ausgeübt wurde". Erst nach heftiger Kritik zog er diese Äußerung zurück.

Die Verbrechen der Einheit 731 werden bis heute geleugnet, so werden sie auch in den meisten japanischen Geschichstbüchern schlicht übergangen. Tatsächlich steht in Tokio sogar ein offizielles Denkmal zu Ehren der Einheit 731. Erst 2002 (!) erkannte ein japanisches Gericht an, dass die Einheit 731 Kriegsverbrechen begangen hatte, Wiedergutmachung für die klagenden 180 chinesischen Opfer gab es, wie so oft, aber nicht.

Aufrgund des Ausmaßes des Nanjing-massakers wird dieses zwar weitesgehend nicht merh geleugnet, doch wird vor allem in nationalistischen und konservativen Kreisen die Opferzahl runtergespielt. Verstädnlicherwesie kam es im April 2005 zu Protesten in China als bekannt wurde, dass die japanische Regierung Schulbücher zugelassen hatte in denen das massaker von Nanjing als "Zwischenfall" verharmlost wurde.

Die weitere Aufklärung zahlreicher japanische kriegsverbrechen wird von der japanischen Regierung verhindert, da sie bis heute ihre Archive mit wahrscheinlich aufschlussreichen Dokumenten vor der Öffentlichkeit unter Verschluss hält.

Im Mittelpunkt der japanischen Geschichtsbetrachtung steht viel mehr das eigene Leid mit den Atombombenabwürfen über Nagasaki und Hiroshima, dabi wird zumeist ausgeblendet, dass diese beiden Atombombenabwürfe nur die Konsequenz eines verbrecherischen udn mit äußerster Brutalität und Grausamkeit geführten Angriffskrieges waren.



Von:    seizonsha 26.07.2008 15:14
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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@Gregorowitsch: Ich würde dir in fast jedem Punkt deiner Aussage zustimmen, dass es sich dabei um einen wirklichen Schatten handelt der auf Japans Geschichte lastet. Es ist wirklich kritisch, dass die japanischen Politiker sich bis heute weigern wirkliche Fehler einzugestehen, jedoch kann ich es auf eine seltsame, kranke Art und Weise fast sogar verstehen, wenn man als Gegensatz dazu Deutschland sieht und die Tatsache, dass wir heute das Image des Kriegsverbrechers der immer noch Wiedergutmachung leisten muss nicht mehr los werden. Ich befürworte das Vorgehen Japans dadurch in keinster Weise, aber ich kann verstehen, warum ein Staat sich nicht freiwillig in die Täter Rolle stellt, denn es stellt für seine Stellung gegenüber anderen Staaten eine große Gefahr dar.

Das einzige wo ich dir ein wenig widersprechen würde, ist die Aussage über den Atombombenabwurf, und zwar

>dass diese beiden Atombombenabwürfe nur die Konsequenz eines >verbrecherischen udn mit äußerster Brutalität und Grausamkeit >geführten Angriffskrieges waren.

Ganz so einfach würde ich das nämlich nicht sehen, denn meiner Meinung nach hat Amerika hier verantwartungslos und rein propagandistisch gehandelt um seine eigene Macht unter Beweis zu stellen und Blutrache für Pearl Harbor zu üben.
Technisch war der Krieg für Japan ja schon verloren und sie schlossen sich einfach nur auf ihrer Insel ein und führten kleine, aber technisch hoffnungslose Kämpfe gegen die gegenrischen Truppen.
Und Truman schien es daher als eine wirkungsvolle, eindrucksvolle und schnelle Lösung zu halten, die Atombombe einzusetzen.
Es hätte sicherlich auch andere Möglichkeiten gegeben, aber dadurch konnten die USA eben ihre endgültige Überlegenheit beweisen.

