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Caros Revanche

The Comeback
von

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Die Suche beginnt

Chap 02 Die Suche beginnt
 

Casimir schwang die Tür seines Rolls Royce zu, ohne auf seinen Bruder zu achten, der kurz nach ihm aussteigen wollte. Benjamin öffnete etwas schwerfällig die Tür und stieg keuchend aus. "Das verstehe ich nicht. Zuerst soll ich unbedingt dieses Tagebuch besorgen und dann lassen wir es uns aus unserem eigenen Haus stehlen! Was hat das für einen Sinn?"

Ich habe das Tagebuch von vorne bis hinten durchgelesen, finde aber keinen Hinweis darauf, wo der Schatz versteckt sein soll. Deswegen habe ich mir gedacht, dass wir diese Lupin die Drecksarbeit erledigen lassen und später einfach nur den Ruhm einstreichen." Mittlerweile hatten die beiden die Eingangstür der Villa erreicht. Else stand davor. Offensichtlich wartete sie auf jemanden. "Lupin war hier." Stieß sie aus zusammengebissenen Zähnen hervor, "und meine Männer haben sie aus den Augen verloren. Aber keine Angst, dafür werde ich sie schon bestrafen." Casimir hatte keine Ahnung, wen Else mit dem Bestrafen meinte und es war ihm auch egal. "Das ist nicht wichtig. Ich habe da eine Informationsquelle, die mich über die nächsten Schritte der Gruppe in Kenntnis setzen wird."
 

Endlich in einem kleinen Ort in Ostfriesland angekommen mietete sich die kleine Schatzgräbergruppe ein Hotelzimmer an. Caro hatte mittlerweile das Tagebuch des Klaus von Hane durchgearbeitet und verglich nun die neu gefundenen Fakten über das Leben Störtebekers mit den bekannten Fakten.

"Störtebeker war einer Fürstenprinzessin versprochen. Es könnte gut möglich sein, dass wir einen Hinweis in ihrem Nachlass finden." - "Prima, dann lass uns das Schloss dieser Prinzessin suchen und mal ihr Nähkästchen durchstöbern." Caro seufzte. "So einfach ist das nicht. Das Schloss ist vor mehr als 400 Jahren zerstört worden und auf den Ruinen wurden schon längst wieder andere Gebäude errichtet. Uns bleiben aber noch zwei Möglichkeiten:

Die Gruft, in der die Häuptlingstochter begraben wurde und der Teil ihres Besitzes, der in einem kleinen Schloss in Dornum aufbewahrt wird. Wer möchte was übernehmen?" Lupin sprang auf. "Mein Hase und ich untersuchen die Gruft. Dort sind wir jedenfalls ungestört." "Gut, dann gehen wir drei zum Schloss." Bemerkte Caro und packte den Laptop und einige andere Sachen in ihren Rucksack. Lupin legte die Hand um Fujiko, die diese allerdings wieder abstreifte und zu Caro ging. "Du glaubst doch nicht, dass ich mit dir in eine einsame Gruft auf einen Friedhof gehe! Ich werde da hin gehen, wo es sich für eine Frau meines Charakters gehört: in ein Schloss! In diese dämliche Gruft kannst du alleine gehen."

Jigen stand schon bei der Tür. "Wir teilen die Gruppen nach Geschlechtern auf: Männer in die Gruft, Frauen ins Schloss." Lupin war mit der neuen Einteilung keineswegs einverstanden und so maulte er die ganze Autofahrt, bis Caro und Fujiko am Schloss abgesetzt wurden.

"Schaltet euer Handy ein!" rief Caro noch, als das Auto bereits wieder losfuhr, dann gingen die beiden auf das Schloss zu.
 

