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Rettung in letzter Sekunde

Bevor ich nach Turin (zu den XX. Olympischen Winterspielen) fahre, hier noch das Ende... des ersten Bandes. *g*

Viel Spaß!
 

Nessi-chan
 

************************
 

Rettung in letzter Sekunde
 

(Kapitel 46)
 

Mit hämmernden Kopfschmerzen kam Severus wieder zu sich. Im ersten Moment wusste er nicht, wo er war, doch dann erinnerte er sich wieder. Er hatte Beweise gegen Quirrell gesucht und gefunden und war hier von ihm niedergestreckt worden. Anscheinend hatte er nicht den Avada Kedavra benutzt, sonst wäre Severus jetzt tot.
 

,Tja, ich bin die schwarzen Flüche wahrscheinlich schon viel zu gewöhnt.', dachte Severus sarkastisch, denn egal welchen Fluch er abgekriegt hatte, jeden anderen Unvorbereiteten hätte dieser Fluch mit Sicherheit umgebracht.
 

Severus fasste sich an die Stirn, noch immer blutete er leicht. Erst jetzt fiel ihm auf, dass es mittlerweile dunkel war und Entsetzen überkam ihn.
 

,Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!', betete er, schnappte sich das schwarze Buch und rannte auf direktem Weg und so schnell es ihm sein Zustand erlaubte zu Dumbledores Büro.
 

Jetzt konnte nur noch der Direktor helfen. Severus nannte dem Wächter das Passwort, stürmte die Treppe hinauf und stürzte ins Büro, doch Dumbledore war nicht da. Während sich Severus noch irritiert umsah, ging die Tür hinter ihm erneut auf.
 

"Ach, Albus, Sie sind schon zurück?"
 

Hinter ihm war McGonagall aufgetaucht und sah Severus überrascht an.
 

"Oh, entschuldigen Sie, Severus, ich habe gedacht der Direktor wäre schon zurück."
 

"Zurück?", wiederholte Severus verwirrt. "Wieso zurück? Wo ist er denn?"
 

"Er hat eine dringende Eule vom Zaubereiministerium bekommen.", antwortete McGonagall. "Er ist schon heute Mittag aufgebrochen."
 

,Oh nein!'
 

Severus presste die Faust gegen die Lippen.
 

"Minerva, gehen Sie bitte Potter, Weasley und Granger holen.", sagte er schließlich. "So schnell wie möglich."
 

"Aber..."
 

"Bitte, Minerva!", wiederholte Severus eindringlich und zusammen verließen sie das Büro wieder.
 

Vor dem Büro lief Severus ungeduldig auf und ab. Der Direktor blieb der Schule nie lange fern, eigentlich müsste er jeden Moment zurück sein.
 

,Albus, wo steckst du bloß?', schrie Severus gedanklich gen Himmel und als hätte dieser ihn erhört, ertönte plötzlich eine vertraute Stimme hinter ihm.
 

"Severus! So spät noch hier? Was gibt es denn?"
 

Gelassen sah Dumbledore ihn an.
 

"Albus, wir müssen sofort etwas unternehmen!"
 

Severus stürzte auf ihn zu.
 

"Quirrell ist besessen! Er will den Stein der Weisen stehlen und außerdem Harry Potter umbringen!"
 

"Severus, beruhige dich bitte!"
 

Dumbledore winkte beruhigend mit der Hand.
 

"Ich weiß ja, dass euer Verhältnis nicht gerade das Beste ist, aber denkst du nicht, dass die Vorwürfe ein wenig heftig sind? Sicher ist Professor Quirrell ein bißchen seltsam, aber er ist sicher nicht besessen."
 

"Und warum ist dann ein Buch, das eindeutig zum dunklen Lord gehört, in seinem Besitz?"
 

Severus zeigte dem Direktor das Buch mit dem Zeichen und Dumbledore wurde schlagartig ernst.
 

"Woher hast du das?"
 

"Sagen wir, es wäre nicht sonderlich ehrenhaft davon zu erzählen.", erklärte Severus einfach. "Aber ich habe ihn öfter Selbstgespräche führen hören, in welchen es eindeutig um Potters Tod ging."
 

Bevor Dumbledore noch etwas sagen konnte, stieß McGonagall wieder zu ihnen.
 

"Albus!", rief sie. "Gut, dass Sie wieder da sind!"
 

Dann wandte sie sich an Severus.
 

