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Secret Ghost

von

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Kapitel 14
 

Tag 11 - Teil 2
 

»Nein!«, Draco hatte sich erst aus seiner erschrockenen Starre befreien können, als seine Tante schon durch die Badezimmertür glitt, hinter der sich Hermine befand.

Sofort rannte er ihr hinterher.

Seine Tante stand mit einem ihrer teuflisch, durchgeknallten Grinsen mitten im Raum und schaute auf die Dusche, unter der sich Hermine befand.

Dank der milchigen Tür konnte er nur ihre Umrisse erkennen. Das Wasser plätscherte fröhlich vor sich hin und ihm war fast so, als könnte er die Feuchtigkeit in der Luft spüren.

Draco lief schnell auf die Tür zu und stellte sich davor, seine Tante fragend anschauend.

Sie war auch ein Geist, also konnte sie genauso wenig wie er Magie benutzen.

»Bitte hör auf damit. Finde doch einfach deinen Frieden«, kaum hatten diese Worte seine Lippen verlassen, wurde seine Tante wütend.

»Dieses Schlammblut muss sterben! Dann kann ich meinen Frieden finden! Und du willst sie auch noch beschützen, ist dir eigentlich klar, dass sie Schuld an deiner Verletzung ist?«

Ihr teuflische Lache brachte Draco einen kalten Schauer über den Rücken und er schluckte, als sie einen Schritt auf ihn zutrat.

»Sie muss sterben, sie hätte es schon damals im Malfoy Manor tun sollen«, zischte sie jetzt und kam in ihrer Kampfhaltung auf ihn zu.

Draco wusste, dass es jetzt nichts gab, was seine Tante beruhigen konnte.

Sie wollte Blut sehen.

»Ich liebe sie.«

»Oh bitte, wenn du sie richtig lieben würdest, wärst du schon nicht mehr hier, denkst du ich habe deine Mutter nicht gehört?«

»Bitte Tante, willst du, dass der letzte Malfoy stirbt?«, versuchte er es auf dieser Tour, aber der Blick seiner Tante blieb hart.

»Dein Vater lebt noch«, knirschte sie und stand ihm jetzt gegenüber.

»Und jetzt geh mir aus dem Weg Draco!«

Natürlich rührte er sich nicht vom Fleck und starrte seine Tante jetzt böse an.

Sie seufzte jetzt.

»Meinst du, du hältst mich auf, wenn du einfach nur dastehst?«, sie grinste tückisch und auf einmal schrie Hermine.

Panisch drehte er sich um.

»Hattest du schon mal gebrühtes Schlammblut?«

Viel mehr Dampfschwaden sickerte durch die Schlitze der Tür und durch die Draco jetzt eilig glitt.

Kurz starrte er auf Hermine, die erst versuchte den Wasserhahn zu schließen und dann die Tür aufzumachen.

Ihre Haut war jetzt schon gerötet, das Wasser musste wirklich kochen.

Ihren nackten Körper ignorieren, machte er das Erste, was ihm einfiel.

Seine kalten Fingerspitzen berührten den Wasserstrahl oben am Duschkopf.

Fast augenblicklich frierte das Wasser, und als Draco seine Fingerspitzen richtig auf den Duschkopf legte, gefrierte der ganze Zufluss.

»Oh Draco, du zögerst das unvermeidliche nur noch heraus«, hörte er die Stimme von seiner Tante, aber er beachtete sie nicht.

Er schaute zu Hermine, die jetzt zitterte und immer noch versuchte die Tür aufzumachen. Ihren Zauberstab hatte sie unter der Dusche natürlich nicht dabei.

»Ginny!«, schrie sie, als Draco versuchte die Magie von seinen Fingerspitzen zu lösen, um wieder richtige Zaubersprüche zu benutzten.

So sehr er es auch versuchte, er schaffte es nicht.

Ein Teil der Magie musste ihn verlassen haben, als seine Tante sich von ihm gespalten hatte.

Unsicher, was er machen sollte, schaute er wieder zu Hermine, die immer noch stark zitternd nach ihrer Freundin schrie.

Schluckend glitt halb durch die Tür um seine Tante im Blickfeld zu haben, die sich gerade die Inneneinrichtung des Badezimmers anschaute.

