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Das Zepter des Ra

von

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Sphigeon

Wie die meisten anderen Siebentkläßler fanden auch die Mitglieder des Gryffindor-Trios, daß das verlängerte Wochenende, welches Yuugi ihnen verschafft hatte, viel zu schnell vergangen war. Während jedoch Hermine schon wieder in ein dickes Buch vertieft war, nutzten Harry und Ron die Zeit des Frühstücks dazu, sich seelisch und moralisch auf die kommende Stunde "Pflege magischer Geschöpfe" vorzubereiten. Auch wenn jeder der Freunde Hagrid wirklich sehr gern hatte, so war doch die leichte Furcht, welche Kreaturen ihnen der Halbriese präsentieren würde, vor jeder Stunde gleich und verleidete sogar Ron fast das wundervolle Essen, welches von den Hauselfen zubereitet wurde. Jedoch auch nur fast. Schließlich vertrug man manche Schrecken besser auf gutgefüllten Magen.
 

Eine gute Viertelstunde vor Beginn von Hagrids Stunde machten sich die drei Gryffindor auf, um noch ein paar ruhige Minuten außerhalb der Unterrichtszeit mit ihrem riesenhaften Freund zu verbringen. Außerdem hatten sie vor, Hagrid nach seiner Meinung über ihren neuen japanischen Professor zu befragen. Über das verlängerte Wochenende hinweg hatte keiner der Freunde auch nur ein Haar von Professor Mutou gesehen und sie spekulierten darüber, was der junge Mann wohl in seiner Freizeit getan hatte. Da sie gesehen hatten, daß Hagrid Yuugi einen seiner selbstgebackenen Kekse gegeben hatte, nahmen sie an, daß die Beiden sich miteinander angefreundet hatten - und dies wiederum machte selbst Hermine sehr neugierig darauf, was ihnen Hagrid erzählen würde, wenn sie ihn nach seiner Meinung über ihren mysteriösen Professor befragten.
 

Als die drei Freunde über die Wiesen auf Hagrids Hütte zuwanderten, bemerkten sie jedoch schon bald, daß sie ihre Fragen wohl auf einen späteren Zeitpunkt verschieben mußten, denn sie sahen Yuugi auf der kleinen Bank vor der Hütte sitzen.
 

Der junge Mann mit dem dreifarbigen Haar hatte seinen Laptop auf dem Schoß und schien vollkommen konzentriert, unterbrach seine Arbeit jedoch von Zeit zu Zeit, um Fang über das Fell zu streicheln. Dieser hatte seinen großen Kopf nämlich auf Yuugis Knie abgelegt und schien das Tun des jungen Professors aufmerksam zu verfolgen, wobei er eine für den oftmals lebhaften und spielerischen Hund ungewöhnliche Ruhe ausstrahlte. Die Gelassenheit, welche sowohl Harry als auch Hermine und Ron von ihrem mysteriösen neuen Professor hatten ausgehen spüren, schien sich auch auf Fang übertragen zu haben, so daß er ruhig bei dem jungen Mann saß, ihm Gesellschaft leistete und sich freudig japsend den sporadischen, sanften Streicheleinheiten überließ.
 

Plötzlich wurde das harmonische Bild, welches die Beiden zusammen ergaben, jedoch gestört. Ein Gebüsch in der Nähe von Hagrids Gemüsebeet raschelte ein wenig, bevor etwas Kleines, Graues durch das Gras auf Yuugi und Fang zuhuschte. Während die drei Gryffindor, die im Näherkommen die Szene aufmerksam beobachteten, sich noch fragten, was sich ihrem Professor und seinem tierischen Freund dort näherte, hatte das unbekannte Wesen sein Ziel schon erreicht. Im nächsten Augenblick zuckte Fang zusammen und gab ein erschrocken klingendes Jaulen von sich, als sich kleine, scharfe Krallen Aufmerksamkeit fordernd in sein Fell bohrten.
 

Der Kopf des Hundes schoß auf der Suche nach seinem 'Angreifer' herum, wodurch er Yuugi durch seine überraschende Bewegung fast den Laptop vom Schoß stieß. Der junge Mann konnte durch eine rasche, gewandte Reaktion gerade noch verhindern, daß der transportable Computer zu Boden fiel und wahrscheinlich Schaden genommen hätte.
 

Nachdem Yuugi seinen Laptop wieder sicher in seinen Händen hielt, wandte er seine Aufmerksamkeit völlig Fang und dessen 'Angreifer' zu, welcher sich wenige Augenblicke später als Bastet entpuppte. Die kleine graue Katze miaute herausfordernd, aber auch mit einem spielerischen Unterton, als Fang sich ihr vorsichtig näherte. Der junge Hund schien unsicher, was er mit seiner viel kleineren Gegnerin anfangen sollte. Sein eigenes Temperament war viel zu sanft und ängstlich, als daß er auf die Idee gekommen wäre, die Katze - wie jeder andere Hund es getan hätte - wütend zu jagen. Statt dessen jaulte er nur beleidigt auf, daß Bastet es gewagt hatte, ihre Krallen an ihm auszuprobieren, wo er doch so friedlich dagelegen hatte.
 

Bastet hingegen schien zufrieden, nun, da sie die Aufmerksamkeit des jungen Hundes auf sich gezogen hatte. Sie sprang auffordernd auf Fang zu, als wolle sie ihn zum Spielen animieren - worauf der junge Rüde auch nach kurzem Zögern einging. Kurz darauf hatte sich ein vergnügtes Spiel zwischen den ungewöhnlichen Partnern entwickelt, als Fangs Spieltrieb wieder zu Tage trat und er so tat, als verfolge er Bastet, um sie zu fressen. Die Grausilberne wich dem Hund jedoch immer wieder im letzten Augenblick geschickt aus, bis Fang nach einigen Minuten nach Luft japsend wieder vor Yuugis Füßen zusammenbrach.
 

Bastet, welche ihn während ihres Spiels quer über die Wiesen um Hagrids Hütte geführt hatte, legte angesichts dieser Demonstration von mangelnder Ausdauer den Kopf schief, bevor sie auf Fang zusprang. Bei dem großen Hund angekommen, miaute sie fragend, worauf Fang wie zur Bestätigung leise jaulte. Dies nahm Bastet zum Anlaß, auf den Rücken des Hundes zu klettern, wo sie sich kurz streckte und dann zusammenrollte.
 

Yuugi, der dem Treiben der Beiden amüsiert zugeschaut hatte, schüttelte kurz den Kopf, als er Bastet zusah, wie sie es sich so bequem wie möglich auf Fangs Rücken machte. Ein Lächeln auf den Lippen stellte der junge Mann seinen Laptop vorsichtig neben sich auf der Bank ab und beugte sich dann vor, um der kleinen Grauen kurz sanft über das seidige Fell zu streicheln.
 

"Du hast ihn schon völlig unter deiner Fuchtel, nicht wahr, meine Kleine?", meinte Yuugi belustigt, als er sah, wie Fang bereitwillig ein wenig seine Haltung änderte, als kleine Pfoten auffordernd in sein Fell drückten. Bastet wandte den Kopf in Yuugis Richtung - und der junge Mann mit dem dreifarbigen Haar hätte schwören können, daß ihre jadegrünen Augen mit einer Mischung aus Schalk und hoheitlicher Würde funkelten. Yuugi konnte fast ihre Antwort hören: 'Hast du etwa daran gezweifelt?'
 

Das Knacken der Tür hinter ihm sowie kurz darauf ertönende dumpfe Schritte ließen Yuugi zu Hagrid aufblicken, welcher mit einem Tablett in der Hand aus der Hütte zu ihm trat. Dampf stieg von dem heißen Tee auf, dessen aromatischer Geruch Yuugi das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. Eigentlich war ägyptischer Kaffee sein absolutes Lieblingsgetränk, doch Hagrids Tee rangierte inzwischen auf einem Platz nicht sehr weit dahinter. Der junge Mann nickte dem Halbriesen daher mit einem dankbaren Lächeln zu, als dieser ihm eine der zwei Tassen reichte und sich dann mit einem zufriedenen Laut neben Yuugi auf der Bank niederließ.
 

Für Harry, Ron und Hermine boten die beiden so verschiedenen Männer ein seltsames, jedoch harmonisches Bild, wie sie so nebeneinander saßen und gemeinsam Tee tranken. Die Tatsache, daß sie anscheinend trotz ihrer offensichtlichen Unterschiede eine gemeinsame Basis für eine Freundschaft gefunden hatten, erstaunte die drei Gryffindor, steigerte jedoch ihre Neugier noch weiter. Auch wenn Hagrid eine gutmütige Seele war, so kam es jedoch selten vor, daß er aktiv die Gesellschaft ihm fremder Leute suchte. Zu viele von ihnen begegneten ihm mit Mißtrauen und Furcht wegen seiner Größe oder mit Herablassung wegen seines kindlich scheinenden Gemüts. Selbst einige der Professoren in Hogwarths behandelten Hagrid nicht wie einen Gleichberechtigten; aber Professor Mutou schien auch hier die Ausnahme von der Regel zu sein.
 

Während die drei Freunde sich Hagrids Hütte von der Seite immer weiter näherten, beobachteten sie, wie auf eine Frage Hagrids Yuugi seinen Laptop wieder auf den Schoß nahm und dem Halbriesen offensichtlich etwas zu erklären begann. Hagrid neigte sichtlich interessiert den Kopf und blickte auf das, was auf dem Monitor des Computers zu sehen war und nickte dann zu den erläuternden Worten des jüngeren Mannes.
 

