Zum Inhalt der Seite

A new generation

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Phase 15: Monsters in disguise

Back on track...

Ja, es hat lange gedauert. Zwischen diesem und dem letzten Kapitel liegen unter anderem ein abgebrochenes Studium, eine PTA-Ausbildung und ein Umzug... Sorry an alle, die vielleicht auf ein Update gewartet haben. Und dann kommt auch noch so ein Emo-Kapitel... böses Raven... *in die Ecke kriech und schäm*
 

Phase 15: Monsters in disguise
 

OBERSCHULE NORD, NEO-TOKYO 4
 

Tia traute ihren Ohren nicht. Mit einem raschen Seitenblick auf David stellte sie fest, dass es ihm nicht wesentlich besser ging. Im Prinzip hätte das hier eine Biologiestunde sein sollen, doch der Lehrer machte daraus Hetzpropaganda. Es war nicht das erste Mal, das so etwas vorkam, aber nach den letzten Ereignissen war Tia nicht mehr bereit, darüber hinwegzugehen.

„Man könnte also durchaus sagen, dass Individuen mit veränderten oder zusätzlichen Genen rein theoretisch nicht der Menschheit zugehörig sind.“

In diesem Grundton dozierte er nun schon seit einer Viertelstunde, und Tia kochte inzwischen vor Wut. Sie spürte, wie ihre Kraft sich regte und ihr bösartig zuflüsterte: „Zeig‘ ihm, wie unmenschlich du bist. Zünde seine Schuhe an... seine Haare... SEIN GESICHT...“

Erschrocken ballte sie die linke Hand zur Faust und bohrte die Fingernägel tief in die Handfläche. Keine gute Idee. Du weißt, was dann passiert. Noch einen Ausrutscher kannst du dir nicht erlauben...

Andererseits tat es gemein weh, es zurückzuhalten... Ihr Blick fiel auf die Blumenvase auf dem Lehrerpult. Langsam begannen die unschuldigen Gewächse darin, den Kopf hängen zu lassen... ein Hauch von Wasserdampf stieg auf.

„Beispiele für diese rein biologisch gesehen als nicht menschlich zu bezeichnenden, anomalen Genstrukturen sind alle so genannten PSI-Begabungen, die ja in letzter Zeit immer weiter erforscht worden sind.“

Das Wasser brodelte.

„Miss Langley und Mister Ryan werden das sicherlich bestätigen können, nicht wahr?“

Die Blumen gingen in Flammen auf, die Vase zersprang mit einem scharfen Knall, und kochendes Wasser ergoss sich über das Pult. In der plötzlich herrschenden Totenstille klangen Tias leichte Schritte unnatürlich laut, als sie sich erhob und vor den fassungslosen Lehrer trat.

„Warum drücken Sie sich nicht klar aus? Warum sagen Sie es nicht gleich über den Lautsprecher durch?“

„Setzen Sie sich sofort wieder hin.“ Der Lehrer, ein schmächtiger Bücherwurm mittleren Alters, klang schrill und eindeutig verängstigt.

„Nein.“ Die klirrende Kälte in Tias Stimme verbarg alle anderen Emotionen, was wohl auch besser war. „Ich werde mich nicht mehr von Ihnen diskriminieren lassen.“

„Tia...“ David wollte sie offenbar zurückhalten.

„Schon gut, Dave“, sagte sie so ruhig wie möglich, „er weiß Bescheid. Ich nehme an, es steht in unseren Schulakten. NERV hat die Schule über unsere Fähigkeiten informiert. Ist es nicht so, Nobu-sensei?“

Nervös rückte der Mann seine Brille zurecht; inzwischen transpirierte er sichtbar. „Richtig. Wir wurden über alle Details informiert. Ich darf darauf hinweisen, dass ich mich von Anfang an nachdrücklich gegen Ihre Aufnahme an dieser Schule ausgesprochen habe.“

„Das war mir völlig klar. Ich hätte es im übrigen auch bevorzugt, nicht herkommen zu müssen.“ Nobu schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Ich werde den Direktor von Ihrem respektlosen Verhalten in Kenntnis setzen.“

