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Hier, Jetzt, sowie damals und in Zukunft bin ich für dich da.

von

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Duell 14: Der Pharao kehrt zurück

(HALLO!! *Knuddelz* Ich hab wieder was für euch!!)

(Darauf ich euch ne Frage stellen? Was haltete ihr eigentlich von Isahra? Ich schreib immer mit ihr, aber weiß gar nicht was ihr von ihr haltet...)
 

(In eigener Sache Alles Gute zum Geburtstag Emelie!!!!)
 

Duell 14: Der Pharao kehrt zurück
 

"Ist der Weg noch lang?" keuchte Joey, der unter der Hitze und der Stunde laufen schon auf dem Zahnfleisch ging. Ihnen waren so viele Menschen entgegen gekommen und auch an ihnen vorbei gelaufen und dann auch noch in solchen Massen, das sie Probleme hatten, sich nicht zu verlieren.

Vor allem Yugi und Rebecca gingen in den Massen der Menschen oft unter. Sie hatten immer wieder aufeinander warten müssen und so waren sie noch nicht so weit gekommen, wie sie eigentlich wollten. Aber sie hatten schon ein ganzes Stück geschafft.

Auf der Prozessionsstraße waren zum Glück weniger Menschen unterwegs, aber dafür fielen ihnen die ganzen jungen Männer auf, die zielstrebig Richtung Residenz pilgerten.

"Sag mal, Leute, kommt das nur mir so vor, oder haben sie alle eine ähnliche Frisur wie Yami und Yugi?" wandte Mai ein.

"Jetzt wo du es sagst..." Tea sah sich um. In der Tat hatten die Meisten ihre Haare mit roter Farbe und gelber Farbe zum Teil eingefärbt und versucht die Haare von Atemu zu imitieren. Es sah aus sie eine Wanderschaft der Atemu-Groupies. Sie alle waren so gut wie es ihnen wohl möglich war gekleidet und einige kamen sogar auf Pferden angeritten. Sie alle schienen sich gegenseitig nicht zu beachten.

"Ich komm mir vor wie ihm falschen Film!" stöhnte Joey, der das Ganze aber irgendwie lustig fand. So viele Yugi- oder Atemuverschnitte waren schon witzig. Zumal sie auch alle eine Ansprache probten, wie sie sich vorstellen wollten.

"Irgendwie halten die Isahra für blind..." meinte Rebecca, die sich die ganzen jungen Männer genau ansah: "Die haben nicht mal entfernt genug Ähnlichkeit mit Yami, um als er durchzugehen."

"Glaubst du?" Tristan war völlig andere Meinung: "Ich bin froh das ich nicht entscheiden muss, wer der Echte ist."

"Hast du Tomaten auf den Augen?" fuhr ihn Tea an.

"Nein, das nicht, aber denk doch mal nach..."

"Tristan hat nicht unrecht, in drei Jahren kann man sich sehr verändern. Wir haben ja die letzte Zeit mit Yami verbracht, kein Wunder wenn wir ihn sofort erkennen." warf Yugi ein.

"Du glaubst also, dass die Kleine ihn nicht sofort erkennt, weil sie ihn drei Jahre nicht gesehen hat?" Mai sah sich um. Sie musste zugeben, dass Yugi schon Recht haben könnte. Ein Mensch konnte sich ihn drei Jahren äußerlich schon sehr verändern. Zumal hatte sich eine Hand voll dieser Männer sich wirklich gut hergerichtet.
 

"Mana, geht's?" Isahra stand neben Mana die sich übergab.

"Ja, geht schon..." brachte sie heraus, bevor sich der Rest ihres Magens in die Büsche entleerte.

"Ich dachte das geht schneller vorbei, diese Morgenübelkeit..." keuchte sie.

"Du Arme... hier trink!" Isahra reichte ihr einen Becher Wasser.

"Danke..." Mana trank ihn schnell aus und schüttelte sich.

"Bei dir war das aber nicht so schlimm oder?"

"Nein, aber ich bin auch nicht normal." zwinkerte Isahra und streckte sich: "Das gibt sich bald!"

"Hoff ich doch, das wird nämlich langsam lästig." grinste Mana und wischte sich den Mund ab, dann wurde sie ernst.

"Sag mal, Isa, heute wird es doch ernst oder? Du musst dich heute entscheiden. Entweder einer der Möchtegerns, einer der Söhne unsre Verbündeten oder Seth. Oder willst du den Krieg in Kauf nehmen?"

"Äh..." Isahras Blick wanderte über den Garten. "Nein, kein Krieg, dass würde das Volk zu Opfern machen. Ich hab mich aber noch nicht entschieden und die endgültige Entscheidung muss ich erst morgen bekannt geben."

"Aber das wird dir auch nicht mehr helfen! Isa, wir haben ihn in drei Jahren nicht gefunden, glaubst du wirklich, er taucht heute einfach so auf? Das ist doch nur..."

"Mana, das weiß ich doch! Die Wahrscheinlichkeit das Yami so plötzlich und gerade heute oder morgen auftaucht ist so schwindend gering, dass es schier unmöglich ist. Aber ich werde alles tun, um meine Entscheidung bis zum letzten Moment hinauszuschieben. Ich kann immer noch vierzig Tage herausholen, nachdem ich seinen Tod ausgerufen habe, bevor ich mich entscheide. Aber ich glaub einfach daran, dass er mich nicht einfach hängen lässt. Die Hoffung darf ich nicht aufgeben, egal was passiert. Die Hoffung stirbt zuletzt, daran halte ich mich. Ich finde schon einen Weg, glaub mir, irgendwie krieg ich das hin." versicherte Isahra mit einer Stimmlage, die sehr mild war, aber auch sehr entschlossen.

"Und wenn du einfach deinen Vater um Hilfe bittest? Oder einen anderen Gott oder Mehrere! Sie helfen dir sicher!" wandte Mana ein.

"Nein, Mana. Das kann ich nicht machen. Ich habe mich für Leben als Mensch entschieden, ich bin auch kein kleines Kind mehr, dass immer zu seinen Eltern rennt, wenn was nicht so klappt, wie es sein soll. Wenn sie mich so lieben, wie sie es gesagt haben, dann werden mir auch so helfen, ohne das ich sie darum bitte. Ich vertraue zwar nicht darauf, aber ich vermute, dass sie irgendwie einen Plan haben."

"Aber Isa..."

"Königin! Priesterin Mana!" eine Dienerin unterbrach ihr Gespräch und kniete sich nieder: "Der Hohepriester Akunadin wünscht die große Königin zu Sprechen." sagte sie, ohne das Gesicht zu heben.

"Er soll eintreten." erwiderte Isahra und warf Mana einen fröhlichen Blick zu.

"Sehr wohl!" die Dienerin eilte davon und kurz darauf kam Akunadin auf sie zu.