Sie ließ eine Nagelschere auf ihn zuschweben, die klappernd an der Duschwand abprallte und zu Boden fiel.

»Dein Schlammblut sitz in der Falle und du kannst ihr doch nicht helfen«, sang sie vor sich hin und Draco hoffte einfach darauf, das bald jemand Hermines Rufe hören würde.

Immer mehr Hygieneartikel prallten an der Duschwand ab und Draco beobachtete sie kritisch.

Was immer sie da gerade machte, sie verschwendete ihre Magie, und wenn er an etwas Gutes denken würde, könnte er sie vielleicht verbannen.

Draco zog sich zurück und starrte auf Hermine, die sich Mitterlerweile auf den Boden eingeigelt hatte und immer noch stark zitterte.

Das Wasser, was er gefroren hatte, war zum größten Teil geschmolzen, aber anscheinend war es immer noch kalt.

Ihre Unterlippe war blau gefärbt und ihre Nase und ihre Wangen gefährlich gerötet.

Es konnte unmöglich alles von seinem gefrorenen Wasser kommen. Seine Tante musste einen kälte Zauber benutzt haben.

Er atmete einmal tief durch, um nicht wütend zu werden, das würde sie nur noch stärken.

Energisch glitt er durch die Tür und stellte sich seiner Tante in den Weg, die ihn wieder tückisch anlächelte.

»Na, willst du das Schlammblut retten, um dich selbst zu retten?«

Und jetzt wurde sich Draco über etwas klar.

Er wollte ihr helfen, weil er ihr helfen wollte.

Er wollte sie retten, weil er sie retten wollte.

Es ging hier nicht um ihn, nicht in erste Linie.

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, was seine Tante verwundert zu Kenntnis nahm.

»Nein, ich will sie retten, weil-«, er stockte.

Er wusste nicht, warum er sie retten wollte.

Nicht, weil es um ihn ging.

Nein, weil sie ihm wichtig war.

Weil sie ihm ans Herz gewachsen ist.

Weil er ihre Nähe mochte, sie brauchte.

Ist das Liebe?

Nicht an sich selbst zu denken, sondern an den Menschen, den man liebt?

»Nein, ich will sie retten, weil ich sie liebe«

Das Lächeln auf seinen Lippen wuchs, während er dem durchbohrenden Blick seiner Tante standhielt. Er liebte sie wirklich.

Ihr Lächeln, das ihn komplett einnehmen konnte.

Ihre Augen, die immer wissbegierig irgendwelche Bücher lasen.

Selbst ihre störrischen Haare, die sich nur mit einem Zauber bändigen ließen. Wie ihr immer eine Strähne in die Stirn fiel, wenn sie lass.

Draco hätte noch sie viel aufzählen können doch der Boden unter seinen Füßen verschwand.

Er fiel.
 

Schwer atmend starrte er auf den Tresen vor sich.

Sein Blick hob sich panisch und erkannte die kleinwüchsige Frau, die er hier schon einmal gesehen hatte. Er war wieder in der Halle vom Anfang.

Aber er hatte nur einen Gedanken.

Was war mit Hermine?

»Mister Malfoy.«

Sofort hatte die kleine Frau seine Aufmerksamkeit.

»Was ist mit Hermine?«, fragte er, mit einer panisch sich überschlagenden Stimme und lehnte sich soweit es ging vor.

Der gleichgültige Gesichtsausdruck blieb bei der Frau.

»Sie haben geschummelt, Sie hatten Hilfe von gleich zwei anderen Geistern.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Mei2001
2015-10-03T16:10:39+00:00 03.10.2015 18:10
hätten die am tresen nicht verhindern können, das er hilfe bekommt?
Von:  Nephelin
2015-10-03T06:36:09+00:00 03.10.2015 08:36
neeeeiiiinnn!!!! O.O
sei nicht zu hart zu Draco
Von:  _ShioRi_
2015-10-02T21:56:31+00:00 02.10.2015 23:56
oh gott nooo x.x
los schnell wach auf und renn hin >.<
Von:  Sanguisdeci
2015-10-02T21:04:19+00:00 02.10.2015 23:04
Wie gemein >.< Ich hoffe sehr, seine Tante wurde gleich mit von dannen gezogen >.>"


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