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When love comes

...oder die Wirren einer Liebe
von

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Rain

Rain
 

Karyu:
 

Ich weiß gar nicht mehr wie lange ich schon hier stehe. Weiß nicht mehr wie lange ich nur noch Kälte spüre. Es ist mir egal…egal geworden…

Was ist bloß passiert? Ich verstehe es nicht. Und ich fühle mich hilflos. Allein….Einsam.

Du wirst nicht wiederkommen, oder?! Nein…wieso auch, du hast dich entschieden. Auch wenn ich deine Entscheidung nicht verstehen kann, es nicht verstehen werde.

Immer noch verharrt mein Blick an diesem Fenster. Du also auch.

Langsam drehe ich mich um, spüre wie mit jeder Bewegung ein Stück von mir verloren geht.

Wie ein Stück meiner Seele und meines Herzens zerbricht.
 

Ich weiß nicht mehr wie ich bis zu meiner Wohnung gelangt bin, meine Gefühle waren wie taub, ich hatte weder Geräusche wahrgenommen, noch meine Umgebung. Und irgendwie bin ich dem Schicksal dankbar das wir das letzte Konzert in meiner Heimatstadt gegeben haben.

Fast geräuschlos fällt die Tür ins Schloss und wieder ist da diese Dunkelheit. Scheinbar das Einzige das mir im Moment als angenehm erscheint. Ich lehne mich leicht gegen die Tür und atme hörbar, schwer aus. Ohne, das ich es will beginnt mein Körper zu zittern. Ich lache auf. Was habe ich denn gedacht?! Was hatte ich erwartet? Ich habe gedacht Zero liebt mich, ich habe erwartet, dass wir einfach glücklich sind. Nichts davon wird geschehen. Keiner meiner Wünsche wird sich erfüllen.

Immer noch zitternd schleppe ich mich ins Bad. Duschen, ja…einfach heiß duschen. Kurz darauf spüre ich das heiße Wasser auf meiner Haut. Es fühlt sich an, wie kleine Nadelstiche.

1000 kleiner Schmerzensstiche. Scheinbar bin ich wirklich ziemlich unterkühlt. Ich lasse mich auf den Boden meiner Dusche sinken und schlinge meine Arme um meinen Körper.

Einen Moment herrscht absolute Stille. Nur mein Atmen, das Rauschen der Dusche, sonst nichts. Ich bin hier völlig allein, werde es immer sein, jetzt noch mehr als vorher.

Aber will ich das überhaupt? Allein sein?!

Wie ist das nur passiert? Wieso ist das alles überhaupt passiert? Ich kann doch nicht einfach weiter machen, als wäre nichts passiert. Und plötzlich wird mir mit einem Schlag klar das ich einfach alles verloren habe, mein Bandmember, meinen Freund, meinen Geliebten….

Und das alles auf einmal.
 

~ „Karyu? Der Tag war wirklich wunderschön!“ „Ryu, du bist ein Baka. Komm her ich geb dir ein Pflaster!“ „Karyu?...Ihr seid alles für mich!“~
 

Karyu schlang die Arme fester um sich. Vorbei. Das alles war vorbei. Ich schaue an die weiße Wand, spüre noch mehr die kalte Leere die in mir hochsteigt, die mein Herz schier zu zerschmettern scheint.

Ich bin mir gerade nicht einmal sicher ob ich lebe! Ich kann gar nicht mehr leben….So kann das Leben nicht sein. Das ist unmöglich…..wenn ich in die Straßen schaue sehe ich dort so viele Verliebte. Das kann doch nur ein Traum sein.

Ich verlasse die Dusche und durchschreite meine Wohnung. Schnell ergreife ich mein Telefon und wähle Hizumis Nummer. Es ist besser so. „Hizumi? Gomen, aber…ruf bitte Seichirou an.

Ich steige aus! Ruft mich bitte nicht an! In meiner Wohnung bin ich auch nicht anzutreffen.“

Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten lege ich auf und ziehe gleich noch das Telefonkabel.

Ebenso lösche ich sämtliche Lichter in meiner Wohnung, schweigend stelle ich mich an mein Fenster und sehe nach draußen. Es ist dunkel.

//Zero….// Leicht lege ich eine Hand an mein Fenster. // Ich brauche dich…so sehr….//

Ich wende mich ab und hocke mich vor einen kleinen schwarzen Schrank, öffne die linke Tür und entnehme dem kleinen Kühlschrank eine Flasche Wodka.
 