"Die Anwärter versammeln sich schon, wollt ihr sie wirklich sehen?"

"Ja, ich habe es zugesagt und ich halte mich an mein Wort." entgegnete Isahra streng, aber eigentlich hatte sie keine Lust diese Kerle zu empfangen.

"Was versprecht ihr euch davon?" fragte Akunadin nach.

"Nichts, warum stört es dich?"

"Genau, ansonsten hast du immer darauf bestanden das Isahra sich die Männer ansieht." wandte Mana ein.

"Nun, ich halte es für unnötig und die Königin sollte sich besser auf ihre Entscheidung konzentrieren. Es wird eh wieder so laufen wie beim letzten Mal. Alle werden von ihr vor das Haupttor der Stadt verfrachtet." erklärte sich Akunadin.

"Und wenn schon, es ist ihr Wunsch und Isahra hat ihr Wort gegeben sie sich zumindest anzusehen." schnaubte Mana und sah Akunadin feindselig an.

"Halte dich zurück du Anfängerin. Nur weil du die Königin noch immer mit ihrem Namen ansprechen darfst, bist du..."

"Akunadin! Solange ich noch die Herrscherin von Ägypten bin, hüte deine Zunge meinen Freunden gegenüber! Du könntest deine eigentlichen Pläne im Rausch deiner Intrigen verraten." fuhr ihm Isahra über den Mund.

"Bitte? Ich bin nicht euer Feind! Ich bin mit euch verwandt, wenn auch nur heirat." wandte Akunadin schnell ein.

"Sicher..." Mana wandte sich von ihm ab und sah lieber in den Garten, wo einige Tänzerinnen ihre neuen Tänze probten.

Isahra sah Akunadin an: "Willst du etwa behaupten mich zu mögen? Vergiss es, Hohepriester Akunadin, seit du mich kennst hast du eine... wie sag ich das, ohne das es gleich an Hochverrat heranreicht... Abneigung gegen mich. Du hast der Hinrichtung meiner Mutter grinsend zugesehen. Glaubst du, ich weiß das nicht? Ich hab dich gesehen und ich kenne dich schon zu lange, als das ich auf deine Lügen reinfallen würde. Hast du mir sonst noch was Wichtiges zu sagen?" fuhr Isahra ihn sauer an.

"Das sind die Zwistigkeiten, die beim Volk in aller Munde sind. Ihr versteht mich nur nicht, dass ist alles und ich bin kein schlechter Mensch. Ich will nur das Beste für Ägypten und für dich." erwiderte Akunadin so ruhig er nur konnte.

"Sicher..." Mana warf Isahra nur einen flüchtigen Blick zu. Es war ihr mittlerweile auch klar das Akunadin nicht der treue Gefolgsmann war, für den er sich ausgab. Früher hatte ihn gemocht aber seit der Pharao verschwunden war, hatte er mehr und mehr sein wahres Gesicht gezeigt.

"Zudem ist mir zu Ohren gekommen, dass Ihr euch schon wieder auf dem Truppenübungsplatz rumgetrieben habt! Ist es wahr, dass Ihr dort einige der fremdländischen Soldaten halb ohnmächtig geprügelt habt?" erinnerte sich Akunadin.

Mana unterdrückte ein schallendes Lachen, sie hatte es gesehen. Isahra war gestern auf den Übungsplatz gegangen und hatte einfach nur trainiert. Und sie hatte sich die letzten der anwesenden fremdländischen Söldner von Akunadin als Trainingspartner zu sich gerufen. Sie hatte nur mit dem Kampfstab geübt, aber jeden Einzelnen geschlagen. Damit hatte sie die Söldner gedemütigt, da sie sauer war, da Shada nicht alle wegschicken konnte. Aber mehr als zehn waren es nicht gewesen, die noch da waren. Und nun hatten sie sich also bei Akunadin beschwert.

Isahra zuckte mit den Schultern: "Ich habe ausschließlich trainiert und meins Wissens nach ist es mir nicht verboten. Zudem sollten das Heer neue Ausbilder bekommen, oder liegt das an diesen blasshäutigen Fremden, das sie so schwach waren?"

"Schwach? Es sind die Besten die zu finden waren! Ich habe sie nur zum Schutze Ägyptens hierher gebracht! Es liegt sicher an den Ausbildern!" schnaubte Akunadin sichtlich erzürnt über die Frechheit, die ihm da entgegen geworfen wurde.

"Außerdem sollte eine Frau und erst gar nicht sie Königin sich mit derartigen Dingen beschäftigen! Im Gegenteil, aber was erwarte ich von der Toch..." Akunadin stockte, er war so in Rage das er sich selbst fast verraten hätte.

"Was hast du? Stört es dich, das ich in der Lage bin mich selbst zu verteidigen? Du vergisst wohl immer wieder das ich mitunter Leibwächterin war." Isahra stellte sich gerade hin und sah Akunadin in die Augen.

"Ich warne dich! Gib mir einen Grund dich zu hassen und ich werde ich einfach töten. Aber nicht auf die sanfte Weise, wie ich sie meistens an den Tag lege, nein, ich werde meinen Hass und meine Wut an dir auslassen und dich zu Tode quälen, bis du um den Tod bettelst!" sagte sie so leise, kalt und dämonisch, dass Akunadin ein kalter Schauer über den Rücken lief und für ein paar Sekunden das Atmen vergaß. Ihre Augen blitzten Unheil verkündend auf und Akunadin war als würde die Temperatur schlagartig um gut zwanzig Grad absacken.

Es dauerte eine Weile bis er seine Sprache wieder fand: "Ich habe keinen Grund Angst zu haben, da ich ein treuer Diener der Krone bin!"

"Sicher..." meinte Mana erneut: "Wir müssen dann, nicht?"

"Du hast Recht. Die Anwärter warten auf den Einlass. Akunadin, du wirst das Schattenspiel bestreiten, zusammen mit Feonn. Ihr seid heute die Vertreter der Krone." lächelte Isahra ihn an und ließ ihn dann einfach stehen.

"ICH?" Akunadin sah ihr nach.

"Ja, du! Hast du etwa ein Problem damit?" grinste Mana und Schloss die Tür hinter sich.

Natürlich hatte Akunadin ein Problem damit, eigentlich hatte er vor gehabt heute einige der Getreuen aus dem Weg zu räumen, indem er ihnen besonders starke Gegner entgegenstellte und nun war er selbst der Gegner.

"MIST!" er trat gegen einen Tisch der krachend umfiel und die Vase die, auf ihm gestanden hatte, zerbrach ihn tausende von Scherben.

"Das kann sie unmöglich gewusst haben... Dieses kleine Drecksstück!" knurrte er vor sich hin und warf gleich noch mal eine Vase um.
 

