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Tabula Rasa

A Doctor Who Miniseries
von

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Das Herz Mezalblus

Zurück in der TARDIS verschwendet der Doctor keine Zeit, seinen Ärger über das unangemessene Verhalten des Masters kundzutun. „Wenn du so weiter machst, können wir hier nicht mehr lange bleiben“, meinte er und schritt aufgebracht vor der Steuerkonsole auf und ab. „Du benimmst dich wie ... wie ein Tyrann, der unter sein Volk getreten ist.“

„Bin ich das denn nicht?“, fragte der Master belustigt.

„Nein!“ Wütend sah der Doctor ihn an. „Wir sind Gäste.“

„Wenn wir Gäste sind, dann sollen diese unterwürfigen Kreaturen das ganze Dienergehabe sein lassen. Ansonsten behandel ich sie nur so, wie sie anscheinend wünschen, behandelt zu werden.“

Frustriert stieß der Doctor seinen angehaltenen Atem aus und blieb stehen. „Lass es einfach“, sagte er in der Hoffnung, dass er zumindest etwas bei seinem Gegenüber erreichte.

„Vielleicht“, meinte der Master und zog in gespielter Ratlosigkeit die Augenbrauen hoch. „Weiß du, vielleicht sollte ich ja wirklich deinem guten Vorbild folgen und ihre Unterwürfigkeit ignorieren. Nur frage ich mich, wollen diese dummen Anolas das überhaupt?“
 

Der Doctor würdigte diesen Kommentar mit keiner Antwort. Stattdessen warf er dem Master einen mahnenden Blick zu, während er sich mit verschränkten Armen ans Steuerpult lehnte.

„Also, was nun?“

„Wie, was nun?“, wiederholte der Master erstaunt. „Aber Doctor, das ist doch wohl offensichtlich!“

Fragend starrte ihn der größere Time Lord an.

„Na, du gehst zu deinen Forschungen.“

„Und was ist mit dir?“, wollte der Doctor wissen, dem der Gedanke überhaupt nicht gefiel, den Master unbeaufsichtigt zu lassen. „Weißt du, wenn es dir lieber ist, können wir auch einfach weiterreisen.“

„Und die armen Anolas ihrem Unglück überlassen?“ Der Master lachte spöttisch auf. „Ach Doctor, als ob du das könntest. Außerdem, warum sollte ich weiterreisen wollen? Auf diesem Planeten befinden sich die Antworten zu meinem missratenen Zustand. Dieser Körper ist am Sterben, er wurde aus dem Tod geschaffen und kann nichts anderes. Aber mit der Möglichkeit der Anolas, Lebensenergie zu kontrollieren, kann ich den ganzen Prozess verlangsamen ... vielleicht sogar ganz aufhalten!“
 

Der Master hatte recht. Jedes einzelne seiner Worte klang so plausibel, so vernünftig - dahinter konnte nichts Größeres stecken, nichts, das jemanden in Gefahr bringen konnte. Doch der Doctor kannte den Master. Das alles klang zu gut, es musste einen Haken geben, nur konnte er ihn beim besten Willen nicht finden. Oder vielleicht wollte er ihn auch einfach nicht sehen.

„Ich trage die Verantwortung für dich“, murmelte er unsicher.

„Tatsächlich?“ Langsam trat der Master näher. „Aber nur weil du, mein lieber Doctor, mich zu deiner Verantwortung machen willst. Du hättest mich einfach bei den Docks verrotten lassen können. Stattdessen meintest du mir helfen zu müssen - und sieh mich an!“ Mit einem Grinsen auf den Lippen breitete er die Arme aus. „Mit geht es wieder gut.“

Für einen kurzen Moment hielt er inne, als würde ihm mit einem Mal der Haken an seiner ganzen Überlegung auffallen, dann fuhr er langsam fort: „Jetzt ist da natürlich das Problem, dass du mir nicht trauen kannst, stimmt’s?“

Der Doctor nickte widerwillig.

„Dann überleg doch mal: Meine Trommeln sind weg. Ich kann völlig neu anfangen mit diesem Leben und die Anolas können mir dabei helfen. Scheinbar sind sie die Einzigen, die sich mit dem Gebrauch von Lebensenergie auskennen. Und es kommt sogar noch besser“, erklärte der Master. „Da du ja schließlich so bestrebt bist, jedem zu helfen: Hilfst du den Anolas, hilfst du auf diese Weise auch mir. Mit dem einzigen Unterschied, dass die Anolas ganz dringend auf deine Hilfe angewiesen sind.“
 

Wieder hatte er recht. Der Master konnte förmlich beobachten, in was für ein moralisches Dilemma er den Doctor stürzte. Er wusste, dass der Doctor ihm vertrauen wollte, genauso sehr wie er den Anolas helfen wollte. Trotzdem hielt ihn sein Misstrauen gegenüber dem Master davon ab, sich die Entscheidung einzugestehen, die er längst getroffen hatte. Alles, was es dafür brauchte, war ein leichter Schubs. Und den konnte der Master ihm gerne geben.

Mit einem weiteren Schritt war er neben dem Doctor am Steuerpult. Wie beiläufig begann der Master, einen Hebel zu ziehen und an den vielen Knöpfen herumzuspielen. Keine Reaktion. „Siehst du?“, fragte er und wandte sich an den Doctor. „Was soll ich schon anstellen können? Die TARDIS reagiert nicht auf meinen genetischen Code, ich hab keinen Laser Screwdriver, keine Toclafane - gar nichts!“
 

Einen langen Moment ruhten die dunklen Augen des Doctors auf ihm. Sein sonst so ausdrucksstarkes Gesicht war leer und dennoch glaubte der Master zu wissen, dass er gewonnen hatte - auch wenn er es nicht geschafft hatte, sämtliches Misstrauen zu beseitigen.

