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Seven deadly sins

7 Todsünden
von

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Neid

Kapitel 5: Neid
 

"Ich will nach Hause...", gab Toshiya zu verstehen.
 

Kaoru hatte dagegen nichts einzuwenden. Er wusste, dass Toshiya schockiert von dem war, was gerade in dem Club passiert war. Er startete die Zündung und fuhr in Richtung Wohnung. Dort angekommen überdachte er seine Entscheidung noch einmal. Diese Gegend war niedergeschlagen und unsicher. Auf der Straße liefen Menschen herum, die entweder aussahen wie Nutten, Verbrecher oder Drogendealer.
 

"Sicher, dass du nicht zu mir mitkommen willst?", fragte Kaoru unsicher.
 

Toshiya schüttelte nur den Kopf. Er stieg aus und lehnt sich gegen das Fenster. Er gab Kaoru einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, "Arigatou, Kao-chan." Er lächelte.
 

"Seltsames Lächeln...", dachte sich Kaoru.
 

Toshiya ging zu dem Wohnkomplex und schloss die Tür hinter sich. Das gab Kaoru erneut einen Grund, seine Entscheidung, Toshiya hierher zu bringen, anzuzweifeln.
 

# # # # # # # #
 

Jiro ging zu Kaoru und überreichte ihm den üblichen Papierstapel. "Wo ist der Profiler?"
 

"Er ist heim gegangen.", gab Kaoru als Antwort.
 

Jiro nickte, sagte aber kein Wort. "Hier ist sind die Listen mit allen Kunden, welche die Bandanas gekauft haben könnten. Das Problem ist, das ist ein ganzer Aktenordner voller Namen. Die können wir unmöglich alle befragen."
 

"Dann müssen wir die Zahl eben reduzieren."
 

"Oh, ja, eine andere Interessante Sache. Es gibt Beweise dafür, dass Camui Gackt Kontakt mit Sugizo's Hungry Cat hatte, bevor er starb. Tatsächlich war es ein Telefonanruf dorthin.
 

"Anruf?"
 

"Jap, eine der Kellnerinnen hat zufällig das Gespräch zwischen Camui und Sugizo mitgehört. Eine Woche bevor er ermordet wurde, war Camui in New York und wollte noch einen Abstecher hierher machen. Er wollte in der Mordnacht ein paar Stripper in seiner Suite haben. Er ist scheinbar oft in Stripclubs gegangen. Camui war wohl ein kleines, perverses Ferkel."
 

Kaoru schnaubte. "Ich dachte nicht, dass das der Fall wäre. Andererseits, war er nicht gerade beliebt. Also, irgendwie steht Camui in Verbindung mit dem Wolllust-Mord; aber was hat er mit den anderen Mordfällen zu tun?"
 

"Die Umgebung.", antwortete Jiro. Er nippte an seinem Kaffee und stellte die Tasse ab, "Alle Morde außer dem von Camui fanden in den schlimmsten Teilen der Stadt statt; aber jetzt haben wir eine Verbindung zwischen dem Ende des gesellschaftlichen Spektrum zu dem von Camui."
 

"Hmmm... aber was sagt uns das?!"
 

"Nun, es ist jemand, der keine Verbindung zu diesen Leuten hat. Vielleicht, wie Toshiya sagte, ist jemand davon besessen, Gottes rechte Hand zu spielen und die Strafen für die sieben Todsünden zu vollstrecken."
 

Kaoru sah sich ein paar Namen auf der Liste an. "Wie sollen wir wessen, welche dieser Leute die richtigen sind?"
 

Jiro runzelte die Stirn, " Hey, ich habe bis jetzt alle Fragen beantwortet."
 

Kaoru lief etwas rot an, "'Tschuldigung, ich bin heute irgendwie nicht ganz da."
 

Jiro schnaubte, "Das hast du davon, wenn du dich bei der Arbeit flachlegen lässt."
 

Kaorus Gesicht färbte sich knallrot. "Ja, und du solltest dich besser um deinen Kram kümmern."
 

Jiro grinste ihn an, "Man muss kein Detektiv sein, um zu wissen, was zwischen euch beiden passiert ist."
 

