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Life is Colorful

von

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Sommergewitter

THX an winterspross fürs Beta.
 

Danke für die Kommis von KleinDilly, Merisusa, little-e, sprossi, ivy_vory und WhiteRose. *alleknuddel* Dankäää!!! Es liest ja doch wer... ^^ *freu*

Hier kommt Kap 4 für euch.
 


 

Sommergewitter
 

Was... was tat Kai denn da?! Niemand durfte seine Augen sehen! Nicht einmal seine Mutter!

Die Haare wurden Shawn aus dem Gesicht gestrichen. Für einen Moment herrschte Schweigen. Und dann...

"Du hast wunderschöne Augen, weißt du das?"
 

Das war zuviel! Niemand durfte seine Augen sehen! Und erst recht nichts darüber sagen! Seine Augen... waren ja praktisch nicht da. Völlig nutzlos, ob Kai sie nun wunderschön fand oder nicht. Das änderte nichts an der Tatsache, dass sie nichts sahen. Nichts!! Nie! Immer nur Schwärze, dunkler als die mondloseste Nacht.
 

Ruckartig zog Shawn seine Finger vom Gesicht des anderen zurück und rutschte auf dem Bett von ihm weg. Gut, dass Kai nicht laufen konnte, sonst hätte der es sicher fertig gebracht und wäre ihm gefolgt.
 

"Shawn, ich..."

"Geh weg! Lass mich in Ruhe!"

"Ich wollte doch nicht..."

"Du sollst verschwinden!"

"Aber... ich..."

"Ich sagte: Verpiss dich!"
 

Langsam, aber sicher stieg das Schluchzen in ihm auf. Seine Schultern begannen zu beben, aber er unterdrückte jeglichen Laut und vergrub den Kopf zwischen den Armen. Kai sollte ihn nicht weinen sehen. Er würde keine Schwäche zeigen! Nicht wegen dem! Wegen einem Jungen, von dem er praktisch nichts wusste.

Dem er sich ein wenig geöffnet hatte. Und der ihn dann so verletzte. Nicht wegen dem! Bestimmt nicht!
 

Nun entrang sich doch noch ein Schluchzen seiner Kehle, er konnte es einfach nicht unterdrücken.
 

Er hörte, wie der Rollstuhl auf die andere Seite des Bettes manövriert wurde und so wieder neben ihm zu stehen kam.
 

Eine Hand legte sich auf seine Schulter und fing dann an, seinen Rücken hinauf und hinabzustreichen. "Shawn, es tut mir Leid, ich hab nicht nachgedacht, ich... Bitte, bleib trotzdem hier..."
 

Nun wurde Shawn wirklich von Schluchzern geschüttelt, doch die warme, freundliche Hand auf seinem Rücken beruhigte ihn und er rutschte näher an den anderen heran, um mehr von dieser Wärme zu spüren.
 

Seine Finger krallten sich in Kais Shirt und er ließ sich von der Hand auf seinem Rücken streicheln, klammerte sich an diese Wärme, diese Nähe, diese Geborgenheit.
 

Dass der, von dem er sich da trösten ließ, der Auslöser seines Weinkrampfes war, nahm der Junge schon gar nicht mehr wahr. Erschöpft ließ er sich schließlich in einen traumlosen Schlaf abgleiten.
 

~*~
 

Da saß er also, mit einem schlafenden Jungen im Arm, dessen Kopf auf Kais Brust gesunken war. Es war wohl vorhin wirklich mitten reingetreten, in dieses bodenseegroße Fettnäpfchen. Wirklich, zielsicher wie immer...
 

So hatte er sich den ersten Abend mit Shawn wirklich nicht vorgestellt. Er hatte gedacht, sie könnten ein wenig reden, sich etwas besser kennen lernen. Na, daraus würde jetzt wohl nichts mehr werden.
 

In diesem Moment öffnete sich wieder einmal die Tür, wieder einmal, ohne dass der Besucher auch nur ans Anklopfen gedacht hatte. "Hallo ihr beiden! Ich habe Shawns Sachen mitge- ... Stör ich?" Schwester Monikas fröhliche Stimme durchschnitt die Stille, die herrschte, seit Shawns Schluchzen verebbt war.
 

"Nein, Monika, Sie stören nicht... Können Sie die Sachen einfach in den Schrank legen?"
 

