Aus der Sicht von Steve Irwin
LOST - aus der Sicht von Steve Irwin
Disclaimer: Lost gehört mir nicht und ich mache kein Geld damit. Gleiches gilt für Steve Irwin, den Australia Zoo und die Sendung Crocodile Hunter.
Warnung: In dieser Geschichte fallen herabsetzende Bemerkungen über Afro-Amerikaner, die nicht die Meinung der Autorin wiederspiegeln. Ich behaupte auch nicht, daß tatsächlich irgendeine der beteiligten Personen so redet - es ist nur eine (irre) FF.
Info: Steve Irwin ist mit der Amerikanerin Terri verheiratet und hat zwei Kinder: seine Tochter Bindi Sue (geboren 1998) und seinen Sohn Robert Clarence (geboren 2003, auch bekannt als Bob). Sein berühmter Hund Sui ist im Juni 2004 leider verstorben (in meiner Story aber noch putzmunter). Und nun, in tiefer Trauer, auf zur Story!
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Dreh-Tagebuch, Tag 1:
Wieder einmal drehen wir auf Takki Tikki, einem wunderschönen Inselchen im Südpazifik! Hier leben bemerkenswerte und sehr, sehr gefährliche Tiere! Darum habe ich neben meinem Hund Sui, meiner Frau Terri und meinen Kindern Bindi Sue und Bob auch meinen besten Freund Wes und unseren Kumpel Ju-Jitsu Dan mitgebracht!
Hm... Wes fragte heute beim Mittagessen (es gab Schlange... wieder mal... toll! Terri kennt mittlerweile 673 Rezepte für Kobra - und es werden MEHR!), wer im Moment eigentlich den Zoo verwaltet. Er ist ja der Direktor und wenn er nicht da ist, übernehme ich das normalerweise... und umgekehrt.
Tja.
Aber jetzt sind wir BEIDE nicht da!
Unheimlich!!!
Ju-Jitsu Dan war auch sehr nachdenklich. Er als Sicherheitschef des Zoos macht sich natürlich Sorgen, weil die Praktikanten in unserer Abwesenheit wahrscheinlich jede Menge Blödsinn treiben. Letzten Monat mußte er Chip und Chad aus dem Krokodilbecken retten. Sie waren hackedicht und haben versucht, unseren Krokodilbullen Agro zu besteigen! Hoffentlich passiert nichts daheim in Beerwah.
Ist mal jemandem aufgefallen, daß unser Zoo sich an einem Ort befindet, der mit Bier anfängt?
Das ist toll!!!!
~*~
Dreh-Tagebuch, Tag 2:
Wir haben zum Frühstück nochmal Terris großartige Schlangenburger aufgewärmt. Bindi Sue hatte einen Baby-Godzilla mit ins Lager gebracht und ich mußte mit ihr schimpfen! Ich hab ihr schon hundertmal erklärt, daß sie die Viecher nicht aus dem Nest nehmen soll!
Terri meinte: "Aber Steve, du grapschst doch auch nach allem, was du siehst!"
Und dieser Verräter Ju-Jitsu Dan pflichtete ihr auch noch bei: "Ja, haben wir im Naturkunde-Unterricht nicht mal gelernt, daß man Wildtiere auf keinen Fall anfassen darf, weil ihre Herde sie dann nicht mehr zurücknimmt?"
Aber natürlich hatte ich das As im Ärmel: "Godzillas leben nicht in Herden!"
So, nachdem das erledigt war, sind Wes und ich mit Bob und Sui auf die Pirsch gegangen. Die beiden Weiber und Ju-Jitsu Dan wollte ich nicht dabeihaben, nachdem sie so einen Ärger gemacht hatten. Wir haben die atomtestverseuchten französischen Riesenratten gefunden, nachdem wir zwei Stunden durch den Dschungel gewandert sind und von mehreren Wildschweinen gejagt wurden! Diese Tiere sind einfach bemerkenswert! Und diese Hauer!
Leider mußten Bob und ich Wes ein Bein amputieren, weil ein Schwein angefangen hatte es zu rammeln und einfach nicht mehr abhauen wollte - armer Wes! Die Tiere lieben ihn einfach viel zu sehr! Ich begreife langsam, warum er sich weigert, zu den Kamelen ins Gehege zu gehen...
Nach acht Stunden Marsch fiel uns auf, daß wir das Kamerateam gar nicht dabeihatten. Also habe ich Wes, Bob und Sui auf meinem männlich-breiten Rücken zurück zum Lager getragen und Wes' Bein (das ich mir mitsamt dem Schwein in die Hosentasche gesteckt hatte) wieder angetackert! So gut wie neu!
