Good old enemy...
Nun, was verbleibt mir groß zu sagen? Wie ihr
(ich zeige mich mal derart impertinent und spreche an mehr als einen imaginären Leser) sicherlich bereits registriert habt, handelt es sich bei dem hier vorliegenden Schriftstück um eine Darkfic.
Dem zu Folge werden die folgenden Worte nicht gerade für einen Lachanfall sorgen.
Die Idee kam mir bei einem Song von Slipknot namens "Vermilion."
Sogleich folgt eine Entwarnung im Bezug auf meine grammatikalischen (Fehl)-Künste! In jener Fanfiction habe ich mich tunlichst bemüht möglichst wenige Fremdwörter zu Nutze zu ziehen, demnach müsste sie im Grunde verständlich und "relativ" leicht zu lesen sein.
Nach eingehender Analyse seitens meiner aktiven Prereaderin Kiavalou und darauf folgenden Korrekturen meinerseits hoffe ich, dass das Niveau der Geschichte halbwegs akzeptabel ist.
Ohne weitere Umschweife wünsche ich euch nunmehr viel Spaß.
(In Anbetracht der Thematik wirkt das beinahe ironisch, nicht wahr?)
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In dicken Tropfen rann das Blut an der matt glänzenden Klinge herab. Ein leichter Riss zierte das glatt geschliffene Metall, welches durch die heiteren Strahlen der Sonne fernab jeder Realität zu lachen schien.
Doch dem Schwertführer war gerade nicht zum Lachen zumute...
Vor ihm lag der geschundene und mit vielerlei Wunden überzogene Körper.
Ein Blick auf die sich leicht hebende Brustdecke ließ ihn wütend auffahren.
"Lebst du immer noch?" Eine Frage rein rhetorischen Ursprungs, da sein Gegenüber ohnehin nicht im Stande zu sein schien, ihm eine Antwort darauf zu übermitteln.
Etwas leiser fuhr er fort.
"Es tut mir leid, aber leider ging es nicht anders."
Das Danjian fiel klirrend zu Boden und das obere Drittel des Schwertes brach geräuschvoll ab.
"Siehs positiv, du hast deine Ehre verteidigt, auch wenn es dir den Tod gebracht hat."
Ein humorloses Grinsen lag auf den Zügen des Sprechenden.
Schwach huschte eine kleine Windböe über den arg in Mitleidenschaft gezogenen Beton hinweg und nahm ein paar der losen Zeitungsblätter mit.
Mit dem sanften Abklingen des Lufthauchs, fand auch der kurze Anflug eines Lächelns sein akutes Ende.
"Weißt du? Oft habe ich mir vorgestellt, wie es wohl ist, dich, meinen stärksten Rivalen, auszuschalten und vor deiner wimmernden Gestalt zu stehen."
Klein und unscheinbar löste sich ein Schweißtropfen und zog hinweg über das Gesicht des Siegers, welcher jenen mitsamt einigen schwarzen Haarsträhnen von seiner nassen Stirn strich.
"Doch schenktest du mir nicht die Genugtuung dich wie einen Kriecher vor mir liegen zu sehen, stattdessen kämpftest du bis zum letzten Atemzug."
Die darauf folgende Stille wurde nur von einem in der Ferne zuschlagenden Fenster und den Geräuschen des Straßenverkehrs durchbrochen.
Doch wirkte all dies wie aus einer komplett anderen Dimension entstammend und vermochte es noch nicht mal, auch nur einen einzigen Moment lang, die unwirkliche Situation zu brechen.
Zwei Jugendliche, beider Haar schwarz wie die Nacht, standen sich, zumindest stand noch einer halbwegs aufrecht, während der andere schwer atmend, fast keuchend am Boden lag, gegenüber.
"Ich lasse dir die Wahl. Wie willst du sterben?"
Der Angesprochene sah mit vor Schmerz verzogenem Gesicht zu seinem siegreichen Widersacher auf und rümpfte abfällig die Nase.
