Entry In The War
Disclaimer:
Name: Pandora- A World full of Secrets
Autoren: Malinalda und Yingzi
Genre: Romantik, Drama, Fantasy, Shounen-Ai
Warnung: AU, OOC, Dark
Zeichenerklärung:
"..." - Sprechen
,...' - Gedanken
~*~*~*~ - Erinnerungen, Erzählungen (in der Art von Flashbacks)
~~~ - Träume
***~*** - Visionen (Vergangenes sowie auch Zukünftiges)
Kursives - widerhallende Sätze im Bewusstsein, Auszüge aus Schriften, Briefe
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Kapitel 59: Entry In The War
(dt. Einstieg in den Krieg)
Ein sachtes Klopfen ertönte und der Mann hinter dem Schreibtisch hob seinen Kopf, sah von seinen Unterlagen, welche er gerade studiert hatte, auf. "Ja?!" Wie man es von ihm gewohnt war, war diese Aussage mürrisch und nicht gerade gut gelaunt hervorgebracht. Derjenige vor der Tür öffnete diese nun mit einem Klicken, trat langsam herein, hin zum Schreibtisch. "Mein Herr, Ihr wolltet, dass ich Euch mitteile, wie es den Gefangenen unten im Kerker geht." Ein Stift knallte auf den Tisch, ließ den Soldaten zusammenzucken. "Ich weiß schon, was ich verlangt habe, also sprich endlich!" "Ja, S... Sir." Noch einmal holte er kurz Luft, bevor er zu berichten begann. "Sie leben alle noch, haben keine Verletzungen und scheinen wohl auf zu sein." Anerkennend nickte der alte Mann hinter dem Schreibtisch. "Gut, du kannst gehen!" Eilig verließ der Soldat den Raum. Er wusste weder warum er den Gefangenen diese Schüssel bringen musste, was diese beinhaltete, noch warum er nun hatte überprüfen müssen, ob diese noch lebten. Doch das sollte für ihn auch egal sein, er würde nicht so töricht sein und seinen Herrn danach fragen.
In seinem Zimmer lehnte sich Voltaire zufrieden zurück, alles verlief so, wie er es wollte und geplant hatte. Ja, alles.
Draußen vor seinem Fenster erhallte ein Krähen, langgezogen und schrill, voller Wut und Trauer. Jedoch hörte er es nicht, er hatte das Zimmer gerade verlassen, heute würden die Soldaten an die Front gehen, der Kampf würde schon in wenigen Tagen beginnen. Wild flatternd flog der Rabe von seinem Sitzplatz empor, schwarze Federn stoben aus seinem Gefieder, fielen leicht und leise zur Erde, blieben auf dem Schnee liegen. ,Ihr seid echt das Letzte, Lord!' Eine kleine durchsichtig schimmernde Perle fiel zur Erde, ihr folgte eine zweite. Die Tränen einer Göttin, rein und klar. Und als wollte der Himmel verhindern, dass man eine Göttin weinen sehen würde, fielen kleine Regentropfen zur Erde, die sich bald in Schneeflocken wandelten.
Wirbelnd wandte sie sich um, blieb mitten in der Luft flügelschlagend stehen, blickte zurück zum Schloss Albion. ,Ich wünsche euch so sehr, dass ihr dies alles überstehen könnt, meine Kinder. Doch wird noch so viel Schweres auf euch zukommen, Dinge, denen ihr vielleicht nicht gewachsen sein werdet. Lasst niemals die Hoffnung sterben, Solis und Ostara. Denn ist diese erst einmal tot, kann man sie nicht wieder zum Leben erwecken.' Und immer noch an Ort und Stelle begann Rhaya zu flackern, durchsichtig zu werden, zu verblassen. Ein letztes Flackern und sie war verschwunden.
