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In meinem Blut

Wie im Krieg so in der Liebe (Itachi X EC)
von
Koautoren: abgemeldet  Necroface

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Der Fremde

Die Sonne stand rot glühend am Horizont von Mizu-no-Kuni. Ihre hellblauen, fast silbrigen Augen, die sie leicht zusammenkniff, da die Sonne sie blendete, auch wenn diese am untergehen war, schweiften über die weiße Landschaft. Und nach nur ein paar Schritten wurde ihr schlecht. Die Gegend roch nach Blut, menschliches Blut, nur eine minimale Menge, die normale Menschen niemals wahrgenommen hätten. Angespannt und um Fassung ringend, folgte sie der Witterung, sodass sie nur nach wenigen weiteren Schritten die ersten roten Tropfen im weißen Schnee, der unter ihren Füßen knirschte, zu erkennen vermochte. Ihr Oberkiefer schmerzte, während sie ihren Weg bis zur nahe gelegenen Waldlichtung fortsetzte. - Dort auf dem Boden lag eine Person, männlich und in ihrem Alter. Doch hatte sie ihn hier in dieser Gegend noch nie gesehen. Seine Kleidung, der schwarze Mantel mit den roten Wolken, war untypisch für Kiri-Gakure. Wie ein scheues Tier blieb sie hinter einen Baum stehen, traute sich nicht mehr weiter voranzuschreiten. Sie biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe. Der unangenehme Geruch ging von diesem Mann aus. - Er brauchte Hilfe und außer ihr konnte ihm diese niemand anderes gewähren. Aber ihre Beine wollten sich einfach nicht bewegen. Und ihre blassen Hände krallten sich in die feucht morsche Baumrinde.
 

Kurz zuckte der Fremde unter Schmerzen zusammen und keuchte schwer. Vermutlich kämpfte er sich mit alleiniger Willenskraft bis nach Kiri durch. Langsam richtete sich der junge Mann auf und blickte um sich. "Ugh!", entfuhr es ihm, als er mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Hand an seinen Bauch legte. Allmählich, jedoch langsam und mit zittrigen Beinen, kämpfte er sich weiter vorwärts. Er schien keine Hilfe zu erwarteten. Er verspürte Atemnot, ihm wurde schwindelig - schwarz vor Augen. Er spürte wie die warme Lebensflüssigkeit über seine Finger ran. Den kalten Schnee unter sich nahm er kaum war. Doch kurz bevor er das Bewusstsein völlig verlor, erhaschte er für einen kurzen Augenblick das Gesicht einer jungen Frau, die daraufhin kurz zusammen zuckte. "Hmpf...", grinste er und schleppte sich noch einige Meter weiter, als ihm die Schmerzen nun endgültig die Kraft raubten. Als er sich nicht mehr rührte, bewegte sich Kasumi, so hieß die junge Frau, vorsichtig auf ihn zu. Sie war eben nicht der Mensch dazu um jemanden einfach so hier draußen sterben zu lassen. Doch hatte sie Angst, nicht vor den jungen Mann, der ihr in seinen Zustand eh nichts antun konnte, sondern vor sich selbst. Der Geruch von Blut hatte seine ganz eigene Wirkung auf sie. Sie musste mit aller Macht gegen ihre Instinkte ankämpfen. Sie ging in die Knie und nahm den Akatsuki ohne Probleme auf ihre Arme. Hier draußen konnte sie ihn unmöglich behandeln.
 

Zum Glück war ihre Hütte nicht weit entfernt, sodass sie ihn dort hinbringen konnte. Sie legte ihn auf das Bett, das in der dunkelsten Ecke des Zimmers stand und nicht sehr bequem aussah, aber es erfüllte seinen Zweck. Auch so herrschte hier die Dunkelheit vor, so als würde Kasumi sich vor Licht fürchten. Schnell besorgte sie Verbandszeug, das sie in einem kleinen Schrank gleich gegenüber dem Bett aufbewahrte. Sie streifte Itachi seinen Mantel ab, den sie aber unter ihm liegen ließ. Dann hob sie ihn leicht an und entledigte sich dem Shirt. Gleich offenbarte sich ihr eine tiefe Stichwunde, womöglich von einem Katana, nahe der Magengegend, aus der immer noch sehr viel Blut rann. Sofort führte sie ein Jutsu aus und untersuchte ihn weiter, dabei entdeckte sie noch ein paar gebrochene Rippen und Prellungen. Er musste in einen schweren Kampf geraten sein. Sie behandelte ihn weitgehend und legte ihn fein säuberlich die Verbände an, um die Blutung endgültig zu stoppen, bevor sie sich mit einem Stuhl neben das Bett setzte, dann mehr konnte sie momentan nicht tun.
 

Itachi hätte nur zu gerne seine Augen geöffnet, um zu sehen wer oder was ihn so bereitwillig half, aber die Umstände erlaubten es ihm einfach nicht. "Was für ein dümmlicher Mensch muss man sein, um einen abtrünnigem Ninja zu helfen?", flüsterte er, während er seinen Kopf leicht zur Seite neigte. Langsam tastete er sich mit der Hand nach vorne, um wenigstens zu ertasten, ob ihm ein Männlein oder Weiblein half. Als er kurz davor war Kasumis Hand zu berühren, zog diese sie schnell zurück. Diese plötzliche Bewegung hatte sie nicht erwartet. Dass er so schnell wieder zu sich kam, war wirklich erstaunlich bei dem ganzen Blut, dass er verloren hatte. "Hmph!", schien Itachi zu schmollen. Er drehte, nein, er versuchte sich zur Seite zu drehen, was jedoch ziemlich schmerzhaft und anstrengend für ihn war. "Bitte, hören Sie auf! Sie müssen sich ausruhen und wenn Ihre Wund wider aufplatzt, könnten es große, sogar sehr große, Probleme geben", zitterte ihre Stimme. Kasumi hätte lieber den Mund gehalten. "Wenn du keinen Ärger willst, dann bring mich lieber gleich um oder hau ab", nuschelte er den Satz fast so als hätte er ein Gefühl der Scham, dass er von einem Fremden behandelt werden musste, gleichzeitig besaß seine Stimme etwas Verachtendes. Vermutlich wollte er damit Kasumi vertreiben. "Ich werde Sie ganz bestimmt nicht töten", drückte sie Itachi zurück auf das Bett, als dieser es mit aller Kraft schaffte sich etwas aufzurichten, "Genauso wenige werde ich hier verschwinden, denn das hier ist immer noch meine Hütte", sagte sie dann bestimmend und fand ihn wirklich unfreundlich, "Versuchen sie etwas zu schlafen. Umso schneller wird es ihnen besser gehen. Und bleiben sie liegen oder ich muss Sie anketten", fügte sie noch mit einem Lächeln hinzu. "Solltest du mich anketten, so werde ich mich losreißen, du törichtes Ding!", murmelte Itachi. Jedoch ließ er die Schmach über sich ergehen, da er wusste, wenn er jetzt gehen würde, wäre er wie ein gefundenes Fressen für eine hungrige riesige Meute, die nur auf seinen Tod aus waren.
 

Kasumi schwieg für kurze Zeit und lehnte sich zurück. "Unterschätz mich bitte nicht", sagte sie dann kurz und setzte sich in Bewegung. Sie ging zu einen alten Kleiderschrank, dessen Tür quietschte, als sie diese öffnete, "Denn ich bin hier nämlich die Gefährlichere von uns beiden", beendete sie kaum hörbar ihren Satz und das Quietschen war erneut zu vernehmen. "Nun, du wirst dich selbst beschäftigen müssen. Ich bin nicht wirklich ein gesprächiger Partner. Schon gar nicht, wenn mir gegenüber eine junge Frau sitzt, die Angst vor mir hat", huschte Itachi ganz kurz ein Grinsen über die Lippen. Dieses verschwand jedoch sofort wieder. Kasumi brauchte niemanden zum Reden und mit den zwei Decken, die sie hervorgeholt hatte, stellte sie sich vor Itachi. Eine davon warf sie sich über und die andre legte sie vorsichtig über ihn. "Die Nächte können sehr kalt sein. Erst recht wenn es Neuschnee gibt, so wie es diese Nacht der Fall sein wird", erklärte sie mit abwesenden Blick in Richtung des Fensters gerichtet. - Aus dem man sowieso nicht hinaussehen konnte, da das Rollo herunter gezogen war. Langsam aber sicher öffnete der junge gut aussehende Mann seine Augen und musterte Kasumi, nach dem Motto, wie es so ein zierliches Ding es geschafft hatte ihn hierher zu schleppen.
 

Er keuchte kurz und für diesen kurzen Moment hörte er schon, wie die Kälte durch die Äste pfeifte. Er zog sich langsam und mit Vorsicht die Decke über den Körper und kuschelte sich in diese hinein. "Hmm...", räusperte Itachi sich dann kurz, eher er mit einem kurzen Nicken ein Danke, falls man es so bezeichnen konnte, ausdrückte. Für ihn müsse es wohl relativ kälter sein, da er so gut wie nichts anhatte. "Wieso lebst du so abseits, wenn ich fragen darf?", nuschelte er, "Es gibt doch genug Räumlichkeiten innerhalb von Kiri-Gakure." Er keuchte erneut, doch diesmal etwas heftiger als zuvor. Ihm flog ein leises "Verdammt" über die Lippen. Kasumi schaute ihn nun wieder an und in ihren Augen lag Besorgnis. "Du kannst diese Decke auch noch haben. Ich bin an die Kälte eh schon gewöhnt", meinte sie und gab Itachi ihre Decke. Doch bemerkte sie daraufhin, den wahren Grund für sein Keuchen, nahm ihn das Stirnband ab, als sie die Schweißperlen auf seinem Gesicht entdeckte, und legte ihre Hand auf seine Stirn. "Du hast hohes Fieber!", stellte sie erschrocken fest. So ging sie zur kleinen Küche, füllte kaltes Wasser in einer Schüssel und kehrte damit zu Itachi zurück. Während sie dann seine Frage beantwortet, feuchtet sie einen Lappen an und legt ihn auf seine Stirn. "Einst lebte ich in Kiri und ich kam auch gut zurecht. Bis etwas vorgefallen ist, was ich selbst am liebsten rückgängig machen würde", sagte sie und man merkte, wie schwer es ihr fiel darüber zu reden. Während Kasumi ihre Geschichte erzählte, faste Itachi sich kurz selbst an die Stirn. Er hatte das Fieber kaum bemerk, auch wenn er als Uchiha da schon immer sehr anfällig für war. "Außerdem meide ich andere Menschen lieber. Das beruht aber auf Gegenseitigkeit", für kurze Zeit verfing sie sich in ihren Erinnerungen.
 

Es war hier in dieser Hütte. An genau so einem Tag vor genau drei Jahren. Sie und ihr bester Freund Saiju kamen von einer Mission und wurden vom Neuschnee überrascht, sodass sie in der Hütte Schutz suchten. Dann bat er Kasumi, um etwas, dass ihr ganzes Leben vom Grund auf ändern sollte. "Kannst du mich verwandeln?", sie saßen auf dem Bett und sie sah Saiju mit aufgerissenen Augen an. "Was?", entfuhr es ihr. "Mach mich zu einem Vampir. Damit ich für immer bei dir sein kann. Und komm mir nicht mit Risiken, die sind mir bekannt", keuchte er angestrengt. Kasumi nickte und verlangte, dass er sie umarmte, dabei legte auch sie ihre Arme um ihn und ihr Kopf ruhte auf seine Schulter. Langsam öffnete sie ihren Mund und nährte sich seinem Hals. Schnell, wie eine Schlange, biss sie zu. Ihre Zähne fingen automatisch an zu saugen. Er schrie auf und sein Puls wurde schwächer. Als er fasst das Bewusstsein verlor, hörte sie auf, biss sich in ihren eigenen Arm und legte diesen an seinen Mund, sodass er das Blut ablecken konnte. Es war vollbracht, dachte sie sich. Doch kurz danach fing Saiju unter Schmerzen an zu schreien. "Nein! Bitte nicht!", schrie sie panisch und drückte seinen kalten Körper sanft an sich. "Es wird bald aufhören, dann kann alles gut werden...", redete sie auf ihn ein und spürte wie er in ihren Armen zuckte. Kurz strich sie ihm seine langen weiß-rosa Haare aus dem Gesicht und küsste ihn sanft, während sein Atem immer schwächer wurde.
 

Kasumi schüttelte den Kopf, wollte diese für sie schrecklichen Bilder verdrängen. Und aus ihren Augen kullerten ein paar Tränen. Itachi hatte derweil seine rotglühenden Augen, wegen dem Sharingan, geschlossen. Doch spürte er plötzlich etwas Nasses auf seiner Wange, als eine Träne heruntertropfte. "Hmm?", langsam öffnete er sein linkes Auge, das nun nicht mehr Rot schimmerte, sondern schwarz war und lugte hinauf zu Kasumi. In Normalfällen interessierte es ihm kein bisschen, warum andere weinten, jedoch sagte etwas in ihm - nein, etwas in ihm befahl es ihm - etwas zu sagen. So begannen Itachis trockene Lippen sich langsam zu bewegen, um einen Satz zu beginnen. "Warum weinst du? Nicht das es mich interessieren würde...", stockte er und schluckte schwer. Langsam nahm er auch den Lappen von seiner Stirn und wischte sich damit über das gesamte Gesicht. Nach Gebrauch legte er den Lappen wieder zur Seite, fast so als wäre er von Kasumis Fürsorge genervt.
 

Sie hingegen zwang sich schnell zu einem Lächeln. "Nicht so wichtig!", mit diesen Worten winkte sie ab, "Schlaf lieber! Ich werde dich dabei auch nicht stören", ging sie langsam auf die Tür zu, schaute noch einmal zurück und da Itachi auch sie nicht mehr anblickte, ging sie hinaus. Denn Kasumi brauchte dringend Nahrung. Vorhin wurde sie vom Fund Itachis abgelenkt. Und nun musste sie sich beeilen, damit sie nicht in den aufziehenden Schneesturm geriet. Somit vergnügte sie sich mit dem erstbesten, was sie fand, - ein kleines braunes Reh. Es stapfte nichts ahnend über den weißen Boden und durch die Büsche, suchte selbst feine grüne Blätter, die es fressen konnte. Dann sprang ein Art Wolf auf es zu und schlug seine Zähne in dessen Hals. Jedenfalls konnte man dies meinen bei Kasumis Angriff. Mit ihren Fingernägeln krallte sie sich in das weiche Fell des Tieres, welches unter ihr um sein Leben zappelte. Wozu es aber nach kurzer Zeit nicht mehr in der Lage war und Kasumi von es abließ. Das Blut war zwar nicht sehr nahrhaft, aber es reichte fürs Erste. Außerdem war auch sie müde. So spät hatte sie noch nie gejagt.
 

Als sie danach wieder zur Hütte ging, stand die Tür offen. Von ihrer Jagt war keine Spur an ihr zu sehen. Doch bei der offenen Tür dachte sie sofort an Itachi, sodass ihr Blick auf das Bett fiel. Sofort flog ein leichtes Lächeln über ihre Lippen, da ihre Augen das Bild eines friedlich Schlafenden auffingen. Womöglich hatte Kasumi selbst die Tür nicht richtig verschlossen. Mit feinen Schritten nährte sie sich Itachi und strich kurz über die Decken, bevor sie sich auf den Stuhl setzte. Nach wenigen Minuten fielen auch ihr die Augen vor Erschöpfung zu.

Vampir

Am frühen Morgen, neigte Itachi, der seltsamerweise bei diesem Wetterumständen ruhig und friedlich schlafen konnte, seinen Kopf leicht zur Seite. Seine Nase kräuselte sich kurz, als er einen seltsamen Geruch wahrnahm. //Blut?//, dachte er verwundert. Er öffnete leicht seine Augen und erkannte schließlich, die sich nur wenige Millimeter von seinem Gesicht entfernte, Kasumi. Schnell wich er zurück, wie ein scheues Reh vor einem Jäger. Dabei rammte er aus Versehen die Kommode, auf der sich die Schüssel mit dem Wasser befand. Ein lautes ZRING! ertönte, während Itachi erneut ein "Verflucht" grummelte. Hastig wanderte sein Blick, wieder mit den Sharingan-Augen, zu der Schwarzhaarigen. Diese jedoch schlief ruhig und selig weiter. Itachi dachte kurz nach. Seine Blicke wanderten durch die kleine Hütte, anschließend musterte er seine Wunden, die komischerweise schneller verheilt waren als sonst. Trotzdem sah Itachi seine Chance. //Jetzt! Oder sie lässt mich nie mehr gehen, da ich noch zu schwach bin//, dachte er sich. Nicht nur das dachte er sich, durch den Geruch von Blut kam Itachi auch noch auf ganz andere Gedanken, die er jedoch verdrängte, da sie viel zu absurd waren. Langsam stand er auf. - Zuckte kurz zusammen, als er einen kurzen stechenden Schmerz spürte. Womöglich waren seine Wunden doch noch nicht so gut verheilt, wie er dachte. Das war ihm aber momentan egal. Leise und unbemerkt von Kasumi schlich er zur Tür und öffnete diese mit einem kurzen Knarren. Neuschnee - soweit das Auge reichte. "Hmpf", runzelte Itachi die Stirn. Er wusste, dass Kasumi ihm verfolgen würde, würde sie seine Fußabdrücke im frischen Schnee entdecken. Doch da fiel ihm etwas ein. - Eine sehr feurige Idee, um genau zu sein.
 

Der Tag war nicht Kasumis Zeit. Die Sonne hätte sie nicht getötet, aber ihren Körper sehr schnell geschwächt, sodass sie noch mehr Nahrung hätte auftreiben müssen. - Und das war genauso gefährlich. Denn ihr Geheimnis konnte sie so nicht lange wahren. Kasumi rührte sich leicht, als der kühle Wind durch die offene Tür wehte und ihre blassen Wangen streichelte. Doch die Schwarzhaarige schlief - träumte scheinbar nur etwas. Ein paar unverständliche Worte entwichen ihrem Mund. So etwas wie, „Nein, verlass mich nicht! Lass mich nicht alleine“, Worte die einer Person galt, die schon vor langer Zeit für immer gegangen war. Doch konnte man auch meinen, sie spräche mit Itachi. Dieser stand immer noch regungslos in der Tür. "Was?", drehte der Akatsuki sich um, seine aufgeplusterte Brust, bereit ein Katon-Inferno zu starten, senkte sich. Er betrat mit kleinen Schritten wieder die Hütte, während die Dielen unter seinen Füßen knarrten. Doch plötzlich stockte er. Hastig schüttelte er seinen Kopf. //Muss wohl ein Irrtum sein.// So wand er sich wieder von der jungen Frau ab, um dort anzusetzen wo er aufgehört hatte. Doch die Worte ertönten von neuem. So als würde Kasumi im Schlaf wissen, was um sie herum geschieht. Es war schon beinahe unheimlich. - Schlief Kasumi wirklich oder wollte sie Itachi verarschen? Bei ihrem schlafenden Anblick hätte man ihr nicht angesehen, dass hinter ihr ein Monster oder ähnlich gefährliches stecken konnte. Ihre Worte klangen verhängnisvoll, als hangen sie wie Geister im Raum. Geister die einen überall hin folgen konnten. Itachi wollte doch so sehr von hier verschwinden.
 

Nach etlichem Ringen mit sich selbst, entschied Itachi sich dazu hier zu bleiben. Vorsichtig stellte er sich neben Kasumi. Die Luft wurde so dünn, man hätte sie mit einem Brotmesser zerschneiden können. Mit einem durchdringenden Blick ging er langsam mit ein paar Schritten auf sie zu. Sein Blick wurde immer schärfer. Er durchsiebte Kasumi fast. Langsam streckte er seine Hand nach dem Mädchen aus und tippte sie kurz an. So kurz, als hätte es den Anschein, er hätte Berührungsängste. Mit einem kurzen "Schläfst du" wollte er sich vergewissern, ob da Kasumi zu ihm sprach, oder einfach nur eine wirre Stimme in seinem Kopf. Sie gab ein kurzes Murren von sich, als er sie aus dem Schlaf riss. "Ist etwas passiert?", murmelte sie noch halb im Tiefschlaf. Kasumi rieb sich die Augen und blinzelte Itachi leicht verwirrt an. "Und mach bitte die Tür zu... Ich glaube, momentan schließt sie nicht richtig", also hatte sie nichts von Itachis Versuch zu türmen mitbekommen, "Die Sonne ist nicht gerade angenehm", fügte sie noch hinzu, da er keine Anstalten machte sich zu bewegen, und hielt sich ihre Hände vor das Gesicht, um sich vor der Sonne zu schützen.
 

Itachi kräuselte verwundert seine Nase. Nichts desto trotz ging er zur Tür, anstatt sie aber von innen zu schließen, verließ er die Hütte und schloss - nein halt - knallte die Tür regelrecht zu. Kurz schreckte Kasumi bei dem Geräusch der knallenden Tür zusammen. Itachi wurde mulmig zumute. Er selbst wusste nicht, wieso, anscheinend hatte es etwas mit Kasumi zu tun. //Dieses Weib... ist... seltsam//, dachte er sich. Ja - seltsam, dass traf es in diesem Moment wohl am besten. Kurz schüttelte er seinen Kopf, um sich von wirren Gehirngespinsten, die im Oberstübchen herumgeisterten, zu befreien. Immerhin war sein momentanes Hauptziel so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Langsam watete er durch den Neuschnee, der Schnee knirschte unter seinen Füßen. Kasumi rappelte sich aber schnell auf und schaute ihn durch die offene Tür hinterher - natürlich nur durch einen kleinen Spalt, wegen der aufgehenden Sonne. Leicht warf Itachi nochmals einen Blick zur Hütte zurück, wo er Kasumis Gesicht erkannte, dass durch den Türspalt lugte. //Was hat er den? Hab ich was falsch gemacht?//, fragte sich Kasumi noch bevor eine laute Explosion ertönte und das Dach der Hütte plötzlich in Flammen stand. Mit panischen Gesichtsausdruck hastete sie sofort nach Draußen und betrachtete das Ausmaß der Katastrophe.
 

"Nein! Was soll das?", schrie sie, aber nicht zu Itachi, denn er hatte diese Explosion nicht mit eines seiner Katon-Jutsu verursacht, sondern ein Haufen Leute, scheinbar aus Kiri-Gakure, strömten hinter dem Gebäude hervor. Und riefen so etwas, wie, "Monster verschwinde hier!" und "Warum tötest du unsere Kinder!" oder auch "Du dreckiger Vampir gehörst nicht hier her!" - Natürlich gab es noch ganz andere Sätze, aber sie waren so wirr, dass Kasumi nicht alles verstehen konnte. Erst Recht, als man Blut aus Eimern in ihre Richtung spritzte und sie deswegen in die Knie ging, als das geronnene Blut den Schnee färbte und ihr ins Gesicht spritzte. Mit aller Macht musste sie versuchen, ihre vampirische Seite zu unterdrücken, während die Menschen weiter auf sie einredeten. Sie bis aufs Äußerste beschimpften.
 

Der Uchiha, der wenige Meter abseits von Kasumi stand, wischte sich einen Blutspritzer von der Wange. Leicht angewidert verzog er die Mundwinkel nach unten und starrte auf Kasumi. //Vampir?//, dachte er sich. Sträubte sich aber, dies zu glauben. Obwohl ihn nichts Gutes bei der Sache durch den Kopf schoss, ging er mit kleinen Schritten auf Kasumi zu. Itachi wurde von vielen als Unmensch gesehen, als Mensch ohne jegliche Gefühle. Eben der perfekte Shinobi. Jedoch war dies nur eine Fassade, die genau in diesem Moment anfing zu bröckeln. Mit jedem Schritt, den er ging verdoppelte er sich. Kasumi nahm ihre Umgebung nicht wahr - merkte nicht, wie Itachi ihr zu helfen versuchte. Kurz warf Itachi ihr einen Blick zu. "Keine Panik", flüsterte er, während er mit einem eisigen, fast durchbohrenden, Blick die Menschenmenge vor der seinen und Kasumi anstarrte. Hätte sein Sharingan nicht so eine warme, glühende und vor allem rot stechende Farbnuance gehabt, hätte man glatt erfrieren können. Kurz hob er seinen Finger, seine Doppelgänger machten es ihm gleich. Er senkte leicht seinen Kopf während er Worte, wie "Die Welt... meine Welt... Alptraum" und anderes von sich gab. In diesen Moment fiel einer nach dem andren in Reih und Glied einfach bewusstlos um. Der gut aussehende Bursche senkte danach seinen Finger wieder, hob den Kopf leicht an und drehte sich zur knienden blutverschmierten Kasumi. Ohne auch nur ein Wort von sich zu geben, wischte er ihr über das Gesicht und nahm sie auf den Rücken. Nur leicht bemerkt diese den Ruck, der durch ihren zitternden Körper ging, als Itachi sie Huckepack nahm. "Du bist nicht gerade beliebt", sprach Itachi mit einem leicht scharfen Unterton. Über seine Schulter linste er kurz zu der Schwarzhaarigen, die immer noch wie in Trance schien. Sie führte einen inneren Kampf mit sich selbst, starrte einfach vor sich hin. "Sie werden nicht lange bewusstlos bleiben, trotzdem sollte ich es schaffen dich weit genug von hier wegzubringen", während er diesen Satz von sich gab, musterte - nein, er analysierte sie fast schon.
 

Der Geruch von Blut klebte noch immer an Kasumi, wodurch sich ihre Fangzähne sowie ihre Fingernägel sich schon verlängerten. Als seine Stimme an ihr Ohr drang – für sie so meilenweit entfernt – begann sie ihren Mund auf und zu zu bewegen. "Lass mich besser hier", wisperte sie kaum hörbar und kurz darauf gab sie ein keuchendes Geräusch von sich. Ihre andere Hälfte übernahm langsam die Oberhand. "Ich werde, dass nicht mehr lange aushalten", ihre Stimme war nicht mehr als ein Nuscheln und doch klang sie gefährlich. Je mehr sie kämpfte, umso mehr schwächte sie ihren Körper. Gleichzeitig schadete die Sonne ihr in diesem Zustand sehr. Bald würde sie Blut brauchen.
 

Itachi verstand sie aber nicht. "Was aushalten?", fragte er nur mit einem leicht besorgten Unterton. Durch ein Missverständnis dachte Itachi, Kasumi meine die Folter der Dorfleute. "Die Demütigung und das eklige Gefühl des Blutes auf deiner Hau-! ", der Schwarzhaarige zuckte zusammen, als Kasumis ausgefahrene Krallen sich durch sein Hemd, bis in sein blasses Fleisch bohrten. Kurz biss er sich vor Schmerz auf die Unterlippe, murmelte ein leichtes "Verflucht" und lugte über seine Schulter, um Kasumi die Leviten zu lesen. Doch als er sich Kasumis Gesicht ansah, traf es ihn wie ein Blitz!
 

Das Äußere des hübschen Mädchens hatte sich komplett verändert. Nun sah sie nicht mehr aus, wie eine unschuldige junge Frau. Ihre Haut war bleicher denn je und ihre oberen Eckzähne waren enorm, ganz geschweige von ihren Augen, die silbrig glänzten und starr wirkten. "Lass mich hier und hau ab!", knurrte sie schon beinahe, wie ein wildes Tier. Sie entwickelte allmählich einen großen Blutdurst, wenn Itachi sie nicht ihr Schicksal überließ, stand er bald seinem eigenem Schicksal gegenüber. Sie konnte schon geradezu das heiße warme Blut in seinen Adern wittern, das sein stetig schlagendes Herz durch seinen Körper pumpte.
 

Aber Itachis Griff ließ nicht nach. Ganz im Gegenteil, er hielt die Schwarzhaarige fester denn je. Er murmelte vor sich hin, fast so als würde er sie nur über seine Leiche hier lassen. "Ich wirke vielleicht nicht gerade nett und du nervst tierisch, trotz dessen lasse ich dich nicht hier bei denen!", knurrte Itachi, während er das brennen in seinen Schultern ignorierte. Er spürte förmlich wie das warme Blut langsam seinen Körper entlang rann, gab dennoch keinen Mucks von sich. "Du bist verrückt!", stieß Kasumi keuchend hervor. Im Grunde musste er doch langsam bemerkt haben, dass sie gefährlich für ihn war. "Dein einziges Glück ist, dass ich keine Menschen anfalle. Doch in meinem Zustand kann ich mich nicht länger zurückhalten. Unter der Einwirkung meiner schnellen Verwandlung und der Sonne macht mein Kreislauf nicht mehr lange mit. Ich brauche dringend Nahrung“, versuchte sie ihm so sachlich wie möglich zu erklären. Er musste doch endlich verstehen, was sie war und dass es nicht gut für ihn war sie zu retten. "Deine Rettungsaktion nutz dir nichts!", keuchte sie verzweifelt. Am besten war doch, er ließe sie einfach zurück.

Lebende Tote

Itachi dachte im Stillen darüber nach, was nun das Beste für beide Seiten wäre und setzte sich in Bewegung. "Mag schon sein, dennoch bin ich dir etwas schuldig und ich steh nicht gerne in der Schuld anderer", erwiderte er ruhig. Doch schossen ihm immer wieder die Worte des Mädchens durch den Kopf, //Nahrung, Nahrung?//, es war für ihn absolut unlogisch. Dennoch gab es vieles auf der Welt, was man nicht verstehen musste. Er versuchte krampfhaft das logische Denken abzuschalten. Doch es war schwieriger als gedacht. "Sag mal, würdest du dich vorerst mit einem Kaninchen begnügen?", dieses hatte er schon nicht weit von ihnen entfernt mit dem Sharingan erfasst und verfolgte dieses weiterhin.
 

Kasumi nickte einfach nur daraufhin leicht. "Wenn es nicht zu klein ist", hatte sie sich nämlich nie mit kleinen Tieren aufgehalten, aber musste nun aber wohl oder übel darauf zurückgreifen. Ihr Körper schmerzte und nur mit etwas Blut konnte sie diese Schmerzen lindern. Auch wenn ein Kaninchen nicht viel Blut zur Verfügung stellte und das Tier dadurch bestimmt starb. "Aber ein Versuch ist es wert", stammelte sie, bevor eine starke Welle aus Schmerzen ihren Körper durchzog. Es würde dadurch hoffentlich besser werden. Sie schrie auf und bohrte ihre Fingernägel noch tiefer in Itachis Schultern. - Roch das Eisen des süßen Blutes, das sein Shirt durchtränkte. Der Uchiha schreckte nur kurz hoch, als er wieder ihre Nägel in seiner Haut spürte, doch aufschreien verbot er sich in diesen Moment gänzlich, denn nur ein Ton und die Nahrung, die er immer noch mit rot glühenden Augen fixierte, wäre weg.
 

Itachi setzte Kasumi an einem Baum ab, der im Schatten einer Felswand lag. Es war ihm schon aufgefallen, dass die Helligkeit dem Mädchen nicht gut tat und gesagt hatte sie es ihm auch schon mehrere Male. Er schnappte sich einen Kunai aus seiner Waffentasche und verschwand in den Büschen, nur um kurz darauf das Opfer mitzubringen. Es lebte, denn er gehörte zu den Menschen, die nicht gerne töten. Doch so konnte er ihr das Tierchen auch nicht geben. Ein kurzer Blick mit seinen begabten Augen und nun würde das weiße Häschen nichts mehr spüren. "Hier, da hast du es. Ich hoffe das reicht, um dich wieder etwas zu beruhigen", legte er ihr das kleine Fellbündel auf den Schoss und setzte sich selbst einige Meter weiter von Kasumi entfernt an einen anderen Baum in den weichen Schnee. //Wem es schmeckt//, dachte er sich in diesen Moment und lies sie nicht aus den Augen, damit ihm auch keine einzige Verhaltensänderung des Mädchens entging.
 

Im Schatten war es wirklich um einiges angenehmer für Kasumi und als Itachi ihr das Häschen auf den Schoss legte, nickte sie nur leicht. Erst streichelte sie das Tierchen sanft, passte sogar auf, dass sie es nicht mit ihren langen Fingernägeln verletzte. Vorsichtig hob sie es an und führte es zu ihren Zähnen. Doch kurz bevor sie zubeißen konnte, wurde ihr das Tier blitzschnell entrissen. "Das ist ja widerlich!", erklang eine junge männliche Stimme. Sie kam Kasumi bekannt vor. Sie starrte immer noch auf ihre Hände, in denen vor kurzen noch das Kaninchen lag. Sie konnte glauben, sie spüre immer noch das warme weiche Fell an ihren kühlen Fingern. Nur langsam bewegte sie sich und erblickte eine vermummte Gestalt, die das Kaninchen achtlos wegwarf. "Nicht...", bettelte sie und stand auf. //Na, super! Warum hab ich mir eigentlich die Mühe gemacht?//, beobachtete Itachi das Geschehen weiter und bemerkte, dass Kasumi diese neu aufgetauchte Person wohl kennen musste. Wer war er und was wollte er und warum machte er das? Jeder Blinde mit Krückstock hätte bemerkt, dass es dem Mädchen nicht gut ging und man sie einfach machen lassen sollte. Es wollt ihm nicht in den Kopf, egal wie er es drehte und wendete. Es war so unlogisch, aber was war in den letzten Tagen schon logisch gewesen. "Ich gehe das Tier wieder einfangen", meinte er und wollte sich schon auf den Weg machen, doch etwas sagte ihm, dass es ein Fehler war, jetzt zu gehen und Kasumi mit dieser Person alleine zu lassen. Er hielt inne und setzte sich wieder an seinen Baum und schwieg.
 

Kasumi ging so nah wie möglich an die Person heran und klammerte sich an dessen Oberteil. "Saiju? Bist du das?", fragte sie ganz leise und vorsichtig. Die Person lachte auf und stieß sie einfach von sich. "Du hast mich also erkannt. Bravo!", beide achteten erst gar nicht auf Itachi, als wäre er schon gar nicht mehr anwesend. Kasumi verlor den Halt und starrte ihr gegenüber fassungslos an. "Das ist unmöglich", keuchte sie, stand erneut auf und schwankte zurück, "Das ist unmöglich!", wiederholte sie noch lauter, "Du bist tot!", fügte sie noch hinzu. Der Mann lachte erneut. "Du siehst, dass ich es nicht bin", lächelte er, was unter der Vermummung nicht zu sehr auffiel. "Ach, komm… freu dich doch, es hat funktioniert, so wie wir es immer wollten und du begnügst dich mit Tierblut", schnell war er hinter Kasumi, packte sie und drehte sie zu Itachi um, "Schau ihn dir doch an. Du hast doch so einen Leckerbissen an deiner Seite. Wozu hältst du dir einen Menschen als Haustier, wenn man ihn nicht auch richtig gebraucht? Du musst es doch riechen dieses schmackhaft, leckere Blut, das in seinen Adern so warm pulsiert. Stell dir vor, wie sich deine Zähne in seinen weichen Hals bohren und das warme Blut deine Lippen benetzt." Kasumi wimmerte und schüttelte aufgebracht den Kopf bei der Beschreibung von Saiju. "Los beiße ihn!", stieß Saiju sie in Richtung des Uchiha und führte seine Beschreibungen fort, sodass Kasumi vor Schmerzen gepeinigt zu Boden ging. "Es hört auf. Komm schon Kasumi... beiße ihn... warmes, schmackhaftes Blut..." Itachi verfolgte das Gespräch stillschweigend und fühlte sich langsam ziemlich verarscht. "Wie lustig. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich das einfach mit mir machen lasse", fügte er etwas angepisst der Konversation hinzu. //Aus dem Alter bin ich raus! Die denken doch nicht im Ernst, dass ich denen das abnehme//, dachte Itachi genervt. "Ich hab Verständnis dafür und hatte auch kein Problem damit, dass sie das arme Kaninchen hätte verspeist, aber langsam hört der Spaß auf. Ich gehe jetzt das Kaninchen holen und wenn ich wieder da bin, bist du, Saiju, oder so, verschwunden, sonst werde ich ungemütlich", gesagt getan, schon war Itachi in den Wäldern verschwunden.
 

Kasumi kauerte wimmernd vor Schmerzen am Boden. Sie konnte sich nicht bewegen, geschweige denn etwas sagen. Die Schmerzen waren einfach zu groß. Und Saiju ließ sich nicht von Itachi ablenken und griff sich Kasumi. Er zerrte sie an den Haaren nach oben und redete weiter auf sie ein. Was für ein Monster war er nur? Nein, das war nicht mehr Saiju. Sofort nach diesen Gedanken fing sie sich an zu wehren und es entstand ein Kampf zweier Bestien. Wie Tiere stießen und kratzten sie sich. Wie bei den Tieren würde auch nur einer die Oberhand haben und gewinnen. Nach einiger Zeit hatte Kasumi dadurch schon so einige Verletzungen einkassiert, aber auch Saiju hatte einiges abbekommen. Und es schien so, als wollte keiner der beiden Vampire nachgeben. Irgendwann flog Kasumi mit den Rücken gegen einen Baum und blieb auf den Boden liegen. Saiju hingegen lachte wieder höhnisch auf und war blitzschnell über sie. "Los! Töte mich!", hauchte sie schwach.
 

