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Pandora - A World full of Secrets

~KaiXRay~ and others
von

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The Last War Begins

Disclaimer:

Name: Pandora- A World full of Secrets

Autoren: Malinalda und Yingzi

Genre: Romantik, Drama, Fantasy, Shounen-Ai

Warnung: AU, OOC, Dark
 

Zeichenerklärung:

"..." - Sprechen

,...' - Gedanken

~*~*~*~ - Erinnerungen, Erzählungen (in der Art von Flashbacks)

~~~ - Träume

***~*** - Visionen (Vergangenes sowie auch Zukünftiges)

Kursives - widerhallende Sätze im Bewusstsein, Auszüge aus Schriften, Briefe
 

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Kapitel 60: The Last War Begins

(dt. Der letzte Krieg beginnt)
 

Die sonst so leere, nur von Tieren bevölkerte Ebene Tir Mul war angefüllt von Menschen. Doch waren dies nicht irgendwelche Menschen, es waren Krieger, Soldaten, solche, die hier Blut vergießen, andere Leben beenden würden, damit das ihrer Nachfahren gesichert ist. Für eine schöne und gute Zukunft zogen sie hierher, zum vielleicht Letzten, was sie je tun würden. Doch durchzog sie keine Furcht davor, dass sie sterben könnten, denn das, wofür sie kämpften, erfüllte sie mit Stolz und Zuversicht, ihre Augen strahlten vor Entschlossenheit.

Die große Schar von Menschen war aber nicht eine einzige Gruppe, es waren zwei. Auf der einen Seite der Ebene standen die Menschen, die für Rhaya, Dolio, Beriah und Kronos kämpfen würden, auf der anderen die der Reiche Phyrra, Atziluth und Kreios. Und aus diesen beiden Gruppen lösten sich nun einmal drei Reiter auf der einen Seite und zwei Reiter auf der anderen Seite von ihnen und ritten in gemächlichem Trab aufeinander zu, hin zur Mitte der Ebene.
 

Der Apfelschimmel schnaubte und schüttelte ein paar Mal den Kopf, wie als Zeichen dafür, dass er dies nicht gutheißen würde, was sie alle vorhatten zu tun. Sein Reiter hatte es jedoch verstanden und tätschelte seinen Hals, zeigte ihm stumm, dass auch er sich gewünscht hätte, es wäre nie soweit gekommen.

Knapp voneinander entfernt brachten die fünf Reiter ihre Pferde zum Stehen, drei zu zwei gegenüberstehend. Mit einem kalten Blick bedachte ein Rothaariger von Seiten des Nordens einen Silberhaarigen von Seiten des Süden. Doch auch deren beider Begleiter warfen sich nicht gerade freundliche Blicke zu. Der Schwarzhaarige der mit dem Rothaarigen ritt, sah Enrico mit finsteren Augen an. Für ihn war der blonde Kronprinz schuld am Tod seines Onkels Gabriel und seines Cousins Ray, welche beide in den Flammen Alleuzes starben. Zwar hegte Lee immer noch die Hoffnung, dass Ray noch leben könnte, dass er irgendwo da draußen war, dennoch sank diese Hoffnung immer mehr und mehr.
 

"Ihr wollt immer noch Krieg?", setzte nun Kai zum Sprechen an, blickte die beiden Männer vor sich an. Tief in sich hegte er den Wunsch, dass hier und jetzt noch einen Schritt zurück getan werden konnte, dass man alles friedlich beenden können würde. Doch wusste er auch selbst, dass es nicht möglich war. Es war schon zuviel geschehen, zu viele Lügen und Intrigen waren gesponnen worden.

Der Rothaarige schnaubte. "Sei still, du Narr. Ihr habt doch mit den Anschlägen angefangen, nun sollt ihr auch dafür büßen!" Lüge, alles Lüge, und das wusste auch der Sprecher nur zu gut, aber, was sollte er schon groß tun? Er konnte nichts ändern, nicht mehr, auch wenn er wollen würde. Und etwas Gutes hatte es ja an sich, diesen Krieg zu führen; er würde Kai endlich alles heimzahlen können, was dieser ihm angetan hatte.