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Von:    Abaddon 26.07.2008 17:02
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nun, japan hatte zu diesem zeitpunkt längst kapituliert, und ironischerweise stammte das waffenfähige uran für die beiden bomben von einem deutschen u-boot das auf dem weg nach japan von amerikanern gekapert wurde.

es wäre so oder so zu einem bombenabwurf gekommen und wenn nicht über japan dann über deutschland, dresden um genau zu sein.

auch wenn es unmoralisch klingt, aber ich denke mir dabei "besser du als ich.".
Wir sind in diesem Punkte oft zu tadeln; Es hat sich oft bewährt - ein fromm Gesicht, Ehrfürchtig Tun - so überzuckern wir gar leicht Den Teufel selbst.

Ich bin ein gar schlimmer Schurke.



Von:   abgemeldet 26.07.2008 17:10
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
jedoch kann ich es auf eine seltsame, kranke Art und Weise fast sogar verstehen, wenn man als Gegensatz dazu Deutschland sieht und die Tatsache, dass wir heute das Image des Kriegsverbrechers der immer noch Wiedergutmachung leisten muss nicht mehr los werden. Ich befürworte das Vorgehen Japans dadurch in keinster Weise, aber ich kann verstehen, warum ein Staat sich nicht freiwillig in die Täter Rolle stellt, denn es stellt für seine Stellung gegenüber anderen Staaten eine große Gefahr dar.

Kaum sterben die letzten überlebenden Opfer des deutschen Faschimus weg, schon fangen alle an hier zu jammern, dass man das dunkelster Kapitel der Menscheitsgeschichte doch bitte einfach endlich vergessen sollte. Die faschistischen Verbrechen sind ihrer Toatlität, aber auch im schrecklichn Detail ohne gleichen,
auch wenn es viele Deutsche gerne anders hätten. Viel lieber sehen sich die Deutschen selbst als Opfer, denen man vollkommen zu Unrecht Böses wollte. So wird fleißig an deutschen Opfermythen gebastelt, wie z.B. dem "Bombenholocaust" von Dresden und um zu gewährleisten, dass auch der letzte Depp kapiert, dass die Deutschen doch die eigentlichen Opfer waren werden regelmäßig solche Propagandastreifen wie "Die Flucht" oder "Die Gustloff" prodúziert. Da waundert es einen schon kaum, dass die Berufsvertriebene Erika Steinbach Menschenrechtsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist und ein Junge Freiheit-Redakteur in Thüringen fast zum Kultusminister geworden wäre.

Im übrigen hat sich das Image Deutschlands im Ausland sehr stark zum Positiven gewandelt - unverdienterweise wie man sagen muss. Die Wiedergutmachung an Überlebende der Shoah und Zwangsarbeiter
könnte man bestensfalls als symbolisch bezeichnen, einige Opfergruppen wie die sogannnten "Asozialen" sind von der Bundesregierung nicht einmal offiziell anerkannt oder haben 'gar Entschädigung erhalten. Vor allem in der BRD konnten viele Alt-Nazis weietr machen als wäre nichts passiert, mit Kiesinger wurde sogar ein NSDAP-Mitglied Bundeskanzler und mit Hans-Martin Schleyer ein SS-Offizier Arbeitgeberpräsident. Weit bis in die Siebziger wurden von diesen Altnazis führende Positionen in Wirtschaft, Politik und Justiz besetzt.
Bis heute weigert sich übrigens die Bundesregierung in Italien verurteilte Kriegsverbecher auszuliefern (http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/0351_scheungraber.htm) und Wiedergutmachung an die Überlebenden des Massakers von Distomo (http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ak-distomo/distomo2004/vortrag.html) zu leisten und dies trotz mehreren Urteilen in Grichenland und Italien (http://www.123recht.net/Arbeitskreis-Distomo-Urteil-zu-Entschaumldigung-bahnbrechend__a30616.html).

Freiwillig in die Täter-Rolle stellen? Das Leid welches durch diesen verbrecherischen Angriffskrieg geschaffen wurde ist keine Option die man wählen oder ignorieren kann, nein, die Verantwortung für die zahlreiche Kriegsverbrechen ist eine Tatsache der sich die japanische Regierung und Gesellschaft stellen MÜSSEN. Geschichtsrevisonismus, egal ob in Deutschland oder japan, ist zu verurteilen und bei bester Möglichkeit zu bekämpfen, wie es ja auch einige progressive Elemente in Japan versuchen.

