special shot
Karyu:
Ich hätte nie gedacht, dass ein Umzug so anstrengend ist. Ich sehe mich in meiner Wohnung um und zweifle daran, dass Zeros ganze Klamotten in meine Wohnung passen. Nach 2 Jahren haben wir uns entschieden zusammen zuziehen. Nach dem Tod Inabas hatte ich mir eine andere Wohnung zu
gelegt.
Auch die Gerichtsverhandlung hatte sich in die Länge gezogen. Letztlich wurde Zeros Reaktion auf Affekt und Notwehr zurückgeführt. Wenigstens hier hat das Recht zu Gunsten des Opfers entschieden. Ich lasse meinen Blick weiter durch meine Wohnung gleiten. "Zero?!" "Ich bin hier!" Etwas unschlüssig gehe ich auf einen Berg Klamotten zu und sehe dahinter, hockend, dich. "Wir haben jetzt alles was dir gehört hier!" Du nickst und strahlst mich freudig an. Dieses Lächeln verzaubert mich schon wieder und lässt mich völlig die Strapazen des, scheinbar ewigen,
Kisten-Schleppens, vergessen.
Ich beuge mich über den Haufen und hauche dir einen Kuss auf den Kopf. "Wo soll was hin?!" Du siehst erst mich dann den Haufen an. "Uhm....also alle Klamotten ins Schlafzimmer! Den Rest räume ich dann weg!" Ich nicke und nehme den ersten von insgesamt 4 Haufen mit ins Schlafzimmer. 2 dieser Klamottenhaufen kann ich ohne Probleme in meinem Schrank verstauen, allerdings scheitere ich am 3. und erschwerend kam hinzu, dass meine eigenen Klamotten nun auf dem Bett liegen. Ich seufze kurz und gehe zurück ins Wohnzimmer. "Zero? Ich weiß nicht wohin mit deinen ganzen Sachen. 2 Haufen habe ich verstaut aber 2 sind noch übrig plus meine Klamotten!" Du schaust mich aus deinen braunen Augen an. "Was?! Aber der Schrank ist doch so groß!" Ich nicke. "Ja, aber zu klein für deine Klamotten!" Du ziehst eine Schnute, ein Zeichen dafür, dass du mir diese kleine Neckerei krumm nimmst. „Tschuldige.“ Ich gehe zu dir und du legst die Arme um mich.
„Und nun?“ „Wir kaufen halt noch einen Schrank. Und nen kleinen für mich. Ist doch kein Problem. Wir holen gleich morgen einen. Und heute lassen wir die Haufen, Haufen sein.“ Du kicherst leise und ich streiche durch deine Haare. „Karyu? Wir müssen noch einen Haushaltsplan aufstellen!“ Ich sehe dich mit hochgezogener Augenbraue an. „Meinst du wirklich wir brauchen so was?!“ Du nickst und hältst mir sogleich einen kleinen weißen Zettel unter die Nase. Ich lese ihn mir ruhig durch. „Hm…ok damit bin ich einverstanden. Ich Küche und Müll du Bad und WC.“ Du siehst mich lächelnd an. „Und Hizumi müssen wir noch beibringen sich auf dem Klo hinzusetzen!“ Du lachst leicht. „Wie?!“ Du siehst mich erstaunt an. „Na er setzt sich nich hin! Wie viele andere Kerle auch!“ „Das mach ich aber auch nicht!“
Jetzt bist du es der mich erstaunt ansieht und plötzlich ändert sich dieser Gesichtsausdruck. „Karyu…..du setzt dich ab sofort hin!“ „Wozu? Ich bin ein Kerl!“ „Ich muss das Klo sauber halten und meinst du ich habe Lust mit nem Lappen alles abzuwischen bloß weil ihr nicht zielen könnt?!“ Ich sehe dich beleidigt an. „Ich kann zielen! Und Hizumi sicher auch!“ „Ihr werdet euch doch wohl mal hinsetzen können!“ „Nein! Du kannst dich ja hinstellen!“ Wieder ziehst du einen Schmollmund.
“Pass auf…wir machen das anders. Ich putze Bad und WC und du nimmst Küche und Müll! So einfach ist das. Du musst dann nicht wischen und Hizumi und ich können stehen.“ Du scheinst darüber nachzudenken und willigst ein. „Gut.“ Ich lächle leicht und gehe zurück ins Schlafzimmer werfe die restlichen Sachen zu einem riesigen Haufen zusammen. Und lasse mich auf das Bett fallen.
Schon seltsam nicht mehr allein zu wohnen, aber irgendwie schön. Es ist nicht mehr so still und irgendwie wesentlich geborgener.