Zum Inhalt der Seite

Feuermond

Adieneira-Saga I
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schmiedekunst

Titel: Feuermond

Teil: 12/ ~ 45

Autor: Lady Silverwolf

Anime: Beyblade

Warning: OOC

Disclaimer: Die Hauptcharaktere gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfic.
 

"..." reden

//...// denken
 

~~~~~~~
 

O.O 6 Kommis. Wow. Ich wusste gar nicht, dass Feuermond so beliebt ist. ^-------^ Nachdem bei den ersten Kapiteln nur Are und Sesshi-Chan kommentiert haben.
 

Also, für das Kapitel hab ich ziemlich lange gebraucht, aber eigentlich nur für das Stück in der Mitte. *drop* Der Rest ging sehr schnell von der Hand und hat richtig Spaß gemacht.

Also, zu dem Streit zwischen Jonny und Bryan möcht ich sagen, dass ihr hoffentlich erkennt, wie sehr er sich von dem zwischen Takao und Lai unterscheidet. Darauf lege ich sehr viel Wert.

Und ich hoffe, ihr seid nicht allzu enttäuscht, weil Kai und Yuriy kein einziges Wort wechseln. *drop* Da spricht sogar Charya mehr mit dem unserem Prinzchen.

Zur ersten Szene werd ich nix mehr sagen. Ich denke, man kann die Person erraten, es ist viel leichter geworden, als ich eigentlich wollte. *drop* Jedenfalls dürft ihr raten.
 

*
 

@ engel_salvia: Ebenfalls Hallöchen! XP Bin irgendwie völlig aufgedreht, obwohl heute Samstag ist. Ja, Tala kriegt das Ende mit, wirst du aber schon merken.

Also, 'beeilen' kann man das hier nicht nennen, aber das lag am Mexx. *Schuld von sich weiß*
 

@ Sesshi-chan: Also, der Teil sollte auch nicht lustig sein. Eskander ist nicht gerade der, den ich mir zum Vater wünschen würde.

Vorlaut? Ja, wenn ich's mir recht überlege, schooon. War eigentlich gar nicht so geplant, aber so gefällt er mir.

Also, ein Name für das Schwert... Das ist so ein abgedroschenes Klischee und das Ding spielt eigentlich auch gar keine Rolle, nicht so wie Anduril in Herr der Ringe oder Leid, Hellnagel und Dorn im Drachenbeinthron. -.- Aber ich mag sowas.

Also, die treffen sich schon beim Schmied. Wirst du ja sehen.

Kane wurde von Gotheir wegen seines Talents bei der Verarbeitung von Metall aufgenommen. Von Dämmergilde hab ich nie etwas gesagt, oder?
 

@ Diabolo_17: Tach. *wink* Dieser Streit sollte auch witzig sein. -.- Oder alles zumindest ein bisschen auflockern. Charya verbindet Rhiawen direkt mit den Thissaliern und sie hat halt einige schlechte Erfahrungen mit denen gemacht. *auf Prolog hinweiß* Schätze, du verstehst, was ich damit meine. Außerdem sind in Rhiawen ein Haufen Thissalier.

Genau so sollte die Beziehung zwischen Yuriy und Eskander auch sein. Den König würde es überhaupt nicht stören, wenn Yuriy ermordet werden würde, das einzige, was ihn dabei kümmert, ist die Tatsache, dass damit ein Mitglied seiner Familie und auch noch der Kronprinz abnippeln würde.
 

@ Spellmaster: Das Schwert hat dir am besten gefallen? Oo Alle anderen sprechen auf die erste Szene an und du erwähnst das Schwert. ^^
 

@ Sonnenblume18: ^///^ Hey, das macht echt verlegen.

Das das so klingt, liegt wahrscheinlich daran, dass ich, bevor ich mit FFs angefangen hab, schon fünf Jahre Schreiberfahrung hatte und das waren alles nicht grad Kurzgeschichten.

Jep, er ist sein Vater. Wie's dazu kommt erfährst du noch. Irgendwann mal...

Ich hab nirgends erwähnt, dass Kane zur Dämmergilde gehört, oder?

Nö, du nervst nicht. Kannst ruhig weiterfragen, wenn du willst.
 

@ are: Ich glaube, das beruht irgendwie auf Gegenseitigkeit. Apropos, wann geht's denn bei deinen Storys weiter?

Also, ich hab da schon was gelesen, wo zumindest der Sohn den Vater siezt. Ob's andersrum auch so war, weiß ich nicht mehr. Und die hatte eigentlich eine ganz normale Beziehung zueinander. Außerdem waren da noch die Diener. (Köngisschwerter zählen ja nicht.) Aber erkaltet ist das richtige Wort. Ich stimmte dir ganz und gar zu. Armer weißer Wolf. *Yuriy pat*

Wie gesagt, es waren ja noch die Diener da. Und Diener haben es so an sich, gerne zu klatschen. Was meinst du, was los wäre, wenn herauskommen würde, wie kalt die Beziehung zwischen denen wirklich ist? Und Eskander weiß ja auch nicht, wie weit Bryan in allem unterrichtet ist.

Stärke ist nicht unbedingt von Muskelkraft abhängig. Darin ist Ivan eben nicht so gut, aber er braucht es auch nicht unbedingt um ein gutes Königsschwert zu sein(Klar, es ist Voraussetzung, aber...) Und dass er nicht wie eine Bedrohung wirkt, kommt ihm ja nur entgegen, oder? Ivan hat diese Rolle ehrlich gesagt wegen dir bekommen. Weil du das Pairing IvanKevin haben wolltest. *g*

Die Ivan-Szene wollt ich ja schon im letzten Chapter drin haben. Darum auch, wie Ivan unseren Prinzen sieht. Allerdings kann man sie nicht einreihen.

Der Tanz geht noch weiter. XD

Dein Kommi ist immer noch besser als meine, wenn ich nicht in Stimmung dafür bin. -.-°
 

*
 

~~~~~~~
 

Schmiedekunst
 

Niemand achtete die auf die hochgewachsene, schlanke Gestalt, die in den weiten, abgewetzten Umhang gehüllt war, der hinter ihr durch den Dreck schleifte. Die weite Kapuze verdeckte jegliche Sicht auf das Gesicht, das sich darunter verbarg. Nur ein energisches Kinn und schmale, sinnliche Lippen waren zu sehen.

Rasch eilte sie die große Straße hinunter, die quer durch Rhiawen führte, drängte sich durch Menschenmassen, an Ochsenkarren und Marktständen vorbei. Nicht selten rempelte sie jemanden an, aber das war hier immer so. Niemand achtete auf die groben Flüche der Betroffenen oder das leise Schimpfen des Verhüllten, der ohne auf die Zurückbleibenden zu berücksichtigen, weitereilte.

Bald hatte er sein Ziel erreicht, das östliche Stadttor. Die gelangweilt danebenstehenden Wachen bereiteten ihm keine Probleme. Auch sie ignorierten ihn, ließen ihre Blicke uninteressiert über den Strom aus Menschen schweifen, der sich ständig durch das Tor wälzte.

Geringschätzig verzogen sich die schmalen Lippen zu einem Grinsen. Sonst sahen die ganz anders aus, wenn er kam. Sonst sahen sie aus, als würden sie ihre Pflichten ernst nehmen. Aber andererseits - er würde ihnen keinen Strick daraus drehen. Wenn sie nicht so gelangweilt wären, würde er die Stadt nicht so leicht verlassen können. Trotzdem - etwas mehr Mühe sollten sie sich geben. Immerhin wurden sie dafür bezahlt.
 

Er schlüpfte an ihnen vorbei und dann befand er sich plötzlich inmitten des Jahrmarktes. Laute, grölende Stimmen, Lachen, Rufe, Aufforderungen mischten sich mit Tiergeschrei, Klappern von Holz und Metall, Rasseln, Klatschen. Der Geruch von Gebäck, Extrementen, Parfum, Schweiß, Leder, Tieren und duftenden Kräutern hing wie ein Wolke über allem.

Grelle Farben in allen Tönen des Regenbogens blendeten das Auge, rasche Bewegungen, Drängeln und Tausende Menschen verschmolzen zu einer einzigen Masse. Eine Masse, in der ihn selbst niemand beachten würde, wenn er ohne den Mantel und der Kapuze herumspazieren würde. Der beste Ort um unsichtbar zu werden, zu verschwinden. Ganz wie er es im Moment wollte.

Ein leichtes Grinsen huschte über seine Lippen, ehe er sich in die Menge drängte und zielsicher seinen Weg suchte. Er wusste, wo er sie finden würde, die, die er suchte. Die Suathabanner wiesen ihm den Weg, aber er sah den bunt bemalten Gauklerwagen erst, als er direkt davor stand, so sehr verschmolz das Gefährt mit seiner Umgebung.
 