„Tun Sie sich keinen Zwang an. Wie ich schon sagte: ich bin nicht bereit, mich noch länger wegen meiner Fähigkeiten diskriminieren zu lassen. Ich weiß, dass Sie David, Riley und mich bestenfalls für Laborratten und schlimmstenfalls für Monster halten. Das steht Ihnen natürlich frei, aber Ihre persönlichen Ansichten gehören nun wirklich nicht in den Unterricht.“

„Was bilden Sie sich eigentlich ein?“

„Nein“, unterbrach der Sergeant ihn mit vor Zorn bebender Stimme, „die Frage ist, was SIE sich eigentlich einbilden.“

„WIE BITTE?“

„Wir riskieren unser Leben, um Ihres zu retten. Denken Sie, was Sie wollen, aber ohne uns wären Sie und die meisten Menschen in dieser Stadt höchstwahrscheinlich schon längst tot. Nennen Sie uns ruhig Monster, wenn es Ihnen Spaß macht. Aber ich an Ihrer Stelle wäre damit verdammt vorsichtig. Wir könnten eines Tages die Nase davon voll haben, Menschen zu verteidigen, für die wir der letzte Dreck sind. Wir haben auch unseren Stolz.“ Sie starrte ihn an, das Gesicht kalkweiß vor Wut. „Wer von uns ist der wahre Unmensch?“

Ihr Gegenüber setzte zu einer scharfen Erwiderung an, war jedoch klug genug, diese für sich zu behalten.

Tia fixierte ihn mit blitzenden Augen an, bis er ihren Blick nicht mehr ertrug und zu Boden sah.

„Ah, ja. Ich verstehe.“

Das Mädchen drehte sich um, packte ihre Sachen und ging zur Tür. „Kommst du mit, Dave? Oder möchtest du dir diesen Schwachsinn weiterhin anhören?“

Kommentarlos trat er mit seiner bereits gepackten Schultasche neben sie. Erst als Tia die Tür öffnete, fand der Lehrer die Sprache wieder.

„Das wird ein Nachspiel haben!“, drohte er.

Sie lächelte grimmig. „Allerdings.“
 


 

NERV-HAUPTQUARTIER
 

„Sie hat WAS?“ Ritsuko und Misato waren gleichermaßen fassungslos.

„Ja. Ich habe wirklich gedacht, sie verliert jeden Augenblick die Kontrolle. Und jetzt... Ich habe Angst um sie. Sie benimmt sich so komisch.“

Sie betraten den Fitnessraum, in dem Tia rasend vor Wut auf den Sandsack einschlug und –trat. „Tia?“

„Nein.“

„Wir würden gerne mit dir reden...“

„Lasst mich in Ruhe. Ich will jetzt nicht reden.“

Misato warf der Wissenschaftlerin einen hilflosen Blick zu. Offenbar blieb ihnen nichts weiter übrig, als Tias Weigerung zu akzeptieren...

Die EVA- Pilotin praktizierte gerade eine besonders komplizierte Abfolge von Tritten und Schlägen, als Shinji Ikari hinzukam. „Tia, ich habe gerade einen Anruf... Oh mein...“

Ritsuko griff den entsetzten Aufschrei des Kommandanten auf. „Tia...!“

Die Wunden des Mädchens waren erneut aufgerissen; Blut tränkte Tias blaue Shorts und lief ihr linkes Bein hinunter. Das schien sie allerdings nicht weiter zu beeindrucken. Ihren Gesichtsausdruck ‚verbissen‘ zu nennen, wäre eine schamlose Untertreibung gewesen.

Nach einer Minute hilfloser Beobachtung riss Misatos Geduldsfaden. „Lasst mich bitte mit ihr allein.“

„In Ordnung.“ Energisch schob Ritsuko Shinji und David vor sich her aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.

Vorsichtig trat die Subkommandantin zu dem Mädchen und legte ihr sanft die Hand auf die Schulter. Das heißt, sie versuchte es, denn Tia wich aus und wurde hart von dem hin und her pendelnden Sandsack an der Schulter getroffen. Mit einem erstickten Schmerzenslaut brach das Mädchen in die Knie. Aus einem Reflex heraus fing Misato den Sack auf. „Tia!“

Die EVA- Pilotin wich zurück und streckte abwehrend die Hände aus.