"Ich war gerade in den entsprechenden Schlafsälen. Mr Potter, Mr Weasley und Miss Granger sind weg und Mr Longbottom liegt geschockt im Gemeinschaftsraum."
 

"Wir müssen in den 3. Stock!", gab Severus überzeugt von sich und sah Dumbledore an.
 

Dieser nickte und sagte zu McGonagall:
 

"Minerva, gehen Sie die Kollegen wecken und kommen Sie mit ihnen in den verbotenen Raum."
 

McGonagall nickte und eilte davon, während Severus und Dumbledore der Suche nach den Kindern halber auf verschiedenen Wegen in Richtung Fluffys Kammer liefen. Auf dem Weg zum Stein erklärte Severus in Kurzfassung, wie er auf Quirrells Geheimnis gestoßen war.
 

"Das hättest du mir mitteilen müssen, Severus!", bemerkte Dumbledore fast vorwurfsvoll, während sie sich durch die ersten zwei Räume schlugen.
 

"Ich hatte keine Beweise.", erklärte Severus schlicht. "Du hättest mir, in dubio pro reo, nicht glauben dürfen."
 

Im Schachspielraum holten die restlichen Kollegen die beiden ein. Durch McGonagall konnten sie den Raum problemlos passieren und der Troll im nächsten Raum war bereits kaltgestellt. Problematisch wurde es bei Severus' Aufgabe. Der Trank reichte so, dass er wirkte, höchstens für zwei.
 

"Minerva, Sie alle gehen zurück in mein Büro und warten dort auf uns.", ordnete Dumbledore an. "Dort finden Sie wohl zwei der drei Ausreißer."
 

So trennte sich die Lehrergruppe wieder und Dumbledore und Severus traten durch die Flammen in die Kammer des Steins. Gerade noch rechtzeitig könnte man sagen. Quirrell hing mit verzerrtem Gesicht über Harry, der sich nicht bewegte. Dumbledore riss Quirrell von Harry weg und sah nach dem Jungen. Severus behielt mit gezücktem Zauberstab Quirrell im Auge, doch dieser schien unter starken Verbrennungen zu leiden, brach zusammen und war tot. Severus spürte wieder kurz den eiskalten Schauer, dann war alles ruhig. Er wandte sich zu Dumbledore um und sah ihn fragend an.
 

"Der Junge lebt.", antwortete Dumbledore knapp, aber erleichtert. "Wir müssen ihn in den Krankenflügel bringen."
 

"Albus, der Stein.", bemerkte Severus und deutete au Harrys Hand. Dumbledore nickte, nahm ihn an sich und die beiden brachten Harry zu Madam Pomfrey.
 

Die nächsten Tage waren relativ unspektakulär, wenn man davon absah, dass Harry Potters Kampf gegen Quirrell Thema Nummer 1 war. Drei Tage war Harry noch bewusstlos gewesen. Severus hatte die Zeit genutzt, Bücher gewälzt und schließlich herausgefunden, warum Harry Quirrell durch Berührungen töten konnte. Quirrell war vom dunklen Lord besessen gewesen und dieser hatte Harrys Eltern umgebracht. Lily war gestorben, um Harry zu beschützen. Dieser Schutz der Mutterliebe, der Harry laut Severus schon einmal gerettet hatte, musste ihm wieder zum Überleben verholfen haben.
 

Dumbledore hatte Ron Weasley und Hermine Granger auf dem Weg getroffen, deshalb seine komische Andeutung und der Stein war auf Wunsch von Nicolas Flamel zerstört worden. Nun stand nur noch die Verleihung des Hauspokals an, der Severus zufrieden entgegensah, da Slytherin wieder einmal mit Abstand gewonnen hatte. Dementsprechend war auch die Stimmung in der Halle, als Dumbledore dies verkündete.
 

"Ja, ja, gut gemacht, Slytherin!", lobte er. "Allerdings müssen auch die jüngsten Ereignisse berücksichtigt werden."
 

Severus' Kopf ruckte schlagartig zum Direktor herum. Was kam denn jetzt? Dumbledore räusperte sich und fuhr fort:
 

"Ich habe noch ein paar letzte Punkte zu vergeben. Schauen wir mal. Ja... zuerst - an Mr Ronald Weasley für die beste Schachpartie, die in Hogwarts seit vielen Jahren gespielt wurde, verleihe ich Gryffindor fünfzig Punkte."
 

Sofort erhoben sich Jubelschreie der Gryffindors.
 