Als er etwas erwiderte, erstrahlte ein zustimmendes Lächeln auf Yuugis Zügen und er tippte etwas auf der Tastatur des PCs ein, woraufhin Hagrid heftig zu nicken begann. Der Halbriese wurde lebhafter und benutzte nun auch seine Hände, um seine Worte zu untermalen, als er zu einer ausführlicheren Erklärung ansetzte. Yuugi hingegen lehnte sich zurück, die Teetasse in der Hand und violette Augen aufmerksam und voll offensichtlichem Interesse auf Hagrid gerichtet, während er diesem lauschte.
 

Dann jedoch wurde Yuugi auf Harry und seine beiden Freunde aufmerksam, welche um die Ecke der Hütte herum auf sie zukamen. Sein willkommen heißendes Lächeln ließ Hagrid in seiner Erklärung innehalten und sich herumdrehen, bevor auch in seinen bärtigen Zügen Freude bei dem Anblick der jungen Gryffindor erkennbar wurde. Der dröhnende Gruß des Halbriesen wurde von Harry, Hermine und Ron erwidert, bevor sich die drei Jugendlichen Yuugi zuwandten, um auch ihn zu begrüßen. Der junge Mann neigte den Kopf, bevor sein leises Lächeln an Kraft gewann, als er die Neugier in den Augen der Gryffindor leuchten sah. Es wurde ihm klar, daß das Trio nur zu gern wissen würde, worüber Hagrid und er sich gerade so intensiv unterhalten hatten.
 

Es war Ron, welcher am ungeduldigsten war und Hagrid die Frage stellte, die auch seinen zwei Freunden auf der Seele brannte. "Hagrid, worüber haben du und Professor Mutou euch eben unterhalten?" "Ron!", stieß Hermine konsterniert aus, während Harry aufgrund dieser Taktlosigkeit seines besten Freundes nur die Augen rollte. "Ronald Weasley, wie kannst du so unhöflich sein", begann Hermine ihren rothaarigen Hausgefährten wegen seines mangelnden Anstandes zu tadeln, welcher sie verständnislos anblickte. "Du kannst doch nicht einfach von einem Professor verlangen, daß er dir..."
 

"Ist schon in Ordnung, Hermine", erklang Professor Mutous ruhige Stimme. Sie war vollkommen gelassen und mit einem Hauch Amüsement durchtränkt, welches auch aus seinen warmen Augen funkelte. Für einen Augenblick hatte Harry das unbestimmte Gefühl, daß sein Professor Szenen wie diese zwischen Hermine und Ron aus eigener Erfahrung nur zu gut kannte. Vielleicht hatte er ja auch Freunde, die sich derartig verhielten.
 

Der junge Japaner wechselte einen Blick mit Hagrid, bevor er erklärte: "Hagrid-san hat mir einige interessante Dinge über die magischen Geschöpfe eurer Welt erzählt, so zum Beispiel über jene, welche er uns heute zeigen wird." An dieser Stelle trat ein begeistertes Leuchten in die violetten Tiefen und man konnte förmlich spüren, wie gespannt Yuugi auf die kommende Stunde war.
 

Die drei Gryffindor hingegen wechselten ahnungsvolle Blicke, als sie erkannten, daß ihr neuer Professor Tiere wohl genauso sehr liebte wie Hagrid. Blieb für sie eigentlich nur zu hoffen, daß sich diese Vorliebe auf weniger große und gefährliche Kreaturen beschränkte als Drachen, Hippogreife oder ähnliche Wesen. Harry seufzte leise auf und stählte sich innerlich für die kommenden Erfahrungen. Er fing einen Blick von Yuugi auf, in dessen Augen es nunmehr nur so vor Schalk, aber auch belustigtem Verständnis, glitzerte. Der junge Mann wußte scheinbar von der Art von Geschöpfen, die Hagrid liebte - vielleicht hatte ihn ja der Schulleiter oder einer der anderen Professoren vorgewarnt.
 

"Einige der Kreaturen, die Hagrid-san beschrieb", fuhr Yuugi fort, "haben Ähnlichkeit mit Geschöpfen aus alten ägyptischen Legenden, was mich aufgrund meines Fachgebiets natürlich besonders interessiert." An dieser Stelle merkte Hermine auf und auch Harrys Interesse war geweckt, was Yuugi nicht entging. "Daher habe ich Hagrid-san einige Abbildungen von verschiedenen Tiergestalten der ägyptischen Mythologie gezeigt - und er hat mir bestätigt, daß manche von ihnen nicht so phantastisch sind, wie die Wissenschaftler glauben."
 

Yuugi lehnte sich an die Wand der Hütte in seinem Rücken und seufzte kurz auf. "Wenn ich nicht schon ein interessantes Projekt als Thema für meine Examensarbeit hätte, würde ich mich auf die ägyptische Mythen- und Sagenwelt konzentrieren. Aber ich glaube, das würde mir Professor Hawkins nicht verzeihen, wo ich ihm doch meine Hilfe beim Entziffern der Hieroglyphen aus seiner neuen Ausgrabung zugesagt habe - und bevor er 'Becca auf mich hetzt, werde ich dieses Thema wohl lieber vorerst zurückstellen. Vielleicht kann ich ja nach Beendigung meines Studiums Zeit dafür finden, wenn..."
 

Yuugis Stimme verklang und er schien über etwas nachzudenken, was den Glanz seiner Augen dimmen und seine ganze Aura ernsthaft und fast ein wenig traurig wirken ließ. Doch als er die neugierigen und wegen des Wechsels seiner Stimmung auch besorgten Blicke auf sich liegen spürte, lächelte er und beantwortete Hermines Frage nach der Art seines Studiums bereitwillig.
 

"Ich studiere Ägyptologie, Hermine, mit Schwerpunkt auf der prädynastischen Zeit vor ungefähr 5000 Jahren sowie den Dialekten, die es damals gab. Heutzutage ist leider nicht mehr viel über jene Epoche Altägyptens bekannt, doch ein Freund von mir hat letztes Jahr bei seinen Forschungen ein Areal in der Wüste entdeckt, welches er in diese Zeit datiert. Da er mein Interesse für das Alte Ägypten kennt und von meinen Sprachkenntnissen diesbezüglich weiß, hat Professor Hawkins mich dazu eingeladen, bei dieser Ausgrabung mit ihm zu arbeiten - was ich das letzte halbe Jahr dann auch getan habe. Onkel Albus' Brief mit der Bitte, hier zu unterrichten, erreichte mich, als ich gerade nach Ende meines Semesters wieder aus Kairo nach Japan zurückkehrte. Wenn dieses Jahr vorbei ist, werde ich wieder zu meinen Freunden nach Ägypten zurückkehren, um zu sehen, was sie während meines Aufenthaltes hier in Schottland alles entdeckt haben."
 

Harry wußte wie Ron durch die Berichte von dessen ältestem Bruder Bill schon Einiges über Ägypten und war nach Yuugis erster Unterrichtsstunde gespannt darauf, mehr über dieses faszinierende Land zu erfahren. Daher beugte sich nun neugierig über Yuugis Laptop, um die Bildnisse der ägyptischen Sagengestalten zu studieren, die sein Geschichtsprofessor Hagrid zuvor gezeigt hatte. Doch als sein Blick auf den Bildschirm des transportablen Computers fiel, runzelte Harry leicht verwirrt die Stirn, denn obwohl auf dem Monitor mehrere Bildnisse von Skulpturen und Grabwänden dargestellt waren, konnte er die dazugehörigen Erklärungen nicht entziffern.
 

Yuugi wurde auf seine Reaktion aufmerksam und erkannte kurz darauf, was Harry nicht verstand. Doch bevor er den jungen Gryffindor aufklären konnte, tauchte Ron neben seinem besten Freund auf und schaute diesem über die Schulter. Der Rothaarige war es auch, der Harrys Verwunderung verbal zum Ausdruck brachte, in dem er sagte: "Was sind das für Zeichen unter den Abbildungen? Das ist kein Ägyptisch!"
 

Hermine rollte die Augen und antwortete ihrem Freund sarkastisch: "Als wenn du Hieroglyphen lesen könntest, Ron! Laß mich doch mal schauen", und sie schubste den jungen Mann vorsichtig beiseite, um nun selbst einen Blick auf den Laptop zu werfen. Yuugi ließ die drei Jugendlichen gewähren und beobachtete sie nur gemeinsam mit Hagrid in geteiltem Amüsement. Als er jedoch bemerkte, wie Hermine ein leises "Oh" entwich, als auch sie sich keinen Reim auf die Zeichen machen konnte, griff Yuugi ein.
 

"Ron hat schon Recht, Hermine. Die Bildunterschriften sind nicht auf Ägyptisch, sondern in Kanji, japanischen Schriftzeichen. Die Photos, die ihr dort sehen könnt, stammen von einer wissenschaftlichen Arbeit für einen meiner Kurse über ägyptische Mythologie und Kunst an der Domino Universität. Da ich diese Studienarbeit natürlich in meiner Muttersprache schreibe, ist es verständlich, daß ihr die zu den Abbildungen gehörigen Erklärungen nicht entziffern könnt."
 