Lächelnd kam die junge Frau seiner Bitte nach und trat dann neben ihn. "So, und jetzt legen wir den Kleinen hier richtig ins Bett und du wirst auch in deins verschwinden. Hast heute wirklich schon lange genug gesessen."
 

Kai protestierte nicht, als Shawn von ihm weggezogen und unter die Decke gesteckt wurde. Aber die Wärmequelle, die er eben noch an seiner Brust gefühlt hatte, war plötzlich verschwunden und er spürte den Verlust ganz deutlich. Etwas fehlte, von dem er sich nicht einmal bewusst gewesen war, dass es existierte. Nur den Verlust empfand er.
 

Monika brachte auch ihn ins Bett, die gleiche, erniedrigende Prozedur wie jedes Mal.
 

Er beobachtete, wie sich die Tür hinter Monika schloss, wie das Licht draußen immer weiter verblasste. Der Himmel zog langsam zu, Wolkenberge türmten sich am Horizont auf. Er beobachtete Shawns nun wieder friedliches Gesicht, lauschte seinen ruhigen, gleichmäßigen Atemzügen und glitt schließlich selbst ab ins Land der Träume.
 

"Nein!" Ein Schrei riss Kai aus dem Schlaf. Was zum...?
 

"Nein! Ich will nicht!" Shawn! Was war nur mit ihm los? Warum schrie er so?
 

"Shawn... Was ist los...?"

"Wer bist du?!" Panik. "Warum ist es so laut?!"
 

Laut? Erst jetzt wurde sich der Blonden des Regens bewusst, der gegen die Fensterscheibe prasselte. Ein Blitz tauchte das Zimmer für einen Moment in gespenstisches Licht, dann folgte das tiefe Grollen des Donners.
 

"Was ist das?!" Völlig verängstigt kauerte Shawn sich unter seiner Decke zusammen.
 

"Shhh... Alles ok... Ich bin Kai, und das draußen ist nur ein Gewitter...", versuchte der Ältere, Ruhe auszustrahlen. Seine Bemühungen waren leider nicht von Erfolg gekrönt.
 

"Ich hab Angst... Es ist so kalt... und dunkel... ich will nach Hause..."
 

"He, alles wird gut...", legte Kai soviel Zuversicht wie möglich in seine Stimme. Er wollte den Kleinen in den Arm nehmen, ihn trösten, ihm zeigen, dass er nicht allein war. Doch zu ihm hinübergehen konnte er dank gebrochener Beine natürlich nicht. Nun, wenn der Prophet nicht zum Berg kommen konnte... "Komm her. Ich wärme dich. Nach Hause gehen kannst du, fürchte ich, nicht..."
 

"Wo... wo bist du?" Zögerlich, ängstlich.
 

"Steig auf der linken Seite aus dem Bett. Ja, gut. Jetzt einen Meter hier rüber, dann stößt du an mein Bett. So, und jetzt musst du nur noch rein klettern."
 

Ein warmer Körper war plötzlich neben seinem und Kai schlang seinen gesunden Arm um das zitternde Bündel Mensch. Mit der Hand strich er dem Jüngeren sanft über die Wange. "Schlaf, Shawn. Ich pass auf dich auf..." Er beugte sich ein wenig vor und hauchte dem Kleinen einen Kuss auf die Stirn. "Schlaf gut..."
 

Den Dunkelhaarigen noch enger an sich ziehend, schlief Kai wieder ein.
 

~*~
 

Draußen tobte ein Sturm, und er lag hier, in Kais Arm, an den Blonden geschmiegt, und hatte keine Angst mehr. Er lauschte auf den Atem des anderen, hörte ihm beim Schlafen zu. Vorsichtig streckte er die Hand hinauf und fuhr dem anderen über die Wange, wie dieser es zuvor bei ihm getan hatte. "Danke..."
 

Shawn kuschelte sich noch enger an, lächelte und driftete trotz Donner, trotz Angst und trotz der allgegenwärtigen Finsternis, die in solchen Nächten immer besonders unerträglich war, wieder zurück in den Schlaf.
 