"Die Frage..."
Ein Keuchen und ein wenig Blut unterbrachen ihn beim Reden.
"...kann ich nur zurückstellen."
"Typisch, stets selbstbewusst und optimistisch." Ein irres Lachen, das sich beinahe zu überschlagen schien, erfüllte die bedrückend schwere Luft im kleinen Hinterhof.
Der Boden war von Blutlachen gezeichnet und entsprach eher einer Schlachterküche, statt einem Kampfplatz.
Irgendwo in der Ferne bellte ein Hund und ein schwaches Kinderlachen ertönte.
Er würde sich beeilen müssen, da es keinen allzu positiven Eindruck machen würde, stände er hier neben der vermeintlichen Leiche seines geschlagenen Gegners.
"Nun, ist dein Entschluss gefallen?" Die Stimme klang nun schroff und ungeduldig.
"Wieso hetzt du? Hast du Angst ich könnte dir..."
Mit Blut vermischter Speichel rann nach einem starken Hustenanfall an seinem Kinn entlang, während er krampfhaft seine schmerzenden Bronchien zu beruhigen versuchte.
"...weglaufen?" Wäre der Geschlagene noch dazu imstande gewesen, er hätte gelacht. So jedoch beschränkte er sich auf ein wenig imposantes, abfälliges Grinsen.
"Das sicher nicht, doch bin ich nicht allzu erpicht auf eine Großaufnahme meines Gesichtes neben einem Porträt deiner Leiche. Das verstehst du bestimmt."
Die Worte waren in einem Tonfall erklungen, als täte es sich hier um die Wahl zwischen zwei Eissorten handeln. Die scheinbare Unbekümmertheit des Siegers voller Hohn, in Anbetracht der gegebenen Umstände.
"Irgendwann..."
Durch das schmerzhafte Husten verkrampfte sich sein staubtrockener Hals, der ohnehin mehr Blut als Luft enthielt.
"...wird mich jemand rächen."
Sein Gegenüber schien sogar den Hauch eines Augenblicks zu überlegen, während er sich spielerisch ans Kinn fasste und die Person vor ihm am Boden mit desinteressierten Blicken bedachte.
"Vielleicht, wer weiß und selbst wenn, wer täte schon glauben können, dass ich dich besiegt habe?" Ein raffiniertes Lächeln lag auf seinen Lippen, während er einen Schritt nach vorne trat und das zwar merkliche, doch viel zu laue Lüftchen sein Haar geringfügig durch die Luft wirbelte.
Die Gedanken des in den letzen Wehen des Todes Liegenden waren leicht zu schildern.
°Verloren, gegen diesen Versager, nicht nur mein Leben, auch noch meine Ehre büße ich dadurch ein.°
"Ich werde ihnen erzählen, dass du auf Trainingsreise gegangen bist."
"Und wenn mich jemand..."
Mit Mühe verkniff sich die am Boden liegende Gestalt ein keuchartiges Husten.
"...so finden sollte?"
"Du meinst deine Überreste?"
Zu mehr, als einem Kräfte zehrenden Nicken war der Besiegte nicht imstande.
"Einfache Antwort..."
Kurz dominierte die Stille und ließ die Umgebung wie ein urbanes Mausoleum mit dazugehörigem Toten wirken, doch zeigte die vermeintliche Leiche dennoch Lebenszeichen. Ein ungepflegter Hinterhof war auch nicht gerade die ideale Begräbnisstätte.
"...wenn man sie hier findet und das wird man..."
Ein wissendes Lächeln, welches geradezu diabolisch wirkte, offenbarte reichlich' finstere Gedanken.
"...dürfte der Fund aus einem Häuflein Asche bestehen. Da gibt es nicht viel zu identifizieren."
Entsetzt weiteten sich die Pupillen der am Boden liegenden Person.
"Du willst mich verbrennen?" Fassungslosigkeit stieg in seiner beinahe hysterisch anmutenden Stimme auf.
