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In meinem Blut

Wie im Krieg so in der Liebe (Itachi X EC)
von
Koautoren: abgemeldet  Necroface

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Schlaflose Nacht

Itachi löste sich langsam von ihren Lippen und sah ihr tief in die Augen. //Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht?//, hätte er sich innerlich Ohrfeigen können für diese Aktion, die aber sowieso jetzt nicht mehr rückgängig zu machen war. Er wusste nicht, was ihn da nur wieder geritten hatte. Itachi drehte lieber seinen Kopf zur Seite. Er wollte nicht, dass sie in seine Augen, die mal ausnahmsweise nicht das Sharingan zeigten, seine innere Unruhe wahrnahm. "Gomenasai", wusste er selbst nicht, was er in diesem Moment jetzt tun sollte und er war fest davon überzeugt, dass eine Entschuldigung für sein nicht akzeptables Verhalten angebracht war. Er wich ein Stück zurück, kannte dieses Gefühl, wollte es aber wieder verdrängen. - Ein Gefühl der Geborgenheit, was er seit Jahren nicht mehr hatte und genau das ihm jetzt einen leichten Schauer über den Rücken jagte. //Was nun?//, war er einfach nur noch verwirrt. - Verloren in diesem lieblichen Gefühl.
 

Nach dem er sich von Kasumi gelöst hatte, starrte sie ihn mit offenen Mund an, sodass man ihre Eckzähne genau erkennen konnte. Und ihre Wangen schimmerten leicht rötlich in dem Dämmerlicht der Kerzen. Ihr Herz wurde von dieser Wärme umfasst, die so angenehm und ungewohnt war. Auch sie kannte diese Gefühle. "Es... ist schon in Ordnung", erwiderte sie verlegen. Aber warum musste sie immer an diese Menschen geraten?
 

Itachi starrte nur gedankenverloren auf einen imaginären Punkt. Er war nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn ein Wort von sich zu geben. Das Kasumi mit ihm sprach, bekam er nur am Rande mit, aber er verstand es nicht, fühlte sich doch so schuldig, etwas Unverzeihliches getan zu haben, weil ihm solche Dinge doch sonst verwehrt blieben. Sie rutschte näher zu ihm heran und packte ihn am Kinn, als sie sich wieder gefangen hatte. "Schau mich an!", befahl sie, schließlich musste er Kasumi gehorchen als ihr Haustier. Itachi spürte die kühlen Finger an seinem Kinn und wurde so dazu gebracht sich ihr zu widmen, doch die nächsten Worte ließen ihn wieder in die Realität zurückkommen. Ja, er war das Haustier einer Vampirprinzessin. "Gomen..." Doch auch wenn sie ihn bewusst dazu bringen wollte, ihr in die Augen zu schauen, konnte er es nicht, versuchte an ihr vorbeizuschauen, um nicht wieder an diese weichen Lippen denken zu müssen, die wunderschönen Augen, in denen er sich immer wieder verlieren konnte. Nein, er musste standhaft bleiben! So griff er nach ihrer Hand und erhob sich, lies sie los und setzte sich weit weg von ihr in eine Ecke, wie es sich für ein ungehorsames Haustier gehörte.
 