„In Ordnung“, sagte der Doctor schließlich.

„In Ordnung?“, hakte der Master nach und unterdrückte das triumphierende Lächeln, das in seinen Mundwinkeln zuckte.

„Einen Tag, lass uns einen Tag bleiben und danach weiterreisen.“

„Klingt gut.“

„Großartig!“ Mit einem Mal war der Doctor wie ausgewechselt und bei dem Gedanken an die Aufgabe, die ihn nun erwarten würde, trat ein begeistertes Grinsen in sein Gesicht.

Beiden war klar, was sie mit „weiterreisen“ erwarten würde. Für den Moment jedoch waren sie froh, die langwierige Diskussion über den Verbleib des Masters vermeiden zu können, und akzeptierten den jetzigen Kompromiss als beste Alternative.

„Nach dir“, sagte der Doctor, als sie wieder die TARDIS verließen, und verschloss die Tür. Auch wenn der Master das Steuerpult nicht bedienen konnte, so war es ihm lieber, auf Nummer sicher zu gehen. „Du weißt, wo du hin musst?“

„Ich denke, ich werde den Weg schon finden können, danke, Doctor.“

„Gut.“

Wieder standen sie sich wortlos gegenüber, da keiner so recht wusste, was es noch zu sagen gab. Letzten Endes war es der Master, der das Schweigen durchbrach. „Wir sehen uns“, meinte er, wandte sich ab und verschwand in einem der Gänge.

Kurz sah der Doctor ihm noch hinterher, dann ging er zu Lysh’nir, der geduldig auf ihn gewartet hatte, und machte sich auf zu den Laboren.
 

~*~
 

Kleine Blitze zuckten um seine Finger und kitzelten ihn. Der Master schloss die Augen und horchte in sich hinein. Er hatte es gewusst; das Saugen, das unaufhörlich von seiner Lebensenergie zehrte, war wieder da. Oder hatte es erst gar nicht aufgehört? Diesmal war jedoch etwas grundlegend anders. Er spürte das warme Glühen des Amuletts auf seiner Brust, er spürte, wie das einstige Toben seiner freigesetzten Energie einem sanften Fluss gewichen war, der nun durch seinen Körper pulsierte und so viel leichter zu kontrollieren war.

Die Blitze um seine Finger wurden größer. Fasziniert hob der Master die Hand und beobachtete, wie sich seine Energie in einem leichten Stoß entlud.

„Es funktioniert“, flüsterte er.

Besánir an seiner Seite nickte langsam. „Ganz recht, mit dem Amulett ist es Euch möglich, Eure Energie zu kanalisieren. Aber seid gewarnt: Diese Fähigkeit steht Euch nur begrenzt zur Verfügung. Ich vermag zwar nicht zu sagen, wie es sich genau in Eurem Fall verhält, doch sind die besten unserer Leute in der Lage, maximal drei Stöße auszuüben, bevor sie das Bewusstsein verlieren. Geht mit Eurer Energie also nicht leichtfertig um, sonst könnte sich der Prozess umkehren und Euer Körper wird wieder anfangen, sich selbst zu zerstören.“
 

Der Master zuckte die Achseln. Tat er das nicht eh schon? Er glaubte nicht daran, dass die Behandlung der Anolas seinen Körper sonderlich geheilt hatte. Zumindest nicht für Time Lord Maßstäbe. Zudem konnte er nicht einmal mit Gewissheit sagen, was für eine Lebensspanne sein derzeitiger Körper haben würde, bis er sich würde regenerieren müssen oder ob eine Regeneration nach seinem Tod und der verpatzten Wiederauferstehung überhaupt möglich war.

„Ich werde mir deinen Rat merken“, sagte er schließlich und stoppte den Energiefluss. Immerhin hatten die Anolas ihm etwas helfen können und er musste zugeben, die Möglichkeit, mit Hilfe des Amuletts seine Energie zu kontrollieren, gefiel ihm ausgesprochen gut. Er bereute die Idee jedenfalls nicht, sich von Besánir die ganze Technologie der Anolas, besonders im Bezug auf ihren Umgang mit Energie, erklären zu lassen.
 

Unwillkürlich fiel sein Blick wieder auf das leuchtende, weiße Netz der Energielinien auf den Wänden. „Ich hab es also richtig verstanden, dass die ganze Energie durch diese Kanäle in den Wänden transportiert wird?“, fasste er nachdenklich zusammen.