„Okay... Ich setze mich jetzt hier auf den Boden. Ich komme dir nicht zu nahe, versprochen. Aber bitte rede mit mir! Lass‘ mich dir helfen. Bitte.“

Wieder waren Tias Augen fast schwarz. Ihr Gesicht war bleich, und ihr sonst so schönes Haar wirkte struppig. „Du kannst mir nicht helfen.“

„Warum nicht?“ Misato bemühte sich, leise und sanft zu sprechen; Tia wirkte wie ein verängstigter kleiner Vogel. Zum ersten Mal fiel der Subkommandantin auf, wie schmal die Handgelenke des Mädchens waren und wie mager sie wirkte.

„Du kannst dieses verdammte vierundzwanzigste und fünfundzwanzigste Gen nicht aus meiner DNA entfernen! Du kannst keinen Menschen aus mir machen!“

„Aber Tia... Du bist doch...“

„Nein! Ich bin eine biologische Anomalie! Ein Monster! Wenn ihr mich nicht mehr für Seven braucht, sperrt ihr mich dann in ein Labor und testet mich zu Tode?“

„Oh Kleines... Natürlich nicht!“ Misato war betroffen. Wie verzweifelt das Mädchen war! Tia berührte vorsichtig die Wunde an ihrer Hüfte und betrachtete beinahe verwundert das Blut an ihrer Hand. „Mein Blut ist genauso rot wie eures...“

„Aber natürlich...“ Die Subkommandantin kämpfte gegen die Tränen. „Darf... darf ich dich in den Arm nehmen?“

„Hast du keine Angst, dass ich dich verbrenne?“ Tias Stimme klang bitter.

„Nein.“ Misato umarmte das Mädchen und strich ihr vorsichtig über den Kopf. „Wer hat dir das eingeredet, Liebes? Wer hat behauptet, dass du kein Mensch bist?“ „Tobias... Typen wie Oberst Schilling... der Biologielehrer...“ Sie schluckte hart und setzte dann hinzu: „...und Asuka...“

„Oh Kleines... nein...“ Wie konnte eine Mutter so über ihr eigenes Kind sprechen?

„Vergiss Tobias und Schilling... ich lasse nicht zu, dass sie dir jemals wieder unter die Augen kommen. Und deinem Lehrer machen wir die Hölle heiß...“ Keine besonders gelungene Formulierung, aber Misato war im Umgang mit Menschen nicht immer besonders geschickt und versuchte noch, ihr Entsetzen über Asukas Verhalten zu überspielen. „Die zusätzlichen Gene in deiner – und Davids und Rileys – DNA bewirken unter anderem eine schnellere Entwicklung und höhere Intelligenz. Riley hätte seinen Schulabschluss auch schon längst machen können, aber seine Eltern hielten es für besser, dass er mit Gleichaltrigen zur Schule geht. Und David... Er war schlicht und ergreifend zu faul, um eine Klasse zu überspringen – dann hätte er ja denken müssen. Was die Entwicklung angeht... Nun, Mädchen entwickeln sich schneller als Jungen. Das heißt, du bist Riley und David etwas voraus – und die sind wiederum weiter als eure Klassenkameraden. Du bist im Moment in einer sehr schwierigen Phase, und...“

„Phase?“

„Ich weiß, dass du es nie leicht gehabt hast. Wir möchten dir helfen.“

„Ach ja? Und wie? Wollt ihr mich erschießen?“

Misato seufzte. „Genau DAS ist das Problem. Du schlägst blind um dich, ohne zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Nicht jeder ist gegen dich.“

„Nein. Aber es gibt auch niemanden, der mich besonders mag.“

„Das ist nicht wahr! Wir haben dich gern. Riley, Dave, Ritsuko, Kaji, ich...“

„Ich bin doch nur eine Waffe für euch. Ein Mittel zum Zweck. Kanonenfutter.“

Die ältere schob sie ein Stückchen von sich weg, so dass sie das Mädchen ansehen konnte, legte ihr jedoch die Hände auf die Schultern. „Tia“, fragte sie dann sehr ernst, „wie kann ich dir beweisen, dass es nicht so ist? Ich sehe nur eine Möglichkeit. Du kannst doch Gedanken lesen, oder?“

„Ja.... ein bißchen...“ Tia wirkte verwirrt.

„Dann tu es. Lies meine Gedanken.“

Zögernd hob das Mädchen ihre blutigen Hände und legte Misato die Fingerspitzen an die Schläfen. Die Subkommandantin hätte nicht beschreiben können, was sie fühlte: eine sanfte geistige Berührung, ein kalter Hauch auf ihrer Seele...