"Hört her, ihr alle die ihr euch als unser Pharao ausgebt! Folgt mir und benehmt euch, wir werden Jeden sofort rauswerfen, der sich nicht ordentlich aufführt." Seth hatte das Haupttor geöffnet und sah ihn die Reihen der vielen Männer.

"Kaiba?" Joey, tauchte verwirrte Blicke mit Tea, Mai, Yugi und Tristan aus.

"Aber Seth, alter Freund, was soll das? Erkennst du mich nicht?" trat gleich einer hervor und wollte Seth umarmen.

Seth strecke ihm seinen Stab entgegen, um ihn auf Abstand zu halten. "Du bleibst schon mal draußen!" sagte er hart und stieß ihn mit dem Stab zur Seite.

"Hey!" beschwerte sich der Mann, der ihm Straßenstaub landete: "Das wirst du mir büssen! Ich bin der Pharao!"

"Und ich bin nicht blöd! Verschwinde von hier, du kleines Ass, oder ich werde dich in die Wüste meines Gottes schicken, wenn du mich noch einmal ansprechen solltest!" entgegnete Seth und ging in den Innenhof.

"Das ist doch Kaiba, oder?" fragte Joey noch mal nach.

"Wo kommt ihr denn her? Das ist der Hohepriester des Seth. Hohepriester Seth und mein Cousin. Er wird mich sicher gleich erkennen!" erwiderte einer der Männer die vor ihnen liefen.

Atemu sah er nicht, da er sich wieder unter der Kapuze verbarg. Er hatte es für sicherer gehalten, erstmal in den Innenhof der Residenz zu kommen und sich das alles anzusehen, bevor er sich zeigte.

Yugi musste als Anwärter herhalten, da er Atemu am ähnlichsten sah und die anderen, als Gefolge. So hatten sie sich zumindest abgesprochen.

"Seth, der Hohepriester von Seth? Ist er sein eigener Hohepriester?" grinste Tristan.

"Du bist oberpeinlich! Er ist der Hohepriester des rothaarigen Gottes Seth, einer der gefürchteten Götter in ganz Ägypten und ist zufällig nach ihm benannt worden. Hohepriester tragen oft die Namen der Götter denen sie dienen." stöhnte Rebecca.

"Du bist wieder mal so altklug!" meinte Mai.

"Eure Tochter hat schon Recht, offenbar ist die mit unseren Bräuchen sehr bewandert." lächelte der Mann und ging weiter.

"Tochter?" Mai und Rebecca sahen sich entsetzt an.

"Es ist euer Alter... In Ägypten werden Mädchen zum Teil schon mit zwölf Jahren verheiratet und ihr habt Beide blonde Haare. Das führt sie zu der Annahme das ihr Mutter und Tochter seid." erklärte Atemu.

"Oh mein Gott und wer ist dann ihr Vater?" Tristan sah verstohlen zu Joey.

"Hey, sieh mich nicht so an! Ich bin doch..."

"RUHE!" donnerte sie ein Mann von der Seite an.

Karim sah sie mit stechendem Blick an.

"Wenn ich euch noch einmal höre, schmeiß ich euch raus, verstanden?"

"Ja, Sir!" Joey und Tristan verbeugten sich.

"Karim!" Seth winkte ihm.

"JA!" Karim sah noch mal kurz auf Joey und Tristan: "Ich warne euch! Ihr seit hier nur Gäste und unsere Geduld ist schon am Limit." dann lief er zu Seth.

"Wer war das denn?" flüsterte Tea zu Atemu.

"Karim, einer meiner Getreuen." entgegnete Atemu, dessen Augen unaufhörlich über den Hof wanderten.

"Himmel, ist das hier aber streng." stöhnte Joey erleichtert nicht rausgeschmissen worden zu sein.

"Aber der Hof ist ganz hübsch." dachte Mai nach: "Sicher ein Springbrunnen und einige freundlichere Gesichter, oder Blumen und dann lässt es sich hier aushalten."

"Mai das ist der Schlosshof. Hier reiten ständig Pferde ein und aus, da kannst du keine Blumen anpflanzen. Hier ist immer viel los, zu viel als das man den Platz noch voll stellen könnte." meinte Rebecca. Der Hof war Recht schmucklos. Der Sand auf dem Boden war gelblich, genau wie die Mauer, die ihn einschloss. Er war sehr weitläufig und endete an einer riesigen Treppe die sehr hoch war. Es mussten gut zweihundert oder mehr Stufen sein, die nach oben zum eigentlichen Eingang in die Residenz führten. Große Säulen standen oben an der Treppe und bildeten einen Säulengang zu den Seiten des großen Tores das in der Mitte das Auge des Horus zeigte. Die Säulen gefielen Mai schon besser, denn sie waren von Papyrus und Lotus umrankt und sahen gleich viel freundlicher aus. Auf den Säulen war ein großer Balkon zu sehen, der wunderschöne Reliefs zeigte und die alle kunstvoll gearbeitet waren. Alles darüber war eine wunderbare Wand, aus feinsten goldglänzenden Steinen. Die Tür die ins Innere führte, sahen sie nicht, da sie zu weit hinten war.

"Den Balkon haben wir doch auch von außen gesehen, oder?" fragte Yugi nach.

"Ja, er ist so konstruiert das er von der Straße aus auch einsehbar ist. Bei großen Verkündungen, werden die Tore geöffnet und das Volk drängt sich um Innenhof um alles zu hören. Man muss immer sehr laut sprechen, damit es auch jeder hört. Aber das hier ist der alte Balkon. Wir benutzen immer den Neuen, der zur Prozessionstrasse und dem großen Platz führt." erklärte Atemu.

"Stellt euch der Reihe nach auf!" befahl Seth den vielen Männern. Die nun alle im Innenhof vor der Treppe standen.

"Was erlaubst du dir mir Befehle zu erteilen!" erlaubte sich ein Mann und trat vor.

"Ich bin dein Gebieter!"

Seth sah ihn boshaft an: "Ich sagte doch, jeder der sich daneben benimmt, der fliegt hier sofort wieder raus!"

"Du wagst es mir..." weiter kam der Mann nicht, das Seth ihm mit seinem Stab Eine über den Kopf zog. Er brach ohnmächtig zusammen.

"Aua!" Mai sah den Mann bemitleidend an. Irgendwie tat er ihr leid.

"Hört her! Heute ist der letzte Tag an dem ihr euer Glück versuchen könnt. Aber wir sagen es euch gleich, sollte einer es wagen unsere Königin anzufassen, zu Küssen oder Ähnliches, oder auch Schlimmeres, werden wir ihn umgehend töten!" sagte Karim ernst.

"Was?" Yugi schluckte.

"Wir haben genug davon das ihr kleinen Hampelmänner immer wieder versucht sie anzufassen. Ihr vergesst wohl, wer ihr seid und wer sie ist! Niemand außer dem Pharao hat das Recht sie auch nur in Gedanken auszuziehen. Noch Fragen?" Seth sah in die Runde und musterte die Männer.

