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Tabula Rasa

A Doctor Who Miniseries
von

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Bei den Anolas

Verschwommene, weiße Lichter bahnten sich einen Weg durch die Dunkelheit und bildeten ein Netz, das immer heller wurde, je länger er es betrachtete. Mit einem Stöhnen setzte sich der Doctor auf. Sein Kopf schmerzte und ihm schwindelte. Nur bruchstückhaft fielen die Erinnerungen an das, was geschehen war, in sein Gedächtnis. Ein Festmahl, er auf der Flucht vor einer Bestie, eine Falle. Allmählich ergaben die Puzzlestücke ein Bild. Doch es passte überhaupt nicht zu seiner derzeitigen Umgebung. Er befand sich inmitten eines kreisförmigen, fensterlosen Raums, in dessen braunen Wänden in regelmäßigen Abständen weiße Linien zu einem Punkt an der Decke zusammenliefen.

Immer noch etwas benommen ließ sich der Doctor von der Liege auf den Boden gleiten. Die plötzliche Kälte an seinen nackten Füßen riss letztlich auch den Rest seiner Gedanken aus der Umnebelung. Erstaunt stellte er fest, dass er nicht mehr seinen vertrauten, braunen Nadelstreifen Anzug anhatte, sondern irgendjemand seine Kleider gewechselt haben musste, sodass er nun eine, helle Robe trug. Mit einer Mischung aus Neugier und Beklommenheit begutachtete er den weichen, aber trotzdem sehr festen Stoff. Dabei bemerkte er das metallene Armband an seinem rechten Handgelenk, das mit einer weiß leuchtenden Schnur mit der Liege verbunden war. Vorsichtig versuchte der Doctor, sich davon zu befreien, doch mit wenig Erfolg. Er konnte beim besten Willen keine Stelle finden, an der sich das Metall öffnen oder das Kabel abtrennen ließ. Resigniert gab er es letztlich auf und setzte sich wieder auf die Liege, die Füße in der Luft baumelnd.
 

Es gefiel ihm nicht, dass seine Kleidung samt Sonic Screwdriver und Brille verschwunden war. Zwar gestand er es sich nur ungern ein, doch fühlte er sich dadurch ungeschützt und verwundbar. Angestrengt versuchte er sich zu erinnern, wie er an diesen Ort gekommen war. Da war diese Falle, gewesen, diese Blitze, sie waren gerannt - nicht nur vor der Bestie, sondern auch weil sie Stimmen gehört hatten. Sie... Der Master! Er war mit dem Master unterwegs gewesen! Er hatte nach einem Weg gesucht, die Falle zu deaktivieren und war dabei bewusstlos geworden.

Bevor sich der Doctor weiter Gedanken um seine derzeitige Lage machen konnte, drängte sich eine ganz andere Tatsache in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit. Er konnte keine Spur vom Master entdecken.

„Hallo!“, rief er schließlich. Irgendjemand musste ihn hören. „Wer auch immer mich hierhergebracht hat - ich bin wahaach.“ Wie zur Bestätigung begann er willkürlich in alle Richtungen des Raumes zu winken, in der Hoffnung, dass irgendeine Art Überwachungssystem angebracht war, mit dem man ihn beobachtete. Er musste aus dem Raum raus. Er musste den Master finden!

Wenn er wenigstens seinen Sonic Screwdriver gehabt hätte, dann hätte er sich längst befreien können.
 

Es dauerte aber nicht lange, da öffnete sich in der Wand eine versteckte Tür und herein trat ein Wesen, das zum Volk der Anolas gehören musste. Zumindest nahm der Doctor das an, als er die hochgewachsene Gestalt sah, die in einer ähnlichen Robe wie er selbst gekleidet war. Im Gegensatz zu ihm bildete bei ihr das Weiß der Robe jedoch einen starken Kontrast zu der fast schwarzen Haut, die an manchen Stellen helle Verzierungen - ähnlich den Tattoos der Menschen - aufwies.

„Ich entschuldige mich für unsere Unhöflichkeit. Wir haben nicht damit gerechnet, dass Ihr bereits so früh erwacht.“ Trotz der steifen Worte Klang die Stimme sanft und einladend. „Wenn Ihr mir kurz Euer linkes Handgelenk zeigen könntet?“

Immer noch fasziniert vom Anblick seines Gegenübers tat der Doctor wie geheißen. „Ihr könnt hiermit Energie umformen und auf unterschiedliche Lebensformen anpassen, habe ich recht?“, fragte er begeistert und wedelte dabei unbewusst mit seinem Arm.

„Ja, Sir, das habt Ihr.“ Unbeeindruckt setzte das fremde Wesen seine Untersuchungen fort und stellte schließlich zufrieden fest: „Wie es aussieht, hat es in Eurem Fall keine Probleme mit der Umwandlung gegeben. Tatsächlich ist der Heilungsprozess schneller vonstattengegangen als erwartet ...“

„Oh, das klingt gut.“ Interessiert sah der Doctor dabei zu, wie die langen, dünnen Finger seines Gegenübers vorsichtig die kabelähnliche Verbindung und schließlich den Armreif selbst lösten.
 

„Sag mal ...“, begann der Doctor und hielt fragend inne.

