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No Arms can ever hold you than I do

Tsubasa und Fane - so hätte es sein können!
von

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I will love again

So! Hier bin ich wieder. Es tut mir wirklich Leid, dass dieser Teil so lange auf sich hat warten lassen. Irgendwie tat ich mich richtig schwer damit! Ich wollte immer noch ein bisschen was ändern, aber so oder so gefällt es mir nicht wirklich. Ich hoffe, ihr habt trotzdem ein bisschen Spaß beim Lesen.

Mooni ^^
 

Die Nacht neigte sich allmählich langsam dem Ende. Trotz, dass der Tag so unerbärmlich warm war, hatte die Nacht es ziemlich in sich. Es ist richtig kalt geworden. Unser Liebespärchen störte dies keineswegs. Fane kuschelte sich an den Oberkörper ihres Fußballspielers und genoss jede Sekunde mit ihm. Tsubasa spielte noch immer mit ihren Fingern und hielt die Augen geschlossen. Er atmete tief ein und Fane knurrte leise. "Ob die anderen uns vermissen?" flüsterte er dann doch. Fane schüttelte an seiner Brust ihren Kopf. Er räusperte sich und hätte sich selber dafür ohrfeigen können: "Wir müssen zurück!" Blinzelnd öffnete sie die Augen und blickte direkt in den Sonnenaufgang. Ein dünner Nebelschleier hatte sich ringsum sie gebildet und durch die zaghaften und vorsichtigen Sonnenstrahlen bekam die Natur ein unbeschreibliches Antlitz. Sie schaute sich um und hörte Vögel zwitschern. Der gold- und rotfarbene Himmelskörper weckte die Umwelt. Fane strich über seinen Arm und drehte sich zu ihm um. Sie musste lächeln, weil er immer noch die Augen geschlossen hielt. Sie wusste ganz genau, obwohl er meinte, sie müssen zu den anderen zurück, dass er genauso wenig gehen wollte wie sie.
 