Keiner wagte etwas zu sagen, oder auch nur zu atmen.

Nur Joey und Tristan tuschelten immer noch miteinander.

Atemu hatte sich mittlerweile in den Hintergrund verzogen, so das Yugi, Mai, Rebecca, Tea, Joey und Tristan ihn sehr gut verdecken.

"Okay, ich geh unseren Falken holen." seufzte Isis, die abseits gestanden hatte.

"Ishizu?!" runzelte Tea sie Stirn.

"Das ist Isis, sie ist eine der wenigen Frauen die an der Spitze stehen, schon zu Zeiten des Pharaos. Sie soll sehr intelligent sein und ist eine ranghohe Priesterin." erklärte ihr ein Mann, der neben ihr stand. Dann sah er auf Yugi.

"Du bist viel zu klein und zu blass, als das du eine Chance haben könntest."

"Und du bist sicher zu alt!" brummte Rebecca und klammert sich an Yugis Arm fest.

"Wie süß!" grinste er: "Aber der Königin wird gleich auffallen, dass du nicht der Pharao bist, der bin nämlich ich!"

Seth ging unterdessen die Reihe der Männer ab und begutachtete sie genau. Sein Blick sprach Bände, aber er schwieg.

Atemu zog seine Kapuze tiefer, als Seth an ihm vorbei ging.

Seth blieb stehen und sah ihn an: "So hast du noch weniger Chancen als sie anderen, aber ist ja nicht mein Problem." dann ging er weiter.

"Yami, du, ist das wirklich..." Tea wurde von einem Raunen unterbrochen.

Alle Männer sahen nach oben auf die Treppe. Von rechts zwischen den Säulen traten einige weibliche Gestalten hervor. Isis, Mana und Isahra. Isahra ging vorne weg und sah von oben auf die vielen Männer.

"Sie ist wirklich wunderschön!" sagte einer der Männer. Isahra hatte ein weißes Kleid an, das sehr weich fiel und in der Mitte ihres Oberschenkels endete. Es war oben so weit geschnitten das es über beide Schultern fiel und wie von selbst zu halten schien. Oben zeigte es ein blaues Dreiecksmuster. Rechts hatte es einen kurzen Ärmel, aus reinem weißem Stoff und rechts lief das Muster wie ein Band aus. Der Gürtel war ein blaues Tuch und auf dem Kopf hatte sie einige Lotusblüten im Haar stecken. Eine Krone brauchte sie gar nicht, um zu beweisen wer sie war.

"Wahnsinn..." einer der Männer ging in die Knie als er sie herunter kommen sah.

Isahra ging sehr langsam herunter und atmete ruhig. Am liebsten hätte sie alle wieder weggeschickt, aber ein Versprechen war ein Versprechen.

"Meine..." einer der Männer trat ihr entgegen, doch er sprach nicht weiter. Isahra musterte ihn.

"Sag mal, für wie blind hältst du mich eigentlich? Du bist nicht mal 16 Jahre alt! Such dir ein Mädchen in deinem Alter!" sagte Isahra und ließ ihn stehen.

"Erkennst du mich?" fragte schon der Nächste und grinste breit: "Nein, ich komme nicht oft genug ins Delta um alle dort um kennen. Man sieht deinen blonden Haaransatz." entgegnete Isahra und ging weiter.

"Mist!" ärgerte er sich, wobei er in der Tat Ähnlichkeit mit Atemu hatte und so ging es weiter, einer nach dem Andern versuchte Isahra anzusprechen, doch immer bekamen sie eine Retourkutsche, die sie sofort ausseichenden ließ.

"Du bist ja süß!" Isahra sah auf Yugi.

"Ich ähm... danke..." Yugi wurde schlagartig rot im Gesicht.

Isahra wirkte ganz anders und doch auch wieder nicht. Er versuchte daran zu denken, dass sie ihn und die Anderen nicht kannte.

"Das sind deine Naturhaare, nicht?" fragte sie freundlich.

"Ja." nickte er verlegen.

"Er gehört mir!" Rebecca hielt sich schon wieder an ihm fest.

"Rebec..."

"Schon gut, Kleine. Ich will ihn dir nicht wegnehmen. Mein Herz gehört nur einem und das wird auch in Osiris Reich so bleiben." versicherte Isahra und wuschelte Yugi durch die Haare. Dann sah sie auf und ging weiter, drehte sich aber noch mal kurz zu Atemu um, der immer noch unter seiner Kapuze steckte.

"Königin?" Seth sah sie an: "Ist alles in Ordnung?"

"Ja, schon. Ich dachte nur, ach egal!" winkte sie ab, sah aber noch mal zu der vermummten Gestalt. Dann ging sie weiter, aber jeder der Männer wurde abgewiesen. Einige waren sogar so dreist sich ausziehen zu wollen, was aber Seth und Karim verhinderten.

"Königin!" Mana ging zu ihr als Isahra alle gesehen hatte: "Was ist jetzt? Willst du denn wirklich nachgeben? Es war abzusehen das er nicht unter ihnen ist."

"Mana, bitte, niemand hat gesagt, dass mein Mann nicht hier ist, oder?" lächelte Isahra sie an.

"Aber... du hast doch gesagt, dass es Keiner von denen ist."

"Ich hab nur gesagt, dass es Keiner von denen ist, die so offen vorgetreten sind." widersprach Isahra und ging wieder ein Stück zurück. Ihre Augen musterten jeden Einzelnen, bis sie vor Yugi stehen blieb.

"DU!"

"Ich?" Joey sah sie verwirrt an. "Also ich bin nur Begleitung, aber ich werde gerne Pharao."

"Du doch nicht, du Blondkopf!" stöhnte Isahra: "Zudem hab ich gar nicht mit dir geredet."

"Aber du hast mich angekuckt." widersprach Joey.

"Hab ich nicht, ich hab an dir vorbei gesehen. Warum sollte ich dich auch ansehen?" Isahra atmete ruhig durch.

"Meinst du Yugi?" fragte Tea nach.

"Nein, und jetzt komm endlich raus." Sie sah über Yugi hinweg zu Atemu, er immer noch ruhig unter seiner Kapuze saß.

"Hm?" Seth sah und auch auf ihn.

"Ich?" fragte er unschuldig nach, erhob sich aber, ohne den Umhang abzunehmen.

"Das weißt du doch genau!" Isahra sah ihn hart an und sie wartete bis er näher bei ihr war. Alle anderen waren still geworden.

"Ihr glaubt ich bin es? Ohne mein Gesicht zu sehen?" fragte Atemu und versuchte den Schein zu waren.