„Lysh’nir, Sir. Verzeiht, dass ich mich nicht schon vorgestellt habe, das war unhöflich.“

„Ach, kein Problem, Lysh’nir. Es freut mich, dich kennen zu lernen! Ich bin der Doctor. Oh, und ‚du‘ reicht, sonst wird mir das ganze ‚Ihr‘ und ‚Euch’ noch unangenehm“, meinte er und kam wieder auf sein eigentliches Thema zurück: „Jedenfalls, der Mechanismus, mit dem du diesen Armreif geöffnet hast, kannst du mir zeigen, wie der funktioniert? So etwas habe ich bisher noch nie gesehen.“

„Aber selbstverständlich, Sir, wie Ihr ... ich meine, du wünschst“, beeilte sich Lysh’nir hastig zu sagen und begann unter weiteren Versprechern, dem Doctor den Mechanismus zu erklären. „Bitte entschuldige meine Unhöflichkeit“, beendete er schließlich seine Erklärung. „Bisher hat unser Volk von den Time Lords immer nur aus Legenden gehört. Dass wir eines Tages gleich zweien leibhaftig gegenüberstehen würden, hätte niemand von uns zu träumen gewagt. Ich hoffe, du wirst deswegen Einsicht haben, wenn wir nicht ganz mit euren Etiketten vertraut sind.“

„Nicht schlimm“, winkte der Doctor grinsend ab und sprang voller Tatendrang von der Liege. „Nun, Lysh’nir, du hast von einem anderen Time Lord gesprochen. Das muss sich um ... meinen Begleiter handeln. Kannst du mich zu ihm bringen?“

Lysh’nir legte nachdenklich den Kopf schräg und nickte schließlich. „Du musst aber wissen, dass dein Begleiter weit schwerwiegendere Verletzungen als die deinen in dem Kampf davon getragen hat. Noch immer tut es uns unsagbar Leid, dass ihr in unsere Falle geraten seid. Wir konnten ja nicht ahnen, dass sich derzeit zwei Time Lords auf unserem Planeten befinden ...“

„Schon in Ordnung“, murmelte der Doctor, der nach den ersten Sätzen nur noch halbherzig zugehört hatte. Seine Erinnerung hatte ihn nicht im Stich gelassen. Während des Kampfes hatte es wirklich schlecht um den Master gestanden. Der Gedanke, ihn ein zweites Mal zu verlieren, behagte ihm nicht. Schlimmer noch, mit einem Mal packte ihn die Angst, ihn bereits verloren zu haben.

„Bitte, Lysh’nir, bringe mich zu ihm. Alles Weitere können wir nachher besprechen, ja?“

Der Anola nickte und bedeutete dem Doctor, ihm zu folgen.
 

~*~
 

Endloses, warmes Weiß. Wunderschönes Weiß. Sanft hatte es sich um ihn gewickelt und hielt seinen Körper zusammen, stärkte ihn. Ein wohliges Seufzen entwich den Lippen des Masters. Alles war erfüllt von diesem angenehmen Weiß, das immer tiefer in ihn einzudringen schien. Oder drang er in das Weiß hinein?
 

~*~
 

Stumm sah der Doctor durch die dünne Scheibe in das Behandlungszimmer hinein. Die weißen Linien, die entlang der gekrümmten Wände verliefen, schienen den Raum zum Glühen zu bringen. Leben pulsierte durch sie hindurch und folgte ihrem Verlauf, floss in die unzähligen Schläuche, die an die Linien angeschlossen waren, und sammelte sich schließlich an einem Punkt in der Mitte - genau dort, wo die reglose Gestalt des Masters lag.

Mit einem Anflug von Unruhe beobachtete der Doctor, wie trotz der großen Mengen an Energie, die in den geschwächten Körper gespeist wurden, das Äußere des Masters noch immer flackerte und dessen bläuliches Skeletts zeigte.

„Werdet ihr ihm helfen können?“, fragte der Doctor tonlos und schluckte unwillkürlich, als er merkte, wie seine Stimme zu brechen begann. Er hatte Angst, den anderen Time Lord erneut an den Tod zu verlieren. Er konnte das nicht zulassen, zumal ihn beim Anblick des Masters in der TARDIS unwillkürlich die Hoffnung gepackt hatte, seinen einstigen Freund als neuen Begleiter gewonnen zu haben.

„Euer Freund ist ein äußerst schwieriger Fall“, antwortete der Anola neben ihm, der mit der Heilung des Masters betraut war. „Bisher hat unser Volk immer nur leichte Verletzungen durch Unfälle gehabt, die es zu heilen gab, nie aber ist mir ein so eigenartiger Verbrauch von Lebensenergie untergekommen.“

Eine Pause trat ein, in der der Anola nachdenklich auf seinen Patienten starrte. Dann erschien die Andeutung eines zuversichtlichen Lächelns in dem schmalen Gesicht. „Aber ja, ich hege keinen Zweifel, dass es möglich sein sollte, Euren Freund von diesem ungewöhnlichen Fall des Energieverlustes zu kurieren. Das Herz von Melzablu hat uns noch nie im Stich gelassen und ich bin mir sicher, dass es auch im Falle eines Time Lords keine Ausnahme machen wird.“

Erleichtert atmete der Doctor auf. „Vielen Dank, das sind tolle Neuigkeiten!“
 

„Doctor“, meldete sich da Lysh’nir zu Wort. „Darf ich vorschlagen, dass ich dich etwas herumführe, damit du dich hier in unserer Stätte vertraut machen kannst? Es wird noch einige Tage dauern, bis dein Begleiter wieder geheilt ist, und so lange - und selbstverständlich auch darüber hinaus - kannst du dir unserer Gastfreundschaft versichert sein.“

„Nun“, setzte der Doctor gedehnt an. Ganz behagte es ihm nicht, den Master unbeaufsichtigt zu lassen. Natürlich, er befand sich unter der Bewachung der Anolas, doch wussten sie nicht, wozu ihr Patient in der Lage war. Andererseits widerstrebte es ihm, von den Gräueltaten des Masters zu berichten. Ein Teil von ihm, der völlig fern von jeglicher Vernunft war, hoffte, dass es diesmal anders war. Ein Teil von ihm wollte darauf vertrauen, dass der Master sie in keine Schwierigkeiten brachte.