"Oh man! Wakashimazu! Wie kann man sich nur so voll laufen lassen!" Takeshi prustete unter dem Gewicht seines Kameraden. Kojiro und er hatten sich jeweils einen Arm ihres Freundes über die Schultern gelegt und trugen ihn aus der kleinen Bar. Ken murmelte nur unverständliche Fetzen. Jedoch verstand Kojiro immer mal wieder die Wörtchen "Fane" und "Bleib bei mir!" Er schloss leicht die Augen und schüttelte seinen Kopf. *Du musst sie endlich vergessen! Du quälst dich nur selbst.* Die restliche Mannschaft schaffte noch etwas Ordnung und stellte die Stühle an ihren ursprünglichen Platz und verließ auch etwas geschlaucht den kleinen Raum. Alle traten sie auf die kleine Straße und schauten Takeshi und Kojiro zu, wie sie versuchten, Ken ins Hotel zurückzubefördern. "Langsam ist es nicht mehr feierlich!" begann Jun. "Du hast Recht! Aber was sollen wir unternehmen?" wollte Mamuro wissen. "Ich glaub nicht, dass wir da richtig was unternehmen können. Jedenfalls muss es ihm mal einer sagen. Er kann sich nicht bei jeder besten Gelegenheit voll laufen lassen und..." Hikaru kam nicht weiter. Masao unterbrach die Diskussion und deutete auf Fane und Tsubasa, die direkt auf Kojiro und Takeshi zuliefen. Je näher die zwei den dreien kamen, desto stärker veränderte sich Fane's Gesichtsausdruck. Es nahm ernste und zugleich wütenden Züge an. Kojiro stoppte. Verwirrt schaute Ken zu ihm hinauf, der aus seiner Trance langsam aufwachte. Als er Kojiro's Augen folgte, erkannte er Tsubasa und Fane. Tsubasa hielt Fane fest. Er hatte seinen Arm und ihre Hüfte gelegt und schaute mindestens genauso verdattert drein wie sie. Langsam und wackelig richtete er sich auf. "Wenn ... hicks ... haben wir denn da? ..... Unser Liebespärchen!" Diabolisch fing Ken an zu lachen. Takeshi und sein Kapitän hatten ihn in der Zwischenzeit losgelassen und schauten erschrocken zu ihrem Torhüter. Die anderen waren etwas näher gekommen und blieben abrupt stehen. Ken hörte noch lange nicht auf. Er steigerte sich immer mehr hinein. Fane löste sich aus ihrer Starre und ging langsam auf ihn zu. Im gleichen Moment hörte er auch auf und schaute sie wütend an. "Fane Nakazawa. Meine größte Liebe!" Tsubasa nahm dies zum Anlass und machte einen Schritt auf Fane zu und blieb direkt hinter ihr stehen. "Ken, nicht hier!" "Warum nicht!" schrie er. Fane zitterte. "Verdirb mich doch nicht den Tag!" Ken war plötzlich wieder bei vollem Verstand. Sein Alkoholspiegel schien wie weggeblasen zu sein. "Iiiiiiiiich und dir etwas verderben? Du bist hier die jenige, die den Schaden anrichtet!" "Ken jetzt ist es genug! Kojiro, bring ihn ins Hotel!" "Ah der große Tsubasa Ohzora, schön, von dir auch mal etwas zu hören!" Ken fuchtelte mit seinen Armen in der Gegend herum. Besorgniserregend schauten die anderen sich das Theater mitten auf der Straße an. Zum Glück war es erst 4 Uhr in der Früh. Jedenfalls hatten sie keine Zuschauer. "Tja...!" begann Ken erneut und leise. Sein Blick war auf den Beton gerichtet. Er hob den Kopf und brüllte: "Nimm sie dir. Du hast nun endlich, was du immer wolltest. Aber eins solltest du nie vergessen: Sie hat ein Herz aus Stein. So liebenswürdig wie sie sein kann, so kalt, herzlos und vernichtend ist sie auch." Ken verringerte den Abstand zwischen sich und Fane. Sie waren nur noch wenige Zentimeter von einander getrennt. "Du hast keine Ahnung, was Liebe ist!" Kaum hatte er ausgesprochen, sackte er auch in sich zusammen. Er rutschte an ihrem starren und verschreckten Körper nach unten. Kojiro und Takeshi reagierten gleichzeitig und hoben ihn auf. Die entsetzten zwei Augenpärchen taxierten Fane. In ihren standen die Tränen. Sie hielt sie bisher zurück. Es gelang ihr mehr schlecht als recht. Fane schluckte und schaute Kojiro an. "Bringt ihn zurück!" Beflissen nickten die zwei. Erschrocken und vor allem geschockt stand sie noch immer seelenruhig da und schaute nun zu den anderen, die Arme fest an den Körper gedrückt. Tsubasa legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie zuckte zusammen und entfernte sich von ihm. "Fane?" Er verstand die Reaktion überhaupt nicht. Sie drückte beide Lippen aufeinander und drehte sich zu ihm um. Sie schaute nach oben und ihre Tränen kullerten nun aus den Augenwinkeln über die Wangen. Ihre linke Hand schnellte zu seinem Geschenk an ihren Hals und drückte ihm die Kette so gleich in die Hand! "Vielleicht .... hat er Recht....." "Aber was?" stammelte Tsubasa, der schockiert die Kette in seiner Hand betrachtete. Langsam und ziemlich gefasst lief sie an ihm vorbei und schlug die Richtung zum Strand ein. Er wollte ihr nach, doch Kisugi hielt ihn auf. "Lass ihr Zeit. Sie muss darüber nachdenken." Tsubasa nickte abwesend und ihr immer noch nachschauend.
 