Als ich zu mir komme zieht sich ein gleißender Schmerz durch meinen Körper.

Und auch das Pochen in meinem Kopf ist unerträglich. Ich brauche keinen Spiegel um zu wissen, dass ich Scheiße aussehe. Ich richte mich auf und sehe nach draußen. Noch immer ist es Nacht. Ich seufze und schleppe mich in mein Arbeitszimmer.

Ich hole einen Zettel hervor und setze mich ans Piano. Ich brauche nicht lange und schon finden die ersten Worte einen Weg auf das Papier.
 


 

How many times did I shout your name in the storm?

My voice´s dryind out...

I live because of you, so I believe...

“Close your eyes”

Therefore, this pain never heals...
 

Ich starre auf die Worte die das weiße Blatt zieren. Wieder zittere ich. Nicht einmal schreiben kann ich ohne dabei an dich zu denken?

Ich lege den Zettel beiseite und lege meine Hände auf die Tasten des Pianos. Zaghaft drücke ich eine der Tasten nach unten und ein leiser Ton erklingt.

Ich atme tief durch. Ich beginne eine Melodie zu spielen. Einfach so. Ich spiele einfach los. Wie sonst auch. 2 Stunden, 5 Stunden…ich spiele fast 8 ½ Stunden. 3 Melodien, 3 Balladen.

Wieder sitze ich da und fühle mich leer. Mein Weg führt mich wieder ins Wohnzimmer.

Im Vorbeigehen schalte ich den Fernseher an, hole erneut eine Flasche aus dem Kühlschrank. Diesesmal jedoch ein Bier.

Dann beginnt was 1 Woche andauert. Aufstehen, Komponieren, Saufen, Fernsehen, Schlafen.

Doch jetzt stehe ich wieder vor dem Studio. Ich fühle mich miserabel. Ich brauche die Band. Ich brauche die Musik. Ich brauche Déspairs Ray. Ich lege meine Hand an die Klinke doch dann zögere ich. Was ist mit Zero? Ich weiß nicht genau warum ich darüber nachdenke…Einfach wie immer. Ganz normal. Ich atme tief durch und betrete das Studio.

Sofort sieht mich ein paar lieber brauner Augen an. „Hallo Tsukasa!“

„Karyu!“ Tsukasa lächelt mich warm an. Und auch Hizumi springt mich förmlich an.

„DU IDIOT! Steck dein dummes Telefonkabel wieder ein! Ich habe mir sorgen gemacht!“

Ich sehe ihn verwirrt an. „Oh…das hatte ich vergessen. Tut mir leid.“ Ich sehe ihn verlegen an. Dann fällt mein Blick auf Zero. Er schweigt und sieht mich unverwandt an.

Nun kommt auch Tsukasa auf mich zu und umarmt mich. „Wir haben dich vermisst!“

„Ich hab euch 2 auch vermisst.“ Schnell hole ich meine Gitarre vor. „Ich will endlich spielen…lange her das ich ne Gitarre in der Hand hatte.“

Die Proben verliefen gut. Ich bin Zero einfach aus dem Weg gegangen, habe nicht mit ihm gesprochen. Ich bin erstaunt darüber, dass das auch so klappt. Doch in diesem Moment wird mir klar, das ich wieder trinken werde, wieder mehr rauchen werde als sonst, und das ich mich mit dem Gefühl von Tränen in den Augen vertraut machen muss. Und ich habe Angst davor, Angst davor schwach zu werden oder es zu sein.
 


 


 

Zero:
 

Ich liege neben Inaba und sehe einfach nur an die Decke. Alles um mich herum ist dunkel und selbst mein Inneres sieht nicht anders aus. Ich sehe neben mich….sehe Inaba.

Ich muss schlucken. Ich habe wirklich mit ihm geschlafen. Und es schnürt mir die Kehle zu.

Da war nichts…..kein Gefühl, keine Leidenschaft. Kann ich wirklich mit ihm leben?

Wieder wendet sich mein Blick zur Decke. Wieso habe ich das getan? Warum?

Obwohl ich Inabas Körper neben mir spüre ist mir kalt. Ich vermisse deine Wärme…deine Arme….Meine Hände krallen sich fester in die Bettdecke und ich muss ein schluchzen unterdrücken. Plötzlich klingelt mein Handy und ich gehe ran. „Hai?“ Ich flüstere nur.