Terri konnte dann auch das Schwein davon loskriegen und hat es gleich in die Schlangensuppe geworfen. Sieht so aus, als würden wir heute was besonderes bekommen.
Bindi Sue hatte den Baby-Godzilla immer noch nicht weggeschafft, also schimpfte ich nochmal mit ihr! Aber als sie mich mit ihren großen Augen ansah und bettelte: "Bitte Daddy, ich will ihn als Haustier behalten!" und als ich sah, wie verzweifelt der kleine Klerl versuchte, aus ihre Klauen zu flüchten, konnte ich nicht anders und steckte ihn in Suis Hundetransportbox, klebte ein paar Briefmarken drauf und schickte Wes mit der Kiste zum nächsten Postamt, um unser neues Haustier nach Beerwah zu verfrachten.
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Dreh-Tagebuch, Tag 3:
Haben heute endlich das Team dabei, drehen das Paarungsverhalten der atomtestverseuchten Riesenratten. Bemerkenswerte Tiere! Terri ist auch ganz begeistert. Sie und Bindi Sue werden nach diesem Teil des Drehs gleich loswetzen, um uns ein leckeres Mittagessen zu jagen. Jetzt wo Wes nicht mehr da ist (wo bleibt der eigentlich? Was macht der so lange? Es wird doch nicht wegen dem amputierten, wieder angetackerten Bein sein...? Weichei!), brauchen wir nur noch die Hälfte an Verpflegung.
Wir Männer sind also mit meinem Hund und dem Team weitergezogen und haben noch einen Godzilla vor die Linse gekriegt, der sich gerade auf dem Wrackteil eines... Flugzeugs??? sonnte. Hm...
Unheimlich!!!
Gegen Mittag ging's wieder zurück ins Lager, wo Terri und Bindi Sue uns ein paar leckere Franzosen zubereitet hatten! Wie wir von den Cariben gelernt haben, sind die Franzosen das wohlschmeckendste Volk dieser Erde - und das kann man noch steigern, indem man sie vor Beginn der Pubertät kastriert, sie mit Bananen und Austern mästet und ihnen einen Einlauf mit heißem Palmöl macht, statt sie auf herkömmliche Art zu schlachten.
Das ist mein Nummer-Eins-Grund, kein Vegetarier zu werden! Der Eintopf war köstlich!!!
Obwohl diese Franzosen schon ausgewachsen und unkastriert waren.
Tja, macht ja nichts, das wichtigste an diesem Tag war ohnehin der Angriff der Godzilla-Mutter, die auf der Suche nach ihrem Baby war! Ich, Ju-Jitsu Dan, der mich gestern abend mit einer hocherotischen Fußmassage besänftigen konnte, und Terri haben das Reptil mit unseren Schmetterlingsnetzen (oder Nuttennetzen, je nachdem ob man sie auf Takki Tikki gekauft hat oder nicht) abgewehrt. Verletzen oder gar töten wollten wir es natürlich nicht - die Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt ist oberstes Gebot von Crocodile Hunter und seiner Crew!
Ha, ha!
Oberstes Gebot! Das klingt wie die Oberste Direktive bei Star Trek!
Ha, ha!
Weniger lustig an diesem Tag war, daß wir beim Abendessen merkten, daß Sui fehlt. Wir dachten erst, Terri hätte sie vielleicht versehentlich in den Eintopf geworfen, aber Ju-Jitsu Dan meinte, daß das Zeug definitiv nicht nach Hund schmeckt. Er muß es wissen - er kocht traditionell jeden Samstag Chihuahua-Sauerbraten! Lecker!!!
Bindi Sue meinte dann, daß Sui doch ein Staffordshirebullterrier ist und wahrscheinlich ganz anders schmeckt als ein Chihuahua. Das versetzte mir einen gewaltigen Schreck, denn natürlich hatte meine bezaubernde Tochter absolut recht!
Ich beauftragte also Bindi Sue und Bob, im Essen nach Anzeichen für Suis Anwesenheit zu suchen (Halsband, Herzschrittmacher, Hörgerät...), während Ju-Jitsu Dan sich auf seinen Wachposten begab, falls die Godzilla-Mutter wieder angreifen sollte, und Terri und ich den kompletten Dschungel durchkämmten auf der Suche nach meinem geliebten Hund!
Nach elf Stunden wurde Terri langsam müde und eifersüchtig. Warmduscherin!!!