Tia zog sich zurück; in ihren Augen glitzerten Tränen. „Es tut mir leid...“

„Nicht doch, Kleines. Es ist okay...“ Für einen Moment hatte Katsuragi Tias unendliche Einsamkeit und die verzweifelte Sehnsucht nach Nähe gespürt, und diesmal hatte es sie wirklich zum Weinen gebracht. Also hielten sie sich aneinander fest, und Misato strich immer wieder über Tias Haar und murmelte japanische Koseworte. Irgendwann bemerkte Tia verstört: „Du bist voller Blut.“

„Wir müssen dich schnellstens ins Krankenhaus bringen.“

„Ich muss aber nicht da bleiben, oder?“

„Nein, ich denke nicht. Aber deine Wunden müssen versorgt werden.“
 

MISATO KATSURAGIS APARTMENT, am nächsten Morgen

„Sie haben mich schon verstanden. Ich will mit Dr. Wegener sprechen... Dann holen Sie ihn eben aus seiner verdammten Pause!... Katsuragi. Misato Katsuragi. Ich bin die Subkommandantin von NERV ...Genau DIESE Organisation!... Na endlich!“ Offenbar hatte Misato gerade mit Tobias Wegeners Sekretärin diskutiert. Jetzt trommelte sie ungeduldig mit den Fingernägeln auf den Küchentisch. „Mach‘ schon, Baka“, brummte sie gereizt, um sofort danach wieder in ihren offiziellen Tonfall zu wechseln. „Guten Morgen, Dr. Wegener. Hier spricht Subkommandantin Misato Katsuragi von NERV. Ich nehme an, Sie wissen, warum ich anrufe... Ja, unter anderem... Nun, sie war nicht gerade begeistert davon, als Versuchsobjekt betrachtet zu werden... Daran hätten Sie vorher denken müssen... Nein, sie will nicht mit Ihnen sprechen. Und ich kann sie sehr gut verstehen... Nein. Lassen Sie Sergeant Langley einfach nur in Ruhe. Sie will nichts mehr mit Ihnen zu tun haben... Das HAT sie Ihnen bereits selbst gesagt... Nein, Dr. Wegener. Und wenn Sie sich noch einmal in dieser Art und Weise über einen unserer Piloten äußern sollten, wird das Konsequenzen nach sich ziehen. Guten Tag, Dr. Wegener.“ Kalt lächelnd knallte sie den Hörer auf die Gabel, bevor sie sich wesentlich herzlicher an Tia wandte. „Sei so lieb und ruf‘ Dave. Wir gehen jetzt diesem Lehrer Schwierigkeiten machen.“
 

OBERSCHULE NORD, NEO-TOKYO 4

„Direktor Tanaka, wir können nicht zulassen, dass etwas Derartiges noch einmal vorkommt.“

„Aber Nobu-san sagte mir...“

„Haben Sie dazu bereits die Jugendlichen aus der betreffenden Klasse befragt?“

„Nein. Ich sah keinerlei Grund, an Nobu-sans Aussage zu zweifeln.“

„Rufen Sie ihn jetzt bitte herein.“ Shinjis Stimme ließ keinerlei Widerspruch zu. Sowohl er als auch Misato waren mit David und Tia zum Direktor ihrer Schule gegangen, um den gestrigen Vorfall zu bereinigen. Beide trugen ihre Uniformen, um den offiziellen Charakter dieses Gesprächs unmissverständlich klar zu machen. Das begriff auch der Lehrer Nobu, der kurz darauf den Raum betrat und sich der Höflichkeit halber knapp verbeugte.

„Nobu-san“, begann Shinji kalt, „schildern Sie uns bitte Ihre Version der gestrigen Ereignisse.“

„Da gibt es nicht viel zu sagen, Ikari-san. Ich unterrichte Biologie; zur Zeit behandeln wir das Thema Genetik. Gestern besprachen wir Mutationen. Und dann... setzte Miss Langley vorsätzlich und böswillig ihre Fähigkeiten ein.“

Tia wollte protestieren, doch Misato legte ihr die Hand auf den Arm. „Rufen Sie jetzt bitte die Klassensprecherin Hitomi Suzuhara.“

Der Direktor ließ Hitomi rufen, und die Anwesenden warteten in eisigem Schweigen auf ihre Ankunft. Nobu und Tanaka wurden zusehends nervöser. Schließlich klopfte jemand an die Tür. „Herein.“

Hitomi trat ein und verbeugte sich schüchtern.