"Gut, gut. Denk, was du willst. Können wir uns jetzt wieder dem Fall widmen?"
 

"Verwöhnter Kerl."
 

# # # # # # # # # #
 

Jiro klopfte an der Tür. Sie waren in einem Wohnhaus eines Mannes namens Toshi, einer der Leute auf der Liste der Verdächtigen. Die Tür öffnete sich zögerlich und ein scheues Kind stand dahinter.
 

"K-Kann ich ihnen helfen?", fragte er schüchtern.
 

"Ja, wir sind von der Polizei.", Kaoru zeigte ihm seine Marke. Das Kind sah beunruhigt und ... beängstigt aus. Dann bemerkte Kaoru die Verletzungen in dem hübschen Gesicht. Auf einmal fühlte er sich schlecht. "Äh.. wir suchen nach einem gewissen Toshi. Ist er da drinnen?"
 

Der Junge nickte und ging hinein. Die zwei Officer beschlossen, dem Kind zu folgen, während sie den üblen Gestank und Dreck der Wohnung bemerkten. "Vater Toshi, hier sind ein paar Leute, die dich sehen wollen."
 

Die zwei Beamten waren überrascht, einen Mann in einem schwarzen Priestergewand und einem großen Rosenkranz aus Perlen, zu sehen. "Kann ich ihnen helfen?" Sagte er mit einem seltsamen Blick.
 

Jiro gab Kaoru einen Schubs. "Hey, ",flüsterte er, "wieso hat uns keiner gesagt, dass er Priester ist?"
 

"Ich hab die Liste nicht besorgt.", wisperte Kaoru hastig zurück, " Außerdem hast du gesagt, es muss jemand sein, der von den sieben Todsünden besessen ist. Es könnte ein Priester sein."
 

Jiro sah von Toshi zu dem kleinen Kind. " Ja, ein verdammt perverser Priester", stellte er angewidert fest.
 

Toshi räusperte sich. "Ich fragte, wie ich ihnen helfen kann?"
 

Jiro trat hervor, "Wenn es ihnen nichts ausmacht, Vater, würde ich ihnen gerne ein paar Fragen stellen."
 

Kaoru beschloss, die Vernehmung Jiro zu überlassen, während er sich etwas in der Wohnung umsah. Er stieß auf den Jungen, der mitten auf dem Küchenboden saß und ihn schrubbte. Kaoru fühlte sich schlecht, also fällte er die Entscheidung, mit dem Kind zu sprechen. "Hallo.", er lächelte.
 

Das Kind sah verängstigt zu ihm auf. "E-Es tut mir leid, Mister. Ich habe sie nicht gesehen."
 

"Oh, hab keine Angst. Ich will nur mit dir reden." Kaoru beugte sich hinunter und ging neben ihm in die Hocke. "Wie heißt du?"
 

"Levin.", antwortete er.
 

"Ok, Levin. Was machst du hier unten?"
 

"I...Ich muss den Boden schrubben."
 

"Den Boden schrubben? Warum macht Toshi das nicht selbst?"
 

"I-Ich bin ein böses Kind."
 

Kaoru hob eine Augenbraue. "Böse? Wer sagt denn so was?"
 

"Vater Toshi. Er..er hat gesagt, ich bin böse. Ich versteh ihn nicht wirklich, aber er hat gesagt, dass ich aus einem Ehebruch heraus geboren wurde."
 

Kaoru nickte langsam, "ist Vater Toshi dein Vormund?"
 

Levin blickte nach unten, "Vater Toshi ist mein Onkel."
 

"Wo sind deine Eltern?"
 

"Die sind gegangen."
 

Kaoru wusste nicht ob er gegangen, im Sinne von gestorben, oder gegangen, im Sinne von ihn verlassen, meinte. Deswegen sagte er darauf nichts. "Erzählt Vater Toshi manchmal etwas über die sieben Todsünden?"
 

Levin dachte ein Weilchen darüber nach. "Sieben Todsünden?"
 

"Ja. Sagt er jemals etwas über ,Neid', ,Habgier', ,Wolllust',...?"
 