Itachi stapfte durch den Wald. //Die haben echt Probleme!// Nach kurzer Zeit fand er auch schon sein entlaufenes Häschen wieder. //Da bist du ja. Eigentlich will ich nicht, aber egal, sie kann dich ja dann töten.// So legte er sich auf die Lauer, um den richtigen Moment abwartet, allzu lang kann so was nicht dauern, naja das letzte Mal waren es zwar knapp zwei Stunden, aber diesmal hatte er schon Erfahrung gesammelt und es würde leichter gehen. Nach einer gefühlten halben Stunde hatte er das Tierchen nun endlich wieder eingefangen. //Eigentlich schade um dich, aber was solls//, entschloss er sich dazu, wieder zu den zwei Verrückten zurückzukehren.
 

Itachi nährte sich langsam dem Platz, wo er die anderen beiden zurückgelassen hatte. Er sah die am Baum hockenden Kasumi, die scheinbar vollkommen kaputt war. Klar sie war eh schon angeschlagen gewesen und jetzt auch noch das. War er nur von Bescheuerten umgeben. //Der ist ja immer noch da! Jetzt reicht es mir! Ich fühle mich wie im Irrenhaus!//, schlich Itachi sich an und holte mit dem Kaninchen aus, sodass er es dem anderen Typen über die Rübe zog, der scheinbar nicht damit gerechnet hatte und zurückfiel. //Aber jetzt schnell weg hier. Das ist zwar nicht meine Art, aber um zu kämpfen bin ich noch zu angeschlagen//, schnell schnappte er sich Kasumi und das Kaninchen und verschwand in den Wald. Kasumi hatte dabei die Augen geschlossen und sah dann nur schwach zu Itachi. Als er sie hoch nahm spürte sie es kaum noch, war schon halb in eine Bewusstlosigkeit gesunken. Doch machte sie sich Gedanken über Saiju. War es wirklich ihre Schuld, dass er so geworden war? Klar, es war schlimm zu wissen, dass er tot war, aber jetzt zu wissen, dass er so ein Monster war... Das machte die Situation auch nicht besser. Und Itachi half ihr schon wieder. Ein Fremder, dessen Namen sie noch nicht einmal kannte und der ihr noch nicht einmal glaubte. Für ihn war sie doch eh nur eine Legende, ein Märchen oder Gruselgeschichte, die man kleinen Kindern erzählte. Itachi rannte mit ihr ziellos durch die Wälder. Wohin wusste er noch nicht, aber irgendwo hin, wo dieser Spinner sie nicht finden würde. //Ich sollte vielleicht mal versuchen mein Sharingan zu aktivieren, damit ich ihm im Auge behalten kann//, wie gedacht so hatte er es auch gleich in die Tat umgesetzt. Es war zwar schwierig, doch es gelang und der andere schien noch nicht recht verstanden zu haben was gerade passiert war, was auch im Moment sehr gut war, denn weder Itachi noch Kasumi waren in der Lage zu kämpfen.
 

Nach gut einer Stunde musste auch Itachi zugeben, dass es ihm doch schlechter ging als gedacht, aber das war ihm egal, er wollte erstmal ein sicheres Plätzchen für sich und seine... Ja, was war Kasumi den für ihn? Er war sich noch nicht drüber im Klaren. Aber er konnte sie einfach nicht so zurück lassen. Sie hatte ihm das Leben gerettet, ohne ihn auch nur zu kennen und das hatte ihm wohl gut getan, zu wissen, dass es doch noch jemanden gab, der ihn nicht hasste und der wohl nichts über seine Vergangenheit wusste. Ja wissen... Er wusste auch nichts über das Mädchen. Nur das was sie ihm erzählt hatte und dass klang eher nach einem dummen Scherz, oder besser nach einer Gruselgeschichte für kleine Kinder.
 

Kasumi konnte einfach nicht mehr. Ihre Verwandlung, das Sonnenlicht, Saiju und seine Beschreibungen, die sie fast um den Verstand gebracht hätten, und der Kampf mit ihm. Es war einfach zu viel. Die ersten beiden Sachen hatten doch schon gereicht. "Hey, ist alles bei dir in Ordnung!", erkundigte Itachi sich, doch im war bewusst, dass er wohl keine Antwort bekommen würde, so wie sie da auf ihm hing. Sie nahm die Worte erst gar nicht richtig wahr, um ihn überhaupt eine Antwort zu geben. Ihre Sinne gehorchten ihr nicht mehr. Das einzige, was noch aktiv war, war ihr Instinkt. - Der Drang nach Blut. Man konnte nur drauf hoffen, dass Itachi ihr doch wenigstens einen Teil geglaubt hatte. Aber vielleicht war das auch nicht mehr nötig, wenn Itachi sie so weiter trug. Kasumis Kopf lag auf seiner Schulter und ihre Zähne direkt an seinen weichen Hals. Seine Ader pulsierte dicht neben ihr. Ihre menschliche Seite konnte eh nichts mehr unternehmen. - Ihre Zähne reagierten wie von selbst und fanden auch schon Itachis Halsschlagader. 

Abschied

Ihm war das heute alles zu viel, erst diese dummen Dorfbewohner, dann das Licht was sie nicht vertrug, das blöde Kaninchen und dieser Spinner und jetzt musste er sie schon wieder rumschleppen. Er war es langsam leid. Nächstenliebe schön und gut, aber was zu viel war, war zu viel. Doch als er den Endschluss gefasst hatte sie abzusetzen, verspürte er nur noch ein stechendes Gefühl am Hals und wie ihm nach und nach die Beine nachgaben. Es fühlte sich an als ob ihm jemand jegliche Kraft aussaugen würde. - Aber halt saugen, da fiel es ihm wieder ein. //Blut. Vampir. Hatte sie doch die Wahrheit gesagt?//, schnell reagierte er und lies sie herunter und zog sie von sich. Er sah sie an und was er sah erschreckte ihn. Sie brauchte Hilfe, aber was tun. Er deckte seine Bisswunde mit einer Hand ab, mit der anderen stützte er Kasumi. //Sie wird sterben, wenn ich ihr nicht helfe. Wo ist das Kaninchen, oh nein, das...//, hatte er vor lauter Schreck und Schmerz losgelassen und dieses war dann auch sogleich geflüchtet, //Was mach ich jetzt bloß? Ja genau, das ist das einzige was hilft, und was nicht so schmerzhaft ist//, griff Itachi in seine Hosentasche, wo er immer ein paar Chakra- und Blutpillen hatte, nur für den Notfall. Er nahm eine der Blutpillen und zwang Kasumi sie zu schlucken. Es klappte auch und er wartete ab. Sie halfen normalerweise in Sekunden, doch es schien einfach nicht anzuschlagen. "VERDAMMT!", brüllte er schon fast. //Na gut! Dann hab ich keine Wahl.// Er kniff die Augen zusammen und legte ihr seinen Arm in den Mund und sie schien auch reflexartig zuzubeißen. Kasumis Zähne hatten endlich wieder etwas zu Saugen. Sie bekam Nahrung und ihre Verwandlung ging zurück. Itachi hingegen verspürte nur noch Schmerzen und es fiel ihm schwer bei Bewusstsein zu bleiben. Doch er zwang sich dazu. Nach kurzer Zeit konnte er dann aber doch nicht mehr und alles wurde schwarz um ihn, als er auch schon zur Seite kippte.
 

Nachdem Kasumis Zustand sich gebessert hatte, bewegte sie sich vorsichtig und richtete sich auf. Auch ihre Zähne gingen auf ihre normale länge zurück und Itachis Arm fiel ihr aus den Mund. Als sie ihre Augen öffnete, brauchte sie erst einen Moment, um zu erkennen, was gerade geschehen war. //Nein!//, war sie schockiert. Nicht wirklich darüber, dass sie Menschenblut zu sich genommen hatte, aber viel mehr darüber, dass Itachi sich als Nahrung bereitgestellt hatte. Sie legte ihn normal hin, wusste sie doch nicht wirklich, was sie jetzt tun sollte. Die Bisswunden hatten sich schon geschlossen. Das war so immer bei Vampirbissen. Sie durften nicht lange bluten. Aber sie befürchtete, dass sie Itachi zu viel Blut ausgesaugt hatte und das könnte schwerwiegende Folgen haben. Sie tätschelte vorsichtig seine Wange. //Komm schon wach auf!//, dachte sie panisch. Immerhin hatte sie nie vor gehabt ihn zu verletzen.
 

Itachi fühlte sich seltsam. Er war zwar nicht bei Bewusstsein, dennoch spürte er, wie nach und nach die lebenswichtige rote Flüssigkeit seinen Körper verließ. Es war nicht gerade wenig, denn Kasumi ging es sehr schlecht und sie brauchte das Blut, um sich zu erholen und das war ihm auch mittlerweile klar geworden. Dennoch begriff er nicht, wie so etwas Unlogisches in einer für ihn eigentlich logischen Welt vorkommen konnte. Egal, langsam schien es besser zu werden, denn der Verlust hörte auf, aus irgendeinem Grund schien sie von ihm abgelassen zu haben. Doch es ging ihm schlecht, mehr als schlecht, er war vorher schon nicht ganz fit, doch jetzt war er definitiv vollkommen ausgelaugt. Er verspürte ein leichtes tätscheln auf seiner Wange, doch fehlte ihm die Kraft darauf zu reagieren. Er rang mit sich. Er wollte endlich zu sich kommen, doch wollte sein Körper nicht so recht mitspielen. Doch nach kurzer Zeit schaffte er es doch die Augen aufzuschlagen und starrte mit leicht abwesendem Blick sein gegenüber an. "Dir geht es wieder gut... schön", gab er kurz mit einem leichten Lächeln auf den Lippen von sich, als ihm erneut die Augen zufielen. Was war nur los mit ihm? Er hatte noch nie solche Schwäche gezeigt und es missfiel ihm auch sich so treiben zu lassen. Er setzte sich mit einem Schwung auf und riss die Augen auf, doch lange blieb er nicht aufrecht, denn er kippte wieder zurück, jedoch blieb ihm die Bekanntschaft mit dem Boden erspart, denn er wurde sanft festgehalten und an einen Baum gelehnt.
 

Kasumi zitterte etwas. Er musste zu sich kommen. Sie war auch froh, als er sie ansprach, doch leider war das nicht von Dauer. Sie nickte kurz auf seine Aussage hin. Erschrak als er aufsprang. - Das war garantiert nicht gut. Und als sie etwas dazu sagen wollte, fiel er auch schon wieder um, wodurch sie ihn schnell auffing und so sanft wie möglich an einen Baum lehnte. "Du musst wach bleiben. Dann wird es auch schnell besser werden", flüsterte sie ihm zu. Sah sich um, wo genau sie waren. Sie kannte den Wald in und auswendig und schnell erkannte sie, dass hier auch ganz in der Nähe ein Fluss sein musste. Mit ihrem vampirischen Gehör vernahm sie das Rauchen des Wassers. So schnappte sie sich vorsichtig Itachi, um ihn zu dem Wasser zu bringen. "Verstehe...", kämpfte er und es gelang ihm dem Rat folge zu leisten, doch als er sich langsam besser fühlte, wurde er auch schon hoch genommen. Woher nahm dieses Mädchen nur diese Kraft? Itachi konnte es sich einfach immer noch nicht erklären. Am Flussufer legte sie Itachi erneut an einen Baum ab, riss ihren Rock in Fetzen und machte die daraus entstehenden Stoffstreifen nass. Diese wickelte sie um Itachis Arme und Beine, um seinen Kreislauf zu stabilisieren.
 

Es kam Itachi alles so schnell vor. Er vernahm alles nur halb und sehr langsam. Bis er es begriff, saß er auch schon wieder und spürte den kühlen nassen Stoff auf seiner Haut. Es wurde besser, sein Blick klarer, doch immer noch war er vollkommen durcheinander. - Er brauchte eine Erklärung. Er Itachi Uchiha, das war etwas neues, aber es musste nichts schlechtes sein, jeder lernt noch dazu. "Du bist also wirklich...", gab er fast nur im Flüsterton von sich. Es widerstrebte jeder Logik, aber dennoch musste er sich eingestehen, dass nicht alles in der Welt erklärbar sein musste. - Kasumi und auch, warum er nicht schon einfach abgehauen war. Was hielt ihn nur hier? Es war ihm ein Rätsel, doch brauchte er endlich eine Antwort - zumindest für das eine Problem, mit dem anderen würde er sich beschäftigen, wenn es ihm besser ging. "Ein Vampir?", beendete sie seinen Satz, "Ja das bin ich wohl", fügte sie dann noch ruhig hinzu und strich mit ihren schmalen Fingern sanft über Itachis Wange, "Aber du braust keine Angst vor mir haben. Niemand braucht das", flüsterte sie ihm mit lieblicher Stimme entgegen, "Ich danke dir für alles. Aber es ist besser, wenn unsere Wege sich jetzt hier trennen. Du hast schon genug gesehen", hauchte Kasumi ihn noch ein Kuss auf die Lippen, bevor sie ihm den Rücken zudreht und davon lief.
 

"Wie du meinst, aber...", erwiderte Itachi noch kurz bis ihm die Worte abgeschnitten wurden, von den weichen warmen Lippen des Mädchens, das ihn gerettet hatte. Sie verschwand ohne auch noch mal zurückzublicken, lies einen völlig verwirrten Itachi zurück, der die Welt jetzt gar nicht mehr verstand. Wollten die ihn alle nur verarschen? Gut, das mit dem Vampir hatte er jetzt endlich begriffen, aber warum haute sie einfach ab? Er war noch nicht fähig sich wieder zu bewege und sie ließ ihn hier einfach sitzen. //Was für eine Frechheit!//, dachte er sich und wurde eine Nuance rötlicher. - Ein Kuss. - Wie lange war das her? Einfach schon viel zu lange. Es war wie Balsam für seien zerbröckelte Seele. Doch er wurde innerlich wieder traurig. Sie ließ ihn einfach hier, in seinem Zustand, sitzen, daran war jetzt gar nicht zu denken, er hatte doch mehr Blut gelassen, als gedacht. //Verflucht noch mal, wie ich das hasse!//, kämpfte er sich langsam auf und schaffte es sich wankend auf den Beinen zu halten, mit festen Griff am Baum, hielt er sich aufrecht. "Hey! Komm zurück! Du kannst mich doch nicht hier sitzen lassen!", brüllt er ihr hinterher, aber eine Antwort bekam er nicht, als ihre Gestalt langsam im dichten Wald verschwand.
 

Kasumi sauste durch das Wäldchen. Mal nach links, rechts oder einfach gerade aus. //Ich musste dich alleine lassen//, kurz blickte Kasumi bei diesen Gedanken in die Richtung in der sie Itachi sitzen gelassen hatte und ihre Hände verweilten dabei auf ihre Brust, dort wo ihr Herz wie wild pochte. //Es klopft so laut. Ich dachte schon, ich hätte keines mehr//, eine glitzernde Träne rann ihr urplötzlich über die kalte bleiche Wange, da ihr einfiel, dass dieser Abschied nun wirklich für immer war. //Denn wir wissen nicht einmal, wer wir sind//, lächelte sie traurig und die Träne verschwand in ihren dichten schwarzen Haaren. 

Im Reich der Vampire

"Hmm...", grummelte Itachi vor sich hin und hockte immer noch an den Baum. //Ich hab so was von die Schnauze voll! Erst diese blöde Mission, dann meine Verletzung, dieses Mädchen, der Irre und jetzt Vampire und dann saugt sie an mir und haut ab! Echt das Letzte!//, fixierte er den Baum und man hätte denken können, ginge es ihm nicht so schlecht, das er diesen mit seinen Blick in Brand setzen wollte. Er konnte es nicht haben, wenn man ihn einfach so sitzen ließ. //Ich hasse Weiber! Obwohl sie ganz hübsch war...//, schüttelte er den Kopf, um den dämlichen Gedanken los zu bekommen, //Ich sollte hier weg, bevor der Typ wieder kommt//, rappelte der Akatsuki sich langsam auf und bleibt angelehnt an den Baum stehen. //Irgendwie schon seltsam... Ich bin froh den Stress los zu sein... Aber kann sie nicht zurückkommen?//, dachte er enttäuscht, riss sich dann aber doch zusammen und rannte in den Wald, wo Kasumi verschwunden war, //Wenn sie nicht zu mir kommt, suche ich sie eben!//, beschloss er kurzer Hand.
 

Kasumi rannte so schnell, wie sie konnte, durch den Schnee. Ob Itachi sie so einholte stand in den Sternen. Ein paar Vögel flatterten um ihr herum. - Tiere hatten keine Angst vor ihr. Aber sie war schließlich auf einer gewissen Art und Weise auch ein Tier. Je weiter sie lief umso schwerer wurde ihr Herz. Es gab einen Ort, den Menschen nie zu Gesicht bekommen würden. An dem nur Vampire lebten. - Und ihren Vater konnte sie bei der Gelegenheit auch mal besuchen gehen.
 

Itachi lief in die Richtung in die das Mädchen verschwunden war, schon eine gute halbe Stunde stapfte er durch den hohen Schnee. Itachi hatte langsam die Schnauze gestrichen voll. Nicht nur der Schnee machte es ihm immer schwerer voranzukommen, nein auch das Blut, was er Kasumi gegeben hatte, hätte er jetzt gut gebrauchen können. //Ach verdammt, mir wird schon wieder schwindelig//, taumelte er und lehnte sich wieder an einen Baum. Ihm wurde schwarz vor Augen und er rutschte an den Baum herab in den kühlen Schnee.
 

Kasumi lief ein gutes Stück, um das Blutrote Versteck zu erreichen, wie es unter den Vampiren genannt wurde. - Ihre Geburtsstätte. An Itachi verschwendete sie schon keinen Gedanken mehr, weil sie glaubte er käme ohne sie besser zurecht, was nicht ganz stimmte. Itachi kam nach einigen Minuten der Ohnmacht wieder zu sich. Er fühlte sich immer noch sehr schwach und schaffte es kaum auf die Beine zu kommen. Bunte Sternchen flimmerten vor seinen Augen und machten es ihm auch nicht gerade leicht. //Warum hab ich mich nur auf das alles eingelassen? Ich hätte gehen sollen, als ich noch konnte. Jetzt ist es eh egal. Kisame ist nicht in der Nähe und dieses Mädchen wird auch nicht zurückkommen//, es kam ihm wie in einem schlechten Film vor. Er saß am Baum und blickte in den Himmel, wie er es gern tat, wenn er nachdachte oder ihn etwas bedrückte, doch im Moment fühlte er sich einfach nur hilflos, wie ein Kind. //Ich kann mich doch nicht einfach so aufgeben. Ich habe noch so viel zu erledigen. Ich weiß...//, schnell sorgte er dafür, das eine Krähe mit einer Nachricht unterwegs war, //Sie sollte das Mädchen finden, diese unmenschliche Präsens ist einzigartig, nicht zu übersehen.// Die Nachricht war eine Bitte, eine Bitte um Hilfe, zumindest wollte er nicht länger in diesem Wald bleiben. Sie sollte ihn einfach nur bis in das nächste Dorf bringen, damit er sich ausruhen konnte. So begann das lange Warten und die Hoffnung das Mädchen wieder zu sehen.
 

Kasumi war schnell und hatte ihr Ziel erreicht. Sie stand vor einer großen Felswand. Für menschliche Augen schien sie ganz normal, doch für Kasumi war es kein Felsen, sondern ein großes hölzernes Portal. Fledermäuse flatterten im Gebiet umher. Nur wenige, damit es nicht zu sehr auffiel, dass hier Vampire lebten. Kasumi bewunderte diese Kunst der Verwandlung. - So bemerkenswert und unauffällig, aber es grenzte einen noch mehr von den Menschen ab. Sie selbst beherrschte diese Verwandlung noch nicht. Dafür war sie noch zu jung. Auch als Prinzessin wird man erst mit 20 im Kreis der anerkannten Vampire aufgenommen und wird in dessen Geheimnisse eingeweiht. Eine der Fledermäuse manifestierte sich vor ihr und sie sah in die leuchtend grünen Augen einer rothaarigen alten Frau. "Sehe ich richtig! Nein, meine Augen täuschen mich doch? Prinzessin Kasumi?", lächelte die Frau breit. "Doch ich bin es", meinte Kasumi freundlich zurück, "Können Sie mich bitte zu meinem Vater bringen?", fragte sie hinterher und die Frau dachte nach. Kasumi machte sich keine Hoffnung darauf hineingelassen zu werden. Ihr Vater war schließlich ein viel beschäftigter Mann und musste sich um die Rechte, Ordnung - kurz gesagt - um alle Angelegenheiten der Vampirgesellschaft kümmern. Doch da täuschte sie sich mal wieder. Die rothaarige Alte rief zwei groß gebaute Männer zu sich und wies sie an Kasumi zu begleiten. Sie traten durch das große Portal, dabei bemerkte Kasumi den schwarzen Vogel nicht, der direkt auf sie zuflog. Wohingegen die alte Frau, die draußen geblieben war, die Krähe mit gierigen Augen fixierte und sie mit einer schnellen Bewegung einfing.
 

Bei Itachi tauchten nach einiger Zeit zwei dunkle Nebelschwaden auf und bevor er dies in seinen Zustand begreifen konnte, wurde er links und rechts jeweils von einer Person gepackt. Die Situation war bedrohlich für ihn und doch taten die unbekannten Angreifer ihm nichts. Einer der beiden schnüffelte ihn ab, wie ein Tier und als hätte Itachi irgendeinen seltsamen Geruch an sich, was ihnen nicht erlaubte ihm etwas zu tun. Kasumi stand in der Zeit schon in einem dunklen und moderigen Raum. Ein hohes Podest erstreckte sich vor ihr, darauf ein hoher hölzerner golden verzierter Thron. Ein edel gekleideter Mann lief davor auf und ab und fixierte sie mit durchdringenden weißen Augen. Alle bis auf Kasumi redeten mit ihm in leichter Verbeugung. Die Stimmung wirkte angespannt, lockerte sich aber bis die Tür zum Raum aufschwang und Itachi von den zwei Gestallten flankiert in den Raum geschleift wurden. Alle drehten sich sofort zu den Eingetretenen um, wobei einige gleich bemerkten, was da in den Raum geschliffen wurde - ein Mensch. Ein menschliches Wesen im Reich der Ihrigen, war für sie unerhört. Kasumi hingegen blinzelte nur ungläubig und schüttelte leicht den Kopf. Auch die rothaarige Frau hatte den Saal betreten und ergriff das Wort, "Dieser Abschaum von Menschling hat versucht unsere geliebte Prinzessin zu belästigen." Kasumi schluckte schwer. "Er hat mich nicht belästigt! Er... ist...", fing sie zurückhaltend an, doch ihr fiel letztlich keine gute Erklärung ein. Der Mann auf dem Podest mischte sich ganz elegant daraufhin ein. - Mit einem Sprung war er bei Itachi und umkreiste ihn. Die beiden Gestalten, die ihn hier her gebracht hatten, hatten ihn schon losgelassen. "Er riecht nach dir, meine Tochter...", wendete er sich an Kasumi, "Hast du ihn Gebissen?", fragte er sie mit erhobener Augenbraue. "Ja, das hab ich", antwortete sie wahrheitsgemäß. "Er ist wohl dein Haustier." Kasumi riss die Augen auf, als ihr Vater, der König der Vampire, dies sagte. "Was? Ähm...", stotterte sie und sah, wie die rothaarige schon ihre Fangzähne wetzte. "Ja, ist er!", warf sie schnell ein, damit Itachi nicht noch irgendetwas passierte. "Also Finger weg von ihm!", fauchte sie dann noch die alte Frau an, die Notgedrungen von Itachi abließ und zu einen Schrank ging, wo sie einen Halsreif mit Leine hervorholte und Kasumi zuwarf, die ihn mit zittrigen Fingern auffing. "Dann mach ihm das um!" Kasumi zögerte nicht. Sie stellte sich vor Itachi und legte ihm vorsichtig den Halsreif an. "Verzeih mir", hauchte sie ihm kaum hörbar entgegen, als das kalte Metall um seinen Hals zuschnappte.

Das geliebte Haustier einer Vampirprinzessin

Das Warten machte Itachis Zustand auch nicht viel besser. Er saß immer noch an den Baum gelehnt im Wald und wartete auf seine Krähe - vergebens. Es war schon eine gute Stunde vergangen und nichts passierte. Er schloss kurz die Augen und als er sie wieder öffnete, hatte er das Gefühlt seine Augen würden ihm eine Streich spiele. Nebel oder besser zwei Nebelschwaden, die auf ihn zukamen. Doch bevor er realisierte, dass das etwas bedrohliches sein könnte, wurde er auch schon gepackt und mitgenommen. Es waren zwei große Männer. Ihre Präsenzen waren anders, eindeutig nicht normal. //Gut, ich wollte Hilfe, aber nicht die Art. Sie wirken fast wie das Mädchen, nein noch schlimmer... langsam hab ich echt keine Lust mehr//, grummelte er und wurde mitgeschleift, nicht fähig auch nur einen Schritt alleine zu tun. Nach einer Weile verlor er durch die Stecke, die sie schon zurückgelegt hatten, das Bewusstsein und kam erst wieder zu sich, als er in den ihm völlig unbekannten Raum gebracht wurde. Auch dort war die Atmosphäre alles andere als angenehm - erdrückend um genau zu sein. Nur schwer auf den Beinen haltend ließ er kurz seinen Blick durch den Raum wandern und bemerkte einen sehr edel gekleideten Mann, der vor Kasumi stand. Als er sie erblickte kam ihn innerlich die Erleichterung auf, doch als er die rothaarige Frau, zähnefletschend, neben sich erblickte, war dieses Gefühl auch schon wieder zunichte gemacht. Er konnte seine Freundin und den Mann nicht verstehen. Doch die Worte schienen ihr Ziel nicht verfehlt zu haben. Die Dame ließ von ihm ab und die nächsten Worte die fielen, ließen ihn für einen Moment die Luft anhalten. //Haustier? Wie bitte?//, wenn er noch Kraft gehabt hätte, hätte er am liebsten diesen schmierigen Typen mal was von Haustier gezeigt. Aber das sollte wohl nicht sein und die Tatsache, dass man ihm jetzt auch noch ein Halsband umlegte, schoss den Vogel ab. //Also wirklich, langsam reicht es, Vampire, eingebildete Spinner, Blutsauger und jetzt auch noch zum Haustier degradiert, danke so hab ich mir mein Leben vorgestellt.// Er schaut Kasumi an, doch die schein sich nicht widersetzen zu wollen. Er verfolgte das weitere Geschehen noch ein Weilchen und es reichte ihm, diese übermenschlichen, total von sich überzeugten Vampire hielt er einfach nicht mehr aus. Er konzentrierte sich und aktivierte sein Sharingan, verschaffte sich Freiraum, dicht neben Kasumi stehend, um nicht vielleicht doch wieder ergriffen zu werden, und starrte in die Runde. //Nur nichts Falsches sagen, das mit dem Haustier muss nur zu meinem Besten gewesen sein//, erinnerte er sich an die letzten Worte von Kasumi. Er holte Luft und erhob mit ruhiger Stimme das Wort. "Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe, hier zu sprechen, aber ja, ich bin das Haustier dieser jungen Dame, Vampirin, und ich bitte um Verzeihung, wenn ich Umstände bereitet habe. Kasumi-sama bestrafen sie mich, falls ich einen Fehler begangen haben sollte." Ihm war klar, dass er diese Aktion bald bereuen würde, aber er hatte keine andere Wahl. Er musste diesen Wesen seine Stellung zum eigenen Schutz klar machen. Er stellte sich vorsichtshalber noch dichter neben Kasumi und ging auf die Knie, wie es sich für ein Haustier gehörte. Schaute sie an und wartete auf eine Reaktion. Es herrschte Stille, etwas was ihm wieder mal, wie es schon öfter die Tage vorkam, nicht behagte.
 

//Nein, lass das! Du machst alles nur wieder schlimmer//, tadelte Kasumi Itachi in Gedanken, als dieser sein Sharingan aktivierte. Ihre Hände, die die Leine umklammerten, zitterten leicht. "Hör auf mit dem Quatsch. Mein Vater kann dich dennoch töten lassen, auch wenn du mir gehörst", wisperte sie Itachi kurz zu. Und musste sich letztlich doch das Lachen verkneifen, als er von Bestrafung redet und vor ihr auf die Knie ging. Doch bemühte sie sich ernst zu bleiben. "Du wirst Bestraft, aber nicht hier und jetzt!", sagte sie scharf und riss etwas an der Leine, um ihre Worte Nachdruck zu verleihen. Dann wendete sie sich an den König. "Vater, lass ein Zimmer für mich vorbereiten und eine Zelle für ihn bei den anderen Menschenwesen", nickte sie kurz zu Itachi, "Steh auf! Wir ziehen uns zurück", befahl sie und setzte sich in Bewegung, wobei sie ihn hinter sich her schliff. Itachi deaktiviert sein Sharingan wieder. "Ich bitte um Verzeihung", erwiderte er unterwürfig und folgte ihr ohne zu murren. Sie gingen einen langen Gang entlang bis zu einen leeren Zimmer mit alten Möbeln. Dort nahm sie ihm das Halsband ab und setzte sich auf ein mint-grünes Samtsofa. "Hier sind wir ungestört. Also was machst du hier?", fragte sie mit lauter Stimme. //Na endlich...//, rieb er sich die Stelle, wo das Halsband war. "Was ich hier mache, dass könnte ich dich fragen. Du hast mich im Wald allein gelassen und diese Muskelmonster haben mich dann aufgesammelt und mitgenommen. Jemand muss wohl die Nachricht abgefangen haben, die ich dir zukommen lassen wollte, aber egal, dieser schmierige Typ ist also dein Vater, schön. Und Haustier? Ich musste mich stak zusammen reisen, nicht noch frecher zu werden", meinte er trotzig dazu. Ihm war das alles zu blöd. Seit Tagen lief alles nur noch schief. "Okay, wenn du die Güte hättest, dann klär mich mal auf. Wo sind wir und wer sind die?", leicht gereizt setzte er sich auf den Boden, weil er ja seit neustem ein Haustier war.
 

Kasumi seufzte. "Dich alleine zu lassen, war auch das Beste, was ich machen konnte. Du weißt nicht, was einige von Meinigen mit euch Menschen machen. Du wirst einige Menschen, die hier leben noch kennen lernen", strich sie sich die Haare aus dem Gesicht und nickte mit den Kopf in Richtung Sofa, "Setzt dich zu mir. Nehme die Sache mit dem Haustier nicht so ernst. Es ist nur zu deiner Sicherheit, wie gesagt. Was schreibst du mir auch eine Nachricht? Ich hab doch klipp und klar das zwischen uns beendet", schnaufte sie abwertend, lächelte dann aber wieder, "Das hier ist mein Zuhause. Das Reich der Vampire, was ich eigentlich irgendwann mal anführen soll. Damals bin ich von hier weggegangen, da ich mein eigenes Leben leben wollte. Aber ich musste, wie jeder andere von uns, verstehen, dass wir Vampire niemals von den Menschen akzeptiert werden", eine Träne rollte ihr aus dem Auge und ein leises Schniefen entrann ihr. "Hmpf, als ob ich hier freiwillig bleiben würde", meinte der Uchiha und setzte sich zu ihr auf das Sofa. "Wieso redest du von beenden? Zwischen uns war nie was, was man beenden könnte. Du hast mir geholfen und ich dir. Auch wenn ich fast dabei drauf gegangen wäre. Mehr war da nicht, und das mit dem Haustier, wer weiß, wer hier noch so alles rum schleicht, ich geh nur auf Nummer sicher", war deutlich zu bemerken, dass er immer noch etwas angefressen war. "Aber danke, sobald es mir besser geht, werde ich hier verschwinden, denn mich hält hier nichts, rein gar nicht", erhob er sich wieder vom Sofa und hielt nach einem bequem aussehenden Stück Teppich Ausschau. "Ach ja, und ich werde nicht in einer Zelle schlafen, ganz bestimmt nicht. Denn ich bin ein gehorsames Haustier", fügte er patzig hinzu. Er hatte sich dann eine gute Stelle ausgeguckt und rollte sich dort zusammen. //Das ist anstrengender, als ich erwartet hatte, aber egal, erstmal Ruhe...// Er brauchte auch nicht lange um einzudösen, aber dennoch schlief er nicht tief, um nicht doch wieder überrascht zu werden. Ihm tat die Gewissheit ganz gut, dass Kasumi bei ihm im Raum war. Ob sie das auch bemerkte?
 

Kasumi schüttelte den Kopf und musste lächeln. Sie verstand Itachis Aufregung, aber sein Verhalten war zu niedlich. "Ich glaube, wenn du wirklich ein Tier wärst, wärst du eine Katze, so launisch wie du bist", meinte sie kurz und wollte ihn nicht länger stören. Doch konnte sie sich nicht zurückhalten - so ging sie auf Itachi zu und beugte sich kurz über ihn, dabei strich sie ihm über den Kopf. "Schade, dass du nicht bei mir bleiben wirst... Vielleicht könnte es hier dadurch wieder wie früher werden", flüsterte sie leise und ging zu einem großen Porträt. Sie sah nur schweigsam auf das Bild und lies ihrem Haustier seine Ruhe. - Es zeigte Kasumi und ihren Vater mit einer jungen Frau, der man deutlich ansah, dass sie ein normaler Mensch war, aber sie waren alle glücklich zusammen.
 

"Hm...", mehr Reaktion kam seinerseits auf die Berührung nicht, die Erschöpfung nagte doch sehr an ihm. Er schlief nicht lange, denn die mehr als nur bedrohlich wirkenden Präsenzen der Vampire waren ihm nicht geheuer und nahmen ihm jegliche Ruhe. Er drehte sich auf die andere Seite und blickte zu Kasumi, die vollkommen in Gedanken versunken war. "Wer ist das, die auf dem Bild?", kam es nur leise von ihm, aber ihm war bewusst, dass sie ihn hörte. Er schloss trotzdem seine Augen wieder, so fühlte er sich nicht so von dem düsteren Licht überanstrengt. Kasumi zuckte kurz zusammen. "Als das Bild gezeichnet würde, war ich ungefähr 9 Jahre alt. Vater war da noch ganz anders. Seit ihrem Tod hat sich hier sehr viel verändert. Mutter war ein Mensch. Ja, du hast richtig gehört, ich bin nur zur Hälfte ein Vampir, was mich hier von den Meisten unterscheidet und mich auch Viele nicht akzeptieren, doch ich bin nun mal die Prinzessin", erklärte sie ihm. Es nahm sie doch mit darüber zu reden, wodurch sie leicht anfing zu weinen. "Meine Familiengeschichten interessieren dich bestimmt nicht, sowie alles andere hier", fügte sie bitter hinzu und wischte sich verärgert die Tränen weg. Sie wollte jetzt nicht vor ihm weinen.
 

Itachi hörte ihr in Ruhe zu und hoffe, mit seine Worten jetzt nicht erneut etwas falsches zu sagen. "Ich habe nie gesagt, dass es mich nicht interessiert, es ist nur so, ich wurde immer als Genie angesehen, in meinem Clan, den es heute so nicht mehr gibt und doch versteh ich das Ganze hier alles nicht, es ist einfach so... so, ich weiß nicht, hör zu, ich mag dich, ja wirklich, aber das hier ist zu viel auf einmal. Bis vor ein paar Tagen war ich noch der Clan-Mörder von Konoha-Gakure, Mitglied der Akatsuki und jetzt bin ich das Haustier eines Wesens, was in unsere Welt nur in Gruselgeschichten und Sagen existiert. Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe. Ich habe einfach verlernt, wie man mit anderen umgeht", meinte er etwas betrübt, aber dennoch versuchte er ihr mit aller Macht beizubringen, dass er eigentlich gern bei ihr war, ohne es ganz auszusprechen. "Du magst mich?", fragte sie ungläubig nach und drehte sich zu Itachi um. Man sah immer noch ein paar der Tränen auf ihren Gesicht, die in dem Dämmerlicht glänzten, wie kleine Diamanten. Mit einer schnellen Bewegung kniete sie zu ihm auf den Boden. "Du lügst doch!", meinte sie dann ernst und legte ihre Hände auf Itachis Schultern, "Das ist nicht wahr! Menschen mögen keine Vampire! Du darfst das nicht! Das ist zu gefährlich!", rüttelte sie aufgebracht an Itachi. //Er soll nicht auch noch so enden wie Saiju//, biss sie sich auf die Unterlippe, "Menschen hassen Vampire! Also, hasse mich!", schrie sie ihm verzweifelt in das Gesicht.
 