Bunte Muster, ein Regenbogen, eine Rose und eine Lilie prangten auf der ihm zugewandten Seitenwand. In der Nähe grasten zwei hässliche, bereits in die Jahre gekommene Ponys und vor dem Wagen war eine hölzerne Wand aufgebaut, die von Kerben übersät war.

Gerade stand ein junges, hübsches Mädchen in bunter Gauklergewandung davor, die Arme über dem Kopf ausgestreckt. Sie trug ihr langes, dunkelblondes Haar zu einem Zopf geflochten, nur das hellere Pony stand nach allen Seiten hin ab. Neben ihrem Körper steckten sieben Messer im Holz.

Einige Meter von ihr entfernt stand ein junger Bursche, nicht älter als sie, der ihr sehr ähnlich sah, nur hatte sein Haar einen rötlichen Stich. Gerade hob er das letzte Messer zum Wurf. Ein leises Sirren, das im Lärm des Marktes unterging, gefolgt von einem fast ebenso leisen Tock!, beendeten die Vorführung der beiden Gaukler.

Klatschen und Verbeugungen folgten, ebenso wie einige Münzen, die sofort von den beiden Artisten aufgeklaubt wurden. Ein junger, blonder Mann zog die Messer aus dem Brett. Dann löste sich die Menge rasch auf. Das Mädchen sprach leise auf ihren Bruder ein. Sie blickte auf, als der Verhüllte sich bewegte. Er war der einzige, der zurückgeblieben war.
 

"He, Vorstellungen gibt es erst später wieder!" Sie deutete auf die Sonne. "Jetzt ist Mittagszeit!"

Er nickte "Ich bin nicht wegen Vorführungen hier." Kurz streifte er die Kapuze ein Stück zurück, aber weit genug, dass sie ihn erkennen konnten.

Ein freudiges Aufblitzen erhellte die Gesichter der Geschwister, dann sprangen sie ihm bereits um den Hals. "Wir haben gewusst, dass du kommst! Allerdings haben wir dich erst später erwartet!" Sie lachten und schlugen ihm auf die Schultern.

"Ramon! Ramon! Komm, schau, wer hier ist!", brüllte der Junge zum Wagen.

"Ist er nicht mehr auf mich sauer, Raul?", fragte der Neuankömmling.

"Doch.", antwortete das Mädchen. "Aber mach dir nichts draus. Irgendwann gewöhnt er sich an dich."

"Er ist einfach eifersüchtig."

"Ramon! Jetzt komm schon!"

"Er weiß, dass ich es bin.", meinte der Fremde, während sich die Tür des Wagens öffnete und der Blonde herauskletterte. Er zog ein leicht säuerliches Gesicht, dass sich kurz in eine Grimasse verwandelte, als er den Verhüllten erblickte. "Den Göttern zum Gruße.", knurrte er.
 

Der Andere verbeugte sich leicht. "Ich grüße dich ebenfalls. Ich werde nicht lange bleiben, also hör auf so ein Gesicht zu ziehen." Der hübsche Blonde verzog erneut den Mund, sagte aber nichts mehr.

"Was?", empörte sich das Mädchen ärgerlich. "Du gehst gleich wieder? Warum bist du dann gekommen, bei allen Göttern?"

"Tut mir Leid, Julia, aber ich hab nun mal Pflichten."

"Tss. Wer's glaubt.", grummelte der Blonde und bekam von den Geschwistern einen wütenden Blick.

"Weißt du was, Ramon? Wie wäre es, wenn du uns irgendwo etwas zu essen besorgst, während ich mich kurz mit den Zwillingen unterhalte? Ich bin dann wieder weg, wenn du kommst.", schlug der Verhüllte vor und der Blonde nickte. "Also gut." Er winkte den Zwillingen, nickte dem Anderen kurz zu und verschwand in der Menge.

"Komm, setz dich.", lud Raul den Fremden ein und wies auf die kleine Treppe, die zur Tür des Karrens führte. Dankend folgte der Angesprochene der Einladung und ließ sich auf den Stufen nieder. "Also, dich wird wohl nicht die Wiedersehensfreude herführen, oder? Sonst würdest du deinen Besuch nicht zwischen deine unaufschiebbaren Pflichten schieben, oder?", fragte das Mädchen und verkreuzte die Arme vor der Brust.
 

"Nein, leider nicht. Ich hab...einige Dinge zu erledigen, aber das hier ist wichtiger."

"Und was?" Raul setzte sich auf den Boden. Er schien dem Anderen nicht böse zu sein.

"Erst einmal...das hier." Der Verhüllte deutete mit dem Daumen über die Schulter, wo sich das Suathalager befand. Einige Zelte umgaben die drei Stangen, von denen die bunten Banner wehten, die Ponys standen etwas entfernt und zwei oder drei riesige Hunde liefen zwischen den Leuten herum, die geschäftig hin und herliefen und anscheinend einen Aufbruch vorbereiteten. Wohin es gehen sollte, konnten die drei nur vermuten, denn die Zelte wurden nicht abgebrochen und auch nicht alle Ponys beladen.

"Was suchen sie hier?"

"Keine Ahnung.", antwortete Julia frei heraus. "Wir haben sie gefragt, warum sie sich um ein halbes Jahr im Kalender geirrt haben, aber sie sind ausgewichen. Gestern haben sie uns eingeladen, aber auch da haben wir nichts erfahren. Anscheinend wollten sie nicht, dass ihr Anliegen publik wird."

"Also schön.", murmelte der Fremde.

"Ich schätze, sie haben wieder Ärger mit den Norag.", erklärte Raul. "Jedenfalls scheinen sie recht aufgebracht zu sein und ich hab mehrmals den Namen ,Erik' fallen hören."
 

"Erik? Der Schwarze Wolf..."

"Mhm. Keine Ahnung, aber ist doch ein Noragname, oder?"

"Ja, ist es. Danke." Nachdenklich rieb der Fremde seine Nase. "Also werden sie wahrscheinlich wieder im Krieg mit den Norag sein. Der Fürst von Falkenburg ist auch gen Norden geritten, weil es Übergriffe von ihnen gab."

"Noch was?", fragte das Mädchen von der Seite und riss ihn so aus den Gedanken. "Oder sind wir nur da, um dir Informationen über die Suatha zu liefern?"

"Nein, natürlich nicht. Tut mir wirklich Leid, Julia, dass ich nur deswegen zu euch gekommen bin, aber ich weiß nun mal niemand anderen, der es mir sagen könnte. Und jetzt...was sagt man sich über den König?"

"Den König?", verdutzt sahen die Zwillinge sich an. "Das solltest du doch viel besser wissen als wir. Wer lebt..."

"Nein, Julia. Ich will wissen, was man sich im Volk über ihn erzählt."

"Ach so. Hm...lass mich überlegen."

"Er ist schwach.", warf Raul ein. "Zumindest sagt man sich das. Jedenfalls sagen die Gerüchte, dass, wenn man nicht bald etwas dagegen tut, Eskander nicht mehr lange auf dem Thron bleiben wird. Es gibt Dutzende Gerüchte, die von einer Verschwörung reden - natürlich alle von einer anderen. Man geht sogar soweit, dass man sagt, seine Kinder wollten Eskander töten. Andere reden von den Magiern, wieder andere von den Fürstenhäusern.
 

Dass der König die Sheyai und Shinazuki eingeladen hat, ihren Streit hier auszutragen, hilft auch nicht gerade. Man sagt, die beiden Länder wollen - gemeinsam oder unabhängig voneinander - den König und seine Familie auslöschen, damit sie Thissalia von der Landkarte streichen können. Auch die Suatha..." - Raul nickte mit dem Kopf zum Lager - "...sollen daran beteiligt sein. Aber diese Gerüchte sind schwächer als alle anderen, darum glaube ich, sie sind nicht wahr."

"Nein. Ich auch nicht."

"Jedenfalls prophezeien alle Leute, dass Eskander nächstes Jahr den Thron und wahrscheinlich sein Leben verliert. Sogar einige ernstzunehmende Wahrsagerinnen sprechen davon", erklärte Julia und schüttelte sich. "Ich möchte nicht an seiner Stelle sein, vor allem, weil er anscheinend nichts dagegen tut."

Fragend blickte sie den anderen an, der den Kopf schüttelte. "Du hast recht. Er steckt den Kopf in den Sand."

"Nun. Er sollte ihn da besser rasch herausholen, sonst ist er wirklich im nächsten Jahr tot. Aber das ist wohl nicht mein Problem."

"Aber meines!"

"Mag sein, aber wir können wohl kaum etwas tun."

"Nein, könnt ihr nicht. Danke."
 

"Kein Problem, Alter. Wir versorgen dich doch gern mit Informationen."

"Jedenfalls werden wir, wenn es dann soweit ist, so schnell wie möglich das weite suchen. Das Volk ist jetzt schon unruhig. Viele rechnen mit einem Bürgerkrieg. Wenn die königliche Familie ausgelöscht wird und es keinen Nachfolger gibt, so wird es einen geben.