 

"Ihr hättet früher daran denken müssen, zu was das alles führen würde. Nun ist es dafür zu spät, eure eigene Schuld.", fügte Lee noch hinzu. Für ihn war nun alles gesagt, er wendete sein Pferd und wartete darauf, dass auch Tala sich von den anderen abwenden würde, dann konnten sie zurückreiten und der Krieg würde beginnen. Der rothaarige Hauptmann tat dies auch, nach einem weiteren letzten Blick auf Kai wendete er Ambassador und ritt zusammen mit Lee zurück zu ihren Leuten.

"Was denken die eigentlich!", platze es aus Enrico heraus. Die Worte des Schwarzhaarigen waren immer noch diese Anschuldigungen, die gegen sein Land waren, aber welche nicht einen Sinn Wahrheit in sich hatten. Er hatte einige Zeit gebraucht, bis er die Wut über die Aussage Lees ein wenig eindämmen konnte, weshalb er erst jetzt etwas sagte. Doch der schwarzhaarige Prinz hatte die laute Stimme des Blonden dennoch gehört. Kurz hielt er sein Pferd an und drehte den Kopf in Richtung der drei, warf ihnen kurz einen absolut kalten und finsteren Blick zu, ehe er sein Pferd wieder antrieb um Tala einzuholen.
 

"Kommt. Lasst uns auch zurückreiten, die letzten Hoffnungen sind nun dahin. Kämpfen wir für die Zukunft." Der Rothaarige, der sich bisher hinter Kai und Enrico gehalten hatte, auch kein Recht gehabt hätte sich einzumischen, setzte nun zu Wort an. Und die beiden anderen wussten, dass er Recht hatte. Das Einzige, was sie jetzt noch tun konnten, war zu kämpfen mit allem, was sie hatten. Und so wandten auch die drei ihre Pferde und ritten zurück zu ihren Leuten, bei welchen Robert an der Spitze auf sie wartete.

"Ihr seht nicht gerade erfreut aus.", stellte der Lilahaarige fest. Der Blonde sagte nichts, er war immer noch wütend über die Aussage des schwarzhaarigen Prinzen und wollte seine Wut nicht ungewollt an einem anderen auslassen. "Nein, sie haben uns beleidigt und uns noch einmal die Anschläge vorgehalten.", schnaubte Johnny. "Denen werden wir aber schon zeigen was sie davon haben, uns herauszufordern."
 

"Lasst sie tun, was sie für richtig halten, uns kann es egal sein.", sprach Kai, seine Augen auf die Ebene Tir Mul gerichtet. "Es ändert für uns nichts, ob sie uns jetzt auch noch beleidigen oder nicht. Wir kämpfen und werden siegen, da bin ich mir sicher." Der Silberhaarige hob eine Hand hoch und gab ein Zeichen, sein Blick hatte er immer noch auf die Ebene gerichtet, wo er nun sah, dass sich bei den anderen etwas regte. Auf Kais Zeichen hin erklang ein lauter Trompetenton, das Kennzeichen dafür, dass der Krieg beginnen würde. Und so war es auch, die Soldaten setzten sich in Bewegung, auf in den Kampf.

Kai, Enrico und Robert hielten sich noch zurück, sie würden erst später eingreifen. Auf ihrer leichten Erhöhung, einem kleinen Hügel, sahen sie zu, wie die Soldaten beider Seiten sich immer näher kamen und sich dann trafen, woraufhin gleich der Kampf entbrach.
 

Über diesem Schlachtfeld kreisten sieben Raben, welche aber keiner bemerkte. Sie zogen ihre Kreise, mal höher und mal tiefer, ihre Augen fest auf die Menschen, die sich auf der Ebene Tir Mul befanden, gerichtet. Nach einer Weile blieben sie schwebend in der Luft stehen, den Blick immer noch in die Tiefe gerichtet. Ihre Flügel erzeugten leise Laute beim Schlagen dieser. ,Nun ist es soweit, der Krieg hat begonnen, das letzte Schicksal dieser Welt. Wir werden sehen, wer ihn gewinnt und wie Pandora dann angeordnet wird.', sprach der Kriegsgott Beriah. Keiner der anderen der Großen Sieben erwiderte daraufhin etwas, erst nach einer kurzen Weile der Stille konnte man die leise Stimme Dolios vernehmen. ,Dieses unsinnigen Krieges...' Diese Aussage besagte genau das, was alle der Sieben dachten, jedoch nie einer auszusagen wagte, weil sie dachten, dass sie die Einzigen seien, die so denken würde. Wer konnte auch ahnen, dass sie alle gleich gedacht, dass alle dies nicht gewollt hatten. Hätten sie doch nur miteinander gesprochen, dann hätten sie dies verhindern können...