Ganz so einfach würde ich das nämlich nicht sehen, denn meiner Meinung nach hat Amerika hier verantwartungslos und rein propagandistisch gehandelt um seine eigene Macht unter Beweis zu stellen und Blutrache für Pearl Harbor zu üben.
Technisch war der Krieg für Japan ja schon verloren und sie schlossen sich einfach nur auf ihrer Insel ein und führten kleine, aber technisch hoffnungslose Kämpfe gegen die gegenrischen Truppen.
Und Truman schien es daher als eine wirkungsvolle, eindrucksvolle und schnelle Lösung zu halten, die Atombombe einzusetzen.
Es hätte sicherlich auch andere Möglichkeiten gegeben, aber dadurch konnten die USA eben ihre endgültige Überlegenheit beweisen.

Fakt ist Japan weigerte sich immer noch zu bedingungslos kapitulieren und eine Invasion der japanischen Hauptinsel wäre nur mit extrem hohen Verlusten der Amerikaner möglich gewesen. Außerdem hätte eine Invasion den sinnlosen Tod vieler Japaner bedeutet, möglicherweise weit mehr Menschen als in Hiroshima und Nagasaki umgekommen sind, wobei zugegeben, diese Überlegungen sicherlich in den strategischen Planungen der US-Streitkräfte keine Rolle gespielt haben. Versteh mich bitte nicht falsch, so groß das Leid war, was durch diese verachtendswerten Waffen verursacht wurde, so darf nicht vergessen werden dass die japanischen Verbrechen an Brutalität, Rücksichtslosigkeit und Ausmaß lediglich von den deutschen faschisten übertroffen worden. Japan hat Krieg und Zerstörung über Asien gebracht und am Ende kamen der Krieg und die Zerstörung zurück nach Japan.
Zuletzt geändert: 26.07.2008 17:20:22



Von:    seizonsha 26.07.2008 20:22
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
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Ich verstehe durchaus, dass man vom Grundgedanken her natürlich erst einmal am liebsten die ultimative Gerechtigkeit über die leute bringen würde, die Schuld an solchem Leid haben, aber leider bleibt uns in dieser Welt nicht immer die Option der Gerechtigkeit.
Was erwartest du denn das getan wird? Das jeder Mensch der auch nur annähernd das imperialistische System Japans sämtliche Rechte in der Öffentlichkeit zu agieren abgesprochen bekommt, Japan alles Geld dass sie haben an den Rest Asiens abtritt und möglichst noch der Kaiser öffentlich geköpft worden wäre?
Das Problem ist, dass man selbst nach so etwas schrecklichem wie einem Krieg nicht einfach dem Land sämtliche Rechte absprechen kann seinen eigenen Umgang mit den Geschehnissen zu regulieren, denn aus der Geschichte muss man leider entnehmen, der Krieg gehört bisher zur Menschheit dazu.

Japans Nationalimus ist etwas was ich selbst auch durchaus als grenzwertig bezeichnen würde, mehr jedoch auch nicht. Ob es gut oder schlecht ist liegt im Auge des Betrachters, nur sehen wir als Westeuropäer eben diesen Nationalismus als schlecht an.
Ich finde es genauso wenig gut, dass Menschen-Gruppen diskriminiert und ausgegrenzt werden, man kann jedoch auch kein Land dafür verurteilen stolz auf sich selbst zu sein.
Amerika wird für seinen Nationalstolz denke ich auch nur deshalb nicht so hart ins Gericht genommen wie Japan, da sie noch heute als 'Die Retter der Welt' aus europäischer Sicht sind.

Sich der Vergangenheit stellen zu MÜSSEN, wie du es sagst, ist durchaus ein hohes Ideal, aber doch mal ganz logisch gesehen eines, das noch KEIN Land dieser Welt ernsthaft anstrebte.
Kein Land dieser Welt kann von sich behaupten eine reine Vergangenheit zu haben, die Frage ist wie stark diese Schuld eingestanden wird und bei den meisten reicht eben eine symbolische Wiedergutmachung aus. Ob das reicht? Nein, finde ich. Ob es reichen MUSS. Ja, sonst wäre jedes Land nur noch damit beschäftigt anderen gegenüber in der Schuld zu stehen.