Nach zwölf Stunden kamen wir an den Strand, an dem manchmal dieser bekloppte Franzose campt, dessen Niere wir zu Testzwecken bei einem Molwanien-Aufenthalt entfernt und gegessen haben... Terri meint, daß er Philippe heißt, aber das ist mir ziemlich egal. Ich war so wütend, weil er seine perversen Freunde zu einer Beachparty eingeladen hat!
Überall saßen und lagen halbnackte Leute herum, wie ich dank der Flutlichtscheinwerfer unseres Kamerateams, das uns auf Schritt und Tritt gefolgt war, deutlich erkennen konnte. Es war zwar schon nach Mitternacht, aber irgendetwas schien sie aufgeweckt zu haben.
Und dann sahen wir es: Meine Sui - mit einem ordinären Golden Retriever!
Ich kann nicht beschreiben, was das in mir auslöste!
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Dreh-Tagebuch, Tag 4:
Ich habe Bob in die nächste Stadt geschickt, um mir die Scheidungspapiere zu besorgen! Mit dieser untreuen Hure Sui kann ich nicht weiterleben! Sie hat GEHECHELT, als dieser langhaarige Blondschopf sie bestiegen hat, ganz ordinär GEHECHELT!!! *schluchz*
Bob kann zwar noch nicht laufen, aber er krabbelt sehr schnell und der Geruch seiner Pampers dürfte die Godzillas - und jedes andere Lebewesen - auf Distanz halten. Guter Junge! Er wird es mal weit bringen!
Wenn er nicht vorher von einem Krokodil gefressen wird, wenn ich ihn wieder einmal Agro ins Maul setze oder so...
Die Camper am Strand behaupten, sie wären Überlebende eines Flugzeugabsturzes, aber das kaufe ich ihnen natürlich nicht ab! Die wollen doch nur ins Fernsehen!
Ich bin so sauer auf Sui!!!
Scheiß auf das Oberste Gebot! Ich werde diesen ehebrecherischen Retriever killen, sobald ich ihn in die Finger kriege!
Terri versucht wie immer zu vermitteln. Zum Glück ist sie Amerikanerin und spricht die Sprache dieser unverschämten Touristen. Ich wäre ja völlig aufgeschmissen ohne sie...
Der Anführer unserer Strandräuber stellt sich uns als Dr. Jack Shepard vor - aha, so ein neureicher Arzt, der denkt, er kann hier machen, was er will! Ich brülle ihn auf Australisch zusammen, daß das hier ein Wildtier-Reservat ist und er nicht einfach so rumlaufen und Tiere anfassen oder mitnehmen oder essen kann, nur weil er vielleicht einsam oder geil oder hungrig ist oder sie in Amerika für einen Haufen Geld an perverse Tierschänder verkaufen will!
Das hat gesessen - einer der Camper, ein sehr vernünftiger Bursche mit einer Frisur, die meiner ähnelt, ist sofort auf meiner Seite. Er stellt sich mir als Sawyer vor; klar, ich bin ja nicht blöd. Er braucht seinen Vornamen nicht zu nennen, weil ich aus einem von Terris Büchern weiß, daß er Tom heißt. Ich frage ihn, wo sein Kumpel mit dem Floß und dem Nigger ist.
Letzterer schießt daraufhin mit Karacho aus dem Busch und beschimpft mich als "weißen Arsch" und "Mitglied des Ku-Klux-Klans"! Unglaublich, was die sich alles rausnehmen können! Dann erfahre ich auch noch, daß der Retriever dem Sohn dieses Bimbos gehört!
Das bedeutet Krieg! Mein neuer Kumpel Tom pflichtet mir bei, also besorgen wir uns ein paar spitze Stöcke und Passionsfrüchte und erledigen diese Brut. Als wir fertig sind, ist nur noch eine übrig: Toms Ehefrau, die er sich wie ein echter Mann über die Schulter wirft, um sie zum Lager zu schleppen. Sie schreit und strampelt zwar und behauptet, sie wäre gar nicht mit ihm verheiratet, aber - wen interessiert das schon?
Ich schicke Bindi Sue, um die Leichen abzutransportieren; man soll ja kein gutes Schnitzel verkommen lassen, und Terri führt ein langes Frau-zu-Frau-Gespräch mit Sui.
Es scheint langsam wieder alles in Ordnung zu kommen; aber ich fürchte, ich werde Sui nie verzeihen können!
ENDE
Und hier die Addy, unter der man Ju-Jitsu Dan beobachten kann. Den habe ich nämlich NICHT erfunden! oO
http://www.crocodilehunter.com/crocodile_hunter/about_steve_terri/index.html
