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Ein neues Abenteuer

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo!
Ich hab mich jetzt, nach zwei wöchigem überlegen, dazu entschlossen, diese Pokemon Fanfiction zu schreiben.
Mir geistert schon eine Weile die Idee für sie herum und jetzt dachte ich mir halt mal, dass ich sie nieder schreib, wo ich gute Laune und Zeit dafür habe.
Viel Spaß mit dem ersten Kapitel! :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend/Morgen/Wann-auch-immer-ihr-das-lest :3
Ich entschuldige mich mal gleich dafür, so ein grausamer Mensch zu sein und ewig nicht mehr weiter geschrieben zu haben - SORRY!
Aber, ja, hier ist das erste Kapitel.
Ich hoffe es gefällt euch und, bitte, ignoriert die Schreibfehler - falls welche drinnen sind! :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ja, ihr seht richtig, das hiet ist wirklich ein neues Kapitel! :D
Ich entschuldige mich dafür, dass es so unmöglich lange gedauert hat, bis ich mich wieder auf meine vier Buchstaben gesetzt und geschrieben hab. I'M SORRY!

Jedenfalls ist hier das 2. Kapitel! :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Waah, ich bin ein fürchterlicher Mensch! Erst jetzt wieder ein neues Kapitel hochzuladen; unmöglich, ich weiß!
Ab jetzt verspreche ich aber, regelmäßig ein neues Kapitel zu bringen. Schließlich will ich niemanden auf heißen Kohlen sitzen lassen. Und die nächsten Kapitel werden auch länger!
Ich verspreche es auf meine Animesammlung! :3

Viel Spaß beim lesen!

- Lisa xx Komplett anzeigen

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Prof. Esche's Bauchgefühl

Der Himmel war stark bewölkt, als Professor Esche diesen Nachmittag aus dem Fenster schaute, und es wunderte sie sichtlich. In dieser Jahreszeit zogen doch so gut wie nie Wolken auf. Ihre Stirn runzelte sich, als sie weiter darüber nachdachte. Komisch war das alles schon.

Auch, dass seit einigen Wochen nichts mehr in der Einall Region passiert war, wo doch gerade jetzt so viel Wind gemacht wurde, dass Team Plasma anscheinend Spurlos verschwunden war. Froh war die junge Professorin darüber, aber es wollte ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Verschiedene Szenarien rauschten ihr immer wieder durch die Gedanken. Was, wenn dies hier nur die Ruhe vor dem großen Sturm war?

Seufzend schüttelte sie den Kopf, drehte sich um und rannte dabei fast in ihre blonde Assistentin Bell hinein.

„Oh, das tut mir Leid“, entschuldigte sich die Professorin gleich, obwohl sie wusste, dass Bell so gut wie nie eine Entschuldigung annahm. Seit ein paar Monaten schon war Bell zu Esche's Assistentin geworden und glücklicherweise machte sie ihren Job sehr gut und nahm ihn auch dementsprechend ernst, was Esche fast nicht glauben wollte. Manchmal fragte sie sich, wo die lebensfrohe und chaotische Bell geblieben war.

„Alles in Ordnung, Professor?“, erkundigte sich die Blonde und sah ihre Chefin prüfend an. Dieser war es klar, dass Bell nicht verborgen geblieben war, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Sie kannte sie schon zu lange um so etwas einfach zu übersehen.

„Nein“, seufzte Professor Esche und sah wieder aus dem Fenster, zu dem sie sich umgedreht hatte. „Was gibt’s?“

„Wissen Sie, Professor, ich wollte fragen ob..“, Bell brach ab und nach einem kurzen Blick der Professorin wusste diese, dass die Frage Bell wohl nicht so leicht von der Zunge rutschte. „Also..ehm..“

„Bell?“, fragte Esche mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, nachdem sie sich schon denken konnte, was ihre Assistentin von ihr wollte. Eigentlich musste Bell überhaupt nicht mehr so fragen, wie in ihrem ersten Monat, da sie nun das volle Vertrauen von Esche hatte und das eigentlich auch wusste.

„Ja?“, Bell sah von ihren Schuhen ab, auf die sie bis gerade noch gestarrt hatte und blickte nun neugierig zu ihrem persönlichen Vorbild.

„Ich wünsche dir viel Spaß in Eventura City.“

„Was? Aber wie..?“

„Und richte Cheren einen Gruß von mir aus“, Esche zwinkerte ihr grinsend zu. Ihr war es nicht verborgen geblieben, dass die junge Assistentin für ihren lang zeitigen Kindheitsfreund und Arenaleiter schwärmte. Sie konnte förmlich die Herzen über ihrem Kopf umher kreisen sehen, wenn sich mal dazu entschloss, ihnen hier einen Besuch abzustatten. Professor Esche fand es wirklich niedlich, die verliebte Bell zu sehen. Ob ihre Gefühle aber erwidert wurden, oder Cheren sie immer noch nur als die kleine Bell ansah, wusste die Professorin nicht. Woher auch? Sie würde ihn sicher nicht danach fragen. Jedenfalls in nächster Zeit nicht.

In Esche's Magengegend drückte es, was nie etwas gutes bedeuten konnte.

„Woher wissen Sie das?“, wollte Bell mit rosigen Wangen wissen.

„Ich, als unbeteiligte Person dieser Situation, hab es vom ersten Moment aus gesehen“, sie zwinkerte Bell zu, deren Augen sich geweitet hatten.

„Denken Sie, dass er es auch weiß? Also Cheren..?“

„Nein“, Esche schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht.“

Bell wischte sich mit ihrer rechten Hand über die Stirn und atmete erleichtert aus. Esche konnte verstehen, wie sich sich fühlte. Schließlich war jeder Mensch einmal verliebt gewesen.

„Puh! Ich denke, ich mache mich dann mal auf den Weg!“

Einverstanden nickte die Professorin und beobachtete, wie kleine Regentropfen auf die Scheibe klatschten und langsam nebeneinander herunterrannen.

Sobald ihre Assistentin ihr Labor verlassen hatte, verfiel sie wieder ins grübeln. Ihr Bauchgefühl war schlimmer als vor ein paar Minuten und plötzlich wurde sie so müde, wie sie es nur war, nachdem sie zwei Nächte durchgearbeitet hatte, was nicht oft vorkam.

Ihr ganzer Körper erschlaffte und ihre Augenlider fühlten sich an, als wären sie aus Stahl.

Gerade wollte sie noch den automatischen Knopf drücken, der die Türen des Labors automatisch verschlossen hätte, als sie auch schon auf dem Boden zusammenbrach.
 

Eine schrille Stimme rief immer wieder ihren Namen. Irgendjemand rüttelte zuerst sanft, und dann kräftiger an ihren Schultern. Ihre Augen konnte sie nicht öffnen. Sie fühlten sich an, als hätte sie jemand mit Sekundenkleber zusammen geklebt.

Eine Frage drängte sich in ihre Gedanken. Was war passiert?

„Professor Esche!“

Wieder hörte sie diese bekannte Stimme ihren Namen rufen, doch anders als davor, konnte sie nun ihre Augen öffnen. Das grelle Licht des Labor's traf sie fast wie ein Schlag und ihre Erinnerungen kehrten alle auf einmal zurück. Ihr Kopf schwirrte.

Nun erkannte sie Bell, die neben ihr auf dem Boden kniete und Cheren, der eine Hand auf Bell's Schulter gelegt hatte, um sie wahrscheinlich zu beruhigen.

„Was ist passiert?“, fragte sie mit kratziger Stimme und richtete sich langsam mit der Hilfe ihrer Assistentin auf.

„Ich gerade auf dem Weg zu Ihnen, als mir Bell begegnet ist, die wohl in meine Arena wollte, und gleich darauf wurden wir angegriffen“, erklärte Cheren in ruhigem Ton und fuhr sich durch die dunklen Haare.

„Angegriffen?“, nun war Esche hellwach. „Von wem?“

„Das wissen wir nicht“, seufzte er und wiederholte dies noch einmal leise. „Das Schlimmste aber sind unsere Pokemon.“

„Wie bitte?“, auch wenn Professor Esche nun wieder stand, war Cheren noch ein gutes Stück größer als sie. Die junge Professorin stand etwas auf dem Schlauch. Sie verstand nicht, wie die Pokemon der zwei Trainer etwas schlimmes sein konnten. „Wie meint ihr das?“

„Sie sind weg“, schluchzte Bell und schlug sich die Hände vor ihr Gesicht.

Cheren legte tröstend einen Arm um sie und flüsterte ihr Sachen zu, die Professor Esche nicht verstand, dafür war Cheren's Stimme zu leise.

„Weg?“

„Ja“, antwortete nun Cheren. „Diese Kerle haben uns mit irgend so einem Zeug eingesprüht, wodurch wir kurzzeitig das Bewusstsein verloren haben. Währenddessen haben sie sich wohl alle Pokemon geschnappt.“

„Am besten fragen wir jemanden, der ein Pokemon mit guter Nase hat, ob dieses die Fährte dieser Kerle aufnehmen kann“, meinte Esche und fuhr sich über das Gesicht. Jetzt war auch klar, wieso sie zusammengebrochen war.

„Nein“, entgegnete Cheren und sah die Professorin ernst an, wobei Bell noch schluchzte. „Sie verstehen nicht.“

„Wie soll ich das denn nicht verstehen, Cheren?“, jetzt wurde sie etwas sauer. Sie verstand sehr wohl, dass die Pokemon der zwei Trainer geklaut worden waren. Dies war schon einmal vorgekommen und sie hatten sie schließlich wieder bekommen. „Eure Pokemon wurden von irgend solchen Kerlen geklaut und nun braucht ihr halt Hilfe sie..“

„Professor Esche!“, ein junger Mann stand im Türrahmen des Labors und sah die angesprochene panisch an.

„Sie sind weg!“, rief er aufgebracht und raufte sich die Haare, während er schnell atmete.

„Wie soll ich das denn nun verstehen?“, fragte Esche und sah etwas verwirrt zwischen den zwei jungen Trainern und dem Mann hin und her.

„Die Pokemon!“, meinte letzterer und seufzte verzweifelt auf.

