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Folgenschwere Kindheit

Inuyashas Zeit nach dem Tod seiner Mutter
von

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Der Baum zum Himmel

Endlich habe ich es geschafft ein neues Kapitel fertig zu stellen! ^^

Viel Spaß damit und auf Kommis würde ich mich natürlich wieder freuen.
 


 

Weite Wälder erstreckten sich bis zum Horizont. Dicht an dicht drängten sich die Bäume. Rundherum lag die Stille der Nacht, die sich wie eine warme Decke über den Wald gesenkt hatte. Ab und zu erklang der tiefe Ruf einer Eule und leuchtende Augen lugten wachsam hinter Büsche hervor.

Es gab keine Möglichkeit ins Dickicht einzudringen. Fast keine Möglichkeit. Unbefugte hatten bestimmt keine Chance einen Pfad zu finden, geschweige denn einen Fuß in den Wald zu setzten, aber die Herrscher dieses Waldes fanden sich hier so gut zurecht wie sonst nirgends.

Auch jetzt eilte gerade eine dunkle Gestalt zwischen den Bäumen. Mit einer erstaunlichen Wendigkeit schlängelte sie sich durch den dichten Wald und zertrat dabei nicht den kleinsten Ast oder Zweig. Dadurch wurde kein einziger Laut verursacht und es blieb unheimlich still ringsherum.

Die Gestalt, ganz offensichtlich ein Youkai, sah sehr aufgelöst aus. Man könnte meinen, dass sie um ihr Leben floh. Bis zu einem gewissen Punkt stimmte das auch. Nur, dass der Youkai nicht VOR, sondern ZU jemanden floh. Er hatte nämlich beunruhigende Dinge zu gesehen, die unverzüglich gemeldet werden mussten. Die Lage war ernst und nur allzu angespannt. So legte er sogar noch an Tempo zu, obwohl er vor Erschöpfung beinahe zusammenzubrechen schien. Er bewegte sich sehr grazil und raste geschwind durch das Dickicht.

So erreichte er schon bald sein Ziel und japste erleichtert nach Luft als er es vor sich sah:

Die Landschaft änderte sich allmählich. Der Wald wurde lichter und gab bald den Blick auf eine weite Wiese frei, auf der knielanges Gras wuchs. Es raschelte, als der Youkai mitten hindurch lief, direkt auf einen großen Baum zusteuerte. Der Ausdruck "groß" wäre in diesem Falle wohl untertrieben. Vor dem Youkai tauchte nämlich ein gewaltiger Koloss von einem Baum auf.

Sein Stamm war so breit, dass man wohl mehrere Stunden brauchen würde, um ihn zu umrunden. Die tiefen Furchen und Einkerbungen der Borke waren so sehr ausgeprägt, dass man sie bequem als Treppe benutzen konnte, um somit ohne Probleme den Baum zu erklimmen. Zudem wuchsen zwischen den Spalten zahlreiche weiche Moospölsterchen und Efeu räkelte sich schlangenförmig nach oben. Zarte Gräser lugten vorsichtig aus kleinen Löchern hervor. Die grünen Pflanzen verliehen dem öden Braun des Stammes eine gewisse Lebendigkeit. Die Krone des Baumes war wohl das Eindrucksvollste überhaupt. Sie erstreckte sich so weit, dass ein großer Teil der Wiese, und des nahe liegenden Waldes, in ihrem Schatten lag. Ihre weitläufigen Äste dehnten sich wie einladende Arme aus. Blätter, fast so groß wie ein ganzer Mensch, wiegten sich in einer leichten Brise.

Jeder andere wäre beim Anblick dieses Baumes wohl vor Ehrfurcht geradezu erstarrt, aber der Youkai schenkte der riesigen Pflanze nicht einmal einen flüchtigen Blick. Er eilte gehetzt darauf zu und schien ganz genau zu wissen, wohin er gehen sollte. Offensichtlich war das hier sein Zuhause.

Wie von selbst führten ihn seine Füße geradewegs auf den Stamm zu, sprangen vom Boden ab und ließen ihren Besitzer behände von einem Vorsprung der Borke auf den nächsten hüpfen.

Die ersten Äste befanden sich ziemlich weit oben und als der Youkai den ersten von ihnen erreichte, setzte er sich völlig fertig hin. Er musste erstmal zu Atem kommen, bevor er den beschwerlichen Weg zur Baumkrone fortsetzte. Die Äste waren so breit, dass acht bis zehn Youkai ganz bequem nebeneinander gehen konnten.

Zurzeit waren jedoch keine anderen Dämonen zu sehen. Der erschöpfte Youkai saß alleine auf dem holzigen Untergrund und schnappte pfeifend nach Luft. Langsam beruhigte er sich und schöpfte allmählich wieder Kräfte. Ächzend richtete er sich nach einer Weile auf und wollte gerade weitergehen, als eine hohe Stimme ihn aufhielt: "Kori- sama! Kori- sama!!"