Kojiro knallte die Tür seines und Ken's Zimmers. Ihn störte es herzlich wenig, dass Ken im Bett schlief. "Ist der völlig übergeschnappt!" Er lehnte sich ausprustend an die Wand draußen im Flur und stellte ein Bein anwinkelnd an. Takeshi setzte sich auf eine Stufe der kleinen Treppe. "Wie geht es weiter?" brachte er kläglich hervor. Kopfschüttelnd antworte er: "Ich habe keine Ahnung! Ich hab ihn damals schon gewarnt. Die Beziehung, die er wollte, konnte Fane ihm nie geben. Beide hatten unterschiedliche Interessen und das Endergebnis siehst du jetzt!" Takeshi nickte nachdenklich.
 

Ken drehte sich mit Tränen in den Augen um. Er starrte die Wand an. Verschwommen nahm er das Muster der Tapete war. Bereute er seine harten Worte? Nun ja, bereuen kann man es eigentlich nicht richtig nennen. Die aufkommende Wut über sich und seine eigenen Gefühle brachten ihn an den Rand der Verzweiflung. Er wollte nicht mehr an sie denken, sich nicht erinnern, wie sie ihn küsste und wie sie mit ihm sprach. Selbst an ihre Berührungen konnte er sich bis ins Detail ins Gedächtnis rufen. All seine Erinnerungen schmerzten so heftig, dass er einfach nicht anders konnte. Er wollte sie vergessen, einfach nur vergessen. Jedoch wurde ihm langsam klar, dass, wenn er sie verletzte, das nicht der richtige Weg ist.
 

Mein Herz ist leer, hat ausgelebt, keine Tränen mehr

Noch immer hör ich unser Lied, du fehlst mir so sehr

Keine Macht, die dich halten konnte, du lässt mich hier allein

Doch egal wie es weitergehn' wird, dein Bild wird bei mir sein
 

Du lebst in mir, ich kann deine Seele spüren, tief in mir, wohin ich auch geh.

Du lebst in mir, solange ich noch atmen kann, fehlst du mir so sehr.
 

Jetzt lieg' ich hier, ganz unverhüllt, niemand der mich schützt.

Der Spiegel bricht, zerreißt mein Bild, komm zu mir zurück.

Zähl' die Tage, die du nicht hier bist, kämpfe gegen die Zeit.

Doch ganz egal, wie lang ich hier leide, ich will nur, dass du weißt...
 

Du lebst in mir, ich kann deine Seele spüren, tief in mir, wohin ich auch geh.

Du lebst in mir, solange ich noch atmen kann, fehlst du mir so sehr.
 

Zeig' mir den Weg aus meinem Leid, dass mich so zu Tränen treibt.

Hab' keine Kraft mehr, die mich hält.

Ohne Dich...
 

(Lied: Florence Joy - Du Lebst In Mir)
 

Erschöpft und leer schlief er letztendlich über seine trüben Gedanken ein.
 

"Wo ist sie?" Kojiro richtete nach den Worten von Takeshi den Kopf auf. Er erkannte die anderen auf der Treppe stehend wieder. Bisher fand er seine Schuhe recht interessant. Tsubasa stütze sich an dem Treppenpfosten mit seiner linken Hand ab. Ein Fuß stellte er auf die letzte Stufe. "Wie hat er sich dazu nur hinreißen lassen?" Er beantwortete indirekt die Frage mit einer Gegenfrage. Betretenes Schweigen machte sich in der Runde breit. Keiner hatte auf dem Weg ins Hotel ein Wort über die Szene verloren. "Ich schlage zunächst einmal vor, dass wir alle uns für ein paar Stündchen hinlegen." Sano, der sowie so nicht viel von sich gegeben hatte, auch gestern Abend nicht, dachte eigentlich, er habe da einen tollen Vorschlag ans Tageslicht gebracht. "Ich geh ein bisschen aufs Feld." war Tsubasa abwertende Reaktion und löste sich anschließend aus der Versammlung auf dem kleinen Hotelflur. Er steuerte in das gemeinsame Zimmer mit Fane und zog sich um. Kojiro kam einige Minuten später nach und schmiss sich in einen Sessel. Seine langen Beine streckte er von sich. Tsubasa tat dies mit einem kurzen Blick zu ihm rüber ab. Auf einmal klopfte der ehemalige Toho-Kapitän mit den Fäusten auf die Lehnen. "Ich komm mit! Da kommt mehr bei raus, als hier rumzusitzen und zu grübeln."
 