„Wie es aussieht, wurden auch Ihre Pokemon geklaut, ich verstehe aber nicht, wieso ihr alle zu mir kommt, sobald..“

„Ich meine alle Pokemon“, unterbrach der unbekannte Mann sie und nickte oft hintereinander als Esche's Blick auf ihn traf.

Alle Pokemon? Das war schlicht und einfach unmöglich.

„Dann wurden wohl alle Pokemon der Trainer in diesem Dorf..“

„Professor Esche“, wieder wurde die junge Professorin unterbrochen, nur dieses Mal von Cheren, der sich an die Nasenwurzel fasste und dabei die Augen zu kniff.

„Bei aller Liebe, aber hören Sie diesem Mann doch mal zu!“, nun öffnete er seine Augen wieder und blickte geradewegs in Esche's. „Wir meinen nicht nur dieses Dorf. Auch nicht die Einall Region, sondern die halbe Welt!“

Die Verschwundenen Pokemon

„Touko!“

Ich erwachte durch das Rufen meiner Mutter aus einem Traum, in dem mein alter Feind G-Cis versuchte, die Weltherrschaft und alle Legendären Pokemon an sich zu reißen, drehte mich zur Seite und fiel dabei prompt aus meinem Bett auf den Holzboden meines Zimmers. Sofort rieb ich mir die Augen und blinzelte gegen das helle Licht der Sonne an, während ich versuchte, ohne einen weiteren Unfall auf die Beine zu kommen.

Mir fiel auf, dass sich keines meiner Pokemon in meinem Zimmer befand und in jeder andere hätte sich wahrscheinlich Gedanken darüber gemacht, ich aber wusste, dass sie so gut wie jeden Morgen vor unserem Haus tobten. Dort übernahm Reshiram, mein wunderschöner Legendärer bester Freund – oder Freundin, immerhin hatten Legendäre Pokemon kein bestimmtes Geschlecht, waren sozusagen Männchen und Weibchen – die Rolle einer Mutter und passte auf ihre chaotischen Genossen auf.

Mit einem Gähnen trat ich aus meinem Zimmer, wobei ich meine Türe einen Spalt geöffnet ließ, und tapste auf nackten Füßen die Treppe herunter und stand darauf mit Blick zum Fernseher in unserem Wohnzimmer. Es lief irgendeine von diesen Drama Serien, die meine Mutter so sehr liebte. Die Lautstärke war zu niedrig, als dass ich auch nur ein Wort verstanden hätte, wofür ich dankbar war.

„Touko, na endlich!“ Ich drehte mich um und fand meine Mutter in der Küche stehend und mit einem Rührlöffel in der Hand. Ihre Haare, die nur ein paar Töne dunkler als meine waren, hatte sie zu einem unordentlichen Dutt frisiert und um ihre Mitte war eine Schürze gebunden. Kurz huschte ihr Blick zu dem Geschehen im Fernseher hinter mir, bevor er wieder auf mir lag. „Ich dachte schon, du würdest nie aufstehen.“

Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern. „'Tschuldige, hab wieder komisches Zeugs geträumt.“ Mit dem Zeigefinger steckte ich mir eine Strähne meines braunen Haares hinter das Ohr. „Wenn wir schon davon reden, wieso hast du mich geweckt?“

Meine Mutter machte kurz ein nachdenkliches Gesicht, wobei sie ihre Augenbrauen nach unten zog, bevor sie den Rührlöffel in meine Richtung schwang und mich knapp dabei verfehlte. „Upps, das tut mir leid, Schätzchen.“ Dann wurde ihr Gesichtsausdruck ernst. „Cheren war vor ungefähr zehn Minuten hier – du sollst so schnell es geht zu Professor Esche.“

„Was?“ Meine Augen wurden groß und meine Gedanken rasten, während ich in Richtung Treppe stürmte. „Und das sagst du mir erst jetzt? Ich könnte schon dort sein!“

Mutter rief mir noch irgendetwas hinterher, aber ich war so damit beschäftigt, möglichst schnell in mein Zimmer zu kommen, dass ich es nicht verstand. Sobald ich mein Reich betrat, huschte ich zu meinem Schrank, worauf ich dessen Türen aufriss und mir ein paar Klamotten schnappte. Meinen Pyjama tauschte ich durch meine kurze Hose und ein weißes T-Shirt, worüber ich eine schwarze, ärmellose Jacke anzog. Durch das Zimmer hüpfend streifte ich mir schwarze Socken über. Meine Haare band ich schnell zu einem Pferdeschwanz zusammen, bevor ich wieder zu meiner Türe rannte und nach unten trampelte.

Schnell schnappte ich mir meine braunen Stiefel, die ich stehend schnell band und darauf meine Mütze – die nicht fehlen durfte. Meiner Mutter warf ich ein lautes „Später!“ entgegen und dann verließ ich unser Haus.

Schatten großer Wolken ließen Avenitia düster und unheimlich aussehen. Während ich auf dem Weg, der aus einer mir unbekannten braunen Masse bestand – höchstwahrscheinlich Dreck – fingen meine Gedanken wieder an zu rasen. Es war schon über ein halbes Jahr her, seitdem wieder Frieden in der Einall Region eingekehrt war und in dieser Zeit hatte man Bell, Cheren und mich nur in den ersten zwei Wochen danach immer mal wieder zu Professor Esche gerufen, um über die Geschehnisse zu erzählen – wobei ich meistens berichtete, da alle behaupteten, dass es nur dank mir zu der Trennung von Team Plasma gekommen war. Jedenfalls konnte ich mir keinen Reim darauf machen, wieso wir – ich war mir sicher, dass meine Freunde ebenfalls anwesend sein würden – plötzlich wieder kommen sollten, wenn doch nichts passiert war. Es sei denn, irgendetwas war passiert. Aber ich konnte mir das nicht vorstellen, da es jetzt ja weder Team Plasma noch andere mir bekannte Übeltäter gab.

Ich schüttelte meine Gedanken ab, als ich vor dem Labor ankam und trat ein, nachdem ich tief Luft geholt hatte.

Beinahe wäre ich wieder umgekehrt als ich die Szene vor mir sah. Das Labor war kaum wiederzuerkennen. Hier drinnen sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen – oder als hätten sich ein paar Pokemon einen Spaß daraus gemacht, alles zu zerstören. Kurz gesagt: es sah erschreckend aus.

Mein Blick huschte in dem Labor umher und als meine Augen auf dem erschreckend blassen Gesicht von Professor Esche landeten. Mein Mund klappte auf, als ich sie sah. Erschöpfung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Nun erkannte ich auch, dass sie sie von Cheren gestützt wurde, der neben ihr stand und einen geschockten Gesichtsausdruck hatte.

Seine Augen, die nun nicht mehr von einer Brille umfangen waren, fanden meine und er atmete sichtlich erleichtert aus. „Touko, da bist du ja.“ Vorsichtig löste er seinen Arm von der Professorin und kam dann auf mich zu. In einem leiseren Ton sprach er weiter. „Etwas schreckliches ist geschehen.“

Verwirrt und ein wenig von seinem Tonfall verängstigt sah ich mich wild in dem Labor um. „Was meinst du damit?“

Cheren fuhr sich durch die blauschwarzen Haare. „Hast du heute schon eines deiner Pokemon gesehen?“ Kurz dachte ich nach, bevor ich den Kopf schüttelte. Immerhin war ich mir sicher, dass meine kleinen Freunde irgendwo in der Freiheit herum tobten und sofort wieder kamen, wenn irgendetwas sein sollte. Anscheinend hatte Cheren meine Antwort schon erwartet, denn er nickte. „Und sonst hast du draußen auch keins gehört oder gesehen, stimmt's?“

Ich musste nicht lange nachdenken, bevor ich mit einem schlechten Gefühl in der Magengegend und gerunzelter Stirn nickte. „Stimmt.“

Zwar hatte ich keine wirkliche Ahnung, worauf Cheren hinaus wollte, aber ich wusste jetzt schon, dass es mir ganz und gar nicht gefiel. Was für einen Grund hatte es, dass er mich darüber ausfragte, ob ich draußen irgendwelche Pokemon gehört oder gesehen hatte? Gab es irgendein Problem? War etwas geschehen? Naja, das etwas geschehen war, konnte ich mir schon denken, aber ich wusste noch nicht, ob ich auch hören wollte, was.

„Und genau das ist es ja!“ Ich drehte meinen Kopf nach rechts und sah, wie Bell, mit roten Augen und schniefend aus dem Nebenzimmer kam. Ihre Schultern hingen nach unten und von der sonstigen Lebensfreude, war bei meiner Freundin nichts mehr zu sehen. Es war, als hätte man sie ausgeschaltet, ihr den Stecker gezogen. „Sie sind weg, Touko! Alle!“

„Warte, was meinst du damit?“

„Na, sie sind weg! Spurlos verschwunden – alle!“

„Alle? Wie meinst du das?“

„Wir meinen es genau so.“ Cheren trat zu uns und fingerte aufgebracht an seiner roten Krawatte herum. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und sah mich fest an. „Uns ist zu Ohren gekommen, dass auf der halben – wenn jetzt nicht sogar auf der ganzen – komplett alle Pokemon spurlos verschwunden sind. Und zwar nicht nur die, die zu einem Trainer gehörten. Die Wälder, die hohen Gräser, alle Flüsse und Seen sind komplett Pokemonfrei. Es ist, als hätte es sie nie gegeben.“

Mein Herz blieb beinahe stehen, als ich das hörte. Beinahe automatisch liefen meine Beine los, in die Richtung meines Hauses. Ich konnte nicht ganz glauben, was mir meine Freunde eben erzählt hatten. Alle Pokemon auf der ganzen Welt? Verschwunden? Einfach so? Wenn es stimmte, gab es bestimmt irgendjemanden, der dahinter steckte. Ich glaubte kaum, dass sie sich einfach so in Luft auflösten.

Vor meinem Haus kam ich zum stehen und sofort drehte ich mich suchend im Kreis – auf der Suche nach meinen Pokemon, die normalerweise hier tobend im Gras herum rollen würden. Doch sie waren nicht da.