Schon jetzt ist die Stimmung gespannt und gereizt, Fremde werden feindselig beobachtet und ich weiß nicht, wann es zu den ersten Ausschreitungen kommen wird. Aber es wird bald geschehen. Du solltest dich vorsehen."

"Ramon kommt wieder.", meldete Raul.

"Uh. Dann sollte ich jetzt wohl besser gehen." Der Fremde erhob sich. "Also...wir sehen uns. Ich komme vorbei, sobald ich kann, versprochen!"

"Aber dann bleibst du länger! Wir schicken Ramon sonst wohin und..."

"Zu Esmeralda. Sie wartet schon sehnsüchtig auf ihn.", unterbrach Raul kichernd, aber Julia ignorierte ihn.

"...zechen die ganze Nacht durch!"

"Ja...wenn es sich einrichten lässt. Wie lange bleibt ihr hier?"

"Wie immer. Wir werden hier überwintern. Also, lass dich nicht von irgendwem umbringen, Alter! Wenn du Hilfe brauchst, komm her."

"Danke, ihr zwei. Ich werde euch beim Wort nehmen, aber ich bezweifle, dass ihr irgendetwas tun könnt. Die Götter mögen ihre schützende Hand über euch halten." Er winkte kurz und verschwand wieder in der Menge.
 


 


 

Ein Klopfen an der Tür riss Yuriy aus den Gedanken. Rasch fuhr sein Kopf hoch und er rief: "Ja?"

Die Tür wurde geöffnet und Sergej trat ein. "Mein Prinz? Man möchte zum Schmied aufbrechen."

"Oh. Natürlich, ich komme." Yuriy legte das Buch weg, in dem er versucht hatte zu lesen und erhob sich, während er nach seinem Schwertgurt und dem schweren Umhang griff, die auf dem Sessel neben ihm lagen, und band sich beides um.

Sergej wartete vor der Tür auf ihm, ebenso wie die anderen Königsschwerter, die ihn bewachen sollten. Michael öffnete ihm die Tür und lief voraus. Auf halben Wege in die Pferdehöfe tragen sie auf Olivier, den jungen Nachwuchsmagier der LesDemondes, der an einem Fenster stand und konzentriert nach draußen starrte.

"Gegrüßt seid ihr, Meister." Erschreckt fuhr der junge Mann herum, als der Prinz ihn unvermutet ansprach. Beinahe sofort erkannte er den Rothaarigen und sank auf die Knie. "Den Göttern zum Gruße, Prinz Yuriy."

"Lasst das. Sagt mir lieber, was ihr da draußen sucht?"

Olivier erhob sich wieder und warf einen kurzen Blick über seine Schulter. "Meister Voltaire vermisst seinen Sohn.", antwortete er. "Habt Ihr ihn vielleicht gesehen?"

"Raphael? Nein. Ich dachte, der verschwindet ständig."

"Tut er auch, aber soweit ich Voltaire verstanden habe, hat Raphael irgendeine wichtige Sitzung verpasst und sein Vater ist fuchsteufelswild deswegen." Olivier machte eine Handbewegung. "Ihr seid auf dem Weg zu Gotheir?"
 

"Ja. Unsere Gäste erwarten mich."

"Die Shinazuki kommen auch mit?"

"Ich schätze, dass ein paar mich begleiten werden. Warum?"

"Darf ich mich zu euch gesellen?"

"Bitte, warum nicht?" Gemeinsam erreichten sie den Pferdehof. Geschäftige Bedienstete und Stallburschen eilten hin und her um die Pferde für den Ritt in die Stadt zu richten. Zwar war es kein langer Weg, aber wie würde es aussehen, wenn der Prinz, seine Begleiter sowie die hohen Gäste aus dem Ausland zu Fuß dorthin würden. Ganz zu schweigen, dass sie ein leichtes Opfer für irgendwelche Mörder geworden wären - etwas, worauf Yuriy zur Zeit besonders achten musste.

Neben dem Stall standen Bryan und Salima und stritten sich, während Faralda mit hilflosem Gesicht danebenstand, so wie immer halt. Von den Gästen war noch niemand zu sehen, aber Crain stand in der Nähe und sprach auf den Stallmeister ein.
 

Yuriy trat zu seiner schwarzen Stute und strich ihr über die Nase. Freudig schnoberte das Tier ihm ins Haar und er klopfte ihr auf den Hals, ehe er sich umdrehte und zu Crain ging. Er musste zwar dringend mit Bryan sprechen, aber Crain zu ignorieren wäre mehr als unhöflich gewesen. Außerdem hatte der Fürst sicher noch andere Dinge zu tun als hier herumzustehen und zuzusehen, wie die Leute reibungslos ihre Arbeit verrichteten, nur um den Anschein zu geben, alles würde überwacht werden.

Die ganze Zeit folgte Sergej ihm wie ein Schatten, während die anderen Königsschwerter sich um den Platz verteilten und wachsam durch die Gegend starrten. Der ältere Ritter drehte sich sofort zu ihm um und verbeugte sich leicht. "Mein Prinz. Meister Olivier"

"Sir Crain.", antwortete Olivier höflich und sah sich um. "Wo sind unsere Gäste?"

"Sie werden bald kommen. Wenn Ihr mich entschuldigt... Jetzt, wo Ihr da seid, kann ich alles Euch überlassen. Ich habe noch einige Dinge zu tun."

"Ich verstehe. Natürlich.", antwortete Yuriy höflich und nickte dem alten Freund seines Vaters zu. Yuriy selbst kannte ihn schon ewig; er konnte sich noch gut daran erinnern, als kleiner Junge auf seinen Knien geritten zu haben.

Crain wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber noch einmal um. "Ach ja, habt Ihr vielleicht Meister Raphael gesehen? Ich wollte ihn sprechen wegen der neuen Schwerter."
 

Er sah erst Yuriy, dann Olivier an, aber beide schüttelten die Köpfe und der Magier erklärte: "Voltaire sucht seinen Sohn schon seit einiger Zeit."

"Ach ja. Dann wende ich mich direkt an das Oberhaupt der Hiwatari. Jetzt entschuldigt mich." Crain verbeugte sich höflich vor Yuriy, dann drehte er sich entgültig um und verschwand im Haus.

Yuriy sah zu Bryan hinüber, der noch immer bei Salima stand und ein heftiges Wortgefecht mit ihr führte. Aber bevor er einen Schritt tun konnte, verließ eine Gruppe Shinazuki das Haus, begleitet von mehreren Wachen und einem Diener.

Seufzend verschob er sein Vorhaben, mit seinem Freund zu reden, auf später und trat auf die Gruppe zu. Er kannte kaum einen beim Namen - kein Wunder, war er erst seit wenigen Tagen hier und noch nicht wirklich mit ihnen oder den Sheyai ins Gespräch gekommen - aber einige erkannte er doch.

Da war Hitoshi, der Enkel des Botschafters und ruhmreicher Samurai, sein kleiner, chaotischer Bruder Takao, der sich gerade flüsternd mit dem blonden Sohn der LesDemondes-Magierin unterhielt. Die anderen Gesichter kannte er nicht; für ihn sahen sie sowieso alle gleich aus.

Höflich, aber etwas steif begrüßte er sie. Er bemerkte genau die unbehaglichen Blicke, die die meisten Männer ihm zuwarfen, der ängstliche Blick der beiden Jungen, der Sergej hinter ihm mit einschloss und den ruhigen Blick Hitoshis, der ihn ohne Scheu musterte.
 

Am Rande bemerkte er, dass Bryan und Salima aufgehört hatten, zu streiten und sich nur hin und wieder wütende Blicke zuwarfen. Endlich hatte er der Etikette genüge getan und wandte sich um, um mit jetzt mit Bryan zu reden, aber dann stand plötzlich ein stotternder Page vor ihm, der ihm eine Nachricht von seinem Vater überbrachte.

Yuriy bedankte sich artig und der verängstigte Junge huschte davon, während er sich in den Fetzen Papier vertiefte. Er sollte sich bei Gotheir nach den Schwertern erkundigen. Na toll. Auch das noch. War er hier etwa der Laufbursche von allen Leuten?!

Leicht missmutig zerknüllte er das Papier und steckte es ein, ehe er sich zu Bryan umdrehte, der jetzt neben seinem grauen Wallach stand und ihm abwartend entgegen sah. Doch bevor er seinen Freund erreicht hatte, betraten die Sheyai den Hof. Yuriy stöhnte auf und erwischte Sergej bei einem breiten Grinsen, das jedoch beinahe sofort wieder verschwand.

Der Prinz steuerte auf die Neuankömmlinge zu und musterte sie gründlich, aber unauffällig. Fürst Lai und seine Schwester Mao, deren Verlobter Rei, außerdem dieses kleine Magiergenie, dessen Namen er vergessen hatte und der nicht aussah, als würde ihm dieser kleine Ausflug Spaß machen, und ein paar andere.
 