"Glauben?" Sie sah ihn an und ihre Augen blitzen schlagartig und kurz auf. Dabei kam ein Windstoß auf, der den Umhang mit sich nahm. Ein Geraune ging wieder durch die Menge und alle starrten ihn an.

"An dem Tag, an dem ich dein Gesicht sehen muss um dich zu erkennen, sind meine Gefühle für dich nicht mehr stark genug um dich zu lieben." sagte Isahra.

"Na ja... das ist gut zu wissen." Atemu stand sichtlich unsicher vor ihr.

So hatte ihn nicht mal Yugi gesehen, aber relativ schnell fing er sich wieder, der Windstoß hatte Atemu aus der Fassung gebracht.

"Das ist er..." murmelte einer der älteren Soldaten und sah Atemu gebannt an.

Isahra ging auf ihn zu und noch schien sie sehr ruhig und gefasst zu sein.

"Hey... was??" er ging einen Schritt zurück, das er ein ungutes Gefühl hatte.

In ihren Augen glänzte etwas das er gut kannte, aber nicht genau zuordnen konnte, er wusste nur, dass es nicht gut war. Und er hatte Recht, eine Sekunde später spürte er etwas auf seiner linken Wange. Atemu musste sogar einen Schritt zur Seite machen, um nicht hinzufallen und seine Wange tat höllisch weh. Wer konnte direkt spüren wo genau Isahras Handfläche ihn getroffen hatte. Und alle hatten es gesehen. Alle Anwesenden hatten gesehen, das Isahra dem Pharao Eine geklebt hatte und das mit voller Absicht.

"Aua..."Atemu fasste sich an sein Kinn und stellte erleichtert fest das sein Kiefer noch ganz war.

"Das hab ich wohl verdient... Isa, du..." Atemus Blick wandte sich ihr wieder zu.

Isahra stand mir dem Blick zum Boden gewandt vor ihn und hielt sich selbst fest. Dicke Tränen tropfen in den Sand unter ihr: "Mistkerl..." sagte sie kaum hörbar, nicht mal Atemu verstand es.

"Isa? was ..."

Sie hob den Blick und sah ihn mit wütend brennenden Augen an.

"Du Mistkerl! Wo zum Henker warst du all die Jahre?" donnerte sie ihn an.

Yugi, Tea, Tristan, Mai, Joey und Rebecca sahen sie perplex an. Das hatten sie nicht erwartet.

"Was für eine Begrüßung." flüsterte Mai, die etwas anders erwartet hatte.

"Ich, also..." Atemu schluckte, aber Isahras Wut schien schnell verflogen zu sein, denn sehr schnell sah sie ihn nur noch mit traurigen, erleichterten und sehnsüchtigen Augen, voller Tränen an.

"Schon gut." Atemu lächelte und nahm sie in den Arm.

"Idiot!" Isahra schlug noch einmal gegen seine Brust, bevor sie ihn erstmal umarmte. Doch schon nach ein paar Sekunden löste sie sich wieder von ihm, aber immer noch rollte ihr einige Tränen über die Wangen: "Was fällt dir eigentlich ein, mich einfach so alleine lassen? Du hast es nicht mal als notwenig empfunden dich zu melden, oder Nachricht zu schicken!" fuhr sie ihn wieder an.

"Hey, jetzt..."

"Nein, was glaubst du eigentlich wer ich bin, ich..." Isahra kam nicht weiter, da Atemu sie zu sich zog und ihr einen langen innigen Kuss gab.

"Ich hab ja verstanden. Und jetzt hör bitte auf mich vor allen auszuschimpfen, du untergräbst meine Autorität aufs Derbste. Ich erklär dir alles später, in Ruhe." sagte er sanft.

"Hm..." Isahra sah schmollend zur Seite. "Das war unfair...mich so zum Schweigen zu bringen..."

"Ich weiß!" grinste er sie an.

"Pharao..." Seth löste sich endlich aus seiner Erstarrung und ging auf die Knie. Nach ihm gingen alle anderen auch auf die Knie und sahen auf den Boden. Alle bis auf Yugi und seine Freunde und natürlich Isahra.

Atemu lächelte: "Kommt schon, steht auf. Was soll das jetzt?" fragte er nach.

"Du bist der Pharao..." erwiderte Isahra und drücke sich an ihn.

"Ich werd mich also wieder dran gewöhnen müssen..." seufzte Atemu und sah sich um. Er verstand es schon irgendwie das alle auf die Knie fielen, vor allem das die Männer aus dem einfachen Volk sich in den Staub legen, aber irgendwie war es ihm unangenehm. Gerade das seine Freunde vor ihm knieten, war er nach drei Jahren nicht mehr gewohnt.

"Warum sollte es dir besser gehen als mir..." murmelte Isahra und ließ ihn los.

"Was ist jetzt?" wunderte sich Yugi, da Isahra schlagartig wieder einen sehr unerschütterlichen Eindruck machte.

"Karim, Seth. Seid so gut und bringt unsere Gäste wieder raus und auch sollen sie erst morgen von der Rückkehr des Pharaos sprechen. Heute noch nicht, wenn es sich dennoch heute schon rum spricht, finde ich den, der seinen Mund nicht halten konnte!" Isahras Blick schweifte über die vielen jungen Männer.

"Natürlich!" etwas unsicher antwortete einer nach dem Anderen.

"Ihr habt den weiblichen Falken gehört, raus mit euch!" Seth erhob sich und zog den Ersten auf die Beine.

"Schon gut..." meckerte er, ging aber brav mit den anderen Aspiranten vom Innenhof der Residenz.

"Warum sollen sie denn nichts sagen?" wunderte sich Isis und sah den vielen Männern nach.

"Genau was geht ihn deinem Kopf vor?" Atemu tippte Isahra an die Stirn.

"Lass das meine Sorge sein, ja? Ich erklärs dir später!" zwinkerte Isahra ihm frech zu.

"Hey, auch ihr wart gemeint!" Karim sah zu Yugi und seinen Freunden.

"Aber... wir..." Rebecca sah ihn ängstlich an.

"Karim, das sind meine Freunde. Sie sind mit mir herkommen." warf Atemu schnell ein.

"Ich verstehe..." Karim musterte die Gruppe genau und man sah, dass es ihm nicht zusagte.

"Mana... auch du darfst aufstehen..." Isahra sah zu Mana die als Einzige noch immer auf dem Boden kniete.

"JA!" Mana sprang auf und sprang Atemu auf lauter Freude schon fast an, sie strahlte richtig und sie hatte sich wirklich sehr zusammenreißen müssen, um sich nicht daneben zu benehmen. Aber genau so sah es jetzt aus.

"Prinz, du bist zurück."

"Mana?" Atemu sah sie erstaunt, aber erfreut an und umarmte sie dann kurz: "Ich freu mich das es dir gut geht!"