Während Harry und Ron nach diesen Worten verstehend nickten, war Hermine etwas enttäuscht, da sie durch die fremde Sprache nunmehr nicht die Chance hatte, Yuugis Arbeit zu lesen. Dabei war ihre Neugier angesichts der unverhohlenen Begeisterung und Liebe ihres Professors für seine Arbeit in voller Stärke erwacht. Außerdem erhoffte sie sich, auf diese Weise mehr über ihn zu erfahren und damit vielleicht das Rätsel näher zu ergründen, welches Yuugis Person umgab.
 

Bevor sie jedoch noch etwas sagen konnte, ertönte auf einmal Hagrids Stimme, der sich aus dem Gespräch der Vier ausgeklinkt hatte. "Es ist Zeit", erklärte der Halbriese mit einem hinweisenden Nicken auf den Rest seiner Schüler, welche nunmehr ebenfalls über die Wiesen auf seine Hütte zugeschritten kamen und die kleine Gruppe im Näherkommen neugierig musterten.
 

Als sich die bunte Mischung von Gryffindor, Ravenclaw, Slytherins und Hufflepuffs um Hagrid herum versammelte, verstaute Yuugi seinen Laptop sicher in einer Tasche und brachte diese für die Zeit von Hagrids Unterrichtsstunde in dessen Hütte. Währenddessen hatte der Halbriese damit begonnen, der Gruppe von Siebentkläßlern zu erläutern, was er diese Stunde mit ihnen vorhatte und Yuugi war ein wenig erstaunt, Furcht in manchem Augenpaar zu erkennen, als er sich wieder zu den Schülern um Hagrid gesellte.
 

Ihm war nicht ganz klar, was die Jugendlichen so unsicher machte, doch der ungläubige Ausruf eines Ravenclaws: "In den Verbotenen Wald? Aber ist das nicht viel zu gefährlich?" machte dem jungen Mann mit dem dreifarbigen Haar klar, was die Furcht in ihnen ausgelöst hatte.
 

Yuugi fühlte, wie sich Yamis gesteigerte Aufmerksamkeit angesichts dieser Reaktion der Schüler auf den Wald nahe von Hagrids Hütte richtete und folgte der stillen Aufforderung seines Seelenpartners. Es Hagrid überlassend, die Schüler davon zu überzeugen, daß der Schulleiter ihren bevorstehenden Ausflug genehmigt hatte und außerdem 'Begleitschutz' auf sie wartete, überflog Yuugi noch einmal kurz die mittelstarke Gruppe an Schülern mit seinem Blick. Dabei viel ihm auf, daß nur wenige Slytherins Hagrids Kurs angewählt hatten, während die Gruppen der anderen drei Häuser ein relativ ausgeglichenes Kräfteverhältnis bildeten.
 

Ein verstohlenes Zwinkern in 'Freds' Augen, als er die Gryffindor musterte, machte Yuugi außerdem darauf aufmerksam, daß Copycat erneut die Gestalt des Rothaarigen angenommen hatte. Ein Lächeln unterdrückend, suchte Yuugi nach seinem zweiten Monster, konnte dessen Aura jedoch nicht in unmittelbarer Nähe spüren und nahm daher an, daß der Elfenschwertkämpfer daher auf den wahren Fred aufpaßte.
 

Dann lenkte der junge Mann seine Schritte dem Verbotenen Wald entgegen und blieb kurz vor dessen Rand stehen, um dessen Aura auf sich wirken zu lassen. Und schon kurze Zeit später wurde Yuugi klar, warum sich die Jugendlichen offensichtlich vor der dichten Ansammlung von Bäumen fürchteten. Der Wald machte seinem Namen alle Ehre, denn Yuugi konnte etwas Mächtiges und unbestreitbar Magisches von ihm ausgehen spüren, welches unwillkürlich Ehrfurcht in ihm auslöste. Die Bäume waren uralt und bargen sicher nicht nur friedliche Kreaturen in ihren Zweigen und dichten Unterholz.
 

Doch auch wenn die Dunkelheit schon nach wenigen Metern hinter dem Waldrand fast undurchdringlich schien, so überkam Yuugi dennoch kein Gefühl von Finsternis angesichts der dichten Schatten. Er wußte nur zu gut, wie sich wahre Finsternis anfühlen konnte - und dieser Wald war kein Vergleich zum Reich der Schatten und dessen Macht.
 

Einen Augenblick später machte Yami deutlich, daß er die Meinung seines Seelenpartners teilte, dennoch aber Vorsicht walten lassen wollte.
 

//Dieser Wald hat schon viel gesehen, Aibou.//
 

/Er ist sehr alt - aber nicht böse. Seine Aura strömt nichts wirklich Angriffslustiges oder Finsteres aus, Yami...es fühlt sich eher so an, als würde er die Gegend hier - ich weiß nicht recht - 'sauberhalten'./
 

Yami quittierte diese Bemerkung mit einer gehobenen Augenbraue, doch dann nickte er zustimmend. //Ich verstehe, was du sagen willst, Hikari. Und du hast Recht - die Magie des Waldes reinigt Hogwarths' von negativer Energie und sorgt für eine Balance. Doch gerade dadurch sollten wir vorsichtig sein, denn die negativen Kräfte verschwinden nicht einfach und ich glaube auch nicht, daß dieser Wald ohne Grund das "Verboten" in seinem Namen trägt.//
 

Yuugi, welcher der Rede seines Seelenpartners aufmerksam gefolgt war, runzelte angesichts des beunruhigten Tonfalls leicht die Stirn. /Du bist besorgt, Yami. Kannst du etwas spüren, das mir entgeht?/
 

//Nein. Jedenfalls nicht deutlich. Jedoch ist die Balance der magischen Kräfte im Inneren des Waldes sehr fragil, Yuugi. Es gibt dort Gebiete, welche die Schüler nicht betreten sollten, da dort Kreaturen lauern, denen sie nicht gewachsen wären. Ich kann verstehen, daß manchen von ihnen nicht wohl dabei ist, den Wald zu betreten - ihre Magie wäre zu schwach, sich im Notfall effektiv verteidigen zu können...auch wenn sie dies wahrscheinlich nicht glauben würden.//
 

/Dann hoffe ich, daß die Begleitung, welche Hagrid-san für uns organisiert hat, die Schüler im Ernstfall schützen kann, Yami. Doch wir sollten wohl auf alles vorbereitet sein. Ich habe auf einmal ein sehr ungutes Gefühl.../ Yuugis mentale Stimme verklang, als ein Schauer seinen Rücken herabrann. Eine dunkle Vorahnung beschlich den jungen Mann und seine Hand senkte sich unwillkürlich auf die Duel Monster-Karten, welche er wie immer an seiner Hüfte trug.
 

Yami, welchem die Reaktion seines Hikaris nicht entging, hüllte diesen über ihr Seelenband in ein unhörbares Versprechen aus Sicherheit, indem er Yuugi umarmte. //Ich wollte dich mit meinen Worten nicht beunruhigen, Aibou//, entschuldigte er sich.
 

/Das ist schon in Ordnung/, erwiderte Yuugi und erwiderte Yamis mentale Umarmung. /Es ist besser, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, anstatt sorglos in eine mögliche Gefahr.../
 

An dieser Stelle wurde das stille Gespräch der beiden Seelenpartner durch eine Stimme unterbrochen und Yuugi wandte seine Aufmerksamkeit dem Sprecher zu, welcher sich als Draco Malfoy entpuppte. "Angst, Professor?", wollte der blonde Slytherin mit spöttischem Unterton wissen, da er die Nachdenklichkeit und unverhohlene Ehrfurcht in Yuugis Augen gesehen hatte, als der Ältere den Verbotenen Wald betrachtete.
 

Draco hatte den jungen Professor schon eine ganze Weile lang beobachtet und innerlich darum gekämpft, sein Interesse an seinem mysteriösen Hausgenossen nicht äußerlich sichtbar werden zu lassen. Auch wenn er gern so unbefangen wie Harry und seine zwei Freunde mit dem jungen Mann sprechen würde, so mußte er doch zumindest nach außen das Image des arroganten, muggelverachtenden Slytherins verkörpern. Dabei hätte Draco seinen japanischen Professor gern näher kennengelernt, denn er fühlte sich seltsamerweise wohl in dessen Gegenwart. Und sicher, was ihn noch mehr als das erste Gefühl erstaunte. Bis jetzt hatte er sich in seinem Leben selten beschützt oder geborgen gefühlt - und Yuugi gab ihm dieses Gefühl ohne besondere Anstrengung, sondern einfach nur, in dem er in seiner Nähe war.
 

All dies verwirrte Draco ziemlich und machte ihn unsicher, wie er sich verhalten sollte. Und so maskierte er seine wahren Gefühle mit Unnahbarkeit und Spott, so wie er auch Harry gegenüber den Wunsch verbarg, Freundschaft mit dem schwarzhaarigen Gryffindor zu schließen. Die Gegebenheiten ließen es einfach nicht zu - sein Name ließ es nicht zu. Für Draco war der Name ‚Malfoy’ und alles, was mit ihm zusammenhing, ein Fluch, dem er fast ohne eine Möglichkeit der Gegenwehr ausgeliefert war.
 

Yuugi verbarg sein Lächeln angesichts dessen, was in Dracos Worte ausgedrückt wurde. Statt dessen hob er nur eine Augenbraue und entgegnete auf die herausfordernde Rede des Jüngeren: "Nein, Mr. Malfoy. Keine Angst. Doch dieser Wald ist alt, sehr alt sogar...er hat eine eigene Aura von Kraft und Weisheit. Da ist ein wenig Respekt sicher nicht verkehrt."
 