Der Prinz begrüßte auch sie förmlich und so freundlich wie es ihm im Augenblick möglich war und wandte sich danach wieder zu Bryan. Weit kam er mit seinem Vorhaben, mit dem Falken zu reden nicht, weil plötzlich Robert neben ihm stand und in seiner umständlichen Art erklärte, er würde sie begleiten.

Am liebste hätte Yuriy seinen Kopf gegen die hölzerne Stallwand geschlagen, unterließ es jedoch. Eskander würde es zu hören bekommen und außerdem hätte er hinterher Kopfschmerzen. Also ging er zu seiner Stute und schwang sich in den Sattel; kurz darauf zog der gesamte Trupp, bestehend aus Thissaliern, Sheyai und Shinazuki, los, umgeben von Soldaten und den Königsschwertern.

Sie legten den Weg zwischen dem Blauen Palast und Rhiawen recht schnell zurück, wenn man die Größe ihrer Gruppe bedachte. Am Tor ließ man sie sofort passieren und die Leute wichen ihnen auf den Straßen aus. Sie säumten die Wege und jubelten ihm zu, wie sie es bei seinem Ritt in die Stadt zugejubelt hatten.

Er wusste, warum sie das taten. Eskander war ein schwacher König mit einem wackeligen Thron und die Leute fürchteten einen Bürgerkrieg. Sie setzten ihre Hoffnungen in den Prinzen, der mehr versprach als sein Vater. Yuriy verfluchte sie dafür. Er wollte kein Hoffnungsträger sein; das brachte Pflichten und Verantwortung mit sich und das war das Letzte, was er gebrauchen konnte. Er hatte schon genug Probleme.
 

Gotheir wohnte in der Nähe des alten Kerns der Stadt. Seine Schmiede war in einem sehr großen Komplex untergebracht. Yuriy war schon oft hier gewesen und er liebte diesen Ort. Er war so voller...Leben. Einfaches Leben, voller harter Arbeit, aber ein gutes Leben.

Außerdem war hier Gotheir. Gotheir, der Schmied. Gotheir, der Händler.

Gotheir, der Meister. Gotheir kümmerte sich nicht um Titel. Yuriy verehrte ihn dafür.

Gotheir handelte mit den Màn Suatha. Yuriy verehrte ihn dafür.

Gotheir war der beste Schmied Thissalias, vielleicht sogar ganz Adieneiras. Yuriy verehrte ihn dafür.

Auch sein eigenes Schwert hatte Gotheir gefertigt. Von Gotheir kamen auch der Großteil der Waffen, die hochwertig sein mussten, vor allem jene, die nachher verzaubert wurden. Jedes Königsschwert hatte eine Klinge aus dieser Schmiede.

Sie wurden sofort eingelassen, als geklopft wurde, allerdings machte der Torhüter ein etwas besorgtes Gesicht. Im ersten Moment wunderte Yuriy sich, dann sah er das gute Dutzend Ponys, das wartend im Hof stand und er begriff: die Suatha waren hier! Kein Wunder, dass der Mann des Schmiedes beunruhigt war. Was würde geschehen, wenn die Klankrieger auf den Erben des thissalischen Thrones treffen würden?
 

Yuriy fühlte, wie das gewohnte Gefühl der Schuld wieder aufstieg, stärker denn je. Wie immer, wenn Suatha in der Nähe waren, ob sie nun lebendig oder tot waren. Er war gewillt, wieder umzudrehen um dieses Zusammentreffen zu vermeiden, aber dann würde er lächerlich dastehen. Außerdem hatte er die Gäste im Schlepptau. Da konnten sie nicht einfach wieder umdrehen.

Er wechselte einen besorgten Blick mit Bryan. Der Falke zog eine Augenbraue hoch, aber Yuriy zuckte nur mit den Schultern, rutschte aus dem Sattel und führte die Stute an die Seite. Bryan und Sergej folgten ihm. "Man soll jeden Streit vermeiden. Ich möchte keinen Kampf hier im Hof. Ich denke, die Königsschwerter können sich beherrschen, aber den anderen traue ich nicht soviel Selbstbeherrschung zu, diesen Chance außer Acht zu lassen, der gesamten Welt zu zeigen, wie sehr die Suatha uns hassen. Und die werden sich sowieso keine Gelegenheit entgehen lassen."

Bryan nickte und warf einen besorgten Blick über die Schulter zurück. Inzwischen hatte wahrscheinlich jeder mitbekommen, wem die Ponys gehörten. Die Königsschwerter hatten sich um Yuriy und seine Freunde herum aufgebaut und warfen allen anderen böse Blicke zu, so dass die drei sicher waren, nicht gehört zu werden.
 

Robert sprach mit einigen Soldaten - Yuiry traute ihm sogar zu, ihnen zu verbieten, sich auf einen Streit einzulassen - und einige andere Adlige und ihre Damen feixten über die genügsamen Ponys, die die Neuankömmlinge desinteressiert beobachteten.

Salima war bei ihnen, allerdings sah sie nicht so aus, als wäre sie über die Kommentare der jungen Leute begeistert. Sie kam aus einem Fürstentum, das mehrere Klangebiete umfasste und sie wusste einiges mehr über die Suatha als die meisten hier, unter anderem auch über ihre Ponys, die entgegengesetzt ihres Rufes bei den Thissaliern hervorragend waren.

Olivier stand bei den Shinazuki und redete mit dem Samurai, während dessen kleiner Bruder aufgeregt auf und nieder hüpfte, mit den Armen wedelte und sich mit dem jungen Magier unterhielt.

Die Neko-jin sahen nicht so aus, als würde es sie interessieren, dass sich Suatha hier aufhielten, und der kleine, brünette Magier, der anscheinend gar nicht wirklich registriert hatte, was das bedeutete. Er schien viel mehr damit beschäftigt, sich zu beklagen, dass er hatte mitkommen müssen.

"Um unsere Gäste schienen wir uns keine Sorgen machen zu müssen.", murmelte Bryan. "Um uns schon eher. Lass und rein, sonst sieht es seltsam aus. Und rein müssen wir so oder so."
 

Yuriy nickte und zuckte die Schultern. "Also los." Er warf dem Torhüter einen Blick zu.

Dieser nickte. "Kommt, Prinz Yuriy. Ich führe Euch zu Meister Gotheir." Er machte eine Verbeugung und bedeutete ihnen, voranzugehen. Yuriy setzte sich in Bewegung, Den Königsschwertern bedeutend, hinter ihm zu bleiben. Er würde es gegenüber dem Schmied grob unhöflich finden, ihm nicht selbst persönlich zu begegnen und zwar als erster.

Gotheir und seine Lehrlinge sowie die Suatha allerdings schienen recht beschäftigt zu sein. Das erste, was Yuriy von ihnen hörte, war lautes Klatschen und in regelmäßigen Abständen ein hoher, trillernder Ton, der an seinen Nerven zerrte und zwei oder drei Mal ein lautes Klirren, wie wenn zwei Klingen aneinander stießen. Das erste, was er von ihnen sah, waren, die Rücken. Manche verhüllt von den einfachen Arbeitshemden, andere von dicken Pelzumhängen; erstere waren die Schmiede, zweitere die Klanleute.

Kurz war er verwirrt, dann begriff er, was sich hier abspielte: ein Kampf, ein Übungskampf zwar nur, aber mit scharfen Waffen und, wie er durch die Körper hindurch sah, geführt mit rasender Schnelligkeit, akrobatischer Geschicklichkeit und wilder Kraft. Es waren zwei Suatha, einer bewaffnet mit einem langen Breitschwert, der zweite mit zwei Kurzschwertern, von denen eines Gotheirs Blaumond war.
 

Sie trugen unterschiedliche Gesichtszeichnungen, die charakteristische Kleidung aus Leder, Fell und Wolle, die die anderen Klanleute auch trugen, und waren - auch wenn er nirgends ein Katana erkennen konnte - eindeutig Schwertheilige. So etwas konnte kein normaler Krieger sein. Yuriy hatte zwar noch nie einen jener hochgerühmten Suathakämpfer in Aktion erlebt, aber es gab trotzdem keinen Zweifel.

Einen Moment blieb er fasziniert stehen, dann fasste er sich und trat in das Sonnenlicht hinaus auf den Hof. Rasch ließ er seinen Blick über die Anwesenden schweifen, entdeckte Lehrlinge, Helfer, Gotheir, dessen Söhne und Suatha aus drei verschiedenen Klanen, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Kämpfenden richtete.

Sie waren beide hochgewachsen, schlank, muskulös und mit der Anmut wilder Raubtiere gesegnet. Aber sonst schienen sie nicht viel miteinander gemein zu haben.