Tsubasa powerte sich auf dem Grün richtig aus. Ihn störte es keineswegs, dass in ein paar Stunden das eigentliche Training erst beginnen sollte. Unermüdlich schoss er auf das Tor, holte sich den Ball zurück und dribbelte mit ihm in einer rasenden Geschwindigkeit aus dem Strafraum heraus, über das Mittelfeld und zurück in das gegenüberliegende Tor. Kojiro beobachtete dieses Hin und Her eine ganze Weile bis er sich endlich aufraffte und ziemlich hart seinen ehemaligen Konkurrenten stoppte. "Was soll das!" brüllte Tsubasa. "Meinst du, damit schmerzt es weniger?" gab er keineswegs leiser zurück. "Was soll weniger schmerzen?" "Deine Gefühle für sie!" Tsubasa atmete tief durch und resignierte. Nun war es Kojiro, der mit dem Ball über das Spielfeld rannte. Kurz vor dem Tor angekommen, drehte er sich um und schoss den Ball die Strecke, die er gerade gerannt war, zurück. Tsubasa reagierte und stoppte das runde Leder. Kojiro hatte ziemlich hart geschossen. Er musste sich relativ stark anstrengen, mit ihm nicht weiter zurückzufallen. Letzten Endes nahm er ihn volley und ballerte ihn mit seiner ganzen Kraft zurück. Kojiro sah den Ball auf sich zukommen. Er sprang in die Luft und drückte ihn mit einem Fall-Rückzieher ins Tor. Tsubasa war in der Zwischenzeit näher gekommen. Kojiro stand auf und klatschte sich die Hände vom feuchten Rasen an seiner Kleidung trocken. "Erzähl schon!" forderte Tsubasa ihn auf. "Guck nicht so fragend! Du weißt ganz genau, was ich meine!" "Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, was genau..." "Er und Fane!" unterbrach Tsubasa ihn, der sich fast am Rande des Wahnsinns bewegte. Dagegen ruhig begann Kojiro zu sprechen: "Kannst du dich noch an damals erinnern?" Er bückte sich, hob den Ball auf und suchte den Blickkontakt mit Tusbasa. "Ich habe dir vor ein paar Wochen schon gesagt, dass ich nicht der richtige dafür bin." "Kojiro! Du siehst doch, dass die Situation langsam ausufert. Ich will endlich wissen, was genau zwischen den zweien vorgefallen ist. Und wer könnte mir das besser erklären als du?" Tsubasa schritt auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. "Ich bitte dich!" flehte er leise. Kojiro schaute auf den Ball in seinen Händen. Beide sagten sie einige Sekunden nichts. "Es ist doch offensichtlich, Tsubasa! Er liebt sie, noch immer, aber sie hat von Anfang an tiefere Gefühle nur für dich gehabt, selbst als sie mit ihm zusammen war. Ihre Schuldgefühle damals schon, beschäftigten sie extrem stark. Sie wollte dich nicht betrügen. Wobei, ich glaube kaum, dass sie dich betrogen hätte, ihr wart noch nicht zusammen. Ihr kam es jedenfalls so vor." Für eine kurze Zeit sagte niemand etwas. "Er wollte mehr, mehr als sie ihm hätte je bieten können. Bis heute hat er das noch nicht verstanden." Kojiro lief an ihm vorbei und Tsubasa's Augen verfolgten jeden Schritt auf das Genaueste. "Fane hat die Fronten schon bevor es intensiver wurde, geklärt haben wollen. Sie sprach ihn mehrmals daraufhin an und er war damit auch einverstanden. Eine Weile lief das auch ganz gut so, aber..." Er drehte sich nun zu ihm um. "Nur leider haben beide vergessen, dass niemand eine Macht über die Gefühle anderer hat. Ken begann sich von Tag zu Tag mehr in sie zu verlieben. Als sie dies merkte, sprach sie mit ihm. Sie machte ihm klar, dass sie für ihn so nicht empfinde und dass auch niemals mehr daraus werden könne." Kojiro ließ den Ball zu Boden fallen und spielte mit ihm. Tsubasa hörte immer noch angestrengt zu. "Beide trafen sich nur noch seltener und wenn, dann sehr kontrolliert. Ich vermute, Ken's Gefühle sind in dieser Zeit der Einsamkeit immer noch stärker geworden. Bisher hat er sie unterdrückt. Anscheinend kann er sie jetzt nicht mehr kontrollieren." "Aber in dem er ihr weh tut, wird es nicht besser!" Tsubasa fand seine Stimme endlich wieder. "Ich nehme mal an, dass er das nun auch schon erkannt hat." Abrupt bewegte sich Tsubasa. Er lief zum Rand des Spielfeldes. "Wo willst du hin?" "Sie suchen!" Er drehte sich nicht um. "Tsubasa!" Der Angesprochene schaute zurück. "Vergiss nicht, dass sie dich liebt und nicht ihn!" Ein kurzes vages Nicken ließ den Verdacht aufkommen, dass er wenigstens die letzten Worte von Kojiro gehört hatte.
 