Langsam verstärkte sich Itachis Gefühl, dass die hier alle was am Kopf haben mussten. Aber er sagte nichts, denn auch wenn er nicht wirklich Erfahrung in solchen Dingen hatte, hatte er das Gefühl, er sollte sie erstmal nicht gleich ansprechen. Als er merkte, dass sie langsam aufhörte an ihm rum zu rütteln, nahm er ihre Hände von seinen Schultern und nahm sie fest in die seine. "Also, naja ich hab zwar nicht gesagt, dass ich dich mögen würde, aber hassen tue ich dich auch nicht und solange ich keinen Grund habe das zu tun, wird sich daran nichts ändern", wischte er ihr langsam die Tränen von den Wangen, auch wenn er es nie zugeben würde, er konnte sie einfach nicht weinen sehen und irgendwie mochte er sie schon ein wenig. "Also hör zu. Wir müssen nicht unbedingt, naja, wie soll man das sagen, ich meine wir könne... ich...", fand der Uchiha keine Worte, um das auszudrücken, was ihm gerade durch den Kopf ging. Er wollte sie hier nicht alleine lassen, aber hier bleiben wollte er auch nicht. Er mochte sie vielleicht schon ein wenig zu viel, aber er behielt es für sich, "Ach vergiss es! Ich werde solange bis es mir besser geht hier bei dir bleiben und mich brav benehmen, wenn jemand komm." Je länger er sie anschaute, umso weniger wollte er sie wieder loslassen, genau das war es doch, was er so vermisste, die Nähe zu jemandem. Und da war es auch schon passiert! - Er legte seine auf ihre Lippen und küsste sie.

Schlaflose Nacht

Itachi löste sich langsam von ihren Lippen und sah ihr tief in die Augen. //Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht?//, hätte er sich innerlich Ohrfeigen können für diese Aktion, die aber sowieso jetzt nicht mehr rückgängig zu machen war. Er wusste nicht, was ihn da nur wieder geritten hatte. Itachi drehte lieber seinen Kopf zur Seite. Er wollte nicht, dass sie in seine Augen, die mal ausnahmsweise nicht das Sharingan zeigten, seine innere Unruhe wahrnahm. "Gomenasai", wusste er selbst nicht, was er in diesem Moment jetzt tun sollte und er war fest davon überzeugt, dass eine Entschuldigung für sein nicht akzeptables Verhalten angebracht war. Er wich ein Stück zurück, kannte dieses Gefühl, wollte es aber wieder verdrängen. - Ein Gefühl der Geborgenheit, was er seit Jahren nicht mehr hatte und genau das ihm jetzt einen leichten Schauer über den Rücken jagte. //Was nun?//, war er einfach nur noch verwirrt. - Verloren in diesem lieblichen Gefühl.
 

Nach dem er sich von Kasumi gelöst hatte, starrte sie ihn mit offenen Mund an, sodass man ihre Eckzähne genau erkennen konnte. Und ihre Wangen schimmerten leicht rötlich in dem Dämmerlicht der Kerzen. Ihr Herz wurde von dieser Wärme umfasst, die so angenehm und ungewohnt war. Auch sie kannte diese Gefühle. "Es... ist schon in Ordnung", erwiderte sie verlegen. Aber warum musste sie immer an diese Menschen geraten?
 

Itachi starrte nur gedankenverloren auf einen imaginären Punkt. Er war nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn ein Wort von sich zu geben. Das Kasumi mit ihm sprach, bekam er nur am Rande mit, aber er verstand es nicht, fühlte sich doch so schuldig, etwas Unverzeihliches getan zu haben, weil ihm solche Dinge doch sonst verwehrt blieben. Sie rutschte näher zu ihm heran und packte ihn am Kinn, als sie sich wieder gefangen hatte. "Schau mich an!", befahl sie, schließlich musste er Kasumi gehorchen als ihr Haustier. Itachi spürte die kühlen Finger an seinem Kinn und wurde so dazu gebracht sich ihr zu widmen, doch die nächsten Worte ließen ihn wieder in die Realität zurückkommen. Ja, er war das Haustier einer Vampirprinzessin. "Gomen..." Doch auch wenn sie ihn bewusst dazu bringen wollte, ihr in die Augen zu schauen, konnte er es nicht, versuchte an ihr vorbeizuschauen, um nicht wieder an diese weichen Lippen denken zu müssen, die wunderschönen Augen, in denen er sich immer wieder verlieren konnte. Nein, er musste standhaft bleiben! So griff er nach ihrer Hand und erhob sich, lies sie los und setzte sich weit weg von ihr in eine Ecke, wie es sich für ein ungehorsames Haustier gehörte.
 

Kasumi blieb noch eine Weile sitzen. Dann griff Kasumi nach dem Halsband und der Leine, was beides noch neben ihr lag, stand entschlossen auf, beugte sich zu ihrem Hund, sodass sie ihm das Halsband anlegte. "Los! Komm mit!", befahl sie. Sie hatte ihn schon viel zu nahe an sich heran gelassen. Doch hatte sie schon sehr früh gelernt, dass es besser war sich vor Menschen zu verschließen. So versuchte sie Itachi wirklich nur als ihr Haustier zu sehen. Sie zerrte an der Leine, sodass das Halsband ihm die Luft abdrückte. "Steh auf! Wir gehen jetzt in die Küche. Dort werde ich dir Futter geben. Ich will doch nicht, dass mein kleines Hündchen verhungert", sprach sie ruhig. Doch Itachi saß nur da und sah betrübt auf den Boden, er fühlte sich unwohl und wollte hier weg. Das alles machte ihm zu schaffen, er wurde wie ein Hund behandelt, war dabei sich zu verlieren und noch schlimmer, er hatte seine Mission nicht erfüllt. Pain würde ihm die Hölle heiß machen und Kisame machte sich bestimmt schon Sorgen um ihn, irgendwie vermisse er diesen nervigen Fisch schon. Er schmunzelte leicht, doch schon spürte er die kalten Finger auf seinem Nacken und das kalte Leder, was ihm umgebunden wurde. //Ein Halsband//, dachte er sich, //Wie es sich für einen Hund gehörte.// Kasumi zog weiter ungeduldig an es. Er konnte den kühlen Blick regelrecht spüren mit dem er gestraft wurde, doch etwas dazu sagen, nein, das würde er nicht, das stand ihm grad nicht zu. Doch eins war klar, er musste hier weg und zwar schnell. Und das würde er irgendwie... Er folgte ihr einfach. "So ist es brav", lobte sie ihn mit einen Grinsen auf den Lippen. Sie hielt die Leine sehr kurz, sodass Itachi neben ihr laufen musste. Da er war so um mindestens zwei Köpfe größer als sie, was absolut nicht ging, darum packte sie seinen Nacken und drückte feste zu, sodass sie ihre Fingernägel in seine weiche Haut drückte, nicht zu sehr, immerhin durfte es nicht anfangen zu bluten, nur so, dass sie ihren nächsten Worten mehr Bedeutung verlieh. "Runter!", befahl sie, "Was fällt dir ein mir so respektlos zu begegnen?", zischte sie ihn an. Nebenbei grüßte sie immer wieder ihre Verwandten, die an ihnen vorüber gingen. Genervt verdrehte sie ihre Augen, als sie endlich die Küche erreichten und sie zum Glück alleine waren. Dies Mal löste sie nicht das Halsband, sondern machte ihn nur von der Leine los. "Bloß nicht weglaufen", wedelte sie mit ihren Finger vor seiner Nase herum. Dann ging sie zu einem alten Küchenschrank und seufzte. "Ich glaube, kochen kann man hier nichts", murmelte sie und schaute auch in den Kühlschrank, der voller Blutkonserven war. Angewidert nahm sie eine heraus, "Das muss wohl sein… Und das hier ist für dich", schob sie Itachi einen Teller mit alten Brei hin.
 

Itachi schaute mit ausdruckslosem Blick auf den Brei. Es war schwer zu definieren woraus er bestand. Reis schien drin zu sein. - Immerhin schon etwas Essbares. Aber alles andere konnte er beim besten Willen nicht identifizieren, und die ekelhafte schlammig grüne Farbe und die leicht klumpige Konsistenz machte das Ganze auch nicht appetitlicher. Natürlich würde er es essen, wenn es sein musste. Er wollte schließlich nicht verhungern. "Was ist denn da drin?", fragte er vorsichtig, "Herrin...", fügte er schnell noch hinzu. In seiner Situation war es besser, er würde versuchen sie zufrieden zu stellen. Allzu viel von seiner Würde war sowieso nicht mehr übrig, da kam es auf eine Anrede auch nicht mehr an. Doch zuckte sie mit den Schultern. "Weiß nicht", murmelte sie und musterte die Blutkonserve. Sie musste dafür zwar niemanden beißen, aber trotzdem tat sie sich schwer damit, dies wirklich zu trinken. "Das kriegen alle Haustiere hier", meinte sie dann noch, "Und bis jetzt hat sich noch keiner beschwert", als würden die Menschen, die hier als so eine Art Schafe fungierten, sich jemals trauen ihr Wort zu erheben. Mit einer schnellen Bewegung biss sie in den Beutel. Aber während ihre Zähne die Nahrung aufnahmen, zeigte sie keine Reaktion, sondern schaute nur Itachi an und wartete darauf, dass er aß. Dieser verzog leicht angewidert den Mund. Nicht mal besteck hatte er bekommen. Er nahm die Schale in die Hand und setzte sie zögerlich an die Lippen. Am liebsten hätte er es wieder ausgespuckt. Der Geschmack war genauso undefinierbar, leicht salzig und irgendwie bitter, auf eine ganz ekelhafte, matte Art. Schnell stellte er die Schale wieder hin und wischte sich mit der Hand den Mund ab. "Das... kann ich nicht essen", meinte er dann doch. Er war nicht eitel, aber wenn er sich bei seiner Nahrung fast übergeben musste, wurde es selbst ihm zu bunt.
 

Kasumi konnte ihn irgendwie verstehen, so wie es aussah, wollte sie selbst nicht wissen, was da alles drinnen war, geschweige denn, es essen. Mit einem leisen Ploppen zog sie sich den Blutbeutel von den Zähnen und spritzte das Blut etwas über den Tisch. "Das heißt wohl, dass wir morgen einkaufen sollten. Dann kann ich dir auch mal was kochen", musste sie sich doch schließlich liebevoll um ihr Haustier kümmern, "Aber erst abends, du weißt ja was sonst los ist. Magst du denn lieber schlafen gehen?", fragte sie fürsorglich.
 

Es war schon seltsam einem Vampir beim Essen zuzusehen. Als das Blut auf den Tisch spritzte, war er froh, dass es aus der Konserve kam und nicht aus seinem eigenen Hals. Erleichtert schaute er die Prinzessin an, als sie den Einkauf vorschlug. "Danke, das würde mir sehr helfen." Auf die Frage ob er schlafen wolle, musste er nicht lange überlegen. Sofort nickte Itachi. "Sehr gerne, wenn sie es mir erlauben." Sie lächelte leicht, um sonst hatte sie ihm doch wohl die Frage nicht gestellt, wenn sie es ihm nicht erlauben würde. "Da du recht brav warst, nehme ich dich auch in meinen Zimmer mit", meinte sie und stand auf, damit sie die Konserve in den Müll werfen könnte, sowie das verschämte Essen von Itachi. "Aber beklag dich später trotzdem nicht, dass du Hunger hast", wischte Kasumi sogar noch den Tisch ab. Denn es wäre schlecht, wenn einer ihrer Verwandten die Küche betrat und gleich das Blut roch, da manche von ihnen dadurch schon in einen Art Rauschzustand verfallen konnten. "Ich mach dir die Leine mal nicht um. Aber schön neben mir bleiben." Itachi nickte dankbar. Die Leine war wirklich irgendwie erniedrigend, für seinen Geschmack reichte das Halsband vollkommen. Er blieb natürlich brav unten, damit er nicht größer war als seine Herrin. Jedes Mal wenn sie im Flur einem Vampir begegneten, rückte er etwas näher an sie heran. Die Geste hatte schon fast etwas Schutz suchendes, was man ihm auch nicht übel nehmen konnte. Er konnte schließlich nicht abschätzen, wie die Vampire sich gegenüber Haustieren normalerweise verhielten. Und er wollte es lieber nicht darauf anlegen.
 

Kasumi war wirklich recht zufrieden mit ihm. So war der Weg bis zum Zimmer auch sehr angenehm und ohne besondere Zwischenfälle. Vor dem Zimmer stand eine junge Bedienstete, die sich gleich tief vor Kasumi verbeugte. "Eure Hoheit", begrüßte sie sie und hielt ihr eine der zwei großen Flügeltüren zum Zimmer auf, wodurch man sofort den Blick auf ein großes Himmelbett richten konnte, "Darf ich ihnen ihr Haustier abnehmen und es in eines der Tierunterkünfte bringen?", fragte sie zuvorkommend, jedoch schüttelte Kasumi den Kopf. "Nein. Ich gepflege ihn bei mir zu behalten... und jetzt geh!", befahl sie dann noch zum Schluss. Und hielt selbst die Tür auf, damit Itachi in das Zimmer gehen konnte. Ohne ein Wort zu sagen folgte er brav der stummen Aufforderung und ging in das Zimmer. Es war sehr schick und luxuriös eingerichtet, etwas düster, aber wirklich schön. Itachi war sich sicher, dass man das von den Tierunterkünften nicht behaupten konnte. Als die Türe zu und die Dienerin weg war, drehte er sich zu Kasumi um. "Und jetzt?", fragte er mit ruhiger Stimme. "Du wolltest schlafen, also such dir ein Plätzchen aus und nimm dir die Decke vom Sofa", hätte er sogar einfach auf dem Sofa schlafen können, damit hätte sie auch kein Problem gehabt. Es wäre auch gemütlicher als der Boden, aber wenn dann früh wieder jemand vom Personal das sah, hätten sie schnell Probleme bekommen. "Aber das Sofa und mein Bett sind tabu", fügte sie deswegen an. Da anders Itachi bestimmt in die Tierunterkünfte musste und das waren nur kleine Zellen, mit Stroh oder einfach nur mit alten verschlissenen Decken, wo man die Menschen verwahrlosen ließ. Viele dort waren ihren Meistern schon lange zu langweilig geworden und gerade so noch am Leben, um ihr Blut zu saugen.
 

Itachi nickte. Es war nicht das Beste, aber auf Missionen hatte er auch oft im Freien geschlafen, das hier würde nicht viel anders sein, da war er schon daran gewöhnt. Er nahm sich die Decke, sie war nicht besonders dick, aber schön warm, und legte sich neben Kasumis Bett auf den Boden. Er legte sich auf die Seite und zog eine Ecke der Decke so hoch, dass er sie gut als Kissen benutzen konnte. Er sah zu seiner Herrin auf. "Darf ich Sie etwas fragen? Wie geht es jetzt weiter? Habe ich irgendeine Chance hier wieder raus zu kommen?" Er hoffte, dass sie sich nicht beleidigt fühlte durch die Frage, aber er wollte wissen was Sache war. Kasumi selbst setzte sich auf das Bett. Und entledigte sich einfach ein paar ihrer Sachen. Zum Schluss saß sie nur noch in Unterwäsche da, so konnte man auf jedenfalls besser schlafen. "Hier ist noch nie ein Haustier frei gekommen und sie werden hier nicht alle so gut behandelt. Schließlich haben Menschen hier nichts verloren und gleichzeitig könnt ihr unseren Aufenthalt schnell verraten. Es gab nur eine Frau, die es geschafft hat vom Haustier zu einer hoch angesehenen Person zu werden. Aber ich versichere dir, dass ich auf dich aufpassen werde. Dir wird hier nichts geschehen, solange du meine Worte befolgst", erklärte und versicherte Kasumi ihm.
 

Itachi hing mit den Augen wie gebannt an der hübschen Frau. Ihre Schönheit verzauberte ihn regelrecht, als sie einfach begann sich ohne Scham vor ihn aus zu ziehen. Er nickte leicht, auch wenn ihm das gar nicht gefiel. Er hatte nicht vor den Rest seines Lebens hier zu verbringen. Alleine war es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich für ihn heil raus zu kommen, aber vielleicht konnte er mit den anderen Haustieren einen Aufstand anzetteln. Obwohl, ob dazu eine Change bestand sah er erst, wenn er sie kennen lernen würde, und was Kasumi ihm bisher erzählt hatte, lies nicht darauf schlissen, dass die allzu rebellisch eingestellt waren. "Verlieren Sie auch irgendwann mal das Interesse an mir?", fragte Itachi stattdessen, "Ich kann weder irgendwelche tollen Kunststücke noch sonst irgendetwas, was Ihnen gefallen könnte." Sie musste lachen. "Wir werden sehen. Aber du bist ein sehr hübscher Kerl, da wird es wohl nicht so schnell gehen", richtete sie sich noch einmal auf, um sich zu ihn runter zu beugen. "Und jetzt schlafe etwas", meinte sie streng und gab ihm einfach so einen Kuss auf die Stirn. Sie fand es richtig niedlich, wie ergeben er sich verhielt.
 

Itachi schloss die Augen als die weichen Lippen seine Stirn berührten. Die Berührung hatte so was Zärtliches und, ja irgendwie auch beschützendes. Er öffnete die Augen wieder und nickte, legte sich sofort gehorsam hin. Aber schlafen konnte er nicht. Er blieb schön still liegen, er wollte nicht dass Kasumi merkte, dass es ihm fast unmöglich war ein Auge zu zutun. Sein Kopf war zu voll von Gedanken und Fragen. Erst nach, wie es ihm schien, Stunden schaffte er es in einen unruhigen Schlaf zu fallen.
 

Normal schlief auch Kasumi nicht in der Nacht, aber sie blieb trotz allem liege und natürlich konnte sie spüren, dass er noch nicht schlief. Als er dann wirklich zu schlafen schien, schaute sie noch einmal zu ihm und lächelte. Er war wirklich richtig niedlich, aber dadurch, dass er so unruhig war, streckte sie ihre Hand nach ihm aus und strich ihm sanft durch die langen weichen Haare.
 

Keiner von beiden bemerkte so, dass Saijus Kopf in der Ecke hinter ihr auftauchte, doch war kein Körper zu sehen, nur etwas Nebel hatte sich in der Ecke gebildet, wo sich sein Körper hätte befinden müssen. Er sagte nichts, denn er wollte nicht erkannt werden und beobachtete die Szene einen Moment. Dann war ein anderer Kopf zusehen, der an einer Hand aus den Nebel hing. Es war ein Menschenkopf, der abgerissen war, und wo noch etwas von der Wirbelsäule daran hing. Saiju warf den Kopf in die Ecke gegenüber von Kasumi, sodass sie ihn gleich erblicken musste, sobald sie sich von Itachi abwenden würde. Dann löste sich der Nebel auf. Der menschliche Kopf, wohl der einer einst hübschen Frau, knallte dumpf auf und Blut spritze umher. Der Kopf rollte zur Seite und auf seiner Stirn war nur ein einziger Buchstabe eingeritzt. - Ein großes blutiges S.

Das größte Verbot

Als die schmale blasse Hand Itachi berührte, entspannte er sich sofort. Er blinzelte und öffnete die Augen. Verschlafen schmiegte er sich an Kasumis Hand. "Schlafen Sie nicht?", murmelte er und schaute fragend zu ihr auf. Er war noch ziemlich zerknittert. Sein Rücken schmerzte und sein ganzer Körper war verspannt. Der Steinboden war nicht nur extrem kühl, sondern auch sehr hart, sogar für Itachis Verhältnisse. Zu gerne hätte er sich auf das Sofa oder sogar in das Bett gelegt, dass so wunderbar weich aussah. Kasumi wollte ihn nicht wecken, aber sie lächelt. "Ist nicht gerade meine Zeit", antwortete sie ihm ruhig. Dann hörte sie ein leises Zischen, als der Kopf durch die Luft wirbelte und dann drang auch schon der Geruch des Blutes zu ihr herüber. Laut kreischte sie auf, als sie den Kopf sah. Sie zog sofort ihre Hände von Itachi weg und hielt sie sich vor Nase und Mund. Ihre Zähne begannen unangenehm zu pulsieren und um sich zu beherrschen presste sie ihre Augen zusammen.
 

Itachi starrte auf die grausige Szene. Was war das nun wieder? Auch er wurde vor Schock blass. Doch im Gegensatz zu Kasumi reagierte er sofort, da er schon wusste, wie sie auf Blut reagierte, brachte er schnell Abstand zwischen ihr und sich, aber nicht nur darum, er hechtete zur Tür, in der Hoffnung den Verursacher noch sehen zu können. Doch bevor er die Tür erreicht hatte, folg sie auf und Wachen, alarmiert durch den Schrei der Prinzessin, stürzten in das Zimmer. Er selber wurde grob zur Seite gestoßen und stieß mit seinen eh schon schmerzenden Rücken gegen die Wand.
 

Saiju saß auf dem Dach über dem Fenster zu Kasumis Raum und musste lachen. "So so das mit der Kontrolle hat sie noch nicht drauf. Aber, dass sie sich so etwas als Haustier hält, wundert mich schon sehr", sprach er leise zu sich selbst, verzog das Gesicht vor Wut und Ekel und überlegte was er tun sollte. Sollte er mit seinem Schwert hereinstürmen und die Wachen und ihr süßes Haustier töten? Nein, er stand auf und sprang einfach hinunter.
 

Kasumi zitterte am ganzen Körper. Sie musste den Drang irgendetwas anzugreifen unterdrücken. Einer der Wachen zog sie hoch. "Bringt mich zu meinen Vater...", stammelte sie und wehrte sich nicht gegen den festen Griff des Vampirs. Irgendwas war hier los und dass sie selbst nichts gemerkt hatte, machte ihr große Angst. Langsam, immer noch mit sich ringend, ging sie mit der Wache zur Tür. Dabei achtete sie selbst kaum noch auf Itachi. Sie witterte das Blut der Toten, aber auch das von Itachi sehr deutlich, sogar noch viel deutlicher, schließlich war etwas Lebendiges viel verlockender, doch sie widerstand mit aller Macht ihren Instinkt ihn anzugreifen. Die Wachen waren zum Glück eisern trainiert worden und konnten dem Blutgeruch widerstehen. - Als Kasumi überstürzt das Zimmer verließ ging einer von ihnen zu Itachi und packte ihn am Halsband, sodass er glaubte, er müsse gleich ersticken. Er wurde einen langen Flur entlang gezerrt, eine Treppe herunter in ein abgetrenntes Zimmer. Es stank erbärmlich dort unten. Inzwischen rang Itachi panisch nach Luft. Der Raum war mit Gittern in Zellen eingeteilt und Itachi wurde in so eine rein gestoßen. Erleichtert atmete er wieder auf. Es störte ihn nicht mal, dass die Luft so abgestanden war. Hauptsache er hatte wieder welche. Erst als er wieder zu Atem kam, sah er sich um. Es war sofort klar, dass er in den Haustierunterkünften sein musste. In den Zellen rund um ihn saßen Menschen, Frauen und Männer, unterschiedlichsten Alters. Es war mucksmäuschenstill im Raum. Kaum einer regten sich, die meisten lagen auf den Strohmatten zusammengekauert oder saßen dumpf vor sich hinstarrend in einer Ecke.
 

Saiju, der sich kurz vor dem Aufprall in Dampf auflöste, kroch als Nebel in einen der Unterkünfte für Haustiere. Der Nebel waberte an der Decke entlang und blieb über 2 Wachen stehen. Sie standen vor Itachis Zelle und waren die einzigen Wachen hier unten. Der Nebel strömte nach unten und bildete einen klumpen. Die Wachen schauten ungläubig. Als der eine bemerkte, was los war, war es schon zu spät. Zwei Stränge aus Nebel lösten sich aus den Klumpen und schossen in die Münder der Wachen. Sofort begannen sich die zwei Vampire aufzublähen bis ihre Körper den Druck nicht mehr aushielten und zerplatzen. Hautstücke, Knochen und Muskeln flogen umher. - Aber kein Blut, dieses wurde vom Nebel absorbiert und tropfte auf die Haustiere, welche aber nicht schreien. Dies war kein Wunder bei den Qualen, die sie ertragen mussten. Sie waren gebrochen. Dann verfestigte sich der Nebel und Saiju fing an zu Itachi zu sprechen. "Weißt du, warum es den Vampiren verboten ist Menschen zu verwandeln?", fragte er Itachi mit einem breiten Grinsen.
 

Itachi war sofort aufgestanden und zur Wand, dem Punkt der am weitesten entfernt war vom Gitter, gelaufen. In der Hoffnung, dass er dem Nebel entkommen konnte. Mit weit aufgerissenen Augen schaute er sich das grausige Geschehen an. Natürlich hatte er schon schrecklicheres erlebt, aber das hier war schon sehr heftig. Er wischte sich mit dem Ärmel das Blut aus dem Gesicht, so gut er konnte. Dabei aktivierte er sein Sharingan. Dann sprach er zu ihm. Dieses Monster, das solch ein bestialisches Vergnügen zu haben schien an dieser Gewalt. Erst als Itachi Saiju in die Augen sah, bemerkte er, dass er ihm ja schon einmal begegnet war. Diesem Vampir. Tief in sich spürte er Angst aufkeimen. Was wollte diese Bestie von ihm? "Das interessiert mich nicht! Hau ab! Du hast hier nichts zu suchen", spie er dem Vampir entgegen. Er formte ein paar Fingerzeichen und schickte damit einen Flammenschwall in Richtung seines Gegenübers. Doch dieser blieb wirkungslos. "Beruhige dich. Ich werde dir nichts tun. Noch nicht. Ich will nur mit dir reden. Du warst einst ein stolzer und gefürchteter Ninja, was ist nur mit dir passiert, dass du dich solchen Wesen unterordnest, ausgerechnet du?" Saiju zog sein Schwert und schaute ihn an. "Weißt du, Menschen sind nur Nahrung und Haustiere für Vampire. Na ja,  und das gleiche sind die Vampire für mich", blickte er zu den Menschen in den Käfigen. "Leider ist bei mir damals einiges schief gelaufen", stürmte der Vampir los und erstach einen Menschen nach den anderen. - Außer Itachi, der ihn fassungslos anblickte. "Ich habe sie gerettet", sagte er ohne Emotionen. "Ich lasse dich nur aus einen Grund am Leben", sagte er und in seinem Gesicht war keine Spur irgendeiner Regung zu erkennen, "Sag den Vampiren, dass ich sie töten werde und zwar alle, auch wenn ich die Menschen dafür benutzen muss", zerstörte Saiju die Tür von Itachis Zelle und verschwand als Nebel.
 

Die Wache lief ruhig mit Kasumi zu dem großen Thronsaal und gab dieser etwas Zeit sich zu beruhigen. Als sie den Saal betraten, saß Drakor wie üblich auf seinen Thron mit einen Weinglas in der Hand, wo auch tatsächlich Wein drinnen war. Aber als er seine zitternde Tochter sah, stellte er es sofort ab und ging zu ihr. Er nahm Kasumi der Wache ab, drückte sie sanft an sich und streichelte ihr mit seinen knöcherigen Händen liebevoll durch die zerzausten Haare. "Was ist passiert?", fragte er die Wach streng. "Wir wissen es nicht. Nur dass jemand einen frischen Menschenkopf in das Gemach der Prinzessin deponiert hat", antwortete diese sofort. "Da war irgendwer. Ich hab ihn nicht gesehen oder bemerkt... Aber da war ganz bestimmt jemand! Aber es muss jemand von uns gewesen sein, nur ein Vampir... Alles andere hätte ich bemerkt", war Kasumi noch immer sehr aufgewühlt. "Das ist eine schwere Anschuldigung, die du da äußerst. Jeder hier ehrt die Königsfamilie und würde sein Leben dafür geben, uns zu schützen", sprach Drakor bedenklich. Und Kasumi überlegte sich, ob sie es sagen sollte. Bis jetzt hatte hier nie jemand etwas von dem Versuch Saiju zu verwandeln gewusst, schließlich stand eine hohe Strafe darauf, wenn man Menschen versuchte zu verwandeln. Doch es war nun nicht mehr ein Versuch, wie es sich herausgestellte, hatte es funktioniert. "Doch es gibt einen...", begann sie vorsichtig und recht leise.
 

Saiju materialisierte sich in einem nahe gelegenen Wald und blickte in den Himmel. Es war eine schöne Nachte. Der sichelförmige Mond strahle hell und keine Wolke war zu sehen. Er ging ein Stück weiter und war dann an der Stelle angekommen zu der er wollte. "Hier bin ich gestorben", sagte er zu sich selbst und lehnte sich an einem Baum und blickte in die Richtung von wo die Sonne aufging und wartete. Er liebte die strahlen auf seiner Haut, auch wenn er sie nicht spüren konnte. Er blieb einen Moment noch stehen, dann rückte er seine Verbände zurecht und ging in Richtung eines Dorfes in der Nähe der Vampirburg. //Auch wenn es mir etwas um die Menschen leid tut, muss es leider sein, um diese Bestien auszurotten//, dachte er und ging weiter.
 

Itachi stand wie erstarrt in seiner Zelle. Sein Kopf war leer, sein Blick schweifte über das Blutbad, das Saiju angerichtet hatte. Er blieb noch so stehen, einige Sekunden, bis er einen Fuß aus seiner Zelle setzte. Mit langsamen Schritten und starrem Blick ging er auf die Tür zu. Doch wieder wurde sie geöffnet bevor er sie erreichte. Wachen, sie mussten die Unmengen an Blut gerochen haben, die hier unten geflossen waren. Diesmal wurde Itachi nicht sofort beiseite gestoßen. Er musste furchtbar aussehen, seine Kleidung war von oben bis unten vom Blut durchnässt. Einer der Wachen trat vor und legte eine Hand an Itachis Hals, ohne das der Uchiha eine Chance hatte zurückzuweichen. Er drückte zu, kurz und fest. Itachi wurde sofort schwarz vor Augen.
 

Kasumi wollte gerade ihren Vater mehr erklären, als die Tür aufging und man Itachi reinschleppte. Er gab ein grausames Bild ab. Doch Drakor handelte schnell und schloss seine Tochter in seinen langen Mantel ein. Er war aus einen besonderen Material, sodass das Mädchen erst gar nicht das ganze Blut riechen konnte. Sie hörte nur, was die Wachen zu sagten hatten. Itachi bekam die ganze Schuld an den Toten, auch wenn man sich nicht erklären konnte, wie er die Vampirwachen überwältigt haben sollte. Aber womöglich würde Itachi so den sofortigen Tod entgehen und zum Versuchsobjekt werden, was zwar nicht gerade zu seinen Vorteil war.
 

Als Itachi wider erwachte, merkte er, dass seine Arme auf den Rücken gefesselt waren. Er lag auf dem Boden. Sein Kopf dröhnte. Dumpf hörte er eine Stimme. Die Wachen hatten ihn hoch gebracht in den Saal des Königs. Sie berichteten ihm gerade, wie sie ihn vorgefunden hatten. Vorsichtig rutschte Itachi auf die Knie. Im selben Moment verstummte die Wache. Itachi hob langsam und vorsichtig den Kopf, doch sofort krallte jemand seine Hände in Itachis Haare und drückte ihn brutal zu Boden. Einem so niedrigen Geschöpf, wie einem Menschen, war es nicht gestattet den König überhaupt anzusehen. Drakor erhob sogleich seine Stimme. "Bringt ihn in das Gefängnis. Höchste Sicherheitsstufe. Wir werden uns schleunigst um ihn kümmern!" Itachi hörte das und meldete sich sofort zu Wort. "Nein, das ist ein Missverständnis. Ich war es ni...", weiter kam er nicht. Denn einer der Wachen versetzte ihm einen Schlag an den Kopf, sodass er wieder auf den Boden donnerte. Sternchen tanzten vor seinen Augen. Er hatte sich die Lippen blutig gebissen bei dem Aufprall. "Ich habe eine Botschaft von Saiju!", brüllte er verzweifelt. Zum Glück konnte er sich an den Namen erinnern, den er im Wald gehört hatte.
 

Kasumi hatte Itachi gesagt, dass sie hier auf ihm aufpassen würde, aber nun schien sie kläglich zu versagen. Doch als sie den Namen hörte, konnte sie nicht mehr an sich halten. Kasumi stürzte aus dem Mantel hervor, selbst Drakor konnte dieses Mal nicht so schnell reagieren. Sie lief zu Itachi herüber, doch musste sie vorher stoppen, da die Wachen ihr den Weg versperrten. "Lasst mich! Er ist mein Haustier!", brüllte sie sie an. Sah aber ein, dass es keinen Zweck hatte. Für die Wachen war es wichtiger sie vor Itachi zu schützen. So wendete sie sich an diesen. "Saiju? Er war also wirklich hier? War er das da unten? Sag es mir bitte", stammelte sie. Wollte eigentlich noch mehr sagen, aber sie machte schon wieder die Verwandlung durch. Ihre Zähne nahmen ihre volle Länge an, ihre Haut wurde blasser und ihr wuchsen Krallen bis sie schließlich in leicht gebückter Haltung und mit gierig silbrigen Augen auf die Wachen zusprang. Doch wollte sie nicht diese angreifen, sondern an ihnen vorbei und sich an Itachi laben. Aber Drakor reagierte schneller und packte sie. "Ich brauche das Mittel!", rief er und eine der Wachen ging von Itachi weg, um es zu holen. Kasumi wand sich wie ein wildes Tier und gab fauchende und knurrende Geräusche von sich.
 

Itachi wollte ihr antworten, aber die Verwandlung ging zu schnell. Es war wirklich entsetzlich, wie sich diese wunderschöne Frau in so ein Monster verwandelte. Die Wachen ließen ihn nicht aus den Augen, darum kauerte er regungslos am Boden, den Blick gesenkt auf die kleine Blutlache, die inzwischen von seiner Lippe getropft war. Angespannt wartete er und lauschte auf die Geräusche. Die Wache, die sich von den anderen entfernt hatte, nahm schnell ein kleines Kästchen, was auf einen Schrank nahe beim Thron stand und eilte damit zu Drakor. Er konnte die sich noch immer windende Kasumi mit einer Hand festhalten. Mit der anderen öffnete er das Kästchen und nahm eine der Spritzen heraus, die da drinnen lagen und mit goldener Flüssigkeit gefüllt waren. Er stach sie einfach seiner Tochter in den Arm, die daraufhin sofort zu Boden sank und so schnell wie ihre Verwandlung gekommen war, ging sie auch wieder zurück. Das Mittel war extra dazu da Kasumis Menschenblut, was auch noch in ihr war, die Oberhand zu verschaffen und es würde erst einmal einen weiteren Anfall verhindern und ihre vampirischen Gelüste unterdrücken. Als das geschafft war, erhob Drakor das Wort. "Und jetzt erzählt mir, wer dieser Saiju ist!", befahl er Itachi und auch seiner Tochter. Itachi wagte es nicht den Kopf zu heben. "Saiju... hat sich Zugang zu den Tierunterkünften verschafft, ich weiß nicht wie, aber plötzlich war überall Nebel. Die Wachen hat er auf hässliche Weise gemordet und danach hat er alle Insassen erstochen. Am Schluss gab er mir die Botschaft, die ich weiter geben soll. Er sagte, er wird alle Vampire, bis auf den letzten jagen und töten, selbst wenn er dazu die Menschen benutzen muss." Itachi konnte mit der Botschaft nicht so viel anfangen. Er hatte keine Ahnung, wie das gemeint war, die Menschen zu benutzten. Drakor hörte sich das an und packte kurz darauf Kasumi erneut. Er schaute ihr tief in die Augen, sodass sie gar nichts sagen brauchte. Er wollte es begreifen und da Kasumi ein Vampir war, drang er direkt in ihren Geist ein und wühlte in ihre alten Erinnerungen rum. So erfuhr er, wie sie als Medic-Nin Saiju begegnet war und was sich zwischen ihnen entwickelt hatte. Doch was er weiter sah, war schockierend und zugleich machte es ihn auch wütend. "Das glaub ich nicht!", wetterte er, als er genug gesehen hatte. "Bitte, lass es mich erklären", flehte Kasumi sofort. "Was willst du da noch erklären? Du hast einen Menschen zu einem Vampir gemacht. Dafür müsste ich dich töten lassen, schon für den Versuch", empörte ihr Vater sich und ging ein Stück an Kasumi vorbei. "Schickt Domenia und die anderen Ältesten zu mir. Wir müssen uns versammeln. Kasumi wird in ihr Zimmer geschlossen, bis ich weiß, was ich mit ihr machen soll. Es sollte mittlerweile gereinigt sein. Und auch der Mensch wird gereinigt und dann meiner Tochter zurückgegeben, immerhin gehört er ihr", befahl er, woraufhin eine der Wache Kasumi grob am Arm packte und an Itachi vorbei aus dem Raum zerrte. "Too-san! Bitte, Vater... lass es mich doch erklären?", sah sie Drakor noch einmal bittend an, doch wendete er seinen Blick enttäuscht von seiner geliebten Tochter ab. Diesen Verrat konnte er ihr nicht verzeihen.