Bei seiner Antwort hatte sich Yuugi dem jungen Mann an seiner Seite zugewandt und blickte diesem nun gerade in die Augen. Und konnte seine nächste Reaktion gerade noch verbergen, als sein vorheriges vage ungutes Gefühl auf einmal schlagartig zunahm und seine Sinne mit einer Vision von Gefahr überschwemmte. Gefahr für Draco.
 

Yami spürte über ihr geteiltes Seelenband, daß Yuugi eine seiner Visionen hatte und verschmolz seine Wahrnehmung daher mit der seines Hikaris, um eine eventuelle Reaktion Yuugis auf das, was er sah, tarnen zu können. Doch seine eigene Ahnung einer möglichen Bedrohung nahm zu.
 

Sekunden später hatte sich Yuugi wieder vollkommen im Griff und Yami zog sich wieder in seinen Seelenraum zurück. Er wußte, sein Hikari würde ihn über den Inhalt der Vision informieren - doch zuerst mußten sie verhindern, daß Draco etwas von den Ereignissen mitbekam. Und dafür nahte auch schon Hilfe, denn in diesem Augenblick kam Hagrid mit dem Rest der Schüler bei ihnen an, welche inzwischen etwas entspannter wirkten, dennoch aber beim Anblick des Verbotenen Waldes eine gewisse Besorgnis nicht verbergen konnten.
 

Harry, Ron und Hermine musterten Draco argwöhnisch und fragten sich, was zwischen dem Blonden und ihrem Professor vorgefallen war. Ihnen entging nicht, daß ihr Mitschüler den Älteren aus nachdenklichen Augen ansah, bevor er kaum merklich den Kopf schüttelte, als wolle er einen Gedanken vertreiben. Ron und Harry tauschten einen Blick und nahmen sich vor, den Slytherin im Auge zu behalten, denn sie wollten nicht, daß er Yuugi Ärger machte. Sie konnten nicht ahnen, daß Draco dies überhaupt nicht vorhatte.
 

Yuugi hingegen nutzte die Ablenkung, um kurz die Augen zu schließen und sich auf sein Millenniumspuzzle zu konzentrieren. Er wirkte ein wenig Schattenmagie, um zwei seiner Messer aus seinen Räumlichkeiten zu sich zu rufen, die Sekundenbruchteile später unter seinem Mantel erschienen und dort von dem jungen Mann mit einer weiteren unauffälligen Nutzung der Magie des Millenniumspuzzles an seinem Gürtel befestigt wurden.
 

Yami, der während dieser Aktion aufmerksam beobachtet hatte, ob jemandem Yuugis Nutzung von Schattenmagie aufgefallen war, wandte sich nunmehr seinem Hikari zu. //Was hast du gesehen, Aibou?//
 

/Gefahr - für ihn/, antwortete Yuugi mit einem mentalen Nicken in Dracos Richtung. /Ich weiß nicht genau, was passieren wird, aber ich spüre, daß ich ihn beschützen muß. Er ist wichtig./
 

Yamis Antwort ließ nicht lange auf sich warten, denn auch er spürte etwas Besonderes an dem blonden jungen Mann an ihrer Seite, welcher scheinbar voll Überheblichkeit und Arroganz steckte - und der laut Yuugis Talent, Auren zu lesen, doch eine warmherzige Persönlichkeit in sich barg.
 

//Ich vertraue deinem Gefühl, Aibou. Schütze ihn vor der Gefahr, die du gesehen hast. Ich werde unterdessen auf deine Sicherheit achten.//
 

/Darauf vertraue ich, Yami./
 

Mit diesen Worten wandte sich Yuugi Hagrid zu, welcher der Gruppe von Jugendlichen gerade das Zeichen zum Aufbruch gab. Der Halbriese trug seine Armbrust bei sich, was darauf hinwies, daß er sich seiner Verantwortung für die Sicherheit der Schüler durchaus bewußt war.
 

Fang, welcher mit Bastet auf seinem Rücken neben seinem Herrn dahergetrottet war, machte jedoch keine Anstalten, den Wald zu betreten, als Hagrid unter den ausladenden Ästen der Bäume am Waldrand verschwand. Dies entlockte Bastet ein verärgert klingendes Fauchen und sie sprang mit einem Satz von Fangs Rücken, nachdem sie diesem ihren Unmut über seine Ängstlichkeit auch dadurch klargemacht hatte, daß sie ihre kleinen, spitzen Krallen kurz in sein Nackenfell grub. Fang jaulte empört über diese Behandlung auf und verschwand in Richtung von Hagrids Hütte, wo ihn niemand piesacken würde.
 

Bastet hingegen lief auf Yuugi zu, welcher für einen Moment überlegte, ob es für die Sicherheit seiner kleinen Gefährtin nicht auch besser wäre, wenn sie ihn auf diesem Ausflug nicht begleitete. Doch der strenge, auffordernde Blick in den jadegrünen Augen der silbergrauen Katze überzeugte ihn davon, daß es nicht in Bastets Absicht lag, Yami und ihn den Wald ohne sie betreten zu lassen. Daher beugte sich der junge Mann ohne Widerspruch zu ihr herunter und hob sie sanft auf den Arm, bevor er Hagrid folgte.
 

Während der nächsten Viertelstunde folgten Yuugi und die Schüler Hagrid, welcher sich offensichtlich innerhalb des Waldes bestens auskannte. Während Yuugi mit dem Halbriesen ihr durch die Ankunft des Gryffindor-Trios unterbrochenes Gespräch über magische Kreaturen fortführte, waren die Schüler uncharakteristisch ruhig und ihr Unbehagen deutlich fühlbar, auch wenn ihr Weg sie durch recht lichte Bereiche des Waldes führte.
 

Als sie eine Lichtung erreichten, blieb Hagrid stehen und wartete, bis die ganze Gruppe um ihn versammelt war. Er wollte gerade anfangen zu sprechen, als das Gebüsch hinter ihm raschelte und jemand auf die Lichtung trat.
 

Einige der Schüler erschraken über das plötzliche Erscheinen, doch beruhigten sie sich rasch wieder, als sie die Person als Firenze erkannten. Der ruhige, freundliche Zentaur hatte vor einigen Jahren bei ihnen als Professor für Wahrsagen einen Kurs gegeben, was ihn für die meisten Schüler vertrauenswürdig machte. Sein Begleiter, ein weiterer Zentaur, machte jedoch einen wilderen, furchteinflößenden Eindruck auf die Jugendlichen, was diese erneut zum Zurückweichen veranlaßte.
 

Hagrid hingegen begrüßte die beiden Zentauren mit gewohntem Enthusiasmus: "Firenze! Bane! Da seid ihr ja. Es ist sehr freundlich von euch, daß ihr uns begleitet." Während Bane nur schweigend nickte und seine dunklen Augen forschend über die Gruppe schweifen ließ, während er unruhig vor- und zurücktrat, antwortete Firenze auf den Gruß. "Wir haben eingewilligt, euch den Weg zu Sphigeon zu weisen, Hagrid. Daher laßt uns nun gehen. Es ist nicht gut, hier zu lange an einem Ort zu verbleiben."
 

Diese warnenden Worte bewirkten ebenso wie Banes unruhiges, für einen Zentauren untypisches, Verhalten, daß Hagrids Klasse ohne Widerspruch und dicht gedrängt folgte, als Firenze sich einem Weg zuwandte, der in einen dunkleren, dichtbewachsenen Teil des Waldes zu führen schien. Yuugi hielt sich erneut an Hagrids Seite, welcher unmittelbar hinter Firenze den Pfad betreten hatte und nutzte die Zeit, den Zentaur unauffällig zu beobachten. Yuugi war fasziniert, einem solch stolzen magischen Wesen zu begegnen, wollte jedoch weder Bane noch Firenze mit seiner Neugier beleidigen.
 

Je weiter sie in den Verbotenen Wald vordrangen, desto angespannter wurden die Jugendlichen hinter ihm. Die wenigen unter ihnen, die sich zuvor noch leise miteinander unterhalten hatten, verstummten nach und nach, als sich die Kronen der uralten Bäume über ihren Köpfen zu einem schier undurchdringlichen Blätterdach verdichteten, durch das kaum noch ein Sonnenstrahl zu fallen schien.
 

Yuugi spürte, daß Yami einige ihrer Monster gerufen hatte, welche ihre Gruppe in einem lockeren Kreis umgaben und gegen Gefahren sicherten; dennoch machte der ehemalige Pharao keinen besonders alarmierten Eindruck auf seinen Hikari. Yami war einfach nur vorsichtig, denn der Wald war zwar in seiner zunehmenden Dunkelheit ein wenig einschüchternd, machte aber keinen feindseligen Eindruck auf die Seelenpartner.
 

Als sie endlich an ihrem Ziel angekommen zu sein schienen, hörte Yuugi aus mehreren Kehlen ein erleichtertes Seufzen, da sich der Weg vor ihnen zu einer großen, von Sonnenlicht überfluteten Lichtung weitete. Viele der Schüler beschleunigten unwillkürlich ihre Schritte, um der Dunkelheit des Waldes zu entfliehen und auf die Lichtung zu treten. Selbst die Slytherins schienen froh, wieder Sonnenlicht auf ihrer Haut zu spüren.
 

Firenze schulterte seinen Bogen wieder, den er zuvor stets schußbereit in den Händen gehalten hatte und auch Bane entspannte sich. Die beiden Zentauren wechselten einen Blick, welchen Yuugi nicht so recht zu deuten vermochte, doch offensichtlich besorgte sie etwas. Daher bat er die Duel Monster, welche Yami zuvor gerufen hatte, sich um die Lichtung herum zu verteilen und weiterhin Wache zu halten, was diese ihm gern bestätigten.
 