Zunächst steuerte Tsubasa sein Zimmer an. Er wollte sich duschen und umziehen. Relativ schnell war dies auch erledigt. Später auf dem Flur traf er Matsuyama mit Jun. "Ich habe keine Ahnung, ob ich rechtzeitig zum Trainingsbeginn zurück bin..." "Schon klar. Wir lassen uns was einfallen." brach Jun gleich hervor. "Klär das erst einmal in Ruhe!" ergänzte Matsuyama. Tsubasa nickte dankend und schon schlossen sich die Türen des Aufzuges. Er stand ganz hinten an der Wand. Ein leises Dong erklang, als er seinen Kopf an den Spiegel lehnte. Man konnte sagen, er war schon etwas nervös, denn er wusste ja nicht, was ihn in den nächsten Stunden erwarten würde. Wo wollte er beginnen, sie zu suchen? Würde sie mit ihm sprechen wollen? Was, wenn nicht? So viele Fragen schossen ihm durch den Kopf und dennoch, er wollte unbedingt zu ihr. Er fühlte, dass sie ihn jetzt brauchen würde. Sein Blick festigte sich, als der Aufzug seine Türen wieder öffnete.
 

"Wo ist denn Tsubasa?" Alle drehten sich wegen dieser Frage in eine Richtung. "Schneider!" Kojiro rannte mit dem Ball vor seinen Beinen auf den Deutschen zu. "Hast du Fane gesehen?" Er runzelte die Stirn. "Wieso sollte ich?" "Hm, war nur so ein Gedanke!" "Was ist los?" Karl-Heinz wurde langsam neugierig. Die nicht gerade feindselige Art und Weise von Kojiro machte ihn stutzig. "Schon gut!" Kojiro rannte zu den anderen zurück und ließ Schneider verdattert zurück.
 

Ein paar Minuten später:

"Schluss für heute! Ab unter die Dusche!" Der Trainer stand mit verschränkten Armen in der Nähe. "Kojiro, warte!" "Was auch immer los ist, ich erwarte, dass morgen das Training wieder ernster genommen wird!" "Geht klar!" Kojiro folgte den anderen unter die Dusche. Ken war den ganzen Tag über nicht aus seinem Zimmer gekommen. Genau wie für Fane und Tsubasa ließen sich die anderen eine Ausrede für ihn einfallen.
 

