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Welcome to New York

von

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Let's go

Mit erleichtertem aufatmen hatte Nico damals festgestellt, dass seine letzte Chance nicht ungenutzt verstrichen worden war und seinen Erwartungen zum Trotz war er an der Elite Universität in New York aufgenommen worden.

Auch wenn er der Einzige war der daran je gezweifelt hatte versuchten sich seine Bekannten wenigstens ansatzweise mit ihm zu freuen. Denn wenn man ihn kannte konnte man sogar fast sagen der Student wäre fröhlich und ausgelassen. Obwohl ein Aussenstehender wohl immer noch einen verschlossenen jungen Mann sehen würde.
 

Was überhaupt niemand in seiner Umgebung sah war, dass Nico den unendlich scheinenden Wochen wie besinnungslos entgegen fieberte.
 

Im Oktober war es soweit, denn in Amerika starteten dort regulär wieder die ersten Semester und vorher konnte er nicht fliegen. Sein Geld reichte nicht aus, um an einem anderen Ort zu wohnen als in den Studentenbuden die sowieso schon überteuert angeboten wurden.

Trotzdem musste er sich damit zufrieden geben und tat es auch, jedoch war es nicht erlaubt sie vorher zu beziehen als wenige Tage vor Semesterbeginn. Und so musste er ungeduldig auf das Ende der Ferien warten die ihm schon ewig nicht mehr so lange vorkamen wie dieses Jahr.

Das letzte Mal, so konnte er sich erinnern, war noch in der Grundschule. Kurz vor dem Gymnasium war sie auch noch vorhanden gewesen nur trat die Ungeduld von da an eher ein bis es auch endlich die Ferien taten.
 

Aber auch so hatte der Student noch einiges zu tun. Die Wohnung musste aufgelöst, die Behörden mussten informiert, die Universitäten in Kenntnis gesetzt werden. Den Reisepass erneuern, der Führerschein fürs Ausland beantragen, die Versicherungen aktalisieren und ein Visum fordern. Das alles und noch mehr beanspruchte ihn in dieser Zeit genug. Und mit dem wiederholen von englischen Vokabeln konnte er sich auch noch auf andere Dinge bis zu seiner Abreise konzentrieren.
 

Doch selbst die längste Zeitspanne verstreicht irgendwann einmal egal ob herbei gesehnt oder befürchtet. Vielleicht war es in diesem Fall auch beides.

Nun stand er jedenfalls am Flughafen, seine Koffer mit hoffentlich nicht zu starken Übergepäck, hatte er auf einen dieser Karren geladen und kutschierte es nun auf der Suche nach dem richtigen Schalter durch die Gegend.

Er drehte sich suchend um die eigene Achse sein Gepäck nicht aus den Augen lassend, die würde er brauchen in Amerika. Selbst nur ein fehlender könnte eine Katastrophe sein wenn man an seinen knappen Geldbeutel dachte.
 

Gerade hatte er den richtigen Schalter gefunden und sich mit all seinen Sachen in Bewegung gesetzt als eine vertraute Stimme von hinten seinen Namen rief.

Mehr oder weniger genervt drehte er sich um und schon flog wieder ein Energiebündel in seine Arme und entdeckte neben dem Schwall Haare in seinem Gesicht, dass es nicht alleine aufgetaucht war.

"Nico", stellte der erste fest und sogar der Angesprochene liess sich zu einem Lächeln verleiten, denn er wäre der erste Mensch der nicht gerne verabschiedet und vielleicht sogar vermisst worden wäre.

"Matze!", er nickte freundlich und liess auch die Blicke über die drei anderen Gestalten ausser dem Geschwisterpaar gleiten. Denn, was Nico seltsamerweise hoch anrechnete, waren auch noch Markus, ein freundlicher und lebhafter Studienkollege, Maria, seine Freundin, ein Blondgefärbtes grellgeschminktes und mit üppigerer Oberweite als Intelligenzquotienten ausgestattetes Geschöpf und am Schluss auch noch Nadine, bei der letzteres eher umgekehrter Reihenfolge entsprach, gekommen. Nur um ihn zu verabschieden.
 

