Zum Inhalt der Seite

Saint Heritage

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein neuer Anfang

Vor vielen Tausenden von Jahren regierten höhergestellte Wesen, als es die Menschen waren, die Welt und versetzten diese in Angst und Schrecken.

Doch nicht alles, was sie taten, fügte den Lebewesen des Planeten Erde Schaden zu.

Viele von ihnen sahen es einfach nur als Aufgabe, die, die ihnen unterlegen waren, zu beschützen, wofür sie lange verehrt und sehr geschätzt wurden.

Diese Macht, die den Menschen half, ist mit den Jahren in Vergessenheit geraten, und wurde verdrängt.

Trotzdem gibt es immer noch vereinzelte Idividuen, die an sie glauben.

Die Wesen, die ausgesandt wurden, um Frieden und Glückseligkeit zu bringen, die aber alles in Aufruhr und Hungersnöte stürzten.

Ihre Stärke und Kraft ist allgegenwertig.

Dies ist ihre Geschichte. Die Geschichte des"Saint Heritage".
 

Ein neuer Anfang
 

Es ist ein warmer Sommertag in einem etwas abgelegenerem Teil von Amarantus. Ein paar Sonnenstrahlen fallen durch den Grauschleier der endlos wirkenden Wolkendecke.Der erste Schultag nach den Sommerferien. Trotz der etwas getrübten Stimmung, erhellen Gelächter und laute Schreie die Umgebung.

Auf dem Hof des Internates herrscht buntes Treiben. Ein paar Kinder aus den unteren Klassen spielen Fangen, während sich die Älteren über das Ferienende beklagen. Aus der Ferne sind Motorengeräusche zu hören,die stetig lauter werden. Ein Motorrad fährt mit quietschenden Reifen bis zum Schulhofszaun vor.
 

Fahrer: Bist du dir sicher,dass wir hier richtig sind?

Beifahrer: Zweifelst du etwa an meinen Fähigkeiten!?

Fahrer: Bei dir weiß man ja nie...

Beifahrer: Also auf dem Schild, das ich vorhin gesehn hab, stand eindeutig "Dragon Hill Boarding School".

Fahrer: Ich hoffe du bist wenigstens noch in der Lage richtig zu lesen!

Beifahrer: Was soll das jetzt schon wieder?

Fahrer: ... Nichts! ... Halt dich fest!!!

Beifahrer: Hä? Was soll das denn hei...

Der Fahrer wendet seine Maschine in Richtung Schuleingang und dreht am Gas. Das Motorrad hebt die Vorderseite nach oben und fährt im hohen Bogen über den ganzen Schulhof. Währenddessen versuchen sich alle Schüler, die sich zufällig in der Fahrbahn befinden in Sicherheit zu bringen, weil der Motorradfahrer überhaupt nicht auf die Idee kommt auszuweichen, oder zu bremsen. Erst als sie sich vorm Haupteingang des Internats befinden, bringt er die Maschine langsam zum Stehen. Der Beifahrer springt von der dunkelblauen Kawasaki, holt mit seiner rechten Hand zu einem Schlag aus und Versucht den Fahrer zu treffen, woran ihn dieser allerdings hindert, indem er seine Hand abfängt.
 

Beifahrer: Dein Fahrstil wird auch immer schlimmer! Irgendwann wirst du mich noch mal umbringen, Sam!

Sam steigt ab und bockt ihr Motorrad auf dem Ständer auf. Da die Szene logischerweise nicht unbemerkt geblieben ist, versammelt sich fast die gesamte Schülerschaft um die beiden.

Sam: Reg dich ab, Alex! Was wär das schon fürn Verlust, wenn du drauf gehen würdest!?

Alex zieht ihren Helm hastig ab. Ihre langen, hellbraunen Haare wehen ihr in das mit Schweißtropfen übersähte Gesicht. Sie schaut sich um und erkennt, dass sie von einer großen Menschenmenge beobachtet wird, dann dreht sie sich wieder zu ihrer Freundin.

Alex: Mußt du dich eigentlich immer in den Mittelpunkt stellen? Es hätte auch vollkommen gereicht, wenn du das Motorrad vor dem Schulgelände abgestellt hättest!

Sam: Klar, damit du dich wieder beschwert hättest, dass du immer soviel laufen sollst, obwohl ich ja anmerken muß,dass dir n bisschen mehr Bewegung gar nicht schlecht tun würde!

Sie zwickt Alex in ihren Bauch, die sich dann schlagartig wieder ein Stück wegbewegt und stumm auf die Erde schaut. Als Sam den Helm abzieht, und ein langer, brauner Haarzopf zum Vorschein kommt, geht ein Raunen durch die Menge.
 

Schüler A: Das ist nicht wahr. Schlag mich! So ein genialer Fahrstil und dann ist das auch noch n Mädchen!? Gott muß mich lieben!...

Schüler B: Quatsch, Gott muß mich lieben!

Schüler C: Ich werd mir die Kleine mal aus der Nähe angucken!

Er bewegt sich langsam auf die beiden Mädchen zu,als ihn plötzlich jemand am Arm packt.

Schüler D: Übernimm dich nicht, Ryu!

Ryu guckt ihn genervt an.

Ryu: Ach halt die Klappe, Jin! Ich hab dir schon tausendmal gesagt du sollst deine Nase nicht in meine Angelegenheiten stecken! Wenn du nicht mit Weibern umgehn kannst, ist das dein Problem! Nach mir hingegen sind sie ganz verrückt!

Jin: Na, wenn der Herr meint...

Ryu dreht sich um und bewegt sich wieder vorwärts. Er klopft Sam leicht auf ihre Schulter. Sie dreht sich langsam um und sieht ihn gelangweilt an.

Ryu: Na Kleines! Wie wärs mit uns beiden?

Sam: Nicht in einer Millionen Jahre! Da müßtest du erst die Wunder der plastischen Chirugie zu deinem Vorteil benutzen!

Das Gelächter der anderen Schüler ist schwer zu überhöhren. Sam wendet sich von ihm ab und schaut wieder zu Alex, die Sam mit bösen Blicken durchlöchert.

Ryu: Andere Mädchen würden sich sehr geehrt fühlen, wenn sie von mir angesprochen würden!

Sam: Höchstwahrscheinlich nur, weil sie keine Augen im Kopf haben und so hässlich sind,dass sie noch nicht mal n notgeiler alter Sack betrachtet!

Ryu legt seine Hände auf ihre Schultern, dreht sie zu sich um und schaut ihr tief in ihre dunkelblauen Augen.

Sam: Nimm deine Griffel von mir, sonst wirst dus bereuen!

Sie hängt ihren Motorradhelm über ihren linken Unterarm.

Ryu: So so, das würd ich ja gern mal sehn,wie ich das bereuen soll!

Sam: Wenn du unbedingt willst...

Sam nimmt Ryus Hände von ihren Schultern. Alex rennt zu ihr und versucht sie an ihrer linken Hand zu sich zu ziehen.

Alex: Geht das schon wieder los? Er ist es überhaupt nicht wert! Lass uns jetzt lieber zum Direktor gehn!

Sam dreht sich um und geht in Richtung Gebäudeeingang.

Ryu: Was ist jetzt? Ich bereus immer noch nicht! Wie sollte mich auch ne halbe Portion wie du dazu bringen!?

Sam schlägt Alex Hand weg, dreht sich zu Ryu um, holt aus und verpasst ihm einen Kinhaken. Dieser bewirkt das Ryu ersteinmal zwei Meter zurück fliegt und auf dem Boden des Schulhofes landet. Sam bleibt vor ihm stehen, wird dann aber von Alex an ihrem Ärmel zurückgezogen und ins Gebäude geschleppt. Nach ein paar Minuten Totenstille, hört man wieder Gelächter über den Hof tönen. Während ein paar Mädchen zu Ryu rennen, um ihm aufzuhelfen und zu sehen, ob ihm etwas passiert ist, schallt das Leuten der Pausenglocke über den Hof. Jin bewegt sich zu dem am Boden liegenden Weiberhelden, bleibt vor seinen Füßen stehen, und beugt sich über ihn.