Fujiko stöhnte. Bereits eine halbe Stunde nahmen sie an einer äußerst langweiligen Führung durch das Schloss teil. Es gehörte einem dieser Neureichen, die ihr Geld mit irgendeinem Internetprogramm verdient hatten und die dann auf die Idee kamen nicht eine gewöhnliche Villa sondern ein altes Schloss zu kaufen um es dann technisch auf den neuesten Stand zu bringen. So hatte der Besitzer, Herr Schmidt, eine Kameraanlage auf dem gesamten Schlossgelände anbringen lassen. Außerdem waren in fast allen Zimmern Gegensprechanlagen installiert und in der Ahnengalerie, in der er auch einige Bilder von seiner Anverwandtschaft, die wohl erst im Nachhinein in Öl gemalt wurde, aufgehängt hatte, waren sogar Bewegungsmelder. Die Alarmanlage wurde erst vor einem halben Jahr in Amerika auf den Markt gebracht und üblicherweise brauchten solche Anlagen ein gutes Jahr um den Weg nach Europa zu finden, aber Schmidt hatte sie kurz nach Erscheinen bei sich einbauen lassen und war damit äußerst zufrieden. Er ließ es sich nicht nehmen Fujiko, auf die er scheinbar nicht nur ein Auge geworfen hatte und Caro durch das Schloss zu führen, wobei es ihm aber wahrscheinlich weniger um die kulturhistorische Bedeutung seines Schlosses ging als vielmehr Eindruck bei den beiden Frauen zu schinden. Er berichtete gerade, dass er dieses bunte Bild, dass Fujiko zweifelsohne als einen original Hundertwasser identifizierte, nur gekauft hatte, weil es so gut zur Tapete passte. Fujiko verdrehte die Augen, als Schmidt sie mal nicht anstarrte. Sicher, der Mann sah gut aus und war zweifelsohne auch nicht gerade arm, aber sie war hinter etwas größerem her. Deswegen durfte sie Caro nicht aus den Augen verlieren. Sie drehte sich um, aber Caro war nicht hinter ihr. Fujiko fluchte leise und schritt wieder in den Raum aus dem sie gerade kamen. Der Schlossbesitzer, sichtlich verwirrt warum Fujiko ihm nicht die ganze Aufmerksamkeit schenkte, trottete ihr hinterher. Caro stand wie angewurzelt vor einem uralten Portrait, dass eine hübsche junge Frau zeigte. Unter dem Bild hing eine kleine Messingplakette auf der Theda Widena stand. "Ist sie das?" murmelte Fujiko leise zu Caro. Diese antwortete allerdings nicht sondern fing an das Gemälde genauer zu untersuchen. "Es ist tatsächlich uralt und scheinbar original gemalt. Caro zeigte Fujiko das Emblem und Datum des Künstlers. "Halt! Vorsicht! Fassen sie dieses unbezahlbare Gemälde nicht so an!" Der Schlossbesitzer nahm Caros kleine Untersuchung nicht gerade gut auf, aber davon ließ sie sich nicht aufhalten. "Haben sie noch mehr Gegenstände von Theda Widena? Es ist für meinen Vortrag über ostfriesische Geschichte" log sie nun, ehe er noch ein Wort sagen konnte. Schmidt schien angestrengt zu überlegen. Nach einiger Zeit schnaufte er auf. Anscheinend konnte er sich erinnern. "Ja, irgend so eine alte Kiste. Da waren aber nur alte Kleider drin. Habe ich gleich auf den Dachboden gebracht. Fürs wegschmeißen war sie nämlich noch viel zu schade. Wissen sie -" sagte er nun wieder zu Fujiko, "ich kann nichts wegschmeißen. Eine meiner kleinen liebevollen Macken. Wir sollten-" "Könnten wir die Truhe vielleicht einmal genauer betrachten, wenn es keine Umstände macht?" fiel ihm Caro ins Wort. Herr Schmidt war sichtlich verstimmt, dass die beiden nicht länger an seiner außergewöhnlichen Schlossführung teilnehmen wollten, begleitete sie aber dennoch auf den Dachboden, nicht zuletzt dank der guten Zurede Fujikos. Der Dachboden schien schon seit Jahrhunderten nicht mehr aufgeräumt worden zu sein. Einige alte Schränke und Kommoden, Überbleibsel vergangener Besitzer des Schlosses standen an den schrägen Wänden. Dazwischen immer wieder alte Kisten die mit Kleidung aus längst vergangenen Zeiten vollgestopft waren. Im vorderen Bereich standen auch einige neuere Kisten, die scheinbar vom aktuellen Schlossbesitzer stammten. Caroline holte tief Luft. "Ein Traum." stieß sie hervor. Fujiko ahnte dass Caro sich jetzt wohl am liebsten den ganzen Tag mit dem Durchstöbern der unzähligen Kisten beschäftigen wollte, sie hatte aber keine Lust länger als unbedingt nötig an diesem stickigen, staubigen und wahrscheinlich von Spinnen überwucherten Ort aufzuhalten. Sie gab ihr einen kleinen Stoß in die Rippen, als sie ein Aufflammen Caros beim Betrachten der nächstgelegenen Kiste wahrnahm und flüsterte eindringlich: "Wir müssen uns beeilen!" Caro seufzte auf. "Hier ist das gute Stück" - Der Schlossbesitzer hatte sich vor einer alten Truhe gestellt, die mit vielen Holzornamenten geschmückt war, die kleine Putten zeigten. "Wird wohl ihre Wäschetruhe gewesen sein. Hähä." Caro trat näher und öffnete die Truhe vorsichtig. In ihr waren tatsächlich nur Kleidungsstücke drin, wie sie schon nach einem kurzen Augenblick feststellte. Aber die Ausmaße der Wende stimmten nicht. Die Rückwand war bedeutend dicker als die übrigen Wände. Sie konnten die Truhe allerdings nicht untersuchen, wenn der Schlossbesitzer noch in der Nähe war und so gab Caro Fujiko unauffällig ein Zeichen, dass sie mit Schmidt verschwinden solle. Fujiko täuschte einen leichten Ohnmachtsanfall vor und verlangte von diesem grausigen Ort zu gehen. Als die beiden endlich gegangen waren, zückte Caro ein Messer und begann die Innenseite der Rückwand vorsichtig zu lösen. Es ging leichter als sie angenommen hatte. Dahinter waren mehrere alte vergilbte Seiten und ein Amulette. Dann hörte sie die Hausklingel. Vom Fenster des Dachbodens sah sie die blinkenden Lichter eines Polizeiautos.
 