Die Augen des Nebels (Spezialkapitel)

~Vergangenheit - Die erste Mission - Instinkte, Triebe und andere Hindernisse~

 

Die letzten Schneeflocken fielen auf ihr blasses Gesicht. Sie färbten ihre schwarzen Haare, die unter den ersten Sonnenstrahlen, die es schafften durch die dichte Wolkendecke zu dringen, lila schimmerten. Sie hatte es geschafft! Sie hatte heute ihre erste Mission vom Mizu-Kagen bekommen. Sie sollte einen der legendären 7-Schwertmeister eine Nachricht übermitteln und ihm dann bei seiner Aufgabe unterstützen. //"Das ist eine sehr große Ehre"//, hatte der Kage zu ihr gemeint, daher war sie auch sehr stolz auf sich. Schnell rannte Kasumi durch die Straßen von Kiri-Gakure. Hin und wieder musste sie ein paar Menschen ausweichen, bis sie an einer sehr heruntergekommenen Bar anhielt. Sie rümpfte die Nase, als ein starker Geruch von Alkohol und Zigaretten ihr entgegen kam. Sie konnte echt nicht glauben, dass sie einen so starken Shinobi hier vorfinden sollte.

 

"Na, Süße", grabschte ihr ein widerlich schmieriger Typ auf den Hintern und drängte sie an die staubige Wand, wo er versuchte mit seiner Hand unter ihren Rock zu gleiten. Doch hatte er nicht mit Kasumis Gegenwehr gerechnet, so jaulte er laut auf, als ihr Knie ihn direkt zwischen den Beinen in seine Weichteile erwischte. //Tss... Was fällt dir ein!//, zupfte sie ihren Rock zu Recht und der Betrunkene taumelte von ihr zurück, rempelte dabei einen anderen Mann an, der sofort eine Schlägerei anzettelte. Schnell duckte sie sich und drängte sich durch die kämpfende Menge. "Du solltest hier nicht sein, Kindchen", hauchte ihr eine ruhige Stimme in das Ohr und zerrte sie am Arm aus der Bar heraus. "Was soll das?!", windete sie sich in seinen Griff, "Außerdem bin ich kein Kind!", fügte sie bissig hinzu. "Ach? Wie alt bist du denn?", gab er nur ruhig zurück und fixierte sie mit seinen kühlen rosanen Augen. "15!", antwortete sie zickig, "Und der hier ist für Sie vom Mizu-Kagen", hielt sie ihm einfach einen Brief hin. //Das kann ja noch was werden...//, seufzte sie leise. "Ich sagte ja, du bist ein Kind", kommentierte er noch ihr Alter und nahm den Brief, woraufhin er anfing laut zu lachen, "Das ist doch ein Scherz?", fragte er laut und musterte daraufhin Kasumi genau, "Ich soll einen Haufen Söldner beseitigen und dann dabei auch noch... dich unterrichten", murmelte er ungläubig und musste sich auf diesen Schock eine Zigarette anzünden. Genüsslich blies er den Rauch aus. "Wie jetzt! Unterrichten?", riss sie ihm den Zettel weg, "Ich brauch ganz bestimmt keinen Lehrer! Ich soll sie einfach nur auf ihre Mission unterstützen, da ich sehr gut Chakra wahrnehmen kann", auch wenn genau das in den Brief stand, "Also Saiju-sama, laut dem Kagen sollen Sie schon wissen, wo sich die Söldner aufhalten", sprach sie höflich, doch brachte sie ihn damit erneut zum Lachen. "Bitte nur Saiju, Kleines... Wie war noch mal dein Name?", nahm er sich noch einmal den Zettel, "Kasumi... Hübscher Name. Aber steh mir bei der Mission bloß nicht im Weg rum!", warnte er sie und ging dann einfach an ihr vorbei. "Unterschätze mich nicht!", knurrte sie leise und beeilte sich ihm zu folgen. Doch ignorierte er sie.

 

Sie verließen das Dorf sehr schnell. Kasumi hatte wirklich Mühe mit den Schwertmeister mitzuhalten. - Schnell sprangen sie von Baum zu Baum. Als Saiju plötzlich anhielt, rannte sie direkt in ihn hinein. "Au...", jammerte sie und rieb sich das Gesicht. //Hmmm... aber er riecht sehr gut...//, schnell schüttelte sie den Kopf, um die albernen Gedanken los zu werden. "Warne mich bitte das nächste Mal vor, wenn du einfach anhältst", meckerte sie laut, doch hielt er ihr schnell einen seiner schmalen Finger an die Lippen. Kasumi sah ihn verwirrt an und wollte ihn noch einmal anschreien, doch deutete er nach unten, wo gerade zwei Männer lang liefen. "Ein Spähtrupp", flüsterte er ihr zu. Sie nickte, damit er wusste, dass sie verstanden hatte. "Schau zu und lerne", löste er sich plötzlich in weißen Nebel auf. Nur einmal kurz tauchten seine stechenden rosa Augen aus dem Dunst auf und vergewisserten sich, dass Kasumi ihn genau zusah. Lautlos bildete der Nebel sich um die zwei Männer. Nebel war für Kiri-Gakure immerhin sehr normal, so wunderten sie sich nicht darüber. Blitzschnell tauchte Saijus Arm mit seinem nadelförmigen Schwert auf und erstach den ersten von ihnen. - Nicht mehr fähig zu schreien, fiel der tote Körper mit weit aufgerissenen Augen zu Boden, als Saiju sein Schwert durch den Körper zog und auf den zweiten Söldner zusteuern ließ, diesen pinnte er an einen Baum fest. Als Saiju sich ganz materialisierte, war Kasumi sofort an seiner Seite. "Willst du ihm den Rest geben, Kleine?", fragte er grinsend und zog sein Schwert zurück, sodass der Söldner blutspuckend auf Knien in den Schnee fiel. Kasumi nickte nur erneut und zog einen Kunai aus ihrer Tasche hervor. Sie holte aus und schnitt dem Söldner die Kehle auf, sprang dabei ein Stück zurück, damit das Blut nicht ihre Kleidung besudelte. Sie konnte es absolut nicht leiden, wenn sie dreckig wurde. //Zum Glück habe ich gut gefrühstückt//, seufzte sie innerlich.
 

Als sie sich wieder Saiju zu wand, leckte er mit seiner Zunge das Blut von seinem Schwert. Verwirrt blickte Kasumi ihn an. "Du bist doch kein Vampir?", stammelte sie leise. Und sofort lachte Saiju sie aus. Sie musste zugeben, dass sie sein Lachen sehr mochte. - Diese raue, etwas tiefe Stimme passte perfekt zu dem Schwertmeister. "Kind!", kommentierte er aufs Neue, "Nur Kinder glauben an solche Monster. Und dabei hast du mir vor kurzen noch erklärt, du seist keines mehr", hörte er gar nicht mehr auf über sie zu lachen. //Ich bin so doof...//, natürlich war er kein Vampir. - Immerhin konnte sie sein warmes Blut in seinen Adern riechen und hören wie sein Herz es durch seinen Körper rauschen ließ. "Wir sollten weiter", meinte sie dann einfach nur und schämte sich für ihre Frage, beobachtete nur, wie das Blut der beiden Toten in den Schnee sickerte. "Wir sind dem Lager der Söldner schon sehr nah. Am besten wir rasten erst einmal und warten bis die Nacht anbricht", schlug er vor und Kasumi war dafür überglücklich. Sie hatte sich zwar an das menschliche Leben gewöhnt, aber doch war es sehr anstrengend für sie bei Tag unterwegs zu sein. "Ganz in der Nähe habe ich eine Hütte dort können wir etwas Essen und uns bis zur Dämmerung ausruhen. Und wir können uns abstimmen und planen, wie wir am besten vorgehen wollen", erklärte er ihr und rannte wieder einfach los, ohne ihr Bescheid zu geben, und sie sich Mühe geben musste mit ihm Schritt zu halten. Zum Glück war die Hütte nicht mehr weit entfernt. Saiju öffnete die Tür und ließ Kasumi eintreten. Unschlüssig blieb sie in der kleinen Hütte stehen und sah sich um. - Es war recht dunkel. In einer Ecke gab es eine kleine Küche, an einer schmalen Wand stand eine Art Kleiderschrank und daneben ein kleiner Tisch mit zwei Sesseln, auch ein recht gemütlich aussehendes Bett war vorhanden. Saiju ging an ihr vorbei und setzte sich in einen der Sessel, lehnte sich dort gemütlich zurück, um sie genau zu betrachten. Er wusste immer noch nicht, was er mit einen so jungen Ding anfangen sollte. //Gut gebaut ist sie ja...//, konnte er es sich nicht verkneifen auf ihre Brüste zu starren. "Willst du da festwachsen?", fragte er nach einer Weile laut, da Kasumi immer noch keine Anstalten machte sich zu bewegen, "Du kannst gerne das Bett haben und erst einmal etwas schlafen", strich er sich seine langen Haare aus dem Gesicht. Kasumi zuckte kurz zusammen, als er sie ansprach und setzte sich schnell auf das Bett, das genauso weich war, wie es aussah. "Danke...", meinte sie ganz leise und streifte sich die Schuhe aus. Sie war wirklich recht müde, auch wenn sie es vor Saiju niemals zugeben würde. "Willst du dir nicht die unbequemen Sachen ausziehen? Oder ist dir etwa kalt?", fragte Saiju belustigt, als sie sich auf das Bett legte. "Das hättest du wohl gern", antwortete sie kleinlaut und Saijus Grinsen wurde nur noch breiter, als sie ihm demonstrativ den Rücken zudrehte.
 

Er beobachtete sie noch eine Weile beim Schlafen. Bevor er einfach die Hütte verließ und erst nach Stunden wiederkehrte und einen bewusstlosen Söldner hinter sich her schliff. Saiju warf den Söldner zu Boden. Blut quoll aus einer tiefen Stichwunde am Bauch des Söldners hervor, sodass sich nach Sekunden eine Blutlache unter ihn sammelte, doch Saiju hatte keine lebenswichtigen Organe getroffen, immerhin brauchte er noch ein paar Informationen. Kasumi rührte sich leicht und zog sich die Decke über das Kinn. Sie roch das Blut und so zeigten sich ihre Vampirzähnchen, aber sie lag zum Glück mit den Rücken zu Saiju. Sie träumte ruhig vor sich hin und hatte schon Hunger, darum tat sie auch den Geruch als Traum ab. Als der Söldner langsam zu sich kam, stach Saiju ihm sein nadelartiges Schwert in die Schulter und pinnte ihn so am Boden fest. Die Schmerzenslaute und das Keuchen drang an Kasumis Ohren, was sie letztlich aus dem Schlaf holte. Sofort realisierte sie, dass der Geruch von Blut real war und zog sich die Decke über den Mund, bevor sie sich ihrem Begleiter zuwendete. "Was tust du da?", fragte sie empört. "Uns Informationen beschaffen", antwortete Saiju ihr sofort gleichgültig und blickte sie grinsend an. Widmete er sich dann aber wieder seinem Opfer und schlitze ihm genüsslich den Arm auf. Das Blut tropfte zu Boden und machte dabei leise platschende beziehungsweise tropfende Geräusche. Kasumis Unterlippe zitterte und ihre Zähne pochten unangenehm. "Kannst du das denn nicht draußen machen?", verdrehte sie genervt die Augen. Saiju überlegte kurz. "Nein...", antwortete er knapp und entlockte Kasumi damit einen langen Seufzer. Langsam wand er sich von dem Söldner ab und ging auf Kasumi zu. - Ganz dicht vor ihr beugte er sich zu ihr herunter, sodass sein Gesicht nur Millimeter von ihrem entfernt war, und sah ihr tief in ihre hellblauen Augen, die durch das Blut silbern schimmerten. "Oder kann unsere kleine Medic-Nin etwa kein Blut sehen?", berührte er sie absichtlich mit seinen blutigen Fingern, wodurch Kasumi zusammen zuckte. Ihr Herz schlug wie wild gegen ihre Brust. Ruhig sah sie ihn tief in die Augen. - Ihre waren mittlerweile nicht mehr strahlend blau, sondern hatten einen silbrigen Glanz angenommen. Ihre Unterlippe zitterte und sie schielte zu seiner Pulsader an seinem Handgelenk. //Reiß dich zusammen!//, herrschte sie sich selbst zu und ließ langsam die Decke von ihrem Gesicht rutschen. Mit leicht geöffnetem Mund sah sie den Schwertmeister an, doch hatte sie es zum Glück geschafft ihren Instinkt unter Kontrolle zu bringen, sodass ihre Vampirzähne verschwunden waren. "Das ist es nicht!", antwortete sie grob und schob bestimmend seine Hand von sich, "Im kalten Schnee wären diese Wunden nur... noch um einiges effektiver. Mehr Schmerzen und das rote Blut im hellen Schnee einfach bezaubernder", grinste sie und hoffte darauf, dass Saiju ihr ihre kleine Ausrede auch abnahm.

 

Saiju lachte laut auf. "Ich wusste nicht, dass du so verdorben bist", wurde das Grinsen auf seinem Gesicht noch breiter. Und Kasumi war froh, als er sich von ihr abwendete und nach den wimmernden Söldner griff, der versuchte die Blutung an seinem Arm zu stoppen. Ohne ein Wort griff er nach seinem Schwert und den Haaren des Söldners und schleifte ihn aus der Hütte. "Mach dich frisch und dann sollten wir weiter", meinte er noch schnell nebenbei zu Kasumi. Sie verdrehte die Augen und konnte nun nicht mehr an sich halten. Schnell ließ sie sich vom Bett herunter auf den Boden rutschen und kniete sich vor die Blutlache. - Sie konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen. - Ihr Körper zitterte schon fast wie vor Erregung. Sie beugte sich über das Blut und streckte langsam ihre Zunge danach aus. Genüsslich bedeckte der süße Geschmack von Eisen ihre Geschmacksnerven und benetzte ihre Lippen. Angespannt schloss sie ihre Augen und mit viel Überwindung wendete sie sich von dem Blut schnell wieder ab. - Sie musste sich unbedingt beherrschen! Dieser Saiju machte sie noch ganz verrückt!
 

Schnell wusch sie sich das Blut am Waschbecken in der Küche ab und rannte nach draußen, Saiju hinterher. Dieser stand an einen Baum und versuchte die Leiche des Söldners mit Schnee zu begraben. "Und? Hast du etwas Neues herausgefunden?", fragte sie belanglos. "Ja, er war sehr geständig...", leckte Saiju sich über die Lippen, "Danke für deine bezaubernde Idee. Diese Art der Folter muss ich mir merken." Kasumi wusste nicht, was sie darauf erwidern sollt, immerhin war das keine Idee von ihr... //Ich sollte bei meinen Ausreden vorher besser nachdenken//, seufzte sie. "Na dann, was hat er gesagt?", forderte sie hingegen sehr ruhig. "Er hat viel über sein Chef geplaudert und auf was dieser so steht...", grinste Saiju sie an, "Er mag nämliche süße kleine Mädchen", ging er langsam auf Kasumi zu. "Und du glaubst ich mach da mit? Dass ich so einfach den Köder spiele?", stützte sie ihre Hände in die Seiten und sah ihn stirnrunzelnd an. "Natürlich...", kam er ihr wieder ziemlich nah, "Zu etwas muss es doch von Nutzen sein, dass ich dich mitnehmen musste", strich er ihr einfach durch ihr schwarzes Haar. "Tss...", zischte sie leise und drehte sich von ihm weg. //Perversling!//, dachte sie wütend.

 

"Jedenfalls sind wir dem Unterschlupf der Söldner schon sehr nah", ging Saiju ruhig weiter, der Schnee knirschte leicht unter seinen Füßen. Ruhig und schnell folgte Kasumi ihm. "Unterdrück dein Chakra!", zischte er ihr zu, als sie sich einer Höhle nährten. "Ich bin nicht dumm!", erwiderte sie barsch, konnte es sich einfach nicht verkneifen, und sah provokant in diese stechenden rosanen Augen, bis er sich in seinen Nebel auflöste und sie hinter einer dicken Tanne alleine stehen ließ. Schnell gingen die zwei Wachen zu Boden, doch ließ Saiju zu, dass sie Alarm schlugen. Sofort strömten an die 20 Söldner aus der Höhle und erblickten den grinsenden Saiju, der sich aber sofort wieder in seinen Nebel verwandelte und so die Masse direkt auf Kasumi zu lockte. Kurz sah sie noch seinen Kopf, der sich vor ihr materialisierte und sie breit angrinste, bevor er verschwand. //Was soll das?//, doch hatte sie keine Zeit zum Überlegen da sie sofort angegriffen wurde. - Jedoch hatte sie noch nicht so viel Erfahrung mit echten Kämpfen. Hier und da schaffte sie es einen der Söldner zu verletzen, doch packte ein muskulöses Monster sie an den Schultern und drehte ihre Arme auf den Rücken. "Ahrg!", schrie sie laut auf. Sie versuchte sich noch zu wehren, doch bekam sie einen harten Schlag in den Magen. Blut und Speichel lief ihr aus dem Mund und sie gab sofort ihren Versuch auf nach dem Söldner zu treten. "Lasst mir ihr hübsches Gesicht heile", lichteten sich die Reihen der Söldner und ein blondhaariger schmieriger Typ im Anzug, das nicht zu einem Söldner passte, ging langsam auf Kasumi zu. "Was für ein liebliches Wesen...", säuselte er und hob mit einer Hand Kasumis Kinn an und betrachtete eingehend ihr Gesicht, "Ich will sie haben... Bringt sie in mein Gemach!", befahl er den Söldner, der sie festhielt, und einer weiteren Frau mit einer langen Narbe quer über ihrem Gesicht, die Kasumi gleich die Arme fesselte. Sie geleiteten die Schwarzhaarige in die Höhle, die größer war, als sie von außen her aus sah. Die ganzen Gänge waren sehr verwirrend, doch Kasumi versuchte sie sich zu merken. Immerhin musste sie hier schnell irgendwie wieder raus kommen und dann konnte dieser Saiju etwas erleben. - Er als Schwertmeister hätte locker die ganzen Söldner beseitigen können.
 

Sie führten Kasumi in ein sehr edel eingerichtetes Zimmer hinter einer dicken Metalltür und warfen sie auf ein hohes rotes Himmelbett. Danach verließen die zwei Söldner das Zimmer. Doch die hübsche Vampirin blieb nicht lange alleine, als dann auch schon der schmierige Anzug-Typ mit einem breiten Grinsen in das Gemach trat. Und sie direkt auf das Bett drückte. "Da ist mir ja ein süßes Leckerbissen in mein Netz geraten", streichelte er grob ihren Körper und drückte Fest ihre Brust, was Kasumi ein leises Wimmern entlockte. Fieberhaft überlegte sie, wie sie da am besten wieder raus kam. "Sei ein braves Kind...", hauchte er ihr in das Ohr und begann an ihr Ohrläppchen zu knabbern. Kasumi entschloss sich kurzer Hand dazu einfach mitzuspielen. "Wollen sie sich nicht lieber von mir verwöhnen lassen?", säuselte sie und drückte ihm ihr Knie leicht zwischen die Beine, ließ es dort verführerisch kreisen. Wären dessen zerschnitt sie mit etwas Windchakra die Fesseln und schlang ihre Arme um ihn. "Ich werde ganz ihnen gehören...", drückte sie sich fest an ihn und quietschte spielerisch auf, als sie plötzlich über den Söldner saß. Sie beugte sich ohne weiteres über ihn und berührte nur flüchtig seine Lippen mit ihren. - Zeigte ihm dann ein hämisches Grinsen, bei dem ihre Vampirzähne aufblitzten. "Du willst doch spielen und ich habe einen riesen Hunger...", leckte sie sich verlangend über die Lippen. Augenblicklich schlug sie ihm ihre Fangzähne in den Hals, drückte den sich gegen sie aufbäumenden Söldner fest auf das Bett. - In diesem Moment hatte sie mehr Kraft als er, sodass sie ihm aus Versehen das Genick brach. Laut hörte man die Knochen knacken und das Blut durchtränkte den weißen Kragen seines Hemds. Schnell trank sie sich satt. Das warme Blut war sehr berauschend. Als ihr Durst endlich gestillt war, schreckte sie sofort zurück und stieg aus dem Bett von dem toten Mann herunter. //Oh Kasumi, du musst dich besser beherrschen!//, herrschte sie sich in Gedanken an und ließ ihre vampirische Verwandlung zurückgehen, //Aber daran ist nur dieser Saiju schuld! Hätte er mich in der Hütte nicht so um den Verstand gebracht...//, knurrte sie leise. Und so wie man vom Teufel sprach oder in dem Fall dachte, tauchte ein weißer Nebel auf, der durch die spalten zwischen Tür und Felswand in das Zimmer strömte. Sofort erkannte sie die stechenden rosanen Augen, die aus ihm auftauchten und das breite Grinsen von Saiju. "DU!", brüllte sie laut, "Wie kannst du es wagen, mich einfach so als Köder zu missbrauchen?!", regte sie sich auf und er materialisierte sich vollständig vor ihr. "Aber ich sehe, du bist prima ohne mich zurechtgekommen." Am liebsten hätte sie ihm sein Grinsen aus dem Gesicht geprügelt. "Von einen der legendären 7-Schwertmeister hätte ich mehr erwartet. Aber du scheinst nur ein elender Feigling zu sein!", holte sie mit ihrer Hand aus und wollte ihn Ohrfeigen. Doch fing er ihren Arm ohne Probleme ab und zog sie dicht an sich. "Hätte ich die Söldner zu früh beseitigt, dann wäre er hier geflüchtet...", klärte er sie auf und blickte auf die seltsame Wunde des toten Söldners, aber er sagte dazu nichts. "Also herzlichen Glückwunsch zu deiner ersten bestandenen Mission und auf weitere gute Zusammenarbeit", umarmte er sie einfach, ungeachtet davon, dass sie ihn immer noch gerne in Stücke reißen wollte. //Bastard!//, knirschte sie mit den Zähnen, hörte dann jedoch seine Worte und ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer. - Ihre erste Mission hatten sie erfolgreich erfüllt - mehr oder weniger gemeinsam.

Der Albtraum beginnt

Saiju erreichte das Dorf und suchte ein kleines Gasthaus auf. Nachdem er bezahlt hatte und auf sein Zimmer gegangen war, wartete er auf die Dunkelheit. Zwar musste er nicht mehr schlafen oder Nahrung zu sich nehmen, aber trotzdem legte er sich hin. Es würde schwierig werden das halbe Dorf zu töten und es den Vampiren in die Schuhe zu schieben, wenn es Tag wäre. //Wenn alles klappt, werden die Männer dieses Dorfes in den Kampf ziehen//, grinste er. Nach einiger Zeit stand Saiju auf und verließ sein Zimmer. Er ging hinaus aus den Gasthaus und lief durch das Dorf, ab und an blieb er stehen und beobachtete die Leute, wie sie arbeiteten, die Frauen, wie sie Wäsche wuschen und kochten und die Kinder, die unbesorgt spielten. Wäre er noch ein Mensch gewesen, hätte es ihn wahrscheinlich leid getan, was er die Nacht vorhatte. Doch dies war er nicht mehr. Er konnte nichts mehr fühlen, außer ein paar Gefühlen, wie Wut, Hass und Belustigung, die bei ihm eine neue Dimension des Schreckens angenommen hatten. Er ging weiter und wartete einfach nur ab, bis seine Zeit gekommen war. - Bis endlich die Sonne am tiefsten Punkt des Horizonts angekommen war, die noch hoch oben am Himmel stand.
 

Itachi wurde in einen Raum gebracht, wo ein Trog mit Wasser gefüllt wurde. Die Wachen zogen Itachi einfach aus, tunkten ihn in die Wanne und wuschen ihn grob. Das Wasser war sogar gewärmt. Und trotz des groben Vorgehens der Wachen, fühlte Itachi sich viel besser nach dem Bad, als er das ganze klebrige Blut von seiner Haut los war. Zum Anziehen gaben sie ihm ein knielanges braunes Hemd aus groben Leinen. Darunter bekam er nichts zum Anziehen. Und auch Schuhe gaben sie ihm nicht. Er erinnerte sich, dass alle Menschen in der Tierunterkunft dasselbe getragen hatten. So wurde er zu Kasumis Zimmer gebracht. Sie saß auf ihrem Bett. Zum Glück war wirklich wieder alles sauber, auch wenn sie sich durch das Mittel heute wohl nicht mehr verwandeln konnte. Sie weinte. Langsam rannten die warmen Tränen über ihre Wangen. Hatte sie doch auch all ihre Erinnerungen sehen müssen, als ihr Vater alles wieder aufgewühlt hatte. Sie legte sich auf des Bett und vergrub ihr Gesicht in das Kissen. Sie bemerkte nicht wirklich, wie Itachi zu ihr zurück gebracht wurde. Vorsichtig näherte er sich seiner Herrin. "Kasumi-sama?", flüsterte er leise. Er fühlte sich etwas unwohl in dem Gewand, das er anhatte, aber für die Vampire war es normal Menschen so zu sehen. Er wusste nicht, ob er sich zu ihr setzten durfte, darum blieb er unschlüssig vor ihrem Bett stehen. Kasumi schaute erst auf, als er sie ansprach. "Es ist alles meine Schuld. Ich habe meine ganze Familie in Gefahr gebracht und dich zieh ich auch noch in alles mit rein. Du hättest wegbleiben sollen, als du die Gelegenheit dazu hattest", schnieft sie kurz laut, "Du hältst uns doch auch alle für Monster. Dabei wollen wir doch, genau wie ihr Menschen, einfach nur unser Leben führen. Und dazu seid ihr nun mal die einzige günstige Nahrungsquelle. Aber glaub mir, töten tun wir nur, wenn es wirklich nötig ist", musste sie Itachi das einfach sagen, vielleicht verstand er es, "Ihr haltet euch doch auch Haustiere, die euch zur Nahrung dienen. So anders sind wir doch gar nicht." Itachi hörte ihr aufmerksam zu. "Das habe ich nie behauptet. Du musst aber auch verstehen, dass man plötzlich eine ganz andere Sicht auf Haustiere bekommt, wenn man selbst eines ist. Und auch bei den Menschen gibt es Unterschiede, wie die Haustiere gehalten und behandelt werden. Ich habe meine Krähen immer als hochintelligente, gleichwertige Wesen betrachtet", lag in seiner Stimme kein Vorwurf, aber es erklärte sich von selbst, dass die Art, wie die Menschen hier behandelt wurden, nichts mit Wertschätzung zu tun hatte. Selbst die meisten Schlachttiere wurden besser behandelt. "Aber mach dir keine Vorwürfe, ich bin freiwillig mit dir gegangen", fügte er nach einer langen Pause beschwichtigend hinzu.
 

Nachdem Saiju seinen Rundgang durch das Dorf beendet hatte, ging er zurück in das Gasthaus auf sein Zimmer. Er überlegte, wie er nun am besten vorgehen und ob er danach warten sollte, um zu schauen, ob seine Opfer hierher kamen. Es war mittlerweile Mittag und Saiju beschloss seine Verbände zu wechseln, da er sich unterwegs welche besorgt hatte. Als er alle Verbände löste, war zu sehen, dass seine linke Gesichts- und Körperhälfte halb verwest war. Einer der unglücklichen Dinge die schiefgegangen waren, schließlich war er ein halbes Jahr lang wirklich tot bis einige übrige Zellen sich mit Kasumis Blut verbanden und durch die Verwandlung regenerierten. Er sah seinem Fleisch beim Wachsen zu, es regenerierte sich nur langsam, aber bald wäre er wieder vollständig geheilt. Dann fing er an sich neu zu verbinden. Dabei dachte er über seine Vergangenheit nach, wie schön es damals in Kiri-Gakure war und über Kasumi, dieses liebliche zarte Wesen, das er gerne geärgert hatte auf ihren Missionen. Doch dann verwarf er den Gedanken sofort. Er hatte wichtigeres zu tun und konnte sich keine Ablenkung leisten. Saiju setzte sich und lies sein Schwert erscheinen. Dann nahm er einen Lappen und fing an es zu putzen. Langsam wurde es Nachmittag. Doch bekam er langsam Hunger. Er grinste und freute sich auf die Nacht, da er wusste, dass er dann endlich seinen Hunger stillen konnte.
 

Kasumi sah zu Itachi auf, weil er immer noch neben dem Bett stand und somit sie überragte, aber dazu sagte sie ausnahmsweise einmal nichts. "Aber viele hier haben so schon Angst. Sie denken, wenn wir die Menschen nicht so behandeln würden, dann würden sie uns so behandeln", wischte sie sich noch die letzten Tränen fort und stand auf, "Man hat dir ja diese hässlichen Kleider angezogen. Damit kannst du hier ganz sicher nicht raus. Wir wollten dir doch noch etwas Richtiges zum Essen kaufen", schüttelte sie Kopf und versuchte zu lächeln, jedoch würde jeder Blinder erkennen, wie gezwungen es aussah. Sie ging so gleich an ihren Schrank. Sie selbst war auch immer noch in Unterwäsche. "Ich hab hier doch irgendwo noch meine Sachen, die ich als Ninja immer getragen habe. Ha, da hab ich sie", holte sie einen langen Pullover, eine schwarze Hose und die typische Weste der Shinobi hervor. "Wir haben so ungefähr die gleiche Statur, du bist nur etwas größer als ich, so werden die Ärmel und Hosenbeine zu kurz sein, aber ich denke das ist besser, als dieser Fetzen jetzt. Probiere sie ruhig mal an", legte sie die Sachen für ihn auf das Bett, "Ich schau auch nicht hin", musste sie selbst sich schließlich auch anziehen. Itachi nahm die Kleidung entgegen. Er war tatsächlich dankbar dafür, dass er nicht weiter in dem Fetzen rumlaufen musste. Er lächelte die Vampirin sanft an. "Vielen Dank", meinte er und drehte sich um, zog schnell das Leinenhemd aus und schlüpfte in die Kleidung. Es tat gut so etwas Vertrautes und auch noch sauberes zu tragen. Die Ärmel und Hosenbeine waren tatsächlich etwas zu kurz, aber das störte nicht und später konnte er mit Verbänden die Hosenbeine zurückbilden, so wie sie viele trugen. Sie riskierte dennoch einen Blick auf Itachi und als sie dann auch wieder in ihren Sachen geschlüpft war, ging sie erst einmal zur Tür. Heimlich schaute sie durch das Schlüsselloch und wie erwartet, standen zwei Wachen dahinter. "Das war klar. Aber als ob mich das abhalten würde, hier raus zu kommen", murmelte sie. Dann schaute sie sich erst einmal Itachi richtig an, indem sie einmal im Kreis um ihn herum ging. "Wow, die passen dir ja wirklich. Hast du Probleme mit ein paar Spinnen und Dunkelheit?", fragte sie und ließ wieder von ihm ab. Stattdessen stellte sie sich neben ihren Bett und klopfte das alte Gemäuer ab, was recht seltsam aussah. "Wir kommen hier nicht auf normalem Wege raus, dafür hat mein Vater leider gesorgt. Aber wenn ich mich recht erinnere, war hier irgendwo ein Geheimgang, den ich schon als Kind gerne genutzt habe und den mein Vater bis heute noch nicht entdeckt hat", erklärte sie ihm, nun wieder mit einem fröhlichen Unterton. - Wenn sie so mit dem Uchiha plauderte, konnte sie gut für kurze Zeit ihre Sorgen vergessen.
 

Itachi wurde tatsächlich leicht verlegen, als sie ihn so musterte. Das kannte er eigentlich nicht von sich, aber diese Vampirin hatte ihn nun schon öfters durcheinander bringen können. Er schüttelte den Kopf auf ihre Frage hin und schaute ihr interessiert zu. "Einen Geheimgang? Kann ich irgendwie helfen?", fragte er sofort. "Nein, ich hab es schon", meinte Kasumi und es stimmte, denn sie drückte einen der Steine in die Wand hinein, woraufhin ein leises Klicken zu hören war und mit einen Schrammen auf Metall schwang vor ihr ein ganzes Stück des Gemäuers auf. Sie wendete sich aber trotzdem noch einmal zur Tür, nur um sicher zu gehen, dass niemand anderes etwas gehört hatte, da das Quietschen doch recht laut war. "Wir sollten uns beeilen, nicht das doch noch Jemand rein kommt", griff sie nach Itachis Arm und zog ihn mit einen Ruck in den vor ihr liegenden dunklen Gang. Als beide drinnen waren, schwang er auch schon wieder zu. Itachi ließ es wortlos mit sich machen. Er freute sich hier weg zu kommen, auch wenn der Weg alles andere als toll war. Doch wenn er dafür nicht mehr in diesem Schloss sein musste, war es ihm alle male wert. "Du scheinst dich zu freuen", das merkte man dem Uchiha zwar nicht wirklich an, aber er ging ganz schön schnell, sodass man sofort einen Eindruck davon hatte, wie sehr Itachi doch in das Dorf wollte und weg von den für ihn unberechenbaren Kreaturen. Der Tunnel war nicht sehr lang, nur eben beschwerlich, da er mal breiter und schmaler und auch niedriger oder höher wurde. Letztlich führte er gerade Wegs unter einer großen Baumwurzel in das Freie. Und von dem Hügel aus, konnten sie das Dorf erblicken.
 

Als die Dämmerung nahte erhob sich Saiju von seinem Bett und ging die Treppe hinunter. Der Gastwirt kam ihm entgegen und fragte, ob er zufrieden sei. Saiju ging wortlos weiter bis er auf seiner Höhe war. Dann griff er dem Gastwirt an die Kehle und warf ihn wie einen Spielball gegen die Wand. Er ging hinaus und verwandelte sich in Nebel, der das ganze Dorf einhüllte. Das Schlachten konnte beginnen. Saiju tötete alle Frauen und Kinder, die er fand und ein paar Männer. Der Nebel umschloss sie und saugte ihnen das Blut aus bis sie keinen Tropfen mehr in ihren Körpern hatten. Doch trank er nicht das Blut, sondern sammelte es. Nach und nach färbte sich der Nebel immer rötlicher bis er blutrot war. Saiju Manifestierte sich innerhalb des Nebels. "Seht ihr wie so ein Vampir Schaden anrichten kann, wenn er nur will?", schrie er um den Überlebenden klar zu machen, wer daran schuld war. Dann spürte er die nahenden Besucher und grinste, als er sich erneut auflöste.

Blutrausch

Als sie endlich aus dem Tunnel raus waren, atmete Itachi tief ein. Die Luft hier schien so viel frischer zu sein, als die im Schloss. Obwohl er nicht sagen konnte, ob er sich das nur einbildete oder ob es tatsächlich so war. Er drehte sich zu der bezaubernden Vampirin um. "Hier draußen darf ich mich doch als dir gleichwertig fühlen, oder?", fragte er mit sanfter Stimme. Er öffnete das Halsband, das er immer noch trug und reichte es Kasumi. "Oh, natürlich. Gib her das Ding", nahm sie ihm das Halsband weg und packte es ein, "Drinnen ist es nötig. Da müssen sie wissen, dass du so zu sagen jemanden gehörst. Aber hier draußen darfst du natürlich ein ganz normaler Mensch sein", lächelte sie ihn an. Kasumi musste zugeben, dass sie schon wieder vergessen hatte, das Itachi das Halsband noch trug. "Komm wir gehen runter! Du wirst dich bestimmt freuen wieder unter normale Menschen zu kommen", bei diesen Satz schnappte sie sich einfach Itachis Hand und zog ihn den kleinen Hügel Richtung Dorf hinunter. Itachi war überrascht, als Kasumi seine Hand nahm. Darum starrte er auch zuerst ein paar Sekunden auf ihre verschränkten Finger. Genoss aber das Gefühl von der kühlen, makellosen Haut Kasumis. Er fragte sich, ob das in der Natur der Vampire lag, Menschen so zu verzaubern oder ob sie da einzigartig war. Kasumi lief los und Itachi, immer noch in Gedanken, stolperte zuerst fast hinterher. Ihr Haar wehte im Wind, sie drehte sich um und lächelte ihn kurz an, dann wendete sie sich wieder nach vorne und schritt weiter voran. Itachi konnte nur verlegen zurücklächeln. Als sie am Fuß des Hügels angekommen waren, blieb er abrupt stehen. Nebel zog auf. "Kasumi, halt an!", meinte er sofort. "Warum denn? Was ist?", verstand sie es nicht. Für sie war es erst einfach nur etwas Nebel. Zwar hatte sie in früheren Zeiten oft erlebt, wie Saiju damit kämpfte, aber Nebel war sonst auch so normal in der Gegend. Aber dann roch sie es. Eindeutig wurde hier Blut vergossen. Sie hasste diesen Gestank und als der Nebel, der auch sie beide umschloss rot wurde, dämmerte es auch ihr. Kasumi hielt jedoch nicht an, sondern ließ Itachi stehen und lief geradewegs in den Nebel hinein. Auch wenn der Geruch des Blutes sie fast wahnsinnig machte. Sie spürte wie ihr eigenes Vampirblut schon fast kochte. Ihre hellblauen Augen hatten schon wieder ihren silbrigen Glanz angenommen. Doch zum Glück wirkte das Mittel noch, was gerade so verhinderte, dass sie sich ihrem inneren Vampir ergab. "Saiju! Du Mistkerl! Zeig dich! Du elendes Monster!", schrie sie und lief weiter, doch stolperte sie über eine der Leichen. Als sie in die leeren Augen dieser ausgetrockneten Gestalt sah, überkam sie der blanke Ekel. Sie war so wütend. So schaffte sie es sich aufzurappeln und weiter zu laufen, auch wenn sie nur umherirrte in diesem dichten Nebel und dem Geschrei der Menschen. Sie wollte ihn finden... Irgendwie. Am liebsten sogar in Stücke reizen. Sie war darauf gefasst jeden Moment in diese stechenden rosanen Augen zu schauen, in denen keine wärme mehr lag.
 