„Setz‘ dich doch bitte, Hitomi. Sergeant Langley, Pilot Ryan, Nobu-san, bitte warten Sie einen Moment im Vorzimmer.“ „Aber...“ Das war Nobu eindeutig nicht recht. „Wir möchten doch nicht, dass Hitomis Aussage in irgend einer Weise beeinflusst wird, oder?“ Die drei Angesprochenen verließen den Raum, Nobu schwitzend, Tia und David in stoischer Ruhe. Shinji wandte sich an Hitomi. „Du weißt, dass es sehr wichtig ist, dass du jetzt die Wahrheit sagst, Hitomi?“

„Hai, Kommandant Ikari.“

„Gut. Erzähl uns bitte, was gestern in der Biologiestunde passiert ist.“

Während Hitomi im Büro des Direktors ihre Aussage machte, warteten die beiden EVA- Piloten und ihr Biologielehrer im Vorzimmer, wo sie neugierig von der Sekretärin beobachtet wurden. Tia ignorierte sowohl sie als auch ihren Lehrer demonstrativ. David rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her; ihm war ganz und gar nicht wohl in seiner Haut. „Hey Dave“, versuchte Tia ihn abzulenken, „hat Ritsuko dir auch schon erzählt, dass Riley in einer Woche wieder auf die Menschheit losgelassen wird?“ Das Manöver war ein voller Erfolg.

„Echt? Ist ja klasse! Ich hab‘ schon gedacht, er bleibt den Rest seiner Laufbahn im Krankenhaus.“ „Riley doch nicht. Abgesehen davon hatte sein Körper, während er im Koma lag, genug Zeit, sich zu regenerieren. Er sieht zwar im Moment aus wie ein Storch auf Hungerkur, aber das wird schon wieder.“

„Klar. Mit Misatos Fertigfutter...“

Tia musste lachen, und auch David kicherte nervös. „Was denkst du, wo unsere neue Nummer vier herkommen wird?“

„Ich habe so ein Gerücht gehört, dass der Neue aus Norwegen kommen soll. Aber du weißt ja, wie das mit Gerüchten ist: einer der Techniker hat es von seinem Kumpel, der es von der Freundin seiner Schwester hat, die wiederum die Cousine von Shigeru Aoba ist, der es angeblich von Ritsuko persönlich gehört haben soll. Von daher wage ich das doch zu bezweifeln. Aber keine Panik: wir erfahren es schon früh genug.“

„Klar. Wahrscheinlich bei seiner oder ihrer Ankunft.“

„Das sähe Ritsuko und Misato allerdings ähnlich.“

Die Tür zum Direktorzimmer öffnete sich, und der Direktor rief sie wieder hinein. Nobu warf Tia einen Blick zu, den man nur noch mörderisch nennen konnte. „Damit kommst du nicht durch“, zischte er.

„Wetten das doch?“, zischte Tia grinsend zurück. Sie kannte Hitomi inzwischen gut genug, um zu wissen, dass die Klassensprecherin haargenau das gesagt hatte, was vorgefallen war.

Sie behielt Recht: Nobu musste sich vor der gesamten Klasse bei Tia und David entschuldigen und anschließend seine fristlose Kündigung entgegennehmen. Tia hörte sich die zähneknirschend vor-getragene Entschuldigung mit unbewegtem Gesicht an, hob zweifelnd eine Augenbraue und nickte schließlich knapp. David konnte sich ein ironisches Winken nicht verkneifen, als Nobu wie ein geprügelter Hund das Klassenzimmer verließ. Tia grinste; langsam wurde ihr der Amerikaner richtig sympathisch.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-04-13T08:14:54+00:00 13.04.2008 10:14
Amigo, eine Bitte habe ich: SCHREIB WEITER!!!!
Die Story ist echt klasse mit einem coolen Konzept. Nur eines möchte ich dich noch bitten: Keine Brat-Rei. Ich mag die Mädels (Tia und Rei).

mfg,
Wedge Antilles
General


Zurück