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That's All I ask of you

slash Remus Lupin/Draco Malfoy
von

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Training

Kapitel 8
 

Severus lief unruhig die Treppe zu seinen Privaträumen hinab.

Er war doch immer wieder froh darüber, hier unten in den Kellern zu leben.

Abgeschieden und ohne irgendwelche nervenden Personen.

Und ganz besonders, seit diese lästige Göre in Hogwarts unterrichtete.
 

Wütend murmelte er sein Passwort und betrat seine Wohnung.

Na ja, Wohnung konnte man es nicht unbedingt nennen.

Das kleine Wohnzimmer war ausschließlich in dunklen Tönen gehalten, mit einer Couch und Tisch plus zwei Stühle. Sonderlich viele Gäste erwartete er ja nie. Dahinter führte eine Tür in sein Schlafzimmer.
 

Severus genehmigte sich erst einmal ein Glas Whiskey. Nach der Strapaze eben beim Mittagessen. Felia war noch schlimmer als ihre Eltern zusammen.

Kein Wunder.

Zuerst dieses widerliche Temperament des Flohfängers und dann, diese unausstehliche Neugier des Werwolfs. Die ganze Zeit beim Essen hatte er sich beobachtet gefühlt und als er aufgesehen hatte, grinste sie ihn nur überheblich an. Dieses gleiche dämliche Grinsen, das Black auch immer aufgesetzt hatte. Und dennoch sah es an ihr um vieles attraktiver und warmherziger aus.
 

Severus schüttelte vehemend den Kopf. Der Whiskey war wohl doch zuviel gewesen.

Aber da er auch nur ein Mann war, musste er sich doch eingestehen, dass aus der kleinen, frechen Göre, eine bemerkenswerte Frau geworden war.

Nach Dumbledores Erzählungen, hatte sie sich die letzten Jahre allein und mit sehr wenig Geld durchs Leben geschlagen.

Als Bardame oder Kellnerin hatte sie sich ihren Lebensunterhalt verdient.

Severus, der schon immer auf das Vermögen seiner Familie hatte zurückgreifen können, konnte sich so ein Leben nicht vorstellen.
 

Nachdenklich sah er auf sein Glas hinab und drehte es zwischen seinen langen Fingern.

Trotz aller Umstände hatte sie sich ihren Lebensmut nicht nehmen lassen. Sie war immer noch vorlaut, frech und manchmal ziemlich launisch.

Erst ein einziges Mal hatte er sie wirklich am Boden zerstört gesehen.

Obwohl sie Sirius nicht oft gesehen hatte, war sein Tod das schlimmste, was ihr hatte passieren können.

Er hatte sie bemerkt, auf der Beerdigung, obwohl sie es wahrlich verstand, sich unbemerkbar zu machen. Mit tränennassen Augen und bleichem Gesicht stand sie da, die Hoffnungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. Er hatte sie sofort wiedererkannt.
 

Severus selbst war nur dort gewesen, auf Albus drängen hin. Doch als er dieses Mädchen, welches er so lebensfroh und lebendig aus seinem Unterricht her kannte, mit hängenden Schultern stehen sah, war auch ihm wehmütig ums Herz. Nicht um Black, aber um die die er zurückgelassen hatte. Selbst Lupin tat ihm Leid. Irgendwie. Auch wenn er das nicht mal unter Folter zugeben würde, aber der Werwolf hatte seine Tochter gut erzogen. Wenn man bedachte, wie jung er gewesen war, als er Vater wurde.

Severus konnte sich noch gut daran erinnern, wie das kleine Mädchen, damals immer in der großen Halle herumgeflitzt war. Oder auf dem Schoß ihrer Eltern saß und vor sich hingebrabbelt hatte. Selbst vor dem Slytherintisch hatte sie nicht halt gemacht.

Der Einzige, dessen Herz sie wahrscheinlich nicht erreicht hatte, war wohl Lucius Malfoy.

In Anbetracht dessen was er seinem Sohn angetan hatte, besaß er wohl auch keines.