Itachi lief ihr ein paar Schritte nach, blieb dann aber stehen. Sie war viel zu schnell für ihn und er hatte auch keine Change sich irgendwie zu Orientieren. Außerdem spürte er, wie sein Herz wild in seiner Brust pochte. Er hielt es für das Beste erst einmal aus dem Nebel heraus zu kommen, auf den Hügel hinauf, dort würde Kasumi ihn sicher wieder finden. Er ging zurück, doch er fand den Weg nicht mehr. Das konnte doch nicht sein? Er war sich so sicher, dass sie von dort gekommen waren. Der Nebel verflüssigte sich an ihm und tränkte seine Kleidung in blutigem Rot. Es blieb in seinen Haaren hängen, tropfte an seiner Haut herunter. Es war ein absolut schauriges Schauspiel. Itachi musste sich beruhigen. Redete innerlich die ganze Zeit auf sich ein. Er hatte das Gefühl, als würde er beobachtet, drehte sich immer wieder um und versuchte etwas durch die rote Nebelwand zu erkennen. Dann hörte er sie. Menschen. Sie rannten umher, schreien in Panik und Wut.
 

"Hallo Kasumi", meinte Saiju in einem ruhigen Ton, als er sich langsam hinter ihr verfestigte. "Wie geht es dir? Wie du siehst, geht es mir blendet, nachdem ich ein halbes Jahr verweste und dann endlich die Verwandlung einsetzt hat", schwebte er um Kasumi herum und begutachtete sie genau, "Du nimmst immer noch kein Menschenblut zu dir, wie ich sehe. Aber deine Vampirseite nimmt langsam Oberhand nicht wahr?", erhob er seine Hand und strich ihr über die Wange, sodass Blut an ihrem Gesicht haften blieb, "Und wie ich sehe, hast du ein neues Haustier", sprach Saiju verächtlich, "Na dann werden wir uns doch ein bisschen Spaß gönnen. Da du Menschen doch so liebst", schwebte er von ihr weg und löste eine kleine Gasse im Nebel auf, sodass die Dorfbewohner sofort Kasumi sahen. Dann löste er sich auf und rief laut, "Da ist der Vampir!", hallte seine grelle Stimme durch die Straßen.
 

Als Kasumi Saijus Stimme hörte, blieb sie auf der Stelle stehen, doch konnte sie nichts tun. Sofort als Kasumi ihn reden hörte, war sie so gut wie bewegungsunfähig. Als sie hörte, wie es ihm ergangen war, keimten wieder die Schuldgefühle in ihr auf. "Saiju... ich...", doch weiter kam sie nicht, schon spürte sie seine Hand, was ihr augenblicklich die Sprache verschlug. Schon damals konnte sie es nicht leiden, wenn er sie nach seinen Schlachten mit blutigen Händen berührte und hier und jetzt hatte es nur zur Folge, dass sich seine Worte nur mehr bewahrheiteten und ihre Vampirzähne zum Vorschein kamen. "Geh nicht...", war dann letztlich der einzige Satz, den sie zustande bekam, als er sich in seinen Nebel zurückzog. Doch konnte sie ihm nicht nach und ihr blieb auch nicht viel Zeit, den einige der männlichen Dorfbewohner hatten den vermeintlichen Vampir, den Verantwortlichen für dieses Massaker, schon gesucht und durch Saijus Rufe wurden sie sofort auf Kasumi aufmerksam. "Wir haben ihn! Dort drüben ist sie!", hörte Itachi die Schrei durch den Nebel und er hörte, wie die Menschen sich von ihm entfernten. //Sie? Kasumi ist in Gefahr!// Ohne weiter nachzudenken stürzte er in den Nebel, den Stimmen nach und befand sich auch schon bald inmitten einer tobenden Menschenmenge. Er drängte sich nach Vorne und konnte einen Blick auf Kasumi erhaschen, die mit der Verwandlung zu kämpfen hatte. //Ich muss sie schnell hier weg bringen!// Doch stand Saiju, der sich unter die überlebenden Dorfbewohner mischte, auf einmal hinter Itachi und legte seine Hand auf seine Schulter, um ihn zurückzuhalten. "Pass genau auf und erkenne, die wahre Natur dieser Wesen mit denen du dich da einlässt, mein Freund", sprach Saiju ruhig zu Itachi, da er wusste, dass er kein Risiko eingegangen wäre, das einen offenen Kampf bedeutet hätte. "Ich war einst ein Mensch, wie du und nun bin ich das hier, dieses verfluchte Wesen, nicht lebendig, aber auch nicht tot. Doch ich konnte ein bisschen Menschlichkeit behalten, nicht so wie deine Freundin", beobachtete Saiju Kasumi und sprach fast schon beiläufig mit Itachi. So als wollte er einem Schüler etwas über wilde Tiere beibringen. "Auch wenn sie es selber verdrängt. Es ist ihre Natur, diese Bestie in ihr und nichts, kein Mittel oder Lebewesen kann diese Tatsache ändern", hauchte er Itachi ruhig in das Ohr.
 

Anfangs versuchte sie noch ihren Mund mit ihren Händen zu verdecken, doch dann begann die Verwandlung auch bei ihren Händen - Ihre Finger wurden knochiger und ihre Fingernägel wurden zu langen Krallen. Aber solange das Mittel immer noch wirkte, hatte sie noch eine Chance hier weg zu kommen, so dachte sie jedenfalls. "Bitte, ihr hab die Falsche!", versuchte sie sich ruhig zu erklären. Wäre sie weggelaufen, hätte sie sich erst recht verdächtig gemacht. "Schau dich doch an, du Monster!", brüllte einer und griff sie offen an, sodass eine lange Schnittwunde danach ihren Oberarm zierte, aus der genauso wie bei jeden anderen rotes Blut ran. Doch hielt dies auch nicht die anderen davon ab ebenfalls auf sie los zu gehen. Sie ließ die Schläge und Tritte über sich ergehen. Doch dann von einer Sekunde auf die andere griff sie sich einen der Männer am Hals, wobei sie gleich ihre Fingernägel in beiden Seiten vergrub. Die Menge an Menschen verstummte, denn nun hatten sie tatsächlich ein Monster vor sich. Der Mann flog zurück in ihren Reihen und riss noch ein zwei Leute mit um. Kasumi leckte sich genüsslich das Blut von den Fingern. "Nun bin ich dran", sprang sie blitzschnell wie ein Wolf auf die Dorfbewohner zu.
 

Itachi wollte gerade loslaufen, als er die Hände fühlte und die inzwischen schon so vertraute Stimme an seinem Ohr vernahm. Augenblicklich erstarrte er. Er erschauerte leicht bei Saijus Worten. Itachi wusste ja eigentlich, dass der Vampir Recht hatte. All seine menschlichen Instinkte sagten ihm, dass er sich von Kasumi und den anderen Vampiren fern halten sollte. Doch das wollte er nicht. Er konnte nicht mal genau sagen warum. Aber er war hier nun mal rein geraten und wollte sie jetzt nicht einfach so verlassen. Sein Blick ging stur geradeaus, zu Kasumi, die gegen sich selbst ankämpfte. Wenn er ihr doch nur helfen könnte. Als sie angegriffen wurde, musste er mit aller Kraft den Impuls unterdrücken, sich von Saiju loszureißen und ihr zu helfen. Doch dann begann es erst. Das wirkliche Grauen. Als Kasumi begann ihre Opfer hinzurichten, konnte er nicht mehr. "Bitte, Kasumi, hör auf!", rief er laut, in der Hoffnung irgendwo in diesem Monster ihre menschliche Seite wecken zu können. Saiju lächelte nicht, auch ihm war es unangenehm seine ehemalige Gefährtin so zu sehen. "Du kannst nichts tun. Sie ist nicht mehr die Person, die du kanntest", nahm er die Hand von der Schulter Itachis und wendete sich ab. "Ich werde dich nicht aufhalten. Tue was du willst. Wenn du mit diesem Geschöpf klar kommst. Aber denke an dein Leben", ging er ein paar Schritte und erhob seine Hand, sofort verschwand der Nebel und ein Meer aus Blut bedeckte den Boden. Überall waren Saijus Opfer zu sehen und die Wut der Dorfbewohner steigerte sich bei diesem Anblick zusehends auf Kasumi, die eigentlich nie etwas getan hatte. "Das ist erst der Anfang", sagte er zu Itachi und verschwand zwischen den Menschen, um später unbemerkt auf einem Dach Platz zunehmen und Kasumi zuzuschauen. Sie sprang die Leute an, schmetterte sie zu Boden oder schleuderte sie einige Meter weg gegen eine Hauswand. Doch auch davon ließen sich die Dorfbewohner nicht abschrecken, wollten nur ihre toten Familienmitglieder und Freunde rächen, wodurch sie selbst in ihren Tod gingen. Einen der Männer sprang sie an den Hals und riss ihm die Kehle mit ihren Fangzähnen auf. Ihr Opfer fiel sofort zu Boden, wie ein großes Raubtier blieb sie über es gebeugt und das Blut tropfte von ihren Eckzähnen. Als sie von irgendwo her ihren Namen hörte, lauschte sie auf und knurrte. Doch blieb ihr keine Zeit, denn die Angriffe wurden nicht weniger. Schon sprang sie wieder hoch, ihrem nächsten Angreifer auf den Kopf und es war nur ein kurzes Knacken zu hören, als dieser dann ebenfalls zu Boden fiel und Kasumi sich weiter auf die anderen stürzte. - So war es nicht zu vermeiden, dass sie dabei auch bald bei Itachi angelangte, diesen ansprang und mit sich zu Boden riss.
 

Zum Glück war Itachi, im Gegensatz zu den meisten Menschen hier, ein ausgebildeter Ninja. Doch zögerte er kurz die Feuerbälle auf Kasumi loszufeuern, sodass sie ihn trotzdem zu Boden riss. Das Mangekyou-Sharingan leuchtete in seinen Augen auf und er verschaffte sich gewaltsam Zugang zu Kasumis Psyche. Das Getöse und die Schreie der Menschen verschwanden und eine Stille, eine undurchdringliche Dunkelheit, legte sich über das Bewusstsein der Beiden, als Itachi die Vampirin in dem Gen-Jutsu gefangen nahm. "Beruhige dich!", sprach er sie eindringlich an, "Bitte, Kasumi, komm zur dir!", musste er unbedingt zu ihr durchdringen.
 

Saiju beobachtete das Geschehen weiterhin. //Hmm... Interessant das Sharingan wirkt tatsächlich bei Vampiren//, dachte er sich und beobachtete die Dorfbewohner, um notfalls zu helfen, sollte Itachis Sharingan hilfreich sein, und er dadurch Schwierigkeiten bekam. Aber erstmal wollte er weiter den Einfluss des Sharingan auf Kasumi beobachten. Er zündete sich eine Zigarette an und genoss das blutige Schauspiel weiter.
 

Kasumi kannte Itachis Techniken noch nicht, aber es war auch schon zu spät als ihre silbernen Augen seine trafen. Sie windete sich zwar über ihn, aber sie hing fest. "Krachhhrrrr...", knurrt und fauchte sie, sich in der dunklen Leere verwirrt umblickend. Sie wollte diesen Menschen genauso zerfetzen, wie die anderen. - Sein Blut schmeckt. Als seine Stimme durch die Leere hallte, schien es so, als würde er zu Kasumi durchdringen. "Itachi...", wisperte sie, "…Verzeih mir" waren ihre Worte bevor Itachis Gen-Jutsu zersprang. Sofort schnappte sie nach ihm, erwischte aber nur seine Hand, die sie mit ihren Fangzähnen aufriss, da Itachi schützend seine Arme vor den Gesicht hielt, als Kasumi zubiss. Die Wucht des Angriffes, ihre übermenschliche Kraft, machte es ihm unmöglich sie anzugreifen, geschweige denn sie von hier weg zu bringen. Das einzige was er konnte, war versuchen zu fliehen. Und dann noch auf so unglaublich hinterhältige Weise. Mit Mühe und Not schaffte er es sich unter Kasumi weg zu winden, packte das Bein eines Mannes, brachte ihn zu Fall und schubste ihn in Kasumis Richtung. So war sie kurz abgelenkt und Itachi konnte auf Abstand gehen. Er hielt sich die blutende Hand. Plötzlich entdeckte er Saiju, der das geschehen von der Ferne aus verfolgte. Sein Blick wanderte zurück zu Kasumi, die sich gegen die Menschenmenge wehrte, die immer noch versuchte sie zur Strecke zu bringen. Ohne noch weiter zu zögern kletterte Itachi auf den nächsten Baum und sprang von dort auf die Dächer hin zu Saiju. "Hilf ihr! Saiju! Bitte, hol sie da raus!" Saiju blickte Itachi schief an. Er stand wortlos auf und sprang vom Dach und blickte noch einmal zu Itachi. //Ich glaube, ich werde zu weich. Aber ich könnte Kasumi noch brauchen und mein Ziel, die Menschen gegen die Vampire aufzuhetzen, ist immerhin gelungen//, dachte er sich und ging zu Kasumi. "Wartet!", rief er zu den Dorfbewohnern, "Ich bin ein ausgebildeter Eliteninja. Eure Verluste müssen nicht sein", zog er sein nadelförmiges Schwert und rannte blitzschnell auf Kasumi zu.
 

Sie kreischte vor Wut auf, als ihre Beute ihr entkam. Doch stürzte sie sich auf den Mann den Itachi umgeschmissen hatte und ihre Hand bohrte sich durch dessen Brust in sein Herz. Jedoch wurden die Dorfbewohner immer aufdringlicher und so geriet sie mehr und mehr in Bedrängnis. Sie hatte noch den Arm eines der Leute im Biss, als die Reihen sich lichteten und Saiju auf sie zukam. Kasumi ließ den Arm los und drehte sich zu ihm. Wenn er sich schon so offen mit ihr anlegen wollte, sollte ihr das recht sein. So sprang sie ihm ohne weiteres entgegen, um auch ihn erst einmal umzureißen. So konnte man die Beute jedenfalls besser verzerren. Doch Saiju sprang zur Seite und formte Fingerzeichen "Mizu Bunshin no Jutsu", zwei Wasserdoppelgänger erschienen und sprangen um Kasumi herum, sodass sie umstellt war. Sie umkreisten Kasumi und beobachteten diese Kämpferin, die wie ein Raubtier katzenartig umher schlich. Dann formten die zwei Doppelgänger Fingerzeichen und sprinteten auf sie zu. Einer der Doppelgänger lies Wasser aus seiner Hand erscheinen und es bildete sich eine Wasserpeitsche. Der andere formte ein Wassergefängnis und umkreiste Kasumi weiter, die sich nicht entscheiden konnte wem sie angriff. Nicht einmal Saijus Blut konnte sie richtig wittern, schließlich war dieser nicht menschlich und somit eigentlich auch eine sehr uninteressante Beute, doch er hatte sie herausgefordert mit seinen Angriff, so hatte er sie nun am Hals. Doch welcher von denen war nun der Richtige? Sie entschied sich einfach für den mit der Peitsche und sprang wieder in die Luft, doch für ihren Angriff sammelte sie dies mal Chakra, das sich in rötlicher Farbe um ihre Krallen schloss und sie so noch schärfer machten. So holte sie mit ihnen in Kopfhöhe aus und kam dem Saiju damit auch gefährlich nah.
 

Itachi versuchte derweil die Blutung an seiner Hand zu stoppen. Er blieb auf dem Dach. Er wollte nicht unnötig Menschen töten und sonst konnte er den beiden in keiner Weise helfen. Darum wartete er ab, was Saiju genau vorhatte. Es war ein schreckliches Gefühl, so machtlos zu sein, angesichts der Stärke dieser Wesen. Das Chakra der Vampire war ebenso beeindruckend, wie ihre normale körperliche Stärke. Es war erstaunlich, dass er bis jetzt so wenig von ihnen gehört hatte in seiner Karriere. Warum hatten die normalen Ninjas nie versucht die Kraft dieser Wesen für sich zu nutzen? Der Wasserdoppelgänger zerplatzte und blieb als Pfütze unter Kasumi liegen. Der andere Doppelgänger mit dem Wassergefängnis stürmte auf Kasumi zu und der letzte Saiju sprang direkt in die Richtung der Bestie und stach mit seinem Schwert auf ihren Kopf zu.
 

Kasumi schüttelte sich kurz, als sie nass wurde. Doch sprang auch sie wieder, wodurch sie ganz knapp, dem Wassergefängnis auswich. Doch hatte sie nun über ihr ein Problem, was sie erst dann bemerkte und auch diesem ausweichen musste. Jedoch musste das so schnell geschehen, dass sie sich einfach fallen ließ und so für kurze Zeit ihre eigene Reaktion einschränkte und angreifbarer wurde. Kasumi fiel so, dass sie ihren Rücken der Pfütze zu wand. Als sie den ersten Doppelgänger zerstörte, hatte Saiju Mizu Kawarimi - Wasserversteck: Jutsu des Wasseraustausches - genutzt. Der echte Saiju tauchte so aus der Pfütze auf und fing Kasumi nun selbst mit einem Wassergefängnis ein. Als sie gefangen war, kam der letzte Wasserdoppelgänger und nahm das Gefängnis mit Kasumi an sich. Saiju stand auf und klopfte seine Sachen ab. "Es ist alles gut. Ich habe sie und werde sie mitnehmen", sagte er zu den Dorfbewohnern und wollte nicht das Kasumi hier getötet wurde. Er blickte zu Itachi und nickte, um ihn verständlich zu machen, dass sie schnell weg mussten, ehe die Dorfbewohner beschlossen sich doch noch zu rächen. Inzwischen hatte Itachi seine Hand verbinden können. Er folgte der Anweisung sofort, er sprang herunter und half dabei Kasumi, die knurrte, aber dadurch nur Wasser schluckte, aus dem Dorf zu transportieren. Durch den Druck in der Kugel konnte sie sich nicht wirklich bewegen, geschweige denn irgendwie Chakra sammeln. Jedoch war sie immer noch außer sich vor Wut und versuchte mit ihren Krallen das Gefängnis zu zerstören. Was sich aber schnell als aussichtslos entpuppte. "Was hast du nun vor?", wollte Itachi von dem Vampir wissen. Es war so unglaublich schwierig dieses Wesen einzuschätzen. Einerseits war er brutaler und skrupelloser als alle anderen, die er bis jetzt getroffen hatte, andererseits schien er mehr menschliches an sich zu haben, als jeder von den anderen Vampiren.

Bürden der Unsterblichkeit

Saiju beobachtete die Dorfbewohner. Aber sie hatten doch mehr Angst vor der Bestie als Rachedurst und ließen sie ziehen. Er ging voran in den Wald, der vom Dorf und dem Schloss wegführte. "Erst einmal muss sie sich beruhigen. Dann sehen wir weiter", sagte er knapp und ging weiter. "Keine Ahnung, warum ich dir helfe. Da scheint wohl meine menschliche Seite schuld zu sein. Kisame war mein Schwertmeister und ich habe ihm noch etwas geschuldet", sagte er nach einiger Zeit. Itachi, der bis jetzt geschwiegen hatte, erhob das Wort. "Kisame, er ist ein wunderbarer Partner. Er kümmert sich immer um mich. Versucht mich oft aufzuheitern. Ein großer Schwertkämpfer. Aber du hast deinen eigenen Stil weiterentwickelt und perfektioniert. Ich kenne Kisames Kampfstil in- und auswendig und ich hätte ihn bei dir nicht wieder erkannt. Auch wenn die Schüler doch meistens deutliche Ähnlichkeit mit ihren Meistern haben", hob er den Kopf und schaute Saiju an. "Ja das ist er", Saiju hielt an und löste das Wassergefängnis auf, sodass Kasumi sanft zu Boden floss. Itachi ging vorsichtig zu ihr und streckte die Hand nach ihr aus. "Sie ist total entkräftet. Wir müssen sie verarzten", meinte er besorgt. "Sie braucht keine Medizin. Sie braucht Blut und so wie ich sie kenne, wird sie das kaum von einem Menschen nehmen", schaute Saiju sich um und sah in der Ferne einen einzelnen Bauernhof, "Wir sollten uns da ausruhen und schauen, dass wir Tierblut auftreiben. Falls Menschen da sind, kannst du sie einschläfern", ging Saiju los und drehte den Kopf zu Itachi, "Du wirst wohl deine Freundin tragen müssen", meinte er schroff zu den Uchiha und ging einfach weiter voran.
 

Kasumi hustete leicht und fror. "Es geht schon", wisperte sie und versuchte von selbst aufzustehen. Sie hatte nicht vor mit Saiju mit zugehen. Ihr gefiel es nicht, dass er nach alldem wieder auf gut Freund machte. - Hatte er sie doch erst zu ihren Taten gebracht. "Itachi! Bring mich lieber nach Hause", verlangte sie und überließ so diesen die Wahl. Itachi nickte stumm bei Saijus Worten und hob Kasumi letztlich auch hoch. Doch als diese ihn bat, sie besser nachhause zu bringen, zögerte er. Zurück in dieses Schloss. - Zurück zu den anderen Monstern. Sich wieder wie ein Hund behandeln lassen. - Nein, das wollte er nicht, wirklich nicht. Saiju sprach wenigstens mit ihm, wie mit einem gleichwertigen Wesen. Andererseits wollte er Kasumi den Wunsch nicht abschlagen. Doch er zweifelte sehr daran, dass der Vampir ihn gehen lassen würde, einfach so. "Ich bringe Kasumi zurück auf das Schloss", sprach er darum sein Gegenüber vorsichtig an. Er würde schon widersprechen, wenn er etwas dagegen hatte, denn ein Kampf wäre jetzt mehr als nur aussichtslos gewesen. "Ich werde dich nicht aufhalten. Aber denk daran, dass noch eine Strafe dort auf sie wartet, weil sie mich verwandelt hat", meinte Saiju kühl und blickte auf Kasumi, "Und dir wird es auch nicht besser ergehen. Ich rate euch, mir zu folgen und euch auszuruhen, damit ihr euch wenigstens wehren könnt, wenn sie euch zerreißen. Und der Krieg ist nun nicht mehr aufzuhalten. Die Menschen werden sich erheben und die Vampire vernichten." Kasumi verbarg ihr Gesicht an Itachis Brust. "Warum?", fragte sie dann, "Warum das alles Saiju? Wir waren Freunde. Ich wollte dich damals retten, damit du weiter bei mir sein kannst. Du selbst hast drauf gedrängt, dass ich dich verwandle. Warum zerstörst du jetzt mein Leben? Nur weil dieser Fehler unterlaufen ist?", wurde sie etwas lauter. Sie wollte es verstehen. Verstehen, warum er ihre Familie auf einmal so hasste.
 

Itachi jedenfalls leuchteten Saijus Argumente ein. Zumindest er selbst würde ganz sicher nicht mehr lebendig aus dem Schloss heraus kommen. Er drückte Kasumi leicht an sich, hoffte ihr mit dieser Geste ein bisschen Trost spenden zu können und lauschte gebannt ihren Worten. Er wusste noch sehr wenig von der Vergangenheit der beiden Vampire. Nur dass deren Schicksale eng verflochten waren, war unübersehbar.
 

"Ich dachte auch, dass es gut gehen würde", sagte Saiju langsam mit gesenktem Kopf. Dann setzte er sich und zog eine Zigarette hervor. "Als ich im Sterben lag und du mich verwandelt hast, war es zu spät, ich starb wirklich. Deine Vampirzellen starben aber nicht mit, sondern wanderten in die Zellen und nach einem halben Jahr fingen sie an aktiv zu werden und erweckten mich", wurde sein Blick eiskalt und er durchbohrte Kasumi förmlich mit seinem Blick "Dann bekam ich Hunger auf Blut und tötete meinen Clan. Ich konnte mich nicht zurückhalten", schrie er sie an und wendete sich ab, "Da habe ich es eingesehen, dass Vampire nur Raubtiere sind und jeden töten, die sie finden", versuchte er ruhiger zu erklären, "Und als ob das nicht reicht, dauert die Regeneration der Zellen ewig und Vampirblut beschleunigt sie", zog er seinen Verband über dem linken Auge herunter und zeigte ihnen ein halb verwestes Gesicht. "Du weißt genau, dass ich dir nie so etwas antun wollte. Ich habe alles versucht, um dich zu retten und eigentlich bin ich glücklich, dass du lebst. Aber ich kann nicht zulassen, was du vorhast", brachte sie leise hervor und schaute Saiju an, "Es sollte nie soweit kommen. Und es ist eine Lüge. Du denkst immer noch, wie ein Mensch. Vampire sind nur auf das Töten aus, wenn sie bedroht werden oder sie wirklich Blutmangel haben. Ich bin so... das kann ich nicht leugnen. Aber es passiert, weil mein Körper sich gegen den Entzug von Menschenblut wehrt. Und Itachi, unsere Haustiere sind oft freiwillig bei uns. Sie helfen uns. Mit ihnen können wir überleben und brauchen uns den Menschen nicht zu zeigen, uns nicht der Gefahr aussetzen, entdeckt zu werden", schaute sie nun zu den Uchiha auf, "Ich kann nicht leugnen, dass es auch Monster unter uns gibt. Aber ich bin auch ein Beweis dafür, dass Menschen und Vampire in Frieden leben können, schließlich war meine Mutter ein Mensch." Dann funkelte sie wieder zu Saiju hinüber. "Und du denk nicht, dass wir uns einfach so vernichten lassen! Mein Vater und der Rat, sie werden das schon regeln und sonst werde ich mich persönlich drum kümmern, dass du unschädlich gemacht wirst, schließlich hab ich es verbockt!", drohte sie. Doch Saiju achtete nicht weiter auf Kasumi und ging in Richtung des Bauernhofes. Auch er musste bald etwas trinken und zur Not nahm er auch Tiere zu sich.
 

Itachi wusste nicht recht, was er denken sollte. Einerseits erregte Saijus Geschichte Mitleid in ihm. Auch wenn er kein Vampir war, kannte er das Gefühl nur zu gut, wie es war, wenn man sich selbst fremd war, sich hasste für seine Taten. Andererseits konnte er dadurch das Leiden von Saiju wenigstens ansatzweise nachvollziehen. Und das brachte ihn dazu dessen weitere Handlung nicht tolerieren zu können. "Wie kannst du nur aus deinem persönlichen Leid heraus so viel Blutvergießen anzetteln? Das ist barbarisch!" Aber auch Kasumis Worte verunsicherten ihn. Es mochte schon stimmen, dass es mehrere Vampire gab, die ihre Haustiere gut behandelten, aber Itachi hatte das Pech gehabt, fast ausschließlich auf andere zu stoßen. "Kasumi...", wandte er sich leise an die hübsche Vampirin, "Du musst zu Kräften kommen. Fürs Erste ist es bestimmt das Schlauste mit Saiju zu gehen. Außerdem, vielleicht schaffen wir es, ihn so umzustimmen", das letzte sprach er nur ganz leise aus, aber natürlich war es für Vampirohren trotzdem zu hören. Kasumi lächelte sogar leicht und nickte dann auch. "Okay, dann gehen wir mit ihm. Aber ich kann nicht versprechen, dass ich mich mit ihm vertrage", meinte sie noch, "Und du lässt mich, dann auch deine Hand versorgen. Keine Widerrede!", fügte sie streng hinzu, "Und keine Sorge, ich werde nicht noch mal versuchen dich zu beißen", lachte sie wieder. Itachi nickte. "Natürlich, wie du wünschst", meinte er mit einem sanften Lächeln. Dann folgte er Saiju. Er beeilte sich aufzuholen, so dass er nur ein bisschen hinter ihm ging. Er versuchte die Prinzessin so gut es ging mit dem unverletzten Arm zu halten. Es war schön sie so dicht bei sich zu haben. Sie war erstaunlich leicht und ein lieblicher Duft ging von ihr aus. Einmal mehr fragte Itachi sich, ob das die übliche Wirkung der Vampirinnen war oder ob Kasumi da einfach speziell war. Sie lehnte an Itachi und schloss ihre Augen, um sich ein bisschen Ruhe zu gönnen. Anders würde ihr Itachi bestimmt böse sein und das wollte sie irgendwie nicht.
 

Bald erreichten sie den Stall und nur ein einzelner Bauer lebte darin. "Itachi, mach du das bitte", sagte Saiju kühl und ging an den Bauern vorbei. Der Bauer beschwerte sich natürlich, dass sie einfach sein Grundstück betraten und versuchte Saiju aufzuhalten. Aber Itachi musste sich nur kurz konzentrieren und schon sackte der Bauer zusammen. Itachi stieg über ihn und legte erst einmal die Prinzessin auf das Sofa ab, das im Wohnzimmer stand. Erst dann kümmerte er sich noch schnell um den Bauern und sperrte ihn vorübergehend in seinem Zimmer ein. "Ich besorge essen", sprach Saiju und ging zur Tür, "Und Itachi mach bitte zwei Feuer. Eines zum Wärmen und das andere zum Kochen." Kasumi richtete sich leicht auf. "Aber erst mal versorge ich deine Hand!", winkte sie Itachi zu sich. Saiju konnte auch warten. Außerdem konnte Itachi mit zwei gesunden Händen viel besser Feuer machen. Da konnte Saiju auch ruhig meckern, wenn es ihm nicht passte. "Ja, wird gemacht", antwortete er auf Saijus Worte hin. Doch dann winkte Kasumi ihn zu sich. "Nein, das geht schon", wollte er protestieren, doch Kasumis Blick ließ ihn schnell verstummen. Er ging zu ihr und kniete sich neben das Sofa. Er streckte ihr seine Hand entgegen. "Kasumi, bitte versuch Saiju nicht unnötig zu provozieren. Ich sollte eigentlich lieber Feuer machen", merkte er leise an.
 

Als Saiju im Stall ankam, suchte er sich das dickste Schwein aus und nahm sein Schwert. Er nahm einen Eimer und köpfte das Schwein, dann hielt er es an den Füßen und lies es ausbluten. Als er fertig war, zerlegte er es fein säuberlich und brachte das Fleisch und das Blut in die Küche. Dort bemerkte er Itachis Worte. "Früher warst du ein gefürchteter Ninja. Reiß dich zusammen! Du bist kein Haustier mehr!", meinte Saiju und stellte Kasumi den Eimer mit Blut hin, dann ging er in die Küche und suchte Gewürze für das Fleisch. Kasumi wollte noch etwas auf Itachis Worte erwidern, aber stattdessen warf sie Saiju einen bösen Blick zu. "Kannst du es nicht wenigstens in ein Glas tun!", rief sie ihm genervt hinterher. Aber ihr war Itachis Hand wichtiger, schließlich hatte sie dies verursacht. Vorsichtig nahm sie sie zwischen ihren Händen und wickelte den Verband ab. Sie tupfte mit diesen vorsichtig noch einmal die Wunde ab. "Mach du dir keine Gedanken. Ich beeile mich", konzentrierte sie ihr Chakra, was diesmal eine warme grüne Farbe annahm und begann damit die Wunde zu schließen, "Ich glaub, das bekomme ich nicht mehr ganz weg, da bleibt bestimmt eine Narbe. Entschuldige." Das Gefühl war wunderbar als die Wunde sich schloss. Das Brennen und die Schmerzen waren augenblicklich verschwunden. Itachi lächelte dankbar. "Keine Sorge, das ist nicht die einzige Narbe, die ich habe", meinte er und erhob sich, als sie seine Hand endlich wieder los ließ, auch wenn er es irgendwie mochte, wenn sie ihn berührte. Er folgte Saiju in die Küche. Schweigend begann er das Holz in den Ofen zu räumen und zündete das Feuer an. "Saiju... Ich wollte dir noch etwas sagen. Mag sein, dass du mich für einen sehr mächtigen Ninja hältst... aber weißt du, selbst gefürchtete Monster, wie ich, haben ihre Meister. Und ich habe den Respekt und die Furcht der Menschen nur durch abscheuliche Taten erworben. Das ist nichts worauf man stolz sein kann." Itachi wusste nicht, warum er so ehrlich war zu Saiju. Aber dessen Schicksal berührte ihn. Er gehörte zu den wenigen Menschen, die nachvollziehen konnten, was es hieß seinen eigenen Clan auszulöschen, auch wenn natürlich bei beiden sehr andere Gründe dazu geführt haben. "Mag sein, trotzdem bist du ein Mensch und kein Hund", meinte Saiju trocken und brachte Kasumi eine Kelle und ein Glas. Dann rieb er das Fleisch in Gewürzen ein und fing an es zuzubereiten. "Einer der Vorteile von mir ist, dass ich noch essen und schmecken kann, wie ein Mensch, auch wenn es nur zu Genusszwecken ist." Er nahm sich auch ein Glas und goss sich etwas Blut ein und trank es schnell. Dann wendete er sich wieder dem Essen zu. "Ich mache das. Itachi Uchiha, ruht euch etwas aus", meinte er nebenbei. //Was zum Teufel mache ich mit den Zweien? Das Sharingan könnte nützlich sein, aber...//, schüttelte er den Kopf und kümmerte sich um das Essen. Sorgen konnte er sich machen, wenn soweit alles ruhig geworden war.
 

Itachi nickte. "Danke, das ist sehr nett", meinte er auf dessen Angebot hin. Auf den Kommentar vorher ging er gar nicht erst ein. Der Uchiha trat von der Feuerstelle zurück und setzte sich neben Kasumi. Er beobachtete sie, wie sie ein Glas mit Blut in kleinen Schlucken leer trank. "Du hast gesagt, die Menschen bei euch haben zum Teil freiwillig Blut gegeben. Warum nimmst du dann nicht Blut von mir?", wollte er dann plötzlich wissen, "Bist du nicht viel ungefährlicher, wenn dein Durst einigermaßen gestillt ist?" Kasumi nahm das Glas von ihren Lippen, um ihm zu antworten. "Du hast Recht. Menschenblut hat mehr wichtige Nährstoffe, die ein Vampir bräuchte und ich hätte mich auch mehr unter Kontrolle. Aber ich mag es nicht Menschen zu beißen. Ich spüre dann immer ihre Ängste und ihren Schmerz. So bleibt mir jedes meiner Opfer in Erinnerung. Außerdem...", berührte sie seinen Arm, wo er sie damals schon mal saugen lassen hatte, auch wenn man dort schon nichts mehr sah, "Ist das Risiko groß, dass ich dir wieder zu viel Blut nehme. Auch wenn ich jetzt im Gegensatz zum letzten Mal bei Sinnen bin, glaub ich kaum, dass ich das nach so langer Zeit noch einschätzen kann. Normal lernt ein Vampirkind so etwas gleich als Erstes. Es ist auch das schwierigste. Bei Tieren ist es einfacher, da ist es oft egal, ob sie nach den Biss sterben, aber bei einen Menschen natürlich nicht", beantwortete sie seine Fragen so gut es ging, damit es auch logisch für ihn war. "Hm... und wenn ich es so mache wie Saiju mit dem Schwein? Ich meine ein bis zwei Becher sollte ich dir so schon liefern können. Du kannst den Schnitt dann auch gleich wieder heilen." Saijus verächtlichen Blick versuchte er so gut es ging zu ignorieren. Natürlich war es nicht grade würdevoll sich zum Nutztier machen zu lassen. Aber Itachi sah das nicht so. Er wollte vielmehr Kasumi einen Gefallen tun. Saiju hörte zu und beendete die Kocherei. Er nahm drei Teller und packte auf jedem Fleisch und trug sie rüber und gab Itachi und Kasumi jeweils einen. "Lasst es euch schmecken, auch wenn es uns zwei keinen Kraft gibt, ist es dennoch angenehm menschliches Essen schmecken zu können", sagte er und setzte sich in eine Ecke des Raumes. "Danke sehr", bedankte sie sich diesmal sogar bei Saiju. "Das riecht auf jedenfalls schon mal sehr lecker", genoss sie den Geruch. Aber bevor sie aß, wendete sie sich noch kurz an Itachi. "Das wäre schon eine Lösung...“" murmelte sie, aber konnte sich mit dem Gedanken dennoch nicht anfreunden, "Und es wäre auch nur für jetzt... Nur würde ich, dass nur sehr ungern machen...", aber sie sah Itachi an, dass er seine Entscheidung schon getroffen hatte.
 