"Und ich erst! Wir haben uns alle Sorgen gemacht, Prinz. Wo warst du denn nur? Aber das ist jetzt egal!" plapperte sie los.

"Du hast dich nicht verändert, oder?" lächelte Atemu.

"Doch ich bin jetzt Priesterin und Magierin, aber ich hab immer noch nicht ganz ausgelernt." erwiderte Mana.

"Mana..." Seth sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. "Prinz?"

"Ähm... ja, nein... tut mir leid." seufzte Mana und ließ den Kopf hängen.

"Ach ist schon gut, wir wissen doch wen sie meint." wandte Atemu ein und musterte sie genauer. "Du bist irgendwie... Dicker geworden..." stellte er unsicher fest.

"Ja!" feixte Mana Atemu heiter an und wurde dann rot: "Ich bin... also ich bin ... schwanger... schon seit 153 Tagen!"

"Schwanger?" Mai wagte nun endlich etwas zu sagen. "Wie alt bist du denn, Kleine?"

"Ich bin siebzehn und du?" lächelte Mana fröhlich.

"Mana das ist wirklich schön, ich freu mich für dich!" sagte Atemu, bevor Mai wieder etwas sagen konnte.

"Wir alle freuen uns darüber, besonders Mahado." meinte Seth, der das Tor soeben verriegelt hatte und zurück zu den anderen ging.

"Mahado?" Joey sah unschlüssig drein.

"Wer auch sonst, also bist du jetzt seine Frau." stellte Atemu fest.

"Ja! Seit zwei Jahren." erklärte Mana und nickte eifrig.

"Seit zwei Jahren? Du hast mit fünfzehn geheiratet?" schluckte Tea.

"Na ja..." Mana lief hochrot an: "Ich war so traurig als der Prinz verschwunden ist und Mahado war so nett zu mir, das ich nicht anderes konnte, als er mich gefragt hat... Ich hab doch schon so lange was für ihn übrig gehabt, aber dadurch ist er nur ein strengerer Lehrer geworden. Aber ansonsten ist er so lieb und fürsorglich..."

"Aber fünfzehn? Du bist doch noch ein halbes Kind gewesen! Wie alt ist dieser Mahado eigentlich?" schüttelte sich Rebecca.

"Gar nicht war und Mahdi ist jetzt siebenundzwanzig." antwortete Mana empört.

"Zehn Jahre Unterschied?" Yugi sah sie unentschlossen an. Das war ein sehr großer Unterschied in seinen Augen.

"Mahdi?" Atemu musste schmunzelnd.

"Und euch geht es auch gut?" er sah zu Seth, Karim und Isis.

"Ja, mein Pharao." erwiderte Seth und sah zu Yugi und den Anderen. "Ihr seid also wer?"

"Ich bin der Pate der Spiele, Joey Wheeler!" profilierte sich Joey.

"Pate? Was soll das denn sein?" wunderte sich Karim und auch Isis zuckte mit den Schultern.

"Ich bin Tristan Taylor, der Liebling aller Frauen!" stellte sich Tristan vor.

"Ich bin das Genie, Rebecca Hawkings." Rebecca rückte ihre Brille zurecht.

"Mai Valentine!" Mai fuhr sich elegant durch die Haare.

"Ich bin Tea Gardner..."

"Mein Name ist Yugi Muto..." stellten sich auch Tea und Yugi vor.

"Komische Namen und welche Mädchen sollen auf dich abfahren?" Seth sah Tristan und forschend an: "Und ihre Kleidung... Sie sehen aus wie Bauern und miefen auch so..."

"Hey! Wir haben eine weiten Weg hinter uns!" empörte sich Joey.

"Schon gut, er meint es nicht so." lächelte Isis.

"Ich werde den Dienern Bescheid geben, dass die Gemächer herrichten."

"Tu das, Isis. Zudem werdet ihr durstig sein und euch nach Entspannung sehnen, nicht?" entgegnete Isahra und sah sich die sechs Fremdländer gut an: "Aber Seth hat Recht, eure Kleidung ist hier mehr als unpassend, aber da lässt sich Abhilfe schaffen."

"Soll ich mich darum kümmern? BITTE!" bat Mana.

"Wenn du möchtest, Pacey kann dir helfen, ich schick sie dann zu dir." dachte Isahra nach.

"Toll!" freute sich Mana.

"Und du gehst dich auch reinigen und ausruhen. Ich für meinen Teil, muss noch arbeiten." meinte Isahra nachdem sie Atemu gemustert hatte.

"Was? Was hast du zu tun?" fragte er und sah ihr nach, da sie schon ein paar Schritte weiter war.

"Ich hab einen Neuen in meinem Leben." sagte Isahra ohne ihn anzusehen.

"Ah..." Atemu durchfuhr eine Art Schock und er wurde schlagartig bleich.

"Wiederhol das..." sagte er leise und fassungslos.

"Es gibt einen Neuen in meinem Leben. Du kennst mich doch, ich bin kein Kind von Traurigkeit."

"Isahra das..."

"Karim! Und auch Ihr andern. Akunadin und Feonn werden nichts von der Rückkehr des Pharaos erfahren, nicht bevor morgen die Audienz stattfindet!" sagte sie zu Karim mit vielsagenden Blick, der an Atemu vorüber ging.

"JA!" Karim, Isis, Seth und Mana verneigten sich.

"Eine Neuen?" Tea sah zu ihren Freunden.

"Aber das kann doch nicht hat wahr sein, Hani hat doch..."

"Ich glaub dir nicht." erwiderte Atemu und holte den Brief heraus, den der von Hani hatte.

"Ach ja? Glaubst du, dass ich mich jede Nacht in den Schlaf weine, nur weil ich nicht weiß wo du bist und mir fast das Herz stehen bleibt?" Isahra sah ihn nicht an.

Plötzlich spürte sie wie er sie in den Arm nahm und flüsterte.

"Das tut mir Leid, dass wollte ich nicht. Ich wollte dich nicht traurig machen. Ich mach mir schon genug Vorwürfe deswegen..." Er hielt ihr den Brief unter die Nase.

Isahra nahm ihn in die Hand und las ihn durch: "Du hast Hani getroffen..."

"Ja und er hat mich ausgefragt zudem... der Papyrus ist von Tränen benetzt und ich kenne deine Schrift. Also jag mir doch nicht einen solchen Schrecken ein, ja?" Isahra schweig sah auf den Boden.

"Warum hast du eigentlich meinen echten Namen in den Brief geschrieben?" hörte sie ihn fragen.

"Hättest du Hani sonst vertraut? Er ist einer meiner treuesten Freunde und ich wusste, dass du ihn nicht einfach so vertrauen würdest. In diesen Zeiten muss man schon Beweiße haben, um seine Vertrauenswürdigkeit anderen zu zeigen, ohne Worte zu gebrauchen. Eine Kartusche konnte ich ihm nicht geben, das würde ihn in Gefahr bringen... Und sie könnte gestohlen sein." Isahra strecke die Hand aus, auf der der Brief lag und ohne Grund fing er an zu Verbrennen bis er nur noch Asche war, die der Wind mitnahm.