Als die Sicherheit der Schüler damit gewährleistet war, lenkte nunmehr auch Yuugi seine Schritte auf die große Lichtung. Und konnte Sekunden später innerlich den bewundernden, erstaunten Ausrufen nur zustimmen, als eine riesige, majestätische Gestalt vom anderen Ende her auf sie zukam. Selbst Yami, welcher nur schwer zu beeindrucken war, verhehlte seine Ehrfurcht nicht.
 

Ein Sphinx.
 

Und nicht irgendeiner. Dieser Sphinx war sehr alt, denn in seinen tiefblauen Augen lag eine Weisheit, die nur durch hohes Alter und die damit verbundenen Erfahrungen erlangt werden konnte. Dennoch machte er nicht etwa den Eindruck, als hätte ihn sein Alter die körperliche Stärke gekostet - ganz im Gegenteil. Bei jedem seiner Schritte spielten kräftige Muskeln unter seidigem Fell, sein ganzer mächtiger Körper verströmte den Eindruck hoher auch physischer Kraft.
 

Es war Firenze, welcher die ehrfürchtige Stille brach, welche sich beim Erscheinen des Sphinx über die Gruppe gesenkt hatte. Der Zentaur trat einige Schritte vor, verbeugte sich leicht vor dem Mischwesen aus Löwe und Mensch und begrüßte ihn: "Ich grüße dich, Sphigeon, Wächter der alten Werte. Du siehst hier die Kinder, welche du einverstanden warst, an deiner Weisheit teilhaben zu lassen."
 

Als 'Kinder' bezeichnet zu werden, empörte mehrere der Jugendlichen, die in der Zaubererwelt mit 17 Jahren schon zu den Erwachsenen gezählt wurden. Doch Yuugi verstand, daß sie vor den Augen eines solch alten, weisen Geschöpfs im Grunde alle Kinder waren. Selbst Yamis 5000jährige Existenz ließ diesen nicht automatisch zu einem Gleichberechtigten werden, daher waren Yuugis eigene 19 Jahre kein Vergleich.
 

Tiefblaue Augen schweiften über die Gruppe Jugendlicher und die Kraft in diesen alten Augen brachte die Schüler schnell wieder zum Schweigen. Viele von ihnen konnten dem Blick Sphigeons nichts entgegensetzen, doch Yuugi beobachtete aufmerksam die Reaktion eines jeden von ihnen. Und er war erfreut zu sehen, daß nicht nur Harry, Ron und Hermine, sondern auch Draco Gnade vor den Augen des Sphinx zu finden schien, interpretierte er den Ausdruck von Güte in dem tiefen Blau korrekt. Es bestätigte ihn in seinem Bild von dem wahren, zur Zeit noch tief verborgenen Charakter des blonden Slytherins.
 

Nachdem er jeden der Schüler eingehend gemustert und sie seiner Aufmerksamkeit für wert befunden hatte, ließ sich Sphigeon inmitten der Lichtung im Gras nieder und machte es sich bequem. Dies nahmen die Jugendlichen zum Anlaß, sich ebenfalls zu setzen, wenn auch in respektvollem Abstand zu dem magischen Wesen. Für einige Augenblicke herrschte Stille, die schließlich von Hagrids tiefer Stimme unterbrochen wurde, als der Halbriese vortrat und sagte: "Dann laßt uns mit dem Unterricht beginnen. Bevor ihr versuchen könnt, eines von Sphigeons Rätseln zu lösen, solltet ihr ihm beweisen, daß ihr schon Einiges über seine Art wißt."
 

Auffordernd blickte Hagrid in die Runde und neben Hermine, die wie immer mehr als der Rest ihrer Mitschüler wußte, reckten auch einige Ravenclaws und Hufflepuffs die Hände. Was jedoch für viele erstaunlich war, war die Tatsache, daß sich dieses Mal auch Rons Hand sich unter den Freiwilligen befand. Hagrid bedachte den rothaarigen Gryffindor mit einem erfreuten Lächeln und meinte: "Ron, du beginnst."
 

Als sich die Aufmerksamkeit daraufhin ausschließlich ihm zuwandte, errötete Ron verlegen, begann jedoch das Wissen zu teilen, das er durch Bills Aufenthalte in Ägypten erlangt hatte. "Es gibt zwei Arten von Sphingen", erläuterte der junge Mann, "einerseits diejenigen, welche in Griechenland vorkommen und deren menschlicher Teil weiblich ist. Diese Sphingen haben Flügel."
 

Sich direkt an Sphigeon wendend, fuhr Ron fort: "Ihr gehört jedoch zu der zweiten Art. Sphingen ohne Flügel und mit männlichem Oberkörper stammen aus Ägypten. Bei den Pyramiden von Gizeh nahe der heutigen Hauptstadt Kairo kann man einen in Stein gehauenen Sphinx sehen, welcher das Haupt eines Pharaos besitzt. Sie wurden in früheren Zeiten in Ägypten nämlich als die Verkörperung der Stärke und der schützenden Macht des Pharao angesehen."
 

Das Mischwesen betrachtete Ron für einen Augenblick schweigend, dann neigte es bestätigend den mächtigen Schädel, was den Rothaarigen erleichtert ausatmen ließ, daß er die Fakten richtig wiedergegeben hatte.
 

Hagrid gab Ron einen erfreuten Blick, belohnte sein Wissen mit 10 Punkten und wählte dann eine Schülerin aus Hufflepuff aus. Diese war wie Hermine eine muggelgeborene Hexe und konnte daher Informationen beisteuern, welche den Schülern aus reinen Zaubererfamilien unbekannt waren.
 

„Ein griechischer Mythos besagt, daß die Sphinx von Theben auf einem Felsen nahe der Stadt hauste und jeden Wanderer, welcher ihr Rätsel nicht lösen konnte, tötete. Dieses Rätsel, welches laut der Sage von Ödipus gelöst wurde und die Sphinx sich aus Gram darüber in den Tod stürzen ließ, ist in der Welt der Nicht-Zauberer inzwischen berühmt. Es lautet folgendermaßen: ‚Was ist am Morgen vierfüßig, zu Mittag zweifüßig, am Abend dreifüßig?’“
 

Hermine nickte beifällig zu den Worten ihrer Mitschülerin, da sie diese Sage kannte. Auch Yuugi war die Legende von der Sphinx von Theben wohlbekannt, ebenso wie die Lösung des Rätsels. Doch ebenso wie die Schülerin aus Hufflepuff und Hermine ließ er den Rest der Gruppe eine Weile rätseln, bis ein Ravenclaw schließlich die richtige Antwort herausfand: der Mensch, welcher zu Beginn seines Lebens auf allen vieren krabbelt, später auf zwei Beinen geht und im Alter eine Krücke als Stütze braucht.
 

Für dieses Rätsel bekam die Hufflepuff-Schülerin zusätzliche 15 Hauspunkte, wonach sich weitere Hände in die Höhe reckten und nach und nach viele Informationen über Sphigeons Artgenossen sowohl aus der Sicht der Zauberer als auch der Muggel zusammengetragen wurden. Auch Harry gab – wegen der damit verbundenen schlechten Erinnerungen leicht zögernd - das Rätsel preis, welches er in seinem 5.Schuljahr während des Trimagischen Turniers hatte lösen müssen, um innerhalb des Labyrinths an der Sphinx vorbei zu kommen.
 

Yuugi hielt sich während dieses Austausches im Hintergrund und beobachtete die Schüler, wobei er ihr Wissen mit dem seinen und Yamis verglich und sich die Fakten einprägte, die ihm vorher noch unbekannt gewesen waren.
 

Schließlich jedoch fiel keinem der Schüler etwas Neues mehr ein und ihre Blicke richteten sich erwartungsvoll auf Sphigeon, welcher ihrer Neugier mit einem geduldigen Ausdruck in den blauen Augen begegnete. Das mächtige Fabeltier richtete sich ein wenig aus seiner liegenden Haltung auf und begann damit, sein riesiges Wissen an die neugierigen Jugendlichen weiterzugeben, indem er ihnen Rätsel stellte. Diese waren am Anfang recht einfach und oftmals wußte noch mehr als die Hälfte der Schüler die richtige Lösung. Mit der Zeit wurden die Aufgaben von Sphigeon jedoch so kompliziert, daß sich die Schüler untereinander berieten und verschiedene Lösungen austauschten, bevor sie sich auf eine Lösung einigten und diese dem Sphinx präsentierten.
 

Yuugi und Yami, die im Stillen ebenfalls miträtselten, freuten sich über dieses Teamwork, das ihnen bewies, daß die Jugendlichen durchaus zusammenarbeiten konnten – auch wenn die Slytherins sich teilweise doch stark zurückhielten und sich nur mit den Mitgliedern ihres Hauses berieten, um eine Lösung zu finden.

Die Zeit verging wie im Flug und schließlich machte Sphigeon Hagrids Klasse deutlich, daß er ihnen nur noch ein einziges Rätsel stellen würde, bevor sie gehen müßten. Die Schüler waren ein wenig enttäuscht, daß die Stunde schon so rasch vorbei war, doch waren sie gespannt auf die letzte Aufgabe, die Sphigeon ihnen stellen würde. Jeder von ihnen wollte derjenige sein, dem die richtige Antwort zu diesem schwierigsten Rätsel einfiel.
 