Ich drückte die Haustüre auf und rief nach meiner Mutter, die gleich darauf aus der Küche kam – jetzt hatte sie ein Geschirrtuch in der Hand. „Touko? Was ist denn los, du bist ganz bleich.“ Sie kam auf mich zu und legte mir eine Hand auf die Stirn, um zu sehen, ob ich vielleicht krank war – aber sie hatte keine Ahnung, dass es wahrscheinlich viel schlimmer war. „Soll ich dir einen Tee und Suppe machen?“

Mit schnell klopfendem Herzen schüttelte ich meinen Kopf. Nein, eine Suppe oder ein Tee konnten mir nicht gerade helfen. „Nein.“ Ich sah über ihre Schulter in den Wohnbereich und ebenfalls wie draußen war hier keine Spur von Pokemon. „Sag mal, sind meine Pokemon vielleicht hier irgendwo? Hast du eine Ahnung, wo sie sein könnten?“

Meine Mutter schüttelte den Kopf. „Ich hab sie das letzte Mal gesehen, als sie gestern Abend mit dir nach oben gegangen sind.“

„Verdammt!“ Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich wieder um und rannte nach draußen. Schaute in jedem Winkel des kleinen Dorfes, ob sich dort nicht meine heißgeliebten Pokemon versteckten und vielleicht nur einen Streich spielten. Aber, wie ich es schon erwartet hatte, waren sie nicht da. Anschließend kehrte ich zu Professor Esches verwüstetem Labor zurück, wo meine Freunde um die Professorin standen und sich irgendetwas ansahen. „Wer ist dafür verantwortlich?“

Bell sah traurig zu mir und schüttelte den Kopf, wodurch ihre kurzen, blonden Strähnen hin und her tanzten. „Das wissen wir leider nicht.“

Mir war zum schreien und heulen zumute, als ich zu den anderen trat und dadurch bemerkte, dass sie sich ein kleines Stück Papier ansahen, auf dem mit rot irgendetwas gekritzelt stand, dass ich nicht lesen konnte. Auf mich wirkten die verdrehten Buchstaben eher wie Hieroglyphen als alles andere.

Ich sah zu Professor Esche und zeigte auf das Blatt. „Was ist das?“

„Anscheinend hat es einer der Verwüster meines Labors verloren, als er oder sie hier drinnen war.“ Sie nahm das Stück in die Hand und hielt es nahe vor ihr Gesicht. Dann flüsterte sie so leise, dass ich es fast nicht verstanden hätte: „Youka.“

Cheren hatte es wohl auch gehört, da er die Augenbrauen zusammen und die Nase nach oben zog. „Youka?“

„Was ist das?“, fragte nun Bell, die nahe an Cheren stand und aussah, als würde sie ihm gleich auf den Rücken klettern. Als sie meinen Blick bemerkte wurde sie leicht rot um die Nase und sah schnell zum Boden, während ich leicht wissend grinste. Bell hatte sich also in unseren Cheren verliebt.

Professor Esche zog sich einen Stuhl heran, der nicht zerstört wurden war, und ließ sich seufzend darauf nieder. Dann fuhr sie sich mit einer Hand über das Gesicht, bevor jeden von uns ernst ansah. „Youka ist eine komplett zerstörte Gegend, die etwas weiter von unserer Einall Region entfernt ist. Es heißt, dass gefährliche, legendäre Pokemon einst die komplette Region verwüstet haben – aus Wut darüber, dass man ihnen ihren Lebensraum wegnehmen wollte, um Dörfer aufzubauen. Ich habe gehört, dort soll es von bis jetzt unentdeckten Pokemonarten nur so wimmeln.“

„Und anscheinend haben die Entführer unserer Pokemon diese dort hin gebracht.“ Cheren schüttelte seinen Kopf und strich sich über den Nasenrücken, als wollte er seine Brille, die er nun schon eine ganze Weile nicht mehr trug, nach oben schieben. „Was machen wir denn jetzt?“

Während die anderen schwiegen, kam mir eine Frage in den Kopf. „Professor Esche?“ Die genannte hob ihren Blick und sah mich neugierig an. „Wie kommt man am schnellsten nach Youka?“

„Indem man ein Schiff in Stratos City nimmt.“ Anscheinend waren mir meine Gedanken ins Gesicht geschrieben, da sie ihre Augen aufriss. „Touko, nein. Das ist mehr als Lebensmüde. Außerdem müsstest du erst einmal jemanden finden, der dich mit dem Schiff dort hin fährt!“

„Aber Professor, was sollen wir den sonst machen?“, fragte ich und warf die Hände in die Luft. Darauf zog ich meinen Pferdeschwanz fest und verschränke die Arme vor der Brust. „Ich werde ganz sicher nicht hier herum sitzen und Däumchen drehend darauf warten, dass meine Pokemon zurück kommen!“

Bell machte einen Schritt nach vorne und nickte, zu meiner Überraschung. Eigentlich dachte ich, dass sie sich auf die Seite ihres Vorbilds stellen würde, aber anscheinend war dem nicht so. „Touko hat recht, Professor. Wenn wir unsere Pokemon wieder haben wollen, müssen wir nach Youka.“

„Cheren.“ Mit der Situation überfordert, sah sie zu dem Arenaleiter, der ebenfalls aussah, als würde er sich die Möglichkeiten – hier bleiben oder mit kommen – durch den Kopf gehen lassen. „Was sagst du, als Arenaleiter, dazu?“

Er holte tief Luft. „Ich will nicht bestreiten, dass es nicht überaus gefährlich und gar Lebensgefährlich sein wird.“ Dann zuckte er mit einer Schulter. „Aber ich finde Toukos Vorschlag, nach Youka zu gehen, auch ziemlich ansprechend.“

„Hm.“ Professor Esche sah uns alle nacheinander an und seufzte dann, wobei sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit machte. „Jetzt seht mich nicht so an, ich kann es euch wohl kaum verbieten, wenn ihr euch schon so sicher seid.“

Bell, Cheren und ich sprangen in die Luft, bevor wir eine Gruppenumarmung machten – mit Professor Esche. Mein Herz fing bei dem Gedanke, endlich wieder etwas machen zu können, an zu rasen und eine unglaubliche Freunde breitete sich in meinem Körper aus.

Die junge Professorin unterbrach uns, als wir wild durcheinander redeten, indem sie zwei Finger in den Mund nahm und lauf pfiff. „Bevor ihr blindlinks losrennt, hab ich noch ein paar Sachen zu sagen. Ich denke, dass es das Beste wäre, wenn ich mit euren Eltern darüber rede, auf was für einer Mission ihr unterwegs sein werdet. Sobald das geregelt ist, macht euch bitte sofort und ohne Umwege auf den Weg nach Stratos City. Dort werden ihr auf Doc. Evi treffen, den ich benachrichtigen werde, und der euch dann mit seinem Schiff nach Youka fahren wird.“ Mit großen Augen hörten wir Professor Esche zu. „Ab dann seid ihr komplett auf euch gestellt. Geht bitte jeder Art von Kampf aus dem Weg – schließlich habt ihr im Moment keine Pokemon bei euch – und verletzt euch bloß nicht, verstanden?“

Auf unser nicken nickte sie ebenfalls, bevor sie mit einem Lächeln aufstand und aufbrach, unsere Eltern zu informieren, während wir hoffend zurückblieben.
 

Keine zwei Stunden später standen wir mit Professor Esche – die es wirklich geschafft hatte, unsere Eltern zu überzeugen – vor ihrem Labor und bereiteten uns darauf vor, jede Sekunde aufzubrechen.

Von meiner Mutter hatte ich mich schon herzlich verabschiedet und auf die Bitte, dass ich sie jeden zweiten Abend anrufen sollte, war ich dann auch schon weg.

„Ich weiß, ich wiederhole mich und euch fallen bestimmt bald die Ohren ab, aber“, sagte Esche und lächelte uns dann an. Ich fand es ziemlich normal, dass sie sich Sorgen um uns machte, als ob wir zu ihrer Familie gehören würden, da wir uns schon eine halbe Ewigkeit kannten. Bestimmt würde es uns genauso gehen, wenn die junge Professorin, die uns jetzt wieder nacheinander ansah, etwas so riskantes vor hatte, „passt auf euch auf. Falls ihr große Gefahr spürt, kehrt sofort um. Und, das wichtigste, versucht herauszufinden, was es mit dem Verschwinden der Pokemon auf sich hat!“

„Wir werden es nicht nur heraus finden“, meinte ich und grinste sie an. „Wir werden sie gesund und munter zurück bringen.“

Esche lachte und nickte dann in die Richtung des Waldes. „Na dann geht schon.“

Wir verabschiedeten uns schnell von ihr und machten dann genau das – wir gingen.

Stratos City und Joe Evi

Zu sagen, dass der Weg nach Stratos City eigenartig war, wäre untertrieben gewesen. Mikdestens alle zwei Minuten kamen uns panisch aussehende Trainer entgegen und steckten ihren Kopf zwischen Bäume und in Büsche, denkend, dass sich dort ihre Pokemon befinden würden. Da ich selbst Trainerin war, konnte ich verstehen, dass es ihnen fast das Herz brach, als ihnen klar wurde, dass keines ihrer Pokemon hier war.

Ich konnte mir gut vorstellen, dass es auf der ganzen Welt so abging, wie hier. Wenn nicht sogar schlimmer.

Als wir nach einer Weile, in der wir kaum redeten - da jeder von uns in seinen eigenen Gedanken gefangen war -, betraten wir schließlich den Boden von Stratos City.

Die sonst so volle, fast schon vor Freude strahlenden Menschen gefüllte Stadt ähnelte an diesem traurigen Tag eher einer Geisterstadt aus einem Horrorfilm. Die hohen Gebäude wirkten wie ausgestorben, kein einziges Licht brannte und zeigte, dass jemand anwesend war. Die Straßen waren leergefegt, ein paar Flyer wurden von dem leichten Wind von den Laternen und Hauswänden gerissen und flogen einsam umher.