 

***
 

Der Kampfeslärm erhob sich laut über die Ebene. Metallklirren und Schreie erfüllten das, was einst vom sanften Zirpen der Grillen beherrscht worden war. Auf den Hügeln, die das Tal begrenzten, standen Kai, Enrico und Robert und sahen dem Schauspiel mit düsteren Mienen zu. Doch lange konnte Enrico es sich nicht ansehen. Es tat ihm weh, seine Leute sterben und fallen zu sehen. Obwohl der Krieg erst begonnen hatte, hatte er schon zahlreiche Opfer gefordert. Einige Soldaten brachten Verletzte und Tote zurück aus dem Schlachtfeld, legten sie entfernt auf vorbereitete Stätten. Bald würde es für den Blonden zufiel. Er seufzte tief und verschwand den Hügel hinab. Robert sah ihm nach, doch Kai wandte den Blick nicht von den kämpfenden Soldaten ab. "Er hält diesem Druck nicht stand.", sagte Robert und richtete sich damit wieder an Kai. "Was bei den Anschuldigungen kein Wunder ist. Trotzdem muss er damit zurechtkommen. Es lässt sich nicht mehr ändern und nicht nur er verliert Freunde.", sagte der Silberhaarige. "Meinst du nicht, das ist etwas hart, Kai?" Robert war von der aussage des Jüngeren bestürzt. "Es ist die Realität, Robert. Es ist Krieg und hier ist kein Platz für Mitleid und Zweifel. Das weißt du genauso wie ich.", erwiderte Kai im selben Ton. "So ganz, denke ich, kann ich deine Meinung nicht nachvollziehen." "Du bist eben noch niemals in solch einer Situation gewesen, Robert. Aber Johnny und ich wissen, wie es ist, um das nackte Überleben zu kämpfen. Und glaube mir, von den Soldaten da draußen wird keiner zögern, wenn es um das Überleben geht." Bei diesen Worten konnte Robert nichts erwidern. Er wusste schon, was Johnny alles erlebt hatte, bevor er ihn erstanden hatte, aber dass es so hart gewesen war, hatte er nicht geahnt. Schweigend richtete er seinen Blick wieder auf die Kampfszene.
 

Kai sah ihn nun aus den Augenwinkeln an. ,Es klingt hart, Robert, ich weiß, aber es ist die Wahrheit und Realität. Ich sehe doch, dass dich das alles hier ebenso mitnimmt wie Enrico, nur willst du es nicht zeigen. Aber lange wirst du nicht mehr alle Emotionen zurückhalten können. Ich habe es in jahrelangem Training gelernt, alles zu verbergen, was verletzen und schwächen kann, ebenso wie Johnny. Wir beide verstehen es, unsere wahren Gefühle geschickt zu verbergen, aber du wirst früher oder später daran scheitern. Lass es lieber jetzt zu, denn wenn der Damm bricht, wenn du im Kampffeld bist, wird es zu spät sein.' "Du solltest nach Enrico sehen. Ich denke, es wäre nicht falsch, wenn er jemanden hat, mit dem er reden kann, denn dafür bist du der Beste. Ich bleibe hier und gebe Bescheid, wenn sich irgendwas verändert.", sagte er laut. Robert nickte nur und folgte Enrico.