„Genau, Mr Master“, nickte Besánir höflich. „Das ganze System funktioniert ähnlich wie Euer Amulett, nur in einem weit größeren Ausmaß, da wir die Energie schließlich direkt von dem Herzen Mezalblus beziehen. Wir können sie lenken, sind in ihrem Gebrauch aber weitaus eingeschränkter, als Ihr es mit Eurer Lebensenergie seid.“

„Willst du mich dann zum Herzen führen?“

Überrascht sah Besánir den Master an. „Ich fürchte, dass ist nicht möglich. Bitte verzeiht mir, aber nur den wenigsten ist es auch nur erlaubt, die Vorkammern zu betreten, geschweige denn in das Innere vorzudringen. Erst nach jahrelanger Prüfung gibt es ein paar Auserwählte, die - ...“

„Ich bin mir sicher, dass ihr bei einem Time Lord eine Ausnahme machen könnt“, fiel der Master ihm ungehalten ins Wort. Auf die ganze Etikette konnte er nun wirklich verzichten. Konzentriert suchte er den vorsichtig gewordenen Blick des Anolas und sprach mit nachdrücklichem Unterton: „Ihr macht für Time Lords Ausnahmen, habe ich nicht recht? Also führe mich dorthin!“

„Ja, Mr Master, bitte folgt mir.“ Die Zweifel im scharfkantigen Gesicht Besánirs waren verschwunden und hatten dumpfer Leere Platz gemacht.

Die Andeutung eines Lächelns huschte über die Lippen des Masters, dann folgte er dem Anola hinein in das komplexe Tunnelsystem Mezalblus.
 

~*~
 

Mehrere Computerbildschirme füllten fast die komplette Wand, die in einer leichten Krümmung in die Decke überlief - wie eine Kuppel, unter der sich das gesamte Forschungszentrum befand.

Grüne und blaue Farben spiegelten sich in den Brillengläsern des Doctors, während er aufgeregt hin und her eilte, Ergebnisse auswertete, Ideen bekam und sie wieder verwarf, nur um von einer neuen zum nächsten Bildschirm getrieben zu werden.

„Glaubt Ihr, Ihr werdet uns weiterhelfen können?“, fragte einer der Forscher irgendwann vorsichtig, als der Doctor für einen Moment innegehalten hatte.

„Ich weiß es noch nicht“, antwortete dieser und rieb sich nachdenklich das Kinn. „Der Scann, den ihr von den Luftfrequenzen gemacht habt, scheint sehr aufschlussreich. Ich bin nur mit eurem System nicht so vertraut. Mit Hilfe dieser Gleichung könnte ich das Ganze vielleicht umcodieren, damit ich mir ein genaueres Bild von der Situation machen kann.“ Der Doctor deutete auf einen kleinen Bildschirm und begann in schneller Abfolge mehrere Klopfsignale auf den Touchscreen zu tippen, wodurch sich eine lange Zahlenfolge zeigte. „Wenn ich weiß, was es mit der Frequenz auf sich hat, dann könnte man versuchen, etwas Ähnliches zu rekonstruieren, das die störenden Frequenzen auscancelt und einfach nur das bloße Signal innerhalb der Frequenzen zeigt. Also ja, ich denke, das Signal, das ihr da entdeckt habt, ist für die Veränderung im Verhalten der Rushkaz verantwortlich. Und wenn ich herausgefunden habe, was es genau ist, werde ich etwas dagegen tun können.“
 

Erleichterung zeichnete sich in dem Gesicht des Anolas ab und in banger Erwartung starrte er auf die gallifreyische Gleichung, die die Lösung zu ihrem Problem zu enthalten schien.

Währenddessen fuhr sich der Doctor seufzend durchs Haar und setzte bedächtig seine Gleichung fort. Noch hatte er keine eindeutige Übertragung des Signals finden können. Wenn das alles nur nicht so lange dauern würde! Nachdem er den letzten Teil der Gleichung eingegeben hatte, ließ er sich ungeduldig in eine Sitznische fallen und beobachtete, wie die Systeme seine Befehle bearbeiteten. Vielleicht wäre er schneller gewesen, wenn der Master an seiner Seite geblieben wäre und ihm geholfen hätte. Zusammen hätten sie im Nu die fremdartige Benutzung erfasst und sie für ihre eigene Forschung nutzen können. So aber musste er tatenlos herumsitzen, während seine Gleichung Stück für Stück die Luftfrequenz entschlüsselte.
 

„Lysh’nir, willst du dich nicht zu mir setzen?“, fragte der Doctor schließlich den jungen Anola, der keinen Schritt mehr von seiner Seite zu weichen schien. Er wurde das dumpfe Gefühl nicht los, dass der Anola vom Hohen Rat die Aufgabe bekommen hatte, ihn zu begleiten.

„Irgendwie ist es merkwürdig, dass wir ausgerechnet jetzt mit der Anwesenheit von euch Time Lords beehrt werden“, murmelte Lysh’nir, der sich durch die freundliche Aufforderung zu einer Konversation ermutigt fühlte. „Bisher kennt man euch immer nur aus unseren alten Überlieferungen und nun, da wir nach Jahrhunderten zum ersten Mal vor einem schwerwiegenden Problem stehen, taucht ihr auf einmal wie aus dem Nichts auf.“

Der Doctor lachte. „Na ja, ich hab ein Talent dafür, in solchen Situationen zu kommen.“

„Und dein Begleiter?“

„Nun, mein Begleiter ... das ist etwas anderes. Eigentlich ist er auch nicht mein Begleiter. Zumindest eher selten. Oder eigentlich gar nicht. Aber durch ein paar Umstände ist es so gekommen, wie es jetzt ist. Und ... ich möchte versuchen, ihm zu helfen“, fügte der Doctor beim Anblick von Lysh’nirs verständnislosem Gesicht schnell hinzu. „Ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr diesen Aufwand auf euch genommen habt und seinen kritischen Zustand heilen konntet.“

„Das war das Einzige, das wir für dich tun konnten, Doctor. Wir standen in deiner Schuld und wie es aussieht, werden wir das wohl wieder tun, sowie du uns helfen konntest.“

„Ach, vergiss es.“ Der Doctor machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich helfe gerne und verlange dafür nichts.“

„Der Master macht mir nicht den Eindruck, als würde er diese Einstellung teilen“, bemerkte Lysh’nir nachdenklich.