„Ich werde Euch umgehend benachrichtigen, wenn wir die ersten Anzeichen sehen, dass Euer Freund erwacht“, fügte der andere Anola hinzu, der das Zögern des Doctors bemerkte.

„Er ist nicht...“, setzte der Doctor an und verstummte. Waren sie wirklich keine Freunde? „Ich danke Euch“, sagte er schließlich aufrichtig und wandte sich vom Anblick des anderen Time Lords ab. Eigentlich war er froh, dass er etwas Zeit für sich hatte. Das ganze Neue würde ihm die Ablenkung verschaffen, die er so dringend brauchte, um über die vergangenen Ereignisse nachdenken zu können. Und außerdem weckte der Gedanke an die Wunder der fremdartigen Zivilisation, von der so wenig bekannt war, seinen unstillbaren Wissensdurst.

Mit plötzlichem Elan sah er zu Lysh’nir. „Willst du mir folgen?“, fragte der Anola vorsichtig und erntete ein fröhliches Grinsen, das die finstere Miene des Doctors brach. „Oh ja“, antwortete der Time Lord voller Tatendrang. „Allons-y, Lysh’nir! Zeige mir die Wunder eurer Kultur.“
 

~*~
 

Er erwachte in strahlendem Weiß. Ein seliges Lächeln umspielte seine Lippen, denn er fühlte sich gut - wohl und geborgen. So gut hatte er sich seit Ewigkeiten nicht mehr gefühlt. Doch dann bemerkte er die drückende Stille, die sich auf ihn legte und ihm den Atem nahm, bis er das Gefühl hatte zu ersticken.

Entsetzt sah der Master auf. Das Weiß war mit einem Mal erloschen und hatte ihn in einem tristen Raum zurückgelassen. Metallene Reifen waren um seine Gelenke gelegt worden, in die weiß leuchtende Schläuche eindrangen und seine Bewegungsfähigkeit erheblich einschränkten.

„Bitte geduldet Euch einen Moment, Ihr werdet Euch gleich wieder bewegen können“, sagte da auf einmal eine beruhigende Stimme.

In seiner Verwirrung folgte der Master der Aufforderung, schloss die Augen und ließ sich wieder zurücksinken. Voller Erstaunen bemerkte er, dass das Saugen und Zerren verschwunden war. Ein ungewohntes Gefühl der Vollkommenheit hatte von seinem Körper Besitz ergriffen; selbst das bodenlose Loch seines Hungers war gestopft.
 

„Was geht hier vor?“, verlangte er schließlich zu wissen.

Einen kurzen Moment hielt das lange, dürre Wesen in seiner Arbeit, die Schläuche zu entfernen, inne. Erst da wurde dem Master klar, in was für einer misslichen Lage er sich befand und spürte einen Anflug von Beunruhigung in sich aufwallen. Er war dieser Gestalt vor ihm vollkommen ausgeliefert. Da half es auch nicht, dass er zumindest seinen Oberkörper wieder aufrichten konnte.

„Verzeihung, es war unhöflich von mir, Euch nicht sofort über Eure Situation aufzuklären“, entschuldigte sich das Wesen. Als ihre Blicke sich trafen, erkannte der Master die tiefe Ehrerbietung, die in den großen, schwarzen Augen seines Gegenübers lag, und er entspannte sich. Mit einem Nicken gab er dem Wesen zu verstehen, dass er die Entschuldigung akzeptierte und es fortfahren sollte.

„Wenn ich mich kurz vorstellen darf, meine Name ist Besánir. Zu meinen Aufgabenbereichen gehört alles, was sich mit den verschiedensten Arten von Energie beschäftigt, weshalb ich auch mit Eurem Fall betraut wurde, Sir. Wie Ihr Euch vielleicht noch erinnern könnt, befindet Ihr Euch auf Mezalblu. Ein paar unserer Forscher haben Euch und Euren Freund vor einigen Tagen bewusstlos aufgefunden und auf meine Station gebracht.“

Verständnislos hörte der Master zu und musste feststellen, dass seine Erinnerungen an die vergangenen Tage nur allmählich aus dem Chaos in seinem Kopf hervortauchten. Das gute Gefühl, das ihn wenige Minuten zuvor noch erfüllt hatte, war nun gänzlich der Verwirrung gewichen. Er fühlte sich vollkommen haltlos. Alles schien durchdrungen von dem Gedanken des Sterbens. Sein Körper schien zwar wieder in einem stabilen Zustand zu sein, dafür aber vermisste er seinen Viertakt, an dem er sich festhalten konnte. Er ertappte sich, wie er danach lauschte, nur fand er ihn nicht. Egal wie angestrengt er auch hinhörte, er konnte einzig das leise Klacken der sich öffnenden Metallreifen hören.
 

Nachdenklich beobachtete der Master, wie Besánir, bei dem es sich wohl um ein Anola handeln musste, seine Arbeit fortsetzte. „Du hast das hier vergessen“, bemerkte er schließlich und tastete nach dem Amulett um seinem Hals.