Der Angesprochene drehte sich matt um und sah einen kleinen Youkai auf sich zueilen. Es handelte sich um ein Dämonen Kind, welches schmutzige, teilweise etwas zerrissene, Kleider trug. Freudig winkend lief der Kleine auf den größeren Youkai zu und riss erstaunt die Augen auf, als er sah in welchem Zustand er sich befand. Schnell eilte er herbei und blickte seinen Gegenüber unsicher an.

"Ist etwas passiert Kori- sama? Ihr seht so fertig aus."

Beruhigend legte der Youkai dem Jungen die Hand auf den Kopf und blickte milde zu ihm hinab.

"Mir geht es gut Haku, keine Sorge. Aber ich muss dringend Nefrata- sama sprechen." Er lächelte Haku an, um ihm zu verdeutlichen, dass mit ihm wirklich alles in Ordnung war, und setzte sich dann in Bewegung. Er ging ein Stück den Ast entlang und sprang an einer geeigneten Stelle auf den nächsten hoch, dicht gefolgt von Haku.

Stirnrunzelnd drehte sich der Youkai zu ihm um.

"Es wäre besser wenn du umkehrst. Das, was ich mit Nefrata- sama zu besprechen habe ist nicht für deine Ohren geeignet."

"Ich will aber mit! Ich bin auch ganz brav und... und ich begleite Euch nur ein kleines Stückchen. Ihr seht ja so aus, als ob ihr bald umfallen würdet... und...ich äh..." Verlegen senkte Haku den Kopf und fummelte etwas nervös an seinem zerschlissenen Ärmel herum.

"Und du willst auf mich aufpassen." führte Kori den begonnen Satz zu Ende. Haku blickte etwas schüchtern zu ihm auf und lächelte leicht. Es kam ihm blöd vor einem so großen und starken Youkai Hilfe anzubieten, aber er sah auch wirklich furchtbar mitgenommen aus. Wer weiß, vielleicht bekam er noch einen Schwächeanfall. Da war es ganz praktisch, wenn jemand dabei war.

Kori seufzte ergeben und nickte schließlich flüchtig mit dem Kopf. Haku war einer der wenigen Youkai Kinder, die hier lebten. Er war einer von denen, die immer im Mittelpunkt stehen wollten. Zusätzlich war er auch noch recht ehrgeizig und furchtbar frech. Seine große Klappe hatte ihn schon des Öfteren in Schwierigkeiten gebracht. Den einzigen Youkai, den er respektierte und achtete, war Kori. Er war sein großes Vorbild und wurde von ihm stets bewundert. Jetzt hopste der Kleine freudig neben dem großen Youkai her, wobei er sich sehr gelenkig zu bewegen wusste.

Allmählich näherten sich die beiden der dichten Baumkrone. Das üppige Blätterdach war beinahe undurchdringlich. Die zwei Youkai mussten sich regelrecht durchgraben, zerrissen dabei aber kein einziges Blatt. Alles blieb makellos und unversehrt.

Schon bald erreichten sie ihr Ziel. Man konnte es wirklich nicht übersehen, auch wenn es gut getarnt war. Es war eine Art Höhle, geformt durch zahlreiche Blätter. Sie lagen dicht an dicht, und bildeten somit eine schützende Mauer. Der Höhleneingang war so groß wie ein Tor und so dunkel wie das aufgesperrte Maul eines Drachen. Trotzdem machte es einen sehr einladenden Eindruck. Ein matt grünlicher Schimmer ging vom Inneren aus, ließ den Betrachter denken, dass die Blätter sanft leuchten würden.

"So, du kehrst jetzt um Haku." sagte Kori eindringlich und blickte seinen kleinen Begleiter auffordernd an. Dieser seufzte resigniert und zog eine mürrische Grimasse. Immer wurden die Jüngeren weggeschickt, wenn es etwas Interessantes zu besprechen gab. Warum bloß? Er würde zu gern wissen, was es so Dringendes gar. Kori verhielt sich auf jeden Fall ziemlich angespannt und nervös. Es musste sich um etwas Wichtiges handeln... Die Angeborene Neugierde in Haku begann augenblicklich wie eine feurige Flamme zu brennen und wurde immer größer. Fast sah er sich in Versuchung so lange zu bitten und zu betteln, bis er mitgehen durfte, aber einen Blick in Koris Augen ließ ihm dieses Vorhaben schnell vergessen. So seufzte er nur wieder, bevor er sich langsam umdrehte.