„Na ja, ich denke nicht, dass das ein Problem werden sollte.“ Das Gespräch wurde dem Doctor unangenehm. Er wollte nicht jetzt über den Master sprechen. Er wollte nicht das hören, was er schon gesehen hatte. Er wollte noch immer hoffen können, dass sich sein einstiger Freund ändern würde.
 

Eine Pause trat ein, in der man nur das Summen und Piepsen der arbeitenden Technik hörte. Dann meinte Lysh’nir plötzlich: „Weißt du, ihr beide scheint mir wie zwei Seiten einer Medaille zu sein, völlig gegensätzlich und trotzdem gehört ihr zueinander.“

Fassungslos sah der Doctor zu Lysh’nir.

„Verzeih mir bitte! Ich- ich wollte nicht, das stand mir nicht zu“, entschuldigte sich der Anola hastig und hielt inne, als der Doctor beruhigend den Kopf schüttelte. „Aber du hast recht, Lysh’nir. Das Problem ist nur-...“

Seine letzten Worte gingen im Aufheulen einer Sirene unter. Erschrocken fuhr der Doctor hoch. Rotes Licht blitzte im Takt der Sirene auf und warnte vor anstehender Gefahr.

Bevor der Doctor jedoch Zeit hatte herauszufinden, was gerade geschehen war, fiel sein Blick auf die Übersetzung. In seinem Gespräch mit Lysh’nir hatte er sie ganz vergessen und so stellte er nun überrascht fest, dass der ganze Entschlüsselungsprozess bereits fertig war.

Neugierig trat er näher, um sich das Ergebnis genauer anzusehen, und erstarrte mit einem Mal. Alles um ihn herum schien sich in Unwirklichkeit zu verlieren beim Anblick der Übersetzung.

Was ihm da angezeigt wurde, konnte nicht möglich sein! Doch der Beweis dafür befand sich genau vor seiner Nase.
 

~*~
 

Sie waren tief in das Innere Mezalblus vorgedrungen. Der Master konnte spüren, wie sich die Oberfläche immer weiter entfernte und der Druck in der Tiefe zunahm. Er konnte jedoch noch etwas anderes fühlen: Eine Wärme schien vom Ende ihres Weges zu ihm durchzudringend, die so angenehm war - viel zu angenehm für seinen Geschmack.

Vor ihnen befand sich eine Tür, auf die die vielen Energielinien ein verworrenes Muster gezeichnet hatten. Direkt daneben war ein kleines Eingabefeld in den Felsen eingelassen, mit dem die Tür geöffnet werden konnte. Ein verächtliches Schnauben entfuhr dem Master bei der Feststellung, dass nirgendwo auch nur die Spur einer Wache zu sehen war. Was für ein gutgläubiges Völkchen die Anolas doch waren! Es würde ein Kinderspiel für ihn werden, bis in das Herz vorzudringen.
 

Schweigend beobachtete er, wie sein unfreiwilliger Begleiter zu dem Eingabefeld ging und sein Handgelenk darauf legte, sodass die untere Seite seines Armreifs gescannt werden konnte. Mit einem sanften Scharren öffnete sich die Tür und gab den Blick auf die dahinterliegende Vorkammer frei. Unerwünschte Ehrfurcht begann sich unerbittlich einen Weg in die Gedanken des Masters zu fressen, je weiter er voran schritt. Nie hätte er gedacht, dass es sich bei der Vorkammer um einen solch gewaltigen Raum handelte wie der, in dem er nun stand. Der kleine Raum, in dem der Hohe Rat getagt hatte, war nichts im Vergleich zu den mächtigen Säulen, die aus dem Boden ins Unendliche zu wachsen schienen. Die Decke war so hoch über ihm, dass die kleinen Lichtquellen nicht ganz bis zu ihr vordringen konnten, ebenso wie es das Leuchten der dünnen Linien dort oben nicht vermochte, den Boden zu erreichen.
 

„Was macht Ihr hier?“, riss ihn auf einmal eine harte Stimme aus seinem Staunen heraus. Hastig bekam sich der Master wieder in den Griff und sah auf einen grimmig dreinschauenden Anola, der allem Anschein nach diesen Ort bewachte. Na, immerhin hatte dieses dumme Volk etwas mitgedacht.

„Auf meine Bitte hin hat man sich bereit erklärt, mir das Herz Mezalblus zu zeigen“, erklärte der Master unverblümt. Wie erwartet traf das ehrliche Geständnis seinen Gegenüber vollkommen überraschend. Aber so leicht aus der Fassung zu bringen, war er dann doch nicht, denn schnell erwiderte er: „Das halte ich für sehr fragwürdig. Ihr mögt zwar ein Time Lord sein, dennoch würden wir auch keinem Time Lord das große Privileg gewähren, auch nur bis zum geweihten Ort der Vorkammer vorzudringen.“

„Nun, das mag sein, aber wie du bestimmt bemerkt hast, ist das gerade eben geschehen“, wies der Master ihn freundlich auf seine Anwesenheit hin. „Und ich meine, wenn ich schon einmal hier bin, sollte es sicherlich keine allzu großen Umstände bereiten, mich noch ein bisschen weiter herumzuführen, oder?“
 

Nach Beherrschung ringend holte der Anola tief Luft. Ein Grinsen breitete sich in dem Gesicht des Masters aus. Oh, er schien auf den ersten dieser friedliebenden Rasse getroffen zu sein, der ein bisschen Kampfgeist in sich hatte. Das gefiel ihm.