***
In einem Land weit von dem Krieg entfernt stand eine Frau auf der Koppel, auf welcher sich ihre Pferde tummelten. Sorge war in ihrem Gesicht zu erkennen, tiefe Trauer in ihren Augen. Die Sterne hatten ihr gestern Abend etwas Neues offenbart, einen neuen Teil der Zukunft der vier Kinder der Zukunft. Und genau dies trieb ihr die Tränen in die Augen, ließ sie nicht mehr schlafen, ruhelos sein. ,Jul...' Ihre blauen Augen schimmerten wässrig, erinnerten an Seen. ,Warum nur? Warum tut man euch das an, das habt ihr nicht verdient.' Leicht schniefend fuhr sie sich mit der einen Hand über das Gesicht, strich die gerade erst wieder fließenden Tränen weg. ,Sie sind doch praktisch noch Kinder, konnten ihr Leben nicht wirklich genießen, geschweige denn leben.'
Ein Wiehern holte sie aus ihren Gedanken, eine nasse Nüster strich über ihre Wange. ,Nivis.' Die braune Stute versuchte der Blonden Trost zu spenden, lehnte ihren Kopf an den der Frau. Diese hob ihre Arme und legte sie um den Hals des Tieres. ,Hoffnung ist das Einzige, was uns noch bleibt. Ich darf sie auch selbst nicht aufgeben. Tote Hoffnung bringt keinem etwas.' Die Schultern straffend löste sie sich wieder von dem Pferd. "Nivis, was hältst du davon, wenn wir bald einen Ausflug machen werden?" Die Stute wieherte kurz, hob den Kopf hoch und runter, brachte Judy zum Lächeln. "Noch nicht jetzt, meine Gute. Später, wenn der Krieg sein Ende nimmt, dann muss ich da sein, vielleicht können wir dann ja auch das Schlimmste verhindern."
***
"Beeilt euch!", ertönte eine gebieterische Stimme durch das Lager. Mit herrischen Bewegungen scheuchte Garland die Soldaten umher. Durch das ständige Gewusel der Menschen um sich nervös gewordene Pferd tänzelte dabei unruhig auf der Stelle. Garland hielt es fest am Zaum und brachte es mit einem harten Ruck zum Stehen. "Bleib endlich ruhig, du Mistvieh!", knurrte er und versetzte dem Tier einen Hieb mit der Gerte, welcher es verschreckt zusammenzucken ließ.
"Kann ich Ihnen helfen, General?" Überrascht sah Garland auf, sah direkt in das lächelnde Gesicht Talas. "Nein, Sir, danke.", knurrte er. "Vielleicht sollten Sie ihrem Tier etwas mehr Freiraum lassen, dann haben Sie es auch nicht so schwer.", sagte der rothaarige Hauptmann. "Vielleicht sollte ich das.", entgegnete Garland nur und fragte dann: "Kann ich etwas für Euch tun, Hauptmann?" "Ja, dass könnten Sie wirklich, General. Kümmern Sie sich bitte um die Angreifertrupps. Ich mache hier weiter." "Ganz wie Ihr wollt.", sagte Garland bloß, doch Tala bemerkte, wie wenig Garland mit diesem Befehl einverstanden war. "Sehr schön, dann gehen Sie bitte." Mit Genugtuung beobachtete er, wie der Grauhaarige irgendetwas murmelte und dann die Zügel aufnehmen und davonreiten wollte, doch das Pferd widersetzte sich seinem Befehl und ging bockend rückwärts. "Zügel locker lassen, General.", rief Tala spöttisch und schmunzelte, als Garland tatsächlich die Zügel lockerer ließ und die Wut ihm ins Gesicht stieg, als das Pferd dann parierte und seinen Befehlen folgte.