Jin: Ja ja, alle Mädchen sind verrückt nach dir, wie!? Ich wußte nicht das es ein Zeichen der Zuneigung ist, wenn man jemanden fast k.o. schlägt, aber man lernt ja immer wieder dazu!...

Ryu: Ach, halt doch deine verschissene Klappe, du Vollidiot!

Jin dreht sich von ihm weg und geht mit höhnischem Gelächter in das Internatsgebäude. Ein Freund von Ryu setzt sich neben ihn.

Freund: Die sogenannte Kleine, hat wohl nen ganz schönen Schlag drauf, was? Da wirst du dir wohl noch die Zähne dran ausbeißen!

Ryu stellt seine Hände neben sich und richtet sich langsam wieder auf.

Ryu: Ich krieg sie schon rum,das wirst du noch sehn!

Inzwischen ist das Schulgelände wie lehr gefegt. Die beiden Jungs gucken sich überrascht in der Gegend um.

Freund: Scheiße, jetzt verpass ich auch noch den Unterricht!...

Er rennt plötzlich los. Ryu ruft ihm hinterher...

Ryu: Reg dich ab, wir kommen ohnehin zu spät! Da hilft dein Rennen auch nicht mehr!
 

Währenddessen im Klassenraum.... Der Geschichtsunterricht hat schon längst begonnen, als es plötzlich an der Tür klopft...

Geschichtslehrerin: Ja?

Die Tür öffnet sich und die beiden Zuspätkommer treten in den Raum.

Lehrerin: Soso, die Herren Matsuda und Taneba erbarmen sich auch noch mal zu meinem Unterricht zu erscheinen. Vielen Dank!

Ryu: Gerngeschehn!

Lehrerin: Ich werde dir dein freches Benehmen schon noch austreiben!Matsuda, zurück auf deinen Platz! Und du, mein lieber Herr Daijiro Taneba, für dich werd ich mir wohl oder übel noch eine Bestrafung ausdenken müssen!

Ryu: Wollen sie mich vielleicht bestrafen, indem sie sich ausziehn? Das würde mich höchstens zum Kotzen bringen und mich blind machen!

Die Klasse lacht über Ryus Unverschämtheiten,wie bisher schon in jeder Geschichtsstunde vor den Ferien.

Lehrerin:Beweg deinen Hintern auf deinen Platz, Daijiro! Wir sprechen uns nach dem Unterricht noch einmal!

Ryu bewegt sich langsam zu seinem Tisch in der hinteren Fensterecke des Raumes. Frau Saniba fährt mit dem Unterricht fort, als es erneut an die Klassentüre klopft! Die Lehrerin guckt sich im Klassenraum um und fragt erstaunt...

Frau Saniba: Wer fehlt denn jetzt noch?

Der Internatsdirektor öffnet die Tür und tritt mit zwei weiteren Schülerinnen herein. Ryu schaut die beiden verwundert an und dreht sich dann zu Juliano, der am Tisch neben ihm sitzt.

Ryu: Is dat nich die Kleine von vorhin?!

Juliano: Ich denke du hast Recht. Soll das heißen,dass sie...

Direktor: Ich bitte um Ruhe! Darf ich euch mit euren neuen Klassenkameraden bekannt machen!?In der linken Ecke mit einem Kampfgewicht von 62 Kilo-kleine
 

-Anmerkung:Der Direktor ist ein total Boxfanatiker und lässt sich auch durch nichts und niemanden davon abringen,auch im Alltag wie ein Ringkommentator zu sprechen,obwohl er schon mit zwei Kilo Schokolade gelockt wurde,konnte man ihn nicht davon überzeugen es bleiben zu lassen...-
 

das wandelnde Lexikon aus Gratiola, westliches Benignitas... Alexis Takanari!!!

Alex: *Tropf!*... -so schwer bin ich nun auch wieder nicht!...*heul*- Äh... Ha...llo!

Es ist ihr nur noch ein verlegenes Winken abzugewinnen, weil die Ansprache des Direktors sie etwas irritiert hat. Sie verschränkt ihre Arme anschließend auf ihrem Rücken und spielt an ihrer neuen, weiß dunkelroten Schuluniform herum. Als der Direktor sich zu Sam dreht und anfangen will auch sie in seiner bekannt liebenswürdigen Art vorzustellen,schreitet sie ein.

Sam: Wenn sie gestatten, würd ich mich gern selbst vorstellen, bevor sie wieder anfangen irgendwelche Scheiße zu fabrizieren! ...

Direktor: ...Wenn dir meine Ansprache nicht gefällt, ... bitte, tu was du nicht lassen kannst!

Der Direktor verlässt das Zimmer und schließt hinter sich die Türe.

Sam: ... Also, mein Name ist Samantha Sullivan, aber wenn mich irgendwer so anspricht, bring ich ihn um! Ich bevorzuge den Namen Sam! Ich komme wie Alex aus Gratiola und bin dort von der Schule geflogen, weil ich irgendeinem bescheuertem Kerl die Fresse poliert hab. Leider konnte keiner verstehn, dass das für ihn eigentlich ne echte optische Verbesserung darstellte...

Frau Saniba: So, ich glaube das reicht fürs erste! Alexis, du setzt dich dann bitte neben Kioko, hier vorne vor mich, da wo der Platz frei ist!

Alex schlendert gemächlich zu ihrem neuen Sitzplatz.

Frau Saniba: Und Samantha...

Sam: Ich habe doch grad gesagt,dass ich es nicht wünsche mit diesem Namen angesprochen zu werden oder hören ihre alten Ohren nicht mehr so gut?!

Frau Saniba: Was nimmst du dir eigentlich heraus, junge Dame? -Gott, warum werd ich immer mit diesen Problemkindern gestraft!? War ich denn nicht immer gut zu dir, Herr?!- Das ist dein erster Schultag hier und ich denke ich kann als deine neue Klassenlehrerin etwas Respekt von dir erwarten! ... So, und jetzt setzt du dich bitte...

Ihre Augen fahren durch den Klassenraum. Der einzige Platz, der noch frei ist, ist der neben Ryu.

Frau Saniba: -Toll,noch ein Platz frei und der befindet sich ausgerechnet neben unserem abgestempeltem Baggerkönig- ... Setz dich da hin ,wo noch ein Platz frei ist!

Sam guckt mit obercoolem Blick zu Ryu und schreitet elegant an ihren neuen Mitschülern vorbei, wobei sie von ihnen angestarrt wird,als würde sie von einem anderen Stern kommen. Das Getuschel der Klasse, wird immer lauter.

Schüler A: Hast du den Arsch von der gesehn? Echt n geiles Teil!

Schüler B: Ganz deiner Meinung, Alter. Kommt mir nur irgendwie so vor als wär ihr Rock viel kürzer als der der anderen Mädchen...

Sam bleibt stehen und wendet sich zu den beiden, die sie mit offenen Mündern anstarren.

Sam: Liegt wohl daran,dass ich meinen Rock mit nem Messer etwas gekürzt habe!

Sie geht weiter und setzt sich, als sie bei Ryu angekommen ist auf den Stuhl neben ihm.

Schüler A: "Etwas" gekürzt?! ...
 

Kaum hatte Sam Platz genommen, beendete auch schon das Schellen der Schulglocke den Unterricht. Frau Saniba, die schon bei der Vorstellung der neuen Schüler die Stunde komplett aufgegeben hatte, packt letztendlich ihre Sachen und huschte aus dem Klassenzimmer. Die männliche Schüler der Klasse versammeln sich währenddessen um ihre neue Mitschülerin mit dem etwas zu freizügigen Kleidungsstil. Sam wackelt mit dem Stuhl und legt dann ihre Füße auf den Tisch vor sich. Ryu legt seinen rechten Arm auf ihre Stuhllehne.

Ryu: So sehn wir uns wieder, mein stürmischer Engel!

