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Caros Revanche

The Comeback
von

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Achtung Polizei

Caro fluchte leise. Die Polizei war hier! Wie hatte man sie gefunden? Unter einem total veralteten Hut erkannte sie Inspektor Zenigata, der gerade das Haus betrat. Sie nahm die Papiere und das Amulette und stieg in den ersten Stock. Der Schlossbesitzer war bereits an der Tür um die Polizei hineinzulassen. Fujiko stand am Treppenaufgang. Caro zog sie gerade noch rechtzeitig hinter eine Flurwand. "Die Polizei ist hier! Wir müssen schleunigst verschwinden." Zischte sie und zog Fujiko in den nächstbesten Raum. Schon waren Schritte auf der Treppe zu hören. "Lupin! Ich weis das du hier bist! Komm raus! Du bist verhaftet!" - "Es ist Zsa Zsa und er hat Verstärkung dabei." Hektisch sah sich Caro im Raum um. Sie stellte einen Stuhl vor die Tür und blockierte diese damit. Fujiko stand bereits am Fenster. Sie hatte es geöffnet und war schon halb ausgestiegen. "Hier ist ein Baum. Da können wir herunterklettern." Aber noch ehe Caro das Fenster erreichte, war Fujiko schon wieder im Raum. "Es wimmelt da nur so von Bullen. Sie haben schon das Haus umstellt."
 

Lupin sah gerade noch wie das Fenster geschlossen wurde und Fujiko und seine kleine Schwester heftig diskutierten. Jetzt war Eile angeboten. Er ließ Jigen aussteigen mit dem Auftrag die beiden Frauen in Sicherheit zu bringen. Dann fuhr er mit quietschenden Reifen auf den Wendeplatz des Schlosses. Den verdutzten Polizeibeamten rief er ein freundliches Servus zu und fuhr wieder davon. Nachdem einer der Beamten sich per Steckbrief über die Identität des soeben Flüchtenden überzeugte, sprach er hastig in sein Funkgerät: "An alle! Lupin ist soeben geflohen! Wiederhole: Lupin ist auf der Flucht!" Zenigata kam wenige Augenblicke später aus dem Haus gerannt und stieg hastig in eines der bereitstehenden Autos. "Aktion abgebrochen! Alle Mann in die Autos!" brüllte er in ein Megaphon. "Aber Sir", versuchte einer der Polizisten einzuwenden, "sollten wir nicht herausfinden, was Lupin hier gesucht..." - "Keine Wiederrede! Straßen sperren! Dörfer evakuieren! Sämtliche Polizei Deutschlands in Alarmbereitschaft versetzen! Abfahrt!" Die Polizeiwagen fuhren los. Fujiko und Caro sahen sich kurz verdutzt an und stiegen dann hastig den Baum hinunter. Als sie auf die Straße bogen sahen sie den Schlossbesitzer, der nicht die leiseste Ahnung von dem hatte, was gerade passiert war, noch immer in seiner Eingangstür stehen, den Knauf in seiner Hand. Fujiko warf ihn einen Kuss zu und beide liefen weiter. An der Weggabelung wartete Jigen bereits auf sie. Mehrere Kippen vor seinen Füßen verrieten, dass er bereits seit geraumer Zeit auf die beiden gewartet hatte. "Und, was herausgefunden?" Fragte er uninteressiert. "Wir haben einige Dokumente gefunden und das hier." Caro hielt das Amulette in die Höhe. "Kommt mir merkwürdig bekannt vor. Wir haben auch so einen Klunker gefunden. Allerdings trug ihn das Prinzeschen um den Hals." Zurück im Hotel packten alle schnell ihre Sachen und suchten sich auf der Straße eine Fahrgelegenheit, die Jigen gleich darauf aufbrach. "Wir suchen uns jetzt ein sicheres Plätzchen und sagen dann Lupin und deinem Schatzi Bescheid." Caro grummelte in sich hinein.
 

