Kapitel6
Ja...hier ist das nächste, sehr kurze Kapitel...wozu es eigendlich gar nichts zu sagen gibt.
Über Komentare würde ich mich wieder unglaublich freuen!!! Bitte,bitte,bitte hinterlasst mir welche! Auch wenn das kapitel nur so kurz ist und auch gar nichts drinnen passiert! *eure meinung hören möchte*
Kapitel 6
In dieser Nacht erzählte ich Shinya alles. Alles ab jenem Abend vor zwei Jahren an dem wir nach Deutschland kamen.
Ich erzählte ihm wie ich zu anfangst versuchte alles richtig zu machen, weil ich meine Mutter endlich wieder lachen sehen wollte, das ich es nicht geschafft habe, weil ich nun einmal nicht der Mensch bin der sich anzupassen vermag. Und ich erzählte ihm wie glücklich diese Zeit doch eigentlich war und das ich anfing die Menschen um mich herum, meinen Stiefvater und Toshiya, zu akzeptieren, sogar zu mögen. Dass meine Mutter sich jedoch wieder Sorgte, weil ich keinen Kontakt zu gleichaltrigen hier hatte. Keine Freunde. Und das ich mich deswegen wieder einmal angestrengt habe, wenigstens eine Person zu finden die Ähnlich wie ich tickte und mit der ich mich mal ab und an treffen konnte, nur um meine Mutter damit zu beruhigen. Und das ich diesen Menschen fand.
Ich erzählte ihm von "ihm". Wie ich ihn kennen lernte und wie wir uns von Anfang an, auch ohne Worte zu verstehen schienen. Ich erzählte ihm wie ich Tag für Tag immer stärker etwas anderes für ihn zu empfinden begann. Etwas das über Freundschaft hinausging und das ich ihm schließlich davon erzählte, weil wir uns immerhin alles anvertrauten.
Und ich erzählte ihm wie er lächelte und mir sagte, dass es ihm nicht anders gehen würde, dass wir füreinander bestimmt waren. Dass wir zusammen kamen und das mein Stiefvater als er es herausfand nicht mehr reagierte wie der liebende Vater und Mann. Dass er mich verstieß und anbrüllte und dass meine Mutter Tage lang nur geweinte.
Ich erzählte ihm wie schlimm diese Tage für mich waren, das ich wusste das meine Mutter irgendwann daran kaputt gehen würde und das mein Stiefvater eines Tages schrie: "Zerstöre nicht das Glück deiner Mutter um mit irgend einem KERL zu ficken."
Und das ich am nächsten Tag zu "ihm" ging und mit ihm Schluss machte. Ohne ihm einen Grund dafür zu geben. Ohne ihm zu sagen, das ich ihn immer noch liebte, das ich nur nicht mit ihm Zusammensein kann. Ohne ihm zu sagen warum ich so handelte, wie ich handelte.
Ich hab einfach mit ihm Schluss gemacht und bin dann gegangen ohne auf sein weinen zu achten, ohne mich noch einmal umzudrehen. Weil ich es nicht konnte, weil es alles noch schwerer gemacht hätte, weil ich ihn sonst nicht hätte loslassen können.
Ich erzählte ihm wie beschissen ich mich danach fühlte und das ich ihn Tagelang nicht in der Schule gesehen hatte und ihn auch nicht erreichen konnte. Das ich ihm sagen wollte, das es mir leid tat und ihm erklären wollte wieso ich das getan habe, aber das es zu spät war.
Er hatte sich umgebracht.
Und es war meine Schuld. Ich erzählte ihm wie ich immerzu auch jetzt noch meinem Stiefvater und in gewisser Weise auch meiner Mutter die Schuld dafür gab, aber das es eigentlich meine und nur meine war. Ich hatte ihn umgebracht.
Ich erzählte ihm, wie ich jetzt feststellen musste, das es an unserer Situation nichts geändert hätte wäre ich noch mit ihm zusammen. Dass mein Stiefvater und ich nicht mehr miteinander redeten, nur wenn es unbedingt nötig war, und wir uns aus dem Weg gingen und das meine Mutter immer mehr und mehr daran zerbrach.
Das es meine Schuld ist. Das alles, alles, ALLES meine VERDAMMTE Schuld ist!!!!!