Gerührt oder nicht gerührt, Nico drückte Tanja von sich, und wollte sich schon nach einem "Macht's gut" auf den Weg zum Flieger begeben.

Schnell war Matthias bei ihm und hatte seine Arme um den völlig überraschten Studenten gelegt der zu verblüfft war um ihn weg zu stoßen.

"Auf Wiedersehen, Kleiner. Viel Glück in Amerika.", liebevoll sah Matthias den Jüngeren an und liess ihn los bevor Nico aus seiner Starre erwachen konnte. Der Blonde hatte schon immer auf Nico Acht gegeben und war auch immer da, wenn er gebraucht wurde. Auch wenn der Schwarzhaarige es sich nie eingestehen würde, Matthias würde er wahrscheinlich sogar vermissen.

Den anderen nickte er noch einmal zu und drehte sich dann endgültig um, Tanja schrie zwar noch einige Worte doch auf die achtete er einfach nicht sondern hatte schon das Gepäck abgegeben und lief gerade durch eine der Sicherheitskontrollen.
 

Nur wenig später saß er auch schon in seinem Flugzeug, dass ihn endlich seinem heißgeliebten Ziel näher bringen sollte.

Er fühlte sich seltsam, als würde er etwas zurücklassen. Nicht etwas was er zutiefst hassen wollte sondern eher sein gesamtes Leben, was ja auch eigentlich die Wahrheit war. Nur wollte er dieses Leben nicht und hatte es auch noch nie gewollt. Nun würde er es endlich los sein und eigentlich sollte er sich freuen.

Nur etwas hielt ihn davon ab, was... Nun ja. Was genau, das wusste er nun auch wieder nicht und er versuchte sich darüber nicht den Kopf zu zerbrechen sondern dachte stattdessen an seine Zukunft, die nur besser werden konnte.

Aber wenn er so den Blick durch den Flieger schweifen liess, liessen auf jeden Fall die nächstens paar Stunden Zweifel aufkommen.

Eine Stewardess machte sich vorne gerade daran, die Sicherheitsvorkehrungen zu erklären und direkt neben ihm auf der rechten Seite saß ein bebrillter Fettklops, der mehr Schuppen auf der Brille anstatt in seinen kaum noch vorhanden Haaren hatte.

Auf seiner linken Seite, direkt am Fenster, saß ein hageres, ebenfalls mit Brille ausgestattetes, Bürschchen, dass aufgeregt und nervös auf seinem Platz hin und herrutschte. Dabei fing er an Nico zu erzählen, wie schrecklich er unter Flugangst litt. Auch auf den vermehrten Hinweis, dass das den Angesprochenen einen Scheißdreck interessierte, beliess er es nicht auf der Tatsache sondern erzählte dann ausgesprochen munter, was er in 'the United States of America', wie er es ausdrückte, zu suchen hatte.

Innerhalb der nächsten paar Minuten erfuhr Nico, dass seine Frau, Kathrin, mit der kleinen Tochter, Chalsea, schon längst dort waren und ihn sehnlichst erwarten würden, er konnte nämlich nicht sofort mitreisen sondern musste erst seinen Vertrag bei einem kleinen Bürogebäude abarbeiten bevor er aufgelöst werden konnte und seinen neuen, total aufregenden Job als Sicherheitsfachangestellter antreten konnte.

Was soviel hieß, dass er in einem noch kleineren Büro aufpasste, dass nichts geklaut wurde und ab und zu auch den Leuten unter die Arme griff, wie z.B. die Tische zu verschieben.

Nico würde es mit viel gutem Willen als 'Hausmeister' ansehen, doch der Kerl der sich als Martin herausstellte versuchte ihm begeistert zu erklären, wie viele Pflichten ihn doch erwarten würden.

Seufzend stellte sich der Schwarzhaarige auf taub und beobachtete den wild hin und her hüpfenden Adamsapfel des Herrn, der nun übergangslos auf die Politik Deutschlands und Amerikas übergriff.
 