Es ist Hizumi und was er mir berichtet lässt mir das Blut gefrieren. Er hört auf….Karyu…hört auf….Ich beginne zu zittern. Ich habe wirklich….alles verloren….

Ohne noch irgendein Wort zu verlieren lege ich auf.
 


 

Die nächsten Tage sind eine reine Qual für mich. Die Hölle. Wieder gehe ich zu den Proben….widerwillig, denn ich weiß das nicht du, sondern Seichirou an der Gitarre spielen wird. Ich akzeptiere das nicht. Und das lasse ich Seichirou auch spüren. Die ersten Male haben mich Hizumi und Tsukasa auf mein Verhalten angespochen, doch die Antwort war immer dieselbe. „Er gehört nicht zu Déspairs Ray!“

Doch heute verlaufen die Proben anders, denn inmitten der Proben öffnet sich die Tür. Mein Herz setzt für einen Moment aus, denn Karyu betritt den Probenraum.

Natürlich sind Hizumi und Tsukasa froh Karyu zu sehen, auch wenn sie nie erwähnt haben, dass sie sich um ihn sorgen taten sie es dennoch. Das ist es eben das uns ausmacht.

Und mir fällt auch erst jetzt auf das ich Tsukasa kaum noch lachend gesehen habe. Die Proben waren eben doch anders. Ruhiger….bedrückter.

„Hi ihr zwei! Ich habe euch riesig vermisst.“ Karyu lächelt die Beiden an und sie wollen kaum noch von ihm ablassen. Hizumi ist wie ausgewechselt. Richtig lebhaft.

Dennoch hat mich dieser Satz getroffen. Ihr zwei…was habe ich auch erwartet?

Das er mir nach alledem um den Hals fällt?

Mich umarmt?

Mich küsst?

Ich bin zu Inaba gegangen, obwohl Karyu so um mich gekämpft hat.

Auch die Proben verlaufen einfach nur beschissen für mich. Zwar spielt Karyu seine Gitarre aber mich ignoriert er dennoch gänzlich. Er schaut mich nicht an, redet nicht mit mir….Luft….nicht mehr…
 

Am Abend stehe ich vor dem Spiegel im Flur. Diese Wohnung… Ich zittere. Ich zittere oft, wenn ich realisiere das ich bei Inaba bin. Ich sehe an mich herab und sofort schleicht sich eine Szene aus der Vergangenheit in mein Gedächtnis.
 

~ „Zero? Ich glaube nicht, das du das wirklich bist!“ „Wie?“ ~
 

Ich weiß noch, dass mich dieser Satz schrecklich verwirrt hatte und ich mich irgendwie ertappt fühlte.
 

~ „Naja,…ich denke du würdest manchmal lieber etwas anderes als das da tragen, Leder….einen langen Rock…oder einen kurzen….shorts….oder…Strapse….vielleicht auch einfach nur mal ein wenig düster….“ „ Wie kommst du denn darauf?!“ „Ich habe deinen Blick gesehen,….beim einkaufen und wenn Hizumi Vorschläge für Kostüme macht….“~
 

Du warst schon immer ein guter Beobachter und ein guter Freund. Egal was war jeder von uns wusste, das du da sein würdest. Ohne groß zu fragen, einfach nur..weil du uns so unglaublich vertraust.
 

~“Versteck dich nicht, Zero!“~
 

Ich soll mich nicht verstecken? Tu ich das denn? Bisher hatte Karyu mir immer bei der Wahl der Outfits geholfen, hatte sie zusammengestellt, sie ausgesucht.

Ich mochte seinen Geschmack, er hatte immer ein wahnsinnig gutes Händchen was meine Outfits anbelangte…verstecke ich mich?

Leise schleiche ich ins Schlafzimmer und hole eine kleine Tasche aus einem kleinen Fach unter dem Bett. Schnell ziehe ich ein Foto heraus und sehe darauf.

Ich muss leicht schmunzeln. Du warst es der unbedingt an diesen Stickerautomaten wollte.

Wie ein Kind….wir haben dann ein wirklich tolles Bild gemacht. So glücklich…..

Ich schlucke und sehe zu Inaba. Dann ergreife ich leise meine Tasche und stopfe meine Sachen hinein. Das Foto lege ich obenauf. Dieses Mal komme ich nicht zurück! Und ich werde kämpfen, egal wie lange es dauert. Und selbst, wenn ich deine Liebe nicht erkämpfen kann will ich dich doch wenigstens meinen Freund nennen dürfen.
 