"Idiot. Wenn er das mit dir machen würde, würdest du ihm schon zeigen, was du davon hältst, stimmt's?", murmelte er dann seinem Pferd ins Ohr und als wollte Ambassador bestätigen, schlug er mit dem Kopf. Tala lachte, beschloss sich dann aber auf seine Arbeit zu konzentrieren. Er setzte fort, was Garland begonnen hatte, nur waren seine Befehle wesentlich besser zu verstehen als die des Generals. So ging die Arbeit wesentlich schneller vonstatten und Pfeile sowie Bögen waren bald fertig. Mit sorgsamen Augen überwachte er, wie die letzten Sehnen gespannt und die letzten Pfeile gefedert worden. Zufrieden schickte Tala die Bogenschützen zurück in die Zelte um sich die Rüstungen anzulegen. Er selbst machte sich auf die Suche nach Lee um noch einmal ihr Vorgehen zu besprechen. Der Prinz und er waren es, die an der Spitze der Truppen reiten und den Krieg somit eröffnen würden. Tala hoffte, dass auch Kai einer derjenigen sein würde, welche die Gegner in den Kampf führen würden.
Behutsam lenkte der Rothaarige Ambassador durch das zerstreute Lager. Überall liefen oder saßen Soldaten herum, die die letzten Feinarbeiten an ihren Waffen und Rüstungen erledigten oder sich mental auf die folgenden Stunden vorbereiteten. Viele sah er auch mit Anhängern oder Schnitzereien in den Händen betend. ,Eure Gebete werden euch nicht viel nützen. Es sagen einige, dass die Götter in Rabengestalt auf Pandora wandeln sollen, doch ist das sicher wieder so ein Märchen wie das der Prophezeiung. Es gibt ja noch nicht einmal Andeutungen auf diese Kinder, die den Krieg verhindern sollen. Wo sind sie denn eure Erretter der Erde? Haben sie diesen Krieg verhindert? Nein. Nichts ist geschehen, wie es die Götter vorausgesagt haben sollen. Dieser ganze Krieg ist wie ein Spiel. Wenn du zögerst oder auf die Fallen deiner Mitspieler reinfällst, hast du verloren.' Verachtend warf Tala einen Blick auf einen Soldaten, der neben seinem Zelt saß und eine Puppe in der Hand hielt, die wohl von einem seiner Kinder war, dann ritt er weiter.
"Da sind Sie ja endlich, Hauptmann Tala. Und wie sieht es aus?", begrüßte Lee den Rothaarigen, als jener die seichten Hügel erreicht hatte. "Nicht mehr lange und alles ist fertig. Wie geplant werden wir morgen früh losreiten können, Sir Leonardo.", berichtete Tala. "Das ist sehr gut.", erwiderte Lee, doch Tala erkannte, dass es dem jungen Prinzen nicht gefiel. "Die Ausrüstung ist nun auch vollkommen fertig. Gegen Abend werden wir den Soldaten alle Waffen überreichen können. General Garland bemüht sich gerade um die Einteilung der Angreifertrupps." Lee nickte als Antwort. "Ich möchte, dass Sie ihn dabei beobachten, Hauptmann Tala. Ihnen traue ich mehr als ihm." "Jawohl." Damit stieg Tala erneut in den Sattel seines Pferdes und lenkte es zurück in die Senke.
Garland hatte bereits begonnen die Soldaten einzuteilen. Er verfolgte dabei das Schema die Besten mit den Besten zusammenzutun und demzufolge zu gruppieren. Zwei Offiziere standen an seiner Seite und riefen die Soldaten in ihre Gruppen. Auch Oliver und Miguel befanden sich unter den anwesenden Soldaten. Oliver hoffte, dass sie beide nicht getrennt werden würden, war Miguel doch der Einzige, der zu seinem Freund geworden war. Doch gleichzeitig wusste er auch, dass es im Krieg nicht um Freundschaft ging. Dort war jeder auf sich allein gestellt. Trotzdem zuckte er zusammen, als Miguels Name ertönte. Der Blonde straffte sich, warf Oliver noch einmal einen aufmunternden Blick zu und ging dann davon. Oliver hoffte, dass sie sich lebend und wohlauf wiedersehen würden.
Kaum dass Miguel seine Gruppe erreicht hatte, hörte er das gedämpfte Trommeln von Pferdehufen. Er drehte sich um und erblickte einen weißen Hengst, der sich im schnellen Trab auf sie zu bewegte. Er kannte dessen Reiter vom Sehen und Hörensagen. Hauptmann Tala, der Mann, der sie zusammen mit Prinz Leonardo in den Krieg führen würde.