Sams Augen fahren, etwas gelangweilt von einer Seite des Klassenraumes zur anderen, bis sie bei Alex stehenbleiben, die einen deprimierten Eindruck zu machen scheint. Auf einmal fängt Ryu an in Sams, inzwischen offenen, Haaren herumzuspielen.

Sam: Du lernst wohl nie dazu, wie? Willst du noch ne Abreibung?

Ryu: Ich mag deine Schlagvertigkeit! Hier kann mir sonst keiner die Stirn bieten! Du gefällst mir! Wenn du nichts besseres vor hast, hättest du nicht Lust mit mir auszugehn? Ich könnte dir n bisschen die Stadt zeigen!

Sam: Sorry,hab schon ne Verabredung! Nerv doch Alex,wenn du ne Beschäftigung brauchst!

Ryu: Ich habe mir aber vorgenommen dich zu meiner neuen Freundin zu machen! ... Was gibt es denn interessanteres, als sich mit mir zu verabreden?

Sam wendet sich zu ihm, legt ihre Hände auf seine Beine und schaut ihm mit einem verführerischem Blick, tief in die Augen.

Sam: Dem Gras beim wachsen zuzugucken! ...

Sie wendet sich von ihm ab, steht auf und geht zu Alex hinüber, die sich in der Zwischenzeit in den Flur gestellt hat, und aus dem Fenster in den von der schummerigen Mittagssonne erhellten Schulhof guckt. Sam stellt sich neben sie und schaut ebenfalls aus dem Fenster.
 

Im Klassenraum: ...

Juliano: Tja Alter,die hats voll drauf!

Ryu: Ich krieg sie schon noch dazu mit mir auszugehn! Da wär sie die Erste, die ich nicht ins Bett bekomme!

Tatsuja, der Schläger der Schule, bei dem es alle tunlichst vermeiden, ihm näher als drei Meter zu kommen, stellt sich hinter Ryu und dreht seinen Stuhl in seine Richtung.

Tatsuja: Was glaubst du eigentlich wer du bist, Ryu?W as gibt dir das Recht überhaupt nen Anspruch auf sie zu haben?

Ryu: Mein unwiderstehliches Aussehn, du riesen Hamsterverschnitt!

Alle anderen weichen zurück und sehen Ryu ungläubig an. Tatsuja packt Ryu mit beiden Händen an dessen Kragen und hebt ihn hoch, sodass er mit beiden Beinen in der Luft hängt.

Tatsuja: Was fällt dir eigentlich ein? Wenn du Bekanntschaft mit meiner Faust machen willst, brauchst du das nur zu sagen!

Ryu wirft ihm ein hämisches Lächeln zu. Tatsuja hebt ihn in Richtung des offenen Fensters. Als er versucht ihn über die Fensterbank zu hiefen, klopft ihm plötzlich Jin auf den Rücken.

Jin: Du hattest deinen Spaß, Tatsuja! Hör auf mit dem Scheiß, er ist es beim besten Willen nicht wert, so nen Aufstand zu machen!

Tatsuja: Was mischst du dich da ein, du Zwerg?

Er lässt Ryu wieder ein Stück Richtung Boden ab, bevor er ihn mit Schwung durch den Raum und gegen das Lehrerpult befördert. Als er versucht Jin zu schlagen,weicht dieser aus und stellt sich an die Wand hinter ihm. Nach einem erneuten Schlagversuch und einem wiederholten Ausweichen von Jin, trifft Tatsuja mit voller Wucht die Wand.

Jin: Mach lieber das du Land gewinnst!

Der Riese zieht sich rumorend und seine Hand haltend zurück in die Nebenklasse. Im Vorbeigehen nur noch fauchend...

Tatsuja: Das wird dir noch leid tun!

Jin, von den Jubelschreien seiner treuen Fangemeinde begleitet,
 

-mit anderen Worten von Kioko,auch K genannt...spart mir den Platz für wichtigere Dinge...Ajumi und Xue-
 

bewegt sich gemächlich auf Ryu zu, der inzwischen wieder aufgestanden ist und ihm einen grimmigen Blick zuwirft, bleibt knapp vor ihm stehen und lächelt ihn demonstrativ an.

Ryu: Erwartest du jetzt nen Pokal für deine Heldentaten?

Jin: Ein "Danke" würde mir auch reichen, aber wenn du meinst das ein Pokal angebracht wäre, bitte! ...

Ryu: Spar dir deine bescheuerten Sprüche! Wenn ich dir son scheiß Blechteil holen würde, dann höchstens ums dir über die Birne zu ziehn!

Aus dem Flur ist das Klackern von Schuhen zu hören, dass immer lauter wird. Allmählich begeben sich alle Schüler wieder auf ihre Plätze, während Ryu immer noch stinksauer vor dem Pult steht. Herr Subara kommt mit Sam und Alex im Schlepptau in die Klasse. Er bleibt vor der Tafel stehen,guckt auf Ryu und fängt an zu grinsen.

Herr Subara: Da haben wir ja schon den Freiwilligen, der unseren neuen Schülerinnen, das Gelände des Internats zeigen darf ...

Ryu dreht sich um und sieht seinem Englischlehrer etwas irritiert ins Gesicht.

Herr Subara: Taneba, du wirst die beiden jetzt rumführen! Und für die anderen ist jetzt Englisch angesagt!

Ryu kann seine Euphorie kaum noch verstecken und versucht zwanghaft sein fettes Grinsen, das sich immer mehr auf seinem Gesicht abzeichnet, zu unterdrücken. Unter neidischen Blicken der anderen,verlässt er mit Sam und Alex den Unterricht, während Herr Subara mit Englisch beginnt.
 

Ryu führt die beiden durch das Gebäude. Während Alex aufmerksam neben ihm hertrabt, schländert Sam gelassen und mit zwei Metern Abstand hinter den beiden anderen. Sie wird erst hellhörig,als Ryu anfängt von der Trainingshalle im Keller zu reden...

Ryu: ... Unser Internat unterscheidet sich blos in einem wesentlichen Punkt, von den anderen hier in Benignitas.Wir haben nicht nur eine Bibliothek für die Streber, sondern auch eine für uns Kampfsportbesessene.

Alex: Wie soll ich das verstehn? Vielleicht was mit Bilderbüchern!?

Sam schlägt Alex mit ihrer rechten Hand auf den Kopf.

Sam: Er meint ne Trainingshalle, Dumpfbacke! ... Außerdem hab ich dir schon tausendmal gesagt, du sollst diesen Sport nicht in den Dreck ziehn!

Die drei laufen während dem Gespräch die Treppen in den Keller hinunter und gehen langsam den Gang entlang.

Ryu: Du interessierst dich für Kampfsport?! Wem willste das denn erzählen!? Is doch kein Sport für Weiber!

Sam: Ich weiß, ich weiß! Deiner Meinung nach gehören wohl alle weiblichen Wesen dieser Erde hinter nen Herd, oder in einen großen Swimmingpool voller Barbies, was!? Da kannste Alex vielleicht hinverbannen, aber mich nicht...

Alex: Hey, ich ...

Sam: Halt die Klappe! Ich hab dir schon tausendmal gesagt, wenn ich rede, hast du still zu sein!

Alex: Aber ich ...

Sam: Ruhe!

Alex bleibt plötzlich stehen und guckt traurig auf ihre Füße.

Alex: Ich versteh schon. Ich störe dich wohl wieder bei deiner lebensnotwendigen Konservation. Dann werd ich mich jetzt lieber auf mein Zimmer zurückziehn, damit euer Hochwohlgeboren ihre wichtigen Unterhaltungen weiterführen kann! ...

Sam geht an ihr vorbei und würdigt sie keines Blickes.

Sam:T u was du willst!

Alex dreht sich zu den Treppen herum und rennt diese hoch, bis sie hinter der weiß gestrichenden Wand verschwunden ist.