»Hier sieht es aus, als ob die Apokalypse ausgebrochen wäre«, sagte Cheren, als er wie Bell und ich seine Augen hin und her huschen ließ. Mit zwei Fingern fuhr er sich über den Nasenrücken, fast so, als würde er seine Brille hochschieben wollen, die er nicht mehr trug. »Obwohl, mit Zombies klar zu kommen, die Gehirne essen, ist wohl ein wenig problematischer.«

Bell runzelte die Stirn und rammte ihm den Ellenbogen in die Seite. »Ein WENIG problematisch? Cheren, das wäre der Anfang des Weltuntergangs!«

Cheren rieb sich den Bauch und funkelte die Blondine an. »Würdest du aufhören, mir dauernd deine spitzen Knochen in den Bauch zu schieben?«

»Würdest du aufhören, mir dauernd deine spitzen Knochen in den Bauch zu schieben?«, äffte sie ihn nach und überkreuzte die Arme vor der Brust mit zuckenden Mundwinkeln. »Du hörst dich an, wie ein Mädchen, Cheren.«

Dann würde das heißen, dass du auf ein Mädchen stehst, dachte ich und blendete die zwei streitenden Lebewesen aus, als ich aus den Augenwinkeln etwas sah. Es handelte sich um das Pokemon Center. Zwar war daran nichts wirklich besonders, aber das Leuchten das von Innen kam, hieß, dass sich dort auch jemand aufhalten musste. Schließlich ließ niemand umsonst irgendwo das Licht an, um Leute zu veräppeln, oder?

»Hey«, sagte ich also laut und meine Freunde wurden glücklicherweise sofort leise. Als ich meinen Kopf wieder in ihre Richtung drehte, bemerkte ich wie nah sie voreinander standen. Zwei Zentimeter fehlten, und ihre Nasen würden sich berühren. In Gedanken lächelnd zeigte ich auf das Pokemon Center. »Seht mal, dort brennt Licht.«

Sie folten meinem Blick. »Tatsächlich«, nickte Bell und wurde rot, sobald sie bemerkte, dass ihr Gesicht direkt vor Cherens befand. Mit großen Augen stolperte sie von ihm weg, während er sie mit einem Blick ansah, der förmich schrie »was ist denn mit der falsch?« und stellte sich neben mich. Als Bell seinen Blick bemerkte, seufzte sie leise und sah zu Boden.

Es musste schlimm sein, sich plötzlich in einen guten Freund zu verlieben. Vorallem wenn man nicht wusste, wie dieser zu einem stand und es nicht bemerkte, auch wenn es noch so offensichtlich war. Manchmal fragte ich mich, wieso sie es ihm nicht einfach sagte, aber wahrscheinlich hatte sie vor seiner Reaktion angst - und das konnte ich voll und ganz verstehen. Immerhin war ich auf eine Weile lang in jemanden verliebt, der bis heute nichts davon wusste.

»Dann lasst uns mal reinschauen.« Mit einem Räuspern lief ich öos und versuchte, diese Gedanken in die hinterste Ecke meines Gehirns zu verjagen.

Kühle Luft wurde uns entgegen gepustet, als wir das Center betraten und ein paar Gespräche waren zu hören. Der Geruch von frisch geschnittenen Wassermelonen traf mich wie eine Abrissbirne und ließ mir das Wasser im Mund zusammen laufen.

Wie gerne ich jetzt ein Stück hätte, dachte ich, erinnerte mich aber sofort wieder daran, dass wir momentan viel wichtigeres zu tun hatten.

»Touko, Cheren, Bell!« Synchron drehten sich unsere Köpfe zu der Frau mit pinken Haaren und blauen Augen, die hinter der Theke stand und uns nun heftig mit dem Arm wackelnd zu sich winkte. Kaum waren wir zu ihr gelaufen, weitete sich ihr Lächeln ein wenig. »Ist das schön, euch wieder zu sehen!«

Bell strahlte sie an und einen Moment dachte ich, dass ihr Gesicht dank ihres breiten Grinsens reißen würde. »Gleichfalls!«

»Sagt, wie geht es euch?«

»Gut dafür, dass plötzlich alle Pokemon verschwunden sind.«

»Ja, das ist wirklich eine schreckliche Sache, Cheren.«

»Aber wir sind nicht hier, um zu plaudern«, sagte ich und bemerkte dann das erste Mal den Mann, der an der Theke gelehnt stand und uns aufmerksam beobachtete. Seine blonden Haare reichten bis zu seinen breiten Schultern und glänzten, genauso wie seine blauen Augen. »Uh..«, machte ich dann und hob meine Augenbrauen.

Schwester Joy folgte meinem Blick und hob die Hand vor ihren Mund, um ihr Grinsen zu verbergen. »Oh enschuldigung, dich hätte ich schon fast wieder vergessen.«

Einer seiner Mundwinkel wanderte in die Höhe, während er sich vorlehnte und sich eine Strähne von ihrem Haar um den Finger wickelte. »Ach, das ist schon in Ordnung, Joy.« Sobald ihre Wangen einen rötlichen Ton annahmen, hörte ich ihn leise lachen.

»Uh..«, Cheren, Bell und ich sahen uns einen Moment lang an, bevor Cheren sich räusperte und ein paar mal blinzelte. »Ich will nicht unhöflich sein, aber wer sind Sie?«

»Ich?« Der Mann deutete mit einem Finger auf sich und warf einen Blick über die Schulter. Am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen die Wand gehauen. Nachdem Cheren und Bell genickt hatten und ich ihn einfach nur angestarrt, schenkte er uns ein kleines Lächeln und streckte uns seine große Hand entgegen. »Mein Name ist Joe Evi.«

Hatte ich den Namen schon mal irgendwo gehört?

»Evi? Einen Moment, heißt das etwa, dass sie Doc. Evi sind?«

Ah, genau, jetzt weiß ich wieder woher. Danke, Cheren.

Joe zeigte mit seinen Daumen auf sich und wackelte mit ihnen hin und her. »Der einzig wahre, Kinder.«

»Wir sind keine Ki-«

»Könnten Sie uns vielleicht einen Gefallen tun?«, unterbrach ich Bell. »Falls es Ihnen nicht ebenfalls schon aufgefallen ist, fehlen ungefähr auf der ganzen Welt die Pokemon und wollen herausfinden, WIESO. Dazu müssten wir nach Youka - dieser Name sagt Ihnen doch sicherlich etwas - und hier kommt meine Frage: Können Sie uns mit Ihren Schiff, Boot, was-auch-immer dort hin bringen?«

Einen Moment herrschte Ruhe, in der Joe mich einfach nur ansah. Dann warf er den Kopf in den Nacken und lachte. Es war nicht eine von diesen Haha-Du-Bist-Lustig Lachen, sondern eine Hyäne-mit-Asthma Lache. Als er sich dann endlich, nach fünf Minuten, wieder beruhigt hatte, zuckte mein rechtes Auge leicht. »Du hättest mir das nicht alles.. uh.. erklären müssen, Touko.« Mit einer Hand fuhr er sich über das Gesicht, wobei er erneut leise lachte. »Professor Esche hat mich bereits über diesen Gefallen informiert, ihr Kleinen.«

»Und?!«, machte nun Bell und trat von einem Bein auf das andere. »Tun Sie's jetzt oder nicht?«

»Hmm, yeah.. Hab's schließlich Esche versprochen, da kann ich jetzt keinen Rückzieher mehr machen.«

Wir atmeten erleichtert aus und Cheren fuhr sich wieder über den Nasenrücken, bevor er für uns drei sagte: »Danke.«
 

Wie soch heraus stellte besaß Joe wirklich ein riesiges Schiff, dass locker zweihundert Leute hätte umher kutschieren können. Mit leicht offen stehendem Mund sahen wir uns um, sobald wir im Inneren waren und Joe folgten.

»So«, machte er und blieb vor einer Türe stehen, die er nun öffnete. Es handelte sich um ein kleines Zimmer mit bequem aussehendem Bett. »Hier wirst du die Nacht verbringen, verstanden? Ich hab nämlich keine Ahnung, ob du es dir verdient hättest, mit diesn Ladys ein Zimmer zu teilen.«

Cheren verschwand ohne ein weiteres Wort in dem Raum, versuchte aber noch, Joe mit einem bösen Blick zu töten, bevor er das tat.

Bell und mir überließ er ein etwas größeren Raum, der zwei große Betten enthielt, einen großen Fernseher, einen Schreibtisch und etwas, das aussah wie ein Schrank.

»Und ich werde jetzt mal die Türen schließen, damit unsere zwei tägige Fahrt beginnen kann.«

Bell und ich liefen ihm hinterher, da uns beiden die Mägen knurrten und wir wissen wollten, wo sich hier die Küche befand, bevor wir einfach ziellos in dem großen Schiff herum wanderten.

Mit einem kräftigen Ruck zog Joe an der Türe und war kurz davo sie zu schließen, als..

»Halt!« Joe hielt inne und mein Herz setzte einen Moment aus, als ich die tiefe Stimme erkannte. Schwer atmend trat der junge Mann an die Türe und lehnte sich mit der Schulter dagegen. Sein Blick haftete an Joe, während er blinzelnd leicht lächelte. »Würde es dir etwas ausmachen, noch jemanden mitzunehmen?«

Joe schüttelte den Kopf. »Je mehr, desto besser!«

Bell, die mindestens genauso geschockt aussah wie ich, stupste mich leicht an. »Ist das nicht..?«

Nickend räusperte ich mich leise. »Ja, das ist er.«

Natural Harmonia Gropius

Joe stellte eine dampfende Tasse vor Bell ab und setzte sich darauf ebenfalls an den Tisch. Kurz nachdem wir vor ein paar Minuten Zuwachs bekommen hatten, bat Joe uns allen Tee an - worauf niemand von uns verzichten wollte.

»So«, machte er und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Sein Blick huschte zwischen uns allen hin und her, bevor er die Ellenbogen auf den Tisch stellte, die Finger ineinander verschlang und schließlich sein Kinn darauf stützte. »Ihr kennt euch?«

Ich nahm einen Schluck von meinem Tee und nickte, während mir das heiße Getränk den Hals herunter lief. »Kann man so sagen, ja.«

»Und känntest du mir vielleicht nochmal deinen Namen verraten?«, fragte Joe den jungen Mann nebem sich, dessen Haare heute nicht von seiner üblichen Kappe verdeckt waren.