Nicht nur er hatte Tala bemerkt, sondern auch Garland. Der General konnte ein Augenrollen nicht unterdrücken, machte aber unbeirrt weiter. Erst als Tala aus dem Sattel stieg und einen Soldaten anschickte die Zügel seines Pferdes zu halten, unterbrach er seine Arbeit. "Ich sehe, Sie kommen gut voran, General. Sind diese Männer hier die Elite?" Tala deutete auf die Gruppe, in die auch Miguel eingeteilt worden war. "Ja. Sie sind die besten der sich hier befindenden Soldaten.", erwiderte Garland sachlich. "Dann werden sie die Pferde bekommen.", beschloss Tala und ließ seinen Blick über die Männer schweifen. Oliver erkannte er nicht unter ihnen, dafür aber den blonden Jungen, den er öfter in dessen Begleitung gesehen hatte. "Wie heißt dieser Blonde da hinten, General?", fragte Tala Garland, der nur einen kurzen Blick in die Richtung warf und dann sagte: "Miguel Elias Tortura, aus Dolio. Sehr gut in Schwertkampf und Verteidigung." Tala nickte. "Dann hätte ich noch eine Frage. Befindet sich unter den Anwesenden zufällig ein Soldat, der Oliver heißt?" Garland lenkte die Frage weiter an die Offiziere, die ihre Listen schnell durchsahen. "Mehrere, Sir.", sagte einer von ihnen. "Der, den ich suche, kommt aus Dolio. Zarter Körperbau, grüne Haare.", beschrieb Tala den Gesuchten genauer. "Ach, das Püppchen. Was wollt Ihr mit dem, Hauptmann?", lachte Garland plötzlich. Er schien zu wissen, wen Tala meinte. "Das ist meine Angelegenheit. Ist er hier?" "Ja. Soll ich ihn rufen lassen?" "Nein. Ich wollte nur wissen, ob er hier ist. Danke, General. Ich sehe, Sie kommen hier klar." Damit nahm Tala die Zügel seines Pferdes wieder selbst in die Hand und stieg auf. Nur einen Blick zurückwerfend verschwand er.
***
"Hey, Kai. Was machst du hier?" Johnny hockte sich neben den Silberhaarigen in den Schnee. Kai sah auf. "Nachdenken. Bald werde ich dazu ja keine Zeit mehr finden. Wieso bist du eigentlich hier?" "Ich wurde von Robert geschickt. Er und Enrico haben nach dir gesucht. Sie wollen noch einmal alles durchgehen, wegen morgen.", erläuterte Johnny. "Ich werde später zu ihnen gehen, doch im Moment fühle ich mich dazu nicht in der Lage.", erwiderte Kai und wandte seinen Blick wieder dem dunklen Himmel zu, der sich über ihren Köpfen hinzog. "Versteh ich gut. Du hast es schon nicht leicht. Viele Soldaten sehen in dir so etwas wie einen Führer. Sie vertrauen auf dich und hoffen, dass du uns in den Sieg führen wirst." "Hoffentlich denken sie nicht falsch.", sagte Kai bloß. Er wusste natürlich, wie die Soldaten über ihn dachten, aber er war kein Heiliger oder ein Engel. Er war nur ein Mensch, zugegeben ein Mensch mit einer besonderen Fähigkeit, von der er aber nicht wusste, ob sie ein Segen oder ein Fluch sein sollte, mehr nicht. Er bestand aus Fleisch und Blut, empfand Schmerzen und Gefühle und konnte sterben wie alle anderen Lebewesen auch.