 

Lange jedoch blieb Kai nicht allein, denn schon trat Johnny an seine Seite. "Enrico ist fertig mit den Nerven. Die Anschuldigungen des Prinzen haben ihm wohl mehr zugesetzt, als er zugeben will." "Hast du etwas anderes erwartet?", fragte Kai. "Nein. Ich denke, das würde so ziemlich jedem den Rest geben und jetzt gibt es auch schon die ersten Toten und Verletzten.", schüttelte Johnny den Kopf. "Und es werden lange nicht die letzten sein. Aber nicht nur Enrico, auch Robert wird seinen Gefühlen bald Luft machen müssen.", sagte Kai. "Er ist stärker als Enrico." "Aber nicht mit dem vertraut, was er tut." "Er hat eben niemals erlebt, was wir durchgemacht haben." "Hör auf ihn in Schutz nehmen zu wollen. Du machst dich lächerlich, Johnny." Aufgeregt öffnete der Rothaarige seinen Mund, schloss ihn aber wieder. Beleidigt drehte er sich weg. "Er ist eben mein Herr!" "Krabble doch auf vier Beinchen und trage ihm seine Schuhe hinterher und wenn Robert ,Sitz!' sagt, machst du Platz. Du gäbest einen tollen Hund ab." Obwohl die Situation gar nicht zum Lachen war, fing Kai bei Johnnys entrüstetem Blick an zu lachen. "Pfff... Wenn Ray zu dir sagen würde, dreh dich im Kreis, würdest du das auch tun!", feuerte der Jüngere zurück. Kais Blick wurde härter und er drehte sich zu den kämpfenden Soldaten zurück. Johnny bemerkte, dass er etwas Falsches gesagt hatte. "Hey, tut mir Leid, ja. Aber da siehst du es. Auch du hast deine Schwachpunkte. Mach dir doch nicht immer alles so schwer. Du klagst über Robert und Enrico, weil sie dieser Situation nicht standhalten, aber selber geht es dir im Endeffekt nicht anders."
 

Kais drehte seinen Kopf und sah Johnny aus kalten Augen an. "Was willst du damit sagen?" "Dass auch du Momente zulassen solltest, in denen Schwäche erlaubt ist." "Es ist nicht die Zeit dazu!" "Sei nicht stur, Kai! Auch wenn wir darauf getrimmt worden sind, unsere Gefühle zu verstecken, hast du doch in den letzten anderthalb Jahren gelernt, was Gefühle wirklich sind. Und ich muss dir nicht sagen, wie sehr du Ray vermisst. Man sieht es dir an, wenn du in den Himmel siehst oder wenn du glaubst allein zu sein. Schwäche ist okay, denn erst wenn du sie überwunden hast, kannst du stärker werden." "Du solltest dich mal reden hören. Schlimmer als ein Dichter!" "Ach, wie war das neulich mit ,Schnee ist rein, wenn er auf den Boden fällt, doch kommt er mit der Erde in Berührung, schmilzt er und es dauert, bis sich eine Decke bildet. Schon bald wird dieses reine Weiß mit Rot befleckt sein'. Wer ist hier der Dichter, hn?" Johnny schnitt eine Grimasse. "Spinner.", murmelte Kai, doch ein kleines Lächeln hatte sich auf seinen Lippen ausgebreitet. Er wusste schon, warum Johnny sein bester Freund geworden war. Er machte ihm diese ganze Zeit leichter zu überstehen, zumal er wusste, was Kai bereits durchmachen musste.
 

***
 

"Was denken Sie, Tala? Haben unsere Männer eine Chance?" Lee stand neben Tala auf dem Hügel und sah hinab auf die Ebene. Noch immer lieferten sich ihre Heere einen erbitterten Kampf gegen ihre Gegner, die einst Freunde gewesen waren. "Das werden wir erst wissen, wenn der Krieg beendet ist, Leonardo. Bisher haben beide Seiten Verluste zu beklagen, aber ich bin zuversichtlich.", sagte Tala. "Hmm. Ich war überrascht Prinz Keisuke an der Spitze zu sehen. Sie kennen ihn, oder?" Talas Blick wurde finster. "Ja, mehr als dass ich wollte. Er ist ein wichtiger Grund für mich diesem Krieg beizutreten, obwohl es meine Pflicht als Hauptmann ist.", erwiderte er kalt. Lee merkte sofort, dass irgendetwas zwischen den beiden jungen Männern lag, etwas, das Tala dazu veranlasste, Keisuke zu hassen. "Obwohl ich wütend bin und mein Herz nach Rache schreit, weiß ich nicht, ob es richtig ist, was wir hier tun. Prinz Enricos Land ist schuld am Tod meines Onkels, meines Cousins und am Ende meiner Familie, doch trotzdem kann ich ihn nicht richtig hassen."
 

Tala sah Lee missverstehend an. Wieso erzählte er ihm das? Was gingen ihn seine Gedanken und Gefühle an? "Ich verstehe nicht, was Ihr mir sagen wollt, Leonardo.", sagte er. "Rache ist nicht immer ein Grund für die Taten, die wir tun. Vielleicht sollten wir nicht immer nur damit alles rechtfertigen." Lee sah Tala nun direkt an. Dieser begriff noch immer nicht, worauf er anspielte. "Sie begreifen nicht, was ich meine, richtig?" Überrascht erwiderte Tala den Blick aus Lees goldenen Augen. Merkte man ihm das so einfach an? Lee lächelte traurig, sagte aber nichts mehr dazu. "Ich sehe nach den Verletzten." Lee ließ einen verwirrten Tala zurück.