"Wie auch immer!" Isahra löste sich von ihm. "Ich hab nicht gelogen. Es gibt da Einen."

Atemu sah sie an, aber er konnte sehen, dass es ihr sehr ernst damit war.

"Du hast dich also einem Anderen..."

"Komm mit!" Isahra packte eine Hand: "Ich zeig ihn dir!"

"Nein, ich will nicht..." versuchte er sich loszureisen.

"Doch, Prinz! Geht mit, er ist so süß!" Mana gab ihm einen Schubs.

"Hey, Yami!" Mai wollte ihnen nach, da Isahra ihn einfach mitnahm.

"Stopp!" Seth versperrte ihr den Weg.

"Jetzt nicht. Mana wird sich um euch kümmern. Lauft nicht alleine in der Residenz herum ihr könntet euch verlaufen."

"Aber er ist doch unser Freund!" wandte Tea ein: "Er braucht uns!"

"Sie hat Recht, er wird mehr als traurig sein, wenn er..." stimmte Yugi zu und stockte unter Karims Blick, der ihm zuzwinkerte.

"Sie ärgert ihn nur ein Bisschen, keinen Grund zur Panik."

"Sie ärgert ihn?" Tristan runzelte die Stirn.

"Ja tut sie! Kommt jetzt, ich zeig euch alles!" strahlte Mana.
 

"Isa..." Atemu bleib stehen.

"Was soll das Ganze?" fragte er nach.

"Vertraust du mir nicht?" stellte sie eine Gegenfrage.

"Doch, natürlich, aber... Aber du hast einen neuen Mann in deinem Leben. Ich will ihn nicht sehen und dich teilen schon gar nicht!" schnaubte er wie ein kleines Kind das man das Lieblingsspielzeug weggenommen hatte.

"Atemu..." Isahra fuhr mit der Hand über seine Wange: "Das geht nun mal nicht mehr. Er braucht mich und auch dich."

"Was?" jetzt verstand er gar nichts mehr: "Warum mich? Was hab ich mit deinem Liebhaber zu tun!?" irgendwie ekelte der Gedanke ihn auch an, dass seine Frau einen Anderen an sich gelassen hatte. Aber wirklich böse sein konnte er ihr nicht. Er wusste, dass er lange weg gewesen war und das Isahra sich an ihre gemeinsamen Nächte gewöhnt hatte und nicht einfach von heute auf morgen, drei Jahre lang allein sein konnte.

"Ich hab nie gesagt, dass ich einen Liebhaber habe, oder?" erwiderte sie und küsste ihn sanft: "Hast du es denn vergessen?"

"Was meinst du?" In seinem Kopf begann sich alles zu drehen, aber eine Antwort wollte sich nicht finden lassen.

"Was hab ich vergessen?"

"Ich zeig`s dir, komm schon, deine Mutter freut sich sicher auch dich zu sehen!" zartfühlend nahm sie seine Hand.

"Meine Mutter? Sie ist hier? Aber..."

"Arisis und ich verstehen uns seit einiger Zeit besser. Sie ist mir eine Hilfe geworden und akzeptiert mich und ich glaube auch, dass sie mich mittlerweile irgendwie mag. Seit du weg bist, nimmt sie mir einige Dinge ab, für die ich viel mehr Zeit abzweigen müsste, aber es einfach nicht kann. Aber jetzt, wo du wieder da bist, hab ich wieder Zeit, da ich nicht mehr alles alleine machen muss." erklärte Isahra ihm und führte ihn weiter in den alten Teil der Residenz.

"Macht es dir Spaß mich so zu verwirren?" wollte er wissen.

"Strafe muss sein, mein Herz! Und wenn du ES nicht vergessen hättest, dann hättest du keinen Schock bekommen."

"Hm?" Atemu runzelte die Stirn. Er konnte sich einfach nicht ins Gedächtnis rufen was sie meinen könnte. Zudem hatte sie ein geheimnisvolles Glitzern in ihren Augen, das ihn fesselte. Nachdenklich sah er sie an und merkte nicht, dass sie vor einer Tür anhielten. Isahra ließ seine Hand los und öffnete die Türe. Er sah nur den Rücken seiner Mutter, die auf dem Boden kniete und irgendetwas zu tun schien.

"Das machst du gut!" sagte sie.

"Arisis!" Isahra ging zu ihr.

"Isahra, was machst du hier? Ich dachte du kommst spät..." sie stockte, da sie Atemu sah.

"Mein Sohn..." Arisis stand auf, ging zu ihm und umarmte ihn: "Endlich? Ich hab mir solche Sorgen gemacht!"

"Mutter!" Atemu löste sich von ihr und lächelte sie an: "Ja, ich bin zu Hause!"

"Gerade rechtzeitig! Ich hab dich so vermisst! Du bist so groß geworden du bist gewachsen!" stellte Arisis fest, da Atemu wirklich und gute zehn Zentimeter größer geworden war. Ihm war das nicht aufgefallen, da Isahra ebenfalls nachgezogen hatte und der Größenunterschied zwischen ihr und ihm sich nicht verändert hatte. Aber jetzt, da er vor seiner Mutter stand und darauf achtete fiel es ihm auf.

"Ja, es scheint so!" nickte er.

"Atemu... Darf ich dir jemand vorstellen?" fragte Isahra und Atemu ging an seiner Mutter vorbei.

Isahra war ihn die Knie gegangen und neben ihr stand ein kleiner Junge gerade mal zwei bis drei Jahre alt.

Er hatte schwarze Haare, die genau wie Atemus in alle Richtungen abstanden und ein paar blonde Strähnen, die aber den gleichen Goldglanz wie Isahras Haare hatten. Auch seine Augen glänzten golden. Seine Gesichtszüge waren sehr weich und noch weit davon entfernt typisch männlich zu sein, aber dennoch sah er Atemu ähnlich.

Er Junge sah Atemu mit großen Augen an, wobei Atemu in sicher auf die gleiche Weise anstarrte.

Isahra hielt ihn an den Hüften fest und lächelte: "Atemu das ist Re-Kairon-Atem. Er ist zwei einhalb Jahre alt."

"Kairon?" Atemu ging schlagartig ein Licht auf und lächelte vermitzt. Kairon ging auf ihm zu und sah an ihm hinauf.

"Bist du mein Papa?" fragte er mit schüchternem Blick in den Augen. Atemu ging in die Knie und nickte.

"Ja, das bin ich."

"Ah!" Karion sah zu Isahra, die ihm zunickte.