Wenigstens wusste er, dass sie sich gut um seinen Patensohn kümmern würde. Die besondere Beziehung der Beiden war selbst ihm aufgefallen. Und Draco konnte weiß Gott einen Freund gebrauchen. Denn eins wusste er genau. Felia Black ließ keinen ihrer Freunde im Stich. Dennoch fragte er sch, ob da wohl mehr zwischen den Beiden war, als es den Anschein hatte. Er verfluchte sich dafür, dass ihm dieser Gedanke einen Stich in die Magengegend versetzte.

Brummend bereitete er sich auf seine nächsten Stunden vor. Er hasste es wenn er so melancholisch wurde. Das schadete nur seinem Ruf. Und es gab weit aus wichtigere Dinge zu erledigen, als sich um Felia Black Gedanken zu machen.
 

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Diese hatte ihre eigenen Gedanken bei einer ganz anderen Sache. Nämlich bei ihrer Ersten Trainingsstunde mit Draco. Der Junge war ziemlich schweigsam und nachdenklich am Tor erschienen. Was passiert war, wollte er ihr allerdings nicht sagen. Nun, sie würde schon noch rausfinden was los war.
 

Felia führte Draco an den Rand des Verbotenen Walds. Ihm lief es eiskalt den Rücken hinab. Ein Besuch da drin reichte fürs ganze Leben. Sie waren an dem kleinen Rondell angekommen, in dem Hagrid ihnen die Hippogreife gezeigt hatte. Diese Erinnerung wollte er auch lieber verbannen.

Aber diese ganze Geschichte mit Remus vorhin, nahm sowieso sein ganzes Denken ein.

Er hatte sich noch nie so gehen lassen, nicht vor einem anderen menschlichen Wesen.

Leise seufzte er.

Aber es war so schön gewesen. Trotzdem hatte er jetzt ein gewaltiges Problem. Er konnte sich doch nicht einfach so in einen Lehrer verlieben. Ganz zu schweigen davon, dass er bei Remus nicht die kleinste Chance haben würde.

Nicht das er an sich zweifelte. Nein, nein.

Nur wusste wohl jeder das der Professor ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl gegenüber seinen Schülern hatte und diese niemals ausnutzen oder benutzen würde. Dabei wünschte sich Draco nichts Sehnlicheres.

Bei Merlin er durfte gar nicht daran denken was sie alles anstellen könnten.

Noch ein Seufzer entfuhr ihm.
 

"Hey... Draco...bist du anwesend?" Felia winkte energisch vor seinem Gesicht herum.
 

"Mmh?...Was?...Ja, ja klar. Hast du was gesagt?" Draco blickte sie verwirrt an.

Das fehle gerade noch, dass die Tochter seines Schwarms mitkriegen würde, was er sich hier ausmalte....
 

NICHT.DRAN.DENKEN!
 

Sonst würde er hier erheblich mehr Probleme bekommen, als ihm lieb war. Und diese würde er nicht so leicht beseitigen können. Zumindest nicht in der Nähe von Felia.
 


 

"Schon gut. Nicht so wichtig. Ich denke wir sollten anfangen. Hagrid hat mir

freundlicherweise diesen Platz zum trainieren überlassen.

Mein Plan sieht folgendermaßen aus.

Zuerst wirst du lernen, das Schwert überhaupt zu ziehen, denn ohne geht es ja schlecht oder?"
 

"Klar". Antwortete er zweifelnd. Ihm war das ganze nicht geheuer.
 

"Ok. Dann komm her und stell dich vor mich. Auf geht's wir haben nicht ewig Zeit."
 

Draco tat wie ihm geheißen. Trotzdem war ihm immer noch sehr unwohl.

Er stellte sich genau vor Felia. Dies schlang die Arme um ihn und hielt dann aber inne.
 

"Bist du Rechts oder Linkshänder?"
 

"Öh... Rechtshänder".
 

"Gut, das ist dann auch deine Schwerthand. Leg sie in die Meine."
 

Er reichte ihr seine Hand und sie hielt sie fest.
 

"Schließ deine Augen und konzentriere dich auf dieses Körperteil. Dieses Schwert ist in dir. Du musst es spüren, dir vorstellen wie es in deiner Hand erscheint."
 