"Sobald du endlich abgetreten bist, ja. Das entspricht meinem Vorhaben." Kalt funkelte das dunkle Augenpaar den Geschlagenen an, ehe sich dem Besitzer ein tiefes Seufzen entrang.
"Du warst stets ein guter Martial Artist, deshalb liebte sie dich auch."
Ein ungläubiges Keuchen entwich dem anderen, zusammen mit einem lauten Hustenanfall, der einiges an Blut und Speichel zu Tage förderte.
"Deswegen? Du willst mich wegen IHR töten?"
Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
Ein zögerliches Nicken folgte als Antwort.
Im krassen Gegensatz zur prekären Situation fing der Gepeinigte, wie Todgeweihte erst krächzend und schwach, dann höhnisch und kraftvoll zu lachen an.
"Du bist wirklich armselig. Sklave deiner eigenen Liebe!"
Ein markantes Zucken durchfuhr den Angesprochenen und seine Mimik verlor ihren letzten Rest an Menschlichkeit, wich daher einem emotionslosen Ausdruck.
"Vielleicht mag es so sein, doch wird dein baldiger Gebieter wesentlich beherrschender als die Liebe sein, denn meinem Wissen nach hat sich noch keiner aus den Fängen des Todes befreit."
Die warme Luft stieg nach oben und ließ ein paar Glasscherben, vielleicht von einer billigen Sakeflasche, blinken.
Von einem Moment zum nächsten materialisierte sich eine knapp dreißig Zentimeter lange Klinge in seiner Hand und der ehemals unentschlossene Gesichtsausdruck wich einem süffisanten und von Rachegelüsten getriebenen Blick, sowie Grinsen.
"Kennst du den Geschmack des Todes?"
Ein gequältes Lächeln zierte die vom Schmerz gezeichneten Züge des ehemals gut aussehenden jugendlichen Gesichts. "Nein, bis jetzt bin ich ihm stets von der Schippe gesprungen."
Das darauf folgende Lächeln, mit welchem der Sieger die vorangegangene Aussage quittierte, war Ursprung einer starken Nostalgie. Wie zu sich selbst sprach der Besitzer des beinahe armlangen Mordgeräts im Flüsterton und einem verträumten Glitzern in den Augen. "Ja, in der Tat, überlebt hast du bis jetzt immer,..."
Die letzten Reste der Gnade wichen und verhärteten sich zu einem entschlossenen Willen, den die Mimik gut wiederzugeben wusste.
"...doch nun findet dies ein Ende. Genug Zeit verloren, nun wirst du sterben."
Ein Schritt folgte dem nächsten, gemächlich, doch zügig bewegte sich der Sieger auf den am Boden Liegenden zu.
Beinahe freundlich, um nicht zu sagen zärtlich, flüsterte er einige letzte Worte in Richtung des sterbenden Jungen.
"Ich werde dir einen langsamen Tod ersparen, schlafe und wache nie wieder auf."
Ob sich die Augen vor Unglauben oder Schmerz weiteten, beinahe aus den Höhlen zu treten vermochten, ward nicht zu sagen.
Die andere Person erhob sich mit gleichgültigem Gesichtsausdruck, der glatt geschliffene Dolch prunkte exakt über der Stelle, wo ein sachkundiger Arzt das Herz vermutet hätte. Langsam kamen erste Blutsalven aus der neu entstandenen Wunde hervor.
Die Sicht des Opfers vernebelte sich allmählich, ein Chor von seelenlosen Stimmen sang ein Lied der Trauer und ohne sich wehren zu können, verlor Ranma Saotome den wichtigsten Kampf seines Lebens und zwar um dasselbige.
Während das Schwarzhaar noch einige letzte Zuckungen von sich gab, mehr reflexartig, wie aus freiem Willen, wandte sich der groß gewachsene Amazone ab und nahm sein Brillengestell von der Nase.