Lupin fuhr um haaresbreite an einem Gebäude, das etwas zu nahe an der Straße stand, vorbei und bog dann in die dahinter liegende Straße ein. Es war ganz schön schwer 10 Polizeistreifen am helllichten Tag abzuschütteln, aber er hatte damit schließlich Erfahrung und so waren es bereits in der dritten Straße, die er ebenfalls nur knapp erwischte, noch drei Autos. Allerdings saß an der Spitze der Verfolger Zenigata, der jetzt ein Megaphon herausholte. "Gib auf Lupin! Du bist verhaftet! Die gesamten Straßen sind gesperrt." Lupin öffnete die Seitenscheibe seines Leihwagens und brüllte ein "Vergiss es!", obwohl er wusste, dass Zsa Zsa es wohl nicht hören würde. Tatsächlich war die nächste Straße in die sie einbogen gesperrt. Lupin überlegte kurz und sah zum rechten Seitenfenster hinaus. "Äh Goemon? Du kannst doch schwimmen?" - "Wenn es die Situation erfordert." - "Gut, die Situation erfordert es!" Er schlug den Lenker scharf nach rechts ein und fuhr geradewegs in einen kleinen Fluss hinein. Der Wagen versank schnell auf den glitschigen Schlickboden des fast 15 Meter tiefen Flusses. Zenigata legte eine Vollbremsung ein und sah gerade noch einige Luftblasen, die aus dem Autowrack zu kommen schienen. Dann legte sich eine eisige Ruhe auf die Flussoberfläche. "Tja, der ist wohl hin" murmelte ein Polizist hinter ihm.
 

Lupin und Goemon waren bis zur nächsten Brücke getaucht und stießen sich vom Flussboden wieder an die Oberfläche. Erschöpft holten die beiden Luft. "OK, dann gehen wir ab jetzt zu Fuß." Murmelte Lupin, bevor er wieder an Land krabbelte. Als er sich nach Goemon umdrehte, der scheinbar wie angewurzelt im Wasser blieb, umfassten seine Hände einen ledernden Schuh. "So, so. Wenn das nicht die kleine Kakerlake ist, die jetzt auf einmal schwimmen gelernt hat?" Else zielte mit einer Schrotflinte auf Lupins Kopf.
 

"Hast du irgendwas interessantes gefunden?" Jigen zog seinen Hut ein wenig höher und sah auf den Bildschirm des Laptops. Sie hatten einen kleinen, verlassenen Leuchtturm an der Küste gefunden und warteten schon seit geraumer Zeit auf die anderen. "Ich glaube schon. Störtebeker war, wie wir bereits wissen, mit Theda Widena verheiratet. Aber jetzt kommt der Knaller: Die beiden haben ihre Flucht vorbereitet. Anscheinend wollten sie mit einem enormen Teil des Schatzes nach Westen segeln. Richtung Grönland. Dafür haben sie den Reichtum bereits nach Ostfriesland gebracht. Als Störtebeker dann in Hamburg hingerichtet wurde, hat sich auch seine Frau das Leben genommen. Was bis jetzt aber wohl keine Geschichtsschreiber oder Historiker ahnten, ist dass die beiden einen Sohn hatten! Zum Zeitpunkt des Todes seiner Eltern war er 15 Jahre alt. Er hat die letzte Seite des Tagebuches geschrieben. Seine Eltern versteckten den Schatz in einer kleinen unterirdischen Halle, die mit einem speziellen Schloss gesichert ist." Caro atmete tief durch. "Wo bleiben die anderen eigentlich?
 

Lupin stellte sich aufrecht vor die bedrohliche Frau. "Hallo Elsbeth! Schönes Wetter heute zum Schwimmen, oder?" - "Quatsch nicht, sondern sprich ein Stoßgebet! Männer, an die Waffen!" In diesem Augenblick fiel etwas ins Wasser. Einige Sekunden war nur ein nasser, alter Hut auf der Wasseroberfläche zu sehen, dann tauchte unter dem Hut der Kopf von Zenigata auf. Er krabbelte auf das Ufer zu und zog seinen alten Revolver. "LUPIN! Du bist ver-" Else und ihre kleine Privatarmee waren von dem Anblick des Inspektors so gefesselt, das Else den Fußkick gegen die Schrotflinte in ihrer Hand zu spät sah. Lupin tat das, was Goemon schon bei der Landung Zsa Zsas im Wasser getan hatte: er lief davon, allerdings in Richtung Zenigatas. Er packte ihn am Halskragen und zog ihn hinter sich her. "Hey Zsa Zsa! Die Kampflesbe ist gefährlich! Leg dich lieber nicht mit ihr an! Wo steht denn deine Karre?" Oben an der Brücke angekommen trafen sie auf Goemon, der bereits auf dem Polizeiauto von Zenigata zu warten schien. Lupin setzte sich vor das Steuer. "OK, da du dich anscheinend selber stellen möchtest, fahr geradeaus und die zweite links. Dann kommt auch schon ein Polizeirevier. Lupin fuhr gerade los, als er einen Hubschrauber über ihnen hörte. "Na toll! Hat die Alte doch tatsächlich Luftunterstützung angefordert!" Er fuhr tatsächlich zum Polizeirevier, wo Goemon mit seinem Schwert auch tatsächlich dafür sorgte, dass Zenigata sofort ausstieg, allerdings nicht ohne fluchen und Zetern.