Alex: - Warum? Warum? .... Warum ist sie so hart zu mir? Sie ist so kühl, wie das tiefste Schneetreiben in der eisigsten Kälte des Winters,o bwohl ich mich dort momentan viel lieber befinden würde, als hier. Denn selbst die undurchdringbarsten Schneemassen, lassen immer noch auf den Sommer hoffen, dessen Wärme selbst die hartnäckigsten Eisfelder in blühende Paradiese zu verwandeln im Stande ist, doch ich glaube bei ihr ist alle Hoffnung verloren...-

Ryu:Sag mal,gehst du immer so mit deinen Freunden um? Solltest du ihr nicht lieber hinterherlaufen?

Sam: Die wird sich schon wieder einkriegen und wenn nicht ... Pech!

Ryu: - Diese Gleichgültigkeit kann einem echt Angst machen... Na ja, wenigstens bin ich jetzt mit ihr alleine! Haha! *smile*-
 

Sam bleibt neben einer Tür stehen und blinzelt um die Ecke, während sich Ryu an ihr vorbei und in den Raum schiebt.

Shen: Hi, du Sack!

Ryu: Nenn mich nicht Sack, du Schleimscheißer!

Sam: - Ja, sowas schimpft sich dann intelligente Konversation... Es würde mich nicht wundern, wenn Männer irgendwann mal vom Aussterben bedroht wären! ... -

Shen,der ein sehr guter Freund von Ryu ist, springt vom Laufband ab, lehnt sich etwas nach rechts, und sieht Sam an, die noch am Türrahmen lehnt. Dann wendet er sich wieder zu Ryu.

Shen: Wer isn die Süße da hinter dir? Deine neue Schnecke? ... Du weißt aber schon, dass das hier nichts für zartbesaitete Seelen ist?! ...

Sam drückt sich vom Türrahmen ab, schließt die Türe hinter sich, geht auf Shen zu und bleibt knapp vor ihm stehen.

Sam: Erstens bin ich nicht die Schnecke von dem Penner da und zweitens wird dich die zartbesaitete Seele gleich in den Boden stampfen!

Sam nimmt ihre Angriffsposition ein, wobei sie von Shen nur belächelt wird.

Shen: Bitte, wenn du mich in den Boden stampfen willst, versuchs doch! Ich werd mich auch nicht wehren!

Ryu: Ähm, ... Shen! Pass lieber auf, sonst wirst du ein böses Erwachen erleben!

Shen: Ach was, die wird mir höchstens nen Fingernagel verbiegen können!

Sam beugt sich in Richtung Boden, schaut dann zu Shen hoch und lächelt ihm ins Gesicht. Im gleichen Moment sind Fußschritte zu höhren, die aus dem Flur zu kommen scheinen. Durch die Trainingshalle hallt das Geräusch der Knarrenden Türe, die sich langsam,aber stetig öffnet. Mit dem lauten Stampfen eines Riesen, tritt Tatsuja in den Raum. Er blickt sich um und schaut Ryu dann mit selbstsicherem Blick ins Gesicht.

Tatsuja: Na, das ist ja der Volltrottel von vorhin wieder!!!

Er wendet sich zu Shen,mit dem er in entfernter Weise eine freundschaftliche Beziehung pflegt und begrüßt ihn mit einem kurzen Winken.

Shen lässt seinen Blick von Sam ab und grüßt ihn zurück. In dem Moment zieht Sam ihm mit einem kurzen Ruck mit ihrem Fuß seine Beine weg, sodass er rückwärts zu Boden fällt. Danach richtet sie sich unter den erstaunten Gesichtern von Ryu und Tatsuja langsam wieder auf und stellt sich vor Shen. Ihr Blick wandert über den am Boden liegenden.

Sam: Unterschätze deine Gegner niemals und lasse sie nie aus den Augen! Die ersten Regeln in Sachen Kampfsport. Das solltest du, als "Meister" eigentlich wissen, meinst du nicht?!

Ryu, der sich zwei Meter von Tatsuja entfernt, an eine Wand gestellt hat um ihn besser beobachten zu können, fängt plötzlich an laut loszulachen.

Ryu: Tja, man kann nicht sagen, dass ich dich vorher nicht gewarnt habe, Shen!

Shen stellt seine beiden Hände auf den Boden hinter sich und richtet sich langsam wieder auf.

Shen: Ja ja, ich weiß schon! Wer konnte denn sowas ahnen? ... Scheiße noch eins!

Er wendet sich vorsichtig zu Sam und schaut sie ungläubig an.

Shen: Nicht schlecht...

Sam: Für ein Mädchen?!

Shen: Nein,allgemein!
 

Tatsuja bewegt sich langsam in Sams Richtung und stellt sich rechts neben sie, während das Geschehen von Ryu beobachtet wird.

Tatsuja: Nicht schlecht für den Anfang, Mäuschen! ... Du bist doch dat Schnuckelchen, das vorhin mit ner Kawasaki hier angetanzt ist, oder?

Sam: Wer will das wissen?

Tatsuja: Ich bin sozusagen das Oberhaupt dieser Einrichtung. Du wirst sicher schon von mir gehört haben. Tatsuja, mein Name. Und du bist ... die Tussi,nach der sich alle Kerle die Finger lecken. Vor allem der Spinner da hinten in der Ecke. Willste nich mal mit mir essen gehen?

Sam: Sorry, kein Interesse. Da würd ich ja lieber mit dem "Spinner" ausgehn, als mit dir! Außerdem hätt ich extreme Angst, dass du mir die Haare vom Kopf frißt.

Auf Ryus Gesicht zeichnet sich ein breites Grinsen ab. Als Sam sich in Richtung Ausgang bewegt, wird sie plötzlich von Tatsuja an der Hand festgehalten, der sie dann an sich zieht.

Tatsuja: Ich glaube, du verstehst mich nicht ganz. Ich habe gesagt, dass ich mit dir ausgehen will, und das heißt, das dus auch gefälligst zu tun hast!

Sam: Keine Chance, du Psychopat!

Tatsuja hebt sie an ihrem Arm hoch, sodass sie mit beiden Beinen in der Luft hängt. Als Ryu einschreiten will, bekommt Tatsuja einen Schlag auf den Nacken, sodass er Sam plötzlich fallen lässt. Sie fängt sich mit ihren Füßen ab und springt dann ersteinmal zwei Meter von Tatsuja weg, der sich hektisch im Raum umschaut.

Tatsuja: Wer zum Henker war das?Zeig dich, wo immer du auch bist!

Ein lautes Lachen erhellt die Stille.

Stimme: Na, fürchtet sich der große Junge etwa? Wie war das, Mister Supermann?Das Oberhaupt dieses Internates, was? Tststs! Ich hätte mehr erwartet!

Tatsuja: Wer bist du?

Von der Decke springt auf einmal eine Gestalt herunter, die genau hinter Tatsuja landet.

Gestalt:Buh!

Tatsuja zuckt zusammen. Nach ein paar Sekunden beginnt er langsam sich umzudrehen.

Tatsuja: Was,du? Ich hab dir gesagt du sollst mich in Ruhe lassen,Zwerg!

Ryu: - Ich wußte das ich diese Stimme kenne... -

Jin: Stimmt, ich bin kleiner als du, aber das was mir an körperlicher Größe fehlt, macht mein Gehirn wieder weg,das bei deiner Erschaffung ja offensichtlich komplett vergessen wurden ist.

Tatsuja: Verschwinde! Ich hab mit der aufmüpfigen Tussi dahinten noch was zu klären!

Er bewegt sich auf Sam zu und versucht nach ihr zu schlagen,woran er jedoch von Jin gehindert wird, indem er dessen Faust festhält.

Jin: Du lernst wohl nie dazu,oder?Man schlägt keine Mädchen, Vollidiot!

Sam wendet sich zu Jin und guckt ihn gereizt an.

Sam: Misch dich da nicht ein! Das geht nur das fette Schwein und mich was an!

Jin: Was soll das?

Sam: Ich mach den Kerl locker fertig!

Jin: ... Du mußt ja wissen, was du willst...