Als ich das Hotelzimmer betrete und hinter mir die Tür ins schloss fällt fühle ich nur noch eines. Freiheit. Ich bin frei…..weg..weg von dieser Kälte, weg von ihm!

Einen Moment halte ich inne. Genieße dieses Gefühl in freien Zügen und kann nicht verhindern, dass sich eine Träne ihren weg bahnt und lautlos zu Boden fällt.

Schnell kippe ich meine Tasche aus und verteile alle Sachen auf dem Boden. Ich werde mich nie wieder verstecken.

Ich mache mir Musik an und drehe sie etwas lauter. Dann probiere ich leicht tanzend mehrere Outfits an. Die Fotos von uns habe ich an den Spiegel gepinnt.

Eines von ihnen zeigt dich. Dich wie du lächelst und ich liebe dieses Bild.

Für die nächsten Tage habe ich den anderen Bescheid gesagt. Ihnen erklärt, das ich etwas Zeit für mich brauche. Natürlich haben sie gesagt das es in Ordnung wäre.

Also genieße ich die nächsten Tage und nutze sie um mir klar zu werden was ich mag und wer ich bin. Ich bin überrascht was ich alles über mich herausfinde.

So bade ich z.B. meist nie länger als 10 Minuten und bevorzuge eigentlich das Duschen. Auch in der Musik habe ich mich scheinbar zu sehr an Inaba gehalten.

Doch heute stehe ich auf und ziehe mir etwas ganz besonderes an, denn ich habe Geburtstag.

Und heute will und werde ich zu Karyu gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Kanoe
2007-05-23T14:10:00+00:00 23.05.2007 16:10
die ff ist wirklich toll ich hoffe das dich irgendwann noch einmal die muse küsst und du weiter schreibst ... ich wäre sehr gespannt ob die selbsterkenntnis von zero wirklhic etwas hilft.. und schade.. ich fänds toll wenn zero vielbader wäre.. *zwinker*
Von:  Syndrome
2006-12-16T11:31:11+00:00 16.12.2006 12:31
Ach du meine Güte... ihc musste erstmal überlegen WAS das für ne FF ist *lol*
Dachte nur "Wtf?! Wer ist Karyu und worum gehts in der FF?" *Lol* also erstmal... nochmal alle Kappis lesen bis es klingelt.

Haaaaaaa okay.. dann mal zu deiner FF und dem Kappi:
Kamiiii das ist mein Lieblingspairing :3
Und du schreibst das schön
Mir gefällt die Art dass alles zwei auf zwei Perspektiven gesehen wird.
Die Charas sind auch sehr ansprechend interpretiert, nicht zu kitschig.
Haaaaa nur mach bitte nicht mit dem Klischee weiter dass Karyu gleich tot in der Wohnung liegt, das ist das gruseligste was es gibt,.. mew.
'Rain' ist zwar kurz aber dennoch ziemlich interessant zu lesen wegen dem kleinen Freiheitskampf. Denke wenn man sich wirklich von so einem Typen trennt wird man genau so etwas machen.
Also.. halt dich ran, ich weiß dass es manchmal schwer ist weiter zu schreiben und Zeit zu finden ABER ich werde mich in den Ferien zwingen auch noch 2 Kommis zu meiner FF zu schaffen.^__^

Freu mich aufs nächste Kapitel und hoffe die Kritik oder wohl eher das Lob war Konstruktiv genug

LG Symdrome
Von: abgemeldet
2006-12-11T07:20:05+00:00 11.12.2006 08:20
schreib bitte schnell weiter
die story is einfach klasse
Von:  QueenLuna
2006-12-10T09:51:51+00:00 10.12.2006 10:51
*quietsch*
jaaaa!!! auf auf zu karyu *freu*
ich hoff bloß karyu hat bisher keine sch**** gemacht -.-
*auf happyend hoff*
mir gefällts ^.^ wunderbarer schreibstil
mach schön witer ^^ und sag bescheid |3
Von: abgemeldet
2006-12-09T11:25:38+00:00 09.12.2006 12:25
aiii >///<
das war herrlich...
du verkünzelst dich nicht mit den Sätzen und bringst die ganze story total gut rüber ~__~
!weiterschreiben!
*wegster* XDD


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