Als sich daher die Augen der Jugendlichen aufmerksam und gespannt auf den Sphinx richteten, gab dieser ihnen die Zeilen eines der schwierigsten Rätsel vor, welches ihm bekannt war:
 

‚Ich bin unausweichlich, doch nicht alle kennen mich,

man kann mich erlangen, jedoch nicht verlieren,

ich bin unschätzbar, aber oftmals verflucht,

was bin ich?’ (*)
 

Der Sphinx glaubte nicht wirklich, daß einer der jungen Leute vor ihm auf die richtige Lösung zu dieser Aufgabe kommen würde, denn dazu waren sie trotz der von ihnen bewiesenen Intelligenz ganz einfach noch zu jung. Sphigeon war sich nicht sicher, ob sie trotz der Gefahr, in welcher die Zaubererwelt durch Voldemorts Treiben schwebte, ihre eigene Existenz so elementar in Frage stellten, daß sie auf den Zusammenhang kommen würden.
 

Und es schien, als würde er Recht behalten. Nachdem mehrere Minuten hitzigen Diskutierens in der Gruppe der Schüler zu keinem Ergebnis gekommen war, mit dem sie alle einverstanden waren, sah es so aus, als würde dieses Rätsel ungelöst bleiben. Selbst Hermine, welche immerhin die klügste Hexe in Hogwarths war, konnte keine Lösung finden, die auf alle Zeilen des Rätsels zutraf.
 

Als die Schüler daher schließlich widerwillig anzeigten, daß sie die Antwort nicht wußten, setzte der Sphinx dazu an, ihnen diese zu erläutern. Normalerweise würde kein Sphinx die Lösung eines von ihm gestellten Rätsels preisgeben, doch Sphigeon wollte eine Ausnahme machen, da er die jungen Leute für ihre Mühe belohnen wollte. Außerdem konnte sie dadurch etwas lernen.
 

Als Sphigeon daher gerade seinen Entschluß in die Tat umsetzen wollte, durchbrach eine dunkle ruhige Stimme die Stille, welche eingesetzt hatte, nachdem die Schüler aufgegeben hatten.
 

„Sterblichkeit.“
 

Die Gruppe der Schüler wandte die Köpfe nach der Quelle der Stimme herum, leicht verwundert darüber, daß sie vergessen hatten, daß Hagrid außer ihnen noch jemanden mit hierher gebracht hatte. Ihre Augen hefteten sich auf die schlanke Gestalt Yuugis, welcher sich an einen Baum am Rande der Lichtung gelehnt hatte, um nicht zu stören und gleichzeitig alles im Blick zu behalten.
 

Der junge Professor bot einen geheimnisvollen Anblick, wie seine Gestalt halb im Schatten verborgen zu sein schien und nur sein goldenes Haar seinen Standort verriet. Als Yuugi jedoch die Blicke sah, die sich auf ihn richteten, stieß er sich geschmeidig von dem Stamm hinter sich ab und trat näher auf die Gruppe der Schüler zu.
 

Sphigeon war leicht verwundert, daß jemand die richtige Lösung zu seinem Rätsel herausgefunden hatte – vor allem jemand, der so jung war. Daher richtete auch er seine völlige Aufmerksamkeit auf den jungen Mann, welcher sich zuvor so unauffällig im Hintergrund gehalten hatte. Er wollte wissen, wer dieser Mensch war, der über die Bedeutung der Sterblichkeit Bescheid wußte.
 

Als Yuugi jedoch aus den Schatten heraus auf die Lichtung und damit ins Sonnenlicht trat, hielt Sphigeon nur mit Mühe eine äußerliche Reaktion zurück. Doch seine tiefblauen Augen hefteten sich für einen Augenblick wie gebannt auf die goldene Pyramide, welche der junge Mann um den Hals trug und auf der sich die Sonnenstrahlen brachen. Innerlich konnte der Sphinx jedoch ein Gefühl von Überraschung – ja fast Schock - gefolgt von überwältigender Freude nicht unterdrücken und erzitterte unmerklich. Er wußte um die sieben heiligen Gegenstände und ihre Träger.
 

Sphigeons Vorfahren waren vor Urzeiten die Wächter der größten Geheimnisse der Pharaonen und ihrer Familien gewesen – und hatten damit auch von Zeit zu Zeit über die Millenniumsgegenstände gewacht, bis wieder ein würdiger Träger für sie gefunden war. Der Sphinx konnte kaum glauben, jetzt selbst einem dieser Auserwählten zu begegnen, welche die heiligen Gegenstände benutzen konnten, um der Welt den Frieden zu erhalten.
 

Der Sphinx bohrte seinen Blick in warmes Violett, welches sich angesichts der Erkenntnis, welche Sphigeon gemacht hatte und die in seinen tiefblauen Augen geschrieben stand, für einen Moment leicht verengte, bevor sich die Farbe kurzzeitig ins Karmesinrote verschob. Die goldene Pyramide leuchtete dabei leicht auf, was den Jugendlichen nicht auffiel, welche Yuugi näherkommen sahen. Sie hielten es für einen Sonnenstrahl, der sich auf der glatten Oberfläche spielte. Sphigeon jedoch wußte es besser, denn er konnte für einen Moment die gewaltige Magie spüren, die in dem Puzzle verborgen lag und von dem jungen Mann, der sie trug, gehandhabt und eingesetzt werden konnte.
 

Was er nicht wußte, war, ob der Träger der Pyramide auch um deren Vergangenheit wußte. Daher entschloß sich Sphigeon, den jungen Mann zu prüfen, um mehr über ihn herauszufinden.
 

Seine Überraschung über die plötzliche Wendung der Ereignisse abschüttelnd, entgegnete der Sphinx auf Yuugis Lösung seiner Aufgabe: „Eure Antwort ist korrekt, junger Mann. Doch könnt ihr mir auch sagen, wie ihr auf diese Lösung gekommen seid? Ich hätte nicht erwartet, daß jemand, der so jung ist wie ihr, sich Gedanken über Sterblichkeit machen würde...vielmehr ist es meist so, daß erst jemand, der so alt ist wie ich, diese auch schätzen lernt.“
 

Ein feines Lächeln spielte um Yuugis Mundwinkel, doch in seinen violetten Augen standen tiefer Ernst und eine Reife geschrieben, die über sein Alter hinausgingen. „Nicht immer benötigt es vieler Jahre, um den Sinn der eigenen Existenz in Frage zu stellen – oder, wie ihr sagtet, sie schätzen zu lernen. Euer Rätsel spricht von der Unausweichlichkeit des Todes...eines Ereignisses, dem man nicht entrinnen kann.
 

Viele haben – aus den verschiedensten Gründen - nach der Unsterblichkeit gesucht und dabei vergessen, wie wertvoll die Jahre sind, die man vom Schicksal geschenkt bekommen hat. So verfluchten sie die vermeintliche Kürze ihrer Existenz, wohingegen manch Anderer, dem mehr Zeit als von ihm gewollt vergönnt war, nach Wegen suchte, die eigene Sterblichkeit zu erlangen. Im Grunde macht Euer Rätsel deutlich, daß Sterblichkeit weder etwas ist, dem man zu entfliehen trachten sollte noch etwas, welches man mit allen Mittel herbeiführen kann. Man sollte statt dessen die Zeit, welche man gegeben bekommen hat, sinnvoll verbringen.“
 

"Zum Beispiel, um die Aufgabe zu lösen, welche die Götter einem auftrugen, Auserwählter?", meinte Sphigeon mit einem bezeichnenden Blick auf das Millenniumspuzzle, während er plötzlich ins Ägyptische überwechselte.
 

Das einzige sichtbare Zeichen von Yuugis Überraschung über diesen unerwarteten Themenwechsel äußerte sich darin, daß er sich kaum merklich versteifte. Ansonsten schien er vollkommen gelassen auf die unterschwellige Herausforderung des Sphinx zu reagieren, zeigte kein Anzeichen des Alarms, welchen Sphigeons Frage nicht nur in ihm, sondern auch Yami auslöste. Die beiden Seelenpartner hatten nicht erwartet, daß hier jemand um die Millenniumsgegenstände und deren Aufgabe wußte. Doch der Ausdruck in den blauen Augen des Sphinx gab ihnen zu denken, vor allem, da Sphigeon - wie Ron richtig festgestellt hatte - ein ägyptischer Sphinx war.
 

Konnte es sein, daß er mehr über die Vergangenheit der Millenniumsgegenstände wußte? Würde er ihnen auf der Suche nach mehr Hinweisen über Yamis früheres Leben und ihre Aufgabe helfen können?
 

Doch vorerst galt es, vorsichtig zu bleiben und herauszufinden, was genau ihr Gegenüber wußte. Daher beschloß Yuugi, nicht sofort zu offenbaren, daß Sphigeon mit dem Titel, welchen er ihm gegeben hatte, ins Schwarze getroffen hatte. Vielmehr hob er eine Augenbraue und meinte, ebenso ins Ägyptische überwechselnd: "Ihr seid sehr freundlich, mir einen Ehrentitel zu verleihen...doch ich heiße Yuugi. Yuugi Mutou, sehr erfreut."
 