Kasumi blieb noch eine Weile sitzen. Dann griff Kasumi nach dem Halsband und der Leine, was beides noch neben ihr lag, stand entschlossen auf, beugte sich zu ihrem Hund, sodass sie ihm das Halsband anlegte. "Los! Komm mit!", befahl sie. Sie hatte ihn schon viel zu nahe an sich heran gelassen. Doch hatte sie schon sehr früh gelernt, dass es besser war sich vor Menschen zu verschließen. So versuchte sie Itachi wirklich nur als ihr Haustier zu sehen. Sie zerrte an der Leine, sodass das Halsband ihm die Luft abdrückte. "Steh auf! Wir gehen jetzt in die Küche. Dort werde ich dir Futter geben. Ich will doch nicht, dass mein kleines Hündchen verhungert", sprach sie ruhig. Doch Itachi saß nur da und sah betrübt auf den Boden, er fühlte sich unwohl und wollte hier weg. Das alles machte ihm zu schaffen, er wurde wie ein Hund behandelt, war dabei sich zu verlieren und noch schlimmer, er hatte seine Mission nicht erfüllt. Pain würde ihm die Hölle heiß machen und Kisame machte sich bestimmt schon Sorgen um ihn, irgendwie vermisse er diesen nervigen Fisch schon. Er schmunzelte leicht, doch schon spürte er die kalten Finger auf seinem Nacken und das kalte Leder, was ihm umgebunden wurde. //Ein Halsband//, dachte er sich, //Wie es sich für einen Hund gehörte.// Kasumi zog weiter ungeduldig an es. Er konnte den kühlen Blick regelrecht spüren mit dem er gestraft wurde, doch etwas dazu sagen, nein, das würde er nicht, das stand ihm grad nicht zu. Doch eins war klar, er musste hier weg und zwar schnell. Und das würde er irgendwie... Er folgte ihr einfach. "So ist es brav", lobte sie ihn mit einen Grinsen auf den Lippen. Sie hielt die Leine sehr kurz, sodass Itachi neben ihr laufen musste. Da er war so um mindestens zwei Köpfe größer als sie, was absolut nicht ging, darum packte sie seinen Nacken und drückte feste zu, sodass sie ihre Fingernägel in seine weiche Haut drückte, nicht zu sehr, immerhin durfte es nicht anfangen zu bluten, nur so, dass sie ihren nächsten Worten mehr Bedeutung verlieh. "Runter!", befahl sie, "Was fällt dir ein mir so respektlos zu begegnen?", zischte sie ihn an. Nebenbei grüßte sie immer wieder ihre Verwandten, die an ihnen vorüber gingen. Genervt verdrehte sie ihre Augen, als sie endlich die Küche erreichten und sie zum Glück alleine waren. Dies Mal löste sie nicht das Halsband, sondern machte ihn nur von der Leine los. "Bloß nicht weglaufen", wedelte sie mit ihren Finger vor seiner Nase herum. Dann ging sie zu einem alten Küchenschrank und seufzte. "Ich glaube, kochen kann man hier nichts", murmelte sie und schaute auch in den Kühlschrank, der voller Blutkonserven war. Angewidert nahm sie eine heraus, "Das muss wohl sein… Und das hier ist für dich", schob sie Itachi einen Teller mit alten Brei hin.
 

Itachi schaute mit ausdruckslosem Blick auf den Brei. Es war schwer zu definieren woraus er bestand. Reis schien drin zu sein. - Immerhin schon etwas Essbares. Aber alles andere konnte er beim besten Willen nicht identifizieren, und die ekelhafte schlammig grüne Farbe und die leicht klumpige Konsistenz machte das Ganze auch nicht appetitlicher. Natürlich würde er es essen, wenn es sein musste. Er wollte schließlich nicht verhungern. "Was ist denn da drin?", fragte er vorsichtig, "Herrin...", fügte er schnell noch hinzu. In seiner Situation war es besser, er würde versuchen sie zufrieden zu stellen. Allzu viel von seiner Würde war sowieso nicht mehr übrig, da kam es auf eine Anrede auch nicht mehr an. Doch zuckte sie mit den Schultern. "Weiß nicht", murmelte sie und musterte die Blutkonserve. Sie musste dafür zwar niemanden beißen, aber trotzdem tat sie sich schwer damit, dies wirklich zu trinken. "Das kriegen alle Haustiere hier", meinte sie dann noch, "Und bis jetzt hat sich noch keiner beschwert", als würden die Menschen, die hier als so eine Art Schafe fungierten, sich jemals trauen ihr Wort zu erheben. Mit einer schnellen Bewegung biss sie in den Beutel. Aber während ihre Zähne die Nahrung aufnahmen, zeigte sie keine Reaktion, sondern schaute nur Itachi an und wartete darauf, dass er aß. Dieser verzog leicht angewidert den Mund. Nicht mal besteck hatte er bekommen. Er nahm die Schale in die Hand und setzte sie zögerlich an die Lippen. Am liebsten hätte er es wieder ausgespuckt. Der Geschmack war genauso undefinierbar, leicht salzig und irgendwie bitter, auf eine ganz ekelhafte, matte Art. Schnell stellte er die Schale wieder hin und wischte sich mit der Hand den Mund ab. "Das... kann ich nicht essen", meinte er dann doch. Er war nicht eitel, aber wenn er sich bei seiner Nahrung fast übergeben musste, wurde es selbst ihm zu bunt.
 

Kasumi konnte ihn irgendwie verstehen, so wie es aussah, wollte sie selbst nicht wissen, was da alles drinnen war, geschweige denn, es essen. Mit einem leisen Ploppen zog sie sich den Blutbeutel von den Zähnen und spritzte das Blut etwas über den Tisch. "Das heißt wohl, dass wir morgen einkaufen sollten. Dann kann ich dir auch mal was kochen", musste sie sich doch schließlich liebevoll um ihr Haustier kümmern, "Aber erst abends, du weißt ja was sonst los ist. Magst du denn lieber schlafen gehen?", fragte sie fürsorglich.
 