Draco wollte es ja, wirklich. Wenn sie nur aufhören würde von diversen Körperteilen zu sprechen. Er war sechzehn, da denkt man nicht unbedingt bei der Erwähnung von Körperteilen an Hände. Obwohl, wie sich wohl diese großen, rauen Hände auf seiner Haut anfühlen....
 

"Scheiße", der Ausruf war von beiden gleichzeitig gekommen.
 

"Draco du konzentrierst dich nicht. Wenn du mit deinen Gedanken ganz woanders bist, wird es nie klappen. Willst du mir vielleicht irgendetwas erzählen, " fragte sie eindringlich.
 

"Nein. Nein." Sagte Draco panisch. "Es geht schon, war doch mein erster Versuch. Hast doch nicht wirklich geglaubt das der klappt oder?, meinte er eine Spur zu lässig.
 

Felia beließ es dabei und dachte sich ihren Teil. Nach einigen unzufriedenen Versuchen stellte sich langsam ein Fortschritt ein. Immerhin spürte Draco jetzt ein kribbeln ihn der Hand.
 

"Ich hätte nicht gedacht, dass das so anstrengend ist", maulte er auf.
 

"Ich habe nie behauptet dass es leicht wird. Obwohl das hier noch der einfachste Teil sein wird. Sollen wir aufhören. Es ist schon ziemlich spät."
 

"Nein, ich will das heute schaffen. Es kann doch nicht sein, dass ein Malfoy an einer solch blöden Aufgabe scheitert." Er stellte sich wieder in Position und ignorierte einfach Felias Auflachen.
 

Diesmal wirklich konzentriert, versuchte er das Schwert herbei zu holen.

Er versuchte sich an seine Träume zu erinnern. Wie Caelan an den Klippen stand und den Schwur leistete. Vor ihm steckte das Schwert im Boden. Weiß-Silber glänzte es, die Inschrift war schon zu erkennen und die Diamanten, die heller funkelten als die Sterne am Nachthimmel.

Er fühlte die Angst des Jungen, die mehr daher rührte, von seinem Vater gefasst zu werden, als vor dem nahen Tode.

Und dann spürte er es.

Hart und kalt in seiner Hand.

Und schwer.

Verdammt schwer.
 

"OHHHHHH"

Er kippte nach vorn und schlug auf den Boden, das Schwert neben ihm liegend.
 

Jetzt konnte Felia wirklich nicht mehr an sich halten und lachte laut los.

Dieser Anblick war zu komisch. Und dieses Gesicht. Typisch Malfoy.
 

"Ja, ja sehr witzig. Du hättest mich auch vorwarnen können."
 

"Hahahaha, du... haha.. ich kann nicht mehr, hahaha...." Sie hielt sich den Bauch vor lachen und ließ sich neben ihn fallen.
 

Draco konnte nur den Kopf schütteln. Und von so was wurde er Unterrichtet. Vergeblich versuchte er ein Schmunzeln zu unterdrücken, wurde dann aber selber von einem Lachanfall mitgerissen.
 

In eben dieser Situation fand sie ein griesgrämiger Severus Snape.
 

"Würden sie Beide so freundlich sein und mir erklären was hier vor sich geht?" Er erdolchte Felia fast mit seinen Blicken. Was hatte die Göre jetzt schon wieder angestellt?
 

Die Zwei sahen sich nur an und prusteten schon wieder los. Sie klammerten sich aneinander und versuchten vergeblich sich wieder unter Kontrolle zu bringen.
 

Severus wurde dieses Verhalten langsam aber sicher zu viel und wollte schon zu einer Schimpftirade ansetzten, als er das funkelnde Schwert neben Draco erblickte.

Er wollte danach greifen, doch sobald seine Finger den Griff berührten, verschwand es auch schon im Nichts.
 

Draco verging das Lachen augenblicklich und starrte auf den nun leeren Platz.
 

"Wo ist es hin? Es kommt doch wieder oder?" Die ganze Arbeit umsonst? Das konnte doch nicht wahr sein.
 

"Nein, keine Angst. Du wirst es jetzt immer hervorholen können. Es ist verschwunden, weil nur du allein es anfassen kannst. Es gehorcht nur dir und sonst keinem."
 