Er bekam ein sanftes Lächeln als Antwort. »Natural Harmonia Gropius.« Er räusperte sich leise. »Aber N reicht vollkommen.«

Joe nickte. »N, alles klaro.« Dann beugte er sich plötzlich nach vorne und seine Hand schellte blitzschnell nach vorne, um eine von N's Haarsträhnen zwischen die Finger zu bekommen. »Sag mal, ist das gefärbt?«

Der ehemalige König von Team Plasma verzog keine Miene, auch wenn seine Augen sich kurz durch Joes plötzliche Bewegung geweitet hatten. »Nein, das ist Natur.«

»Das ist ungewöhnlich.«

N runzelte leicht verwirrt die Stirn und sein Gesicht bekam einen ziemlich niedlichen Ausdruck. »Ich verstehe nicht ganz.«

»Was Joe damit sagen will«, mischte ich mich ein und warf einen kurzen Blick auf Joe, bevor ich zu N sah, »ist, dass er anscheinend noch nie jemanden getroffen hat dessen Haare von Natur aus Grün sind.«

»Hm«, machte er darauf und sah auf seinen Tee hinab. »Mich würde es interessieren, wie Sie auf einen guten Freund von mir reagieren würden.«

»Hat der etwa auch grüne Haare?«, fragte Joe mit einer erhobenen Augenbraue und grinste N dann an. »Und Joe reicht vollkommen.«

»Nein, aber rote Augen«, beantwortet N Joes Frage und nickte auf seine Aussage. Seine grauen Augen nahmen einen traurigen Ausdruck an, während er leicht die Stirn kräuselte. »Er wohnt auf einem hohen, von Schnee bedecktem Berg, wo eisige Temperaturen herrschen. Viele Leute haben ihn in seinem Heimatdorf immer als Monster oder Dämon bezeichnet, da er eine ausergewöhnliche Augenfarbe hat, und ein paar hatten sogar Angst vor ihm obwohl er noch nicht mal einer Fliege etwas tun könnte. Also packte er seine Sachen, zog auf diesen Berg und sprach eine Ewigkeit mit niemandem, bis er irgendwann auf seinen besten Freund traf.«

Bell drehte ihre Tasse zwischen den Händen und seufzte. »Der arme. Er muss ziemlich einsam sein.« Cheren, der neben ihr saß, nickte und schlag ein Bein über das andere.

N lächelte leicht. »Aber nein.« Auf unsere fragenden Blicke sagte er: »Er hat doch seine Po-« Dann brach er ab und sah erneut Stirn runzelnd in seinen Tee. »Aber noch nicht mal die hat er jetzt..«

»Das wird aber nicht lange so sein«, meinte Bell und nickte mehrmals kräftig. »Dafür sind wir ja da,stimmt's?« Sie suchte meinen Blick und ich musste automatisch grinsen, als ich ihr fast schon leuchtendes Gesicht sah

»Genau.«
 

*~*~*~*~
 

»Touko.«

Ich sah über meine Schulter nach hinten und entdeckte N keine zwei Meter von mir entfernt stehen. Mit langsam Schritt näherte er sich mir und lehnte sich dann ebenfalls an das Geländer des Schiffdecks. Mit leisen Platschern trafen kleine Wellen auf die Außenseite des Schiffes und ließen ab und zu ein paar Tropfen bis zu uns hoch hüpfen.

»Ich nehme an, du hast das gleiche vor wie wir, oder?« Gegen die angenehmen Geräusche des Wassers klang meine Stimme, als hätte ich durch ein Megafon gesprochen.

N's Augen schweiften kurz zu mir. »Kommt drauf an, was genau ihr mit dieser gefährlichen Reise bezwecken möchtet. Obwohl, eigentlich kann ich es mir schon denken.«

Mit einem leichten Lächeln sah ich zu ihm hoch. »Na was wohl?« Seine grauen Augen folgten der Bewegungen meiner Finger, als ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. »Wir werden herausfinden, was hinter Sache steckt, dann werden wir - wenn es sein muss - jemandem in den Hintern treten und, hoffentlich, die ganzen Pokemon wieder dort hin bringen, wo sie hin gehören.«

»Hast du einen Gedanken daran verschwendet, dass es gefährlich ist einfach so nach Youka zu gehen?«, fragte N, aber keinesfalls unhöflich. Er war in jeder Hinsicht jemand, der direkt mit einem sprach und sich über alles mögliche Sorgen machte, aber das machte ihn ebenfalls unglaublich attraktiv. Warte, was?

Ich biss mir auf die Unterlippe und sah wieder auf das Wasser hinaus. »Nicht wirklich, nein. Ich mache mir im Augenblick mehr Gedanken über die ganzen Pokemon als über irgendwelche möglichen Gefahren.«

»Gerade für eure kleine Truppe ist es gefährlich«, bemerkte N und verkreuzte die Arme auf dem Geländer. »Vorallem, da sie nur aus einem jungen Mann, Bell und dir - zwei Mädchen - besteht.«

Ich war kurz davor zu fragen, ob das sexistisch gemeint war, dann hörte ich mich aber selbst sagen: »Naja, dann komm doch mit uns.«

Mit großen, grauen Augen drehten N sich wieder zu mir. »Wie bitte?«

»Uh, du hast mich schon richtig verstanden.« Ich sah auf meine Hände hinab und spürte wie meine Wangen unter N's intensiven Blick heiß wurden. »Dann wären wir auf jeden Fall keine 'leichte Beute' mehr.. und.. da du ja gesagt hast, dass diese Reise zu dritt schon gefährlich wäre, wäre sie dann für dich alleine nicht noch viel, viel gefährlicher?«

»Ich..«, er brach ab und seufzte leise, »ich wäre ungerne unerwünscht, Touko.«

Meine Kinnlade klappte herunter und ich lehnte mich mit der Seite gegen das Geländer, um ihn richtig ansehen zu können. »Unerwünscht?«, wiederholte ich und schüttelte mit sanftem Lächeln den Kopf. »N, wie kommst du denn darauf, dass du unerwünscht wärst?«

Er vergrub die Hände in den Taschen seiner hellen Hose und biss sich kurz auf die Unterlippe. »Natürlich behaupte ich nicht, dass ich denke du würdest mich nicht gerne in die Gruppe aufnehmen, aber was ist mit deinen Freunden?«

»Wie kommst du darauf, dass sie zwei-« Ich schüttelte den Kopf und nahm kurzerhand seine Hand in meine, um ihn hinter mir her ziehen zu können. »Komm mit!«

N wehrte sich nicht gegen meinen Griff - dagegen hatte ich auch überhaupt nichts, da ich das Gefühl von seiner Haut auf meiner unglaublich genoss - sondern hielt mit mir Schritt. »Dürfte ich fragen, wohin wir gehen?«

»Uh..«, machte ich und grinste ihn dann an. »Nein.«
 

*~*~*~*~
 

Mit einem breiten Lächeln sah ich zu Cheren und Bell, die auf einem der breiten Betten in Bells und meinem Zimmer saßen. N stand leicht hinter mir, den Blick gesenkt und die Hände hinter dem Rücken verschränkt, während wir auf eine Antwort meiner Freunde warteten. Schließlich räusperte Cheren sich nach unendlich erscheinendem Schweigen und fuhr mit einem Finger über seinen Nasenrücken.

»Da du durch deine Fähigkeit mit Pokemon zu kommunizieren und generell viel Wissen besitzt, wäre ich mehr als einverstanden damit, dich in unserer Gruppe Willkommen zu heißen«, sagte er schnell und sah dann auffordernd zu Bell.

Die Blondine grinste von einem Ohr zum anderen, als ihr Blick auf meinen traf und streckte dann die Hände nach oben in die Luft. »Ich war schon einverstanden damit, bevor ihr überhaupt gefragt habt. Außerdem finde ich dich ziemlich cool.« Während N blinzelnd zu Boden schaute, zwinkerte meine beste Freundin mir grinsend zu. »Oh, diese Reise wird WIRKLICH interessant werden!«

Ein Sprung ins kalte Wasser

Ein lauter Schlag mitten in der Nacht brachte mich dazu, mich erschrocken im Bett aufzusetzen. Ein Blick nach draußen bestätigte mir, dass es wirklich immer noch Nacht war. Ich konnte keinen Meter weit sehen, da alles von Dunkelheit eingehüllt war.

Einen Moment saß ich komplett still auf der Stelle und wartete ab, ob dieser laute Schlag erneut kommen würde. Vielleicht handelte es sich ja nur um ein Gewitter? Doch kaum hatte ich das gedacht, war ein paar Mal hintereinander wieder dieses laute Geräusch zu hören. Und dann schreie. Bildete ich mir das vielleicht nur ein?

Darauf bedacht, kein Lärm zu machen der Bell aufwecken könnte, stand ich auf und schlich mich auf meinen nackten Füßen zur Türe. Zum Glück fand ich diese ohne Probleme und ohne in irgendetwas hinein zu rennen. Als die Türe beim öffnen, viel zu laut für meinen Geschmack, zuckte ich zusammen und warf einen Blick über die Schulter. Schwach konnte ich Bells Silhouette durch das Licht, das aus dem Gang in unser Zimmer schien. Leises Schnarchen dran an mein Ohr und versicherte mir, dass sie noch immer tief und fest schlief.

Also schloss ich de Türe wieder hinter mir und machte mich auf den Weg Richtung Küche. Konnte es sein, dass Joe sich etwas zu essen machen wollte und ein paar Töpfe fallen lies? Aber das würde nicht die Schreie erklären. Außer er fand es lustig beim Kochen zu schreien, was mich nicht sonderlich wundern würde. Immerhin war er schon ein ziemlich komischer Kerl.

Ich bog in den rechten Gang ein und lief geradewegs gegen eine Wand. Nein, das war definitiv keine richtige Wand. Sondern eine Wand, die aus Muskeln bestand. Als ich das realisierte wurden meine Wangen rot und ich machte schnell einen kleinen Schritt nach hinten, den Blick gesenkt. “Entschuldige, ich wollte nich-” Mein Mund klappte auf, als ich schließlich meinen Blick hob und erkannte, wer vor mir stand. “N? Was machst du denn so spät noch hier?”

“Ich könnte dich das gleiche fragen, aber dafür ist jetzt keine Zeit”, sagte er so leise wie möglich und deutete mir, ebenfalls leise zu sprechen. Kurz sah er an seinen grünen Haaren vorbei über seine Schulter, bevor er wieder meinem Blick begegnete. “Jetzt müssen wir aber schnell hier raus. Wo ist Bell?”