Levin nickte plötzlich, "Ja! Er redet die ganze Zeit über Wolllust."
 

"Tatsächlich..."
 

"Wenn er nachts heimkommt, sagt er, dass ich der Spross der Wolllust bin. Er sagt, deswegen muss ich bestraft werden."
 

"Sagt er sonst noch etwas?"
 

"I-Ich weiß nicht..."
 

Kaoru nickte, "Bleibt Vater Toshi manchmal über Nacht weg?"
 

"Manchmal, da kommt er ganz spät heim. Ich merk dann, dass er betrunken ist und wirklich böse wird."
 

"Hat er dich je geschlagen?"
 

Der Kleine machte eine Pause, "Warum fragen sie das?"
 

"Typisch Antwort von einem misshandelten Kind.", dachte Kaoru, den es anekelte, so etwas hören zu müssen. Man hält einen Gottesprediger nicht für so ironischerweise verdorben. Es veranlässt einen, sich zu fragen, wo man echte Erlösung finden konnte, wenn man nicht einmal Priestern trauen kann. "Levin, wenn du jemals ein Problem hast, zöger nicht und ruf diese Nummer an.", er gab dem Jungen seine und die Karte einer Hotline. "Egal, was die jemand anderes sagt, du bist etwas ein ganz besonderer Mensch. Verstanden?"
 

Offensichtlich verwirrt, konnte Levin nur nicken.
 

Kaoru ging zurück in das Zimmer, in dem Jiro und der Priester miteinander sprachen.
 

"Also haben Sie von diesen Morden gehört?", wollte Jiro wissen.
 

"Aber natürlich!", gab Toshi mit anschwellenden Augen von sich, "Jemand führt die Taten Gottes aus."
 

Kaorus Augen wurden schmäler, "Und sie sind damit einverstanden?"
 

Toshi starrte ihn Zornig an, "NEIN! Weil diese Bestrafungen von dem Herrn selbst ausgeführt werden müssen. Wenn wir Menschen uns einmischten, wären wir Mörder. Und als Mörder sind wir keinen Deut besser als diese Sünder, die gestorben sind."
 

Kaoru sah ihn misstrauisch an. //Dieses eine Mal hat er Recht.:.// "Wenn sie diese Sünder fänden, was würden sie tun?"
 

"Ich würde versuchen, sie dadurch zu retten, dass ich ihnen den Weg Gottes zeige."
 

" Also glauben sie, Levin zu schlagen und sich mitten in der Nacht zu betrinken wird das Kind vor einer Sünde beschützen, die er nie begangen hat?", wollte Kaoru wissen, "Sie sind kein bisschen besser als diese Sünder."
 

Toshi wurde weiß wie eine Wand.
 

"Und wenn sie den Jungen noch einmal anfassen, erklären sie mir das auf dem Revier."
 

Jiro legte eine Hand auf seine Schulter. "Beruhig dich." Er wusste, dass Kaorus Temperament sich durchsetzte, wenn Menschen unfair behandelt wurden. Man wollte ihm nicht in die Quere kommen, wenn jemand, der ihm etwas bedeutete, verletzt wurde. "Vater, würde es ihnen was ausmachen uns etwas hierüber zu erzählen?" Er legte ein schwarzes Tuch auf den Tisch.
 

Kaoru sah es an, dann Jiro und den Priester.
 

" Ich habe es gefunden, als ich hier reingekommen bin.", fuhr Jiro fort, " Wollen sie uns etwas darüber sagen?"
 

Der Priester versteifte.
 

"Wir wollen nur die Wahrheit von ihnen hören. Wenn sie uns anlügen, werden noch mehr Sünder von jemand anderem als Gott bestraft."
 

Toshiya biss sich auf die Unterlippe und starrte die beiden an. Er zögerte, entschied sich aber dennoch dafür, zu reden. "Wird die Presse hiervon Wind kriegen?"
 

Kaoru schüttelte den Kopf, "Wir machen keine Geschäfte mit der Presse."
 

Toshi seufzte, "Ich bin nicht wirklich Priester. Ich bin ein Anführer einer Sekte. Wir haben bestimmte Regeln zu befolgen, und eine davon ist immer schwarz zu tragen. Schwarz ist unsere symbolische Farbe, also braucht jeder in der Sekte ein schwarzes Tuch."
 