Der eine war ein Stück größer, hatte beinahe schwarzes Haar und einen roten Haarkamm in der Mitte. Er hatte breite Schultern und unter dem durchgeschwitzten Hemd konnte man deutlich ausgeprägte Muskeln erkennen. Um seinen Hals lag eine Kette mit dicken Gliedern, wenn der Anhänger auch unter dem Hemd versteckt war.
 

Er trug lederne Hosen und hohe, pelzverbrämte Stiefel, deren Absätze den Staub des Bodens aufwirbelten, außerdem eine kurze, rote Jacke aus feinem Leder. Um seinen Hals, an den Handgelenken sowie den Ohren blitzte es golden. Suatha liebten Schmuck.

Der zweite zog Yuriys Blick an wie ein Magnet. Er war schlank, wirkte schon zerbrechlich, und die blasse, fast durchscheinende Haut trug ihren Anteil dazu bei. Das Haar war wild und zweifarbig wie das eines Hiwatari und auch sonst ähnelte er den Mitgliedern dieses Magierhauses sehr. Natürlich waren seine Gesichtszüge anders, exotischer, mehr wie die der Suatha, mit den hohen, breiten Wangenknochen, der kleinen Nase und der hohen Stirn, und die dunklen Augen standen im ganzen Gegensatz zu den hellen, grauen Augen der Hiwataris. Aber verdammt noch mal, er erkannte einen Hiwatari, wenn er einen sah.

Er trug eine Tunika, Armschienen aus festem Leder, die zur Hälfte seine Hände bedeckten, und über der Hose und den Stiefeln dicke, geschnürte Beinlinge aus dunklem Fell, von denen einer sich bereits zu lösen begann. Die beiden kurzen Schwerter in seinen Händen waren kaum zu sehen, so schnell bewegte er sie, sie waren nur noch silberne Blitze, beinahe unsichtbar für das menschliche Auge.
 

Yuriy konnte den Blick nicht von ihm lösen, starrte ihn vollkommen fasziniert an. Es war nicht die Tatsache, dass er aussah wie ein Hiwatari. Nicht die Klanzeichnung, die der Wolf noch nie gesehen hatte. Nicht seine Schönheit, für die Yuriy durchaus empfänglich war. Nicht der blitzende Schmuck oder die prächtige Kleidung, die zeigten, dass er kein einfacher Krieger war.

Nein, es war eher seine Ausstrahlung, diese Aura von Wildheit und Kraft, Freiheit und Stärke, Schönheit und Macht. Yuriy kam das Abbild von Flammen in den Sinn, tanzenden, zügellosen Flammen, ungezähmt und ungebändigt, alles zerstörend, was sich ihnen in den Weg stellte, aber auf der anderen Seite wärmend, sanft und lebenserhaltend in einer kalten Winternacht.

"Vollkommener Kampf." Die beeindruckte Stimme Hitoshis riss ihn aus seiner Bewunderung.

"Schwertheilige.", erklärte Bryan kurz, wandte den Blick aber nicht von den beiden tanzenden Gestalten mit den Schwertern ab. Aus der Stimme des Falken konnte Yuriy hören, dass Bryan ebenso fasziniert von den Kämpfern war wie Hitoshi und wahrscheinlich alle anderen auch.

Allerdings bekamen sie nicht mehr besonders viel zu sehen. Das eine Kurzschwert zucke vor, wurde davon geschleudert und krachte dann mit einem entsetzlich lauten Klirren gegen die Klinge des Breitschwerts.
 

Kurz darauf bohrte es sich mit einem dumpfen Geräusch in den Stützpfosten der Schmiede, aber zu diesem Augenblick war der Kampf bereits gelaufen. Yuriy hatte keine Ahnung, was der Dunkeläugige mit dem Hiwatarisussehen gemacht hatte, aber er stand plötzlich hinter dem anderen, Blaumonds Klinge an seinem Hals.

Das Klatschen und die trillernden Rufe, deren Quelle Yuriy nicht gesehen hatte, waren verstummt. Einen Moment herrschte Totenstille und niemand rührte sich, dann lösten sich die beiden Kämpfer voneinander. Der Größere lachte und sagte etwas auf Suathisch, während er sein Schwert in die Scheide zurückschob.

Er atmete heftig, aber das war auch kein Wunder. Sie mussten sehr lang gekämpft haben, der staubige Boden in Gotheirs Hof war vollkommen zerwühlt. Auch der zweite atmete heftig; er lächelte kurz und antworte, aber wieder verstanden nur die Klanleute, was er sagte. Die Suatha brachten prompt in Gelächter aus und umringten die beiden.

Yuriy hielt den Augenblick für günstig und zupfte Bryan am Ärmel, ehe er auf Gotheir zusteuerte, der gerade mit einem seiner Lehrlinge sprach, einen jungen, schlanken Burschen mit dunklem Haar und durchdringenden, blauen Augen.

"Meister Gotheir?", begann er und der Schmied fuhr herum. Der Lehrling neben ihm starrte an dem Wolf hoch, in seinen Augen lag ein Blick, den der Prinz nicht deuten konnte. Die Augen des Meisters weiteten sich erstaunt, dann verbeugte er sich. "Prinz Yuriy. Ich grüße Euch. Ich..." Er warf einen Blick über den Hof zu den Suatha und dann wieder zurück. "Ich schätze, Ihr habt Euch den ungünstigsten Zeitpunkt ausgesucht, mich zu besuchen, der Euch einfallen konnte."
 

Der Lehrling starrte noch immer. Yuriy warf ihm einen kurzen Blick zu. Verwirrt und etwas verlegen wandte der Junge sich ab, während der Rothaarige sich wieder dem Schmied zuwandte. "Das...habe ich auch schon festgestellt. Ich hoffe, es wird keine allzu großen Probleme geben. Ich bin wegen der Jagd hier."

"Das habe ich schon vermutet." Gotheir sah zu den ausländischen Gästen hinüber, die sich inzwischen fasziniert umsahen. Inzwischen waren auch die Suatha aufmerksam geworden. Der eine der Kämpfer sprach mit einem scharfen Ton auf sie ein, während der andere daneben stand und die Schnürung seines Beinlings wieder richtete.

Neben ihm stand ein Mädchen, das auf dem Rücken einen riesigen Reitersäbel trug, den sie sicher nicht schwingen konnte, und Blaumond hielt. Sie trug dieselbe Gesichtszeichnung wie er und betrachtete das Schwert ehrfürchtig. Ein großer, wolfsartiger Hund hockte neben ihnen und beobachtete den jungen Mann aufmerksam.

Yuriy überreichte dem Schmied die Liste, auf der der Königliche Waffenmeister notiert hatte, was alles benötigt wurde, und erkundigte sich: "Wie steht es mit den Schwertern, die in Auftrag gegeben wurden?"

"Sie sind beinahe fertig. Die Magier sollen demnächst kommen. Wem hat Euer Vater diesmal diese Aufgabe übergeben?"

"Ich schätze, das waren...nun..."
 

"Mit Verlaub.", mischte sich Olivier nun ein, der von dem Prinzen unbemerkt zu ihnen getreten war. "Ich bin diesmal dabei, außerdem einer meiner Vettern und Meister Raphael."

"Meister Raphael?! Oh, ihr Götter, könnt ihr mich nicht das nächste Mal vor diesem größenwahnsinnigen Kerl bewahren?", rief Gotheir aus und machte ein verzweifeltes Gesicht. Es war wohlbekannt, dass der Schmied und der Erbe der Hiwatari nicht besonders gut miteinander auskamen.

Apropos Hiwatari... Er warf einen kurzen Blick zu dem Schwertheiligen mit den dunklen Augen hinüber, der inzwischen mit geschmeidigen Schritten zu dem Schwert im Pfosten hinüber ging um es an sich zu nehmen. In der Hand hielt er Blaumond, der Hund lief dicht neben ihm her und das Mädchen mit dem Reitersäbel hielt sich an seiner Seite und redete unablässig auf ihn ein. "Wer ist das? Ich kenne diese Zeichnung nicht."

Gotheir schwieg einen Moment und schenkte ihm einen seltsamen Blick, dann nickte er. "Das kann ich verstehen."

Allerdings beantwortete er Yuriys Frage nicht und der Prinz fragte sich, warum. Wer war der Kerl? Grübelnd starrte der Prinz auf den Boden, während Gotheir die Liste studierte, die er bekommen hatte und hinter ihnen im Hof hektische Geschäftigkeit ausgebrochen war. Noch war kein böses Wort gefallen, aber Yuriy wusste, dass das nicht lange auf sich warten lassen würde.
 

Warum mussten sie auch gerade an einem Augenblick kommen, an dem sich Suatha hier aufhielten? Mit den Shinazuki und den Sheyai würde es wahrscheinlich nicht viele Probleme geben, aber Yuriy traute seinen eigenen Leuten nicht zu, den Frieden zu wahren und den Suatha noch weniger.