“Bell?”, wiederholte ich verwirrt und runzelte die Stirn, als er nickte. “Uh, sie liegt schläft, aber was-”

N legte eine Hand über meinen Mund und umfasste mit seiner anderen Hand meine rechte. “Das erkläre ich dir gleich, versprochen. Aber erst müssen wir Bell aufwecken!”

Von seinem panischen Ton angetrieben, klammerte ich mich an seine Hand und zog ihn eilig hinter mir her. Ich ignorierte die Wärme, die von seiner Hand ausging und das Kribbeln in meinem Bauch. Darüber konnte ich mir später Gedanken machen. Als N und ich unser Zimmer erreichten, nahm N keine Rücksicht auf Bell, sondern stoß die Türe laut auf.

Sie gab einen Knall von sich, als sie gegen die Wand stieß und Bell erwachte mit einem leisen Schrei und fiel dabei prompt aus dem Bett. Ihre blonden Haare standen ihr wild vom Kopf ab und grüne Augen sahen uns verwirrt an.

“Was sollte das denn?”, murrte sie und setzte Kopf reibend auf. “Ich hab geträumt, dass Che-”

“Jetzt ist keine Zeit dafür”, unterbrach N sie und machte eine undefinierbare Geste mit seiner freien Hand. Meine Wangen wurden erneut warm, als ich realisierte, dass er meine Hand keine Sekunde lang los gelassen hatte. “Wir müssen gehen, jetzt!”

“Was?” Stirnrunzelnd stand Bell auf und verkreuzte dann die Arme vor der Brust. “Hast du noch alle Murmeln im Bunker? Hast du in letzter Zeit vielleicht auf die Uhr geguckt?”

Ich verkniff mir ein Seufzen. “Bell, bitte.”

“Kann ich mir wenigstens etwas anderes anziehen?”
 

*~*~*~*~*
 

Cheren traf uns vor dem Ausgang, ebenfalls noch in seinen Schlafklamotten und rieb sich über den Nasenrücken. “Da seid ihr ja endlich.”
 

“Tut uns leid”, sagte ich und verlagerte mein Gewicht von einem Bein auf das andere. “Aber Bell wollte sich unbedingt noch anziehen.”

Mein bester Freund sah aus, als würde er sie dafür gerne aus dem Fenster werfen. “Ist das dein Ernst?”

“Ist jetzt doch egal”, ging N dazwischen und drückte Cheren ein wenig zur Seite, um einen Streit zu verhindern. “Lasst uns nach oben gehen.”

Und das taten wir.

Als ich das Geschehen um mich herum sah, fror ich auf der Stelle fest. Ein fremdes Schiff mit lauter Pokebällen am Rand aufgemalt, glitt neben Joes aus dem Wasser und alle zwei Sekunden sprangen Männer und Frauen mit einer komischen Uniform aus diesem auf das Deck von Joes. Dieser stand übrigens mit verschränkten Armen und finsterem Gesichtausdruck ein paar Meter vor uns und beobachtete das Geschehen. Was ging hier vor?

“Was soll das werden, wenn es fertig ist?”, wollte Joe von einem Mann in Uniform wissen, der auf ihn zulief.

Der fremde Mann verbeugte sich leicht und fuhr sich anschließend durch die rötlichen Haare. “Entschuldigt, aber wir können euch leider nicht weiter lassen.”

“Wie bitte?”

“Ihr seit kurz davor, unser Land zu betreten.”

“Euer Land?”, wiederholte Cheren laut genug, dass der Mann es hörte und zu ihm sah. “Ich kann mich nicht erinnern, dass Youka das Eigentum von jemandem ist. Und wer seit ihr überhaupt?”

Wie auf Knopfdruck verbeugten sich alle gleichzeitig und sagten: “Team Ultra.”

Ich lehnte mich ein wenig gegen N. “Hast du schon mal von denen gehört?”

“Nein”, sagte er und schüttelte in dem Moment den Kopf, als eine Frau neben den Mann trat und auf uns – oder besser gesagt N – zeigte.

“Hey, ist das nicht der König von Team Plasma?”, fragte sie den Mann und dieser machte große Augen, als er N hier stehen sah. “Ja, das ist er wirklich.”

Dann passierte alles plötzlich ganz schnell.

In dem Moment, in dem der Mann den anderen den Befehl gab, N zu fangen, rief Joe uns zu, dass wir fliehen sollten. Da es keine andere Möglichkeit gab, als in das kalte Wasser zu springen, mussten wir genau das tun. N zog mich schnell hinter sich her und rief Cheren und Bell zu, uns zu folgen. Kaum hatten wir uns auf das Geländer gesetzt, rutschte N von diesem runter und zog mich mit sich in das eiskalte Wasser.

Kaum kam ich mit diesem in Berührung, fing ich an zu frieren und wollte automatisch nach Luft schnappen. Dabei verschluckte ich mich an einer Menge Salzwasser und versuchte vergeblich an die Oberfläche zu kommen. Ich bemerkte, dass N's Hand nicht mehr meine hielt und vor meinen Augen erschienen schwarze Punkte. Kurz bevor ich in die Dunkelheit sank, spürte ich, wie mich etwas mit einem Ruck packte. Und dann war alles schwarz.
 

*~*~*~*~*
 

Ein schmerzhaftes Stöhnen drang aus Bells Kehle, als sie mit einem pochenden Schmerz im Kopf wieder zu sich kam. Blinzelnd öffnete sie langsam ihre Augen und blickte direkt in einen blauen Himmel. Als sie sich langsam aufsetzte, merkte sie zwei Sachen. Erstens waren ihre Klamotten komplett trocken und zweitens hatte sie anscheinend ihre Brille verloren.

Hinter Bell knackte ein Ast uns ließ sie erschrocken auf der Stelle zusammen schrecken. Sie schluckte einen aufkommenden Schrei hinunter und wagte einen Blick hinter sich.

“Cheren?”

Der eben genannte fuhr sich durch seine feuchten Haare; Bells Augen folgten der Bewegung, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Es war egal was er tat, es faszinierte sie aber immer. “Du bist endlich wach.”

Bell rieb sich über die Stirn und sah auf ihren Schoß hinab. Sie konnte sich gerade so davon abhalten, sein Oberkörper durch sein nasses, weißes Shirt anzustarren. Wieso musste er auch so verdammt attraktiv sein? Mit einem räuspern sah sie wieder zu ihm, konzentrierte sich darauf, ihm in die Augen zu sehen. “Wie lange sind wir schon hier?”

“Hm, vielleicht ein paar Stunden?” Cheren zuckte mit einer Schulter und ließ sich neben ihr nieder. Er war ihr so nahe, dass sie die Wärme spüren konnte, die von seinem Körper aus ging. “Nachdem wir gesprungen sind, hab ich Touko und N aus den Augen verloren, und du warst kurz davor zu ertrinken.”

Es dauerte einen Moment, bis Bell reden konnte. “Du.. du hast mich vor dem ertrinken gerettet?”

“Natürlich”, antwortete der Arena Leiter mit einem leisen Lachen. “Ich hätte dich doch nicht ertrinken lassen.”

Seine Antwort brachte ihre leicht gebräunten Wangen zum brennen. Sie stand auf, bevor er etwas davon bemerken konnte und sah sich um. Anscheinend waren sie an einem ziemlich schönen Strand gelandet. Bell konnte über das helle Wasser weit sehen, doch in der Ferne konnte man Himmel und Ozean nicht mehr voneinander unterscheiden. Als Bell sich umdrehte hatte sie einen Blick auf einen kaum mehr sichtbaren Waldweg. Sie fragte sich, wie lange hier wohl schon niemand mehr gewesen war, als ihr ein Gednake kam.

“Cheren?” Er drehte sich zu ihr und gab ein sanftes “Hm?” von sich, als sie sich wieder neben ihm nieder ließ; die Hände ineinander gefaltet und mit rasenden Gedanken. “Wo sind Touko und N?”

Schweigen legte sich über die zwei Teenager. Eigentlich war ihr die Frage schon früher in den Sinn gekommen, doch dann war sie zu abgelenkt von der Tatsache, dass Cherens Shirt transparent geworden war und dadurch hatte sie die Frage in den hintersten Winkel ihres Gehirns verschoben.

Cheren ließ schließlich laut Luft aus und schüttelte den Kopf. “Ich weiß es nicht.”

Bell stockte für eine Sekunde der Atem. “Was.. was meinst du damit?”

Mit einem finsteren Gesichtsaudruck drehte er seinen ganzen Körper zu ihr: “Das heißt, dass Touko und N so gut wie überall sein können und wir keine Möglichkeiten haben, sie irgendwie zu kontaktieren..

Unerwartete Begegnungen

In der Nähe war Wasser rauschen zu hören, als N müde den Nachthimmel über sich anstarrte. Der Sand unter seinem Rücken fing langsam an, hart und ungemütlich zu werden, weshalb er sich leise auf seine Seite rollte und dabei direkt Touko anschauen konnte, die noch immer ihre Augen geschlossen hatte und ruhig atmete. Würde er das sanfteHEBEN und senken ihres Brustkorbes nicht bemerken, wäre der grünhaarige schon längst aus der Ruhe gebracht worden. Aber was man in so einer Situation tun müsste, wusste er auch nicht. Wie auch, wenn man das halbe Leben nur mit Pokemon verbracht hatte? Noch eine Weile kämpfte N gegen seine Müdigkeit an - schließlich wollte er wach sein, sobald die Brünette wieder zu sich kam - aber diesen Kampf verlor er und so schlossen sich seine graugrünen Augen und er fiel.
 

Flatternd öffneten sich genau diese Augen wieder und nahmen seine veränderte Umgebung verwundert auf. N fand sich in einem großen Raum wieder, mit einem mehr als bekanntem Umhang um die Schultern geworfen, und fragte sich einen Augenblick lang, ob dieEREIGNISSE der letzten Tage nur ein Traum waren. Doch kaum öffnete sich eine große, gold glänzende Türe, durch die G-Cis den Raum betrat, realisierte N was hier vor sich ging. Da das letzte an das er sich erinnern konnte, war, wie er auf dem ungemütlichen Sand eingeschlafen war, musste es sich hier um einen Traum handeln. Einen sehr unangenehmen für N, er war dabei, seine Vergangenheit erneut zu durchleben, wie es schien.