Er lässt Tatsuja langsam los, der dann sofort auf Sam zuläuft und nach ihr schlägt. Sie weicht allerdings aus und verpasst ihm anschließend einen Tritt in den Magen. Die beiden stellen sich in Kampfposition und belauern einander, wobei sie von den anderen beobachtet werden.
 

Als Tatsuja den nächsten Angriff starten will, zerklirren auf einmal die Fensterscheiben des Trainingssaales und eine komische Gestalt mit weiß, türkisen Flügeln springt in den Raum. Während Shen wegläuft, schauen die anderen Kämpfer die Person aufmerksam an, die sich langsam auf Sam zubewegt.

Gestalt: Samantha Sullivan... ich hab mit dir noch ein Hühnchen zu rupfen!

Tatsuja versperrt ihr den Weg.

Tatsuja: Momentchen mal! Erst bin ich dran, verstanden!?

Die Gestalt wendet ihren Kopf zu Tatsuja und beginnt weiterzugehen. Er versucht sie anzugreifen, aber wird durch einen Handschlag von ihr umgeschlagen. Der lange schwarze Mantel, den die unidentifizierbare Person trägt,wird von Tatsuja weggerissen, als dieser zur Seite befördert wird. Er landet bewusstlos in der anderen Ecke der Halle. Sam schaut ihren Angreifer zweifelnd an.

Sam: ... Al... cyon?! ...

Alcyon: Das wir uns so schnell wiedersehn, hättest du wohl nicht gedacht,was?

Sam: Ich schein dir ja sehr wichtig zu sein,wenn du mich über den halben Kontinent verfolgst.

Alcyon: So könnte man es auch nennen. Bilde dir bloß nichts ein! Es ist ein Auftrag von Linzo, den ich ausführen soll.

Jin: - Linzo? ... Kommt mir irgendwie bekannt vor, aber... woher? ... -

Sam: Und der Auftrag wäre genau?!

Alcyon: Ganz einfach, dich auszulöschen! Also, hören wir auf mit dem Gelaber und fangen wir endlich an!!!
 

Alcyon rennt auf Sam zu um ihr einen Fußtritt zu verpassen. Als Sam versucht ihr auszuweichen fliegt Alcyon über sie hinweg und beginnt einen Zauber vorzubereiten.

Alcyon: Glacies... amb- uro!!!!!

Ein riesiger Eisstrahl erscheint und hüllt Sam ein, sodass sie unfähig ist sich zu bewegen. Als das Eis beginnt ihr Gesicht zu umschließen, taucht plötzlich eine Frau mit gold, weißem Anzug auf.

Frau: Ignis geno excidio!!!!!!!!

Sie schießt einen hell leuchtenden Feuerball auf Sam, der ihr Eisgefängnis zum Schmelzen bringt. Während sich Alcyon und die andere Frau bekämpfen, versucht sich Sam langsam wieder aufzurichten.

Jin und Ryu laufen schnell zu ihr,um ihr zu helfen,doch sie werden von einem von Alcyons Eispfeilen aufgehalten, der genau vor ihre Füße fliegt.

Alcyon: Warum versucht ihr Sam zu helfen? Ihr kennt sie überhaupt nicht! Sie ist heut erst in euer Internat gekommen.

Jin: Es ist egal wie lange man jemanden kennt ,man ist immer dazu verpflichtet einem Menschen zu helfen, wenn dieser sich in Not befindet!

Alcyon: Soso,meinst du, ja!? ... Na wenn das so ist... Glacies... amb- uro!!!!

Sie friert Ryu und Jin ein, die dann regungslos mitten im Raum stehen bleiben.

Als Alcyon auf Sam zufliegen will, stellt sich ihr Sams frühere Retterin in den Weg. Alcyon kommt vor ihr zum Stehen und wird mit Faustschlägen angegriffen, denen sie aber mühelos ausweichen kann, indem sie sich wieder in die Lüfte begibt.

Alcyon: Also wenn du den beiden Möchtegernwohltätern dahinten noch helfen willst, solltest du dich lieber beeilen, denn sonst geht denen bald die Luft aus! Bewusstlos sind sie ja schon.

Die Frau dreht sich zu den beiden eingefrorenen Gestalten um und rennt auf sie zu. Als sie versucht sie mit einem erneuten Zauberspruch aufzutauen, zieht Alcyon plötzlich ein Schwert, fliegt auf sie zu und schlägt sie zu Boden .Während sich das Schwert immer tiefer in das Fleisch ihres rechten Armes bohrt, färbt sich der sonst in einem hellen weiß erstrahlende Hallenboden in ein tiefdunkles Rot.
 

Sam: Alcyon!!! Du hast es doch auf mich abgesehn. Lass Cosyra in Ruhe!!!! Sie hat nichts damit zu tun!

Alcyons Kopf dreht sich langsam in Sams Richtung. Sie zieht ihr Schwert mit einem Ruck aus Cosyra, die inzwischen, sich vor Schmerzen krümmend, auf dem Boden der Trainingshalle liegt. An der Klinge des Schwertes tropft langsam das noch warme Blut auf Alcyons rechte Hand. Sie fliegt auf Sam zu und greift sie mit dem Schwert an, das gerade noch in dem Arm ihrer Widersacherin steckte.

Sam weicht dem Schlag aus, lässt sich auf den Boden unter Alcyon fallen und tritt sie mit beiden Füßen in die Luft. Danach springt sie wieder auf, verschränkt ihre Arme gekreuzt vor ihrer Brust und schließt die Augen.

Sam: Shadow... of death!!!!!

Sams Haare färben sich tiefschwarz und fangen an sich bis auf Schulterlänge zu verkürzen. Ihre Schuluniform verwandelt sich in einen weit ausgeschnittenen schwarzen Latexanzug und auf ihrem Rücken erscheinen lange, schwarze krähenähnliche
 

-und damit meine ich den Flügeln einer Krähe ähnliche...-
 

Flügel. Sam öffnet auf einmal die Augen, die sich von dunkelblau allmählich in ein sehr dunkles Braun verfärben. Sie blickt in Richtung Hallendecke und schaut Alcyon mit einem Mörderblick tief in die Augen.

Alcyon: So sehn wir uns endlich wieder, Miles! ... Dann kanns ja los gehen!

Alcyon fliegt im Sturzflug auf Miles zu, die einen Gegenangriff startet und Alcyon durch die kaputte Fensterscheibe nach draußen befördert. Miles fliegt ihr hinterher und landet vor Alcyons Füßen, die sich versucht,auf ihrem Schwert aufgestützt, wieder aufzurichten.

Glasscherben des Fensters haben sich durch ihre Haut gebohrt. An ihren Armen läuft langsam ihr Blut herunter, das anschließend auf den steinigen, grauen Boden des Parkplatzes tropft. Miles packt Alcyon an ihrem Hals, hebt sie hoch und begibt sich mit ihr hoch über das Dach der Einrichtung. Sie reißt Alcyon die Waffe aus den Händen und steckt sie durch ihre Flügel. Alcyon versucht sich unter Schmerzen zu befreien, wird dann aber losgelassen und fällt wie ein Stein auf den Boden zu.

Es gelingt ihr zwar noch das Schwert aus ihren Flügeln zu ziehen,aber sie kann ihren Sturz nicht mehr abfangen und landet auf der Frontscheibe eines blauen BMWs, die durch den Aufprall in tausend Stücke zerspringt.

Alcyon krallt sich immer noch krampfhaft an ihrem, mittlerweile von ihrem eigenen Blut überströmten, Schwert fest, während sie langsam von dem Auto auf den Boden rutscht und dort, am ganzen Leib zitternd, liegen bleibt.

Miles, die von einem dunklen Nebel umhüllt wird, schwebt zwei Meter über ihr.
 

Cosyra hat sich in der Zwischenzeit erholt und versucht nun Jin und Ryu wieder aufzutauen, die momentan dem Tod näher stehen, als dem Leben.

Cosyra: Ignis... intende!!!