 

,Was meinte er mit seinen Worten? Wieso hat er mich so angesehen? Ich verstehe es nicht, ich verstehe es einfach nicht.' Tala schüttelte den Kopf. "Stimmt etwas nicht, Hauptmann?" Überrascht drehte sich Tala um, sah direkt in das spottend lächelnde Gesicht Garlands. "Nein, es ist alles in bester Ordnung, General.", erwiderte er kühl, als die Verblüffung verflogen war. "Ihr saht so verwirrt aus, da dachte ich, ich frage mal nach." Tala bemerkte, dass Garland sich über ihn lustig machte. Wütend, aber beherrscht erwiderte er: "Danke für Ihre Sorge, aber wie Sie sehen, war sie unbegründet." "Oh, das freut mich zu hören. Nicht auszudenken, wenn etwas mit Ihnen nicht in Ordnung wäre, Hauptmann. Was sollen denn dann unsere Soldaten tun, wenn es Ihnen schlecht geht?", reizte Garland weiter. "Überspannen Sie den Bogen nicht, General. Sie könnten schneller in einen Unfall verwickelt werden, als ihnen lieb ist." "Soll das eine Drohung sein, Hauptmann?!" Funkelnd sah Garland Tala an. "Nein, nur eine Warnung, General. Nun gehen Sie. Ich denke, Sie haben andere Dinge zu tun, als sich mit mir zu unterhalten." Garland blitzte Tala an, der nur gehoben lächelte. "Was ist mit Ihnen, Hauptmann? Habt Ihr keine Pflichten und Aufgaben, als die hier herumzustehen und dem Kampf zuzusehen. Wieso beteiligen Ihr Euch nicht?" "Das Gleiche könnte ich Sie fragen, General. Ich habe Gründe, die nur mich etwas angehen, verstanden?! Und nun treten Sie mir aus den Augen!" Tala verlieh seiner Stimme einen Nachdruck, der Garland darauf aufmerksam machte, dass es nun wirklich besser war, zu verschwinden. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich um und ging. Tala sah ihm nur zähneknirschend hinterher.
 

,Dieser Kerl ist wirklich das Letzte. Wie der es so hoch geschafft hat, ist mir ein Rätsel. Fragt mich, wieso ich nicht kämpfe. Pfff. Das geht ihn nichts an. Ich warte, warte darauf, bis du in das Geschehen eingreifst. Erst dann werde auch ich mitkämpfen, denn bis jetzt geht mich dieser ganze Krieg noch nichts an. Du bist es, auf den ich warte, Kai!'
 

***
 

"Hm... Was meint ihr? Ist der Krieg schon ausgebrochen?" Fragend sah Maresa Mingming und Ray an. Während der Schwarzhaarige nur mit den Schultern zuckte, antwortete Mingming: "Wenn nicht, wird es nicht mehr lange dauern. Die Soldaten sind ja schon vor über einer Woche aufgebrochen." "Hnn... Ob Bryan auch mitkämpfen muss?" Maresas Blick veränderte sich und Mingming begann zu lachen. Erschreckt zuckte Maresa zusammen. "Was ist denn so lustig?", fragte sie die Türkishaarige. "Du solltest deinen Blick sehen, Maresa. In deinem Kopf gibt es nur noch einen jungen Mann. Glaub mir, du bist eindeutig verliebt.", kicherte Mingming und auch Ray musste schmunzeln. Maresa lief etwas rot an. "Verliebt? In Bryan? Da musst du dich täuschen.", stritt sie das ab, was doch so offensichtlich war. "Seit er hier war, redest du nur noch von ihm, und der Kuss macht doch alles sichtbar. Er liebt dich, Maresa." "Bist du dir sicher?" Hoffnung glimmte in den braunen Augen auf. "Ja.", sagte Mingming so überzeugt, dass selbst Maresa es glauben musste. "Oh mein Gott...", seufzte Maresa und ließ sich rücklings auf das Kissen fallen. Nun fing Mingming richtig an zu lachen und auch Ray, der neben Maresa auf dem Bett saß, lachte lautlos.