„Verzeiht, aber es wäre ratsam, würdet Ihr es tragen. Eure Lebensenergie hat keinen Halt mehr in Eurem zerfallenden Körper. Mit diesem Amulett habt Ihr einen notdürftigen Stabilisator, der den Verlust bis auf weiteres aufhält.“

„Aha.“ Skeptisch fuhr der Master mit dem Finger das kühle Geschmeide entlang, das schwer und beruhigend auf seiner Haut lag. „Und die Energie erhaltet ihr woher?“

„Vom Herzen Mezalblus“, antwortete der Anola. „Alles um Euch herum“, mit einer ausladenden Geste deutete er auf die leuchtenden Linien in den Wänden, „wird mit der Energie des Planeten gespeist. Das Herz schenkt uns Leben und im Gegenzug haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, dieses Leben zu erhalten.“

Der Master erhob sich. Vergessen war seine kürzlich vollzogene Genesung, vergessen waren sämtliche Höflichkeitsfloskeln; der Gedanke, sich diese Energiequelle genauer anzuschauen, war mit einem Mal ungemein verlockend.

Er wollte sich gerade aufmachen, den Raum zu verlassen, als sich die versteckte Tür in der Wand öffnete und eine ihm nur allzu vertraute Gestalt hereintrat.

„Doctor...“
 

Schweigen legte sich über den Raum, da keiner so recht wusste, was zu sagen war. Ein „Wie geht es dir?“ erschien dem Doctor gänzlich fehl am Platz und so starrten sie sich lediglich an. „Nun, ist wieder alles in Ordnung?“, fragte er schließlich, um immerhin etwas zu sagen und wippte dabei unruhig auf den Fußballen. „Hab gehört, die Anolas kennen sich sehr gut aus mit Energie und so ...“

„Ja, alles bestens“, erwiderte der Master knapp.

„Oh gut. Das ist gut.“
 

Bevor sich die Situation wieder in unangenehmem Schweigen verlieren konnte, mischte sich der Anola an der Seite des Doctors vorsichtig ein: „Mr Master, ich darf im Namen aller Anolas sprechen, wenn ich sage, wie sehr es uns freut zu hören, dass Eure Heilung ohne weitere Probleme vollzogen werden konnte. Ich bin vom Hohen Rat geschickt worden, Euch zu fragen, ob Ihr uns mit Eurer Anwesenheit auf der heutigen Versammlung beehren wollt. Es ist für alles gesorgt und es wäre uns zweifellos eine große Freude, Euch und den Doctor als Gäste zu wissen.“

Für einen kurzen Augenblick rasten seine Gedanken, skizzierten Pläne, verwarfen sie wieder und arbeiteten eine Möglichkeit aus, die zu gut schien, um sie nicht zu nutzen. Ein Grinsen breitete sich im Gesicht des Masters aus, als er antwortete: „Aber gerne!“ Sein Blick glitt zum Doctor, der ihn schweigend beobachtete. „Das hört sich doch großartig an, nicht wahr, Doctor?“

„Ja“, brachte der andere Time Lord knapp heraus und ignorierte den provokanten Ton des Masters geflissentlich.

Der Anola schien erleichtert. „Wenn ihr mir folgen würdet, dann bringe ich euch sofort zum Hohen Rat.“

„Vielen Dank, Lysh’nir.“ Gemeinsam mit dem Master folgte der Doctor Lysh’nir aus dem Raum in die runden, tunnelartigen Gänge hinein. Schmale Fenster an den Seiten zeigten, dass sie sich in einer gigantischen Höhle befanden, durch die sich in einem übersichtlichen System stabile Tunnelkonstruktionen zogen. Die einzige Lichtquelle bestand aus den dünnen Energielinien, die durch das Gestein verliefen und fast schon an Adern erinnerten, wenn sie nicht allesamt etwas Ordentliches gehabt hätten, das zu symmetrisch aussah, um natürlich sein zu können.
 

„Ich war also mehrere Tage lang bewusstlos?“, fragte der Master irgendwann unvermittelt, während er nachdenklich die weißen Linien betrachtete. Er war sich sicher, dass sie allesamt dem Herz Mezalblus entsprangen.

„Jaah, du hast dich in dem Kampf ziemlich verausgabt.“

„Ich habe nicht unbedingt ausprobieren wollen, ob ich mit dem Körper in der Lage bin, mich zu regenerieren“, brummte der Master, dem das versteckte Dankeschön in den Worten des Doctors nicht gefiel. Natürlich hätte er sparsamer mit seiner Energie umgehen können. Aber dann hätte die Gefahr bestanden, von diesem Monster zerfetzt zu werden. Es war ihm da allemal lieber gewesen, das Monster selbst zu zerfetzen - und wenn das nun mal bedeutete, dass er sich vollkommen verausgaben musste. Woher hätte er auch wissen sollen, dass der Doctor es nicht rechtzeitig schaffen würde, die Falle zu deaktivieren? Und ärgerlicher: Dass er selbst nicht in der Lage war, für eine längere Zeit von seiner Energie Gebrauch zu machen?

„Du hast uns auf jeden Fall Zeit verschafft“, wandte der Doctor ein.