Das Eis, das die beiden einhüllt, fängt unter der Hitze Cosyras Feuerzaubers an zu schmelzen und tropft auf den Hallenboden, auf dem sich nach und nach eine Pfütze bildet. Ryu und Jin bleiben, nach Luft ringend, ersteinmal auf dem Boden liegen, während Cosyra sich nach Miles und Alcyon umschaut, die sie aber im ersten Moment nicht auszumachen im Stande ist. Erst als sie einen Schrei von draußen hört, beginnt sie zu handeln.

Sie klettert die Sprossenwand hoch, die sich etwa einmeterfünfzig von dem Fenster befindet, aus dem Alcyon und Miles geflogen sind und versucht an die Fensterbank zu springen,
 

-Im Gegensatz zu Alcyon und Miles,hat Cosyra nämlich keine Flügel und kann dementsprechend auch nicht fliegen...obwohl es auch noch Figuren geben wird,die auch ohne Flügel in der Lage sind zu fliegen,aber dazu später in der Story mehr!...-
 

die sie nur knapp mit den Fingerspitzen erreicht. Sie zieht sich hoch und springt dann von dort aus weiter zu einem Baum,der sich neben dem Parkplatz befindet.
 

Alcyon hat sich inzwischen wieder aufgerichtet und versucht erneut zu fliegen, was ihr aber nicht gelingt, denn ihre Flügel sind mit zwei tiefen Wunden geziert und von hunderten von Glassplitter durchbohrt. Auf ihrem Gesicht zeichnen sich ihr Schmerz und ihre Verzweiflung ab.

Miles landet vor ihren Füßen und starrt sie gelangweilt an.

Miles: Das war alles? Das langweilt mich. Du wolltest mich ernsthaft umbringen, bist aber nicht mal in der Lage mir einen Kratzer zuzufügen!?

Alcyon: Halt deine vorlaute Klappe!!!! Dich mach ich locker fertig.

Alcyon schlägt mit ihrem Schwert nach Miles, die den Schlag jedoch einfach abfängt indem sie mit einer Hand die Klinge festhält und das Schwert anschließend wegwirft. Sie tritt Alcyon mit ihren schwarzen Stiefeln in den Magen, sodass sie sich vor Schmerzen krümmt.

Als Miles nach dem Schwert greift und zu einem Schlag ausholt um Alcyon unschädlich zu machen, greift Cosyra ein, indem sie einen Feuerball auf Miles schießt, die den Angriff aber mit dem Schwert abwehrt, das die dann auf Cosyra wirft, die anschließend an der Wand festgenagelt wird, weil die Waffe sich durch ihre Jacke gebohrt hatte und danach in der Wand stecken geblieben ist.

Als Miles sich wieder zu Alcyon umdreht, ist diese verschwunden.
 

Miles fängt plötzlich an sich nach vorne zu krümmen und krampfhaft ihren linken Oberarm festuzhalten. Ihre schwarzen Haare fangen an sich wieder braun zu färben und beginnen auf ihre normale Länge zu wachsen, während ihre Flügel verschwinden und langsam die Schuluniform erscheint. Miles verwandelt sich in Sam zurück und fällt bewusstlos, rückwärts auf den Boden, genau auf die Splitter der zerbrochenen Frontscheibe. Cosyras blonde Haare beginnen sich hellbraun zu färben und das Hellblau ihrer Augen wandelt sich in ein Dunkelbraun. Anschließend versucht sie sich von dem Schwert zu befreien, das nun im Oberteil ihrer Schuluniform steckt. Nach einigen Minuten des Kampfes, gibt der Stoff nach und reißt ab.

Alex fällt nach vorne und fängt sich mit den Händen ab. Nachdem sie wieder auf ihren Beinen steht, geht sie auf Sam zu und hockt sich neben sie. Sie rüttelt an Sams Arm und als sie merkt,dass diese sich nicht rürt, versucht sie Sam hochzuheben,was ihr allerdings nicht zu gelingen scheint.

Alex: .... Da sagst du mir ich könnte ne Diät vertragen, wiegst aber selbst drei Tonnen... Scheiße!!!! Was um Himmels Willen soll ich jetzt bloß machen?... Ich muß irgendjemanden holen...
 

Alex guckt sich hektisch um. Als sie die Hintertür der Trainingshalle erblickt, rennt sie auf sie zu und versucht die Türklinke herunter zu drücken. Sie bricht jedoch zusammen und klopft dabei gegen die Metalltüre.

Das Klopfen wird von Jin vernommen, der sich in der Zwischenzeit wieder aufgerafft hat, auf die Türe zu rennt und sie vorsichtig öffnet. Als er Alex am Boden liegen sieht, wirft er die Hallentüre auf, die mit einem lauten Knall gegen die Wand fliegt, hockt sich vor sie und versucht sie abzustützen,indem er seine Hände auf ihre Schultern legt und diese nach hinten drückt.

Jin: Was ist passiert? Kann ich dir irgendwie helfen?

Alex: Mach dir um mich keine Sorgen! Ich komm schon klar... Kümmer dich lieber um Sam!!!

Alex richtet sich wieder auf und bewegt sich langsam in Sams Richtung. Jin guckt ihr hinterher und als er Sam erblickt, rennt er auf sie zu, hält dann aber an, weil Alex auf halbem Weg zusammenbricht, um ihr zu helfen.

Jin: Ich sollte dich jetzt lieber auf die Krankenstation bringen, bevor noch was schlimmeres...

Alex: Ich hab dir schonmal gesagt, dass du dich um Sam und nicht um mich kümmern sollst!

Jin dreht sich zu Sam, die ein paar Meter von ihm entfernt immer noch regungslos auf den Steinen des Parkplatzbodens liegt ,auf denen sich inzwischen eine Blutpfütze gebildet hat.

Alex: Du darfst keine Zeit verlieren! Beweg deinen Arsch!!!!

Jin: Ich kann dich doch nicht einfach hier liegen lassen...

Alex: ... Zerbrich dir nicht den Kopf! Es geht mir gut.

Jin: ...I ch kann dich nicht... Hm... Ryu!!!! Beweg deinen fetten Arsch hier hin, aber n bisschen plötzlich wenn ich bitten darf!
 

Ryu tritt ziemlich genervt aus der Halle auf den Parkplatz und schaut sich um. Er sieht Jin auf dem Boden hocken und läuft dann zu ihm.

Ryu: Was hast du eigentlich für Komplexe? Wer von uns beiden muß denn in Seitenlage durch die Tür gehen,damit er nicht mit seinem breiten Arsch im Türrahmen stecken bleibt?!

Jin steht auf und bewegt sich auf Sam zu.

Jin: ... Sei einfach still und schaff Alex in die Krankenstation, während ich mich um Sam kümmer!

Ryu guckt sich um und schaut dann auf Alex, die vor seinen Füßen liegt, während Jin sich zu Sam herunter beugt, seinen linken Arm unter ihre Beine und seinen rechten unter ihren Kopf legt, um sie anschließend vorsichtig hochzuheben.

Ryu: Was, du kriegst Sam und mir wird die Ausschußware aufs Auge gedrückt?!

Alex: ... -wenn ich noch die Kraft dazu hätte, würde ich ihm den Kopf abreißen... -

Jin: Mein Gott! Wir haben keine Zeit uns wegen so nem Scheiß zu streiten! Jetzt hilf ihr schon verflucht noch mal!!!

Jin geht an Ryu vorbei, zurück in das Schulgebäude und dann am Ende des Ganges zur Krankenstation.

Ryu: ... Ja, ja, ja!!! Ich mach ja schon! -Immer bleibt die Scheißarbeit an mir hängen... -

Ryu guckt ihm gelangweilt hinterher und entschließt sich dann dazu Alex aufzuhelfen, indem er ihr seine Hand gibt. Als sie auf den Beinen steht versucht er sie zu stützen, indem er ihren Arm über seinen Hals legt.Doch als sie erneut zusammenbricht und zu Boden sackt, nimmt er sie auf den Arm und geht ebenfalls zur Krankenstation.
 