 

Unterbrochen wurde diese fröhliche Stimmung, als die drei das Klicken des Schlosses wahrnahmen. Sofort hörten sie auf zu lachen, sahen sich nur fragend an. Wer kam denn nun zu ihnen? In Maresa keimte die Hoffnung, dass es Bryan war, doch schon als die Tür sich öffnete, wurde sie zerstört. Sowohl Ray und Mingming als auch Maresa zogen scharf die Luft ein, als sie sahen, wer es war, der zu ihnen stieß. "Bischof Boris?", kam es Mingming unbewusst über die Lippen. "Es freut zu hören, dass man auch hier bekannt ist, obwohl Ihr mich ja noch sehr gut in Erinnerung haben müsstet, Prinz Raymond." Boris' hässliches Gesicht verzog sich zu einem bösartigen Grinsen, als er die Furcht, aber zeitgleich auch Hass in den goldenen Augen des Schwarzhaarigen, der sich schlagartig in die Ecke des Bettes zurückgezogen hatte. Dann glitt sein Blick zu Maresa, die aufgeschreckt war und nun kerzengerade auf dem Bett saß. In ihrem Gesicht standen Überraschung und Angst. Als Letztes fing er Mingming ein, die auf dem anderen Bett saß und ihn eher mit Misstrauen und Verwirrung anstarrte.
 

"Was kann ich für Euch tun, eure Geistlichkeit?", fragte die Türkishaarige plötzlich, da sie ihre Überraschung überwunden hatte. Noch misstrauischer funkelten die orangebraunen Augen den Bischof an. Die Reaktion Rays hatte sie alarmiert. "Im Moment nichts, Mädchen, aber ich denke, dass du mir schon bald nützlich sein wirst. Lord Voltaire hat mich geschickt. Er wird in den nächsten Wochen keine Zeit für euch haben, also werde ich mich um euch kümmern." Vergnügt beobachtete Boris, wie die Furcht in Rays Augen wuchs und er unwillkürlich zusammenzuckte. ,Genau so soll es sein. Habe Angst, Solis.' Boris fixierte den Schwarzhaarigen mit seinen Augen und jetzt, wo Ray nur dünne Kleidung trug, erkannte er auf Anhieb die zarte Statur und die Ähnlichkeit zu seiner Schwester. Er war wirklich eine Schönheit, wie er zugeben musste. ,Zu schade, dass ihm nichts passieren darf, solange Voltaire noch die Zügel hält. Aber das wird sich ja bald ändern.'
 

Ray beobachtete jede Bewegung des Bischofs und Erinnerungen kehrten zurück, Erinnerungen als er in Etania gefangen gehalten worden war, Erinnerungen, in denen er Kai noch bedingungslos vertraut hatte. Er hasste diesen Mann. In seinen Augen war er nicht minder gefährlich und abscheulich wie Voltaire. Seine Intuition sagte sogar, dass er sich vor ihm noch weitaus mehr in Acht nehmen musste als vor dem Lord, der ihm bereits große Schmerzen zugefügt hatte. Zeitgleich wie die Angst stieg auch der Beschützerinstinkt für Mingming und Maresa, die er doch sehr lieb gewonnen hatte. Maresa hatte ihm viele Dinge von Christine erzählt, wie es ihr in Bonaguil ergangen war, als sie sie in Sîl wiedergesehen hatte und wie sehr sie sich gegen General Garland und seine Männer durchgesetzt hatte. Inzwischen war auch sie für ihn zu einer Freundin geworden. Auch wenn er Angst vor Boris hatte, Mingming und Maresa würde er mit allen Mitteln vor ihm beschützen, egal was geschehen würde.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Thanks to all who reviewed ^____^
 

@Keira: ja, Judy meint diese Prophezeiung, aber auch das, was noch kommen wird, wenn er Ray wieder trifft ^^" (Du kennst das ja schon in etwa, ne xD")

B³ xD? Wie kommst du auf B³? *lol*

Na ja, jeder jeden nicht unbedingt ^^ Eher nur in den Reihen der "Bösen" xD" Aber die habens auch verdient ^^"
 

@Katzengirl: Nein nein, uns ist nichts passiert ^^ Wir sind noch putzmunter xD (Ob das nun gut oder schlecht ist XD? *lol*)
 