„Die du verplempert hast, weil du die Falle nicht deaktivieren konntest.“

„Ich hätte nicht gedacht, dass sie durch ein ganz bestimmtes Verhältnis von Masse und Kraft aktiviert wird. Wer solche Energiekonstrukte bauen kann, setzt normalerweise auf Sensoren“, erklärte der Doctor und nickte abwägend. „Aber so hat sich doch eine tolle Möglichkeit ergeben, die Anolas kennenzulernen.“

„Stimmt.“ Der Master ertappte sich dabei, wie er gedankenverloren nach dem Amulett an seinem Hals griff. Verwundert stellte er fest, dass es mit einem Mal gar nicht mehr so schwer zu sein schien. Das breite Band hatte sich fest an seine Haut geschmiegt und schien fast ein Teil von ihm geworden zu sein. Der Gedanke war nicht allzu erfreulich. Noch wusste der Master nicht, wozu dieses Amulett alles in der Lage war, denn er spürte, dass es mehr konnte, als die ganze Energie einfach nur zu stabilisieren.
 

Irgendwann hatten sie den Hohen Rat erreicht. Mehrere Säulen stützten die niedrige Decke des kreisförmigen Raums und versteckten die Versammlung vor den Blicken der beiden Time Lords. Beim Nähertreten erkannte der Master, dass es sich bei der erwähnten Versammlung um eine äußerst kleine handelte, die aus fünf Anolas bestand. Skeptisch musterte er die Wesen, die regungslos an dem runden Tisch saßen und ihn und den Doctor mit einem Anflug von Ehrfurcht betrachteten. Was ihm vorher schon an den Anolas aufgefallen war, zeigte sich nun beim Anblick der fünf noch deutlicher: Keiner von ihnen schien sich äußerlich auffällig von den anderen zu unterscheiden. Bei dem einen waren die Augen schmaler, während die Nase des anderen länger war, aber in Statur und Körperbau gab es kaum einen Unterschied. Sie alle waren lang, groß und irgendwie spitz und eckig, was einen starken Kontrast zu der meist runden Architektur ihres Umfelds darstellte. Erst durch die unterschiedliche Haartracht und Körperverzierungen konnte sie klar auseinandergehalten werden.

„Willkommen, Time Lords“, sprach da der erste von ihnen, woraufhin der zweite einsetzte: „Es ist uns eine Freude, mit eurer Anwesenheit beehrt zu werden.“

„Wir können gar nicht oft genug betonen, wie untröstlich wir sind, dass wir auf eine so unglückliche Weise auf euch trafen“, sagte der dritte.

„Wir hoffen sehr“, begann der vierte und wandte sich dabei direkt an den Master, „dass es uns möglich war, Eure Verletzung zu Eurer Zufriedenheit zu heilen, Mr Master.“

Der Master nickte und hörte schweigend zu, wie sich nun auch der fünfte zu Wort meldete: „Und Doctor, wir haben soeben die Kunde erhalten, dass Eure TARDIS heil hinunter gebracht werden konnte. Lysh’nir wird Euch nach der Versammlung den Weg zeigen.“

„Oh, vielen Dank“, sagte der Doctor aufrichtig erfreut, folgte dem Beispiel der fünf Anolas und nahm auf einem der steinernen Stühle Platz, die zu seiner Überraschung äußerst bequem waren.
 

„Warum hast du die TARDIS nicht einfach selbst geholt?“, fragte der Master plötzlich. Die leise Gewissheit packte ihn, dass sich in den Tagen seiner Bewusstlosigkeit so einiges getan hatte.

„Äh, genau das ist das Problem, weshalb man mit uns sprechen möchte.“

„Was für ein Problem?“ Auffordernd sah der Master in die Runde. Ihm gefiel ganz und gar nicht, dass er bereits in Pläne und Vereinbarungen verwickelt war, auf die er keinen Einfluss hatte haben können.

„Die Rushkaz“, antwortete ihm einer der fünf, woraufhin der Doctor schnell hinzufügte: „Du weißt schon, das ... Ungetüm, das uns angegriffen hat.“

„Ah, ja, das war wirklich nicht gerade freundlich drauf. Ich kann mir vorstellen, dass das ein Problem ist“, meinte der Master mit einem Anflug von Sarkasmus. „Aber warum geht ihr erst jetzt dieses Problem an?“

„Weil es bis vor wenigen Tagen nie eins gegeben hat“, erklärte der Anola ruhig, der allem Anschein nach der Vorsitzende des Rates war. „Seit unzähligen Jahren schon lebten wir mit den Rushkaz in Frieden. Wir führten eine bewährte Koexistenz, gaben ihnen die Oberfläche, während wir es uns im Untergrund zur Aufgabe machten, das Herz Mezalblus zu bewahren. Irgendetwas jedoch ist in den vergangenen Tagen geschehen. Mit einem Mal ist es zu einer Gefahr geworden, das Territorium der Rushkaz zu betreten. Wie ihr leider selbst erleben musstet, sind sie völlig aggressiv geworden. Mehrere unserer Forscher und Sammler sind ihnen bereits grausam zum Opfer gefallen, da wir bei weitem nicht mit einem derartigen Verhalten vertraut sind. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie wir weiter vorgehen sollen.“

„Warum bleibt ihr nicht einfach hier unten, wenn ihr den Planeten von vorneherein so unter euch aufgeteilt habt?“ Fragend lehnte sich der Master zurück und verschränkte die Arme.

„Es mag sein, dass Ihr bisher einen anderen Eindruck von uns erhalten habt, Mr Master, aber auch unser Volk muss an die Oberfläche, da wir nur dort bestimmte, für uns lebensnotwendige Pflanzen anbauen können.“

„Habt ihr denn schon eine Idee, was die Veränderung im Verhalten der Rushkazs herbeigeführt haben könnte?“, mischte sich der Doctor ein, um das Thema auf eine sichere Bahn zu lenken. Er befürchtete, dass der Master dem friedfertigen Volk kein Verständnis entgegenbringen und sie mit seinen Fragen in eine heikle Lage bringen würde.