„Ich muss Euch nun bitten zu gehen oder ich kann für keine weitere Gastfreundschaft von unserer Seite garantieren.“

Als der Anola statt einer Antwort nur das zu einer nachdenklichen Miene verzogene Gesicht des Masters sah, in dem unverhohlener Spott lag, wandte er sich an Besánir, der gegen das heilige Verbot verstoßen hatte. „Bring ihn heraus - sofort - oder es wird für dich ein schweres Nachspiel haben.“ Der angesprochene Anola reagierte jedoch nicht. Stumpf starrte er nach wie vor ins Leere und wartete auf weitere Anweisungen seines Meisters.
 

Wütend fuhr der Wächter wieder herum. „Was habt Ihr mit ihm gemacht?“, verlangte er zu wissen.

„Oh, das ist einfach zu beantworten“, lächelte der Master und trat einen Schritt vor.

„Bleibt wo Ihr seid! Euch dürfte klar sein, dass Ihr soeben jegliches Aufenthaltsrecht auf Mezalblu verspielt habt!“

Gleichgültig zuckte der Master mit den Schultern. „Sowie ich hier fertig bin, werde ich gewiss nicht das Bedürfnis verspüren, noch einmal auf diesen jämmerlichen Planeten zurückkehren zu wollen.“ Voller Spott imitierte er die geschraubte Ausdrucksweise seines Gegenübers, während er dessen Blick suchte. „Du wirst mich nun zum Herz führen“, sprach er leise. Aus seiner Stimme war jeglicher Hohn verschwunden und stattdessen hatte sie einen beruhigenden, dunklen Klang angenommen. Die großen, schwarzen Augen des Anolas waren einzig auf ihn gerichtet. Sein Blick war gefangen.

Sie waren ein intelligentes Völkchen, die Anolas, mit beachtlicher psychischer Stäke, doch reichte das noch lange nicht, um ihm gefährlich zu werden. Nicht so lange sie in dieser friedlichen Idylle hausten, in der die bloße Vorstellung von Gedankenbeeinflussung fremd zu sein schien.
 

Letzten Endes unterlag auch der Wächter seinem Willen. Zufrieden sah der Master dabei zu, wie der Anola mit einem Nicken die Vorkammer durchschritt und ihn zu einem Tor von äußerst kleinem Ausmaß führte, wenn man die Größe der Vorkammer bedachte. Mehrere Eingabefelder, Riegel und Schalter waren an ihr angebracht, in dem hoffnungslosen Versuch, Eindringlinge vom Betreten des Herzens abzuhalten. In vertrauten Bewegungen ließ der Anola eine Barriere nach der anderen fallen, bis die Tür dem Master schließlich offenstand. Ein triumphierendes Lächeln umspielte seine Lippen, als er hinein in das strahlende Licht schritt, das sich ihm offenbarte.
 

Für einen Moment kniff er geblendet die Augen zusammen. Alles war so weiß, so hell. Innerhalb weniger Sekunden glaubte er, jegliche Orientierung verloren zu haben, bis er sich schließlich an das Licht gewöhnt hatte. Neugierig sah er sich um und stellte fest, dass er sich in einer kleinen, runden Kammer befand, deren grauen Wände vor lauter Energielinien kaum mehr auszumachen waren. Sie alle führten jedoch zu einem Punkt in der Mitte, zu einem gleißenden Licht, das viel zu groß schien, um überhaupt in diese winzige Kammer zu passen.
 

Vorsichtig trat der Master näher. Er konnte die berauschende Macht spüren, die von der Energiequelle ausging. Sie benebelte seine Sinne, beraubte ihn jeglichen klaren Gedankens und lockte Gier hervor. Langsam streckte er seine Hand nach dem Herzen Mezalblus aus. Er musste sich diese Macht zu eigen machen! Doch bevor er die Quelle erreicht hatte, begann das Leuchten schwächer zu werden.

„Nein“, hauchte der Master entsetzt. „Nein!“

Hastig stürzte er vor und fasste in das Licht hinein. Unsagbarer Schmerz schlug über ihm zusammen. Er hatte das Gefühl, als würde Feuer in seinen Venen brennen, das sich bei jedem Schlag seiner wild hämmernden Herzen unaufhaltsam weiter einen Weg durch seinen Körper fraß. Die rohe Energie schien zu viel für ihn zu sein. Voller Pein krümmte er sich zusammen. Wie aus weiter Ferne drang ein markerschütternder Schrei an seine Ohren. War es sein eigener? Er wusste es nicht. Die Energie lähmte seine Sinne, alles um ihn herum schien zu zerfließen, er glaubte zu fallen und nur mit einem letzten Aufbäumen all seiner Kräfte bemerkte er, wie das Licht nicht dabei war zu erlöschen, sondern allmählich einen purpurfarbenen Ton annahm. Das konnte nichts Gutes bedeuten! Panisch versuchte sich der Master gegen den brutalen Einfluss der Energie zu wehren. Mit einem Mal hatte er erkannt, dass sein Körper nie in der Lage sein würde, einer solchen Macht standzuhalten, die nicht nur einen ganzen Planeten versorgte, sondern auf sonderbarerweise auch noch lebendig schien. Er musste etwas unternehmen. Bloß was?
 