Auf G-Cis' Gesicht machte sich ein Lächeln breit, das mehr wie ein dreckiges Grinsen wirkte, als er N ansah. "Ah, wie ich sehe wärst du dann soweit." Mit der Hand, mit der er nicht den Türgriff hielt, machte er eine ausholende Geste. "Wenn ich bitten dürfte, Eure Majestät."

N hatte schon oft von Menschen gehört, die sich so genannte Serien im Fernsehen anschauten, dass es möglich wäre, seinen Traum auf irgendeine Weise zu kontrollieren, doch er gehörte - oder so schien es - nicht zu denen die es konnten und konnte nur erneut seine "Krönung” durchleben.

Wie damals auch, sagte N auch in seinem Traum kein Wort zu dem anderen, sondern gab ein Nicken als Zeichen, dass er ihn verstanden hatte und folgte ihm. Aufrecht, als hätte er ein Brett verschluckt, setzte er ein Fuß nach dem anderen auf den Boden und lief auf die unnatürlich rot funkelnden Augen seines Adoptivvaters zu.

Sein Blick stur gerade aus gerichtet, sah er aus den Augenwinkeln die übrigen Mitglieder der sieben Weisen rechts und links von sich stehen. Sie alle trugen ihre tägliche Kluft und hatten die Augen respektvoll geschlossen. Damals dachten alle noch, dass G-Cis nur das beste im Sinne hätte. Oh, wie falsch sie doch alle lagen..

"Natural", hörte er die ruhige und trotzdem einschüchternde Stimme des grünhaarigen sagen und als der Genannte aufblickte, bemerkte er Minna und Elfriede - seine Schwestern - neben dem Thron stehen. N fühlte einen kalten Finger an seinem Kinn, der seinen Kopf hob, und er sah direkt in die Augen, die er so verabscheute. "Natural", wiederholte er. Nun bemerkte N auch die Krone in G-Cis' Händen, die ihm schon einmal aufgesetzt wurde. Er sah, wie sich der Mund des Mannes vor ihm bewegte, verstand aber kein Wort, das heraus kam. Stattdessen hörte er drei andere Stimmen reden. Drei Stimmen, die er sehr gut kannte..
 

"Er wacht nicht auf", Touko zuckte die Achseln und fuhr sich mit den Fingern durch ihre Haare, während sie die zwei Personen hinter sich ansah. "Dabei sah er vor einer Minute noch aus, als hätte er ein Albtraum."

Der junge Mann mit abstehenden, braunen Haaren und leuchtend grünen Augen beugte sich über N, die Hände in den Taschen seiner Hose vergraben und ein Grinsen auf den Lippen. "Hm", machte er nachdenklich und sah mit funkelnden Augen zu seinem Freund. "Denkst du er ist Tot?"

Dieser aber seufzte nur und schüttelte mit den Kopf. Er hob eine behandschuhte Hand und tippte sich mit einem Finger sanft gegen den Hals. Das widerrum sorgte bei dem Brünetten kurz für Verwirrung.

"Soll das bedeuten, dass du Durst hast oder so?"

Touko schlug sich mit einer Hand gegen die Stirn. "Ich denke eher, dass er meint, dass N unmöglich tot sein kann, solange sein Herz noch schlägt."

Einen Moment herrschte Stille und nur das leichte rauschen des Wassers war zu hören. "Pfft, das weiß ich doch!" Den Blick von N abgewendet, merkte er nicht, wie dieser seine Augen aufschlug und gleich darauf die Augenbrauen zusammen zog. "Dürfte ich fragen, wieso du mir ins Gesicht atmest, Green?"

Green zuckte zusammen und rückte sofort ein ganzes Stück zurück - wobei er in seine Freund lief - und blinzelte mehrmals. N dagegen setzte sich gerade auf und nahm die drei Personen unter dieLUPE, wobei er noch jemanden aus seinem kleinen Freundeskreis erkannte. "Oh, hallo Red."

Red hob seinen Kopf ein wenig und zog sich dann die Kappe auf seinem Kopf tiefer ins Gesicht. N verstand, dass das sein Zeichen war um "Hallo" zu sagen. Doch Touko spitzte die Lippen.

Ihr war nicht entgangen, dass Red noch kein einziges Wort gesagt hatte, während Green fast ununterbrochen redete - auch, wenn das meiste nur totaler Unsinn war. "Du redest nicht viel, hm?"

Der schwarzhaarige drehte nur seinen Kopf nach rechts, die Aufmerksamkeit machte ihn verrückt. Viel zu sehr erinnerte es ihn an die unangenehmen Ereignisse seiner Vergangenheit.

N erhob sich langsam, wobei er sich den Sand von seiner duklen Hose klopfte, und fuhr sich durch die grünen Haare. “Da fällt mir ein, was macht ihr eigentlich hier?”

Green verkreuzte die Arme vor der Brust und seufzte. “Ich fass mich am Besten kurz: Wir sind auf der Suche nach Silver.” Er deutete N's Blick aus geweiteten Augen richtig und nickte mehtmals. “Ja, er ist auch hier. Hat diese komischen Hampelmänner gesehen, die anscheinend die ganzen Pokemon geklaut haben, und ist hinterher, ohne irgendetwas mitzunehmen.” Green machte eine dramtische Geste. “Was für ein Glück, dass er so gute Freunde wie Red und mich hat, die ihm-”

“Das ist jetzt nichts gegen euch oder so, aber eure Namen sind recht eigenartig”, unterbrach Touko ihn und fuhr legte die Hand auf den Bauch, als dieser laut brummte. “Ups.” Sie sah auf den Boden und biss sich auf die Lippe, als ihre Wangen heiß wurden. Verdammt, das war vielleicht peinlich..

Während Green N weiter erklärte, was er und Red alles durchlebt hatten, bevor sie auf Touko und ihn trafen, beugte sich Red zu einem Rucksack herunter und zog aus diesem in Folien eingewickeltes Proviant heraus und hob es Touko vor sie Nase.

Leicht erschrocken sah diese hoch, bevor sie die Sachen nahm und sich leise bedankte. Würde sie ihn besser kennen, hätte sie ihn bestimmt umarmt, aber sie war sich sicher, dass er das nicht gerade begrüßen würde.

Red nickte erneut und legte N eine Hand auf die Schulter, worauf dieser seinen freundlichen Blick auf ihn richtete. “Feuer”, meinte Red leise mit seiner tiefen Stimme und zeigte auf die Zutaten in Toukos Händen.

“Was würden wir nur ohne dich und deine Intelligenz tun?” Green schüttelte mit einem Lächeln den Kopf und stämmte seine Hände in die Seiten. “Dann lasst uns mal Holz suchen gehen, Touko ist nämlich nicht die einzige Person hier, die langsam Hunger bekommt.”
 

An einem ganz anderen Ende der Insel liefen Bell und Cheren nebeneinander durch ein dicht bewachsenes Gebiet. Ebenfalls hatte bei ihnen der Hunger vorbei geschauen, doch waren die zwei nicht so glücklich irgendetwas essbares bei sich zu haben und hatten sich also auf die Suche begeben.

“Hey Cheren?”

Der genannte brummte nur ein leises “Hm?”

Bell sah kurz zu ihrem Schwarm herüber und biss sich dann auf die Unterlippe. “Was machen wir denn nun, wenn wir überhaupt nichts zu essen finden?”

Der dunkelhaarige stoppte. Daran hatte er noch überhaupt keinen Gedanken verschwendet. Wenn es wirklich so kommen würde, wüsste Cheren auch nicht, was sie jetzt tun sollten. Schließlich passierte es nicht jeden Tag, dass man von einem Schiff fliehen musste, da es angegriffen wurde. Doch als Cheren Bells Blick sah, konnte er sich nicht dazu bringen, zu sagen, dass er absolut keinen Schimmer hatte. Also nahm er beruhigend eine ihrer Hände zwischen seine – nicht wissend, was das bei ihr auslöste – und versuchte, positiv zu lächeln. “Keine Sorge, wir werden schon etwas finden.”

“Hm.”

So in ihre eigenen Gedanken gekehrt, bemerkten die zwei die Person nicht, die sich ihnen mit schnellem Tempo näherte – bis es zu spät war und alle drei auf dem Boden lagen.

Cheren half Bell wieder auf die Beine, noch nicht ganz verstehend, was eben geschehen war, und fuhr sich über den Nasenrücken. Erst, als mehrmaliges und wütendes Fluchen zu hören war, konnte er eins und eins zusammen zählen. Allem Anschein nach war jemand in Bell und ihn hinein gerannt, was alle drei zu Boden gerissen hatte.

“Ach verdammt, könnt ihr eigentlich nicht aufpassen, wo ihr rum steht?” Ein wütendes Schnauben war zu hören, als sich die dritte Person – der Stimme nach zu Urteilen ein Junge – aufrichtete.

Als Bell langsam den Blick hoch, schob sie sich kaum merklich hinter Cheren. Etwas längere, tiefrote Haare fielen ihr zuerst auf, worauf die zusammen gezogenen Augenbrauen des Fremden folgten. Und dann die silbernen Augen, die genervt auf sie und Cheren hinunter funkelten.

Mit einem Finger schnipste er vor Cherens Gesicht herum. “Sag mal, bist du schwerhöhrig oder so?”

Cherens Augen verengten sich, als dieser Typ so mit ihm sprach. Hatte dieser Kerl denn keine Manieren? Zuerst rannte er Cheren und Bell um, beschuldigte die zwei dafür, dass sie ihm im Weg standen und jetzt zischte er sie an?

Mit einem Schnauben und einem Schub Selbstbewusstheit verdrehte Cheren die Augen. “Jetzt hör du mit mal zu, Mister. DU bist derjenige, der sich entschuldigen musste, da du uns umgerannt hast und nicht anders herum. Da fällt mir ein, dachtest du etwa, dass wir dir aus dem Weg gehen als wärst du eine oberwichtige Person oder so? Man, bist du vielleicht eingebildet. Und nimm deinen Finger gefälligst aus meinem Gesicht, meine Güte.” Mit diesem Worten schlug er die Hand des Rotschopfes beiseite, wobei in den silbernen Augen seines Gegenüber Belustigung auffunkelte. “Übrigens ist es ziemlich dumm, seine Haare rot zu färben. Vorallem in diesem bescheuerten Farbton.”

