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Another Story

I see myself in the Mirror
von

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Luna no Kagami

Stille.

Unerklärliche, düstere Stille.

Sie gefriert mir das Blut in den Adern und lässt mich verlassen und einsam erscheinen.

In der Dunkelheit, die vor mir liegt. Die Dunkelheit, die ich hinter mich gelassen habe.
 

Hohl und leer erscheint mir alles. Ein Trugbild, das ich angefüllt habe mit Hoffnungen und Träume- alberne Erscheinungen, um von der Wirklichkeit abzulenken.

Einer Frage, die mich jagt.
 

Wer bin ich?
 

Sie hallt wie ein Echo in der Dunkelheit, und wird von ihr verschluckt. Die Leere die sie zurücklässt wird von mir verdrängt. wie ein ungutes Gefühl verdrängt wird....
 

Hohl erscheint mir alles, hohl erscheine ich mir selbst.

Der Dunkelheit vor mir.

Die Dunkelheit, die mich umgibt. Will sie mich verschlingen oder beschützen? Und wenn sie mich beschützen will, WOVOR will sie mich beschützen? vor mir selbst? Vor der Leere, die die Stille zurückgelassen hat?
 

Wer ist das, die mir dort aus dem Spiegel entgegen blickt? Ist das mein Gesicht? Mein "ich"? Meine Persönlichkeit?

Ist dieses kalte, fast höhnische Lächeln meins? Gehören diese sarkastisch drein blickenden Augen etwa mir?
 

Ein Spiegelbild ist die Reflektion der eigenen Erscheinung. Dieses fremdartige Bild mit meinen Gesichtszügen vor mir bin ich. Obwohl ich versuche, mich dem zu entziehen, obwohl ich versuche, es zu verdrängen.
 

Die Stille hat sich in mir breit gemacht, hat unmerklich Kälte tief in mir erzeugt...

Und kein Traum und keine Hoffnung hätte sie füllen können.
 

Bin ich nicht davon gelaufen? habe ich mich nicht immer in den Vordergrund gedrängt, um der Wahrheit zu entkommen?

Wer bin ich nun?
 

SEINE Puppe? IHRE Puppe? Oder hab ich mich selbst zur Marionette gemacht.

Um diese Stille nicht mehr verleugnen zu müssen. um in der Dunkelheit zu verschwinden?
 

Stille.

Ich hasse die Stille.

Ich habe sie seit jeher gehasst, seit dem Tag, an dem Mutter aufhörte zu lächeln.

Verfluchte Stille, du kamst über mich, schleichend, ohne, das ich etwas dagegen tun konnte...

Die Stille nahm erst das lächeln meiner Mutter, dann den Glanz ihrer Augen, bis sie ihr selbst den trostspendenden Herzschlag nahm.
 

In der Stille fand ich sie, inmitten von scharlachrotem Blut. Das Lächeln hast du ihr wiedergegeben, ihren Atem hast du genommen, verfluchte Stille.
 

Die Stille des Internats umgab mich, wenn andere mit ihren Familien fortfuhren.

Die Stille des alten Gemäuers meiner Familie peinigte mich, wenn ich bei meiner Großmutter war.

Die Stille empfing mich in meiner Wohnung...
 

Stille, nichts außer Stille um mich herum. selbst in mir ist die Stille gedrungen und sucht nun langsam ihren Tribut.

Für was? und wieso?

Warum ist die Stille in mir, wenn ich doch stets versucht habe, sie fernzuhalten!?
 

Aber wenn sie in meinem Herzen ist, tief in mir selbst...

Wer bin ich? In meinem Herzen?

Die stille antwortet nicht und das Gesicht im Spiegel funkelt mich noch höhnischer an.

Ich bin nichts. Meine Persönlichkeit ist hohl.
 

Ich bin eine Marionette meiner selbst.

ER war nur der einzige, der es sehen konnte, wie leer, still und dunkel es in mir ist.

Ich höre seine Stimme, höre, wie er zu ihr spricht.

Ihren Protest kann ich hören, doch er klingt so schwach. Energisch, und dennoch schwach.

Jetzt kämpfst sie hier für mich, für eine Marionette. Für eine dumme, kleine Puppe, die egoistisch genug war, zu glauben, dass das Wohl der anderen ihr einzig wahres Glück wäre.
 

Mein einzig wahres Glück...

Was ist das? Zu wissen, wer ich bin? Alles zu geben statt zu teilen? Ich teile nicht, nicht einmal mit mir selbst.
 

sie ist meine Freundin, fast meine Schwester. Und das, ohne das ich die Stille mit ihr geteilt hätte. Warum hat sie nie gefragt? warum hat sie es hingenommen? warum war es so egal?
 

Warum war es so unwichtig, es dir zu sagen?
 

Ich bin gefangen, gefangen in der Stille. Die Stille gibt niemals antworten preis.
 

Ich öffne meine Augen und wage es, den Spiegel vor mir keines Blickes zu würdigen. Dort sehe ich sie, wie sie fast zu Boden fällt

die Hand, die sich vor meinem Gesicht bewegt trägt ein paar schmale, klimpernde Armreifen.

ich sehe, wie sie die Karte aktiviert. Sehe dich in hellem Licht verschwinden.

und ich sehe sie fallen.
 

Chiyo.
 

Meine Lippen flüstern ihren Namen.

Einmal, zweimal, dreimal, hundertmal...

Das flüstern zerreisst die Stille, lässt sie und das Spiegelbild wie Glas zersplittern.

Die Stille verlässt mich und zurück bleibt tiefe Verzweiflung und Trauer.
 

nun verstehe ich, wieso die Stille in mir war.

Die Stille war meine stumme, vergessene Verzweiflung.

Und die Schatten nahmen mir meine teuerste Freundin...
 

Eine Puppe bin ich, eine schreiende, weinende, verzweifelte Puppe, die dich hält und die Stille verflucht...
 

Aber können Marionetten weinen....?



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