„Noch nicht. Einige unserer Biologen haben Fallen errichtet in der Hoffnung, ein Exemplar für eine Studie zu fangen, aber bisher war das alles nur von leidlichem Erfolg.“

„Uns wurde jedoch berichtet, dass unsere Forscher heute Morgen beim Scannen der Gebiete auf etwas gestoßen seien, das sie sich nicht erklären können“, wandte auf einmal einer der äußeren Anolas ein. „Im Moment wird an dem Fund gearbeitet und wir hoffen, baldmöglichst daraus erkennen zu können, ob es sich bei der Entdeckung um eine mögliche Ursache für das Verhalten der Rushkaz handelt.“

„Oh“, machte der Doctor aufgeregt und lehnte sich unwillkürlich weiter vor. „Dürfte ich mir diese Aufzeichnungen mal anschauen?“ Es war ihm anzusehen, wie es in seinem Kopf bereits arbeitete und er nach möglichen Ursachen für das ganze Problem der Anolas suchte.
 

Dem Master entfuhr ein leises Stöhnen bei dem Gedanken an das, was ihn nun voraussichtlich erwarten würde: Der Doctor würde die friedliche Koexistenz zwischen den Anolas und den Rushkaz retten. Keine Waffen würden gebraucht werden, sondern das Ganze wäre einzig und allein dem brillanten Verstand des Doctors zu verdanken. Friede, Freude, Eierkuchen - wie langweilig! Schweigend verfolgte er, wie die Anolas den Doctor mit respektvollen Dankesbekundungen für das Angebot auf Hilfe bedachten. Bevor das Gespräch noch unerträglicher werden konnte, schien es dem Master angebracht, den Anolas eine andere, wesentlich interessantere Lösung für ihr Problem zu unterbreiten: „Wäre es nicht einfacher, die Rushkaz allesamt auszulöschen und wieder an die Oberfläche zurückzukehren?“

Die gerade noch zuversichtliche Stimmung erstarrte in entsetztem Schweigen. Alle Blicke waren auf den Master gerichtet, der sich nicht im geringsten daran zu stören schien. Er versuchte sich zumindest soweit zusammenzureißen, dass er dem Doctor nicht ein provozierendes Grinsen schenkte, sondern fuhr stattdessen unbeirrt fort: „Die Energie für so einen vernichtenden Angriff ist euch ja durch das Herz eures Planeten gegeben. Ein Angriff würde euch sicherlich eine Menge Umstände ersparen.“

„Was Ihr da vorschlagt, ist unmöglich“, erwiderte der Vorsitzende mit einer Spur Entsetzen in der Stimme. „Seit jeher haben wir es uns zur Pflicht gemacht, die friedliche Koexistenz zu bewahren. Ihr müsst wissen, das Herz Mezalblus schenkt uns Leben und im Gegenzug ist es an uns, dieses Leben zu erhalten - Euer Vorschlag, Mr Master, widerspricht allem, wofür wir stehen!“

Gleichgültig zuckte der Master mit den Achseln. „Das mag schon sein. Aber manchmal sind Änderungen unumgänglich. Niemand kann dagegen etwas ausrichten.“

„Und manchmal tut man gut daran, diese Änderungen nicht auch noch herbeizuzwingen“, mischte sich der Doctor in hartem Tonfall ein und gab dem Master mit einem warnenden Blick zu verstehen, dass es er es nicht zu weit treiben sollte.
 

Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Der Vorschlag des Masters hatte die Anolas sichtlich in Unruhe versetzt. In all den Jahrhunderten ihrer friedlichen Existenz war ihnen ein solch schrecklicher Gedanke nie in den Sinn gekommen. Nun aber jemanden vor ihnen sitzen zu haben, der die Idee von Leid und Schrecken zu schätzen schien, behagte ihnen nicht. Die Tatsache, dass sie in dem Fall einem Time Lord gegenübersaßen, machte es nicht leichter.

„Wir ... Wir wissen Euren Vorschlag und das damit verbundene Hilfsangebot sehr ... zu schätzen, Mr Master. Ich möchte meine Reaktion entschuldigen, doch habt bitte Verständnis dafür, dass wir mit Euren Methoden nicht vertraut sind und sie dem Wesen unseres Volkes gänzlich widersprechen. Von daher wird es uns nicht möglich sein, eine solche Idee in Erwägung zu ziehen.“

„Kein Problem“, akzeptierte der Master die Entschuldigung, „ich hatte nur helfen wollen. Ich wusste nicht, dass ihr ein so anderes Leben führt.“

„Nun, wie dem auch sei, kommen wir doch noch einmal zurück zu den Forschungsergebnissen“, wechselte der Doctor hastig das Thema und beugte sich vor. „Das müsste doch kein Problem sein und sollte schnell für Antworten sorgen.“
 

Abschätzig verfolgte der Master, wie der Doctor mit den fünf Anolas nach der perfekten, friedlichen Lösung suchte. Er verstand sie nicht. All die Mühen, Probleme und Misserfolge, die sie dabei in Kauf nahmen, waren es nicht wert, diese Monster zu erhalten.