Es dauerte eine Weile, ehe Gotheir nickte und erklärte, er könne mit den verlangten Waffen dienen. "Meister?" Die Stimme gehörte dem zweiten der Schwertheiligen, die eben gekämpft hatten. Er ignorierte Yuriy, Bryan und die Königsschwerter vollkommen.

Der Prinz wusste warum; er wollte um jeden Preis einen Streit vermeiden. Er deutete Bryan an, zurückzutreten und tat es seinerseits. Der Suatha sollte sich nicht von ihnen belästigt fühlen, wenn er schon darauf verzichtete, sie zu provozieren.

Der Schmied wandte sich ihm zu. "Than?" Ein Than! Auch das noch!

"Ich schätze, wir sind bereit." Er drehte sich um und brüllte quer über den Hof: "Jonny!" Kurz darauf erschienen der Dunkeläugige nebst Hund und ein wilder, rothaariger Junge mit funkelnden Augen. Der Schwertheilige trug einen Holzkasten mit sich, den er dem Schmied überreichte.

"Und? Was sagst du?", fragte Gotheir und sah ihn an.

Dieser nickte und gestattete sich ein kurzes Lächeln. "In Ordnung. Schließen wir den Handel ab."

"Ich wusste, dass du kein Trottel bist, Kai." Hart schlug der Rothaarige - Jonny - dem anderen auf den Rücken, aber dieser ignorierte ihn und zog einen Beutel aus einer Tasche an seinem Gürtel hervor. Er kippte den Inhalt auf seine Hand und hob ihn hoch. Es war ein Juwel, ein dunkelvioletter Juwel von solcher Perfektion, wie Yuriy es noch nie gesehen hatte.
 

Neben ihm sog Bryan scharf die Luft ein und murmelte: "Ein Ishiiranauge!" Sofort wandten sich die drei Suatha ihnen zu und Yuriy hätte sich am liebsten an die Stirn gefasst. Natürlich. Eine Sache genügte ihnen, um den Thissaliern ihre Aufmerksamkeit zu schenken.

Die drei musterten sie kurz, ließen ihre Blicke über die Königsschwerter wandern, blickten Sergej kurz ins Gesicht, musterten Bryan und dann Yuriy. Der Wolf hatte den irrsinnigen Gedanken, dass der Kleinere der beiden Schwertheiligen ihn einen Moment länger anblickte, während in den rubinroten, flammenden Tiefen seiner Augen etwas aufblitzte, was Yuriy noch nie gesehen hatte. Aber er irrte sich doch? Dieser Gedanke war lächerlich!

Der große, rotfellige Hund begann grollend zu knurrend, bis sein Herr ihm eine Hand auf den Kopf legte und ein Wort sagte. Jonny schob sich an den anderen beiden vorbei und grinste hämisch über das ganze Gesicht. "Natürlich ein Ishiiranauge. Was denn sonst? Wir können nämlich Ishiiran jagen und sind keine Feiglinge, die vor ihnen weglaufen!...Oder uns hinter anderen Leuten...verstecken..." Jonnys Stimme triefte vor Hohn und seine Augen blitzten kurz zu den Königsschwertern hinüber. Es war ganz klar, worauf er hinaus wollte.
 

Die beiden anderen Suatha waren auch keine Hilfe, die mit starren Mienen zu ihnen sahen, aber zustimmend nickten, wenn auch nur leicht. Genauso wenig, wie Bryan eine Hilfe war, der sich an ihm und Sergej vorbeidrängte. "Es ist vollkommener Schwachsinn, sein Leben aufs Spiel zu setzen, indem man gegen Ishiiran kämpft.", zischte er wütend.

Yuriy fragte sich einen Moment verdutzt, warum Bryan so heftig auf den anderen reagierte, der mit vor Zorn und Hass blitzenden Augen vor ihnen stand, flankiert von zwei Schwertheiligen. Das war gar nicht seine Art.

"Aber es ist nicht feige! So wie...ein Kampf gegen jemanden, den man durch die schiere Überzahl in den Boden stampfen kann! Oder wie ein Kampf gegen Unbewaffnete, Wehrlose und Kinder!" Die Stimme des Suatha war immer lauter geworden und inzwischen richteten sich alle Blicke auf sie.

Auch jetzt wahr klar, wovon er sprach: Feuermond. Feuermond war etwas, was den Suatha noch immer tief in den Knochen saß, etwas, was den Hass noch weiter angestachelte hatte und nie wieder gut gemacht werden konnte. Das Gefühl der Schuld, das Yuriy von innen heraus zerfraß, wurde immer größer, wuchs an. Er konnte nichts dagegen tun.

Und auch nichts gegen Bryan, der Jonny weiter anfachte und eine laute, wütende Antwort voller Hass erhielt. Die Schwertheiligen rührten sich kein Stück. Der Than hatte ein unbewegtes Gesicht, während das des anderen vor Trauer und Schmerz verzerrt war, die rechte Hand um den Juwel verkrampft, so dass die Knöchel weiß hervortraten.
 

Yuriy bekam alles wie hinter dickem Eis mit, er sah, wie sich die Lippen der Streitenden bewegten, hörte aber keinen Ton. Die restlichen Geräusche waren gedämpft, vermischten sich zu einer einzigen Masse, er konnte nichts mehr unterscheiden.

Seine Sicht begann zu verschwimmen, er konnte keine Gesichter mehr erkennen, da waren nur noch Farben und Formen, die zwar deutlich waren, aber nicht deutlich genug, dass er irgendetwas scharf erkennen konnte.

Der Geruch von Schweiß, Metall, Leder, Staub, Angst und Unbehagen lag in der Luft, verstopfte ihm die Nase und nahm ihm die Luft zum Atmen. Sein Atem ging nur noch rasselnd und schwer. Er konnte die Spannung fühlen, die greifbar zu sein schien, die überkochenden Gefühle, der allgegenwärtige Abscheu.

Die Überlegenheit der Thissalier, die sich langsam zu ihnen gesellten; der Hass der Suatha, die ihren Kreis um die verabscheuten Feinde enger zogen, die Waffen in den Händen; die Beklemmung der Shinazuki und Sheyai, die sich im Hintergrund hielten und nicht zu wissen schienen, wie sie sich zu verhalten hatten.

Er fühlte, wie es tief in ihm aufstieg, seinen Körper dazu brachte, zu zittern wie unter Fieber oder Schüttelfrost, so dass er seine Faust um den Schwertgriff schloss, als wolle er ihn zerbrechen, um das Zittern zu unterdrücken, und eine alles verschlingende Übelkeit in ihm aufstieg, die keinen Platz für etwas anderes ließ. Wie die Schuld größer wurde denn je, wie ein Schatten auf seiner Seele lag, sie in festem Griff hatte und immer weiter zudrückte, als wollte sie ihn ersticken.
 

Sein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich zerspringen und gleichzeitig schien er wie unter dumpfen Hammerschlägen zu dröhnen wie ein Amboss. Er wusste, er würde zusammenbrechen unter diesem Hass und dieser Schuld.

"Schluss!" Die klare Stimme der schönen, blonden Frau, die plötzlich zwischen den Streitenden stand, durchbrach das Eis, das Yuriy abzugrenzen schien, zertrümmerte es in Tausende winzig kleine Splitter, fegte es davon wie ein Sturm das rote Herbstlaub eines Baumes. Sie trug dieselben vier Dreiecke, die Kai im Gesicht trug, hatte dieselben, tiefroten Augen und dieselben geschmeidigen Bewegungen von natürlicher, königlicher Anmut. "Ich verlange, dass dieser Streit sofort beendet wird."

Sie drehte sich zu Jonny um, der sie wütend anfunkelte und etwas sagen wollte. Aber sie schnitt ihm das Wort ab, ehe ein Ton seine Lippen verlassen hatte und fauchte ihn auf Suathisch an. Er wurde sofort knallrot und senkte den Kopf, murmelte dabei etwas, als er zurücktrat.

Dann drehte sie sich zu Bryan um, der hochaufgerichtet und steif auf sie hinunterstarrte. Seine grauen Augen funkelten, in ihnen schien ein Sturm zu tosen. "Du auch.", befahl sie. "Ich verlange, dass auch du ruhig bleibst." Als ob sie das Recht hatte so etwas zu fordern! Yuriy blinzelte. Ja. Vielleicht hatte sie dieses Recht.
 

Bryan wollte etwas sagen, sie anbrüllen, seinen Streit fortsetzen, aber der Wolf legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Bryan." Der Falke drehte sich um. "Lass das." Yuriys Stimme klang unendlich müde.

Schlagartig schien der Angesprochene wieder zu sich zu kommen. In seinem Gesicht zeigten sich eine Abfolge von Gefühlen, Zorn wechselte mit Schuld und wandelte sich schließlich zu Reue und Sorge um den Freund, der plötzlich um Jahre gealtert zu sein schien. Er trat hinter ihn zurück und schwieg, unterstützte ihn mit schweigender Anteilnahme und wortlosem Beistand.