Es war schon seltsam einem Vampir beim Essen zuzusehen. Als das Blut auf den Tisch spritzte, war er froh, dass es aus der Konserve kam und nicht aus seinem eigenen Hals. Erleichtert schaute er die Prinzessin an, als sie den Einkauf vorschlug. "Danke, das würde mir sehr helfen." Auf die Frage ob er schlafen wolle, musste er nicht lange überlegen. Sofort nickte Itachi. "Sehr gerne, wenn sie es mir erlauben." Sie lächelte leicht, um sonst hatte sie ihm doch wohl die Frage nicht gestellt, wenn sie es ihm nicht erlauben würde. "Da du recht brav warst, nehme ich dich auch in meinen Zimmer mit", meinte sie und stand auf, damit sie die Konserve in den Müll werfen könnte, sowie das verschämte Essen von Itachi. "Aber beklag dich später trotzdem nicht, dass du Hunger hast", wischte Kasumi sogar noch den Tisch ab. Denn es wäre schlecht, wenn einer ihrer Verwandten die Küche betrat und gleich das Blut roch, da manche von ihnen dadurch schon in einen Art Rauschzustand verfallen konnten. "Ich mach dir die Leine mal nicht um. Aber schön neben mir bleiben." Itachi nickte dankbar. Die Leine war wirklich irgendwie erniedrigend, für seinen Geschmack reichte das Halsband vollkommen. Er blieb natürlich brav unten, damit er nicht größer war als seine Herrin. Jedes Mal wenn sie im Flur einem Vampir begegneten, rückte er etwas näher an sie heran. Die Geste hatte schon fast etwas Schutz suchendes, was man ihm auch nicht übel nehmen konnte. Er konnte schließlich nicht abschätzen, wie die Vampire sich gegenüber Haustieren normalerweise verhielten. Und er wollte es lieber nicht darauf anlegen.
 

Kasumi war wirklich recht zufrieden mit ihm. So war der Weg bis zum Zimmer auch sehr angenehm und ohne besondere Zwischenfälle. Vor dem Zimmer stand eine junge Bedienstete, die sich gleich tief vor Kasumi verbeugte. "Eure Hoheit", begrüßte sie sie und hielt ihr eine der zwei großen Flügeltüren zum Zimmer auf, wodurch man sofort den Blick auf ein großes Himmelbett richten konnte, "Darf ich ihnen ihr Haustier abnehmen und es in eines der Tierunterkünfte bringen?", fragte sie zuvorkommend, jedoch schüttelte Kasumi den Kopf. "Nein. Ich gepflege ihn bei mir zu behalten... und jetzt geh!", befahl sie dann noch zum Schluss. Und hielt selbst die Tür auf, damit Itachi in das Zimmer gehen konnte. Ohne ein Wort zu sagen folgte er brav der stummen Aufforderung und ging in das Zimmer. Es war sehr schick und luxuriös eingerichtet, etwas düster, aber wirklich schön. Itachi war sich sicher, dass man das von den Tierunterkünften nicht behaupten konnte. Als die Türe zu und die Dienerin weg war, drehte er sich zu Kasumi um. "Und jetzt?", fragte er mit ruhiger Stimme. "Du wolltest schlafen, also such dir ein Plätzchen aus und nimm dir die Decke vom Sofa", hätte er sogar einfach auf dem Sofa schlafen können, damit hätte sie auch kein Problem gehabt. Es wäre auch gemütlicher als der Boden, aber wenn dann früh wieder jemand vom Personal das sah, hätten sie schnell Probleme bekommen. "Aber das Sofa und mein Bett sind tabu", fügte sie deswegen an. Da anders Itachi bestimmt in die Tierunterkünfte musste und das waren nur kleine Zellen, mit Stroh oder einfach nur mit alten verschlissenen Decken, wo man die Menschen verwahrlosen ließ. Viele dort waren ihren Meistern schon lange zu langweilig geworden und gerade so noch am Leben, um ihr Blut zu saugen.
 