Itachi nahm den Teller dankend entgegen. Im Gegensatz zu den anderen zwei hatte er tatsächlich einen riesigen Hunger und freute sich sehr darauf etwas Richtiges zwischen die Zähne zu bekommen. Er biss hinein und kaute genüsslich. Das Fleisch war richtig gut geworden. Als er es runter geschluckt hatte, schaute er Kasumi ernst an. "Ich denke, es ist die beste Lösung, vorübergehend...", meinte er. "Aber iss dich jetzt schön satt, damit du uns dann nicht umkippst. Das wäre dann auch nicht so hilfreich", begann sie auch damit das Fleisch zu genießen. Dabei schaute sie leicht zu Saiju herüber. "Willst du dich nicht mit zu uns setzen?", fragte sie einfach. Itachi rutschte schnell ein bisschen zur Seite, sodass der Vampir Platz nehmen konnte. "Ja, setzt dich doch zu uns", meinte er auch und biss nochmals herzhaft in das Fleisch. Saiju nahm seinen Teller und setzte sich zu ihnen, dann musste er leicht grinsen. "Ich kann mir nicht erklären, wieso ich euch geholfen habe oder was ich mit euch anstellen soll", sagte er zu ihnen. Dann goss er sich etwas Blut ein und trank. Genüsslich ließ er sich den roten Lebenssaft die Kehle herunter rinnen und schaute das Blut an. "Ich brauche bald Vampir- oder Menschenblut", sprach er nebenbei.
 

"In diesem Dorf hast du genug Blut vergossen!", fauchte Kasumi Saiju sofort an, "Wir sind nicht hier mit hingekommen, um deine Beute zu sein! Sobald wir wieder bei Kräften sind, sind wir weg! Egal was mein Vater und der Rat mit mir Vorhat. Ich werde ihnen helfen!", stellte sie lautstark klar. Würde Itachi nicht zwischen ihnen sitzen, hätte sie Saiju jetzt sehr gerne zerfetzt. Und Itachi war ganz froh sie so auseinander halten zu können. Ein Kampf wäre jetzt sehr ungünstig gewesen. "Was bezweckst du eigentlich mit der Vernichtung der Vampire?", wollte Itachi schließlich wissen. "Meinen Tod", antwortete Saiju knapp und legte den Teller ab, "Ich kann nicht sterben, weil ich nicht richtig lebendig bin. Es gibt zwei Wege das zu erreichen. Erstens… Ich nehme jede Menge Vampirblut zu mir, regeneriere mich und töte mich dann selber. Zweitens... Die Vernichtung des ersten Vampirs. Wenn er stirbt, sterben alle Vampire und sie sind endlich weg von dieser Welt - diese Raubtiere", schaute er nicht zu Kasumi, denn er konnte sich vorstellen, wie sie ihn anblickte. Es schockierte sie, aber noch mehr machte es sie wütend. "Ich hab für dich, die wichtigste Regel gebrochen, die es unter uns Vampiren gibt, und du lebst mehr oder weniger... Und jetzt willst du sterben?", konnte die Prinzessin es absolut nicht verstehen. Aber sie wollte auch nicht weiter drüber diskutieren. So stand sie auf und ging in die Küche. - Weg von Saiju. Dort lehnte sie sich an die Wand und starrte in das Feuer, das flackernde Schatten auf die Wände warf.
 

Itachi war da ganz schön in was rein geraten. Er schaute vorsichtig zu Saiju. "Aber... jetzt wo du unsterblich bist, willst du nicht deinen Traum erfüllen und dein Leben mit Kasumi verbringen? Ihr könntet es doch... schön haben zusammen." Saiju stand auf und riss sich seine Verbände herunter. Verwestes Fleisch war zu sehen, wie es sich langsam regenerierte. Seine komplette linke Körperhälfte war damit übersät. "Damit soll man ein glückliches Leben haben?", fragte er Itachi und blickte ihn mit seinem entstellten Gesicht an. Am liebsten hätte Itachi den Blick abgewandt, aber er hielt ihm stand. "Das ist wirklich schlimm aber... es muss doch eine andere Lösung geben? Warum muss Kasumi dafür leiden? Sie wollte doch nur dein Bestes", versuchte er vorsichtig an ihn ran zu kommen. "Es gibt einen Grund, wieso Menschen nicht verwandelt werden dürfen", begann Saiju und legte seine Verbände wieder an. "Der menschliche Geist ist nicht für die Unsterblichkeit gedacht. Sie drehen durch", meinte er ruhig und setzte sich wieder, "Hinzukommt, dass einem fast alle Gefühle entzogen werden. Was die Sache nicht gerade einfacher macht." Itachi seufzte. "Ich gebe zu, ich wollte die Ewigkeit um keinen Preis der Welt auf mich nehmen wollen. Aber vielleicht gibt es immer noch einen anderen Weg", murmelte er leise. Er wollte nicht glauben, dass so viel Gewalt nötig sein sollte, um Saijus Leiden zu beenden. "Was meinst du Kasumi? Du kennst dich da doch sicher am besten mit aus... Kasumi?", schaute der Uchiha verwirrt, als er keine Antwort bekam. "Sie scheint in Richtung ihres Zuhauses gelaufen zu sein", meinte Saiju kalt und stand auf um Itachis Reaktion, sofern sie eintreten sollte, aufzuhalten. "Denk nicht mal dran ihr nachzulaufen. Sie würden dich nur umbringen. Wenn sie ihre Strafe unbedingt will, muss sie das alleine wissen, alt genug ist sie ja", gab er Itachi noch etwas zu Essen und zu Trinken. Dann setzte er sich wieder neben den Uchiha. "Ich muss dir etwas sagen, was dir nicht gefallen wird", sah er den schwarzhaarigen eindringlich an, der mit sich zeterte, ob er nicht doch lieber Kasumi nachlaufen sollte.

Bittere Wahrheiten

Itachi sprang auf, wurde aber von Saiju abgefangen und bestimmt wieder zurück auf das Sofa gedrückt. Er musste ihm recht geben, mal wider. Sowieso kam es ihm vor, als wäre er selbst ziemlich überfordert mit der ganzen Situation. Im Gegensatz zu ihm war Saijus Handeln immer sehr bedacht und ruhig. "Aber wir können sie doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen", murmelte er leise und nur halbherzig, es war klar dass sie beide nicht wirklich etwas tun konnten. Darum nahm er den Teller und den Becher Wasser schweigend entgegen und widmete sich dem wunderbar zubereiteten Fleisch. Er legte den Teller erst wieder ab, als Saiju erneut mit ihm redete und schluckte den Bissen hinunter. "Was denn?", wollte er wissen und wartete bang, worauf Saiju hinaus wollte. Dieser sah ihn an und versuchte es ihm bestmöglich zu erklären. "Vampire übertragen ihr Wissen, wenn sie jemanden Verwandeln. Und da Kasumi mich verwandelt hat, habe ich dementsprechend ihr Wissen erhalten", hielt Saiju kurz inne und überlegte, ob er es Itachi sagen sollte oder lieber nicht. "Ich mache es kurz und schmerzhaft. Danzou ist ein Vampir. – Besser gesagt, einer der 13 ältesten und mächtigsten Vampire, die es gibt gleich nach dem König. Sie sind der einzige Grund, wieso ich nicht alleine einmarschiere und die Vampire zur Hölle jage. Die Uchiha waren damals Vampirjäger. Und gute dazu. Euer Sharingan kann Vampire kontrollieren und zwar sehr effektiv", beobachtete er Itachi, um nicht einen ungewollten Wutanfall auszulösen, "Und das ist der wahre Grund, warum Danzou die Uchiha vernichten ließ. Er fürchtet das Sharingan und hat sich die Augen der Opfer in seinen Arm transplantieren lassen", verschnaufte Saiju und trank einen Schluck Schweineblut. Es war als würde in Itachi ein Schalter umgelegt. Die ruhige Maske fiel ab, von einer Sekunde auf die andere loderte in seinen Augen purer Hass, aber auch Verzweiflung. "Das kann nicht sein!", schrie er, "Du Lügst! Sie sind gestorben des Friedens wegen. Das, und nur das, war der Grund, warum ich meinen Clan ausgelöscht habe!" Ohne dass er es gemerkt hatte, war er aufgesprungen. Das Geschirr zersprang klirrend auf dem Boden. "Konoha hätte mir diesen Auftrag nie erteilte, wenn so niedrige Beweggründe dahinter wären! Niemals!", wirkte er beinahe hysterisch. "Niedrige Beweggründe?", fragte Saiju, "Die Spitze von Konoha-Gakure bestand aus Vampiren. Wenn du mir nicht glaubst, geh zum Schloss und frage ihn selber", stand Saiju auf, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. "Oder ich schneide mir in den Arm und du trinkst mein Blut, auch dadurch kannst du etwas erfahren ohne gleich ein Vampir zu werden", zog er ein kleines Messer und schnitt sich in den Arm. Er fing sein Blut mit einem Becher auf und stellte es auf den Tisch. "Wenn du die Wahrheit verträgst, dann trinke", meinte er knapp und durchbohrte Itachi beinahe mit seinen Blicken.
 

Kasumi rannte so schnell sie konnte. Kurz vor dem Versteck lief sie langsamer und auf die Wachen zu, die mehr als sonst Aufmerksam waren. Außerdem war ihr klar, dass ihre Abwesenheit schon bemerkt wurde. Die Wachen sagten nichts. Eine von ihnen sah sie nur mit grimmigem Blick an und brachte sie zu einem weiblichen Vampir im inneren. Schließlich durfte die Wache ihren Posten nicht so lange verlassen. Lill sah mit ihren 40 Jahren noch sehr jung aus, aber mit einer gewissen Weisheit in den Augen. Sie hatte die Aufgabe bekommen Kasumi sofort in den Versammlungsraum zu bringen, sobald diese zurückkam. Immerhin war es wichtig ihr ihre Strafe zukommen zu lassen, um dem Volk klar zu machen, dass auch eine Prinzessin nicht einfach so davon kam nach so einer Tat. Der Versammlungsraum bestand aus massivem Gestein, auf einer Seite mit halbrund angeordneten Bänken auf denen die 13 Ältesten saßen. - Unter anderen die rothaarige Beraterin des Königs, Domenia. Vor jeden der 13 war ein Platz frei, auf den hier und da die jüngsten des Vampirclans saßen, welche den Ältesten als Schüler zugeordnet waren. Lill nahm vor Domenia platz und auch Kasumi ging zu einen der 13 Vampire. Kurz schaute sie ihren Sensei an. Doch der alte Vampir würdigte ihr keinen Blick. - Sein linkes Auge und der Arm waren mit Verbänden geziert. Als alle saßen, ertönte eine klare Stimme. Sie kam von Drakor, der gegenüber den halbrunden Plätzen seinen Sitz hatte. "Schön, dass endlich alle wichtigen Personen dieser Versammlung anwesend sind." Kasumi spürte deutlich, wie er seine weißen Augen auf sie richtete. "Wir haben schon darüber geredet, dass es unausweichlich ist, dass wir gegen die Menschen kämpfen müssen. Wir mussten schon einmal diesen Schritt gehen und Menschen vernichten. Doch nun hat eine von uns, den Nachkömmling dieser Menschen in unseren Reihen geführt, was bis jetzt noch keine Folgen hatte. Aber es soll auch um ein anderes Verbrechen gehen, was meine Tochter Kasumi begangen hat. Sie verwandelte einen dieser niederen Menschen in einen von uns", sprach er laut und noch mehr Blicke richteten sich auf Kasumi. Dann übergab Drakor das Wort an Domenia. "Wir sind uns alle einig, dass dies bestraft werden muss. Aber wir müssen dabei bedenken, dass sie die Prinzessin ist und auch wenn König Drakor es gestatten würde, sie dennoch ein zu hohes Ansehen bei einigen in unserem Volk genießt, sodass wir sie nicht einfach töten lassen können. Somit fordere ich, dass der Seelenkristall bei ihr angewandt werden soll und das diese Strafe, als ihr Meister, der Älteste Danzou Shimura unter uns vollstrecken soll und somit entscheiden darf, was genau mit ihr geschehen soll." Kasumi schluckte kaum merklich. Der Seelenkristall wurde oft eingesetzt um jemand kurz und schmerzlos zu töten. Da er durch seine Kraft das Herz einfach anhalten konnte. Aber am gefürchteten war immer noch, dass man mit dem Seelenkristall alles versiegeln konnte - Von den wichtigsten Sinnen bis hin zu der ganzen Seele. "So sei es!", meinte Drakor und auch andere der Mitglieder im Rat stimmten der Bestrafung zu. Sie bemerkte, wie Danzou sich hinter ihr erhob, da die Holzbank ein unangenehmes Knarren von sich gab. "Steh auf!", befahl er ihr. Auch wenn sie als Prinzessin sonst Befehle erteilte, war sie diesen Leuten mit ihren 18 Jahren untergeordnet. Sie war ein Frischling unter den Vampiren. Mit 100 oder 150 würde sie irgendwann zu ihnen gehören, aber jetzt noch lange nicht. So erhob sie sich und spürte die Hand ihres Sensei auf ihrer Schulter, mit der er sie sanft aber bestimmend von den Bänken wegführte in die Mitte des Raumes und vor König Drakors Stuhl. Ehrfürchtig sah sie zu ihm auf, als der König sich erhob und ein ähnliches Kästchen, wie dieses wo die Spritzen mit den Mittel drinnen waren, heraufbeschwörte. Damit stand er auf und schwebte zu Danzou und Kasumi herunter. Er öffnete wortlos das Kästchen in welches der grüne Kristall lag, der obwohl er nicht recht groß war, den ganzen Raum in sein gleißendes Licht tauchte. Kasumi konnte nicht anderes als auf den Kristall zu schauen. Er war wunderschön. Doch dann nahm Danzou ihn in die Hand und sie wurde dran erinnert, wie gefährlich der grüne Edelstein war und was ihr nun bevorstand. Kaum merklich ging sie ein Stück zurück, als ihr Meister den Kristall hoch hielt. Ihr Vater, König Drakor, senkte seinen Blick, damit er sich die Bestrafung nicht direkt mit ansehen musste. Das machte ihr nur noch mehr Angst. Sie sah Danzou flehend an. Doch es war ein einstimmiger Beschluss des Rates. Nun konnte sie nur drauf hoffen, dass er gnädig mit ihr war. "Da du, Prinzessin Kasumi, einen Menschen zu einen unseres Gleichen gemacht hast, vollstrecke ich nun, in Aufgabe meines Amtes, deine Strafe über dich. So sollst du für diese Tat...", sprach er und zeigte ein breites Grinsen, während er überlegte, was er mit ihr tun könnte, "Dein Augenlicht verlieren", meinte er dann ruhig und hielt den Kristall in Kasumis Richtung. Dieser wechselte seine Farbe von dem intensiven Grün in ein blasses Gelb. "Nein, Meister...", wisperte sie erschrocken auf. Sie wollte noch ihre Augen schließen, doch spürte sie in diesen Moment schon ein unangenehmes Ziehen, das zur Folge hatte, dass ihre Sicht nach und nach schlechter wurde. Leise wimmerte sie. //Bitte! Es soll aufhören!//, hatte sie das Gefühl, als wolle Jemand ihr die Augen herausreißen.
 

Itachi ballte die Hände zu Fäusten. Er konnte es nicht glauben. Er wollte es nicht glauben. Er litt tagtäglich unter dieser Tat. Es gab keine Nacht, in der er verschont blieb von den Bildern seiner toten Verwandten, von den Blut getränkten Straßen und den Schreien seiner Opfer. Einzig alleine das Wissen darum, dass er damit viele unschuldige Menschen gerettet und seinen Bruder vor dem sicheren Tod bewahrt hatte, ließ ihn diese Grausamkeit ertragen. Würde die Gewissheit, das einzige Richtige getan zu haben, schwinden, würde er wahrscheinlich an seinen Taten endgültig zerbrechen. //Saiju muss mich anlügen. Das kann niemals Stimmen. Er will mich nur gegen die Vampire und Kasumi aufhetzen. Oder er hat sonst irgendeinen abartigen Grund. Er ist ein Monster. Er hat so viele Menschen abgeschlachtet, nur um sein eigenes Leid zu stillen. Es kann einfach nicht wahr sein!// Mit diesen Hintergedanken griff er zu dem Becher und hob ihn an die Lippen. Seine Hand zitterte dabei stark. Mit einem Zug trank er ihn leer. Das Blut tropfte aus seinen Mundwinkeln. Saiju wusste nur allzu gut wie Vampirblut auf das menschliche Gehirn wirkte. Itachi fing an zu schwanken und sank auf einen Sessel. Er wusste, dass es je nach Erinnerung schmerzhaft sein konnte. Doch konnte auch jedes andere Gefühl eintreten. Itachi würde erst verschwommene einzelne zusammenhangslose Bilder sehen. "Du musst dich auf eine Erinnerung konzentrieren. Denke am besten an Danzou", sprach Saiju ruhig zu Itachi, um ihm zu helfen. Er wusste genau, dass es abscheulich und seelenzerreißend für den Akatsuki werden konnte. Doch er musste die Wahrheit wissen. - Nur so war der Uchiha für Saiju von Nutzen.
 

Die junge Vampirin sank auf die Knie zusammen. Zum Glück ließ das unangenehme Gefühl in ihren Augen nach, auch wenn sie nichts sah. Letztlich spürte sie eine Hand unter ihrem Arm, die sie auf die Beine zurück zwang. "Du solltest zurück in dein Zimmer. Ich werde dich dorthin begleiten", hörte sie Danzous Stimme und stolperte ihm nach. Noch immer konnte sie nicht begreifen, warum ausgerechnet so eine Strafe sie treffen musste. Noch immer hilflos, weinte sie leise. Sie merkte nur, dass sie in ihr Gemach angekommen waren, als die Tür knarrte und Danzou sie auf das Bett drängte. Er beugte sich über sie und strich ihr die Tränen weg. "Weinen steht dir nicht, Prinzesschen", hauchte er und küsste sie kurz, "Sei froh, dass es nur dein Augenlicht ist. Einer der unwichtigeren Sinne für uns Vampire. Da kommt es doch mehr auf den Gehör- und Geruchssinn an", gab er recht sanft von sich und strich über ihren Körper, fuhr mit seinen Fingern sanft ihre weiblichen Konturen nach. Kasumi wehrte sich nicht gegen ihn. Sie war es gewöhnt, dass er ihr auf diese Art seine Bewunderung und Zuneigung zukommen ließ. "Du solltest dich jetzt ausruhen, Prinzessin", meinte er und sie spürte, wie er sich wieder aufrichtete. "In Ordnung, Meister Danzou", stimmte sie nickend zu. Kasumi war wirklich recht erschöpft. "Und esse etwas", fügte er streng hinzu, "Ansonsten werde ich anordnen dich zu ernähren", verließ er das Zimmer ohne sich richtig zu verabschieden.
 

Dem Uchiha wurde schwindelig, kaum als die ersten Tropfen seine Kehle runter rinnten. Ein wahrer Strom von Bildern überflutete ihn. Kasumis und Saijus Leben waren in diesem Schwall kaum auseinander zu halten. Er war erleichtert als er fühlte, wie er in den Sessel sank. Dann hörte er Saijus Stimme, die ihm Anweisungen gab. Er befolgte sie so gut es ging. - Tatsächlich, sobald er an Danzou dachte, verschwanden die unzähligen Szenen und machten einzelnen, dafür sehr klaren, platz. Er sah Kasumi, wie sie zusammen mit Danzou im Schloss war. Er brachte ihr viele Dinge bei, erzählte ihr auch aus seinem Leben. - Mit jedem Wort, das er hörte, spürte Itachi wie das Entsetzten in ihm hoch stieg. Saiju log nicht. Er begann haltlos zu zittern, während die Erinnerungen immer weiter strömten und immer mehr und mehr der furchtbaren Lüge aufdeckten. Saiju beobachtete Itachi sehr genau, um sofort einzugreifen, falls die Erinnerungen zu intensiv wurden. Er bemerkte, wie Itachi anfing zu zittern und legte seine Hand auf seine Schulter. "Lass dich nicht von den Bildern einnehmen, das wäre recht unklug", meinte er ruhig und beschloss, dass Itachi noch ein paar Bilder sehen konnte. Dann schüttelte er ihn, um ihn aus seiner Trance zu wecken. Itachi hasste diesen Mann so sehr. Es war als würde ein Feuer in ihm Lodern. Als er auch noch beobachten musste, wie Danzou es wagte Kasumi zwischendurch sehr nahe zu kommen, wuchs sein Abscheu gegen ihn noch viel mehr. Als er geschüttelt wurde, merkte er erst wieder, dass er sich immer noch in dem Raum befand. Er sprang auf und stemmte sich gegen Saijus Hände. "Wir müssen sofort los! Dieses Monster muss vernichtet werden! Koste es was es wolle!" Das Gefühl in ihm war neu. Obwohl er schon so viel Verbrechen begangen hatte, kannte er die Sehnsucht nach Rache nicht. Es war das erste Mal, dass es ihn danach dürstete jemandem so viel Leid wie möglich zuzufügen und dieser jemand war Danzou. "Mmm… Ich kann einen Mitkämpfer gut gebrauchen, aber wirst du das können, wenn du Kasumi entgegenstehst?", fragte Saiju, denn er konnte ahnen wie Itachi für Kasumi fühlte, immerhin ging es ihm vor vielen Jahren ähnlich, "Und außerdem bist du kein Shinobi, der blind vor Wut in das Hauptquartier des Feindes rennt. Wenn du wirklich mit mir kämpfen willst, brauchen wir einen guten Plan. Oder du gehst alleine und wirst sterben", ermahnte er Itachi. "Kasumi hat mit der Sache nichts zu tun. Das einzige was ich will, ist Danzous Tod", meinte Itachi kalt, "Und wenn du das ermöglichst, werde ich an deiner Seite kämpfen. Aber Kasumi muss verschont bleiben! Ich will nicht, dass weiter Unschuldige sterben!", sah er auf seine eigenen Hände, die auf seinen Schoss ruhten. "Ich bezweifle stark das Kasumi nur stillstehen und zusehen wird, wenn du versuchst ihren Meister zu töten", sprach Saiju und schaute Itachi streng an, "Wir haben eh erst einmal Zeit uns einen Plan auszudenken. Nachts anzugreifen wäre Selbstmord und sie werden auch gut genug beschäftigt sein mit den Attacken der Menschen. Wir sollten uns erstmal etwas hinlegen." Saiju sah sich um und dann wieder zu Itachi. "Wir haben nur ein Bett", merkte er an und ein Grinsen umspielte seine schmalen Lippen.
 

Sie war erschöpft. Aber gleich schlafen konnte Kasumi nicht. So stand sie auf und ging an das Fenster. Sie kannte ihr Zimmer, so schaffte sie es auch ohne etwas zu sehen, sicher dort hin. Sie ließ den Wind der kühlen Nacht durch ihr Haar wehen. Draußen war bis auf ein paar Vögeln nichts zu hören. Aber auch die Präsenz der anderen Vampire war zu spüren. Sie schienen sehr wachsam und bereit auf Opfer. Den meisten war der Frieden eh schon lange zu wider und den Menschen erneut einmal Furcht vor ihnen zu lehren, war für viele schon lange nötig. Während sie so am Fenster saß, lauschend in die Nacht hinein, stellte sie sich vor, wie schön der Mond und die Sterne jetzt wohl strahlten und das es wohl, die letzte friedliche Nacht war, die sie erlebten. - Aber egal wie es jetzt um sie stand, sie würde mitkämpfen, irgendwie schaffte sie das schon. Sie wollte sich beweisen, beweisen, dass sie ihrem Volk treu war, nur so konnte sie ihr Augenlicht zurück erlangen. Sie wurde durch die frische Luft schläfrig. So rutschte sie an der kühlen Wand neben dem Fenster herunter und döste im Sitzen ein.
 

Itachi konnte es einfach nicht verstehen. Er konnte nicht nachvollziehen, wie der Prinzessin irgendetwas an diesem alten widerlichen Mann liegen konnte. Aber er sagte nichts weiter dazu. Saiju hatte Recht. - Sie mussten noch planen. Und Schlaf brauchte er auf jeden Fall. Als sein Gegenüber das mit dem Bett erwähnte, lachte er kurz auf. "Keine Sorge, ich beiße nicht." Diesen schwarzen Humor kannte Itachi gar nicht von sich, aber angesichts der Situation tat es sehr gut. So gingen sie beide in das Schlafzimmer, nachdem Itachi sich noch kurz draußen beim Brunnen gewaschen hatte. "Aber ich vielleicht...", antwortete Saiju leicht grinsend, ging Itachi nach und legte seine Kleidung ab. Nur seine Verbände liest er an. Dann legte er sich neben Itachi und starrte an die Decke. Er brauchte keinen Schlaf. Aber etwas Ruhe tat auch ihm sicher gut. Der Schwarzhaarige streifte sein Shirt ab und entledigte sich auch seiner Hose. Er legte sich neben Saiju und zog die Decke hoch. Nur kurz schielte er zu dem Vampir herüber und stellte fest, dass auch dessen Körper, wenn man den Verband ausblendete, absolut makellos war. Das hatten wohl die meisten Vampire einfach so an sich. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht auffiel, bei näherem Hinsehen merkte man, das Itachis Körper mit unzähligen feinen Narben überzogen war, die von den vielen Kämpfen zeugten, die er schon erlebt hatte. "Sag mal... empfindest du denn nichts für sie? Für Kasumi? Du musst sie doch auch geliebt haben, oder nicht?", fragte er vorsichtig. Und Saiju drehte sich in Itachis Richtung. "Ja, das habe ich einmal und würde es wahrscheinlich immer noch... aber die Verwandlung ist leider schiefgegangen und viele Gefühle sind dabei verloren gegangen. Aber ich merke auch, wie sie nach und nach zurückkommen." Saiju beschloss es dabei zu belassen und drehte sich von den Uchiha weg. //Manchmal kommen Wut, Trauer und Zorn wieder... und Verlangen//, den letzten Teil sagte Saiju nur innerlich zu sich selber. "Du solltest jetzt schlafen!" Itachi hörte ihm zu. Es beruhigte ihn irgendwie zu hören, dass Saiju vielleicht wenigstens Ansatzweise noch menschliche Regungen in sich hatte. Am Ende nickte er. "Ja, du hast Recht. Ich sollte wirklich schlafen...", murmelte er und drehte sich auf die Seite. Er zog die Decke noch etwas weiter hoch und zog die Knie an seinen Körper. Nach kurzer Zeit döste er auch weg. Er war ziemlich erschöpft von den Ereignissen.
 

Langsam lief Danzou den Gang zu Kasumis Zimmer herunter und hielt dabei eines der Haustiere fest im Griff. Er öffnete die Tür zu Kasumis Raum und trat ein. "Hier!", sprach er kurz und stieß den blutüberströmten Menschen zur Prinzessin. "Du musst essen", blieb er stehen und beobachtete sie. Kasumi war jedenfalls sofort hell wach, als sie die Tür hörte und drehte sich auch in dessen Richtung. Dann roch sie das Blut. Es roch noch sehr jung und bewirkte, dass sich ihre Zähne zeigten. Sie tastete leicht nach vorne und berührte so den Menschen. Er war natürlich lebendig und wehrte sich auch nicht. Aber sie rutschte von dem Haustier weg und versuchte auszumachen, wo ungefähr Danzou stand. Wie ein verschrecktes Tier drückte sie sich an die Wand. "Ich kann das nicht, Meister Danzou... nicht so...", murmelte sie und sah ihn bittend an. "Du wirst aber müssen, wenn du jemals wieder irgendetwas um dich herum wahrnehmen willst", sprach Danzou ruhig und behielt sie immer im Blick. "Spüre... wie das Blut durch seine Adern pulsiert und das Chakra fließt. Höre... wie sein Herz schlägt. Stelle es dir bildlich vor." Sie wollte das nicht. Flehend schüttelte sie den Kopf. "Ich schaffe das nicht!", schrie sie ihn an. Stand von ihren Platz auf und tastete sich an der Wand entlang, um mehr Abstand zwischen sich und dem Haustier zu bringen. "Bringt es weg... bitte", diesen Menschen beißen zu sollen, überforderte sie. Aber Danzou ging auf sie zu und zerrte sie an ihren Haaren auf. "Du wirst langsam anfangen so zu leben, wie die Vampirin, die du bist!", schrie er und zerrte Kasumi zu dem Menschen. Er griff ihr an den Kiefer und öffnete ihren Mund, dann drückte er sie an den blutverschmierten Hals der jungen Frau. "Erinnere dich daran, was du bist..." Sie hörte Danzous Schritte, doch eh sie wirklich reagierte, hatte er sie auch schon in seinen festen Griff. "Arhg... nicht bitte", versuchte sie von ihm los zu kommen, doch der ältere Vampir hatte um einiges mehr Kraft, als sie. Kasumi wimmerte, roch das Blut des Menschen genau, wie es durch dessen Adern floss. Ihre Zähne pulsierten, spürten den Puls an den Hals des Haustieres und ihre Zähne stachen durch den Druck schon etwas ein, sodass sie das Blut schmeckte. Sie wollte aber dennoch auf Abstand gehen. Aber Danzou drückte sie nur weiter herunter, sodass ihre Zähne letztlich wie durch Butter in den Hals der Frau stachen und sie sich nicht mehr wehren könnte dagegen, das Blut zu sich zu nehmen. Sie schloss die Augen und begann gierig jeden Tropfen der lebenswichtigen Flüssigkeit zu genießen. - Kasumis Meister grinste, als er sah wie sie sich dem Durst ergab. "Lass es dir schmecken und ruhe dich dann aus", sagte er und brach dem Haustier mit einer Handbewegung das Genick, "Nicht, dass du wieder jemanden leben lässt, den du beißt. Morgen beginnt dein Training", ging er zur Tür hinaus und ließ seine Schülerin mit ihren Abendbrot alleine zurück.

Mitternachts Snack

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Benutze deine Ohren!

Drakor stand in seinen Thronsaal vor Danzou. "Hast du sie endlich dazu gebracht?", wollte er wissen. Es missfiel ihm natürlich sehr, wie sich seine Tochter aufführte und darum hatte er das mit dem Haustier veranlasst. "Ja Meister Drakor. Ich musste sie zwar etwas antreiben, aber sie hat alles gut ertragen und isst sehr gut", sprach Danzou und fuhr fort, "Morgen wird das Training beginnen", verkündete er. "Das ist schön zu hören. Sie hat schon viel zu lange bei den Menschen gelebt. Wenigstens ein kleiner Fortschritt. Aber ich will, dass es auch so bleibt", meinte Drakor streng, "Als Prinzessin sollte sie ein Vorbild abgeben. Aber so wie jetzt, ist sie fast nichts mehr als ein niederer Mensch!", schnaubte er verachtend. "Ich erlaube dir, sie so hart anzufassen, wie nur nötig. Du weißt, dass du mein volles Vertrauen hast Danzou, sonst hätte ich sie nie dir zugeteilt. Aber scheinbar warst du früher nicht streng genug mit ihr. Es darf beim Training nichts schief gehen. Wenn sie mitkämpfen kann und das ohne weitere Probleme, wird es unsere Armee gut genug motivieren für den Kampf gegen die Menschen. Ich hoffe, du verstehst", sah er Danzou nachdenklich an. "Ja, das tue ich", zog Danzou eine Peitsche aus seinem Ärmel, "Außer Disziplin, Strenge und Menschenblut wird ihr nichts mehr nahegelegt." Drakor lächelte zufrieden. "Ich bedauere es zwar sehr, dich zu solchen Mitteln greifen zu lassen. Aber so wird ihr, wie ich höre, auch wirklich nur das wichtigste nahegelegt", seufzte er theatralisch, "Und ich verlange da auch nicht zu viel von dir. Du hast uns auch schon mit diesen Uchiha-Clan äußerst gute Dienste erwiesen", säuselte er. "Danke Meister Drakor, das ist zu viel der Ehre", verbeugte Danzou sich und blickte wieder hinauf. "Kasumi ruht nun. Ich werde das selbige tun und das Training bei Sonnenlicht vorbereiten", ging er hinaus und direkt in seine Kammer. Er holte einen Koffer hervor und öffnete ihn. "Ihr werdet der Prinzessin sicher gut stehen", meinte er zu sich selber und lachte. Dann packte er den Koffer wieder weg und legte sich hin. Zwar war er in Konoha öfters bei Tag unterwegs, aber musste auch er sich vor der Sonne in Acht nehmen.
 

Kasumi drehte sich auf die andere Seite, als die ersten Sonnenstrahlen sie trafen. Sie blinzelte der Wärme entgegen. Sie musste vergessen haben in der Nacht das Fenster zu schließen. Normal sind sie nämlich abgedunkelt, um die schädlichen Sonnenstrahlen nicht hinein zu lassen. Auch wenn sie noch nicht aufstehen wollte, bemühte sie sich auf. Sie fühlte sich immer noch richtig wohl. Aber das hielt nicht allzu lange an, denn als sie bemerkte, dass die Leiche immer noch da war - Der Geruch des Blutes war nicht mehr so stark, aber immer noch wahrnehmbar - rief sie sofort eine der Bediensteten, die sich sofort ans Saubermachen machte. "Guten Morgen Prinzessin", betrat Danzou ihr Zimmer und stellte ihr eine Schale mit Blut auf den Nachtschrank. "Da Ihr Gestern so gut mitgemacht habt, gestatte ich euch Heute aus einer Schale zu trinken", sagte er und ging hinaus. In der Tür drehte er sich noch einmal zu Kasumi um. "Iss auf und kleide dich an, dann komm zum Trainingsplatz... wenn du es schaffst", befahl er ihr und blickte sie belustigt an. Er war sehr gespannt darauf, wie sie ihre Aufgaben zu meistern versuchte.
 

Kasumi hatte sich auf das Bett gesetzt, während sauber gemacht wurde. "Guten Morgen, Meister Danzou", murmelte sie knapp. Als er weg war, tastete sie zu der Schale. Eigentlich war sie noch satt von Gestern, aber sie wusste, dass sie die Kraft gut gebrauchen konnte. Doch roch sie auch, dass es Menschenblut war. Es kostete ihr immer noch einiges an Überwindung, aber solange sie nicht wieder jemanden beißen musste, war es einfacher. Sie trank schnell die Schale leer und ließ sich von einer Bediensteten frische Klamotten heraussuchen. Da konnte sie sich eher sicher sein, dass auch alles farblich zusammenpasste. Doch kam noch ein anderes Problem nun auf sie zu. Wie sollte sie sicher zum Trainingsplatz kommen? Sie kannte zwar den Weg, aber trotzdem würde es nicht einfach werden. Die Flure waren nicht leer. - Da waren an manchen Ecken ziemliche Hindernisse, wie Staturen und Vasen. Aber nach Danzous Worten zu urteilen, musste sie es alleine schaffen. Denn eigentlich konnte sie sich auch dort hinbringen lassen, was sie aber als hilflos hinstellt hätte. So ging sie alleine aus dem Gemach und versuchte sich voran zu tasten, wissend wie dämlich das wirkte.
 