Stille herrschte, vollkommene, allumfassende Stille. Keiner sprach ein Wort, keiner rührte sich, selbst zu atmen wagte niemand. Die Spannung war wieder da, greifbar wie vorher, aber anders. Wenn jetzt eine falsche Bewegung gemacht würde, würde es ein Blutbad geben.

Yuriy blickte zu der Frau, die hoch erhobenen Hauptes vor ihm stand und dabei aussah wie eine wunderschöne Königin, majestätisch und entschlossen. "Es ist gut.", erklärte er. "Schließt euren Handel, nehmt eure Sachen und dann...Geht." Beinahe hätte er ein ,Bitte' hinzugefügt, aber das konnte und durfte er nicht machen.
 

Sie sah ihn an und nickte einmal und sein Blick wanderte zu dem Than, der ebenfalls zustimmte und dann zu dem Rotäugigen, der ihm in die Augen sah. Es schien, als würde die Zeit stehen blieben. Eine Ewigkeit sahen sie sich an und Yuriy erkannte etwas in den roten Tiefen dieser wunderschönen Augen, etwas, was er vorher schon gesehen hatte, aber auch anderes. Und er konnte nichts davon zuordnen.

Dann wandte der andere sich ab, reichte Gotheir den Juwel. Der Schmied nickte, packte Blaumond aus und reichte die Klinge samt Lederscheide dem anderen. Der Than rief einige Befehle über den Hof, die sofort ausgeführt wurden, ehe er sich förmlich bei dem Schmied entschuldigte.

Jonny verschwand mit Gotheir irgendwohin, Yuriy schätzte, sie kümmerten sich um die Bezahlung. Ein riesiger, blonder Mann mit einem milchweißen Bärenfellumhang tauchte plötzlich auf und reichte dem Than und dem Rotäugigen dicke Pelzumhänge, einer weißer Wolfspelz, der andere nachtschwarz und das Fell eines Ishiiran.

Dann trat der nun schwarzgewandete Schwertheilige neben die blonde Frau. "Màthair?" Sie blickte auf und nickte, sagte etwas. Er gab ein bestätigendes Geräusch von sich, dann ging sie davon, ohne dem Prinzen und seinem Freund noch einen Blick zuzuwerfen.

Der junge Mann dagegen sah noch einmal herüber, dann ging auch er, so knapp an ihm und den anderen vorüber, das sich ihre Hände streiften, begleitet von dem Than und dem Riesen mit dem Bärenfell. Die Suatha trugen ihre neuerworbenen Waffen nach draußen und bepackten die Ponys.