Kisugi drehte den quietschenden Wasserhahn zu, strich sich die nassen Haare nach hinten und prustete das Wasser aus dem Gesicht. "Also ich weiß nicht!" stellte er dann abwertend fest, als er nach seinem Handtuch griff. Dadurch hatte er nun die volle Aufmerksamkeit und erzählte weiter. "Wie will er da nur wieder raus kommen? Er hat sich so in die Ecke manövriert, dass er schon gar nicht mehr weiß, wie lang er da steht." Die Sache war klar, von was und von wem er sprach. Tsugito trocknete sich die Haare ab. "Er muss vor allem erst einmal zu sich selber zurückfinden. Ein Torhüter, der nicht vollkonzentriert zwischen den Pfosten steht, taugt absolut nichts." Mamuro schmiss verärgert sein Handtuch zur Seite. "Mein Gott, Tsugito! Darum geht es doch gar nicht. Ausnahmsweise steht bei Ken das Thema Fußball mal nicht an erster Stelle." "Er hat recht. Langsam erkennt wohl jeder der drei, dass Fußball nicht alles ist. Wenn du hier drin nicht mehr sehen kannst,..." Taki griff sich an sein Herz. "... dann ist alles andere Nebensache und genau das erschwert die Geschichte ungemein." Hajata schallte sich ein. "Richtig. Nur wenn unser Umfeld stimmt, klappt alles andere. Aber wir haben uns nun einmal darauf eingelassen. Wir sind die siebzehn Besten und müssen auch mit unserem Privatleben neben den Sport zurecht kommen." "Die Variante klappt aber nur, wenn dein Privatleben nicht auch vom Fußball geleitet wird." Mit diesem Satz verließ Kojiro die Duschkabinen.
 

Er machte sich allmählich langsam Sorgen um seinen Freund. Die Verhaltensweisen seines Kameraden, die er die letzten Tage zeigte, passten so gar nicht zu ihm. Er beschloss, in dem gemeinsamen Zimmer nach dem Rechten zu sehen. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl, daher nahm er 2 Stufen gleich auf einmal, den der Aufzug kam ewig nicht. Hastig riss er die Tür auf und das, was er da sah, bestätigte sein Gefühl.
 

Langsam aber sicher hatte Tsubasa seine Tour beendet - ohne Erfolg. Er suchte sie an allen ihm bekannten Stellen, doch nirgends auch nur eine Spur von ihr. Er ließ sich enttäuscht auf einem großen Stein nieder und senkte sein Haupt. Er merkte, wie verspannt er im Nackenbereich war und griff sich reflexartig an den Hals. Auf einmal schreckte er auf. Na klar! Warum war er denn nicht eher auf die Idee gekommen? Im gleichen Moment sprang er auf und rannte los. Er rannte so schnell er nur konnte und kam letztendlich an der Stelle an, an der er sie gestern Abend hingeführt hatte, nachdem sie vom Fußballplatz verschwunden waren.
 