"Ja, ja. Ich geh schon." murmelte er etwas zerknirscht und sprang geschwind auf einen der unteren Äste. Misstrauisch blickte ihm Kori nach. Er kannte Haku nur allzu gut und hoffte, dass er nicht schon wieder etwas Verbotenes im Sinn hatte. Gerade wollte er in die Höhle gehen, als er sich hastig noch einmal umdrehte. "Und wehe wenn du lauschst!" schärfte er Haku ein, doch der war schon längst vier Äste weiter unten und zeigte keine Reaktion. Entweder hatte er wirklich nichts gehört oder er tat nur so als ob, damit er danach behaupten konnte gegen keinen Befehl verstoßen zu haben.

Kori kümmerte sich jedoch nicht länger darum. Jetzt musste er schleunigst seiner Herrin von den Neuheiten erzählen. Entschlossen trat er durch die weite Öffnung und schritt zielstrebig den langen Gang entlang. Der Boden war ein einziger Ast, der schon ziemlich ausgetreten wirkte. Viele Füße waren hier bereits entlang geschritten. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass dieser Baum beinahe schon zweitausend Jahre alt war.

"Der Baum zum Himmel" wurde er auch von vielen genannt. Tatsächlich erstreckte er sich bis weit hinauf, dass man den Eindruck bekam, er würde mit dem Himmel zusammenstoßen. Bei den meisten war der Baum jedoch unter dem Namen "Obayashi- Großer Wald" bekannt. Schon von jeher war er das Zuhause der Katzenyoukai gewesen und wurde von ihnen hoch geschätzt und verehrt.

Der Youkai erreichte nun einen dichten Blättervorhang. Links und rechts von ihm standen zwei Wachen, die den Neuankömmling aufmerksam musterten.

Dicht vor ihnen blieb Kori stehen und senkte leicht das Haupt zur Begrüßung.

"Ich muss sofort Nefrata- sama sehen. Es ist sehr dringend." erklärte er ohne Umschweife. Die beiden Wachen tauschten einen kurzen Blick und nickten schließlich zustimmend.

"In Ordnung. Tretet ein, Kori- sama." Eine der Wachen machte einen Wink auf den Blättervorhang und bedeutete Kori hindurch zu treten. Vorsichtig schob dieser die großen Blätter beiseite und betrat einen weiten, etwas dunklen, Raum.

Die Finsternis machte dem Youkai nichts aus, da er als Katze perfekt im Dunkeln sehen konnte. Sicheren Schrittes ging er in die Mitte des Raumes, wurde immer langsamer und blieb schließlich ganz stehen. Vor ihm stand eine Art Thron geformt aus, wie kann es denn anders sein? , aus Blättern. Kunstvoll wanden sie sich umeinander, wurden somit fest und erstaunlich resistent. In ihnen saß, groß und erhaben, eine sehr schöne Youkai Frau. Ihre kurzen, rotgoldenen Haare schmiegten sich in ihrem Nacken und ihre grünen Augen stachen kräftig aus der Dunkelheit hervor. Sie betrachteten den Youkai eingehend, der nun demütig den Kopf senkte und sich leicht verbeugte.

"Kori- san." begann die Youkai. "Du bist schon zurückgekehrt? Hast Du denn in dieser kurzen Zeit alle Grenzen unseres Reiches überprüft?"

"Verzeiht Nefrata- sama, aber dazu bin ich nicht mehr gekommen. Ich habe unterwegs etwas Beunruhigendes entdeckt und hielt es für äußerst wichtig Euch davon in Kenntnis zu setzen."

Nefrata blickte ihn beunruhigt an und beugte sich sogleich etwas vor.

"Was hast Du gesehen?"

Kori holte tief Luft und begann mit angespannter Stimme zu erzählen: "Ich war gerade unterwegs, um die westlichen Grenzen zu überprüfen, wie Ihr es mir befohlen hattet, als ich Blut roch. Es war das Blut von Nekoyoukai, jemand von uns war also verwundet. Ich bin sofort der Fährte gefolgt und fand drei unseres Volkes getötet am Boden liegen. Sie befanden sich allerdings weit außerhalb unseres Landes und... und es roch sehr stark nach Hund." An dieser Stelle hielt er inne und lugte verstohlen zu seiner Herrin hoch. Wie würde sie auf diese Nachricht reagieren? Jeder wusste, dass sie schon seit langem eine Fehde mit den Hunden hatte. Ihre Familie und sehr viele ihres Volkes waren von ihnen getötet worden. Seitdem hegte Nefrata einen tiefen Hass gegen die Hunde und wollte sie für ihre Taten bestrafen.

Genau wie Kori erwartet hatte, verfinsterte sich ihr Gesicht bei der Erwähnung der toten Katzenyoukai und wurde schließlich zu einer undurchdringlichen Maske des Zorns, als der Name ihrer Feinde fiel.