Am liebsten wäre Nico dem Pilot oder zur Not auch einem Steward, der gerade vorbei lief, um den Hals gefallen, als die Maschine endlich zu starten begann.

Sein Blick glitt ans Fenster, vorbei an dem immer noch schnatternem blond oder braunhaarigem, so genau konnte er es nicht feststellen, Menschen und blieb schließlich an einem kleinen Grüppchen hängen, die neugierig im Miniaturformat zum Flugzeug hinauf blickte.

Ein Lächeln schlich sich unbemerkt auf Nicos Gesicht als ihm klar wurde, dass seine Leute immer noch hier waren. Obwohl sie sich auf keinen Fall sicher sein konnten, dass der Reisende sie auch sehen würde.

Gut gelaunt lehnte sich dieser zurück und schloss die Augen. Er bereitete sich auf einen langen, sehr langen Flug vor, jedoch immer noch mit einem zufriedenem Lächeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Schreiberliene
2004-12-02T21:15:01+00:00 02.12.2004 22:15
Nun...
inzwischen dürfte klar sein was ich hier mache...

1. dich auf deine Schachtelsätze hinweisen- meist sehr schön, aber hin und wieder auch etwas irreführend.

2. bitte mit Wörtern wie Weil, obwohl, etc eher neben- als Hauptsätze beginnen-klingt sonst setsam.

Ansonsten entwickelt es sich richtig gut, auch wenn ich Matthias eher als brüderlichen Freund betrachten würde..
Cucu,
Chrissy
Von:  Ninjagirl
2004-11-21T19:19:41+00:00 21.11.2004 20:19
So, vorerst bekommst du nur ein kurzes Comment von mir, ich werd mir aber auf jeden Fall noch einmal richtig zeit nehmen dafür ;)
Du kennst ja hoffentlich schon meine überaus positive Meinung zu dieser Story und es ist wirklich interessant und macht Spaß, sie beta zu lesen.
Wie gesagt, ich nehm mir irgendwann nochmal Zeit :)
Bis bald!
NiN
Von:  Tanyanka
2004-11-21T15:48:18+00:00 21.11.2004 16:48
Du bist ja sooo gemein! Wieso musst du sie Tanja nennen? *fühlt sich voll angesprochen* Wie gemein XD Whatever, bis jetzt find ichs echt gut!
Ich mag Nicos Charakter, der ist genial, so schön abweisend und doch irgendwie so cool, der gefällt mir^^ Und er lässt sich so schön verkuppeln, vor allem mit Matthias, ist sag nur "Nun würde er es endlich los sein und eigentlich sollte er sich freuen. Nur etwas hielt ihn davon ab" Hint, Hint! *quiek* XD Aber mit Sam lässt er sich auch süß verkuppeln, vor allem, wenn der Typ Ami ist und ihn dann rein zufällig trifft *gg*
Ich finds schön, dass seine Leutz gekommen sind, um sich von ihm zu verabschieden, da kann er sich noch mal freuen. Der Schluss ist schön, da merkt man, dass es ihm doch irgendwas bedeutet, dass sie alle noch da sind, er ist ja gar nicht sooo kalt^^
Lass ihn über Grönland fliegen, das ist so göttlich *___* Außerdem darf er dann noch länger neben seinem netten Sitznachbarn bleiben, ist doch toll XD Den find ich auch genial, er ist zwar als so was der absolute Horror, aber trotzdem, genial.^^
Ich bin jedenfalls gespannt, was du da draus machst, also wehe, es ist nicht absolut genial xP

~Terrie
Von: abgemeldet
2004-11-21T14:26:55+00:00 21.11.2004 15:26
ja wie jetzt oO noch keine kommentare XD yeeeha XD erste *Drop*
vor allem...ich les ja auch soooo viel fanfics XD
jaja...interessantes kerlchen...der nico XD den mag ich *gg*
ja shisoolein...tippsel ma schön weiter XD


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