Tiefblaue Augen bohrten sich für einen Augenblick erneut tief in seine eigenen violetten und Yuugi fühlte, daß der Sphinx zu ergründen suchte, wie viel er wußte. Und daher wahrscheinlich auch, wie viel das magische Wesen selbst offenbaren konnte. Eine Pattsituation, denn Sphigeon befand sich in der gleichen Lage wie Yami und er selbst - beide Parteien wußten um die Millenniumsgegenstände, waren jedoch unsicher, wie viele Kenntnisse genau ihr Gegenüber über die Macht dieser heiligen Gegenstände und die damit verbundene Prophezeiung besaß.
 

"Ich grüße dich...Yuugi Mutou", erwiderte Sphigeon schließlich, indem er eine merkliche Pause vor seinem Namen einschob, während sein Blick erneut zu der goldenen Pyramide um Yuugis Hals schweifen ließ. Damit wurde dem jungen Mann klar, daß der Sphinx sich nicht beirren ließ und wirklich etwas über die Millenniumsgegenstände wußte. Kannte er ihre Macht und Bedeutung?
 

Yami hatte Sphigeon durch Yuugis Augen gemustert und wie sein Seelenpartner das Patt erkannt, in dem sie sich gerade befanden. //Yuugi, was fühlst du bei ihm? Ist er vertrauenswürdig?//, wollte der Pharao wissen.
 

Der junge Mann mit dem dreifarbigen Haar konzentrierte seine Gabe auf das magische Wesen vor sich und studierte dessen Aura, um einen besseren Eindruck von dessen Charakter zu erhalten. Und fühlte einen Augenblick später seine Vorsicht und Beunruhigung schwinden, als er des tiefen, satten Goldtons ansichtig wurde, welcher Sphigeon umgab. Das Gold wurde durchzogen von Schlieren an Königsblau, was die Weisheit des Sphinx anzeigte, während der tiefgoldene Ton die Wahrhaftigkeit von dessen Charakter bezeugte.
 

/Yami, wir können ihm vertrauen. Sieh dir seine Aura an, so etwas habe ich bis jetzt selten gesehen, wenn ich jemanden scannte./ Mit diesen Worten übermittelte Yuugi seinem Seelenpartner ein Abbild dessen, was seine Fähigkeit des Aurenlesens ihm zeigte. Sekunden später fühlte der Hikari Yami bestätigend nicken.
 

//Gut. Gib ihm zu verstehen, daß du weißt, worauf er hinauswollte. Ich denke, es könnte sich für uns von Vorteil erweisen, wenn er sein Wissen mit uns teilt.//
 

/In Ordnung./
 

Mit diesen Worten wandte Yuugi seine vollständige Aufmerksamkeit wieder Sphigeon zu, welcher ihn während der vergangenen Minute wortlos betrachtet hatte. Doch nun hob der Sphinx unwillkürlich etwas den Kopf, als Yuugi ihn Sekunden später erneut ansprach. Dieses Mal jedoch nicht in neuzeitlichem Ägyptisch, sondern in den Lauten des Altägyptischen, welche ihm wohlvertraut waren, die heutzutage jedoch kaum noch jemand sprach. Dies war ebenso eine Bestätigung von Sphigeons Ahnung wie die Worte, die Yuugi an ihn richtete.
 

"Ich bitte um Verzeihung für meine Vorsicht, ehrwürdiger Wächter. Doch die Erfahrung hat mich gelehrt, daß viele, welche um die Bedeutung meines Puzzles wissen, mir nicht wohlgesonnen sind." Yuugis Tonfall war entschuldigend und respektvoll, jedoch auch von den Erinnerungen an eben jene Erfahrungen durchtränkt, von denen er gerade gesprochen hatte.
 

Sphigeon nickte bestätigend, doch seine Augen leuchteten erfreut, als er antwortete. "Ich muß ebenfalls um Verzeihung bitten, Auserwählter." Dieses Mal betonte Sphigeon den Titel, was Yuugi nunmehr mit einem leichten Lächeln quittierte und ungeleugnet ließ. "Ich war mir nicht sicher, wie viel Euch von der Macht eures Gegenstandes bekannt ist. Doch da Ihr die alten Laute kennt, bin ich mir sicher, Ihr wißt über die Vergangenheit des Puzzles Bescheid", fuhr der Sphinx ebenfalls in Altägyptisch fort.
 

Yuugi lächelte wegen der offensichtlichen Freude des magischen Geschöpfs, die Laute seiner Muttersprache zu hören. "Aus welcher Region Ägyptens stammt ihr, wenn ich fragen darf?", wollte er dann wissen. Vielleicht war er in der Lage, aufgrund seiner Sprachkenntnisse der verschiedenen Dialekte Altägyptens seinem Gegenüber eine kleine Freude zu machen.
 

Sphigeon legte seinen Kopf leicht schief und seine Augen schienen für einen Moment etwas zu sehen, was allen anderen unsichtbar blieb. Dann schüttelte er kaum merklich den mächtigen Schädel und antwortete: "Aus der Nähe von Abdju. Es ist schon sehr lange her, daß ich dort war."
 

"Abydos", flüsterte Yuugi bewundernd. "Unter diesem Namen ist jener Ort heute bekannt", erklärte er, als Sphigeon ihn fragend ansah. Dann fuhr er in dem alten Dialekt jener Region Ägyptens fort: "Ich kenne jene Gegend ziemlich gut. Doch da Ihr Abydos noch unter seiner alten Bezeichnung als Abdju kennt, bedeutet, daß Ihr wirklich sehr alt sein müßt. Das dürfte auch erklären, woher Ihr von den Millenniumsgegenständen wißt."
 

Sphigeon betrachtete Yuugi mit leichtem Erstaunen. Er hatte nicht erwartet, die Laute seiner Jugend aus dem Munde eines so jung scheinenden Mannes erklingen zu hören. Doch mehr und mehr kam er zu der Erkenntnis, daß sein Gegenüber wirklich ein Auserwählter sein mußte, wenn er Altägypten so gut kannte, daß er selbst dessen Dialekte sprechen konnte.
 

Bevor er Yuugi jedoch antworten konnte, weckte das Näherkommen von Firenze die Aufmerksamkeit des Sphinx und unterbrach jedwede weitere Unterhaltung zwischen Yuugi und ihm. Der Zentaur blieb wiederum in respektvoller Entfernung stehen, während Yuugi inzwischen kaum mehr zwei Meter von Sphigeon entfernt war.
 

Als Firenze bemerkte, daß er die Aufmerksamkeit des alten Sphinx besaß, verbeugte er sich leicht und meinte: "Es tut mir leid, Euer Gespräch zu stören, Wächter", hier warf der Zentaur einen kurzen, neugierigen Blick auf Yuugi, bevor er fortfuhr: "Doch Hagrids Unterrichtszeit ist fast vorbei und die Schüler müssen zurück ins Schloß. Daher..."
 

"Ich verstehe", unterbrach Sphigeon mit einem unhörbaren Seufzen. Er hätte sich gern länger mit dem Träger des heiligen Puzzles unterhalten.

Mit einem Blick auf den jungen Mann erkannte der Sphinx, daß sein Wunsch von diesem geteilt wurde, denn Yuugi sagte, erneut in der Sprache Altägyptens: "Ich würde unser Gespräch gern zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Ich habe einige Fragen, die ich Euch bezüglich der Millenniumsgegenstände stellen möchte - vielleicht könnt Ihr mir dabei helfen, etwas Licht in die Dinge zu bringen, die für mich zur Zeit noch im Dunkeln liegen. Dürfte ich Euch erneut aufsuchen?"
 

Sphigeon nickte bestätigend und meinte: "Ich werde auf Euch warten. Aber geht nicht allein durch den Wald, wenn Ihr mit mir sprechen wollt. Dieser Wald ist selbst für einen der Träger eines heiligen Gegenstandes nicht ohne Gefahren." Daraufhin erhielt er ein warmes Lächeln für seine Sorge, doch bevor Yuugi auf seine Worte antworten konnte, entschied sich Yami, dem Sphinx seine Existenz mitzuteilen.
 

Der ehemalige Pharao übernahm mit Einverständnis seiner lichten Hälfte für einen Moment die Kontrolle und sagte: "Habt Dank, ehrwürdiger Wächter. Doch Yuugi ist nicht allein. Und auch wenn mein Hikari gut selbst auf sich Acht geben kann, so werde ich doch stets an seiner Seite sein und ihn vor Gefahren beschützen."
 

Während Sphigeon diese neue Überraschung noch zu verdauen suchte, meldete sich ein weiterer von Yuugis 'Bodyguards'. Ein Miauen war plötzlich zu vernehmen und als der Sphinx zu Boden sah, blickte er direkt in jadegrüne Augen, in denen für einen Augenblick mehr Macht und Weisheit geschrieben stand als es eine gewöhnliche Katze besitzen sollte. Doch diese Katze war alles andere als gewöhnlich, wie Sphigeon anhand des Zeichens auf ihrer Stirn erkannte.
 

Und als Yami sich niederkniete und die Katze mit "Bastet" ansprach, war dem Sphinx klar, daß er gerade eine mehrfach außergewöhnliche Begegnung erfuhr.

Als sich sein Gegenüber mit Bastet auf dem Arm wieder aufrichtete, wiederholte Sphigeon: "Ich werde auf Eure Rückkehr warten...mein Pharao." Karmesinrote Augen blickten für einen langen Augenblick in die seinen und Akzeptanz spiegelte sich in ihnen, bevor sie zu ihrem vorherigen Violett zurückkehrten, als Yuugi wieder die Kontrolle übernahm.
 

Mit einer respektvollen Verbeugung versprach der junge Mann: "Ich werde versuchen, so bald wie möglich wiederzukommen. Bis dahin, lebt wohl."