"Wie viele?" fragte sie tonlos.

"Zwei. Ich habe zwei Witterungen gerochen, aber... aber das ist noch nicht alles, Nefrata- sama." Haku war das alles ziemlich unangenehm. Dauernd war er der Überbringer schlechter Nachrichten. Das letzte Mal war das auch so gewesen. Da hatte es zwei Tote gegeben, die sehr wahrscheinlich auch von einem Hundeyoukai getötet worden waren. Kori hielt den Blick fest am Boden und sah auch nicht auf, als sich Nefrata ihm zuwandte. Langsam, sehr langsam, drehte sie den Kopf in die Richtung ihres Untergebenen und starrte ihn fast entsetzt an.

"Noch mehr Opfer?"

"Ja. An der nördlichen Grenze. Isu- san hielt dort Wache. Anscheinend wollte er die Hunde aufhalten, als sie in unser Gebiet eindrangen und wurde dabei selbst getötet."

Die Worte waren ihm sehr schnell und ohne Pause aus dem Mund gesprudelt. Er wollte nichts anderes, als das hinter sich zu bringen. Hoffentlich bekam er nicht die Wut seiner Herrin zu spüren. Sie war manchmal sehr unberechenbar.

Unbehaglich starrte er weiterhin auf den Boden und wartete auf irgendeine Reaktion. Als diese auch nach ein paar Minuten ausblieb, wagte er es langsam den Kopf zu heben und seine Herrin anzusehen. Fast wünschte er sich, es nicht getan zu haben. Nefrata bot einen geradezu unheimlichen Anblick. Ihre Augen waren glasig und seltsam starr. Vollkommen reglos saß sie auf ihrem Blätterthron und stierte ausdruckslos ins Leere.

In einem derartigen Zustand hatte Kori seine Herrin noch nie gesehen. Diese schlechten Neuigkeiten hatten sie wohl vollkommen niedergeschmettert. Das war zuviel gewesen, sogar für sie. Immerhin hatte sie schon genug Probleme mit ihrem eigenwilligen Sohn und sie hatte zurzeit viel zu wenige Krieger, um ihr Volk zu beschützen. Alles zusammen brachte das Fass wohl zum Überlaufen. Selbst eine so starke Anführerin wie Nefrata konnte einem derart großen Druck nicht auf Dauer standhalten.

"Nefrata- sama? Herrin?" sagte Kori nach einer Weile behutsam und ging zögernd einen Schritt auf den Thron zu. Beim Klang ihres Namens schreckte die Katzenyoukai sofort hoch und blinzelte im ersten Moment orientierungslos durch den Raum. Ihr schweifender Blick blieb auf Kori haften, der sie besorgt musterte.

"Ist alles in Ordnung Nefrata- sama?" erkundigte er sich. Die Angesprochene strich sich müde die hellen Strähnen aus der Stirn und nickte kaum merklich.

"Es geht mir gut. Ich... muss nur..." Sie schüttelte energisch den Kopf und räusperte sich leicht. Mit einem neuen, selbstsicheren Funkeln in den Augen blickte sie auf. "Wir müssen sofort alle Vorkehrungen treffen, die wir zu unserem Schutz brauchen. Kori- san, verdreifache die Wachen an den Grenzen! Ab sofort ist es verboten das Gebiet zu verlassen! Niemand geht alleine irgendwo hin und trommle alle Katzenyoukai Krieger vom ganzen Land zusammen! Außerdem möchte ich, dass Du unsere Feinde aushorchst. Ich glaube einige von ihnen sind in unserem Land eingedrungen. Es wird also nicht allzu schwierig sein sie zu finden. Los jetzt!"

Kori hatte kaum Zeit gefunden "Ja, Herrin" zu sagen oder wenigstens zu nicken. So schnell waren die Befehle aus Nefratas Mund geschossen und ebenso schnell erwartete sie, dass sie in die Tat umgesetzt wurden. Kori wusste um die Ungeduld seiner Herrin Bescheid und eilte deshalb sofort aus dem Raum.

Draußen wandte er sich befehlend an die Wachen. "Schickt sofort Boten los, die alle kampffähigen Nekoyoukai suchen und unverzüglich hierher bringen!"

"Jawohl Kori- sama!" riefen die beiden im Chor und machten sich gleich auf dem Weg, die schnellsten Läufer auszusuchen. Kori selbst würde die stärksten Wachen an die Grenzen schicken und ihnen die besten Waffen geben. Kein Hund würde mehr dieses Reich betreten. Nicht einmal eine Maus würde einen Fuß über eine der Grenzen setzen können, ohne bemerkt zu werden. Dafür würde Kori schon sorgen. Noch mehr Tote konnten sie sich einfach nicht leisten. Sie waren so schon schwach genug und konnten gerade mal das eigene Volk verteidigen. Hundeyoukai gab es zwar auch so gut wie keine, aber sie hatten einen Haufen starker Verbündeter. Das machte sie stark und beinahe unbesiegbar.