Tsubasa verlangsamte seine Schritte. Nur noch sein unregelmäßiger Atem war zu hören. Langsam und bedacht ging er auf sie zu und stellte sich vor sie. Sie schien durch ihn hindurchzusehen und war geistig nicht anwesend. Ihre Augen waren leer und hatten jedweden Glanz verloren - seelisch völlig ausgelaugt. Zärtlich und schützend nahm er sie in seine Arme und drückte sie stark an sich. Sie wehrte sich zu Beginn, doch verlor sie ihre Aggression und gewöhnte sich an ihn. "Ich liebe dich!" flüsterte er leise. Sie löste sich leicht von ihm und schaute in sein Gesicht. Nicht in seine Augen, so viel Kraft hatte sie noch nicht gewinnen können. "Wie kannst du so etwas sagen?" "Wieso glaubst du, dass es nicht so wäre?" lächelte er sanftmütig zu ihr hinab. Mit dieser Gegenfrage war ihr der Wind aus den Segeln genommen worden. Er strich ihr mit seiner warmen Hand über die erkaltete Wange. "Ich liebe DICH!" wiederholte er energischer. "Warum tut er mir nur so weh?" "Weil du ihn in irgendeiner Art auch verletzt?" Fane war über diese Worte erschrocken. Letzten Endes sprach er jedoch die Wahrheit. Er hatte Recht! "Er sagte, dass ich nicht wüsste, was Liebe überhaupt ist." rechtfertigte sie sich schnell. Fane entfernte sich von ihm und blieb, ihm den Rücken zugewandt, stehen. Tsubasa stand wie ein kleiner Junge hinter ihr. Er wollte ihr helfen, doch bemerkte er von Sekunde zu Sekunde, dass das Problem tiefer lag. Ken hatte mit seinen scharfen Worten ihr gesamtes Weltbild durcheinander gebracht. "Ich weiß einfach nicht mehr, wo hinten und vorn ist." Tsubasa vermied es, ihr nachzugehen und lehnte sich daher an einen Baum an. Er sagte nichts, sondern hörte ihr einfach nur zu. "Ich wollte ihn nie verletzten. Das ganze hat sich irgendwann verselbständigt!" Fane wedelte herum und schaute zu ihm auf. Irgendwie erwartete sie jetzt eine Reaktion von ihm. Tsubasa verstand schnell. "Fane! Was willst du, dass ich jetzt dazu sage?" "Ich erwarte gar nichts von dir. Nicht von dir!" Fane lief einige Schritte auf ihn zu. "Wieso denkst du, dass das ein Problem ist, was zwischen uns steht Fane? Meine Liebe zu dir hat sich nicht verändert! Wieso denn auch!? Warum zweifelst du?" Völlig verschreckt: "Aber ich dachte..." Tsubasa verringerte nun noch die letzten Zentimeter, die zwischen ihnen lagen. Er legte seine Hände an ihr Gesicht. "Was dachtest du?" sagte er liebevoll. Fane antwortete nicht. Er lächelte und senkte seinen Kopf. Leidenschaftlich standen beide zusammen. Fane vergas alles um sich herum und gab sich dem Kuss vollkommen hin. "Komm! Es wird Zeit. Es machen sich alle schon Sorgen!" Beide setzten sich Arm in Arm in Bewegung. "Halt warte!" befahl er. "Was ist?" "Hier, so, ja jetzt!" Tsubasa legte ihr die silberne Kette wieder um den Hals. Mit Tränen in den Augen fühlte sie sie wieder zwischen ihren Fingern. "Und außerdem zeigst du mir jeden Tag, was Liebe überhaupt bedeutet." Das war es, genau das! Fane rannte in seine Arme und küsste ihn stürmisch.
 

Eine halbe Stunde später kamen beide im Hotel an, denn sie liefen zu Fuß. Fane blieb in der Eingangstür stehen. "Mama, Papa!" schrie sie auf einmal.
 

Und? Sollte ich es lieber lassen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2004-12-18T21:28:03+00:00 18.12.2004 22:28
das war super!!!! ich finde du kannst echt toll schreiben!!! schreibe weiterhin so viele FFs wie möglich! ^^ also ichmuss jetzt mum drg'ht ab ... also das war echt hamma gut!!!! ganz dickes lob
Von: abgemeldet
2004-12-11T14:06:54+00:00 11.12.2004 15:06
Ich habe es geschafft mein nächstest Kapitel zu lesen xD aber damit ich weitermachen kann, musst du mir den nächsten teil schicken ;)
Von: abgemeldet
2004-11-02T22:42:08+00:00 02.11.2004 23:42
danke noch mal das du mir die teile zugeschickt hast. schreib schnell eine fortsetzung. die story ist einfach genial wie deine anderen auch., schreib schnell weiter.
Von:  Steffi-chan
2004-10-14T15:10:19+00:00 14.10.2004 17:10
BOH MEINE HERREN!!! Wieso hab ich so lange gebraucht um den Teil zu lesen!?!?!-_-
Der Teil war echt der Hammer!!! Und wie ich schon gesagt habe das Lied was du da eingebaut hast ist echt klasse!!
Spricht mir irgendwie aus der Seele!!!
Freu mich schon auf den nächsten Teil und den werd ich sicher früher lesen!!^^
Bye bye deine steffi-chan;-)
Von:  Lucy88
2004-09-14T17:12:08+00:00 14.09.2004 19:12
hy das wahr mall wieder spitze. hoffe das nächste Kapitel kommt bald. Mach weiter so. Du bist spitze.
Von: abgemeldet
2004-09-14T12:16:10+00:00 14.09.2004 14:16
Hallelulia! So lange Kapittel kannst auch nur du schreiben! So lang und sie werden nie Langweilig! Ich liebe dich für deine Kappis! *gg* Also wieder spitzenmäßig Alter!! XD Ich will mehr! Mehr! Sofort! Naja sagen wir nach dem du mein Neues Kap zu Liebe,Sport,Vergangenheiten gelesen hast! XD