>Fakt ist Japan weigerte sich immer noch zu bedingungslos >kapitulieren und eine Invasion der japanischen Hauptinsel wäre >nur mit extrem hohen Verlusten der Amerikaner möglich gewesen. >Außerdem hätte eine Invasion den sinnlosen Tod vieler Japaner >bedeutet, möglicherweise weit mehr Menschen als in Hiroshima und >Nagasaki umgekommen sind, wobei zugegeben, diese Überlegungen >sicherlich in den strategischen Planungen der US-Streitkräfte >keine Rolle gespielt haben. Versteh mich bitte nicht falsch, so >groß das Leid war, was durch diese verachtendswerten Waffen >verursacht wurde, so darf nicht vergessen werden dass die >japanischen Verbrechen an Brutalität, Rücksichtslosigkeit und >Ausmaß lediglich von den deutschen faschisten übertroffen >worden. Japan hat Krieg und Zerstörung über Asien gebracht und >am Ende kamen der Krieg und die Zerstörung zurück nach Japan.

Also inwieweit es hohe Verluste gegeben hätte ist heute natürlich fraglich, da die Verantwortlichen zu einem großen Teil gestorben sind.
Fakt ist dass fast die gesamte japanische Marine besiegt wurde, sprich das Land einzunehmen wäre nur eine Frage der Zeit und natürlich des Geldes gewesen. Dazu liegt Tokyo auch nah am Meer, was eine Invasion des Kaiserpalastes zusätzlich erleichtert hätte, und ein näheres Betrachten der Zeit zeigt, dass eine Gefangennahme des Tennô Japan moralisch zerstört hätte.
Ich denke die Menschenleben waren zuerst einmal nebensächlich, worum es den Amerikanern ging war ihre Überlegenheit gegenüber Japan und ich denke auch Russland zu beweisen.
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Von:   abgemeldet 26.07.2008 22:10
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
Was erwartest du denn das getan wird? Das jeder Mensch der auch nur annähernd das imperialistische System Japans sämtliche Rechte in der Öffentlichkeit zu agieren abgesprochen bekommt,

Äh was? Könntest du dich bitte etwas deutlicher ausdrücken, tut mir leid, aber ich habe nicht wirklich verstanden was du mir damit sagen willst? 0.o

Japan alles Geld dass sie haben an den Rest Asiens abtritt

Ob eine angemessen Entschädigung SO groß ausfallen würde bezweifle ich mal stark und außerdem Japan war und ist kein besonders armes Land.

und möglichst noch der Kaiser öffentlich geköpft worden wäre?

Ein ordentlcihes Gerichtsverfarhen wie gegen andere kriegsverbrecher wäre doch zumindest ein guter Anfang gewesen.

Das Problem ist, dass man selbst nach so etwas schrecklichem wie einem Krieg nicht einfach dem Land sämtliche Rechte absprechen kann seinen eigenen Umgang mit den Geschehnissen zu regulieren, denn aus der Geschichte muss man leider entnehmen, der Krieg gehört bisher zur Menschheit dazu.

Hey tut uns leid, dass wir ohne Grund euer Land überfallen, eure Familien, Freunde und Nachbarn ermordet, eure Frauen, Mütter und Töchter vergewaltigt, eure Städte zerstört und eure Dörfer niedergebrannt, euch zu Sklavenarbeit gezwungen und an euch Experimente durchgeführt haben. Seht das mal nicht so eng, hey, das war halt Krieg, nicht schön, aber gehört halt zur Menschheit dazu. Also, können wir trotzdem Freunde bleiben? XD

An Krieg ist nichts natürliches, dahinter stehen IMMER ganz konkrete Machtinteressen bestimmter Gruppen.