Wütend ballte Kori die Fäuste und verließ mit festen Schritten die Höhle. Ein fast unmerkliches Rascheln ließ ihn abrupt herumfahren und erstarren. Hier gab es zwar ganz bestimmt keine Feinde, aber Kori war immer und überall auf der Hut. Man konnte ja nie wissen und zurzeit konnte man nicht vorsichtig genug sein.

Wiederum raschelte es. Koris Kopf ruckte nach oben. Das Geräusch kam von der Höhle. Aufmerksam spähte er durch die Dunkelheit und fasste eine bestimmte Stelle ganz genau ins Auge. Über der Höhle bewegten sich ganz leicht die Blätter, beinahe unmöglich das zu erkennen. Aber Koris geschulte Augen entdeckten sofort, dass sich einige Blätter ziemlich unnatürlich bewegten. Ein lauer Windhauch trieb eine Witterung zu Kori hinunter und veranlasste den Youkai dazu, verärgert die Stirn zu runzeln.

Behände sprang er nach oben, ließ seine Hand blitzschnell in den Blätterhaufen tauchen und zog einen zappelnden und sich windenden Haku heraus. Der kleine Youkai strampelte wie wild und versuchte sich vergeblich zu befreien. Kori beachtete sein Toben gar nicht. Er brachte ihn hinunter und ließ ihn unsanft zu Boden fallen.

"Aua! Kori- sama müsst ihr gleich immer so... äh... hehe... ich, nun..." Der begonnene Satz verlor sich in einem hilflosen Stottern, als Haku dem strengen Blick des Youkai begegnete.

"Hast du etwa gelauscht?" fragte er scharf. "Das habe ich dir ausdrücklich verboten Haku!"

Der Kleine schluckte unbehaglich und starrte zu Boden. Gleich darauf überlegte er es sich jedoch anders, hob mit einer stolzen Bewegung den Kopf und blickte Kori trotzig an.

"Ja, ich hab alles gehört, na und? Früher oder später hätte ich das sowieso herausbekommen. Außerdem will ich helfen, Kori- sama!" Bittend blickte er zum großen Youkai auf. "Ich möchte auch gegen die Hunde kämpfen! Ich möchte sie bezahlen lassen, für das, was sie getan haben!" Koris strenger Blick milderte sich etwas.

"Ich weiß, dass deine Mutter von ihnen getötet wurde, aber du bist noch zu jung um gegen so starke Gegner zu kämpfen."

"Nein, das ist nicht wahr! Ich kann schon sehr gut mit Waffen umgehen. Bitte!"

"Hör auf Kori! Es stimmt: Für dein Alter bist du recht gut, aber du hast ja keine Ahnung von richtigen Schlachten. Genug jetzt!" Mit einer herrischen Handbewegung schnitt er dem jungen Youkai jedes weitere Wort ab. Haku funkelte Kori enttäuscht und verbittert an. Er hatte so sehr gehofft helfen zu können, dass er jetzt vor Niedergeschlagenheit fast zu platzen drohte.

Seine Mutter war von einem Hundeyoukai getötet worden. Eigentlich war es einer ihrer Verbündeten gewesen, aber es lief aufs selbe hinaus. Haku erinnerte sich noch ganz genau: Es war vor zwei Jahren gewesen. Seine Mutter war eine große Kriegerin gewesen. Sie hatte es stets als ihre Pflicht gesehen alle ihres Volkes zu beschützen. Äußerlich war sie meistens hart gewesen, aber Innerlich war sie immer so verletzlich und sanftmütig. Als dann Haku zur Welt kam wandte sie sich vom Kampf etwas ab, um mehr Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen. Aber eines Tages wurde sie dringend zu einer Schlacht gerufen. Zu einer Schlacht gegen die Hundeyoukai. Sie war nicht mehr zurückgekehrt.

Zornig begann Haku zu knurren und ballte fest die Fäuste, sodass die Knöchel weiß hervortraten. Genau deshalb wollte er mitkämpfen. Er wollte den Tod seiner Mutter rächen. Vorher würde er nicht ruhen können.

"Ihr solltest nicht so streng mit ihm sein, Kori- san." erklag plötzlich eine Stimme hinter den zwei Youkai. Beide drehten sich ruckartig um und blickten einem Großgewachsenen Youkai entgegen. Er trug edle Kleider, sein Auftreten war stolz und selbstbewusst und seine Augen hatten denselben grünen Glanz, wie die von Nefrata.