"Zweitens..." , setzte Dumbledore wieder an, als Ruhe eingekehrt war, "Miss Hermine Granger... für den Einsatz kühler Logik im Angesicht des Feuers verleihe ich Gryffindor fünfzig Punkte."
 

Wieder brach der Jubel los und wieder konnte der Direktor erst nach einer ziemlichen Pause weitersprechen.
 

"Drittens - Mr Harry Potter... für seine Unerschrockenheit und überragenden Mut verleihe ich Gryffindor sechzig Punkte."
 

Jetzt war der Lärm ohrenbetäubend, doch Severus starrte noch immer auf den Direktor. Seiner Rechnung zufolge bestand nun ein Punktegleichstand zwischen Gryffindor und Slytherin.
 

,Und was nun?', dachte er sich. ,Teilen kann man den Pokal wohl schlecht.'
 

Doch da hob Dumbledore schon die Hand und verschaffte sich Gehör.
 

"Es gibt viele Arten von Mut. Es verlangt einiges an Mut, sich seinen Feinden entgegenzustellen, doch genauso viel, den eigenen Freunden in den Weg zu treten. Deshalb vergebe ich zehn Punkte an Mr Longbottom."
 

Jetzt explodierte die Halle förmlich. Dumbledore dekorierte um und die Schüler tanzten beinahe auf den Tischen. Severus sah aus dem Augenwinkel zum Direktor.
 

,Das hast du Halunke doch geplant und durchgerechnet.', dachte er sich und schüttelte kaum merklich den Kopf.
 

Doch auch Severus wollte sich nicht nachsagen lassen ein schlechter Verlierer zu sein und so stand er auf und trat auf McGonagall zu.
 

"Glückwunsch, Minerva.", bemerkte er mit einem seiner Stimmung angepassten, gequälten Lächeln und reichte ihr die Hand. "Das nächste Mal geht es aber anders aus."
 

"Ich freue mich drauf, Severus.", erwiderte sie gutgelaunt, während Severus zu Harry rübersah.
 

Er funkelte den Jungen an und dachte:
 

,Du bist ein unmöglicher Bengel, Harry Potter, weißt du das eigentlich?'
 

Als hätte Harry ihn verstanden, sah er weg und Severus stellte sich seelisch auf die kommenden Jahre mit Harry Potter ein.
 

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Ja, Harrys erstes Jahr, es war spannend, aber gemessen an dem, was folgen sollte, relativ ungefährlich.
 

,Damals dachte ich, der Junge würde mich ins Grab bringen.', dachte Severus. ,Heute weiß ich, das schaff' ich auch ganz alleine.'
 

Doch bevor er in Selbstvorwürfen ertrank, wanderten seine Gedanken weiter in das folgende Jahr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-03-05T13:23:08+00:00 05.03.2006 14:23
WOW! Einfach nur WOW! das ist zu genial1 jetzt freu ich mich richtig aufs nächste band1 *strahl*
Von: abgemeldet
2006-03-04T08:09:29+00:00 04.03.2006 09:09
Und wieder einmal hat Severus bewiesen, dass er alles immer in Ordnung bringt!
*Severus knuddel*
Immerhin hat er gleich beschlossen Dumbledore zu holen und hat ihn zu den anderen geschickt! Auch wenn der eine ganz schön lange Leitung hat ...

>>>,Das hast du Halunke doch geplant und durchgerechnet.', dachte er sich und schüttelte kaum merklich den Kopf.

Also bin nicht nur ich der Meinung, dass Dumbledore die Gryffindors ständig bevorzugt? Gut, im ersten Band kann man noch irgendwo akzeptieren, aber ab dann ist es egal, wie sich die Gryffindors aufführen, sie bekommen eh immer am Schluss die Punkte nachgeworfen für den Hauspokal!

So, ich muss jetzt wieder los!

Ciao,
'n erdling
Von:  DarkEye
2006-02-12T13:30:56+00:00 12.02.2006 14:30
einfach ein wunderbar geniales erstes buch.,besser gehts nicht... und jetzt musst du ja weitermachen..weil ich will ganz genau wissen warum sev jetzt in askaban sitzt

dark
Von: abgemeldet
2006-02-12T10:34:03+00:00 12.02.2006 11:34
Mir fehlen einfach die Worte zum ersten Buch, du hast das alles so gut geschrieben. Einfach toll, ich bin echt begeistert von dir und freu mich schon, wenn du mit dem zweiten Band anfängst.


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