Sie fuhren in ein großes Waldgebiet. "Hier findet uns der Helikopter nicht! Jedenfalls nicht so ganz schnell!"
 

Else fluchte leise. Sie hatte gesehen dass diese beiden Ratten in den Wald gefahren waren, sie waren aber noch immer nicht herausgefahren. Lediglich ein alter Traktor kam vor einigen Minuten aus dem Wald. Einer der Soldaten drehte sich zu Else um:"Chef, wir haben das Auto der beiden gefunden. Es ist leer. Sie müssen zu Fuß unterwegs sein, oder sie sind..." - "Shit! Sie waren auf dem Traktor! Sucht ihn!
 

Lupin atmete auf. Endlich Ruhe. Sie waren auf der Ladefläche des Anhängers und lagen unter dem Heu. Das klassische Gaunerversteck! Er spürte ein leichtes vibrieren an seiner Brust. Das Handy klingelte. "Hey Lupin. Wo bleibst du? Wir warten beim Leuchtturm. Wegbeschreibung folgt per SMS!"

Als die beiden mit einem "neuorganisierten" Fahrzeug zum Leuchtturm fuhren, sahen sie schon von weiten Fujiko vor der Tür stehen. Sie telefonierte, legte aber hastig auf, als Lupin aus dem Wagen stieg. "Hase! Wer war denn das? Dein Liebhaber?" Fujiko legte das Handy in ihre Tasche zurück. "Niemand. Und wenn es jemand wäre, würde es dich nichts angehen!" Zahlreiche missglückte Versuche später doch noch herauszufinden wer der geheimnisvolle Anrufer war, saß die Gruppe um einen runden Tisch herum. In der Mitte war eine große Karte Ostfrieslands ausgebreitet. Daneben lagen die beiden eroberten Amulette. "OK. Ich habe mal ein bisschen in alten ostfriesischen Sagen herumgestöbert und in einer heißt es:
 

Wenn de Woldedünen kunnen spreken, sull et Borkum noit an Geld gebreken.
 

In dem Tagebucheintrag ist von einer alten Burg die Rede. Ich habe mir die beiden Amulette genauer angesehen. Sie können ineinander verhackt werden. Heraus kommt eine bestimmte Zahlenabfolge mit jeweils einem Buchstaben dahinter. Ich glaube dass damit Schritte gemeint sind und die Buchstaben dahinter angeben in welche Richtung wir laufen müssen. Da Störtebeker anscheinend die keine Himmelsrichtungen kannte - " "Häh?" "Mann! Du hättest in der Schule besser aufpassen sollen! Norden, Süden, Osten und Westen!" - "Ach so...DIE Himmelsrichtungen." - "Also weiter im Text: Da er sie nicht kannte, hat er sich anscheinend am Polarstern orientiert. Hier oben ist ein kleines Sternbild eingearbeitet. Wenn wir uns an die Beschreibungen halten, müssten wir zu der Höhle kommen." - "Typisch Pirat. Wenn ich einen Schatz habe gebe ich ihn lieber aus, als ihn zu verbuddeln." - "Genug Zeit verquatscht. Diese beiden Mistbrüder von Budefeldt werden nicht ewig einer falschen Spur in Dänemark nachjagen. Auf nach Borkum!"
 