Ein leicht verunreinigtes Tuch wurde hervor gezogen, womit jener sich die dicken Brillengläser klar putzte.
Mit einem zufriedenen Grinsen bedachte er seine Arbeit, schob die Brille zurück auf den Nasenrücken und entlockte den tiefsten Tiefen seines rechten Ärmels ein Feuerzeug.
Klein, billig, wahrscheinlich bereits nach dem zweiten Mal nicht mehr funktionstüchtig, doch genügte ihm das völlig.
Ein weiterer Griff in die unendlichen Weiten seiner Robe förderte einen blechernen Benzinkanister hervor, dessen flüssigen Inhalt er über dem Leichnam vergoss.
Zufrieden wandte er sich ab, klappte das billige Feuerzeug auf, welches nach dem zweiten Versuch ein kleines Flämmchen gebar.
Ein letztes Lachen entrang sich seiner Kehle, ehe er das kleine Ding scheinbar achtlos hinter sich warf.
Noch bevor er um die Ecke, an der verfallenen Backsteinmauer vorbei, gebogen war, welche mehr Plakate ihr Eigen nannte, als so manche Litfasssäule, fingen die Flammen gierig an, den kleinen Rinnsalen zu folgen, den Weg über die schlaffe Hand hinweg zu erklimmen und von da aus gen Benzinkanister zu streben.
Einen Moment später stieß eine Stichflamme von beinahe vier Metern auf und verzehrte scheinbar genüsslich den Toten, den ehemaligen Erben des Musabetsu Kakuto Ryu.
In den Abendnachrichten, etwa vier Stunden später, war die Rede von einem ungeklärten Feuer, wahrscheinlich von einem unvorsichtigen Jugendlichen ausgelöst. Ein Ereignis, welches ganze fünf Sekunden Sendezeit in den Tokyo News eingeräumt bekam, ehe man sich wieder dem Sport zuwendete.
In diesem Augenblick jedoch, trat lediglich Mu-Tsu, seines Zeichens männlicher Amazone, aus der dunklen Seitenstraße hinaus ins Freie. Er atmete einmal kurz auf und sämtliche Anspannung schien von ihm abzufallen. Der tosende Lärm der Rush Hour auf Tokyos Straßen empfing ihn, ebenso wie das konstante Gemurmel der vielen Menschen.
Bis jetzt verlief der Tag, so war sich Mu-Tsu sicher, gut,...
...aber vielleicht könnte er ja noch besser werden?
Ein letzter Blick zurück. Inzwischen schien das Feuer, nach den Qualmwolken zu urteilen, weiteres Brennmaterial gefunden zu haben. Dann wandte er seinen Blick Richtung Nerima und schritt davon.
Verschwand in den hektischen Menschenmassen und sprang alsbald über die flacher und niedriger werdenden Dächer zurück zum Neko-Hanten.
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War es erträglich?
Über "sinnvolle" Kritik, sowie Korrekturvorschläge täte ich mich sehr freuen.
Gewiss sind auch Anmerkungen im Bezug auf meine "Rechtschreibung" (bzw. den herben Mangel an einer) gestattet, doch sollte sich die Kritik bitte vorwiegend auf die Geschichte an sich beziehen.
Dankeschön. ^^
Sollte ich jemandem hiermit den Nachmittag, bzw. Abend oder eine sonstige Tageszeit "versaut" haben, möchte ich mich vielmals entschuldigen. (*Hofft, dass Kia dies nicht zu Augen bekommt.*)
Dies ist, wie man eventuell vermuten möchte ein One-shot, daher wird kein weiteres Kapitel folgen, dennoch wäre ein potenzieller Kommentar gerne gesehen.
(Das wievielte Mal erwähne ich dies nun schon?)
Bye,
auf bald,
euer Deepdream
P.S.: Widmung selbstverständlich an alle meine Leser
(von der Menge her nicht gerade exorbitante Massen)
und favorisiert an Kia für ihr hilfreiches Prereading und den steten ENS-Kontakt.