Kaoru starrte das schwarze Stück Stoff an. Jiro lehnte sich rüber und flüsterte in Kaorus Ohr, "Schwarz ist keine Farbe der sieben Todsünden. Ich glaube, der Kerl hat nichts mit dem Fall zu tun."
 

Der andere nickte. //Aber das streicht ihn nicht aus der Liste der Verdächtigen.//
 

# # # # # # # #
 

Kaoru und Jiro erreichten das Revier eine Stunde, nachdem sie den Priester befragt hatten. Dort begrüßte ich sie, als ich meinen Mantel holte, um zu Mittag zu essen.
 

"Wie geht's mit dem Fall voran, Jungs?", versuchte ich in Erfahrung zu bringen.
 

Der Lieutenant redete, "Nun, es geht besser voran als vorher."
 

"Wo ist Toshiya?", fragte ich.
 

"Er geht ihm nicht besonders gut, also habe ich ihn nach Hause gebracht.", antwortete Kaoru.
 

Ich nickte. Entweder war er belastet von der Tatsache, dass er seinen toten Arbeitgeber gesehen hat oder zwischen ihm und Kaoru ist etwas vorgefallen, das ihn bedrückt. "Ich bin dann beim essen."
 

"Man sieht sich.", der Lieutenant winkte.
 

Als ich weg war, kam Kohta eilig aus dem IS Department.
 

"Was ist los, Kohta?" ,fragte Jiro.
 

Kohta schnaufte und schnappte nach Luft. "Lieutenant Niikura, da ist etwas, das sie sehen sollten."
 

"Was denn?"
 

Kohta schob die Brille wieder hinauf. "Es ist an sie adressiert. Sie sollten es sich ansehen."
 

"WAS genau ist es denn?"
 

Kohta packte Kaoru nur am Arm und schleppte ihn ins Computerlabor. Kohta zeigte auf seinen Computer und sagte: "DAS ist es."
 

Kaoru und Jiro fielen die Kinnladen runter, als sie die Nachricht sahen. Da war eine Email auf dem Bildschirm, in der stand:
 

>>AN: LT.>NIIKURA

' Die Glücklichen haben ganze Tage, und diese nutzen sie; Die Unglücklichen haben nur Stunden, und die vergeuden sie!

MIT VIEL LIEBE>

DEINE LIEBLINGSPERSON<<
 

Jiro reagierte als erster, "Kohta, kannst du die Email zurückverfolgen?"
 

Kohta setzte sich und tippte auf den Tasten. "Es wird schwer, aber ich versuche, mich in die Serverliste einzuhacken und nachzusehen, wo sie herkommt."
 

"Können die uns den genauen Aufenthaltsort und die Person, die darin verwickelt ist, sagen?"
 

"Kann sein, aber andererseits benutzen die meisten nicht ihren wirklichen Namen im Internet. Eins, was ich rausfinden kann, ist die Nummer von dem Telefonanschluss und möglicherweise eine Kreditkarte." Kohta tippte noch mehr ein und schließlich erschien ein weiteres Pop-up Fenster auf dem Monitor.
 

Jiro sah seinen Partner an, "Hey, geht's dir gut?"
 

Kaoru schüttelte den Kopf. "Wer das auch tut, er will mich verarschen; der ganze Fall ist mir gewidmet. Es ist ganz allein meine Schuld, dass diese Menschen gestorben sind."
 

Sein Partner legte eine Hand auf seine Schulter. "Mach dir nicht so viele Sorgen. Wir werden dem schon auf den Grund kommen."
 

"Ich hab's.", warf Kohta ein. Er zeigte auf den Bildschirm. "Da sind die Kreditkartennummer, der Screenname, und die benutzte Telefonnummer."
 

Kaorus Kinnlade blieb offen, als er die Telefonnummer sah. Es war seine Nummer. Aber der schlimmste Teil der Überraschung war der Screenname.
 


 


 

Kyo.
 

Fortsetzung in Kapitel 6: Zorn



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