So nun zu dir Tsubasa! Stimmt wenn du dich nicht für dieses Blöde "Meinste die Anderen vermissen und?" nicht Ohrfeigst dann tu ich es! Der hat aber auch ein Talent! *kopfschüttel*

Und dieses Liebespärchen würde es nicht einmal stören wenn es -5 Grad wäre und 10 cm Schnee liegen würde! Ich denke das Wetter is deren kleinstes Problem! *gg*
Also ich fand es wie immer sehr sehr inspirierend! Da Tsubasa bei deinen FFs immer die besten Karten bekommt, denke ich, ich sollte ihn etwas durch den Kakao ziehen! findest du nicht! Schließlich kann der ja nicht immer so ein unverschämtes Glück haben so ein schönes Mädel wie die Fane abzubekommen! *fg*
Naja du weist ja ich red wieder nur Scheiß! Ich sollte das lassen! Vielleicht sollte ich mal in eine Therapie gehen! Ja ich denke das wäre das beste! Also dann!!! Wir sehen uns bei deinem Neuen Kappi!! ^.^"

Ich sollte jetzt echt schluss machen!!
Bye bye deine durchgeknallte Kuinachan!! XD
Von:  lene_aka_Edward
2004-09-13T19:39:19+00:00 13.09.2004 21:39
palim palim
ok, ehrlich gesagt, muss ich da franknfurter zustimmen. an sich ist an dem chap schrieberisch nichts auzusetzen, wunderbar und flüssig geschriebn.
aber ich gebe ihr recht, es fehlt deine persönliche note und die spannung hat sich auch abgebaut, ich kann mich zwar immer noch über diesen schluckspecht ken kaputtlachen, aber es fehlt etwas die spannung, eine plötzliche wende in der story.
ich hoffe, dass durch das auftauchen der eltern zum schluss wieder frischer wind rein kommt!
ich mag deine ff noch immer sehr, also nur als konstruktive kritik sehn, womit ich die helfen will!
gut,das wars dann auch schon^^""
und danke für die benachrichtigung, ich konnts nich eher lesen, weil ich so viel stress mit der schule hab >.<
p.s. "i need you" geht weiter, unsere hp story^^, wollt ich dir nur sagen, is klasse, solltest du schnell lesen^^
*knuffl* hdgggdl lene ^-^
Von:  PurpleDragonfly
2004-09-13T18:44:04+00:00 13.09.2004 20:44
gute kapi wie immer...^^"
öhm..ja freu mich echt schon aufs nächste kapi wa ^^ MfG
Db_FreaK
Von: abgemeldet
2004-09-13T17:12:07+00:00 13.09.2004 19:12
Haja, im Prinzip hab ich dir ja schon alles dazu gesagt. Ich hoffe, du kommst bald wieder in deine alte Schreibform zurück, das Kapitel ist zwar okay so, aber es fehlt deine persönliche Note, die sonst beim Lesen rüberkommt! Knuddelz
Von: abgemeldet
2004-09-12T23:33:45+00:00 13.09.2004 01:33
Das war wieder super gut.
Es kam dieses mal auch gefühlsmäßig eine Menge herüber.
Das Ende lässt auch ein ereignissreiches nächstes Kapitel hoffen.
Ich hoffe es geht schnell weiter.
Lg Saku


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