@BlackSilverLady: Du bist herzlich eingeladen, Borischen dann in Stückchen zu zerlegen, wenn er Raychen was antun sollte ^^ (Oh Gott, ich hab gerade ein Anfall von aller ver-chen xD")

Hey, das wär auch ne Idee oO Das kam uns gar nie innen Sinn xD Aber wenn man sich das einmal vorstellt: Garland auf Ambassador XDD Kommt dann wohl an ein Rodeo ran XD (Wär aber was für die Outtakes Oo *aufschreib* ^_^)

Yuriy kennt diese alten "Sagen" um die Götter und die Zukunftskinder schon, jedoch muss dies noch lange kein Grund sein, sie auch zu glauben ^.~ Und was Oliver betrifft. Yuriy ist schon längst nicht mehr der eiskalte Kerl, der er zu Beginn der Geschichte war ^^ Er beginnt/begann damit sich um andere zu Sorgen und löst sich - mehrheitlich unbewusst - immer mehr von Voltaires Vorstellungen und Ansichten, die er ihm sein ganzes Leben lang eingetrichtert hat ^^

Und nochmals danke für den Hinweis auf die Fehlerchen ^____^
 

Danke auch an ^____^

masumi, MuckSpuck, Libelle, Koni-Chan, datErdbeerschn, -Viala- und MissKai
 

Bis zum nächsten Kapi ^__^
 

*alle umflauschen*
 

Mali und Yingzi



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von: lunalinn
2007-01-28T17:37:37+00:00 28.01.2007 18:37
ray zeigt wieder mut ^^
und tala und kai sollten sich mal überlegen, ob ihr hass wirklich gerechtfertigt is...
Von: abgemeldet
2006-04-24T18:42:32+00:00 24.04.2006 20:42
Jetzt muss auch ich meinen Senf dazu geben.Deine Storry ist echt der Hammer.Das ist alles sooo spannend. Boris dieser Schmiefink soll die Finger von Ray lassen. Hoffentlich passiert den beiden Mädchen nichts,die sind mir so richtig sympathisch...
Von:  Shinya_kun
2006-04-24T16:46:22+00:00 24.04.2006 18:46
*seufz* Nun der Krieg hat angefangen *trotzdem hibbelig auf ihrem Stuhl rumhopst* Warte schon gespannt auf den Kampf zwischen Kai und Tala *eigentlcih ja nich will dass die beiden gegeneinander kämpfen aber trotzdem neugierig is* >.< Irgendwie interessiert mich son Krieg ja schon kA, bin manchma 'n bissle komsich <.<"
Verdammter Boris *tret* Lass Ray in Ruhe!!! Und Maresa und Mingming auch >_< Aber das mit Maresa und Bryan is schon irgendwo süß ^.^
Freu mich schon auf's nächste Kapitel, werd auch versuchen früher zu schreiben und kein Kapitel auszulassen so wie diesmal, sorry *drop*
Bis bald,
Lolli
Von:  Hayan
2006-04-14T15:57:28+00:00 14.04.2006 17:57
*leise die tür aufstubs* *rein lins* *kopf einzieht und reinkommt*
v.v

schon wieder 2 kappies, die ich erst so spät gelesen hab v.v°
ich sollt emcih was schämen <<
es tut mir leid v.v
*verbeug*

nyarr
aber die gefallen mir =3
vor allem das ende, wo sie losgedackelt sind um sich zu prügeln ^^ *sich das richtig schön vorstellen konnte*
und so sie sich auf dem schlachtfeld gegenüberstanden, fünf kleine leuties mit rechts und links nem heer *___*
*sowas ja liebt*

nyarr
ich hoff ma, ray haut rein <<
boris macht mich kirre, obwohl er nur denkt .__.
bäh

nyarr, hoffentlich schaff ich es demnächst wieder zeitiger ^^°
*knuddelknuffzknautsch*
hab euch lieb ^^
*wink*

da Thinka
Von: abgemeldet
2006-04-10T17:24:39+00:00 10.04.2006 19:24
HI,

werd ich auch noch "umflauscht"? Treulose Seele ...

Tja zum Anfang:
War irgendwie aufwühlend, dieser Satz "... kämpften mit Stolz und Zuversicht, Entschlossenheit ...", denke, ihr meintet damit die Soldaten beider Seiten. Und irgendwie war das dadurch richtig bedrückend, dass gerade die Soldaten, die hier sterben werden, auf beiden Seiten denken, sie täten das Richtige - Krieg führen. *seufz*

Warum die Raben nicht miteinander gesprochen hatten oder so sehr untereinander andere Meinungen hatten, habe ich auch nicht so ganz verstanden - müsste wohl mal wieder alles genau lesen.