 


 

A/N: Wie immer, ihr kennt das bestimmt... K O M M I S ! ! * b e t t e l *



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2004-12-12T17:37:32+00:00 12.12.2004 18:37
*_____* das ist WIRKLICH schnukisch... *kopfschüttel* einfach nur genial...
...
*thehe* nyah, zumindest sind sie jetzt schon mal im selben bettchen XXD (*drop* ignorier mich einfach... aba ich find die zwei einfach zu kawaii ^^"")
Von: abgemeldet
2004-07-24T19:59:58+00:00 24.07.2004 21:59
Woah! Das Kapi war cool! Dein Schreibstil gefällt mir! Und die Szene während des Gewitters hast du sehr überzeugend rübergebracht! Ich bin süchtig nach dieser FF!@______@ *sofort weiterlesen muss*
Von: abgemeldet
2004-07-22T07:45:24+00:00 22.07.2004 09:45
also deine story ist einfach der hammer *___*
*sprachlos*
*erstmal eine rauchen muss XD;;;*
*sonst noch durchdreh*
*wieder mal fähnchen schwenk*
*die wird auf jeden fall zu meinen faavoriten geadded*
Von: abgemeldet
2004-05-10T15:34:28+00:00 10.05.2004 17:34
Das war ja echt sowas von süüüß!
Ich muss jetzt erst mal ganz schnell weiterlesen, dann schreib ich dir noch nen Kommi!
Ich fand das Kapitel überigens echt toll geschrieben!
Von:  winterspross
2004-05-08T22:58:29+00:00 09.05.2004 00:58
*lach*
der kuss... *schmuuus*
wie süüß... ich will jan neben mir haben.. wo bist du, du sack???

hmm... schnell weiter, ja?

*lach*
Von:  Asuka
2004-05-05T18:55:22+00:00 05.05.2004 20:55
Hach, das war so niedlich *grins*

Besonders das ende *grins* so süß *hach* ^^

(wasn seltsamer kommi *guggs*)
Von:  serena-chan
2004-05-05T04:29:05+00:00 05.05.2004 06:29
So, jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden (Hab ja bis jetzt immer nur still genossen).
Also: SUPAAAAAAAA!!!!!!
Deine story ist einfach mega! Wie die beiden ihre Handicaps miteinander verbinden und ausgleichen (Gott, was schreib ich denn für nen ...!).
Shawn tut mir richtig leid, aber wenn man dann son sweety Kai neben sich im Bett hat *lol*.

Also, hoffe du hast jetzt rausgelesen, dass ich nen riesen fan von deiner ff bin. Also, schnell wieder zur Feder... ähm Tastatur gegriffen *ansporn*!!

gruß serena-chan
Von:  -Neya-
2004-05-04T20:25:35+00:00 04.05.2004 22:25
Tääädääääää!!!

Hah! Ich bin die Erste!!! *rumtänzel*

Silence...

So, nun aber genug Peinlichkeiten... wenden wir uns mal dem Kapi zu. (was heißt hier uns?)

Also, ich weiß nicht wie ich jetzt zu Kai stehe. Irgendwie ist er ein richtig naiver Droddl. (aber selber auch net besser)

Hm... ich finde zwar, das Shawn etwas heftig reagiert hat, als Kai die Bemerkung zu seinen Augen gemacht hat, aber da ich selber net blind bin (gott sei dank) kann ich natürlich auch die Reaktion nicht nachvollziehen. Auf jeden Fall... *kai-kopfnuss-gib*

Sei bloß lieb zu LiL Shawn. >o<

*snief* Und mein kleiner Bishie. ;_____;
Warum muss er weinen? Tut das Not? *flenn*

Aber ich kann mir schon vorstellen wie es ist, wenn man mitten in der Nacht wach wird, alles um einen herum schwarz ist und dann auch noch der Lärm eines Gewitters zu hören ist. Man weiß nicht wo man ist, man weiß nicht was passiert... *fröstel*

Nee, also bei sowas würde ich auch Schiss kriegen. T-T
*shawn-tätschel*anflausch*

Aber das am Ende fand ich ja sowas von kawaiiiii!! *-*

Wie er da zu ihm ins Bett gekrabbelt ist. >^.^<
Da ist meine Wenigkeit gleich wieder happy. *blümchen-streu*

Öhm ja... ich glaube ich höre mal besser auf mit schreiben... ich trete die Story mit meinem Kommi ja total platt. >__>

Also dann.. GO ON!!!

By Klein Dilly ("^^)

P.S.: *keks-als-bestechung-dalass*


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