Danzou stand in einiger Entfernung und beobachtete ihren Versuch. //Sie muss ihr Gehör nutzen!//, nahm er einen Stein und warf ihn einige Meter von Kasumi in den Gang. Der Stein prallte auf den Boden ab und hüpfte gegen die Wand. Der Aufschlag war leise, doch Kasumi müsste ihn gehört haben. Nur leider rempelte sie eine der Staturen an, was um einiges mehr Krach machte und ihre volle Aufmerksamkeit bekam. Schließlich waren die Dinge alle Jahrhunderte alt und sehr kostbar, so durften sie auf keinen Fall zu Bruch gehen. Leise grummelte sie ein paar Flüche und hielt sie schützend fest bis sie erleichtert feststellte, dass die Statur nicht mehr wackelte. Danzou beobachtete sie und schüttelte den Kopf. Er nahm einen weiteren Stein und warf ihn diesmal nur wenige Zentimeter vor ihr zu Boden. Kasumi bekam ihn zum Glück dieses Mal mit. Sie versuchte sofort, auszumachen von woher er kam. Schließlich hatte sie niemanden in ihre Nähe gespürt und auch jetzt noch spürte sie kein Chakra oder irgendeine Präsenz, die der alte Vampir gut zu verstecken wusste. "Ist da jemand?", fragte sie vorsichtig. Danzou tauchte hinter ihr auf und gab ihr einen Klaps auf den Kopf. "Närrisches Kind! Benutze deine Ohren! Du bist ein Vampir!", schüttelte er den Kopf und legte eine Hand auf ihre Schulter, "Versuch es!", befahl er streng, aber deutlich sanfter.
 

Sie kniff kurz die Augen zusammen. "Au", jammerte sie leise. "Meister... aber wie?", fragte sie hilflos. Schließlich hatte sie ihr Leben lang immer ihre Augen zur Orientierung gehabt. Da war so etwas schon sehr ungewohnt. Aber sie fragte so laut, dass sie schnell bemerkte, was er meinen könnte. So wie ihre Stimme von den Wänden hallte, musste es mit anderen Geräuschen ebenfalls sein. Sie schloss die Augen, auch wenn es nicht viel unterschied machte, konnte sie sich aber Anfangs so besser konzentrieren. Es war sehr leise, doch konnte sie den Wind rauschen hören. Ob das nun hilfreich war, konnte sie nicht sagen, das konnte sie nur ausprobieren indem sie weiter lief. Vorsichtig tat sie ein paar Schritte, sodass Danzous Hand von ihrer Schulter rutschte. Ohne es richtig zu bemerken, kam sie an einer der Staturen vorbei, nur das Geräusch klang anders. Sie öffnete ihre Augen wieder, als sie dachte, dass sie es jetzt hatte, doch rempelte sie daraufhin einen Tisch an auf den eine Vase stand. Kasumi erschrak sich und stolperte, sodass sie auf den harten Steinboden fiel und nur Millimeter neben ihr zersprang die Vase, die von ihrem Tisch heruntergekippt war. "Das war schon recht gut Prinzessin", meinte Danzou und half ihr auf. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, sie dicht an sich zu ziehen. "Ihr habt das Grundprinzip verstanden. Doch gibt es bessere Möglichkeiten", erklärte er ihr, "Es gibt einen besseren Weg. Vampire verfügen genau wie Fledermäuse über gute Ohren und Stimmen. Ihr könnt einen Ton erzeugen, der von Vampir zu Vampir unterschiedlich ist, und den nur ihr hören könnt. So wie Ultraschall. Dadurch nehmt ihr Dinge in eurem Umfeld war, die ihr nicht sehen könnt. Und für Blinde ist es der beste Weg sich zu Recht zu finden", erklärte er ihr ruhig, "Ihr müsst versuchen eine Art Schrei so hoch wie möglich loszuschicken, der dann reflektiert wird. Versucht es. Eure vampirische Abstammung wird euch dabei helfen", hörte sie Danzou ganz genau zu. Und es wäre wirklich viel hilfreicher, wenn sie das wirklich hin bekam. "Schreien?", fragte sie verwirrt. Sie konnte doch jetzt nicht das ganze Schloss zusammenbrüllen, wenn es nicht funktionierte. Aber sie wollte es versuchen, da es sie neugierig machte, wie es wohl sein würde. "Okay, ich versuche es mal", lächelte sie. Dennoch überlegte sie, wie sie es genau anstellen sollte. Kasumi holte tief Luft und versuchte zu schreien. Sie versuchte dabei keinen normalen Schrei von sich zugeben, doch nichts geschah. Selbst sie hörte nichts. Sie verschluckte sich nur an der Luft und musste husten. Danzou musste lachen. "Haha, nicht so Prinzessin, nicht mit den Stimmbänder. Tiefer aus euch heraus", strich er über ihre Brust.
 

Kasumi musste kurz zur Puste kommen vom Husten und nickte nur. Sie hielt ihre Hände kurz vor ihrer Brust, berührte dabei Danzous rauen Hände, die er kurz danach gleich wieder von ihr nahm. Ruhig versuchte sie sich auf irgendwas zu konzentrieren oder zu spüren. Dann versuchte sie es einfach noch einmal. Sie pustete leicht Luft aus und zuckte kurz darauf zusammen. Reflexartig hielt sie sich die Ohren zu bei dem schrillen und lauten Ton. Das musste sie wohl noch üben. Danzou beobachtete Kasumis Reaktion genau. "Gut ich nehme an es hat geklappt. Ich habe nichts gehört. Nun versucht es leiser und achte auf den Schall und das Echo", gab er ihr weitere Anweisungen. Sie lächelte, stolz auf sich selbst, es so schnell geschafft zu haben. "Okay, dass bekomme ich bestimmt hin!", meinte sie nun viel sicherer und voller Zuversicht. //Leiser...//, meinte sie zu sich selbst. Sie tat das, was sie zuvor schon versucht hatte, nur mit dem Unterschied, dass es wirklich viel angenehmer für ihre Ohren war. Der Schall rauschte den Gang herunter und machte bei jedem Gegenstand, der in diesen stand, unterschiedliche Töne. "In den Gang stehen sechs Staturen und sieben Vasen? Und die hinten steht falsch. Damals stand sie immer links, wo sie auch hingehört, aber hier und jetzt steht sie auf der rechten Seite", meinte sie und beschrieb, was sie alles hörte. Dann drehte sie sich zu Danzou und wartete auf eine Bestätigung oder darauf, dass er sie berichtigte, falls doch etwas falsch daran war. Danzou lachte herzhaft. "Fast kleine Prinzessin! Ihr habt nur die Ratte in der linken Vase vergessen und eine der Statue ist eine Wache", ging er auf sie zu, "Übt noch die Feinheiten und nutz euer Gespür als Ninja, um Chakra zu erkennen. Schall sagt nicht, was lebt und was nicht", strich er ihr liebevoll durch die langen schwarzen Haare.
 

Auch Kasumi musste lachen. "Okay... Das bekomme ich noch hin", nahm ihr Gesicht einen leichten Ausdruck von Scham an, "Aber später! So nach und nach pack ich das schon", wirkte sie nun ehr ein bisschen neugierig. "Können wir den jetzt richtig trainieren? Schließlich will ich beim Kampf mit machen und ich hab lange nicht mehr so richtig gekämpft. Und dabei kann ich es noch verbessern", sah Kasumi ihren Meister erwartungsvoll an. Danzou schaute sie an und warf ihr einen Stein leicht vor die Stirn. "Ihr wollt richtig kämpfen? Ihr könnt noch nicht mal den Schall nebenbei beim Sprechen erzeugen und seit noch halb blind. Einen echten Kampf würdet Ihr nicht lange überleben, Prinzessin", meinte er ruhig und streichelte ihr den Kopf. "Folgt mir! Ich habe eine Geschenk für euch, als kleinen Trainingsanreiz", befahl er mit strenger Stimme. "Auwah... Nicht immer der Kopf", grummelte Kasumi, "Das lerne ich noch! Ganz bestimmt!", regte sie ihren Kopf leicht seiner Hand entgegen, die schon fast etwas Beschützendes an sich hatte. "Sie müssen mir nur eine Chance dazu geben." Sie wollte selbst das Beste aus ihrer Situation machen und so schnell, wie es ging helfen können. Schließlich konnte keiner sagen, wie viel Zeit sie noch hatten. "Ein Geschenk für mich? Cool!", hatte sie es zwar nicht verdient, aber sie freute sich dennoch, "Ich werde mich dann für Sie auch sehr anstrengen", versicherte sie ihm noch einmal und folgte Danzou, wie befohlen. Dabei versuchte sie natürlich das mit dem Schall fleißig weiter zu üben. Ansonsten konnte sie gut Danzous leichten Schritten folgen. Er ging einige Gänge entlang und warf ab und zu einen Stein nach Kasumi, um gleich ihre Reflexe zu trainieren. Den ersten Stein, bekam sie mal wieder voll gegen den Kopf, weil sie absolut nicht damit gerechnet hatte. Aber da sie Danzou gut kannte, war sie ab da an wachsamer und konnte den Steinen so dann gut ausweichen. Als sie in sein Gemach gingen, musste sie die Tür abfangen, damit sie nicht vor ihrer Nase zuschlug. Er ging hinein und legte eine Kiste auf den Tisch. "Das ist für dich", sagte er und ging einen Schritt zur Seite. "Nur Mut! Macht sie auf!", beobachtete er seine kleine Schülerin genau.

Ihm wird doch nichts passieren?

Als Itachi erwachte, fragte er sich im ersten Moment, ob er das Gestern nur geträumt hatte. Er richtete sich auf und gähnte kurz. Aber das leichte Ziepen in seinem Hintern bewies, dass das Gestern sehr wohl passiert war. "Mh... morgen...", murmelte er verschlafen. "Morgen", antwortete Saiju direkt und stand auf, "Wir sollten frühstücken und uns dann einen Plan ausdenken, wie wir am besten vorgehen", zog er sich an und betrachtete seine Verbände, dann warf er sie in eine Ecke. "Wir sollten den Bauer auch etwas bringen." Itachi nickte. "Gute Idee", verstohlen betrachtete er Saiju. Er würde gerne wissen, was es mit der wundersamen Heilung auf sich hatte. Schließlich stand er aber auf und wusch sich kurz am Brunnen draußen. Dann half er Saiju beim Zubereiten des Frühstückes. Auch dem Bauer etwas davon zu bringen, machte er.
 

Auch Saiju wusch sich am Fass und konnte immer noch nicht glauben, was passiert war. Nach einiger Zeit, Itachi gab den Bauern was zu essen, saß Saiju im Wohnzimmer und dachte nach. "Die Vampire sind mit den Menschen beschäftigt, das ist gut, und ich kenne alle Geheimgänge und Abwehrmaßnahmen. Aber wenn Kasumi etwas erzählt hat, wird uns das nichts bringen", meinte er zu Itachi und blickte ihn an. "Um das noch einmal klar zu stellen! Ich helfe dir einzig und alleine mit Danzou. Kasumi werde ich unter keinen Umständen etwas antun!", erwiderte der Uchiha, als er sich zu Saiju setzte. Er wollte wenigstens Kasumi aus den Klauen dieses Monsters retten. Auch wenn sie das vielleicht ganz anders sah. "Mag sein. Aber du denkst doch nicht, dass wir da einmarschieren und der erste Vampir, den wir treffen, ist Danzou? Außerdem ist Kasumi seine Schülerin. Also wird sie wohl oder übel gegen uns kämpfen. Ob wir wollen oder nicht", antwortete Saiju und faltete die Hände zusammen. "Aber unser größtes Problem wird sein, unbemerkt an das Schloss heranzukommen und einzudringen", dachte er nach.
 

Itachi überlegte eine Weile. "Du bist ja ein Vampir. Du solltest doch mit entsprechender Kleidung und einer glaubhaften, unauffälligen Geschichte problemlos reinkommen. Und Menschen… Naja, wir müssten ein Halsband und eine Leine besorgen. Dann könntest du mich mitnehmen. Ich bin sicher, dass die Menschen so oder so nicht kontrolliert werden", schlug Itachi kleinlaut vor. "Das wäre eine Idee. Nur kennen sich die meisten Vampire und ich falle da auf und du... Du warst das Haustier der Prinzessin. Sollten die Wachen auch nur ein wenig aufmerksam sein, könnte es problematisch werden." Saiju blickte nach draußen und es war eigentlich ein schöner Tag. "Eventuell könnte es klappen. Ich könnte die Sicht mit Nebel verschlechtern", stand Saiju auf und ging hin und her, "Dann heißt es nur noch Danzou finden", fügte er nachdenklich hinzu. "Wir können unser Aussehen ein bisschen ändern. Nicht allzu viel, vielleicht andere Frisuren und solche Sachen, das kann schon viel ausmachen. Und ja, der Nebel wäre sicher hilfreich. Um Danzou zu finden... hm, wenn wir Glück haben können wir Kasumis Chakra folgen, das kennen wir ja", ergänzte der Uchiha ihre Überlegungen. "Ist zwar nicht der beste Plan, aber mit Glück klappt er. Wir können nur nicht die Sachen des Bauern nehmen. Erstens passen sie nicht und zweitens sind Vampire relativ modebewusst... Warum auch immer." Saiju lief durch das Zimmer und blickte sich um. "Das nächste Dorf wäre das, das wir aufgeschreckt haben. Die dürften genug Sachen haben", meinte Saiju zu Itachi und musste fies grinsen. Itachi stand auf. "Ja, wir können in die Geschäfte gehen und dir was schneidern lassen. Dich würden sie nicht gleich als Vampir erkennen, da bin ich mir sicher", meinte er. Als er aufschaute, bemerkte er das fiese Grinsen und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Oder hast du was anderes vorgehabt?", fragte der Uchiha streng. "Nun ja, da die Dorfbewohner irgendwann eh angreifen werden, wäre das die perfekte Tarnung und mit viel Glück befindet sich Danzou auch auf dem Schlachtfeld. Da hätten wir eine Chance ihn im Getümmel überraschend zu attackieren", überlegte Saiju laut. "Ja, das wäre wirklich eine gute Idee... und auch viel sicherer... wenn der eine Angriff misslingt, können wir uns immer noch zurückziehen und es erneut versuchen, mit der Chance, dass Danzou gar nicht bemerkt hat, dass er von uns attackiert wurde, je nach dem in welcher Situation wir ihn erwischen können", bestätigte der Uchiha Saijus Aussage. "Was denkst du? Wann die Schlacht beginnen wird? Die Menschen werden doch bestimmt heute über Tag angreifen, oder?", fragte er, innerlich schon ganz aufgeregt. Er wollte diesem Monster seine gerechte Strafe zukommen lasse. "Hmm, ich denke nicht heute, dafür werden sie noch zu sehr unter Schock stehen und trauern", blickte Saiju Itachi an, "Aber wir können trotzdem schon hin, wenn wir zwei als Vampirjäger und Ninjas höchsten Ranges mithelfen, werden sie mehr Mut haben gegen die Vampire anzutreten", schlug er ruhig vor.
 

Itachi nickte. "Gute Idee... dann können sie auch schon etwas Vertrauen zu uns fassen", meinte der Schwarzhaarige auf Saijus Worte hin. Es war wirklich besser mit Menschen kämpfen zu können, die sie schon davon überzeugen konnten, dass man auf ihrer Seite stand. "Ja, außerdem sind selbst diese Dorftrottel in der Lage ein zwei Vampire zu töten aber...", sah Saiju Itachi an, „Was wird mit Kasumi? Sie wird sich uns garantiert in den Weg stellen und uns sofort erkennen." Itachi wurde sofort sehr ernst bei dem Thema. "Ich werde sie bestimmt nicht töten. Und dir verbiete ich das auch. Ganz egal was passiert, ihr werde ich nichts antun. Ich habe um Danzous Willen schon so viele Unschuldige geopfert. Sie soll nicht auch noch dazu gehören. Selbst wenn sie selbst Sympathien für dieses Monster hegt", jedoch wusste Itachi noch nicht recht, wie er das anstellen sollte, schließlich würde Kasumi, wenn er sie unschädlich machte, bestimmt von Dorfbewohnern getötet werden und wenn er dies nicht tat, würde er selbst ihr zum Opfer fallen. Saijus Miene wurde finster und blitzschnell verflüchtigte er sich. Der Nebel stürmte auf Itachi zu, der hochgehoben und an die Wand gedrückt wurde. Saijus Kopf und seine Arme verfestigten sich und es war zu sehen, wie er Itachi mit der linken Hand hielt. Mit der rechten Hand hielt er sein Schwert nur wenige Millimeter von Itachis Auge entfernt. "Was fällt dir ein, mir etwas verbieten zu wollen? Überleg mit wem und vor allem wie du mit mir sprichst!", schrie er Itachi an und seine Augen glühten violett auf. Dann ließ er ihn wieder herunter. "Entschuldige... Ich habe meine Gefühle nicht unter Kontrolle… noch nicht", sagte Saiju in seinem bekannten kalten emotionslosen Ton. Saiju warf sich seinen braunen Mantel über und ging voran. "Wir sollten uns auf den Weg machen", forderte er.
 

Erschrocken zuckte Itachi zusammen, mit so einer heftigen Reaktion hatte er nicht gerechnet. Er musste wirklich vorsichtiger sein. Er spürte, wie ihm der Boden unter den Füssen weggerissen wurde und er mit ziemlicher Wucht an der Wand landete. Er versuchte loszukommen, doch es war zwecklos. Dann tauchte schemenhaft und doch klar erkennbar Saiju aus dem Nebel auf, oder besser gesagt sein Gesicht. Der Ninja wandte sich unter dessen Griff, als er das Schwert sah, gab er seine Gegenwehr auf und hielt ganz still. "Verzieh", flüsterte er und prompt wurde er losgelassen. Er sackte zurück auf den Boden, richtete sich aber sogleich auf und zupfte seine Kleidung zu Recht. "Schon okay...", murmelte Itachi, //Solange du mich dabei nicht versehentlich umbringst//, fügte er noch in Gedanken hinzu. "Komm wir haben nicht ewig Zeit", sagte Saiju zu Itachi und drehte sich zu ihm um, "Und kümmere dich bitte um den Bauern. Am besten lässt du ihn alles vergessen", ging Saiju voraus und beobachtete die Umgebung. - Suchte sie nach Feinden und Verfolgern ab. Itachi nickte. Die Erinnerungen des Bauern zu löschen, war wirklich die beste Idee. Alles andere wäre kompliziert geworden und hätte unnötig Chakra gekostet. Schnell machte er sich daran diesen Auftrag auszuführen. Dann versuchte er alles so zu hinterlassen, wie er es angetroffen hatte. Dann folgte er Saiju schnell, aber vorsichtig. Er wollte schließlich nicht, dass sie seinetwegen entdeckt wurden oder einen weiteren Wutausbruch bei dem Vampir auslösen.
 

Ruhig stand Kasumi nahe bei ihrem Meister und hörte, wie er etwas Schweres auf den Tisch stellte. Kasumi war auch so schlau und dachte daran den Schall zu benutzen, um heraus zu finden, was genau es war. Sie konnte nicht leugnen, dass das viereckige Ding sie neugierig machte. So ging sie vorsichtig näher heran und legte ihre Hände daran. Sachte und überlegt tastete sie die Kiste ab bis zum Rand des Deckels. Zu gerne hätte sie erraten, was dort drinnen sein könnte, aber darüber gab die Verpackung keinen Hinweis. So öffnete sie es und konnte so, auf einer samtigen Unterlage zwei metallene Dolche ertastete, die sehr kunstvoll gearbeitet waren und sie vorsichtig sein musste sich an den Klingen nicht zu schneiden. "Wow...", machte sie leise. Sie hatte schon früher gelernt mit Dolchen zu kämpfen, aber nie eigene besessen. "Und die sind wirklich für mich?", konnte sie es einfach nicht glauben, umfasste die Griffe, der beiden Klingen und nahm sie aus der Kiste heraus. "Ja, das sind sie", antwortete Danzou lächelnd, „Es sind Chakraklingen, die speziell für Windchakra geschmiedet wurden. Außerdem sind in den Griffen jeweils ein Sharingan eingepasst. Damit kann ich verhindern, dass du dem Blutwahn verfällst." Er ließ Kasumi die Klingen noch eine Weile betrachten. "Komm wir gehen zum Übungsplatz, damit du ein Gefühl für sie bekommst und lernst mit Schall und Klingen zu kämpfen." Die Dolche fühlten sich sehr massiv an, aber waren für sie federleicht. Als er das mit ihren Blutrausch erwähnte, senkte sie den Kopf, da sie diese Schwäche an sich einfach nur hasste. "Das wird mir auf jedenfalls sehr helfen", meinte sie aber nur zu Danzou. Das mit den Sharinganen nahm sie ohne Reaktion hin. So waren die Uchiha wenigstens noch für etwas zu gebrauchen, nachdem sie unzählige Vampire gemordet und vertrieben haben, hatten sie ihre gerechte Strafe erhalten. "Sehr gerne", sie wollte so schnell wie möglich trainieren. So lief sie Danzou gleich nach, als er sich auf den Weg machte. Aber Kasumi bedrückte noch etwas ganz anderes, als sie so über die Uchiha nachdachte. "Werden Vater oder sie Itachi nun beseitigen? Jetzt wo er weiß, dass Wesen wie wir existieren?", fragte sie vorsichtig. Sie wollte ihren Meister nicht mit blöden Fragen belästigen. Aber sie wollte einfach Gewissheit darüber, ob man Itachi für gefährlich hielt. "Wenn er sich entschuldigt und sich wieder als Haustier einfügt, dann nicht", zog Danzou sein Katana und grinste hinterhältig, "Wollen wir nun anfangen?", schlug er ohne Vorwarnung hart von rechts oben auf Kasumi ein.
 

Saiju lief einige Zeit bis er an einem dichten Wald ankam. Dort blieb er abrupt stehen und hielt seine Hand in Itachis Richtung, um ihm zu signalisieren, dass er stehen bleiben sollte. "Wir haben Besuch", flüsterte er dem Uchiha zu. "Vier Vampir-Anbu. Von Danzou nehme ich an. Sie haben uns umkreist", ging Saiju langsam rückwärts zu Itachi und zog sein Schwert. "Hast du schon mal gegen Vampir-Ninjas gekämpft?", fragte er im normalen Tonfall, da sich die vier Anbu zeigten und um sie herum gingen. Sie waren komplett schwarz gekleidet mit den typischen Anbumasken, nur das diese fest angegurtet waren. Kein Sonnenstrahl sollte ihre Haut berühren. "Nicht dass ich wüsste", antwortete Itachi ruhig und zog sein Katana. Er stellte sich Rücken an Rücken mit Saiju, "Aber ich denke mal, dass wir uns das Licht gut zunutze machen können", meinte er und harte in Erwartungshaltung aus. Wenn sie zuerst an griffen, würden sie fast sicher den Kürzeren ziehen. Reaktionen waren immer schneller als Aktionen. Saiju beobachtet die feindliche Truppe und hoffte, dass Itachi Recht behielt. Die Ninjas griffen nicht unüberlegt an, sondern beobachteten sie zu erst. "Na gut", meinte Saiju, "Dann mache ich eben den Anfang", stürmte er los, direkt auf einen der Ninjas zu und stach mit seinem nadelförmigen Schwert nach ihm. Der betroffene Anbu blieb noch ein paar Sekunden stehen, bevor er zur Seite sprang. So gab er einen der anderen die Chance Saiju zu attackieren, indem der zweite Vampir Fesseln aus seinen Ärmeln beschwor, die auf Saiju zu sausten. Die übrigen zwei fixierten Itachi. Einer von ihnen verschwand unter der Erde. Und der letzte sprang und ließ Shuriken auf Itachi niederprasseln.
 

Itachi versuchte zuerst Saiju Rückendeckung zu geben, aber er gab sein Vorhaben schnell auf. Zuerst musste er sich um seine eigene Sicherheit kümmern. Er bemerkte zum Glück, wie ein Ninja sich unter der Erde versteckte und blieb darum sehr aufmerksam, während er die Shuriken zum Teil mit seinem Katana abwehrte und zum Teil auswich. Er hüpfte weg von Saiju, in der Hoffnung den zweiten Anbu aus seinem Versteck zu locken. //Verdammt Chakrafesseln! Ich werde mich nicht verwandeln können//, versuchte Saiju sich zu befreien, aber es gelang ihm nicht. Er blieb ruhig stehen und konzentrierte sich. "Itachi was immer auch passiert, entschuldige", rief er dem Uchiha zu und senkte den Kopf. Ein Vibrieren war in der Luft zu verspüren. Saijus Kopf zuckte Ruckartig hoch und seine Augen waren vergleichbar mit der einer Schlange. Seine Muskeln nahmen zu und seine Zähne wuchsen immer weiter. Dann brüllte er und zerriss mit einem Ruck die Fesseln. Der Anbu war erstaunt, als Saiju sich befreien konnte. Aber der, der vorher Saijus Angriff ausgewichen war, unterstützte ihn sofort und hauchte einen giftigen Nebel auf den sich verwandelnden Vampir. Saiju holte tief Luft und zog den Nebel tief in seine Lunge ein. "Hast du nichts Besseres? Der Stoff ist lahm", meinte er mit einer finsteren belustigten Stimme. Dann war er auf einmal hinter ihm. Seine Bewegungen waren verdammt schnell. - So schnell, dass kurzzeitig zwei Saijus zu sehen war. "Endlich mal wieder etwas vernünftiges zu essen", sprach er spöttisch und seine Hand schnellte nach vorne. Der Körper des Ninjas fiel wie ein Baumstamm zu Boden. Doch da wo der Kopf war, war nur eine klaffende Wunde aus der Blut spritze zu sehen. Der Kopf, der noch in Saijus Hand war, war so schnell abgetrennt worden, dass dieser noch ungläubig mit den Augen hin und her zuckte. Saiju legte seinen Kopf in den Nacken und goss das warme Vampirblut, das aus den abgetrennten Hals rann, in seinem Mund. Während er trank, nahm er seinen anderen Arm und warf sein Schwert. Der zweite Anbu wurde an der Schulter getroffen und zurückgeworfen, bis er mit dem Schwert an den nächsten Baum fest gepinnt wurde. Der Anbu wollte Saiju gerade angreifen, um seinen Artgenossen zu rächen. //Was?!//, als er sah, dass Saiju Vampirblut ohne Gefahr trinken konnte, war ihm klar, dass sie die Situation unterschätzt hatten. Mit einem Ruck zog er das Schwert aus seiner Schulter heraus und landete auf seine Füße. "Dein kleines Spielzeug kannst du zurück haben!", schleuderte er die gewaltige Nadel zu seinem Gegenüber zurück. In der Zeit machte er sich zur Flucht bereit. Doch Saiju verwandelte sich in Nebel und folgte dem Ninja. Schließlich umschloss der Nebel den Anbu und Saiju tauchte aus dem nichts auf. "Du wirst mir ein paar Fragen beantworten, dann lasse ich dich vielleicht am Leben. Verstanden?", sprach er kalt und der Nebel umschloss den Körper des Anbu. "Ich will, alles über euer Schloss und eure Obersten wissen." Der Anbu versuchte ruhig zu bleiben. Aber bei Saijus Forderung lachte er laut auf. Er hatte ganz sicher nicht vor ihm irgendetwas zu verraten.
 

Der Anbu unter der Erde achtete ebenfalls sehr genau auf Itachi. Als sein Partner den Uchiha mit langen metallenen Krallen angriff, kamen seine Hände aus der Erde, die nach Itachis Fußgelenken griffen. Itachi hatte keine Zeit die Verwandlung von Saiju ganz zu beobachten, aber schon durch die Chakraveränderung von ihm war klar, was mit ihm passierte. Itachi zwang sich dazu, sich wieder voll und ganz auf den Kampf zu konzentrieren. Ihm war klar, dass er inzwischen auch seinen Begleiter als potenziellen Gegner betrachten musste, so lange dieser in so einem Zustand war. Nur knapp wich Itachi den Händen aus, die nach ihm griffen. Allerdings schaffte er dadurch keine saubere Abwehr mehr und die Metallklauen kratzten über seine Brust. Er keuchte erschrocken auf, als der Stoff zerfetzt wurde. Aber zum Glück waren die Schnitte nicht tief. Inzwischen hatte Itachi sein Sharingan aktiviert. Saiju hatte ihm immerhin erzählt, dass er mit dem Sharingan gegen die Vampire ankommen konnte. Und tatsächlich gelang sein erster psychischer Angriff problemlos.
 

Es war nur ein kurzer Augenblick in dem er in die Augen von Itachi sah. Aber es reichte aus. Dabei hatte man sie vor dem Uchiha gewarnt. Aber durch das Jutsu konnte er sich nicht rühren und war gefangen. - Dem was Itachi nun vorhatte wehrlos ausgeliefert. Aber der Vampir, der sich noch unter der Erde befand, kam nun hervor. "Katon: Hibashira no Jutsu", sprach er und vollendete eine Reihe von Fingerzeichen und schottete so ihren Kampf mit Hilfe einer Feuersäule ab. Itachi hatte so nicht lange Zeit um zu überlegen, wie er seinen Gegner unschädlich machen sollte. Darum holte er aus und trennte mit einer einzigen fließenden Bewegung den Kopf von den Schultern des Vampirs. In der gleichen Drehung wandte er sich seinem zweiten Gegner zu. Dieser war klug genug ihn nicht anzuschauen. Seine Präzision war aber trotzdem unglaublich. Der Ninja ließ ihn keine Sekunde ausruhen und attackierte ihn sofort mit Shuriken, die allesamt mit Fäden präpariert waren. Mit seinem Sharingan konnte er diese gut ausmachen, aber das Ausweichen war trotzdem eine Herausforderung. Ehe er sich versah wurde ihm der Boden unter den Füßen weggerissen. Die Drähte schnitten in Itachis Beine und er versuchte verzweifelt, sie so schnell wie möglich durchzuschneiden. Zumindest schien das so, während er selbst sich mit einem Tauschjutsu auf einen Baum flüchtete. Der Anbu löste seine Feuersäule auf, als der Doppelgänger von Itachi verpuffte. "Du hast immer noch Zeit, dich zu ergeben. Du kannst immer noch als Haustier der Prinzessin weiterleben", sprach er ruhig zu den Uchiha. Doch sprang er und stieß Itachi von dem Baum herunter. Mit einem Jutsu erschien eine große Flasche etwas weiter vor ihm entfernt, die mit einem starken Windsog begann Itachi anzusaugen.
 

Kasumi senkte ihren Kopf. Aber sie hatte keine Zeit um noch etwas zu erwidern, als sie hörte wie Danzou das Schwert zog. Gerade so, schaffte sie es das Katana mit einer ihrer Klingen abzufangen. Mit dem anderen Dolch konnte sie so Danzou angreifen und nach ihm ausholen. Auch da nutzte sie ihre Kenntnis darüber, von wo dessen Stimme kam, als sie sich noch unterhielten. Danzou wich nicht aus sondern verpuffte nur. "Du musst deinen Schall und deine Chakrasicht kombinieren", erklang es aus vier Richtungen gleichzeitig. "Dann fangen wir mal an", die vier Danzous fingen an unermüdlich Shuriken und Kunai nach ihr zu werfen, um ihre Reaktion zu verbessern. Doch hatte sie viel Mühe damit, alles gleichzeitig zu bedenken. - Gezielt anzugreifen und dann auch noch mit den Schall sicherzustellen, dass sie keinen Doppelgänger erwischte. Da waren ihre Bewegungen noch sehr eingeschränkt und um einiges langsamer als normal. Recht unüberlegt schlug sie um sich, um die Waffen von sich fern zu halten. Sie spürte, wie ein bis zwei Shuriken sie trafen. - Eines grub sich tief in ihre Schulter, aber sie erlaubte sich keinen Ton von sich zu geben. Doch als sie einmal den Schall eingesetzt hatte, konnte sie etwas besser die Flugbahnen abschätzen und sprang gezielter hin und her. Dabei kam sie an einen der Danzous vorbei. //Das ist er nicht//, griff sie ihn nicht an. "Ich hab dich!", rief sie triumphierend und sprang auf den Danzou zu, den sie sich ausgesucht hatte. Mit einer leichten Drehung zur Seite wich sie einer erneuten Salve von Waffen aus und schlug nach ihren Meister. Danzou ging einen Schritt nach hinten und zog ein Kunai, als Kasumi vor ihm war und hielt es ihr vor das Gesicht. "Sehr gut Prinzessin. Aber ihr könnt den Schall auch so einsetzen, dass ihr die Waffen des Gegners erkennt." Er senkte das Kunai und lies die Doppelgänger verschwinden. "Als nächstes werden wir noch Jutsus mit einsetzen. Chakraspürsinn, Schallsicht und Chakra schmieden zusammen ist eine komplizierte Angelegenheit", säuselte er und wollte Kasumi damit verunsichern.
 

Sie hielt sofort still, als der Kunai nur Millimeter vor ihrem Gesicht war. So langsam bekam sie den Dreh raus. "Okay, das schaffe ich auch noch", lächelte sie. Sie war zwar Medic-Nin gewesen, aber ein paar Kampfjutsus hatte sie dennoch drauf. Sie sprang ein Stück zurück, musste auf die Waffen aufpassen, die überall herum lagen, aber sie wollte auch mal als erstes angreifen. Außerdem konnte sie so die Klingen ausprobieren. Schnell konzentrierte sie Chakra und ließ es in die Dolche fließen. Mit gezielten Bewegungen in Danzous Richtung erzeugte sie eine Welle von scharfen sichelförmigen Winden, mit denen sie ihn angriff. Danzou sprang in die Luft und schoss ein paar Luftkugeln auf die Sicheln, um sie zu neutralisieren. Dann formte er Fingerzeichen und schoss einen Feuerball auf Kasumi zu. Sie hörte, wie die Winde aufeinander stießen. Und es wurde auch schnell sehr heiß. //Verdammt!//, setzte sie sich in Bewegung und rannte erst einmal vor der Feuerkugel weg. Letztlich schmiss sie sich auf den Boden und das Feuer ging knapp über ihr hinweg, sengte ihr ein paar Haare an und zerbarst an der Wand.
 

Itachi wehrte sich heftig gegen den Windsog. Doch er bemerkte schnell, dass er nur eine Chance hatte, wenn er den Verursacher dieses Jutsus verletzen konnte. Sein Sharingan war absolut nutzlos, da der Vampir es immer noch vermied ihn anzuschauen. Feuer konnte er nicht einsetzten, bei dem Sog wäre das zu gefährlich gewesen. Außerdem spürte er, wie der Wind nicht nur seinen Körper zur Flasche zerrte, sondern wie sein Chakra Stück für Stück in den Behälter gezogen wurde. Als die präparierten Shuriken ihn erneut umschlangen und ihn zu Boden rissen, konnte er sich nur noch mit den Händen in den Boden krallen. Er hatte den Behälter schon fast erreicht.

Neue Hoffnung

Saiju bemerkte, wie Itachis Chakra schwand. "Verdammt! Er hat Probleme. Pech für dich Vampir", mit einem Ruck zog sich der Nebel zusammen und der Anbu wurde zerquetscht. Nachdem der Nebel das Blut aufgenommen hatte, schwebte er schnell zu den anderen Ninja und verfestigte sich. Er nahm sein nadelähnliches Schwert und rammte es dem Vampir von hinten durch den Bauch, sodass er die Kunst lösen musste, aber nicht starb. Saiju zog das Schwert heraus und trennte den Vampir mit einem Hieb beide Beine ab. "Ich weiß, dass sich deine Körperteile regenerieren. Aber wenn du unsere Fragen nicht beantwortest, werde ich dich fressen", leckte Saiju sich über die Lippen. "Argh, was?", brachte der Vampir stockend hervor, als er plötzlich den stechenden Schmerz verspürte. Und ohne, dass er sich versah, lag er auch schon auf den Boden. "Du Dreckskerl!", schimpfte er. Itachi keuchte erschöpft und begann zu husten. Aber sobald der Sog nachließ, rappelte er sich auf und näherte sich den beiden Vampiren. "Danke...", quetschte er zwischen angestrengten Atemstößen hervor. Dann konzentrierte er sich auf den in die Enge getriebenen Vampir. "Soll ich ihn gefügig machen?", bot Itachi an, obwohl er ziemlich fertig war. Er zweifelte nicht daran, dass sein Sharingan auch hier hilfreich sein konnte. "Ich bitte darum", sprach Saiju zu ihm und schaute zu dem Anbu. "Du hättest von selbst antworten sollen, Vampir, das wäre besser für dich gewesen", nahm Saiju etwas Abstand und beobachtete die Prozedur neugierig. "Das werdet ihr büßen. Bis jetzt sollten wir euch nur gefangen nehmen. Das nächste Mal seid ihr tot. Erst recht du, Uchiha!", wollte der Anbu sich nicht einschüchtern lassen. Doch mehr als drohen, konnte er in der Situation auch nicht. Nur versuchen seinen Blick weiter von Itachi abgewandt zu halten. Doch der Uchiha schritt ruhig auf den Vampir zu. Er beugte sich herunter und griff nach seinem Kinn, zwang ihn so ihn anzuschauen. Auch wenn es nur Sekundenbruchteile waren, reichte es für Itachi in den Geist seines Gegners einzudringen. Sofort standen sie sich in einem leeren und schwarzen Raum gegenüber. Der Vampir war an einen Pfahl gefesselt, zu seinen Füssen loderten blutrote Flammen. "Sprich jetzt und ich verschone dich", bot Itachi ihm an. Saiju beobachtete das Geschehen und war etwas über das Sharingan verwundert, welche Fähigkeiten es hatten.
 