Japans Nationalimus ist etwas was ich selbst auch durchaus als grenzwertig bezeichnen würde, mehr jedoch auch nicht. Ob es gut oder schlecht ist liegt im Auge des Betrachters, nur sehen wir als Westeuropäer eben diesen Nationalismus als schlecht an.

Von Nationalismus habe ich zwar im allgemeinen gar nicht gesprochen, auch wenn es sicher mit dieser Thematik zusammenhängt, so wäre ohne Nationalismus in Japan und Deutschland es nicht zum 2. Weltkireg gekommen. Die Nation war ja auch im Nationalsozialismus genauso wie im japanischen militarismus ein zentrales Element.

Ich finde es genauso wenig gut, dass Menschen-Gruppen diskriminiert und ausgegrenzt werden, man kann jedoch auch kein Land dafür verurteilen stolz auf sich selbst zu sein.

Länder als handelnde Subjekte zu bezeichnen ist eigentlich ziemlicher Unsinn, bloß ist es der Einfachheit wegen in der Umgangssprache sicher ok solche Formulierunegen von sich zu geben, doch das geht man dann doch etwas zu weit. Ein Land das auf sich selbst stolz ist? Bestensfalls die Bevölkerung welche innerhalb der festgelegten Grenzen eines Staates lebt kann auf diesen "stolz" sein. Nationalstolz ist irrational und hat seine Gefährlichkeit in der Geschichte nun oft genug bewiesen. Eigentlich müsste es prinzipiell Mitleid verursachen, wenn jemand äußert er sei "stolz auf sein Land", da der arme Mann/die arme Frau offenbar keine eigenen Leistungen vollbracht hat und seine/ihre Kinder wohl auch nur Versager sind. Das es docj eine große Anzahl an Menschen gibt die solches bekunden, sollte man sich über den Zustand dieser Gesellschaft gedanken machen... :D

Amerika wird für seinen Nationalstolz denke ich auch nur deshalb nicht so hart ins Gericht genommen wie Japan, da sie noch heute als 'Die Retter der Welt' aus europäischer Sicht sind.

Vielleicht auch deshalb weil die Amis im 2. Weltkrieg keine Länder überfallen und keine 10 Millionen Chinesen ermordet haben? Nur so 'ne Vermutung. ;)

Nein, mal ernsthaft, in Zeiten wo vor allem in Deutschland Antiamerikanismus offenbar zum guten Ton gehört davon zu reden, dass die USA irgendwie geschont würden, ist doch recht grotesk.

Dadurch das der brave Deutsche erkennt was für schlechte Menschen doch die Amis sind fühlt er sich doch gleich viel besser und kann richtig stolz auf sein deutschsein sein. Denn shließlich führen ja Deutsche auch nur Krieg wenn sie anderen Gutes wollen. XD

Ich bin kein Freund amerikanischer Außenpolitik, aber wenn ich manchmal darüber nachdenke, dass vielleicht gerade eine dominante USA erneutes deutsches Großmachtstreben (ob nun im Alleingang oder als Deutsch-Europa) im Wege steht, weiß ich was das kleinere Übel ist.

Sich der Vergangenheit stellen zu MÜSSEN, wie du es sagst, ist durchaus ein hohes Ideal, aber doch mal ganz logisch gesehen eines, das noch KEIN Land dieser Welt ernsthaft anstrebte.

Mag sein, aber es hat ja auch nicht jedes Land eine solche Vergangeheit wie Deutschland und Japan.

Kein Land dieser Welt kann von sich behaupten eine reine Vergangenheit zu haben, die Frage ist wie stark diese Schuld eingestanden wird und bei den meisten reicht eben eine symbolische Wiedergutmachung aus. Ob das reicht? Nein, finde ich. Ob es reichen MUSS. Ja, sonst wäre jedes Land nur noch damit beschäftigt anderen gegenüber in der Schuld zu stehen.

Gar nicht mal eine so schlechte Vorstellung, wenn die Bundesregierung nur "noch damit beschäftigt (wäre)] anderen gegenüber in der Schuld zu stehen", dann hätten sie auch keine Zeit mehr sinnlose Kriege im Nirgendwoe zu führen.