Als er glaubte, dass er jeden Augenblick vor lauter Energie bersten müsste, spürte er auf einmal, wie sich das Amulett regte. Sanfte Wärme ging von dem Punkt auf seiner Brust aus. Sie floss durch seine Glieder, löschte das unerträgliche Brennen und strömte hinaus in das Herz. Beinahe ungläubig erlebte er, wie sein Körper zu einem Kanal geworden war, durch den nun die Energie lief. All der Schmerz war verschwunden und stattdessen war ein Gefühl von unvorstellbar Macht zurück geblieben.

Ein irres Lachen schüttelte ihn. In diesem Augenblick musste er wahrhaftig unbesiegbar sein. Wenn ihn der Doctor jetzt sehen könnte, dann würde er endlich einsehen, wie unnötig seine ganzen Hilfsversuche waren.

Der Doctor ...

Wütend biss der Master die Zähne zusammen. Es schien schon auszureichen, diesen verfluchten Namen zu denken, und seine Konzentration verlor sich. Plötzlich bemerkte er, dass das knirschende Geräusch nichts Gutes bedeuten konnte, dass die mittlerweile in tiefem Violett leuchtende Energie erst recht nicht gut sein konnte, ebenso wenig wie die Blitze, die aus den Energielinien hervorbrachen.

Ihm war augenblicklich klar, was zu tun war. Unter großer Anstrengung schaffte er es, sich von der Verbindung zu befreien. Sein erschöpfter Körper fiel leblos zu Boden. Er fühlte sich so schwach! Mühsam kämpfte er darum, auf seine zittrigen Beine zu gelangen, die ihn um ihren Dienst betrügen wollten.

Die Welt drehte sich um ihn, die Blitze schossen gierig in seine Richtung und dann rannte er.
 

~*~
 

„Doctor. Doctor!“

Verzerrte drang Lysh’nirs Stimme unter dem Heulen der Sirene an sein Ohr. Noch länger brauchte es, bis er den Sinn dieser Laute erfasst hatte. Der Bildschirm vor ihm, der die äußerst verwirrende und doch beunruhigende Messung der Luftfrequenz anzeigte, hatte von seinem gesamten Denken Besitz ergriffen. Das alles schien so absurd! Wie konnte das möglich sein? Wieder wünschte sich der Doctor nichts sehnlicher, als den Master an seiner Seite zu wissen, denn er war sich sicher, dass der andere ohne Zweifel mehr aus den Werten herauslesen konnte, als er selbst auch nur in der Lage war zu erahnen.
 

„Doctor!“

Jemand schüttelte ihn ungeduldig an den Schultern. Etwas benommen sah der Doctor schließlich auf.

„Lysh’nir, was...?“ Dann nahm er wieder die Sirenen wahr und wurde sich schlagartig der Gefahr bewusst, in der sie schweben mussten.

„Wir müssen hier weg!“, rief der Anola drängend. „Irgendetwas ist geschehen. Die Energieversorgung spielt völlig verrückt. Es wird gleich alles in die Luft fliegen!“

Für einen Moment wollte der Doctor einwenden, dass sie ohne die Ergebnisse nicht gehen konnten, doch da stellte er fest, dass diese sich bereits in dem nun wilden Flackern des Bildschirms verloren hatten. Widerwillig sah er ein, dass Lysh’nir recht hatte, und folgte ihm hastig aus dem Raum.
 

Auch draußen auf den Gängen kündeten Sirenen von der unmittelbaren Gefahr, nur fehlte das rote Licht. Stattdessen flackerten mit einem Mal die Energielinien an den Wänden.

„Was ... geht ... hier vor?“, stieß der Doctor keuchend hervor, während er mit Lysh’nir durch die Gänge hetzte.

„Ich weiß es nicht“, antwortete der Anola und verlangsamte seine Schritte. „Ich fürchte fast, dass irgendetwas dort unten beim Herzen passiert sein muss.“

„Beim Herzen?“

Lysh’nir nickte. „Ich könnte mir keinen andere Grund erklären, warum die Energie so seltsam reagiert. Etwas muss bei der Quelle geschehen sein.“
 

Energie, Energie, Energie. Etwas stimmte mit der Energie nicht. Die Worte tobten durch seinen Kopf und warfen sich schreiend in seinen Verstand, auf dass sie endlich erhört werden würden. Und dann wurde dem Doctor klar, dass es nur eine Ursache geben konnte, die den Zusammenbruch der kompletten Energieversorgung verursacht haben konnte.

„Lysh’nir, kannst du mich nach unten führen?“

„Ja ... aber es ist doch viel sicherer...“

Hastig schnitt der Doctor ihm das Wort ab. „Tut mir leid, ich hab keine andere Wahl.“

Zögernd sah der Anola in das aufrichtige Gesicht des Time Lords, bis er schließlich nickte.

„Folge mir“, murmelte er, dann rannte er los.
 

~*~
 

Es wurde schlimmer. Immer schlimmer und schlimmer. Um ihn herum zerbrach die Welt. Er verlor die Kontrolle über seinen Körper. Er spürte, wie in ihm Energiestöße pulsierten und ihn vorantrieben, die letztlich erstarben und ihn taumelnd zurückließen. So konnte das nicht weitergehen!