Dann waren sie weg und Yuriy fühlte sich, als sei eine zentnerschwere Last von seinen Schultern genommen. Aber die Schuld, die Schuld war noch immer da.
 

~~~~~~~
 

Im nächsten Kapitel sag ich euch dann, wie Kai diese Szene gesehen hat. Allerdings dauert das wohl noch eine Weile, hab von dem Chapter erst einen kurzen Absatz. Und am Montag geht die Schule wieder los und ich hab nicht unbedingt die Zeit zur Verfügung, die ich haben will. Menno!

Bye

Silberwölfin



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Schattenschwinge
2018-11-13T07:48:34+00:00 13.11.2018 08:48
Oh wie schön, man merkt richtig wie fasziniert die Beiden voneinander sind. Ich hab vergessen, wie Kai die Szene empfunden hat, deshalb freu ich mich darüber es nochmal zu lesen. Hehe Johnny und Bryan zwei Hitzköpfe unter sich, vielleicht sollten sie sich anders austoben.
Auf jedenfall ein echt klasse Kapitel und Yuriy tut mir einfach nur leid.
Von: abgemeldet
2007-12-30T12:38:09+00:00 30.12.2007 13:38
ooch...das war so...romantisch (brr ich hasse dieses wort aber es ist das einzige passende das zutrifft)...
die szene in der schmiede...
yuriy tut mir so leid...von etwas zerfressen für das er eigentlich nichts kann *yu-chan patt*...
ich weiss nicht...ich hatte das gefühl yuriy und kai sind so etwas wie seelenverwandte...obwohl sie noch nie etwas miteinander zu tun hatten...*träum*...
dann bin ich mal auf kais sicht gespannt ^^ *weiterhüpf*
Von:  engel_salvia
2006-01-21T22:02:56+00:00 21.01.2006 23:02
Hallöchen!
Dieses Kapi ist einfach nur himmlisch, ich find kein anderes Wort dafür. Wie du die Faszination zwischen Kai und Tala beschrieben hast, war unglaublich, ich kann es mir bildlich vorstellen, wenn ich die Augen schließe. Ich freue mich auf die Kapi, wenn die Prophezeihung zu den Thissaliern durchdringt und sie begreifen, dass es kein Scherz von den Suatha ist. Vor allem auf die einzelnen Reaktionen bin ich gespannt. Aber auch, wenn Kai seinen Erzeuger kennen lernt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dann die Fetzen fliegen werden.
Ich warte mit Vorfreude auf das nächste Kapi und hoffe (immer), dass es im nächsten soweit ist und Kais Herkunft bekannt wird. Was passiert dann? Wird Kai in der Hiwatari-Familie offiziell aufgenommen (die Verwandtschaft ist ja nicht zu leugnen) oder kann er seinen Weg als Suatha gehen? Und wie wird das mit Tala weitergehen? Was wird passieren, wenn die beiden aufeinander treffen? Und was ist mit Daichi? Welchem Clan gehört er durch seine Mutter an?
Viele Fragen haben sich in meinem Kopf festgesetzt, dass ich gar nicht alle erfassen kann.
Ich hoffe und bange, dass das nächste Kapi bald on ist, damit ein Teil meiner Fragenbeantwortet werden. Also bis bald.
Bye
engel_salvia
Von:  tsuki-neco
2006-01-20T22:01:59+00:00 20.01.2006 23:01
schade dass das kap schon vertig ist. es war wirklich gut. besonders die gefühle von tala hast du gut beschrieben *staun* und das tala sich ständig die schuld gibt und immer schuldgefühle hat ist auch supi und passend.
schreib bitte ganz schnell weiter ^^

die co-chan
Von:  Diabolo_17
2006-01-14T10:39:50+00:00 14.01.2006 11:39
Hallo ^-^

So dann wollen wir mal anfangen, das Kapitel auseinander zu nehmen.

Zu dem vermummten Mann, der Raul und Julia besucht, tippe ich mal auf Raphael. Aber da drängt sich die Frage auf, woher kennen die sich? Einige Andeutungen gibt es ja schon, in die man hineininterpretieren kann. Wie man sieht mache ich mir schon einmal Gedanken darüber und bin gespannt, ob die sich später bestätigen werden oder eben nicht *lach*

Der arme Yuriy hat's nicht leicht, immer schön die höffliche Maske aufbehalten, obwohl man lieber den Kopf an die Wand donnern würde.

Und dann die Begegnung von Yuriy und Kai. Wie du Yuriys Faszination geschrieben hast, war super. Da ist man natürlich gespannt, wie du Kais Sicht beschreibst.

So das reicht jetzt.
Lg. Diabolo_17
Von:  Arethelya
2006-01-10T17:19:30+00:00 10.01.2006 18:19
*mit Fingern knackt*
Na, dann wollen wir mal, was?? ^^ also... ähäää XD mit meinen Storys meinst du sicherlich auch "Adlerfeder", oder? Trotz Ferien... Okay, da habe ich eine grandiose Ausrede parat *muahahahaha* als erstes habe ich endlich das Adultkappi meiner einen FF geschafft XD da habe ich ewig dran gesessen, weil - nya, in der Ich-Perspektive zu schreiben, zwischen zwei Homosexuellen, ist nicht gerade einfach und zwischendurch musste ich immer wieder unterbrechen, weil ich dachte, ich hätte voll einen an der Waffel xD (habe ich ja auch - egal, aber dafür habe ich schon Tage gebraucht). Nya und dann habe ich mit zwei Freundinnen eine freiwillige Hausaufgabe gemacht, um unsere Deutschnote für dieses Halbjahr gleich mal höher anzusetzen^^ (diese Hausaufgabe wurde in 2 Tagen fertig gestellt, nach genau 14 Stunden und 45 Minuten v.v) Wir haben mit Hilfe von Computer-Bild-Bearbeitungs-Programmen einen Comic von Faust gestaltet: Im Slang der Jugendlichen Texte dazu verfasst und mit Sängern und bekannten Schauspielern als Protagonisten XDDDDDD (Beispiel: Mick Jagger ist der alte Faust und Xavier Naidoo ist Gott XDDDDDDDDDDDDDDD) ich würde dir den Comic zu gerne mal zeigen^^ der ist so genial... und ich finde ihn zum bepissen komisch. Jede von uns hat satte 15 Zensurenpunkte darauf gekriegt!!! *ausflippt* Und da dann noch Weihnachten (jeden Tag wo anders) und Silvester war, war ich viel unterwegs. Hatte also gaaaaaaaaaar keine Zeit ^^""" und ich habe auch momentan eine kleine Schreibblockade...

Okay, jetzt gehen wir zurück zur FF =D

Juti, was sagen wir denn jetzt? Mache ich mich zum Trottel, wenn ich ehrlich zugebe, dass ich nicht weiß, wer der vermummte Typ ist??? Nya, jetzt ist es eh raus... ich habe wirklich keinen Plan ôo Ich kann noch nicht mal ne Vermutung anstellen XDDDD Gott, und da sagst du, es wäre leicht XD

Ich stehe mal wieder aufm Schlauch.

Na denn, gehen wir zu Yuriy^^ - da werde ich mal ganz kurz zwei Sätze kommentieren, an die ich nicht vorbeikomme XDDDD

<Yuriy bedankte sich artig

ich weiß nicht - gerade steht mein Hund vor mir und da ist mir bei dem Satz nur eines durch den Kopf geschossen: "Ja, das hast du aber fein gemacht, oh, ein ganz lieber Junge, ein ganz braver Junge, kriegst auch dein Leckerli, jetzt heb noch das andere Pfötchen und mach Männchen. Fein gemacht, so ein artiger."
Ich weiß echt nicht, wie ich darauf komme, bei dem Satz xD
Ich bin doch doof^^

<Am liebsten hätte Yuriy seinen Kopf gegen die hölzerne Stallwand geschlagen

nicht nur du, Yuriy ö.ö *Yuriy pat pat* aber lass es lieber uú ich hab das mal aus Frustration echt gemacht xD und danach tat mir der Schädel mehr weh als das Problem ^^"""

(Hm... spätestens jetzt müsste dir aufgefallen sein, dass du es mit einer Spinnerin zu tun hast ^o^)

Wundervoll - der Kampf, den Yuriy beobachtet hat. Ich kann mir vorstellen, dass Kai da grandios aussah ^____^ hehehe...

Und endlich sehen sich!!! =3 ist vollkommen gut, dass sie nicht reden - wie heißt es doch? "Ein Blick sagt mehr als tausend Worte." Das stimmt auch! Man muss es nur verstehen können - was ja bei Yuriy nicht ganz der Fall zu sein scheint, aber na jaaaaaaaa... da kann mal drüber wegsehen XP

Kann es sein, dass der kleine Magier übrigens Kevin ist? Ein anderer würde mir jetzt nicht einfallen. Dann verstehe ich natürlich, dass Ivan ein Königsschwert ist... oder so halbwegs. Laufen sich dadurch doch mehr über den Weg, oder? Würde ich mal jetzt so behaupten.

Nya, freue mich schon das ganze aus Kais Sicht zu lesen. Dann wissen wir wenigstens, was dieser geheimnisvolle Blick zu heißen hat *miau*

Bis denne dat are-Ding
Von: abgemeldet
2006-01-10T09:03:33+00:00 10.01.2006 10:03
Hi,

so, leider gings gestern nicht mit Kommi, Animexx macht ab 17:00 Uhr immer Zicken ...

Wer war wohl der geheimnisvolle Mann am Anfang? Wegen des Satzes "...geringschätzig verzogene Lippen ..." dachte ich schon an Raphael, noch bevor die Szene mit Olivier kam ... Allerdings hat mich der Satz " ... nahe am König ... " wieder irritiert, außerdem sagst du vielleicht dann " ätsch, war er nicht", darum lass ich mich überraschen.

Hui, der Kampf war wirklich aufregend, die "klingenden" Schwerter, die Menge, die Beschreibung der Kleider und Bewegungen - toll! Aber mir fiel auf, dass du nach dem Kampf, bei der Szene wo Ozuma mit dem Schmied sprichst, von dem "zweiten" Suatha redest - nach der Sicht von Yuriy war er doch der erste, den er sah?

Ozuma legte nicht viel Wert auf eine sofortige Konfrontation (ignorieren), genauso wie Yuriy (tritt zurück). Leider kam es doch zum Streit und ohne Kais Mutter (krieg den Namen nicht zusammen *seufz*) - wer weiß, was geschehen wäre. Schön auch die Szenen, in der sich Kais "Augen verändern" oder auch nur länger bleiben ...

Haben eigentlich die anderen etwas von Yuriys "Versunkenheit" gemerkt, bzw. dies als Schwäche angesehen? Wissen ja nichts von der Ursache ...

Ja, auf Kais Sicht der Dinge freue ich mich, so wie die von Ozuma usw.

Bye, bis dann
lavanja
Von: abgemeldet
2006-01-09T19:55:08+00:00 09.01.2006 20:55
Bitte bitte beeiel dich trotzdem mit dem Schreiben!

Der arme Tala, immer diese Schuldgefühle *schnüff*
Du quälst den Armen so.

Okay,
würde mich echt interessieren wie Kai das so sieht, diese "Begegnung".

Fragen:
Wann klärst du die Sache mit Kais Dad? Das interessiert mich jetzt echt brennend! Hat er Charya vergewaltigt? Oder haben die beiden sich ma geliebt?
Wann reden Kai und Tala miteinander?
Wann erfährt Tala, das Feuermond wieder da ist?

(Ich schreib imma Tala *drop*

Jetzt,
begründete Fragen:
Die Orakelsagung, die Strophe mit "Vater, Sohn Großvater einer ist falsch" Spielt das auf die Hiwataris an?
Der Feind sind King und Queen?
Wolf Tala (oder der Norg?) und Phönix Kai?

Wer ist überhaupt der Mann der zu Julia und Raul gekommen ist?
Raphael?
Weil der doch weg war...

Oh Gott,
ich stell schon wieda zu viele Fragen *drop*

Cu
Sonni^^

PS: Das Kappi war hammergeil!
Von:  Sesshi-Chan
2006-01-09T19:17:32+00:00 09.01.2006 20:17
Hi! XD

Schönes Kappie, wunderschönes Kappie!!
Muss ich dich loben! *1 geb*

Mir hat es wirklich (wie immer XP) sehr gut gefallen. Am anfang wusste ich im ersten Abschnitt nicht so recht wer gemeint war, dann hatte ich zwei Vermutungen...nach dem Gespräch mit Raul und Julia war ich durcheinander, aber als dann der Teil mit Yuriy anfing und dann noch Olivier dazukam war ich mir eigentlich ziemlich sicher! XD
Genauso sicher bin ich mir jetzt übrigens was Kane angeht so wie der unsern Yuriy angeglotzt hat! *gg*

Nyo, unser Prinzchen war ja ganz schön...hmm...erschrocken, dass die Suatha da waren, aber nachdem er dann Kai (und Ozuma) kämpfen gesehen hat, hatte er das glaub ich erstma verdrängt...:) *yuriy verstehen kann*

Der war ja hin und weg und sogar Hitoshi als Samurai war beeindruckt! XD
Ich fand die Beschreibungen von Kai und Ozuma aus Yuriy Sicht sehr gut geschrieben! Ihre Kleidung, was er von dem Kampf hält usw.
Und prima fand ich. dass du die verschiedenen Sprachen brücksichtigt hast!

Klar hat man gemerkt, dass dieser Streit (Bryan und Jo(h)nny) "auf 'ner anderen Ebene" war als der von Takao und Lai...
Man hat erkannt, dass die sich spinnefeind sind...

Aber die Szene kurz vor dem Streit fand ich auch toll!
Wie du Yuriys Beobachtungen geschildert hast und wie Ozuma zuerst versucht hat, einen Konflikt zu vermeiden!
Schade, dass Yuriy noch nich weiß, dass Kai auch 'n Than is...aber er weiß ja noch nich ma, dass es Feuermond wieder gibt...und da wären wir bei Yuriys Schuld...wie kannst du den armen Kerl nur so quälen?!

Nyo, aber wenn er erstma Kai hat ändert sich das nach 'ner Zeit vielleicht...dann wird er bestimmt glücklicher! ^^ *optimistisch ist*

Tja, das war's dann auch...und ich fand das Kappie wirklich prima, gute Arbeit!

Und ich freu mich schon wieder so sher auf's nächste Chapter! *nich warten will*
Kais Sicht is ja auch seeehr interessant in dieser Situation! *neugierig ist*
Tja, ich muss mich wohl gedulden...XD

*drück*
Sesshi-Chan

PS: Kleine Kritik: Diesma waren ziemlich viele Rechtschreib- und Grammatikfehelr drin...aber das tut dem keinen Abbruch! *lach*
Von: abgemeldet
2006-01-09T17:58:11+00:00 09.01.2006 18:58
*schluchz* neeeeheiiin so lange kann ich nicht warten!^^ *lach* tolle arbeit wirklich! talas schuld... hm gefällt mir wirklich^^


Zurück