Am nächsten Tag kam die illustre Truppe auf Borkum an. Die Burg, die in dem Tagebuch beschrieben wurde, gab es schon seit 400 Jahren nicht mehr, aber die Behörden hatten bei Bauarbeiten Teile der alten Ruine, die schon im Sand verschwunden waren, entdeckt. Die Steine wurden in ein Museum gebracht. Lediglich ein Schild deutete noch an, dass dort einmal eine Burg stand. Auch die vermutlichen Umrisse der Burg waren dort zu sehen. Sie warteten in einem kleinen Cafe auf die Nacht und die letzte Streife des einzigen Polizisten. Dann schritt Caro zum Schild. "OK. Von hier aus müssen wir 50 Schritte zum Polarstern hin, dann 30 Schritte nach rechts und so weiter. Versuchen wir es." Der erste und auch der zweite Versuch von Caro misslang. Jedes mal erreichten sie eine Stelle tief im Meer. Lupin und Jigen gaben sofort auf. "Der ist futsch. Vollkommen im Meer versunken. Und ich habe schon gebadet. Da gehe ich nicht rein!" - "Genau! Ich auch nicht. Zu kaltes Wasser schadet meinem Astralkörper!" Caro ließ die beiden weiter jammern und ging wieder zum Schild zurück. "Wir müssen irgendetwas falsch gemacht haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mit diesem Sternbild der Polarstern gemeint ist. Und ein Vergleich mit einer Karte aus dem Jahr 1500 und einer neueren zeigt, dass dieser Teil des Strandes bislang noch nicht wieder von Meer geschluckt wurde. Aber wieso klappt es dann nicht?" Goemon trat hinter sie und sah in ihre Aufzeichnungen. "Hast du nicht gesagt dass dieser Störtebeker ein Riese war? Bei allem Respekt, aber so groß wie er bist du bestimmt nicht. Er hat größere Schritte gemacht." "Caros Augen leuchteten auf. "Du bist ein Genie! Das ich da nicht eher dran gedacht habe." Instinktiv und ohne zu überlegen umarmte sie ihn stürmisch. Als Caro hinter sich das hämische Lachen ihres Bruders hörte, riss sie sich schnell von ihm los. "OK -" sagte sie leicht errötend. "Brüderchen. Versuch du dein Glück. Benimm dich mal wie ein Mann und mach Männerschritte." Lupin lief die Schrittfolge und dieses Mal gelangten sie an einen Punkt ein wenig abseits des Meeres in den Dünen. Sofort fingen alle an zu buddeln. Aber erst als eine Schaufel übrig war fiel ihnen auf, dass Fujiko fehlte. "Die blöde Kuh drückt sich bestimmt vor der Arbeit. Wetten dass sie auftaucht wenn wir den Eingang gefunden haben?" "Wenn wir ihn finden, Schwesterchen! Wenn!"

Nach geraumer Zeit und vielem Schweiß später stieß Jigen auf festen Boden. "Hier ist was! Fühlt sich an wie Eisen." Schnell waren auch die letzten Sandreste noch ausgehoben. Zum Vorschein kam eine alte gusseiserne Tür. Caro kniete sich nieder. "Cool! Eine Sonderanfertigung. Und seht ihr da das Schloss? Da muss unser Amulett rein." - Vielen Dank für den Hinweis!" Benjamin von Budefeldt stand einige Meter weit entfernt und zielte mit seinem Frauenrevolver auf Caro. "Gib mir das Amulett" Caro sprang auf und wollte sich schon auf ihren Angreifer stürzen, als Lupin sie im richtigen Moment noch festhalten konnte. "Und was wenn ich ihn nicht hergebe?" zischte sie nun. Hinter den Dünen tauchten immer mehr Männer auf. Else trat vor. Ein hämisches Grinsen zierte ihr Gesicht und ein Peitschenschlag flog in Richtung Caro. "Dann werdet ihr schmerzvoll sterben!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jirbl-Lupus
2008-12-05T11:25:54+00:00 05.12.2008 12:25
Hi, deine Geschichte ist richtig toll, warte auf mehr ! >.<
Von:  Sarah_von_Krolock
2005-04-23T15:39:17+00:00 23.04.2005 17:39
Ah geil! jetzt wird es ja richtig spannend! Ich möchte dringend das letzte kapitel lesen, dringend!!! XD


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