Ein gedämpftes Trommeln drang an seine Ohren und für einen ganz kurzen Moment machten seine Herzen einen Sprung. Dann stellte er fest, dass er selbst es war, der den vertrauten Viertakt klopfte, und hielt inne. Ob er es je loswerden würde? Gedankenverloren sah er zu seinen Fingern, die mitten im Trommeln erstarrt waren. Wollte er es überhaupt loswerden? Er wusste es nicht. Immer tiefer stürzten sich seine Gedanken in das verwirrende Chaos in seinem Kopf. Er fand Ideen und Zweifel, leise Hoffnung wurde erstickt, je tiefer er vordrang, bis er plötzlich auf Angst stieß. Angst wovor?
 

Auf einmal riss ihn der Doctor aus seinen Gedanken heraus. „Und was meinst du?“

„Was?“

„Es wäre doch eine Alternative, erst einmal die Untersuchungen fortzusetzen und nach einer Heilmethode zu suchen. Vielleicht liegt die Veränderung des Verhaltens der Rushkaz ja auch an Mezalblu. Was, wenn der Planet im Begriff ist, sich zu ändern?“, sagte der Doctor aufgeregt. „Du weißt schon“, eindringlich sah er den Master an, „vielleicht hast du ja recht und der Planet befindet sich im Wandel - eine Veränderung, der man nur schwer entgehen kann.“

Da dämmerte dem Master, dass der Doctor von dem bevorstehenden Untergang sprach Mezalblus sprach. Es gefiel ihm, recht zu haben. Es lenkte ihn ab und brachte ihn wieder zurück ins Hier und Jetzt. Was nützten ihn irgendwelche lächerlichen Ängste, wenn er die Gelegenheit hatte, ein Spiel gegen den Doctor zu spielen, bei dem er auf dem besten Weg war zu gewinnen?

„Wie ich gesagt habe: Änderung ist manchmal unumgänglich.“

„Glaubt ihr denn, dass es in eurer Macht stehen wird, uns zu helfen?“, wagte einer der Anolas vorsichtig in die Diskussion des Doctors und des Masters zu fragen.

„Ja.“

„Hm.“

Konzentriert starrten sie sich an, auf der Suche nach dem weiteren Vorgehen des anderen.

„Du könntest es versuchen“, meinte der Master in höhnischem Tonfall.

„Und du könntest mir dabei helfen“, entgegnete der Doctor herausfordernd.

Wieder verfielen sie in kurzes Schweigen, dann zuckte der Master die Achseln. „Vielleicht“, sagte er und wandte sich gleichgültig der Runde zu. Er hatte Hunger.

„Wir würden uns sehr über Eure Hilfe freuen, verlangen diese aber nicht von Euch. Wenn Ihr es wünscht, so lassen wir Euch auch gerne Bedenkzeit.“

„Vielen Dank, das wäre sehr hilfreich“, erwiderte der Doctor. Ein Seufzer entfuhr ihm bei dem Gedanken an die bevorstehende Diskussion mit dem Master. Nein, es würde mehr sein. Nach dem Rat würde er eine Entscheidung fällen müssen, was mit ihm geschehen sollte, und er spürte, dass es keine leichte werden würde.
 

„Ich wechsele ja nur ungern das Thema“, sagte der Master plötzlich und räusperte sich in gespieltem Unbehagen, „aber ... nun, da wir das erst mal geklärt haben, wollte ich fragen, ob und wann und wo hier normalerweise gespeist wird.“

Am liebsten hätte der Doctor die Hände vors Gesicht geschlagen bei all der Dreistigkeit seines Begleiters. Er warf einen entschuldigenden Blick in die Runde der Anolas und hoffte inständig, dass sie sich nicht von dem unverschämten Verhalten des Masters beleidigt fühlten. Nicht, dass er es ihnen verübeln würde, wenn sie es doch täten...

Aber wie so oft hatte der Master alles genauestens kalkuliert. Die Ehrfurcht, mit denen die Anolas den beiden Time Lords begegneten, erlaubte sein Verhalten und so kam es, dass sie sich umgehend dafür entschuldigten, sich nicht zu Beginn darum gekümmert zu haben, schließlich müsse er nach all den Tagen der Genesung wahrlich hungrig sein.

„Wir gehen zur TARDIS. Hiernach!“, sagte der Doctor fest, während sie dem Hohen Rat in eine weitere Kammer folgten, in der bereits ein großes Mahl hergerichtet war. „Ich glaube, es gibt so einiges zu besprechen.“

„Wie du meinst“, entgegnete der Master unbekümmert und nahm zufrieden an der großen Tafel Platz. Dann griff er nach etwas, das einer Pastete recht ähnlich sah, und begann nach all den Tagen endlich wieder in einem angemessenen Tempo seinen Hunger zu stillen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und so befinden sich der Doctor und der Master mitten in Mezalblu - meinem ersten Alienplaneten. (das könnte die Namen erklären ... xD)
Jedenfalls entschuldige ich mich für die Verspätung mit dem Upload - wenn alles gut geht und die Fedcon-Vorbereitungen nicht so zeitintensiv werden, wird es wahrscheinlich auch nächste Woche schon die Fortsetzung geben :D
Bis zum nächsten Mal!