"Hokorim- sama!" rief Kori erstaunt aus und verbeugte sich höflich vor seinem Prinzen, wobei er Haku einen Stups gab, der ihn nach vorne fallen ließ. Hokorim lachte amüsiert auf.

"Bitte, ihr braucht euch nicht vor mir zu verbeugen." meinte er und forderte die beiden Youkai mit einer Geste auf, wieder gerade zu stehen. Schnaubend richtete sich Haku auf und klopfte seine Kleider zurecht.

"Das hatte ich auch gar nicht vor, aber Kori- sama hat mich gestoßen." entfuhr es ihm unwillkürlich. Kori sog entsetzt die Luft ein, während der junge Prinz deutlich interessiert zu ihm hinab sah.

"Dein Mundwerk läuft schon mal ganz gut, aber du solltest trotzdem aufpassen, was du alles von dich gibst. Nicht alle sind so nachsichtig wie ich."

"Bis jetzt hat mich noch keiner ernsthaft geschlagen und ich bezweifle, dass das einem jemals gelingen wird." entgegnete der Kleine mit gewissem Stolz.

"Haku, halt jetzt die Klappe." zischte Kori dem Jungen verärgert zu und verspürte fast das Verlangen ihm den Mund zuzuhalten.

Hokorim schien das Temperament Hakus jedoch nicht zu missbilligen und schmunzelte sogar belustigt.

"Tja, wie schon gesagt, Kori- san. Ihr solltet nicht so streng zu ihm sein."

"Wie meint Ihr das, Hokorim- sama?" wollte der Youkai wissen und runzelte fragend die Stirn. Auch Haku blickte interessiert von einem zum anderen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Hokorim nicht so engstirnig wie Kori sein würde. Vielleicht wurde ihm befohlen doch noch mitzukämpfen. Hakus Herz schlug ihm bis zum Hals.

"Nun, ich meine, dass der Kleine Euch vielleicht begleiten sollte. Immerhin ist er sehr flink. Er weiß, wie man sich gut versteckt und wie man sich so leise wie möglich anschleicht. Ich habe dich beobachtet, als du hier herumgestreunt bist." fügte er an Haku gewandt hinzu, der ihn mit leuchtenden Augen anstarrte. Kori fand das ganze weniger toll. Nervös stand er vor seinem Prinzen und versuchte sich seinen Ärger nicht anmerken zu lassen. Ruhig und gelassen blickte er in die grünen Augen seines Gegenübers.

"Bei allem Respekt Hokorim- sama, aber ich finde das eine ganz schlechte Idee." Sofort begann Haku zu grummeln und schenkte Kori einen bösen Blick.

"Wer hat hier jetzt eine große Klappe? Ihr stellt doch sogar Hokorims Vorschläge in Frage! Also, ich würde niemals so etwas..."

"Sei still Haku." sagte Kori ruhig, aber sein Tonfall gab zu verstehen, dass seine Geduld bald am Ende war. Schlagartig verstummte der Junge und biss sich fest auf die Lippe, damit ihm ja kein überflüssiger Kommentar entfuhr, der ihm bestimmt nur Ärger eingebracht hätte.

Hokorim starrte schweigend auf Koris erstarrtem Gesicht. Er ließ sich mit der Antwort lange Zeit.

"Ich sage trotzdem, dass er mitkommen soll. Wie schon gesagt: Er ist klein und flink. Er könnte vorauseilen und die Gegend auskundschaften. Immerhin sind viele Verbündete der Hundeyoukai unterwegs. Gestern sind einige von ihnen in unser Gebiet eingedrungen. Sie haben zwar noch niemanden angegriffen, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Haku könnte sie ausspionieren und somit erfahren, was sie vorhaben, ihn bemerken sie bestimmt nicht. Außerdem hat Euch meine Mutter doch befohlen die Eindringlinge im Auge zu behalten, oder? Was ist Kori- san? Ich dachte, dass wir zurzeit jede Hilfe gebrauchen könnten?"

"Ja, das stimmt, aber ich will nicht verantwortlich dafür sein, wenn Haku etwas passieren sollte. Ich bin immer noch dafür, dass er hier bleibt."

"So müsst Ihr das nicht sehen! Ich übernehme selbstverständlich die Verantwortung und wenn meine Mutter fragt, dann sagt einfach, dass es meine Idee war."

"Ja, aber..."

"Dann ist es also abgemacht."

"Aber..."

"Brecht ihr gleich auf? Dann wünsch ich euch viel Glück. Ich hoffe, dass ihr etwas Nützliches herausfinden könnt. Pass gut auf dich auf, Haku- chan." Der Junge brachte vor Freude gar kein Wort heraus, während Kori allerhand auf der Zunge liegen würde, aber Hokorim ließ ihn kein einziges Mal zu Wort kommen.