"Denkst du eigentlich oft, dass alles hätte anders kommen können, wenn du, Christine und Ray eure Mission erfüllt hättet?" "Nein.", sagte Kai bestimmt. "Wir hätten sie niemals erfüllen können, da wir nie davon wussten. Christine und Ray wussten nicht einmal, dass sie zu den Schicksalsträgern gehören. Manchmal glaube ich, dass die Götter uns nur aus Spaß so quälen, dass dies alles nur aus einer Laune heraus geschieht." Er zog seine Beine an und legte sein Gesicht auf die Knie. Johnny beobachtete ihn. ,Du bist immer so stark, Kai. Selten sah ich dich so wie jetzt. Du leidest, lässt es aber nicht zu. Du willst nicht kämpfen, obwohl du allen Grund dazu hättest. Noch vor einigen Jahren hätte ich es nie für möglich gehalten, dass du so eine Wendung machen würdest. Nie.' "Morgen Früh wird sich alles verändern. Wer weiß, wie viele dieser Männer wieder nach Hause kehren, wie viele Frauen bald allein sein werden und wie viele Kinder ihre Väter und Brüder verlieren." Johnny sah Kai an. Die Augen des Silberhaarigen waren noch immer in den Himmel gerichtet, aus dessen dunklen Schleusen nun weiße feine Kristalle zu fallen begannen.
"Es beginnt, zu schneien.", sagte Johnny und fing einen der kleinen Eiskristalle mit der Hand auf. Sofort schmolz er und ein Wassertropfen bildete sich in seiner Handfläche. "Schnee ist rein, wenn er auf den Boden fällt, doch kommt er mit der Erde in Berührung schmilzt er und es dauert, bis sich eine Decke bildet. Schon bald wird dieses reine Weiß mit Rot befleckt sein. Ein Spiel. Es ist nichts weiter als ein Spiel." Mit diesen Worten stand Kai auf. "Lass uns zu Robert und Enrico gehen.", sagte er und lief voraus. Johnny jedoch blieb noch sitzen und dachte über Kais letzte Worte nach. ,Ist es wirklich wahr und alles ist ein Spiel? Das kann ich nicht glauben. Selbst wenn Kai glaubt, dass alles so bestimmt ist, kann es nicht doch sein, dass alles anders verläuft, als es die Großen Sieben geplant haben? Rhaya, Beriah, Kronos, Dolio, Phyrra, Kreios und Atziluth. Was ist es, was ihr wollt?' Auch Johnny stand nun auf und folgte Kai zurück zum Schloss. Das Einzige, was an sie erinnerte, waren ihre Fußspuren im Schnee, die nur ganz langsam von den fallenden Eiskristallen verwischt worden.
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"Ihr habt nach mir verlangt, Lord Voltaire?" Boris betrat die Gemächer Voltaires. Dieser saß in seinem Stuhl am Fenster und sah hinab auf den Hof. Nur langsam wandte er seinen Blick auf seinen Besucher. "Ja, das habe ich gewiss, Boris. Die Soldaten werden bald losreiten. Was gedenkst du in der nächsten Zeit zu tun?" Boris war von dieser Frage überrumpelt und er fühlte sich im Blick der eiskalten grauen Augen gefangen. "Ich... ich weiß es nicht.", sagte er. Voltaire sah ihn abschätzend an, bevor er sich wieder dem Fenster zuwandte. "Ich habe eine Aufgabe für dich, die in den nächsten Monaten deine vollste Aufmerksamkeit haben wird, verstanden?!" "Jawohl.", antwortete Boris sofort. "Sehr gut. Ich werde bald keine Zeit mehr haben mich um Solis und die beiden Mädchen zu kümmern, also wirst du es tun. Aber merke dir: Sollte ihnen etwas passieren, mache ich dich dafür verantwortlich!"
"Ich werde sie keinen Deut aus den Augen lassen.", sagte Boris und ein für Voltaire nicht sichtbares boshaftes Lächeln breitete sich auf seinen hässlichen Zügen aus. ,Mit Vergnügen werde ich das tun. Solis. Schon allein bei dem Gedanken werde ich verrückt. Deine Zeit wird bald vorbei sein, alter Mann. Mit Solis wird es ein Leichtes sein, dich zu stürzen.'