Wütend biss der Master die Zähne zusammen und versuchte seine Schritte noch weiter zu beschleunigen. Er musste hier weg! Sofort. Er konnte nur hoffen, dass der Doctor bereits schlau genug war, die TARDIS startklar zu machen, sonst wäre das ihrer beider Tod. Wie hätte er auch ahnen sollen, dass in dieser Energiequelle tatsächlich Leben steckte? Leben, das er mit seinem sterbenden Körper kontaminiert hatte. Durch sein Eindringen hatte er den Kreislauf unwiderruflich zerstört. Es gab keine Energie mehr, die es vermochte, das System Mezalblus aufrecht zu erhalten, und so setzte allmählich der Zerfall ein.
 

„Konzentrier dich“, stieß der Master mit schmerzverzerrtem Gesicht hervor. Die ganze Energie, die in ihn geflossen war, musste doch zu etwas nütze sein. Er konnte jetzt nicht einfach schlappmachen!

Ein peitschender Laut durchdrang das Getöse, als unter lautem Knistern ein Blitz aus der Energielinie hervorbrach und knapp neben dem Gesicht des Masters in die gegenüberliegende Wand einschlug.

Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Mit rasselndem Atem rannte er weiter und wich neuen Blitzen aus, die aus den Linien drangen.
 

Dann hatte er es auf einmal geschafft. Ein warmes Kribbeln breitete sich ausgehend vom Amulett über seinen gesamten Körper aus und er spürte, wie die Energie allmählich feste Bahnen fand und seinen Körper stärkte. Er wurde schneller und schneller. Mittlerweile begegneten ihm die ersten Anolas, die in heilloser Panik durch die Gänge irrten. Wegen ihrer Friedfertigkeit waren sie alle auf einen solchen Notfall völlig unvorbereitet.
 

Unsanft bahnte sich der Master einen Weg durch sie hindurch. Er konnte gar nicht mehr so weit von der TARDIS entfernt sein. Er musste nur noch ... doch da packte ihn eine Hand. Das wutverzerrte Gesicht eines Anolas ragte vor ihm auf. „Was habt Ihr getan?“, donnerte das Wesen und stieß ihn zu Boden. Völlig überrumpelt von der unerwarteten Attacke richtete sich der Master wieder auf. Er hatte keine Zeit dafür!

„Das siehst du doch“, brummte er, während er sein Gegenüber mit einem Energiestrahl von sich stieß. Das war der Zeitpunkt, an dem die meisten verstanden hatten, was passiert war, und nun von Wut und Panik getrieben die Verfolgung auf den Master ansetzten.

Das konnte alles nicht wahr sein! Und gerade, als er geglaubt hatte, es könne nicht mehr schlimmer kommen, stürzte der Doctor vor seiner Nase aus einem der Gänge.
 

„Doctor!“, entfuhr es ihm und bevor einer der beiden einen weiteren Gedanken verlieren konnte, packte er ihn beim Trenchcoat und riss ihn mit sich.

„Was ...?“, würgte der Doctor überrascht hervor und wurde sogleich zum Schweigen gebracht. „Klappe! Dafür haben wir später Zeit. Wo ist die TARDIS?“

„Ich - ... rechts!“, rief er, während er sich vergeblich versuchte, aus dem eisernen Griff des Master zu befreien.

„Doctor, du musst ihn aufhalten“, zischte Lysh’nir auf einmal neben ihm. „Er hat ... er hat ...“

Verwundert starrte der Doctor auf Lysh’nir, dann auf den Master, dem die Worte des jungen Anolas nicht entgangen waren. Etwas lief vollkommen aus dem Ruder. Als er bemerkte, was es war, war es bereits zu spät.
 

„Nicht!“, rief der Doctor, aber da hatte ein weiterer Energiestrahl des Masters Lysh’nirs dürren Körper gegen die Wand geschmettert. „Was hast du getan?“

„Ich hole uns hier gerade raus!“, brüllte der Master, während er hastig einem weiteren Blitz auswich. Zu seiner Beunruhigung musste er feststellen, dass es immer mehr wurden. Sie streckten sich nach ihm aus, brannten auf der Haut und versuchten ihn zu lähmen. Alle weiteren Proteste des Doctors wurden von ihnen erstickt. Das war kein gutes Zeichen!

„Doctor?“, fragte der Master alarmiert. Verdammt, er brauchte ihn, sonst würde er hier nie heil wegkommen! „Doctor, der Screwdriver, sofort!“

Er bemerkte, wie sich der andere mit einem Stöhnen regte und kurz darauf ertönte das Sirren des kleinen Geräts. Eine Tür öffnete sich vor ihnen in der Wand. Hastig stürzten die beiden Time Lords hinein.
 

Drinnen empfing sie der tosende Lärm von unzähligen Blitzen, die mit beängstigender Kraft auf den Felsen trafen. Und inmitten dieses Gewitters stand die TARDIS.

„Gib mir den Schlüssel!“, verlangte der Master und streckte auffordernd die Hand aus.

„Aber...“

„Schlüssel!“

Der Doctor sah ein, dass ihnen keine Zeit zur Diskussion blieb. Im Gegensatz zu ihm schienen die Blitze dem Master nicht ganz so sehr zu zusetzen. Hektisch wühlte er in seinen viel zu großen Innentaschen nach dem kleinen Schlüssel und reicht ihn dem anderen Time Lord.

Sie hatten Glück.