"Hokorim- sama..." versuchte es der Youkai von neuem wurde aber, wie erwartet, sofort unterbrochen.

"Keine Sorge! Ich setze meine Mutter sogleich davon in Kenntnis. Ihr handelt also nicht auf einen heimlichen Befehl hin. Außerdem kann Haku bestimmt gut auf sich aufpassen, oder?"

Eifrig nickte der Junge, immer noch unfähig etwas zu sagen.

Zufrieden wandte sich der Prinz ab, hob noch einmal die Hand zum Gruß und verschwand in sekundenschnelle in der Höhle. Zurück blieben ein begeisterter Haku und ein mürrisch dreinblickender Kori.

Dieser Grünschnabel, dachte der große Youkai verdrießlich. Er ist erst halb so alt wie ich und erteilt mir schon derartige Befehle. Wenn es wenigstens sinnvolle Anordnungen wären, aber den Jungen da mit hineinzuziehen ist töricht und sehr gefährlich. Hokorim mangelt es noch an jede Menge Erfahrung.

Für einen Moment überlegte er, zu Nefrata zu gehen und sie um ihre Meinung zu bitten. Diese Idee wurde jedoch sogleich im Keim erstickt. Hokorim hatte doch versprochen seiner Mutter von diesem Gespräch zu erzählen und Kori musste seinem Prinzen glauben. Vertrauen war unter den Katzenyoukai ein sehr hoch geschätztes Gut.

So seufzte der Youkai resignierend und ging langsam den Ast entlang. Sofort hüpfte Haku an seiner Seite.

"Wann brechen wir auf, Kori- sama?" fragte er begierig.

"Ich muss zuerst ein paar Krieger holen, die die Grenzen überwachen sollen, dann gehen wir los."

"Kommen die Krieger mit uns?"

"Ja, ein Stück werden sie uns wohl begleiten."

Voller Vorfreude begannen Hakus Wangen zu glühen. Er würde mit richtigen Kriegern reisen und die Feinde ausspionieren! So ein Abenteuer hatte er sich schon immer gewünscht. Dass es jedoch ein sehr gefährliches Abenteuer werden könnte, daran dachte der Junge nicht.
 


 

Soweit zu den Katzenyoukai und ihren Problemen.

Und keine Sorge! Im nächsten Kapitel kommen Inuyasha und Sesshomaru wieder vor. Aber in diesem hier ging das leider nicht mehr. Außerdem musste ich in diesem Kapitel ausführlich von den Katzen schreiben, um später besser Zusammenhänge knüpfen zu können.

Wie es nun weitergeht, seht ihr dann im nächsten Kapitel.

Bin wieder voller Ideen und Inspiration. ^^

*Schreibblockade erfolgreich überwunden hat* *puh*



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  kiji-chan
2005-11-15T16:01:59+00:00 15.11.2005 17:01
Hab ich dir mal gesagt, das mir dein deutsch gefällt? Ich finde es wirklich gut, besonders deine Beschreibungen sind 1*********

Die Namen liessen von Anfang an was vermuten.
Haku heißt weiß und Kori Eis, oder? Aber eine der Katzenyoukai aus dem Anime hieß auch Kori oder so, wenn mich mein Gedächtniss nicht täuscht.
Da! Nefrata, sag ich doch. Und Katzenyoukai bestädtichte es.

Eine gute Idee, darzustellen wie es so im Katzenreich abläuft. Das Verhältniss Kori und Haku erinnert mich ein bisschen an Menschen, es ist richtig süß dargestellt.

Und das Ende soll eine Paralele zu Inu und Sess darstellen? Großer und kleiner unterwegs.

Das Kapi war im großen und ganzen einfach SUPER!!!!!!!
Morgen lese ich mir das nächste Kapi durch.

Tschüßchen deine Kiji
Von:  Tigerin
2005-11-11T15:45:39+00:00 11.11.2005 16:45
Super Kappi!
Die Katzen hast du echt gut beschrieben, ich fand es gut das du es so ausführlich beschrieben hast. Sie sind mir jetzt regelrecht sympatisch. Haku gefällt mir er ist so schön frech, ich glaube er würde gut zu Inu passen, wenn er keine Katze wäre, die beiden ähneln sich irgentwie...
Bin gespannt auf nächste Kappi, also schreib schnell weiter und schick mir ne Ens!^^
Dnke für deine letzte Ens!!!!!!!