Itachi nickte. Es war nicht das Beste, aber auf Missionen hatte er auch oft im Freien geschlafen, das hier würde nicht viel anders sein, da war er schon daran gewöhnt. Er nahm sich die Decke, sie war nicht besonders dick, aber schön warm, und legte sich neben Kasumis Bett auf den Boden. Er legte sich auf die Seite und zog eine Ecke der Decke so hoch, dass er sie gut als Kissen benutzen konnte. Er sah zu seiner Herrin auf. "Darf ich Sie etwas fragen? Wie geht es jetzt weiter? Habe ich irgendeine Chance hier wieder raus zu kommen?" Er hoffte, dass sie sich nicht beleidigt fühlte durch die Frage, aber er wollte wissen was Sache war. Kasumi selbst setzte sich auf das Bett. Und entledigte sich einfach ein paar ihrer Sachen. Zum Schluss saß sie nur noch in Unterwäsche da, so konnte man auf jedenfalls besser schlafen. "Hier ist noch nie ein Haustier frei gekommen und sie werden hier nicht alle so gut behandelt. Schließlich haben Menschen hier nichts verloren und gleichzeitig könnt ihr unseren Aufenthalt schnell verraten. Es gab nur eine Frau, die es geschafft hat vom Haustier zu einer hoch angesehenen Person zu werden. Aber ich versichere dir, dass ich auf dich aufpassen werde. Dir wird hier nichts geschehen, solange du meine Worte befolgst", erklärte und versicherte Kasumi ihm.
 

Itachi hing mit den Augen wie gebannt an der hübschen Frau. Ihre Schönheit verzauberte ihn regelrecht, als sie einfach begann sich ohne Scham vor ihn aus zu ziehen. Er nickte leicht, auch wenn ihm das gar nicht gefiel. Er hatte nicht vor den Rest seines Lebens hier zu verbringen. Alleine war es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich für ihn heil raus zu kommen, aber vielleicht konnte er mit den anderen Haustieren einen Aufstand anzetteln. Obwohl, ob dazu eine Change bestand sah er erst, wenn er sie kennen lernen würde, und was Kasumi ihm bisher erzählt hatte, lies nicht darauf schlissen, dass die allzu rebellisch eingestellt waren. "Verlieren Sie auch irgendwann mal das Interesse an mir?", fragte Itachi stattdessen, "Ich kann weder irgendwelche tollen Kunststücke noch sonst irgendetwas, was Ihnen gefallen könnte." Sie musste lachen. "Wir werden sehen. Aber du bist ein sehr hübscher Kerl, da wird es wohl nicht so schnell gehen", richtete sie sich noch einmal auf, um sich zu ihn runter zu beugen. "Und jetzt schlafe etwas", meinte sie streng und gab ihm einfach so einen Kuss auf die Stirn. Sie fand es richtig niedlich, wie ergeben er sich verhielt.
 

Itachi schloss die Augen als die weichen Lippen seine Stirn berührten. Die Berührung hatte so was Zärtliches und, ja irgendwie auch beschützendes. Er öffnete die Augen wieder und nickte, legte sich sofort gehorsam hin. Aber schlafen konnte er nicht. Er blieb schön still liegen, er wollte nicht dass Kasumi merkte, dass es ihm fast unmöglich war ein Auge zu zutun. Sein Kopf war zu voll von Gedanken und Fragen. Erst nach, wie es ihm schien, Stunden schaffte er es in einen unruhigen Schlaf zu fallen.
 

Normal schlief auch Kasumi nicht in der Nacht, aber sie blieb trotz allem liege und natürlich konnte sie spüren, dass er noch nicht schlief. Als er dann wirklich zu schlafen schien, schaute sie noch einmal zu ihm und lächelte. Er war wirklich richtig niedlich, aber dadurch, dass er so unruhig war, streckte sie ihre Hand nach ihm aus und strich ihm sanft durch die langen weichen Haare.
 

Keiner von beiden bemerkte so, dass Saijus Kopf in der Ecke hinter ihr auftauchte, doch war kein Körper zu sehen, nur etwas Nebel hatte sich in der Ecke gebildet, wo sich sein Körper hätte befinden müssen. Er sagte nichts, denn er wollte nicht erkannt werden und beobachtete die Szene einen Moment. Dann war ein anderer Kopf zusehen, der an einer Hand aus den Nebel hing. Es war ein Menschenkopf, der abgerissen war, und wo noch etwas von der Wirbelsäule daran hing. Saiju warf den Kopf in die Ecke gegenüber von Kasumi, sodass sie ihn gleich erblicken musste, sobald sie sich von Itachi abwenden würde. Dann löste sich der Nebel auf. Der menschliche Kopf, wohl der einer einst hübschen Frau, knallte dumpf auf und Blut spritze umher. Der Kopf rollte zur Seite und auf seiner Stirn war nur ein einziger Buchstabe eingeritzt. - Ein großes blutiges S.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-08-03T19:24:51+00:00 03.08.2011 21:24
Klasse Kapi^^


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