Auf halbem Weg kommt ihm Jin entgegen, der von Ryu etwas verdutz angeschaut wird.

Jin: Da Frau Anderson mal wieder nicht da ist, heißt es wohl auf zum Krankenhaus!

Ryu: Was? Soll das etwa heißen, ich soll sie bis dahin schleppen? Hast du ne Ahnung, wieviel die wiegt?!

Jin: Kannst du nicht einmal ernst bleiben? ... Das Krankenhaus ist höchstens hundert Meter von hier entfernt, also stell dich nicht so an!
 

Nach knapp der Hälfte des Weges, fängt Sam plötzlich an sich zu bewegen, sodass Jin stehen bleibt und auf ihre Augen guckt, die langsam beginnen sich zu öffnen. Sam guckt Jin erschrocken in die Augen, bevor sie dann von seinem Arm springt.

Sam: Was fällt dir eigentlich ein? Lass deine Finger von mir!

Jin: Du bist verletzt. Ich wollte dich nur ins Krankenhaus bringen!

Sam: Es geht mir prima! Könnte nicht besser sein. Also, wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, verschwind ich jetzt!

Jin: Bist du jetzt total durchgeknallt? Ich kann genau sehn, wie du dein Gesicht immer noch vor Schmerzen verziehst, als sag mir nicht, dass es dir gut geht, das glaub ich dir nämlich nicht!

Sam dreht sich von ihm weg und fängt an in Richtung des Waldes zu laufen, der sich in kurzer Entfernung zu der Straße befindet,auf der sie gerade stehen.

Jin: Warte!!!!

Während Sam im Schatten des Waldes verschwindet, schaut Jin auf seine Hände, die mit Blut verschmiert sind, und guckt ihr besorgt hinterher.

Ryu drückt ihm Alex in die Arme und rennt dann Sam hinterher, während ihm Jin verwirrt nachschaut.

Ryu: Viel Spaß noch, du Held!!!!!!!

Jin:...Vollidiot.
 

Sam rennt immer tiefer in den von der Nachmittagssonne erhellten Wald.

Die Schatten der Bäume fallen auf den mit Kies übersähten Erdboden. Das Licht der Sonne verleiht ihren Haaren,die in einer lauen Spätsommerbrise wehen,einen leichten Goldschimmer. Das Knacken der Äste unter Sams Fußschritten scheucht ein paar Vögel auf, die zuvor am Wegesrand saßen.

Sie läuft auf einen Steinbrunnen zu, der sich inmitten einer riesigen Blumenwiese befindet. Eine Landschaft wie aus einer Traumwelt scheint sich vor Sam zu erstrecken. Der Ort ist menschenleer. Einzig und allein die Vögel, die zuvor noch weggeflogen waren, tummeln sich nun auf der endlos erscheinenden Rasenfläche. Als sie am Brunnen ankommt, bleibt sie stehen und legt ihre Hände auf den steinernen Rand. Sie beugt sich erschöpft über das Wasser und schaut auf die Oberfläche, auf der sich ihr Bild widerspiegelt.

Ein Tropfen Blut fällt in den Brunnen, woraufhin sich das Wasser plötzlich schwarz verfärbt und eine Szene aus längst vergangener Zeit zu offenbaren scheint.
 

Häuser,aus denen heiße lodernde Flammen heraustreten und alle Menschen in Panik versetzen. Ganze Städte, die in Brand gesetzt werden.

Das Schreie der Kinder, die brutal getötet werden und zuvor noch ansehen mußten wie ihre gesamte Familie ausgelöscht wurden.

Pfeifende Kampfflugzeuge, die die Wolken durchschneiden und sich gegenseitig mit allen Waffen beschießen, die zur Verfügung stehen.

Ein regelrechter Luftkrieg, der entfacht und der nicht nur die Piloten der Maschinen, sondern auch Zivilisten am Boden mit in den Tod zieht.

Hungersnot und Verderben ziehen über das Land.

Seuchen, die durch chemische Waffen ausgelöst wurden vernichten über Jahre Milliarden von Menschen.

Ein Mann nutzt die Macht, die ihm von seinen Mitmenschen gegeben wurden und drückt einen winzigen Knopf, der das Schicksal der Menschheit besiegeln sollte.

Eine Atombombe wird gezündet, die in einer Zeitspanne von 2 Stunden droht den Planeten und seine Bewohner auszulöschen.

Eine Massenhysterie bricht aus.

Es werden hunderte von Rettungskapseln zur Verfügung gestellt, die allerdings nur einen Bruchteil der Menschen retten können.

Die militärischen Einrichtungen überall auf dem Planeten nehmen sich die Monopolstellung heraus, diese Kapseln nutzen zu dürfen, woraufhin ein erbitterter Kampf zwischen Zivilisten und Soldaten entsteht.

Es gelingt wenigen Tausenden von Menschen ins Weltall zu flüchten, während die Bombe, die zurückgebliebenen Erdbewohner, Tiere, Pflanzen und alles was sich noch auf der Erde befindet mit in die Tiefe reißt.

Dieser Tag ging als Ende des Dritten Weltkrieges in die Erinnerung der Überlebenden ein, die in den Raumkapseln in eine Art künstlichen Tod versetzt werden, um nicht zu altern und bei möglicher Rückkehr auf die Erde in guter Verfassung zu sein.

Selbst im Weltraum sind die Auswirkungen des Krieges nicht unübersehbar geblieben. Die Erde ist in eine undurchschaubare, dichte, schwarz graue Wolkendecke getaucht.

Die Stille des Todes verbreitet sich.
 

Das Zwitschern der Vögel reißt Sam von diesen Bildern los und versetzt sie in die Gegenwart zurück .Sie spürt eine Hand auf ihrer Schulter und dreht sich daraufhin um, doch es ist niemand in der Nähe.

Ein leichter Wind weht, der ein paar Blätter durch die Gegend wirbelt.

Sie blickt noch einmal auf das Wasser, das inzwischen wieder Glasklar geworden ist und das Sonnenlicht auf Sams Gesicht reflektiert. Bei genauerem betrachten der Wasseroberfläche erkennt sie jedoch nicht nur die Umrisse ihrer selbst, sondern auch noch das Gesicht eines Mannes.

Mann: Es ist ziemlich unvorsichtig sich mitten am Tag Träumen hinzugeben.

Sam dreht sich erschrocken um und sieht vor sich einen Mann mit langen weißen Haaren und einem schwarzen Mantel, der sie diabolisch anlächelt.
 

Ryu, der nach langem Suchen endlich den Weg gefunden hat, den Sam gegangen ist, bleibt am Ende des Kiesweges stehen und sieht Sam ungläubig an, die auf einer mit Trümmern übersäten Friedhofsähnlichen Fläche steht aus der ein alter, zerfallener Brunnen hervorragt.

Ryu: - ... Warum... guckt Sam so erschrocken... in die Luft und verhält sich so, als wär jemand in ihrer Nähe?... -
 

Mann: Wir werden uns bald wiedersehen! Ich verspreche es! Und jetzt... kehre in deine Welt zurück!
 

Sam kippt plötzlich nach hinten um und fällt auf die Steine, wobei sie sich eine Wunde am Kopf zuzieht. Ryu rennt über das Trümmerfeld und versucht Sam "aufzuwecken" .

Ryu: Sam! Sam!! Sag was!!!

Er hebt ihren Oberkörper hoch, woraufhin ihr Kopf nach vorne kippt, das Blut über ihre Wange läuft und auf ihre weiße Bluse tropft.

Ryu: Mach die Augen auf, verdammt!!! ... Sam!!!! ...

Ryu hebt sie vom Boden auf und rennt mit ihr über den steinigen Pfad des Waldes auf die Straße zurück, von der sie gekommen sind.

Als er auf dem asphaltierten Weg angekommen ist, bleibt er stehen und guckt auf Sams Gesicht.