"Das ist ja schön und fein. Trotzdem wäre es jetzt wohl besser, wenn Draco sich auf den Rückweg zum Schloss machen würde". meinte Snape nach einer Weile.
 

"Schließlich hat er morgen Unterricht. Ich denke wohl kaum, dass Dumbledore eingewilligt hätte, wenn er wüsste, wie sie ihr Training abhalten."
 

"Wie ich mein Training abhalte?" fragte Felia ungläubig.
 

"Das ist ja wohl immer noch meine Sache. Draco dein Professor hat Recht, du solltest dich auf den Rückweg machen. Sofort!" Ihre Stimme ließ keinen Wiederspruch zu.
 

Draco der das ganze eigentlich sehr spannend fand, gab dann doch lieber nach. Mit zwei wütenden Lehrern wollte er es lieber nicht zu tun kriegen.
 

Nachdem Draco am Tor verschwunden war, wandte sich Felia wieder Snape zu.
 

"Jetzt hören sie mir mal zu. Ich weiß nicht was in ihrem Hirn vorgeht, aber halten sie sich aus meinen Angelegenheiten raus. Haben sie mich verstanden!"
 

"Nun, ich bin lediglich besorgt darüber, in wie weit ihr burschikoses Wesen auf meinen Patensohn abfärbt. Und ich denke nicht, dass die genehmigten Trainingstunden eine leidenschaftliche Umarmung beinhalten."
 

"Ach daher weht also der Wind. Da will ich sie mal beruhigen. Ich habe keineswegs vor, ihnen ihren Patensohn wegzunehmen."
 

Snape blickte sie gefährlich an und beugte sich dicht vor ihr Ohr und flüsterte leise:
 

"Wer sagt denn, dass ich auf sie Eifersüchtig bin und nicht eher auf Draco?"
 

Daraufhin drehte er sich um und lief mit schnellen Schritten, den Weg zum Schloss hinauf und ließ eine verdutzte und vor allem sprachlose Felia zurück.
 

Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Aber wie sagt man doch so schön, stille Wasser sind tief. Grinsend machte sie sich auch auf den Weg.

Hatte sie ihn nicht schon vom ersten Augenblick als sehr interessant empfunden.

Selbst als er noch ihr Professor war. Sie hatte es geliebt ihn in Rage zu versetzten und mit ihm über die Richtigkeit belangloser Tränke zu diskutieren.

Es würde sicher noch viel interessanter werden, jetzt, da sie sich auf einer neuen Basis begegnen würden.

Und bei Merlin der Mann war mehr als Attraktiv.

Kopfschüttelnd betrat sie ihre Gemächer.
 

Sie sollte sich jetzt lieber auf die aktuellen Dinge konzentrieren. Draco konnte nun zwar sein Schwert ziehen, aber es brauchte noch viel Übung um mit ihm perfekt umgehen zu können. Und Zeit hatten sie nicht. Was lag da näher als ihren alten Lehrmeister um Hilfe zu bitten.

Sie schrieb Draco noch eine Nachricht, dass sie sich morgen zur gleichen Zeit wieder treffen würden und sie noch jemand zur Unterstützung mitbringen würde.

Nachdem die Eule in der Dunkelheit verschwunden war, begab auch sie sich schließlich zu Bett.
 

tbc
 

So wieder mal was neues von mir. Ich weiß es ist kurz, aber das nächste ist umso länger und auch schon geschrieben.

liebe grüße eure kayla



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rejah
2006-08-30T17:54:02+00:00 30.08.2006 19:54
Moin! ich finde die geschichte ja einfach nur sweet ! und harry steht ja mal ausnahmsweise mal nich im mittelpunkt...auch mal ne idee ;3
und sirius als flohfänger bezeichnen *knuff* ^_._^'
Von: abgemeldet
2004-11-19T18:19:36+00:00 19.11.2004 19:19
Hi, cool, ich finde du hast dich im gegensatz zu den anderen kapis (wenn das überhaupt geht) noch verbessert! Mach weiter so *g* Snape+Felia könnte interessant werden ;-)
Bye Mausi


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