Nachdem Sphigeon seinen Abschied erwidert hatte, wandte sich der Sphinx herum und verließ die Lichtung, um zu seinem Ruheplatz unter den Bäumen zurückzukehren. Yuugi hingegen trat an Hagrids Seite, welcher ihn mit einer Mischung aus Neugier und Bewunderung ansah. Es war klar ersichtlich, daß der Halbriese erkannt hatte, daß er in Yuugi jemanden gefunden hatte, den Tiere - ob magisch oder nicht - ebenso faszinierten wie ihn.
 

Als der junge Mann ihn freundlich anlächelte, jedoch keinen Kommentar dazu abgab, worüber er sich mit dem Sphinx unterhalten hatte, neigte Hagrid den Kopf und fragte nicht nach. Doch ebenso wie seine Schüler plagte ihn die Neugier.

Während die Gruppe nunmehr die Lichtung verließ, um zum Schloß zurückzukehren, kamen Hagrid und Yuugi ins Gespräch mit Firenze, während Bane es übernahm, sie auf dem richtigen Weg zu halten. Die Anspannung, welche beim Betreten von Sphigeons Lichtung von ihm abgefallen war, kehrte nunmehr verstärkt zurück und der Zentaur schien seine gesamte Umgebung im Blick zu behalten. Fast, als fürchte er einen Angriff.
 

Die Jugendlichen hingegen schienen ihre vorherige Furcht vor dem Inneren des Verbotenen Waldes vergessen zu haben, denn sie unterhielten sich in kleinen Grüppchen, während sie Bane folgten. Doch es war ihnen auch nicht zu verdenken, denn einem leibhaftigen Sphinx zu begegnen und dessen Rätsel zu beantworten, war ihnen nicht jeden Tag vergönnt.
 

Draco hingegen war in seine eigenen Gedanken versunken. Und auch wenn er beeindruckt von Sphigeons Gegenwart gewesen war und dessen unleugbare Kraft und Weisheit gespürt hatte, kaum, daß er die Lichtung betreten hatte, so waren es doch die Ereignisse der letzten Viertelstunde, die den blonden Slytherin gerade beschäftigten. Das Gespräch zwischen dem Sphinx und seinem japanischen Professor ging ihm nicht aus dem Sinn, denn Draco spürte, daß die Beiden nicht einfach nur geplaudert hatten.
 

Dies war die erste Überraschung gewesen: nach Dracos Wissensstand über diese magischen Geschöpfe unterhielt sich ein Sphinx nicht mit seinem Gegenüber, sondern stellte nur seine Rätsel und erwartete eine Antwort. Diese Hüter magischer Schätze, Geheimnisse oder Verstecke stellten sich jedem entgegen, welcher an jene Kostbarkeiten herankommen wollte, die sie bewachten. Mochten diese Kostbarkeiten nun in materiellen Gütern oder Wissen bestehen - stand man einmal einem Sphinx gegenüber, hatte man drei Möglichkeiten. Erstens, man zog sich zurück. Zweitens konnte man sich das Rätsel anhören und ohne eine Antwort aufgeben; dann ließ der Sphinx einen ungeschoren ziehen. Gab man jedoch die falsche Antwort, verlor man sein Leben.
 

Heute jedoch hatte Draco den Bruch dieser 'Tradition' erlebt, denn Sphigeon hatte nicht nur Anstalten gemacht, ihnen freiwillig die Lösung seiner letzten Aufgabe mitzuteilen - er hatte auch eine offensichtlich erfreuliche und teilweise für ihn überraschende Konversation mit Professor Mutou geführt. In einer Sprache, welche der junge Slytherin nicht einmal mit Hilfe eines Übersetzungszaubers hatte verstehen können. Draco war klar, daß sein Professor Ägyptisch gesprochen hatte, jedoch eine Version davon, welche sein Zauber nicht 'dechiffrierte'. Und dabei hätte Draco zu gern gewußt, worum sich das Gespräch gedreht hatte.
 

All diese Ereignisse machte seinen Hausgenossen noch mysteriöser als er es schon vorher gewesen war. Der junge Mann war ein Paradox, welches Draco verwirrte. Ein Muggel, welcher sich dennoch ohne große Probleme in einer Umgebung voller Magie bewegte. Kaum zwei-drei Jahre älter als Draco selbst - und doch sprach aus seinen Augen und seinem Verhalten manchmal eine Erfahrung, die weit über sein Alter hinausging.
 

Plötzlich wurde Draco durch einen erschrockenen Aufschrei aus seinen Gedanken gerissen und blickte auf. Doch was sich seinen Augen darbot, ließ ihn vor Schreck erstarren und das Blut in seinen Adern gefrieren.
 

A/N:(*) Dies ist die Übersetzung eines Rätsels, welche ich vor ewiger Zeit mal in einer englischen Fanfic gesehen habe. Leider weiß ich nicht mehr, wie der/die Autor/in oder die Story hieß, daher: sollte jemand hier die Zeilen des Rätsels in meiner deutschen Fassung wiedererkennen, sagt mir, wo das Original herstammt. Ich möchte nicht, daß mich jemand des Plagiats bezichtigt, sollte das Rätsel selbst ausgedacht sein und nicht aus einem Buch stammen.
 

Böser Cliffie, nich? (*grins*) Keine Sorge, daß nächste Kapitel kommt bald, wenn ich vielleicht ein paar klitzekleine Kommis kriege? (*bettel*)

Antalya



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-11-06T17:58:28+00:00 06.11.2008 18:58
Klasse Kapitel
Und, wenn der Erfinder des Zaubers die Sprache nicht kennt, dann kann der zauber sie auch nicht übersetzten, oder?
Damit war es klar, das Draco seinen Zauber vergessen konnte^^

Super geschrieben.
JLP
Von:  Okamigami
2006-06-27T14:43:13+00:00 27.06.2006 16:43
kommen auch noch die dementoren vor???
das könnte lustig werden!!!!!!!!
aber das mit den kommis ist erpressung!!!!
ich mache aber trozdem mit weil die story so toll ist!!
Von:  Okamigami
2006-06-19T19:35:11+00:00 19.06.2006 21:35
sphigeon ist toll!
ich liebe deine story!!!!!!!!!!!!!!!1
verdammt nochmal schreib weiter!
Von: abgemeldet
2006-06-14T06:57:13+00:00 14.06.2006 08:57
Du sadistin!!! Wie kannst du nur daaaa aufhören??Omg mir ist ja auch gleich das herz stehen geblieben.
Aber das kap war echt hammermäßig gut. Die ganzen Fakten, die du offen gelegt hast. Das war soo faszinierend.
Ich hoff auch, dass du bald weiterschreibst und uns aus dieser Schrecksituation erlöst.*g*
Liebe Grüße
Honeymausi
Von: abgemeldet
2006-06-08T21:39:23+00:00 08.06.2006 23:39
WOW, echt klasse Kapitel, du hast meine Erwartungen mal wieder mehr als erfüllt! ^^
Sphigeon ist ja wirklich total okay, bin ich gespannt auf sein nächstes Treffen mit Yugi und Yami!
Der Cliffie war aber wirklich mehr als gemein!! >___<
Bin mal gespannt was da schon wieder passiert ist und ob Draco doch noch was geschieht oO
Bastet und Fang sind aber irgendwie süß zusammen *g*
nur Horus hab ich irgendwie vermisst.
Naja, wie gesagt: Supter tolles Kapitel und freu mich schon sehr wenns weiter geht! ^^
Meli
Von:  Hineko
2006-06-08T20:50:03+00:00 08.06.2006 22:50
Böser Cliffie? BÖSER CLIFFIE?!?! DAS IST GRAUSAM! FOLTER! WIE KANNST DU NUR??? *mit Blue-Ocean mitwettert*
Mein lieber Herr Gesangsverein! Ich hoffe doch, dass du dir mit dem nächsten Kapi nicht zu viel Zeit lässt, sonst komm' ich um vor Spannung! *grml*
Aber was solls. Ich weiß aus Erfahrung, dass es keinen Zweck hat, Autoren zu drängen. Aber wenns doch wahr ist!
However... Ich hab mir fast gedacht, dass so was kommt, als rauskam, dass die Klasse es heute mit einer Sphinx zu tun bekommt... Es war fast klar. Ich bin aber wirklich gespannt, was Dray da so aus dem Konzept bringt!
Andere Sache: Wahrscheinlich wirst du Stillschweigen bewahren aber: Kommt DracoXHarry? Ich würd mich tierisch freuen!
Und noch etwas: Es fällt mir in vielen deiner FF's auf, dass du manche Personen mit 'Ihr' ansprichst. Das ist eigentlich doch recht ungebräuchlich, oder?

Nya, bis denne!
Deine Hineko =^^=♪
Von: abgemeldet
2006-06-08T15:02:47+00:00 08.06.2006 17:02
Hi!
ich hab zwar noch kein Kommentar zu deiner FF gegeben, beobachte sie aber schon seit einer weile =)
Als erstes möchte ich mal loswerden, dass deine FF echt genial ist! ich finde es nur ein bisschen schade, dass du immer so lange brauchst, bis du ein neues Kappi on stellst, was aber bei der Länge der Kappis mehr als verständlich ist.
und zweitens:
WIE KANNST DU AN SO EINER STELLE NUR AUFHÖREN???!!! *grummel*
naja... mach bidde weiter so und erfreu uns mit weiteren Kappis dieser super FF =)

LG Blue-Ocean


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