Ist es zu viel verlangt ein uneingeschränktes Schuldeingeständnis, eine angemessene Wiedergutmachung an die Überlebenden und deren Hinterbliebenden, die nachträgliche Verurteilung aller Kriegsverbrecher und die Beseitigung aller Ehrenbekundungen (Denkmäler, Ehrenbürgerschaft etc.) für Kriegsverbecher zu fordern? Würde dies wirklich dem japanischen Staat das Genick brechen?

Außerdem, wenn du mit einer Knarre durch die Gegend rennst und hundert Menschen umbringst, kannst du nachher auch nicht sagen: "Och, das waren aber so viele, reicht es nicht wenn ich nur
für die ersten fünf symbolisch bestraft werde?"

Also inwieweit es hohe Verluste gegeben hätte ist heute natürlich fraglich, da die Verantwortlichen zu einem großen Teil gestorben sind.
Fakt ist dass fast die gesamte japanische Marine besiegt wurde, sprich das Land einzunehmen wäre nur eine Frage der Zeit und natürlich des Geldes gewesen. Dazu liegt Tokyo auch nah am Meer, was eine Invasion des Kaiserpalastes zusätzlich erleichtert hätte, und ein näheres Betrachten der Zeit zeigt, dass eine Gefangennahme des Tennô Japan moralisch zerstört hätte.
Ich denke die Menschenleben waren zuerst einmal nebensächlich, worum es den Amerikanern ging war ihre Überlegenheit gegenüber Japan und ich denke auch Russland zu beweisen.

Ich denke schon, dass schon allein aus ganz naheliegnden Gründen der Führung der US-Streitkräfte das Leben ihrer eigenen Soldaten nicht vollkommen gleichgültig war. Inseln sind nicht leichter, sondern bekanntlich schwerer einzunehmen und das eben auch nur unter Kaufnahme einer hohenen Zahl von Toten auf Seiten der Invasionsstreitkräfte. Das mit der Entführung des Tennos ist doch reine Spekulation, abgesehen davon, dass dieses Unternehmen wenig erfolgversprechend gewesen wäre, wäre eine solche Operation zum Himmelfahrtskommando verdammt.

Aber letztendlich ändert auch nicht das von dir gesagte (bzw. geschriebene) an der Tatsache, dass die Hauptverantwortung für die Atombombenabwürfe bei japan liegt. Ohne den verbecherischen Angrifffskrieg hätte es auch nicht die Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki gegeben.






Zuletzt geändert: 26.07.2008 22:14:09



Von:    Abaddon 26.07.2008 22:53
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oh mann, die bombenabwürfe waren mehr "die muskeln spielen lassen" als alles andere, da die sowjetunion auch fleissig am bombenbasteln war.

10 millionen chinesen sagst du?

dann hat japan weit mehr tote zu verantworten als die nazis mit etwas mehr als 6 millionen toten.

und jetzt ganz im ernst, es wäre so oder so zum krieg gekommen, da es eine ähnliche gesamtsituation war wie zur zeit des ersten weltkriegs.

grossmasstäbliche wirtschaftliche depression, frustrationen der bevölkerung...usw. und wenn wir hitler nicht aus österreich importiert hätten wäre es irgendwo anders ausgebrochen.

menschen sind nunmal nicht in der lage ihre differenzen wirklich zivilisiert zu lösen, halt kaum mehr als höhlenmenschen.

ich muss auch ehrlich sagen, ich bin es leid zu hören dass ich mich schuldig fühlen muss weil ich deutscher bin, zu den zeiten war noch nichtmal meine mutter geboren.

die einzige verantwortung die wir alle haben ist dafür zu sorgen das sowas nie wieder geschieht, nicht mehr und nicht weniger.

und wer alles hier mit etwaigen opferzahlen ankommt möge doch bitte mal nach "Morgenthau-Plan" googeln.
Wir sind in diesem Punkte oft zu tadeln; Es hat sich oft bewährt - ein fromm Gesicht, Ehrfürchtig Tun - so überzuckern wir gar leicht Den Teufel selbst.

Ich bin ein gar schlimmer Schurke.


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