Bye Tigerin
Von:  Lizard
2005-11-05T11:34:02+00:00 05.11.2005 12:34
Wow, deine Beschreibungen sind immer so klasse und sie werden immer besser, obwohl ich nie gedacht habe, dass man das noch besser machen kann. Wie schaffst du es nur, so viel Gefühl in so schlichte und einfache Worte zu kleiden? Dieser Stil gefällt mir sehr. Und es ist alles flüssig zu lesen.
Der Baum zum Himmel... wow, das Zuhause und Leben der Nekoyoukai hast du wunderbar beschrieben. Ein großartiges Kapitel. Es gibt der ganzen Geschichte noch eine zusätzliche Seele. Gefiel mir unheimlich gut. Also, wenn immer so gute Sachen bei einer kurzfristigen Schreibblockade herauskommen, brauche ich mir ja absolut keine Sorgen um den weiteren Verlauf der Story zu machen. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung.

Zum Glück hast du noch diese wunderbare Geschichte, da 'Brüder auf Reisen' ja jetzt bald zuende geht. Ich will noch ganz viel von dir lesen!^^
Von:  Hrafna
2005-11-03T13:30:54+00:00 03.11.2005 14:30
Hoi du!^^
Ein interessantes Kapitel, obwohl Sesshoumaru und Inu Yasha ja leider nicht vorgekommen sind... nya, man kann nun mal nicht alles haben!^_____^
Das Kapitel hat mir gut gefallen, denn dadurch, dass du dich einegehender mit den Katzenyoukai beschäftigst, entsteht nicht dieses grundlos-böse-Schema. (davon bin ich absolut kein Fan)
Das mit dem großen Baum als Heimstätte der Nekos ist eine wirklich nette Idee (deine eigene, oder?), musste irgendwie an Katzenkratzbaum denken.^^°
Bin gespannt, wie's weitergeht, und wie die Rache der Katzen ausfällt.

Bless,
Hrafna
Von: abgemeldet
2005-11-03T08:41:53+00:00 03.11.2005 09:41
Toll das deine Schreibblockade überwunden ist!
Das Chapter war echt hochinteressant...sind die Nekoyoukai doch nicht nur aggressiv und bösartig, so wie Sesshoumaru das immer denkt.
Dieser kleine Haku ist ja ganz schön frech *gg* aber auch so niedlich!! Kawaiii! *_____*
Na, wie das wohl weitergeht? Und ob sich Haku vielleicht sogar mit Klein Inu anfreundet? Wir werden ja bald sehen bzw. lesen... ^___^
Liebe Grüße
Lina
Von:  elena-mcgrey
2005-11-02T17:19:48+00:00 02.11.2005 18:19
Hallü meine kleine Mondvogel!
*plüsch*

Erstmal viele lieben Dank für deine ENS, hab mich auch sofort über dein neues Kap hergemacht.

Und ich muss sagen, es war wirklich gut!
*smile*
Auch wenn weder Sessy noch Inuyasha darin vorkamen, es war sehr aufschlussreich, denn jetzzt kennt man die Feide der Hunde ein wenig besser. Du hast es sehr gut geschrieben, die Personen, die Handlung und die Umgebung!!

Alles erste Sahne!
*knuddel*

Ich freu mich jetzt schon darauf, wenn es weitergeht und freue mich natürlich, dass du deine Schreibblockade überwunden hast!

*dich nochmal durchknuddeln tu bevor ich mich in luft auflöse*

Baba und bis zum nächsten Kap!
Deine Elle -san!
Von: abgemeldet
2005-11-02T15:36:23+00:00 02.11.2005 16:36
Was für ein tolles Kapitel! Du hast es geschafft, auch ohne die beiden Hauptcharaktere einen komplett an den Bildschirm zu fesseln, mich jedenfalls *vollkommen begeístert ist*.
Die ganze Sache auch mal aus einer anderen Sicht zu sehen ist eine super Idee gewesen. So wie es scheint, rückt der Konflikt zwischen den Katzen- und Hundedämonen immer mehr in den Vordergrund, allerdings sehr langsam und sachte. Wie es wohl mit Klein-Haku weitergeht? Hast ihn echt süß beschrieben, den Kleinen.

*knuffel*
Mariko
Von:  FlummiCat
2005-11-02T14:12:07+00:00 02.11.2005 15:12
geht weiter juhu^^

ich fand die beschreibung der katzendämonen wirklich gut , hätte nicht gedacht das die solche probleme haben ^^ aber nya was soll man gross sagen ausser du hast es toll gemacht ^-^ sagst du mir wenns weiter geht bitte *-*
Von: abgemeldet
2005-11-02T13:09:46+00:00 02.11.2005 14:09
das war wieder mal echt toll beschrieben, dein schreib still ist echt genial, ich bin ja mal gespannt wie es weiter geht und ob das alles wirklich nur sess und inu gewesen waren^^

gruß
engelchendiemaus
Von: abgemeldet
2005-11-02T12:38:54+00:00 02.11.2005 13:38
cool
freu mich schon wenn es weiter geht^^


Cleo-yasashii


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