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Roteiro sah seinen Herrn aus aufmerksamen Augen an, als Kai den Sattelgurt fester zog. "Bist du fertig, Kai?", fragte Robert den Silberhaarigen. Dieser nickte, klopfte seinem Pferd noch einmal den Hals, bevor er aufstieg. Robert sah ihn aufmerksam an, ebenso wie Enrico und Johnny, die direkt neben ihm standen. Nun drehte sich der Lilahaarige zu dem blonden Prinzen. Dieser wiederum zu den Soldaten, die sich in gruppierten Heeren bis in die Talsenke zogen.
"Der Tag ist gekommen und wir ziehen los in die letzte große Schlacht, die Pandora erleben wird. Alles, was ihr liebt und was euch wichtig ist, werdet ihr hinter euch lassen müssen. Frauen, Kinder, Verwandte. Vielleicht werdet ihr sie nie wieder sehen, aber seid euch im Klaren, wofür wir kämpfen. Für den Frieden auf Pandora, damit unsere Kinder und Kindeskinder in Hoffnung und Ruhe hier leben können. Es ist an der Zeit, ein neues Zeitalter zu beginnen. Lasst uns für das kämpfen, was uns wichtig ist!" Laute Jubelschreie und Beifall ertönten, welche in der Weite der Ebene verklangen.
Robert, Enrico, Johnny und Kai nahmen die Zügel ihrer Pferde auf und ließen sie in fast senkrechter Position steigen. Die Hufe der mächtigen Tiere wirbelten und als sie wieder den Boden berührten, flogen Grasbüschel durch die Luft. Mit einer Standwendung drehte Kai Roteiro und setzte sich an die Spitze der Heerschar. Hinter sich wusste er Johnny, Enrico und Robert. Nun hatte es begonnen. Der Schlachtzug um den Frieden in Pandora.
Aber nicht nur Kai führte die Soldaten der Länder Phyrra, Kreios und Atziluth in den Kampf, auch Tala ritt an der Spitze der vereinigten Mächte Kronos, Beriah, Dolio und Rhaya. In ihrer beiden Augen loderte ein Feuer, das an Energie und Stärke nicht zu überbieten war.
Mit dem Losziehen der Reiter schallte das Leuten tausender Glocken durch alle Länder Pandoras. Tausende von Augenpaaren starrten in den Himmel und hofften, dass bald wieder Frieden über sie herrschen würde. Selbst die Tiere hatten ihren Blick in den Himmel gerichtet. Für alle Lebewesen war es, als würden die Glocken zum Kampf rufen.
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Thanks to all who reviewed ^____^
@BlackSilverLady: Nö, es wissen noch nicht alle Auserwählten, wer sie sind xD Der vierte hat keine Ahnung von seiner wahren Identität *grin*
@Keira: Chrissy kommt da auf Kai, da die Proph besagt, dass sie nur ihren Begleitern vertrauen kann. "Verrat, falsche Freunde..." - So wirklich konnte sie nur Kai vertrauen. Auch muss es wer sein, den unser Volli jagt, das sollte jeder zusammenkombinieren können xD Und er machte ja Jagd auf sie, Kai und Ray. Von dem her; es waren ziemliche viele kleine Infos immer wieder drinnen, mit denen sich bei ihr solche Gedanken formen konnten und so ist diese Schlussfolgerung eigentlich logisch ^^
Ja, da hat es einen Grund ^^ Es weiss eigentlich jeder, dass es diese Kinder geben wird und dass es einen geben wird, der sie jagen und ev. sogar töten will, um an die Macht zu kommen. Es geschah zu ihrem eigenen Schutz (Denn es gab auch nie ein Anzeichen dafür, dass es diesen einen bösen schon gab. Da sah man keine Notwendigkeit dazu, ihnen ihr Leben unnötig schwer zu machen.). Doch nun muss man es ihnen sagen, da sie nur so überleben können, wenn sie wissen, wer sie sind ^^
@Alle: Leider keine ausführlicheren Kommantworten ^^" Muss leider gleich wieder off und habe deshalb keine Zeit ^^"
Bis zum nächsten Kapi ^____^
*alle umflauschen*
Mali und Yingzi