Der Vampir hatte Itachi nichts entgegenzusetzen. "Die Macht des Sharingan ist beeindruckend. Doch solange ich schweige, kommt ihr an Niemanden heran. Je mehr ich euch aufhalte, je weiter wird Oberst Danzou die Prinzessin vereinnahmen. Und dann werdet ihr keine Chance mehr haben", sprach er ruhig und grinste Itachi frech an. Die Umgebung flackerte kurz auf. - Für einen Moment drohte das Jutsu Itachi zu entgleiten. Er war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass der Vampir ihn derart präzise an seinem momentanen Schwachpunkt erwischte. Aber er hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. Ohne ein weiteres Wort ließ er die Flammen aufsteigen, ließ sie an dem Körper des Vampirs empor kriechen. - Die Kleider waren binnen kürzester Zeit verbrannt. Die Metallketten, die er trug, begannen zu Glühen und brannten sich in dessen Haut. Itachi ließ sich Zeit. Ausdruckslos beobachtete er sein Opfer. Selbst ein Vampir würde Stunden der Qualen nicht durchstehen ohne Schaden und in ihrer Dimension verging dabei immerhin kaum Zeit. Die Schreie des Vampirs zerschnitten die Stille. Saiju lächelte, als der Vampir anfing zu schreien. "Er wird bald aufgeben", sprach er ruhig zu sich selbst.
 

Danzou ging zu Kasumi und half ihr auf. "Alles okay, Kasumi? Wenn du willst machen wir eine Pause. Ich weiß, es ist noch kompliziert alles zu verbinden, aber du bist sehr gut. Das wird noch", sprach er lächelnd zu ihr. Sie nickte. "Es geht schon, Meister Danzou", ihre Schulter, in der sich eines der Shuriken gebohrt hatte, zwickte unangenehm und auch einige der anderen Schnitte schmerzten höllisch. Aber sie wollte jetzt nicht aufgeben. "Ich war nur etwas langsam...", sprach sie die Wahrheit, hätte sie schneller Chakra konzentrieren können, dann hätte sie eventuell auch mit einer Windböe das Feuer ablenken können. "Und eine Pause verschwendet doch nur Zeit, die wir nicht haben", fügte sie schnell hinzu. "Gute Antwort, Prinzessin. Hättet ihr eine Pause gemacht, hätte ich euch ausgepeitscht", lächelte Danzou weiterhin ruhig. Dann plötzlich aus dem nichts, warf er wieder Kunai auf sie. "Weiter geht es, Prinzessin!", forderte er laut.
 

Diesmal bemerkte sie schnell die Kunai und duckte sich unter ihnen weg. Mit einer kleinen Rolle ging sie auf Abstand. Aber immer so, dass sie es schaffte, mit dem Schall und Chakraspürsinn Danzous Standpunkt zu lokalisieren. Sie nahm ihre Dolche beide in eine Hand und hob einen der Kunai auf. //Fuuton: Ken Toppu no Jutsu//, warf sie den Kunai, der sich im Flug mit Luft umhüllte, auf ihren Meister zu. Sie selbst blieb noch etwas hocken und sprang dann hinterher, um mit ihren Dolchen anzugreifen. Danzou wich den Kunai wie geplant aus. //Verdammt! Ich werde ihren Dolchen nicht ausweichen können.// Danzou ging einen Schritt nach vorne damit die Dolche wenigstens keine lebenswichtige Organe trafen. "Argh…", stieß er kurz hervor und biss die Zähne zusammen, es war doch schmerzhafter als er dachte, als ihn die Dolche in die Seite trafen. Dann griff er Kasumi an den Arm und verdrehte ihn. Da sie nun ausgehebelt war, stieß er seine Faust in ihre Kehle und beförderte sie auf den Boden. Er spürte, wie die metallenen Klingen aus seinen Körper glitten und hielt sich die blutende Wunde. "Sehr gut. Ich denke, ihr seid soweit, Prinzessin", nickte er anerkennend.
 

Sie spürte, wie ihr Dolch in Danzous Fleisch drang. Aber sie kam nicht so schnell von ihm weg. Bei dem Schlag blieb ihr augenblicklich die Luft weg, sodass ihr kurz schwummrig wurde. Und dann lag sie auch schon auf den Boden und musste wild husten. "Meister Danzou, aber ich...", quetschte sie unter den Husten ungläubig hervor. Sie hatte ihn zwar getroffen, aber er hatte sie ebenfalls voll erwischt. "Ruhig Kasumi, erhole dich erstmal", sagte er ruhig zu ihr und half ihr auf, dabei konnte er es nicht unterlassen sanft über ihren Körper zu streichen. "Du hast mich getroffen und das reicht schon. Andere sind nicht so gut. Mit den meisten Gegner dürftest du spielend fertig werden. Aber wenn du noch Fragen hast oder irgendetwas trainieren willst, sag mir einfach Bescheid." Ihr war immer noch etwas schwummrig zu mute von den Luftmangel, so hielt sie sich erst einmal an Danzou fest und lehnte sich an ihn, spürten seinen, für sein Alter, gut gebauten Körper unter ihren Händen. "Vielen Danke, Meister", bedankt sie sich, "Ich werde darauf zurück kommen, wenn etwas ist", meinte sie mit noch heiserer Stimme. "Soll ich ihre Wunde heilen?", fragte sie dann zuvorkommend. "Ja, gerne dann kannst du in dein Zimmer und dich etwas ausruhen. Ich werde zu deinem Vater gehen. Ich muss mit ihm sprechen", streichelte er ihr durch die langen schwarzen Haare und beobachtete sie gierig dabei, wie sie grünes Chakra aus ihren Handflächen fließen ließ. Als die Wunden geheilt waren, löste er sich aber schnell von der Prinzessin und ging einfach weg. "Ich werde sie schon irgendwie finden, wenn ich sie brauche", rief Kasumi ihm nach, als seine Schritte sich entfernten.
 

Die Qualen waren wirklich stark. Immer als er dachte, es sei vorbei, begann Itachi von neuen. Der Vampir zitterte am ganzen Körper. Er fühlte sich so, als sei er schon einige Stunden gefangen. Doch als der Uchiha wieder zu reden begann, begriff er erst den Ernst seiner Lage. //Nur ein paar Sekunden?//, fragte er ungläubig in seinen Gedanken. Und kurz danach schrie er erneut auf. "Ich rede...", brachte er letztlich stockend hervor. Itachi löste das Jutsu, kurz nachdem der Vampir sich ergeben hatte. Eine einzelne blutige Träne tropfte aus seinem Auge und das Mangekyou-Sharingan erlosch sofort. Er ging zu dem am Boden liegenden Ninja und krallte seine Hand in dessen Haare. Mit einem Ruck zog er ihn auf und drehte sein Gesicht zu Saiju. "Er wird sprechen. Frag ihn was wir wissen müssen", sprach er monoton zu seinen Begleiter. "Sehr gut, Itachi", sagte Saiju zu ihm und wandte sich dem Vampir zu, "Sag uns alles, was du weißt und wage es nicht zu lügen. Gibt es Geheimgänge hinein? Wie sind die Wachen postiert? Gibt es Fallen? Alles was wichtig ist." Der Vampir keuchte schwer. Er war durch den Blutverlust und Itachis Jutsu schon sehr am Ende. "Die meisten Geheimgänge würden gesperrt", antwortete er ruhig, "Doch es gibt einen am Nordtor bei einer Statur unserer einstigen Königin Cassandra. Um dort rein zu gelangen müsst ihr zweimal den Stab in ihrer Hand nach recht drehen, aber die stärke dazu hat nur ein Vampir. Und jede volle Stunde laufen die Wachen dort hindurch", sackte er leicht zusammen. Er konnte sich nach der Prozedur kaum noch bei Bewusstsein halten, "Aber am besten ihr sucht Königin Cassandra auf. Es wissen nicht viele, aber sie lebt. Womöglich wird sie die Menschen anführen." Itachi war zufrieden mit den Antworten. Jetzt konnten sie nur noch hoffen, dass sie auch nicht reingelegt wurden von dem Vampir. Aber in dem Zustand war ihm das kaum zuzutrauen. Saiju lächelte fast friedvoll. "Das was ich von Danzou und Kasumis Erinnerungen weiß, stimmt also. Auch wenn er vieles versiegeln konnte", ging er zu den Vampir, "Ich werde dich erlösen", mit einem Ruck riss er die Kehle des Vampirs mit seinen Zähnen auf und trank sein Blut. Der Anbu sah nur kurz auf und schloss seine Augen. Er hatte schon, als er Antwortete, mit seinem Leben abgeschlossen. Er gab keinen Ton von sich, sondern lächelte nur unter seiner Maske, als Saiju ihm das Leben aushauchte. Itachi jedoch wandte den Blick ab, als er Saijus Absicht bemerkte. Aber das widerliche Geräusch hörte er natürlich trotzdem.
 

Kasumi ging ebenfalls auf ihr Zimmer. Durch das Training fand sie den Weg dorthin schon viel besser. Sie versorgte ihre eigenen Wunden, die aus ein paar Schnitten von den Shuriken und Kunai herrührten. Ruhig desinfizierte sie die Schnitte. Sie würden eh heilen, wenn sie etwas Blut zu sich nahm. Als sie zufrieden war, nahm sie ihre Dolche und wischte mit einen Tuch über sie, wickelte sie dort drinnen ein und legte sie auf ihren Nachtschrank. Sie stand auf und verließ ihr Zimmer wieder. "Kasumi-san?", fragte eine Stimme direkt neben ihr. "Lill, was gibt es?", konnte sie das Chakra und die Stimme gut zuordnen. "Tue nicht so! Du hinterhältiges Miststück! Du weißt genau, was ich für ihn empfinde und doch schleimst du dich bei ihm ein", wetterte sie Kasumi an. "Aber er ist doch nur mein Meister...", erwiderte die Prinzessin. Doch fing sie sich auf einmal eine kräftige Ohrfeige ein und hörte wie Lill sich wutschnaubend von ihr entfernte. Sie selbst setzte ihren Weg fort bis in die Küche. Seufzend setzte sie sich an den Küchentisch. Vorher hatte sie sich noch eine der Blutkonserven aus dem Kühlschrank genommen. Nachdenklich begann sie an dieser zu saugen. Ihre Wange brannte noch von der Ohrfeige. Normal verstand sie sich mit Lill, auch wenn sie sich nicht allzu gut kannten. Aber erst mal mussten ihre Wunden heilen, dann konnte sie vielleicht darüber mit ihrem Meister reden. So trank sie den Beutel ruhig aus und warf ihn danach in den Müll. Als sie sich den Mund gewaschen und noch etwas ausgespült hatte am Waschbecken, ging sie ruhig wieder hinaus. Doch als sie um die nächste Ecke bog, blieb sie stehen. Dort unterhielt sich ihr Meister Danzou lauthals mit einen der Wachen. Sie wollte nicht lauschen, aber als dass mit den vier toten Vampiren erwähnt wurde, konnte sie einfach nicht gehen. "Verdammt dieser Saiju ist stärker, als ich dachte und Itachi ist auch sehr gefährlich. Sie könnten meinen Plan in Gefahr bringen", wetterte Danzou mit lauter Stimme, "Wahrscheinlich muss ich ihn freilassen... Auch wenn es gefährlich ist", lag ein gefährliches Funkeln in seinem Auge.
 

Nachdem Saiju satt war, drehte er sich zu Itachi um und wischte sich das Blut ab. "Wir sollten los in das Dorf und Cassandra suchen. Hätte nicht gedacht, dass sie noch lebt." Erst als Saiju wieder zu Itachi sprach, drehte er sich zurück zu dem Vampir. Itachi nickte. "Wie du willst. Aber zuerst musst du dich waschen gehen, sonst werden wir gleich wieder rausgejagt." Zum Glück war vor dem Dorf noch ein kleiner See. Angekommen am See zog Saiju sich langsam aus und bemerkte, wie Itachi ihn beobachtete. "Gefällt dir, was du siehst?", fragte er ganz nebenbei und ging in das Wasser, "Du müsstest auch mal baden. Du riechst wie ein Haustier", wählte Saiju diese Worte mit Absicht, um Itachis Stolz zu wecken. Langsam und genüsslich strich Saiju sich über seinen Körper, das kühle erfrischende und glasklare Wasser war sehr angenehm auf der Haut. Langsam rann das Blut über seinen Körper und umspielte seinen Bauchnabel, bevor es das Wasser färbte. Itachi fühlte sich ein bisschen ertappt bei Saijus Worten. Denn sein Blick hing wie gebannt an den hübschen Vampir. Er verzog den Mund zu einem leichten Lächeln. "Soso, wie ein Haustier?", fragte er und trat nun auch an das Flussufer. Auch er begann sich auszuziehen und trat schließlich zu Saiju in das Wasser. Der See war sehr kühl, aber gerade noch so, dass man baden gehen konnte. Als er bei Saiju ankam, trat er hinter ihn und schöpfte mit den Händen das klare Wasser. Vorsichtig übergoss er die Schultern und den Rücken von Saiju damit. Selbst bis hier hin war das Blut gespritzt. "Ich danke dir für das Rücken waschen, aber denke nicht mal daran etwas anderes zu machen", sagte er mit einem fiesen Grinsen, da er wusste, dass Itachi ihn begehrte. Es war ihm eine genugtun, ihn wenigstens ein bisschen zu ärgern. Dann schubste er ihn einfach, sodass Itachi in das Wasser fiel und lachte. Doch Momente darauf faste er sich schmerzverzerrt an den Kopf. "Argh... diese dämlichen Gefühle!", keuchte er wütend.
 

Itachi lachte erneut leise, während er mit den Händen vorsichtig die schon leicht angetrockneten Blutspuren wegwischte. "Du bist wirklich gemein!", kommentierte er. Dann landete er im Wasser. Prustend erhob er sich wieder aus dem Wasser und wischte sich über die Augen. Als er Saijus Gesichtsausdruck sah, ging er sofort besorgt näher zu ihm heran. "Was ist los? Kann ich dir helfen?", fragte er zuvorkommend. "Nein, es sei denn du weißt, wie es ist, sich eine Ewigkeit durch die Hölle zu schlagen, alle seine Gefühle zu verlieren, sich daran zu gewöhnen und sie dann schmerzhaft wieder zubekommen", antwortete Saiju sarkastisch, "Es ist nicht angenehm", wusch er sich zu ende und zog sich schnell wieder an. "Ich habe etwas Proviant vom Hof mitgenommen. Ich schlage vor wir stärken uns und suchen Kasumis Mut-", rutschte es ihm heraus. Itachi stutzte sofort bei Saijus Worten. "Kasumis Mutter? Warum hast du das nicht gleich gesagt?", fragte er etwas aufgebracht. "Ja, ihre Mutter. Aber eigentlich sollte sie tot sein... Laut Danzous und Kasumis Erinnerungen. Sie wird uns helfen gegen die Vampire", antwortete Saiju und bereitete in Ruhe eine Feuerstelle vor.
 

Itachi beeilte sich Saiju zu helfen. "Was ist denn vorgefallen zwischen der Mutter von Kasumi und den anderen Vampiren?", wollte er wissen. "Sie ist schließlich ein Mensch und fand die Idee mit den Haustieren nicht gerade schön. Sie war zu nett für die Vampire. Mich wundert es eh, dass sie da überlebt hat. Naja, später wollten die Vampire sie umbringen und so wie es aussieht, hat sie ihren Tod vorgetäuscht und konnte so flüchten", antwortete ihm Saiju wieder und Itachi hörte aufmerksam zu. "Aber... Saiju, das ist es doch! Wenn Kasumi das erfährt, wird sie nichts mehr mit Danzou und den anderen zu tun haben wollen", ein Hoffnungsschimmer keimte in ihm auf. Vielleicht war sein alberner Wunsch, der Prinzessin nahe zu sein, doch nicht so unerfüllbar, wie es bisher schien. "Hoffen wir es", sprach Saiju, "Nur leider wissen wir nicht, welchen Einfluss Danzou auf sie hat", gab er zu bedenken.
 

So langsam wollte Kasumi doch weg, bevor ihr Meister sie entdeckte. Denn es ging sie ganz bestimmt nichts an und unnötig Danzou verärgern, war nicht gerade das Schlauste, hatte dieser wohl so schon miese Laune. Vorsichtig ging sie ein Stück zurück. - Nur hatte sie mal wieder die Vasen nicht beachtet, sodass ein lautes Scheppern folgte. So rannte sie einfach drauf los den Gang entlang. - Einfach nur weg von den Ältesten. Danzou blickte kurz in die Richtung des Kraches. "Verdammte Ratten! Haben schon wieder etwas kaputt gemacht!", wendete er sich wieder dem Boten zu, "Findet sie und tötet sie ohne Gnade!", befahl er laut mit einer ausladenden Handbewegung.
 

Als sie weit genug entfernt war von Danzou und dem Boten, blieb sie stehen. Zum Glück verfolgte keiner der Beiden sie. Aber sie musste da lang, wenn sie in ihr Zimmer wollte. Leise seufzte sie. //Dann geh ich unten durch die Kerker und dann wieder nach oben. - So komme ich auch in mein Zimmer zurück//, überlegte sie sich. Der Weg war zwar etwas kompliziert in ihrem jetzigen Zustand, aber ein Versuch war es wert. Auch wenn die Kerker ein verbotener Bereich waren. Aber sie lief noch ein Stück weite bis zu einer recht morsche Treppe, die weit runter führte. Die Treppe knarrte ganz schön. Was sie erst zusammenzucken ließ. Aber trotzdem ging sie schnell weiter hinab. Da die Tür zu den Kerkern, sowie viele Türen und Dinge im Schloss, so schwer waren, dass nur Vampire sie öffnen konnten, waren auch keine Wachen da. Der Kerker war sehr muffig. Was hier unten alles Mal eingesperrt war, wusste nur der Rat. Sie öffnete die Tür einen Spalt breit und schlüpfte hinein.

Auf welcher Seite stehst du?

Pferde galoppierten über den Weg und Räder knarrten. Bis die Tiere scheuten und die Kutsche anhalten musste. Eine verschleierte Frau öffnete die Tür. "Was ist los?", fragte sie erst, schaute dann zu zwei jungen Männern, die gerade vorher erst die Straße betreten hatten. "Ihr da! Haltet sofort an!", rief sie ihnen zu. Im ersten Moment dachte Itachi daran, dass es vielleicht das Beste sei einfach weg zu rennen. Er verwarf diesen Gedanken jedoch schnell. Eine Flucht würde sie nur noch verdächtiger machen. Darum drehte er sich zu der Kutsche um und hoffte, dass auch Saiju es ihm gleichtun würde. "Sie wünschen?", lächelte er leicht und neigte den Kopf. //Hmm… Irgendwie kommt sie mir bekannt vor//, dachte sich Saiju und verbeugte sich. "Können wir Ihnen behilflich sein?", fragte er ruhig und lies sich nicht anmerken, dass er sofort auf sie stürmen und sie töten würde, wenn es sein musste. Er war immer auf alles gefasst. "Ihr habt meine Pferde aufgeschreckt", antwortete sie Saiju und strich sich ihren lila Schleier vom Gesicht weg, sodass sie Saiju und Itachi mit ihren grünen Augen fixierte. "Und meine Tiere lassen sich sehr selten aus den Konzept bringen, außer...", betonte sie scharf, "Ich habe es hier mit Vampire zu tun", funkelte Verachtung in ihren Augen auf und sie ging ohne Furcht auf die beiden Männer zu. "Also, wer von euch beiden ist es?", ähnelten sie beide nicht gerade einen typischen Vampir. Sie blieb neben den Pferden stehen und streichelte eines beruhigend durch die lange Mähne. Itachi setzte ein charmantes Lächeln auf. "Verzeiht meine Offenheit, aber dieser Vorwurf scheint mir doch etwas weit hergeholt", seine Stimme klang ganz ruhig, sogar ein bisschen belustigt, aber in seinem Kopf arbeitete es fieberhaft. Die Frau sah nicht so aus wie jemand, der sich gerne etwas vormachen ließ. Aber sie war zweifellos eine äußerst wichtige Person, wie sich an ihrem Auftreten unschwer erkennen ließ. Ihr Tod würde bestimmt für viel Aufsehen sorgen. Er vermied es zu Saiju rüber zu schauen. //Hoffentlich, macht der Kerl nichts Unüberlegtes//, dachte er hoffnungsvoll. - Doch wurde seine Hoffnung kurz darauf von Saijus Worten zerschlagen.
 

Es stank widerlich da unten und bis auf tropfen von Wasser war nichts zu hören. Doch gab es einen wichtigen Grund warum die Kerker verboten waren, denn die vielen einzelnen Gänge glichen einem Labyrinth. Sonst wurde hier unten schon lange nichts und niemand mehr eingesperrt. Vorsichtig ging sie Schritt für Schritt voran. Kasumi konzentrierte sich sehr auf ihre Schallsicht, schließlich war die Orientierung mit den vielen Gittern hier unten komplizierter. "Grrrr... hast du dich verlaufen?", knurrte plötzlich eine Stimme neben ihr. Womöglich waren die Zellen doch nicht so leer, wie gedacht. Sofort ging sie auf Abstand. "Nein!", meinte sie nur und versuchte verzweifelt dabei ruhig zu klingen, was ihr nicht so gelang. //Geh einfach weiter!//, ermahnte sie sich selbst. Kasumis Herz klopfte. Schon vom Knurren und vom Geruch her, wusste sie, was sie da vor sich hatte. - Einen Werwolf. "Was willst du von mir?", herrschte sie ihn an. Ihre Panik konnte sie aber trotzdem nicht verbergen, was ihrem Gegenüber ein knurrendes Lachen abverlangte. Kasumi wusste, wenn er hier eingesperrt war, dann nicht ohne Grund. In früheren Zeiten wurden Werwölfe oft zur Vampirjagt genutzt.
 

"Ich wurde von deiner Mutter hier her geschickt", von ihrer Art des Auftretens, erahnte er, dass sie, das Mädchen war, was er hier treffen sollte, "Sie will, dass ich dich in Sicherheit bringe", streckte er seine große Pranke durch die Gitterstäbe und berührte ihr kaltes Gesicht. Kasumi hielt ganz still, wohl auch, weil er ihre Mutter erwähnte. "Lebt sie?", fragte sie sehr ruhig. "Als ich sie das letzte Mal begegnet bin, ja. Sie wird die Rebellen anführen", strich er ihr durch das weiche Haar. //Dann werden Saiju und Itachi sie aufsuchen//, bestimmend schob sie seine Pfote beiseite. "Fass mich nicht an! Wenn ich dich frei lasse, kannst du ihr eine Nachricht übermitteln?", sah sie ihn ernst an, auch wenn alles um sie herum dunkel war. "Wenn das dein Wunsch ist", gab er ihr sein Wort. "Dann sag ihr und meinen Freunden, dass ich kämpfen werde. Wenn sie die Vampire töten wollen, müssen sie wohl oder übel auch mich töten", öffnete sie mit einen Handgriff seine Zelle. "Es wird Lady Cassandra nicht gefallen, aber ich werde es ihr übermitteln", zog er Kasumi plötzlich in seine mächtigen Arme, "Und du hast hier für etwas gut bei mir. Übrigens nennt man mich, Grifon, den grauen Wolf", sein Fell war weicher als gedacht und es kitzelte sie im Gesicht. Als er sich löste, musste sie dadurch niesen und mit einer lächelnden Kasumi hinter sich und einen, "Gesundheit", ließ er sie und sein Gefängnis zurück, auf den Weg die Nachricht sicher zu überbringen.
 

"Das wäre dann wohl ich", sagte Saiju zu ihr, "Aber keine Angst, ich sehe Menschen nicht als meine Nahrung. Ich bevorzuge einen anderen Geschmack", sprach er lächelnd und legte den Kopf leicht schief. "Ich scheine euch zu kennen", fing er an, "Ihr seid nicht zufällig die Mutter einer Halbvampirin?", fragte er sie direkt heraus. "Oh...", machte sie leise und sah Saiju angewidert an. "Ich hätte eher auf ihn getippt und nicht auf ein so ungehobelten Raufbold. Aber...", musterte sie nun Itachi kurz, "Wenn er schon auf so eine dreiste Art versucht mich zu verspotten", drehte sie sich von den beiden weg, "Und was geht ihnen meine Familie an. Und ja das ist meine Tochter. Aber sie ist genau da wo sie hingehört", meinte sie kalt. Itachi verfolgte den Wortwechsel angespannt. Er verstand nicht ganz worauf die Frau hinaus wollte. "Was meinen sie damit, wo sie hingehört?", fragte er deshalb schnell nach. Kaum hatte er es ausgesprochen, verfluchte er seine Neugier. Es war bestimmt nicht ratsam, sie noch weiter zu verärgern. Cassandra drehte sich ruckartig zu ihnen um und mit einem Sprung hatte Itachi einen Dolch an der Kehle. "Ich erkläre es dir...", sprach sie gefährlich leise, "Hätte ich Kasumi mitgenommen, hätte man mich gejagt. Außerdem wäre sie längst tot. Ein Vampirbaby braucht sehr viel Nahrung und ein Halbling erst recht. Ich hätte ihr nie die Menge Blut geben können, die sie gebraucht hätte. Dort unter den Vampiren hat sie alles was sie braucht, um zu überleben", nahm sie dann den Dolch wieder von Itachi fort. Er war erstaunt über ihre Schnelligkeit. Auch wenn er selbst sich nicht als langsam bezeichnen würde, er hatte ihr in keinster Weise etwas entgegenzusetzen. Deshalb verharrte er sofort still, als er die feine Klinge an seinem Hals fühlte. Erst als sie das Messer wegnahm, wagte er es sich ein bisschen zu entspannen. Aber das Reden überließ er nun doch lieber Saiju. "Ich würde nie die Anführerin des Widerstandes, beziehungsweise die ehemalige Königin der Vampire und Mutter Kasumis verspotten, die mich nebenbei verwandelt hat", sprach Saiju ruhig und leicht sarkastisch. "Wir waren auf der Suche nach euch und müssen mit ihnen sprechen. Auch über ihre Tochter", sagte er nun freundlicher zu ihr. "Menschen verwandeln? Steht dies nicht immer noch unter Todesstrafe?", wendete sie sich Saiju zu, "Aber das erklärt, warum du keinerlei Manieren zu besitzen scheinst. Und mit mir reden könnt ihr... Doch nennt mir erst einen Grund, warum ich euch nicht erdolchen sollte?", zischte sie ihm verächtlich entgegen und spielte mit dem Dolch zwischen ihren Fingern.
 

Saiju verwandelte sich sofort in Rauch, ergriff Cassandras Hals und hielt sie hoch. "Nun ja… Ich würde sagen, da ich kein normaler Vampir bin und mich euer Dolch nicht einmal kratzen würde", ließ er sie wieder herunter, "Tut mir Leid, aber ich sage es mal so. Ich bin ein Vampirjäger und die Verwandlung in einen war nicht wirklich der Plan und da es noch nicht allzu lange her ist, bin ich noch ein bisschen aufgeregt über ihre Tochter und das Temperament eines Vampirs ist gewöhnungsbedürftig", verbeugte Saiju sich, "Tut mir Leid, dass ich euch nicht mit dem nötigen Respekt gegenübergetreten bin, Vampirkönigin. Aber wir brauchen eure Hilfe", sprach er fast demütig, da er wusste, dass kurz der Vampir in ihm vorkam und er sich dafür hasste.
 

Cassandra blieb ruhig, als Saiju sie ergriff und sah ihn nur kalt an. "Also gut... Steigt ein!", befahl sie den beiden und deutete auf ihre Kutsche. "Aber Lady Cassandra...", wollte der Kutscher protestieren, doch sie befahl ihn mit einer Handbewegung zu schweigen. "Wenn wir im Hauptquartier der Rebellen sind, können wir die Einzelheiten bereden. Hier wäre es zu gefährlich, der Wald hat nämlich gute Ohren. Lasst uns gehen", drehte sie sich um und ging als erste zur Kutsche. Itachi schaute kurz zu Saiju herüber und stieg dann auch ein. Die Sitze waren leicht gepolstert und auch sonst sah das ganze Gefährt sehr elegant aus, aber nicht zu auffällig. Er setzte sich auf die Bank gegenüber der Königin, allerdings nicht direkt vor sie. "Danke", meinte er und kurz erwiderte er ihren Blick, nur um ihn sofort wieder abzuwenden. Ihre Ausstrahlung war wirklich beeindruckend. Etwas steif drehte er den Kopf und blickte aus dem Fenster. Sie fuhren einige Zeit. Saiju beobachtete das Umfeld. "Cassandra irgendetwas nähert sich uns", sprach er ruhig und wand seinen Blick nicht vom nahe gelegenen Wald ab. "Es stinkt nach Blut, nassem Hund... und eurer Tochter", informierte er sie.
 

Kasumi blieb noch eine Weile stehen, auch als der Wolf schon verschwunden war. Erst nach einiger Zeit bewegte sie sich Richtung Ausgang. Als sie die Tür durchschritten hatte, atmete sie tief durch, denn der Kerker war doch sehr stickig. Jedoch achtete sie nicht drauf, wo sie hin lief und rempelte jemanden an. //Dieses Chakra... Der Geruch...//, sie wich sofort zurück und verbeugte sich. "Entschuldigen Sie, Meister Danzou!", meinte sie schnell.
 

Cassandra, die die ganze Zeit über schwieg und Notizen auf eine Schriftrolle schrieb, blickte Saiju an. "Das muss endlich Grif sein. Kutscher halten sie an! Auf ihn warte ich schon ewig. Er wird Neuigkeiten mitbringen", meinte sie sofort auf den Hinweis von Saiju hin. Mit einem starken Ruck hielt die Kutsche an. Cassandra war die Erste, die ausstieg und sah den grauen Werwolf von weiten auf sie zu kommen. Grifon stoppte mit einer Staubwolke knapp vor der Königin. "Griuff...", bellte er leise und verneigte sich vor ihr. "Ich habe Nachricht von ihrer Tochter. Und verzeihen sie, dass ich erst so spät zurück bin, aber ich habe diesen Danzou unterschätzt", meinte er ergeben. Cassandra tätschelte ihm zur Begrüßung friedlich den Kopf. "Dann sag, geht es ihr gut?", fragte sie mit lieblicher Stimme. "Ja, doch haben sie ihr in einer Bestrafungszeremonie, das Augenlicht genommen und auch meine Nachricht für sie ist nicht allzu erfreulich und richtet sich auch an die anderen beiden und zwar lautet sie, Wenn wir die Vampire zerstören wollen, wird sie kämpfen und wie müssten wohl oder übel auch sie töten!", vermittelte er ihnen ernst die Nachricht. Erschrocken sah Itachi den Boten an. //Sie umbringen? Aber das kann doch nicht ihr ernst sein? Warum würde sie so etwas wollen? Warum sollte sie bei ihrer Familie bleiben, die ihr das Augenlicht genommen haben, nur, weil sie jemanden retten wollte, den sie liebt?// Der Uchiha konnte die Vampirin nicht verstehen. Sofort wandte er sich an die Königin. "Das werden sie aber nicht tun... oder?", fragte er sie etwas zu energisch. Er wollte nicht respektlos sein, aber konnte auch nicht zulassen, dass hier einfach so Kasumis Todesurteil beschlossen wurde. "Wenn wir es logisch sehen schon", sagte Saiju ruhig, der entspannt an der Kutsche lehnte und an einer Zigarette zog. Er zog den Rauch tief ein und blies ihn langsam aus, die Rauchschwaden umgaben ihn und es roch angenehm nach Kräutern. "Wenn wir wirklich jeden Vampir vernichten wollen, werde auch ich eines Tages gerichtet", sprach er mit ernstem Blick, "Aber werdet ihr es über das Herz bringen, Königin?", fragte er sie mit schräg gelegten Kopf und einem Blick, der die meisten normalen Menschen wahrscheinlich in den Wahnsinn getrieben hätte.
 

Danzou griff nach Kasumis Arm und zog sie grob zu sich. "Was hast du dort unten gesucht?", fragte er grimmig. "Nichts...", fiepte sie leise und spürte, wie der Griff von ihrem Meister fester wurde, "Wirklich… Ich hab nichts gemacht!", flehte sie. Doch er schien ihr nicht zu glauben und zog sie hysterisch und grob die Treppe hinab. "Du miese kleine Lügnerin!", brüllte er sie an, als sie vor der leeren Zelle Halt machten und schüttelte sie durch. "Es tut mir Leid! Bitte, Meister!", krallte sie sich an seinen Arm fest und versuchte ihn von den Schütteln abzubringen. "Wo wollte er hin? Sag es sofort!", zischte der alte Vampir, "Und ich werde dich nicht allzu sehr bestrafen für diese Ungehorsamkeit. Du weißt genau, dass hier niemand ohne der Erlaubnis des Königs rein darf auch wenn du die Prinzessin bist...", fügte er friedlicher hinzu und streichelte ihr über die Wange. Er genoss ihre Angst. "Zu meiner Mutter...", antwortete Kasumi aus Furcht. Dass es ein Fehler war, war ihr in diesen Moment nicht klar. //Cassandra... hm... das war klar!//, lachte Danzou gehässig auf. "Gut gemacht Kasumi. Zu wissen, dass unsere geliebte Königin noch lebt, ist sehr erfreulich", meinte er sarkastisch, "Aber leider muss ich dich dennoch bestrafen", stieß er sie in die Zelle. Kasumi plumpste auf den kalten Steinboden. "Nicht! Ich hab es Ihnen doch gesagt!", flehte sie und tastete sich über den Boden, sodass sie vor ihren Meister kniete. Doch traf sie ein Tritt direkt an das Kinn, sodass sie über den Boden rollte. Sofort spürte sie wie ihre Lippe aufplatzte und das Blut an ihr heruntertropfte. Doch konnte sie sich nicht allzu lange mit den Schmerzen aufhalten, als sie eine Peitsche durch die Luft sausen hörte und machte sich darauf gefasst diese zu spüren.
 

"Das zu hören, ist äußerst unerfreulich. Ich hätte gedacht, dass wenn Kasumi hörte, dass ich noch lebe, dass sie zu uns überlaufen würde. Aber dies macht die Sache um einiges komplizierter", begann Cassandra zu reden und sah Itachi und Saiju an, "Nur so viel, es wird eine Möglichkeit geben Kasumis Leben zu verschonen. Aber mehr dazu, wenn wir weiter fahren", meinte sie und scheuchte die anderen Beiden zurück in die Kutsche. Grifon verneigte sich noch einmal. "Ich werde voraus laufen und bescheid geben, dass sie zurückkommen", meinte er und lief schon los. Cassandra stieg nach den anderen Beiden in die Kutsche und ergriff als Erste erneut das Wort. "Wenn alles nach Plan verläuft, müssen wir Kasumi nicht töten. Aber sollte es anders kommen, werde ich es selber tun und ihr den Todesstoß geben. Für die erste Variante brauchen wir den Kristall der heiligen Siegel, der sich in dem Besitz der Vampire befindet und vom König persönlich bewacht wird und für Variante zwei, muss ich verdrängen, dass Kasumi meine Tochter ist", meinte sie kalt und blickte selbstsicher in die Runde.

Unstillbares Verlangen

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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  fahnm
2013-02-06T23:52:30+00:00 07.02.2013 00:52
Spitzen Kapi^^
Von: abgemeldet
2011-11-04T16:43:16+00:00 04.11.2011 17:43
ach wie süß!:) du schreibst richtig gut!^^
Von:  fahnm
2011-08-03T19:24:51+00:00 03.08.2011 21:24
Klasse Kapi^^
Von:  fahnm
2010-05-29T01:02:47+00:00 29.05.2010 03:02
Klasse kapi!^^
Von:  AikaTadano
2009-08-11T17:43:39+00:00 11.08.2009 19:43
Ich hab ja keinen großen Schimmer von Naruto, aber ich glaube, den braucht man auch nicht unbedingt bei deiner FF, oder?

Ich finde das erste Kapitel interessant mit der Idee, Itachi von einer Vampirin finden zu lassen. Konnte mir die Szenerie gut vorstellen und auch die Gespräche wirkten schon ziemlich gut und atmosphärisch.

Finds schön, dass du einige selbstgemalte Pics von Kasumi drin hast.

Einige RS-Fehler haben sich eingeschlichen und einmal bist du von der Vergangenheit in die Gegenwart gesprungen. Ansonsten gibts nix zu mäkeln.

Ein gelungener Einstieg in deine Geschichte!
Mach weiter so!


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