Ryu: Hm, ... und was mach ich jetzt mit dir?! ... Irgendwie scheinst du ja strickt dagegen zu sein, ins Krankenhaus zu gehen... oder besser dorthin gebracht zu werden... Vielleicht könnte ich...

Er legt sie vorsichtig auf den Boden vor seine Füße, richtet sich wieder auf und faltet seine Hände vor seiner Brust zusammen.

Ryu: Vigor... intendo!!!!

Die Umgebung wird von einem gleißend, weißen Licht erhellt, dass Ryus uns Sams Gestalt verschwimmen lässt.

Die Wunden, die zuvor noch Sams Körper überzogen hatten, verblassen langsam und verschwinden plötzlich komplett, sodass nur noch das Blut, das sich auf ihrer Wange und ihrer Bluse befindet, von ihren Verletzungen zeugt.

Als die Helligkeit abnimmt und Ryu Sam anblickt, bemerkt er wie ihr Kopf langsam anfängt sich zu bewegen. Sie öffnet vorsichtig ihre Augen und wird mit einem warmen Lächeln empfangen.

Ryu: Na endlich, wieder wach!? Ich könnt ja drauf wetten, dass du mit Absicht bewusstlos geworden bist, damit ich dir zur Hilfe eile! *smile*

Er streckt ihr seine Hand entgegen um ihr aufzuhelfen, doch Sam schlägt sie weg, rollt sich auf die Seite und stützt sich mit ihren Händen vom Boden ab, um wieder auf die Beine zu kommen.

Sie stellt sich vor Ryu, guckt ihn verärgert an und verpasst ihm eine Ohrfeige. Ryu belächelt sie nur.

Ryu: Na das nenn ich ja mal ne stürmische Begrüßung,Engelchen!

Sam: Nenn mich nicht Engelchen, du minderbemittelter Neandertaler! Ich wär auch ganz gut ohne dich zurecht gekommen!
 

Während Ryus höhnisches Gelächter die Vögel verschreckt, die auf der trostlosen,steinigen Straße gesessen hatten,schaut sich Sam verstört in der Gegend um. Als sie bemerkt, dass niemand außer Ryu in ihrer Nähe ist, fängt sie an sich auf den Weg zum Internat zurückzumachen, auf dem ihr Ryu selbstverständlich Gesellschaft leistet, dabei aber nicht gerade sehr geschätzt wird.
 

Zur gleichen Zeit im "Caurus" Krankenhaus:

Inzwischen ist Alexs Arm, der mit einem Tuch, dass über ihren Hals gelegt wurden ist um ihn zu unterstützen, genäht und in einen Verband eingewickelt wurden. Sie sitzt auf einer Liege neben der Krankenschwester, die sich eigentlich mit ihr beschäftigen sollte, aber augenscheinlich viel mehr Gefallen daran findet mit Jin zu flirten.

Krankenschwester: Sag mal, hast du eigentlich ne Freundin, Süßer?

Jin: Ich glaube kaumm, dass das für den Gesundheitszustand von Alex erheblich ist.

Krankenschwester: Für ihren nicht, aber für meinen!

Jin: *Tropf*

Krankenschwester: Mein Name ist übrigens Alyssa. Wie du heißt, weiß ich ja schon. Jin, nicht wahr?! ... Ein wirklich schöner Name und auch so zutreffend.

Alyssa wirft Jin ein verführerisches Blinzeln zu, während der lieber aufsteht und aus dem Fenster auf die menschenleere Straße guckt.

Alyssa: Los, lass uns heute Abend ins Kino gehen, o.k.?

Jin: ...

Alyssa: ... Scheinst wohl n bisschen schüchtern zu sein, was?! Das krieg ich schon hin. Bin ja nicht umsonst das Idol der gesamten Männerwelt.

Jin: ...

Alyssa steht von ihrem Stuhl auf und geht auf Jin zu, der sie komplett zu ignorieren scheint.

Sie umarmt ihn auf einmal von hinten und wandert mit ihrer Hand zu seinem Reißverschluß, wobei Jin immer noch keine Regung von sich gibt.

Alex: - ...jetzt reichts!Das geht jawohl mal echt zu weit... -

Sie springt auf, läuft zu Jin und zieht ihn an seinem Arm zu sich.

Alex: ... Jin, wir gehn!
 

Alex verlässt das Krankenzimmer und schleift Jin bis auf die Straße mit, wo sie ihn dann endlich wieder losläßt und anfängt ihn mit bösen Blicken zu kontaktieren.

Alex: Stehst du vielleicht auf Frauen, die dich so anbaggern oder ist dir das einfach nur alles egal? Die hatte doch echt nen Vollschaden. Aufgetakelte Mistkröte! ...Arg!!!

Jin: ... Was regst du dich so auf? ... War doch Nix!

Alex: Nix? Willst du mich verarschen? Die hat dich angegraben als wär ihr Hauptberuf Nutte. Ne ziemlich häßliche Nutte muß ich noch dazu sagen.

Jin legt seine Hände auf Alex Schultern und blickt ihr lächelnd in die Augen, wobei Alex etwas errötet.

Jin: Reg dich ab! Es ist nichts passiert... Und außerdem bin ich nicht scharf auf Weiber, die so tierisch aufdringlich sind. Aber, ... danke für deinen Rettungsversuch!

Alex dreht sich verlegen zur Seite und geht weiter, bis sie zu dem Eingang des Waldes kommt, wo sie mit nachdenklichem Blick anhält.

Jin stellt sich neben sie und schaut enttäuscht auf den Boden.

Jin: Was wohl mit Sam passiert ist...

Alex: Warum interessiert dich das überhaupt?

Jin: ... Ich bin kein Mensch wie Ryu, dem alles außer sich selbst egal ist...

Alex: ...Keine Panik! Die kommt schon klar... Is ja nicht das erste mal, dass es sie erwischt hat und das sie dann die Kurve gekratzt hat, als man ihr helfen wollte. Sie lässt sich grundsätzlich von niemandem helfen... inzwischen jedenfalls nicht mehr.

Jin: Was soll das heißen, inzwischen nicht mehr?
 

Zurück im Internat:

Sam steht auf dem Dach und lehnt an der Mauer am Rande des Gebäudes.

Das Licht der Sonnen verfärbt den Himmel in ein freundliches Orange, während sich ein paar Wolken in ihren Weg schieben. Die zerstörte Umgebung wird in eine geheimnisvolle Wärme getaucht. Das türkis, blaue Tuch, was Sam um ihren Hals trägt, wird weggeweht und fliegt nun, vom Wind getragen, immer höher in Richtung des Sonnenunterganges, wie ein Blatt, das von seinem Zweig gerissen, ein hilfloser Spielball der Naturkräfte wird.

Das rötlich, orange Licht verblasst allmählich und die Bäume, die vereinzelt noch zwischen den Steinmassen stehen, werden von der Dunkelheit der Nacht verschlungen und wirken nun wie Schauergetalten, die nur dort sind um ihren Zuschauern Angst einzujagen und davon zu zeugen, was in vergangener Zeit geschehen ist. Sam stellt ihren Ellenbogen auf die Mauer, stützt ihren Kopf auf ihren Händen auf und blickt in den, inzwischen mit Sternen überzogenen, Nachthimmel.
 

Alex: Sie wird mir immer fremder und ich weiß nicht was das zu bedeuten hat... Weiß nicht was der Auslöser dafür ist.I ch kenne sie nicht mehr...
 

Ende des 1.Kapitels!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Mari-
2004-11-07T23:00:29+00:00 08.11.2004 00:00
so ich habs jetzt gelesen ^^; mir fällt leider keine konstruktive kritik ein.. hört sich ja schon mal ganz spannend an. ich mags zwar nicht so, wenn ne story im präsens geschrieben ist, aber daran muss ich mich wohl mal gewöhnen. vielleicht soltest du mal "" zeichen machen, wenn jemand redet. manchmal klingt die erzählung etwas steif, könnte abera uch am tempus liegen ^^;


Zurück