Cheren konnte kaum blinzeln, da packte der andere ihn schon am Kragen seines Shirts und zog ihn zu sich hoch. Seine Füße baumelten sogar ein wenig in der Luft. “Jetzt hör du mir mal zu, Streber. Im Gegensatz zu dir, der gerade beinahe sein Gesicht abgelutscht bekommen hätte, war ich kurz davor diese Dreckstypen in die Finger zu bekommen und ihnen meine Meinung ins Gesicht zu sagen. Und da ihr Dumpfbacken mir diese Chance zerschlagen habt, müsst ihr euch sehr wohl bei mir entschuldigen.” Er hielt Cheren ein wenig von seiem Gesicht weg. “Außerdem ist das meine Naturhaarfarbe, oder weißt du etwa nicht wer ich bin?”

Cheren konnte nur mit dem Kopf schütteln. Woher sollte er schon diesen gruseligen Typen kennen?

“Silver Rocket.” Sein Gegenüber musste grinsen, als sich der Blick Cherens veränderte. “Klingelt es da bei dir?”
 

Als es langsam dunkel wurde, sammelte sich die kleine Gruppe von N, Touko, Green und Red um ein kleines Feuer, um sich ein wenig aufzuwärmen, da die Nacht leicht kühl geworden war – was wahrscheinlich an der Nähe des Meeres lag.

Mit vollen Mägen saßen sie also in einem kleinem Greis zusammen und redeten ein wenig. Mit der Zeit war Toukos Kopf immer schwerer geworden, und ihre Augenlider ebenfalls, worauf sie ihren Kopf auf N's Schulter hatte fallen lassen und dort auch liegen ließ, da N nichts dagegen hatte.

Momentan erzählte Green euphorisch von einem Mädchen, das er kennengelernt hatte. “..Und dann, nachdem ich sie noch ein weiteres Mal zum lachen gebracht hatte, sagte sie endlich ja! Oh, ihr Name klingt sogar wie die Melodie eines wunderschönen Liebesliedes. Rayna. Wundervoll, nicht?” Mit einem verträumten Blick ließ er sich auf den Rücken fallen und sah zum Himmel hinauf, an dem die Sterne funkelnden. “Wisst ihr, was das Beste ist? Ich hab mich mit ihr verabretet. Pünktlich um vier am Montag.”

N sah zu seinem Freund auf. “Sag mal, Green..”

“Jaa?” Er zog das Wort lang und lächelte noch immer.

“Sag mir, wenn ich mich irre, aber heute ist Montag, nicht?” Seine graurünen Augen sahen zu Red, der ein leises “Ja” von sich gab, worauf er beobachten konnte, wie Greens Lächeln von seinem Gesicht fiel.

Seine grünen Augen waren weit aufgerissen. “Ihr macht Witze, oder? Bitte sagt mir, dass ihr mich verarscht.” Doch als er keine dieser Sachen hörte, tauchte über seinem Kopf regelrecht eine kleine Gewitterwolke auf. “Oh, verdammt. Jetzt wird sie dlenken, dass ich es nicht ernst gemeint habe. Was mache ich nur..” Mit einem tiefen Seufzen senkte Green sein Blick, wobei er den Umriss seines Viso Casters ausmachen konnte. Sofort breitete sich wieder ein Lächeln auf seinem Gesicht aus und er sprang auf die Füße, die verwirrten Blicke Red und Ns auf sich ziehend. “Bin gleich wieder da, hehe!”

Sobald Green einige Meter weiter weg war, nahm N seine Augen von ihm und sah auf Touko herunter, die inzwischen leise an seiner Seite eingeschlafen war. Nicht, dass er etwas dagegen hatte. Alles für einen Moment ausblendend, lächelte er leicht, während sein Blick noch immer auf der Brünette lag.

Red, dem das nicht entgangen war, nahm sanft seine Kappe ab – eine Kappe die der seines kleinen Bruders glich – und legte sie neben sich in den Sand, bevor er leise sprach: “Du magst sie, nicht?”

Langsam hob N den Blick und Red bemerkte, dass sich ein leicht roter Schimmer auf seinen bleichen Wangen gelegt hatte, was seine Frage eigentlich schon beantwortete. Ohne etwas zu sagen, sah er wieder auf Touko hinab und legte dann seinen Arm um sie. “Ja, du hast recht. Wie es aussieht mag ich dieses Mädchen wirklich sehr.”

In seinem Hinterkopf kam die Frage auf, ob er das nicht schon immer getan hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wie findet ihr die Tatsache, dass ich in der Dritten Person geschrieben habe? :3
Und was denkt ihr so von dem Kapitel ?

Schönen Abend noch!

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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Katzenelch
2015-09-10T02:52:16+00:00 10.09.2015 04:52
Huhuz,

die Änderung der Erzählperspektive war bei Cheren und Bell ja notwendig, aber vor allem beim ersten Teil des Kapitels hat es ein wenig mehr Einblick in N's Psyche ermöglicht, was ich an sich nicht schlecht finde. Wobei man ein wenig aufpassen muss, dass wenn man alles zu verständlich macht, dass wenn er sich dann Touko öffnet, dass das dann nicht wie eine Wiederholung für den Leser klingt.
Besonders gut haben mir aber die vielen neuen Charaktere in diesem Kapitel gefallen. Ich hatte ehrlich gesagt nicht mit Green, Red und Silver gerechnet und vor allem letzteren finde ich besonders gut umgesetzt :D

LG
Das Katzenelch auf KomMission
Antwort von:  MrsHanabusa
04.06.2016 01:19
Hallo!

Entschuldigung, dass ich erst jetzt auf deinen tollen Kommentar antworten kann - hatte einen stressigen Umzug hinter mir D:

Es freut mich sehr, dass du meine Geschichte ließt und diese nicht zum kotzen findest! :D

Wahrscheinlich wird heute oder morgen ein neues Kapitel kommen - endlich!

Ganz liebe Grüße,
MrsHanabusa
Von:  Katzenelch
2015-09-05T10:00:38+00:00 05.09.2015 12:00
Habe gerade bis hierhin gelesen und freu mich schon darauf, wenn ich die Zeit habe, weiter zu lesen.

Der Prolog selber ist schon gut geschrieben, wobei ich mir ein wenig mehr unheilvollere Atmosphäre gewünscht hätte. Dass Esche ein schlechtes Bauchgefühl hatte und das Wetter schlecht war, kam ja einige male vor. Aber anstatt die Bauchschmerzen so zu betonen, was den Leser eher an eine Magen-Darm-Grippe denken lässt, kann man zusätzlich ein paar Klassiker auch reinsetzen. Der Boden knarrt schreiend auf, Esche kocht sich einen Tee gegen die Magenschmerzen und die Tasse bekommt einen Riss, der Regen peitscht panisch gegen die Scheiben.

Sehr gut gelungen ist das aber gegen Ende des Kapitels, als Esche weider aufwacht und einfach nicht wahrhaben möchte, was geschehen ist.
So schlimm? Nein schlimmer! Sooo schlimm? Noch viel schlimmer :D

Wie gesagt, das Lesen macht Spaß und ich werde dran bleiben ^.^


LG
Das Katzenelch auf KomMission
Von:  Lenny-kun
2015-06-14T20:36:58+00:00 14.06.2015 22:36
Awwww wie süß N&Touko ^-^
Eine 3. Person hm...erfährt man auch etwas mehr später oder belauscht man das Gespräch XD
und wieder eine Organisation -.- die spielen sich aber wirklich immer auf als ob sie sonst wer wehren
Von:  Lenny-kun
2015-03-31T10:00:51+00:00 31.03.2015 12:00
Ja diese Reise wird SEHR interessant XD .
Also Bell ne ne ne😆
Antwort von:  MrsHanabusa
21.05.2015 15:33
Ja, ja! In der Tat, haha! :D
Von:  Lenny-kun
2015-03-01T14:43:42+00:00 01.03.2015 15:43
Dadadadammm da ist...Äh Name vergessen XD
Ein Party Boot ;D
Ein paar Fragen : 1. Sind auch die leeren pokèmon bälle verschwunden? Und die wo die pokèmon drinnen sind :0? Dann könnte man mit den leeren* wie deine Safari spielen* die pokèmon fangen auf der Insel Youka. Und dieser ähm doc.erik oder so sieht bei mir wie ein killer in Gedanken aus XD zuviel Werwolf und Jäger +Vampir Geschichten gelesen :D
LG Lenny-kun
Antwort von:  MrsHanabusa
28.03.2015 20:53
Ja, dieser.. uh.. Typ mit den.. Haaren da! :D
''Party Boot'' war auch das Erste, an das ich gedacht habe, haha.
Zu Deiner Frage: Ja, sowohl die Pokemon als auch die leeren Pokebälle sind komplett.. WEG. :)
Ahaha, also ich hab ihn mir ein wenig wie Green vorgestellt. Nur älter. Und nicht so attraktiv. :DD

Gruß,
MrsHanabusa :3
Von:  Lenny-kun
2014-11-30T17:05:34+00:00 30.11.2014 18:05
Super kapi...hoffe das nächste kommt schneller XD

L.g Lenny-kun
Von:  PrinzessinSerena
2014-11-29T21:49:36+00:00 29.11.2014 22:49
Echt Super, mach schnell weiter
Von:  Lenny-kun
2014-11-27T16:07:11+00:00 27.11.2014 17:07
Oki :D
Von:  Lenny-kun
2014-09-21T21:59:37+00:00 21.09.2014 23:59
Bitte weiter schreiben, es ist sehr interessant 😉
Antwort von:  MrsHanabusa
25.11.2014 23:52
Hab vor, morgen weiter zu schreiben! :3
Von:  SoulSky
2014-06-21T16:44:11+00:00 21.06.2014 18:44
Super Fanfiction! Mir sind auch keine störenden Rechtschreibfehler aufgefallen. Ich die die Fanfic toll<3
Antwort von:  SoulSky
07.10.2014 21:42
Also schreib verdammt nochmal weiter!!!!!!
Antwort von:  MrsHanabusa
25.11.2014 23:53
Mach ich morgen! :3


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