Liebe Grüße, Sweeney Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DavidB
2015-05-12T22:24:47+00:00 13.05.2015 00:24
"Wenn Sie den fremden Sand mit Ihren Füßen berühren würden, die Schreie fremder Vögel hörten, zusähen, wie sie über Ihnen in einem anderen Himmel kreisten... würde Sie das zufriedenstellen?"
Ich liebe es ja, wenn der Doctor nicht Herr der Situation ist und nicht versteht, was passiert. Wenn der erste Doctor in einer Geisterbahn landet und behauptet, dass er in einer Phantasiewelt der schlimmsten Alpträume wäre statt auf einer realen Welt, amüsiert mich das. Das geschieht diesem besserwisserischen alten Geier durchaus mal recht! (Ob die Handlung wohl das Hotel aus "The God Complex" inspirierte, in der das Gegenteil passiert?) Oder wenn in "Midnight" der Doctor das "Monster" nicht kennt und darüber verzweifelt - und es bis zum Schluss nicht versteht! Sehr schön!
Dass der Doctor also zu Beginn nachvollziehen konnte, was passierte, aber nicht, wie die Geschehnisse zu seinem aktuellen Aufenthaltsort passen - fand ich's klasse!
Es ist schön, dass die Anolas die Timelords so geheimnisvoll und bemerkenswert finden, wie die Timelords auch die Bewohner von Mezalblu finden. Sonst würden die Timelords ja niemals ihrem Nachwuchs von Mezalblu erzählen!
"Immer noch fasziniert vom Anblick seines Gegenübers tat der Doctor wie geheißen." Ja, das ist der zehnte Doctor eben. Alle Lebensformen sind interessant, und man muss immer nach dem Namen fragen!
Wie hast du eigentlich die Namen alle ausgewürfelt? Bei den Anolas klingt es ja noch nach einem Anagramm, aber Lysh’nir?
Andererseits besser als die arme Chantho, die den Namen vermutlich nur wegen ihrer Höflichkeit bekam. Noch eine Frau, die den Master erschoss!
Jetzt, wo man weiß, dass man den Armreif durch Fingerfertigkeit öffnen konnte, muss ich doch mal nachfragen: Täuscht sich der Doctor mit seinem "Wenn er wenigstens seinen Sonic Screwdriver gehabt hätte, dann hätte er sich längst befreien können"?
"Oder drang er in das Weiß hinein?" Nein, pfui, Master, aus! Lass das! Ohne Einverständnis vom Weiß macht man so was nicht! Böse, Master, ganz böse!
Wie der Master wohl auf die armen Anola wirken musste! Oh nein, er wurde so stark verletzt, dass er Lebensenergie verliert und alle naselang als Totenkopf da liegt! Und irgendwie sieht er so aus, als wäre er schon einmal tot gewesen... seit wann essen Rushkaz Aas?
"Keiner von ihnen schien sich äußerlich auffällig von den anderen zu unterscheiden. Bei dem einen waren die Augen schmaler, während die Nase des anderen länger war, aber in Statur und Körperbau gab es kaum einen Unterschied. Sie alle waren lang, groß und irgendwie spitz und eckig [...] Erst durch die unterschiedliche Haartracht und Körperverzierungen konnte sie klar auseinandergehalten werden." Klingt ja fast wie bei Menschen. Oder wie bei den Doktor-Inkarnationen ;-)
Ein Planet voller Pazifisten, eine schön klassische Idee! Kriegsfremde Völker wie die Thals und Sensorites gibt es in aktuellen Folgen irgendwie kaum.
Antwort von:  SweeneyLestrange
14.05.2015 18:03
Ich glaube, du hast es bisher in jedem Review geschafft, Bezüge zu Classic Who herzustellen, kann das sein? xD Das mit der Geisterbahn möchte ich gerne mal sehen *__* (welche Folge ist das?)
Vielleicht hast du es gemerkt, aber ich finde es auch irgendwie schöner, den Doctor in Unwissenheit tappen zu lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass es hier auch wichtig ist, weil es eben keinen Companion gibt, der die Frage des Lesers stellen kann. Und irgendwie muss ja ein bisschen Spannung und Mystery und so aufkommen xD
Ich glaube, Mezablu ist ein bisschen so ein Atlantis für die Time Lords - zumindest so in der Art ka xD
Danke <33 Ehrlich gesagt finde ich es verdammt schwer, den Doctor zu schreiben, weshalb das Ganze auch etwas Master lastig ist.
Ähm ... die Namen. Ich habe mir dafür einfach was aus den Fingern gesogen^^; (ich bin echt nicht gut darin)
Wir reden hier von dem Sonic Screwdriver, der ja bekanntlich alles irgendwie öffnen und machen kann, solange kein Holz involviert ist. Letzten Endes hätte er auch das öffnen können ... und jetzt fällt mir ein böses Plothole auf xD (weil dann braucht der Master für sein Amulett ja nur einen Sonic Screwdriver)
Seit wann essen Rushkaz Time Lords? ;D
Ich mag die Vorstellung von kriegsfremden Völkern <33 Und es macht noch mehr Spaß, inmitten eines solchen Volkes den Master zu schmeißen xD
Antwort von:  DavidB
14.05.2015 18:46
Die Geisterbahn-Story war "The Chase", einer der witzigsten Folgen mit dem ersten Doctor, die letzte mit Ian und Barbara - und mit den vermutlich unbedrohlichsten Daleks bis dahin.
Der Doctor glaubt nach einer kurzen Weile, in der Manifestation eines gemeinsamen Alptraums zu stecken: "This house is exactly what you would expect in a nightmare. Yes, we're in a world of dreams. Creaking doors, thunder and lightning, monsters and all the things that go bumpety bumpety in the night. [...] Yes, yes it exists in the dark recesses of the human minds. Millions of people secretly believing. Think of the immense power of all these people, combined together, makes this place become a reality."
Erst, als sie in ihrer Tardis fliehen, gleitet die Kamera zum Eingangsschild von der Geisterbahn "Frankensteins House of Horrors", zehn Dollar Eintritt.


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