Lupin war immer noch maulig. Er mochte sowieso keine stinkigen Gruften und dann auch noch mit dem Säbelschwinger und Mister-nervöser-Zeigefinger dort hineinzugehen, verschaffte ihm ein noch größeres Gefühl des Unbehagens. Nachdem sie auf keinen Friedhofswächter trafen, der ihnen auf einem zwar winzigen aber unübersichtlichen Friedhof in Norden, der nächstgrößeren Stadt, Auskunft geben konnte, mussten sie notgedrungen in das Verwaltungsbüro einbrechen um die Lage der Gruft derer von Widena zu erfahren. Die schwere Eisentür war nur mit einem normalen Schloss gesichert. Innerhalb einer Minute lag es allerdings schon auf dem Boden, was Lupin aber nur noch verdrießlicher stimmte, denn seine Bestzeit lag bei 28 Sekunden. Er war aus der Übung! Goemon setzte sich im Schneidersitz auf eine Parkbank vor der Gruft, was in seiner Nonverbalen Art wohl heißen sollte: "Ich geh da nicht rein, ich schieb hier Wache!" "Tja, dann mal rein in die gute Stube" sagte Jigen, zündete sein altes Feuerzeug an und lief voran. Lupin schalte seine Uhr, die eine starke Taschenlampe eingebaut hatte, ein und folgte ihm. Mehrere Steinsärge standen im Raum und teilweise in kleinen Einbuchtungen in den Wänden. "Was nun?" fragte Jigen. "Müssen wir jetzt jeden Sarg aufbrechen um das Prinzeschen zu finden?" "Nöh. In diesem ist ein Monogramm eingeritzt: T.W. Das könnte er schon sein." Lupin zuckte ein Brecheisen, dass er vorsichtshalber mitgenommen hatte und drückte die Steinplatte vom Sarg. Gemeinsam schoben sie dann die Platte weiter, bis sie das darin liegende Skelett erkennen konnten. "Entweder hatten Frauen zu der Zeit einen äußerst emanzipierten Kleidungsstil, oder die Frau ist ein Kerl." Überlegte Jigen als er die bunten Hosen des Skelettes betrachtete. Lupin streifte derweil in der Gruft umher und blieb vor einem weiteren Sarg mit dem Monogramm T.W. stehen. "T.W. kann für alles mögliche stehen. Versuchen wir unser Glück bei Kasten Nr. 2." Aber auch in diesem war kein weibliches Skelett. Erst im dritten Sarg entdeckten sie Frauenkleider. Das Skelett trug um den Hals ein merkwürdig geformtes Amulette, dass Lupin gleich an sich nahm. Nach reichlicher Durchsuchung konnten sie allerdings nichts nennenswertes mehr in diesem Sarg finden und so beschlossen sie zunächst wieder die beiden Mädels abzuholen und sich dann im Hotel zu beratschlagen. Als Lupin in die Straße, die zum Schloss führte, einbog, bemerkte er gleich die Polizeiautos, die vor dem Jahrhundertealten Gemäuer standen. "Shit. Zsa Zsa hat uns gefunden."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sarah_von_Krolock
2005-04-13T16:43:40+00:00 13.04.2005 18:43
Ahhhh!!! *kreisch* Immer wenn es spannend wird! ist ja wie im TV! menno, ich will wissen wie es weitergeht! Bitte schreib weiter! ich weiß... ich bin nciht besser^^ LÖ^^


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