Enrico hat eben ein Herz - und sowas noch nicht erlebt. Aber nur wer völlig kalt ist, lässt sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Auch wenn Krieg harte Maßnahmen gegen sich und andere erfordert .... Aber auch Kai hat "Risse" - irgendwie hatte ich die Befürchtung, er wird völlig "kalt". So auch Johnny.

Sehr gut hat mir das mit Lee und Tala gefallen, diese, zwar kurze Szene, aber sehr tiefgehende. "Denkt doch mal nach?" Wenigstens scheint auch Lee nicht von Hass zerfressen zu sein...

Tja Garland ... Hat er noch eine andere Aufgabe in der Nähe von Tala oder spinn ich mir da was zusammen? *smile*

Nett, die drei (Maresa, Mingming, Ray), wenn sie sich etwas entspannen dürfen ... aber wohl zu früh gefreut. Wie stellt sich Boris die "Verwendung" von Solis zum Sturze Voltaires eigentlich vor?

Bye
bis zum nächsten Mal (versuche mich zusammenzureißen)

lavanja
Von:  MissKai
2006-04-10T13:17:35+00:00 10.04.2006 15:17
Boris Gedanken gefallen mir überhaupt nicht *grummel*
Der soll bloß seine Finger von Ray lassen!!!! *Mordpläne schmiede*
Nu hat die Schlacht begonnen. *seufz* Am schlimmsten find ich ja das eigentlich keiner von ihnen kämpfen möchte und den Krieg will.... naja, außer halt Votair und Boris, aber das sind ja sowieso A....

Freu mich auf's nächste Kappi und daaaaanke für die ENS!!!! *smile*
Von:  Libelle
2006-04-10T12:54:47+00:00 10.04.2006 14:54
Hey!
Oh Mann, nun ist es also soweit ... und das Schlimmste ist wahrscheinlich noch lange nicht überstanden.
Zu verdächtig ruhig war es im Kapitel, befürchte ja noch weitaus Grausames...
... Sollte ich mich nicht irren, was den Ton des Kapitels betrifft, ist ies ja nur der Anfang von Allem!
Mal wieder ein 1A-Kapitel, das man nicht schnell genug bekommen konnte!
Bis zum Nächsten also!
Eure Jessi ;))
Von:  I_Scream_Party
2006-04-10T10:08:16+00:00 10.04.2006 12:08
huhu ^^/))
*knurr* böööser Boris *Boris hau* lass Ray in ruhe!!>.< *fauch* Ich mochte den Typen ja eh nie aber jetz mag ich ihn noch weniger *nochmal fauch* der soll seine griffen von Ray lassen!!!! Sonst *droheln faust heb* ähm sonst *grübel* ah ja *wieder böse guck* sonst kitzel ich ihn durch *alle in meiner umgebung *drop** *stolz auf sich ist* ^-^

tz das is so typisch Mann immer Krieg -.-' und dabei sind doch soo viele dagegen!! *seufz* schlimm echt schlimm. Ich hoffe ja nur das Tala, Oliver, Kai,... am Leben bleiben und Rays und Christines willen!!

*knuddel* koni-chan
Von: abgemeldet
2006-04-09T22:52:08+00:00 10.04.2006 00:52
boah, ich mag ja boris nich *ihn mit ner bratpfanne verklopp* >______<
bin voll gespannt, wie's weitergeht >_<
echt ma, voll schlimm, warum schreibt ihr so, dass man immer weiterlesen muss? oO
nyo, mehr fällt mir jetz auch grad nich mehr ein, bin schon zu müde ^^"""
*knuddlwink* bis zum nächsten pitel ^^
Von: abgemeldet
2006-04-09T14:35:08+00:00 09.04.2006 16:35
ohhje...
*ganz angespannt guck*
jetz geht's los...
Kriege sind echt das letzte!
obwohl - ihr habt doch einmal so eine art vision eingebaut,
in der tala und kai in ihren lykantrophen-körpern gegeneinander kämpften -
kommt sowas noch vor?
das wär noch ein echtes highlight ^^
*ganz wild darauf is*
guk, dad katzenvieh
*wegwusel*


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