Die TARDIS Tür war noch nicht ganz hinter ihnen ins Schloss gefallen, da hörten sie, wie sich die ersten Steine aus der Decke lösten und krachend zu Boden schlugen.

„Verdammt, was...“, setzte der Doctor an und verstummt, als er unsanft vom Master zur Steuerkonsole gerissen und seine Hand von ihm plötzlich auf mehrere Knöpfe gepresst wurde.

Die Maschinerie setzte sich tosend in Gang. „Was tust du?“, rief der Doctor aufgebracht. „Wir müssen ihnen helfen, wir müssen zurück!“

Doch die verblassenden Geräusche machten deutlich, dass es bereits zu spät war. Die TARDIS befand sich wieder im Vortex.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's endlich. Nach einer ganzen Menge Chaos bei meinem Betaleser und später dann bei mir duch ein DW 500 Miles Videoprojekt musste der Upload dieses Kapitels ein bisschen warten. Dafür ist es aber auch was länger als die anderen. Ich hoffe, das entschädigt die Verspätung.
Ansonsten, was gibt's zum Kapitel zu sagen?
Die 2. "Folge" ist jetzt abgeschlossen (Hooray :D) Fehlen noch ungefähr 4.
Ansonsten könnte vielleicht dem einen oder anderen, der zufällig mal in mein OS "Tödliches Paradox" reingeschaut hat, aufgefallen sein, dass es sich bei dem verlassenen Wüstenplanet tatsächlich nur um Mezalblu nach seiner Zerstörung handelt. Konnte dieser Vebindung nicht widerstehen.
Was die tollen Hypnose-Fähigkeiten des Masters betrifft, so hat mich da die Classic Who Folge "The Claws of Axos" inspiriert, weshalb ich das unbedingt mit in die FF einbringen wollte - zumal es sich wirklich gut eingefügt hat.
Joa und ansonsten war es das. Ich hoffe, das Kapitel hat dem ein oder anderen gefallen.
Bis zum nächsten Mal vielleicht :D

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DavidB
2015-05-12T23:02:53+00:00 13.05.2015 01:02
"Illusion, in der Tat! Sehen Sie her, junger Mann. Sie sagen, dass man einen großen Raum nicht in einen kleinen pressen kann? Also könnten Sie ein riesiges Gebäude nicht in ein kleines Zimmer stecken?" - "Nein. Nein, das kann man nicht." - "Aber man hat bereits das Fernsehen erfunden, oder nicht?" - "Ja." - "Also - indem man ein riesengroßes Gebäude auf Ihrem Fernsehbildschirm zeigt, kann man etwas tun, von dem Sie behaupten, dass es dem Menschen nicht möglich ist, oder nicht?" - "Nun ja, in gewisser Hinsicht. Aber dennoch..." - "Es ist nicht ganz klar, nicht wahr? Ich kann es an Ihrem Gesicht ablesen, dass Sie es nicht verstehen. Ich wusste, dass Sie es nicht begreifen würden. Ist auch egal!"
"Auf diesem Planeten befinden sich die Antworten zu meinem missratenen Zustand. Dieser Körper ist am Sterben, er wurde aus dem Tod geschaffen und kann nichts anderes. Aber mit der Möglichkeit der Anolas, Lebensenergie zu kontrollieren, kann ich den ganzen Prozess verlangsamen ... vielleicht sogar ganz aufhalten!" Es ist immer schön, wenn Leute den Zweck beschreiben, die Mittel aber außen vor lassen. Der Master wird dieses Ziel erreichen, aber zu welchem Preis?
"Ich werde mir deinen Rat merken" - eine Lüge aus Höflichkeit aus dem Munde dieser Master-Inkarnation? Ungewöhnlich!
Mister Master hat so einen schönen Singsang-Laut!
Und der Master hypnotisiert wieder! Sehr gut!
Für ein Volk, welches unter freiem Himmel isst, sind die Anola aber technisch sehr fortgeschritten.
Woran erkennt eigentlich jeder, dass die zwei Timelords sind? Der Große Rat weiß das vermutlich von den Ärzten, aber die Wache des Herzens weiß es auch?!
Ob das "Herz" Mezalblus wirklich ein Herz ist? Oder ist es eher ein Generator? Was hat die Rushkaz aufgehetzt? Wir werden es nie erfahren - aber vielleicht werden wir Legenden daraus spinnen, welche dann dem Timelord-Nachwuchs erzählt werden.
Ein unerwartetes Ende. Das passiert eben, wenn man mit dem Master reist ;-)
Antwort von:  SweeneyLestrange
13.05.2015 22:45
Gut erkannt! :DD Warum sollte der Master sich in solchen Details verlieren, die seine Mittel beschreiben ...
Mister Master - das musste sein! Ich fand das schon so toll, als die Toclafane das gesagt haben <33
Oh ja, ich wollte ihn definitiv wieder hypnotisieren lassen, schön dass es gefällt :DD
Na ja, der technsiche Fortschritt ist ja ein bisschen Ansichtssache und muss ja - je nach Kultur - deswegen nicht gewisse Traditionen verdrängen. Zumal das Festmahl ja auch eher als Falle gedacht war ;D
Ich glaube, die Nachricht hat sich einfach richtig schnell herumgesprochen xD
Der Doctor hat sich am Ende ja mehrere Tage dort aufgehalten, bis der Master wieder zu Bewusstsein kam.
Oder vielleicht hat der Doctor Ideen, was es mit den unbeantworteten Fragen auf sich hat ;D


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