Sie stand auf und ging zu ihm: "Ja, Kairon, das ist dein Vater."

"Papa!!" die kleinen Augen füllten sich mit Tränen und Kairon begann zu weinen.

"Hey, nicht weinen!" Atemu erhob sich und nahm ihn hoch.

Der Kleine umarmte ihn so gut es ihm seine kurzen Arme erlaubten.

"Papa!"

"Er hat jeden Tag nach dir gefragt." erklärte Arisis ihrem Sohn. "Ich und Isa haben ihm immer von dir erzählt, aber das ersetzt dich natürlich noch lange nicht."

"Kairon..." Atemu sah ihn an, seinen Sohn.

Isahra streichelte dem Kleinen über den Kopf und sah Atemu an: "Hast du es wirklich vergessen?"

"Na ja... Eigentlich nicht, aber ich hab nicht mehr dran gedacht. Aber mach so was nie mehr, mir ist fast das Herz stehen geblieben!" erwiderte Atemu.

"Was denn? Ich hab nur die Wahrheit gesagt!" grinste Isahra ihn an: "Und? Teilst du mich jetzt mit ihm?"

"Ich werd meine Eifersucht schon in den Griff kriegen!" musste er schmunzeln.

"Papa, spielst du mit mir?" fragte Kairon der mittlerweile nicht mehr weinte sondern strahlte.

"Jetzt nicht, Kairon." Arisis nahm ihren Sohn Kairon ab: "Dein Papa und deine Mama werden sich jetzt erstmal aussprechen müssen."

"Mmm..." er sah Arisis mit einem herzzerreißenden Blick an.

"Sie hat Recht, Kairon. Ich muss mit deinem Papa noch viel besprechen, aber ich glaub nach dem Abendessen, hat er ein wenig Zeit." meinte Isahra.

"JA!" freute sich Kairon.
 

"Wow... das ist ja groß!" Tea stand unter einem Bogen im einem Bad und sah sich um.

Mana hatte sie und die Jungs etwas herumgeführt und dann hierher gebracht. Sie hatte frech gelächelt und sie aufgefordert zu warten. Joey, Tristan und Yugi hatte sie aber mitgenommen.

"Sieht echt stark aus, diese Wandbilder!" Mai bewunderte die vielen bunten Bilder an den Wänden, wie wunderschöne Göttinnen in traumhafter Umgebung beim Baden zeigten. Unendlich viele Blumen, Vögel und Tiere waren ebenfalls zu sehen.

Das Bad war eine große Wanne, die schon warmes Wasser beinhaltete. Das Wasser war klar und duftete nach Rosen.

"Und jetzt? Baden wir hier gemeinsam?" wollte Tea wissen.

Grade war sie fertig mit reden, da kamen auch schon drei Nubierinnen herein, die nur mit einem Hüfttuch bekleidet waren. Jede hatte ein Tablett mit Handtüchern, und Schalen dabei. Sie stellten stumm ihre Tabletts um das Bad herum ab und knieten sich hin.

"Guten Tag, werte Gäste. Wir wurden geschickt um ihnen bei der Reinigung zu helfen." sagte Eine der drei, wobei sie weder Mai, noch Tea oder Rebecca ansah.

"Ihr uns helfen? Das schaffen wir schon!" wehrte Mai ab.

"Wir machen es gern, bitte." die Drei standen auf und gingen auf Tea, Mai und Rebecca zu.

"Wir werden euch helfen euch auszukleiden."

"Was? Das kann ich schon alleine!" Tea wich einen Schritt zurück.

"Danke!" Rebecca blieb ruhig stehen und wartete bis die Dienerin fertig war.

"Rebecca!" Tea sah sie an.

"Das ist schon okay. In diesen Kreisen ist das oft so! Genieße es doch einfach mal, hier sind nur Frauen." lächelte Rebecca.

"Na gut..." Mai gab nach, zog sich aber selber aus und stieg ins Wasser.

"Das ist sehr angenehmem." stellte Mai fest. "Das Wasser genau richtig nicht zu warm, nicht zu kalt." Sie schwamm einige Runden und sah sich dann die Schalen auf dem Tablett an.

"Was ist das?" fragte die nach, da ein sehr aromatischer Geruch von ihnen Aufstieg.

"Das sind pflanzliche Pasten und Öle, die wir zur Reinigung verwenden, darf ich?" fragte die erste Nubierin und nahm etwas Paste aus einer Schale und begann diese im Mais Haare einzumassieren. Sie stellte sich geschickt an und war sehr schnell.

Mai ließ es über sich ergehen und fühlte sich plötzlich wie etwas Besseres. Sie genoss es richtig, sich derart bedienen zu lassen.

Auch Rebecca schien es zu gefallen, das sie nichts selbst machen musste.

Nur Tea war sehr skeptisch. Sie zog sich zwar aus, aber drückte sich in einer Ecke rum. Ihr war es unangenehm, dass diese schwarzhäutige Schönheit sie sauber machen sollte. "

Ich bitte Euch, edle Dame. Es ist meine Aufgabe euch zu waschen, ich werde euch nicht unsittlich berühren." versicherte sie Tea.

"Aber ich... Na gut"! Tea gab sich geschlagen, da sie nicht auffallen wollte.

"Wo sind eigentlich unsere Freunde?" wollte Mai wissen.

"Die drei jungen Herren werden im Nebenraum gewaschen. Priesterin Mana, hat Eunuchen zu ihnen geschickt, um ihnen zu helfen." erklärte die Nubierin die Rebecca eben etwas Öl in die Hände schüttete.

"Eunuchen?" Mai kicherte.

"Sie würden sich eher über euch freuen!"

"Wir sind eigentlich für die Könige da, aber nun wurden wieder hierher geschickt." erklärte Mais Helferin.

"Die Könige? Welche Könige?" wollte Tea wissen.

"Die Könige die sich seit einem Monat hier einquartiert haben. König Nita und König Mascha vor allem. Hohepriester Akunadin und Hohepriester Feonn sind ständig bei ihnen. Seit sechzehn Tagen sind nun auch noch andere Stammesführer und Könige verbündeter Länder und Stämme hier. Aber nicht alle, dazu noch einige Gauherren, die alle darauf beharren einen männlichen Pharao zu haben. Sie sind mit unserer Königin zwar nicht unzufrieden, aber König Nita und Königs Mascha schüren ihre Zweifel, ob eine Frau auf dem Thron ausreicht um Ägypten zu beschützen. Sie pochen auf die Tradition und verlangen es einfach." erklärte die Nubierin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Manami89
2005-12-20T13:37:33+00:00 20.12.2005 14:37
Super Kapittel wieder
besonders wo Atemu dacht Isa hätte einen anderen
schreib noch vor Weihnachten ein Kapittel bitte*hundeblick*
Auf jedenfall das Kapittel hat mir sehr gut gefallen


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