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Ohne Dich

Fortsetzung von "Irgendwann..." [Abgebrochen]
von

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Planungsphase

Hi ihr

*klein laut hervor kommt* Es tut mit wirklich Leid, dass das mit dem Kapi so lange gedauert hat. Was soll ich zu meiner Verteidigung sagen? Unzufriedenheit? Keine Zeit? *seufz*

Ich werde übrigens ab jetzt mehrere Sichtweisen dazunehmen. Sonst habe ich vielleicht nur mal die Gefühle der anderen ein bisschen angeschnitten... (Sao-chans Sichtweise extra für Rogue wegen der "menschlichen Neugierde" ^^) Diesmal geht übrigens die Widmung des Kapis an Lelias^^
 

Viel Spaß euch allen!

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Kapitel XI

Planungsphase
 

Saoko steckte in einem Zwiespalt. Sie kaute unruhig auf ihren Fingernägeln herum, während sie in ihrem bequemen Sessel saß. Den Blick hatte sie stets auf das Buch, welches vor ihr auf dem Boden lag, gerichtet. Es war das Buch, das die Geschichte des Shikon no Tamas beinhaltete. Somit die Vergangenheit und Zukunft von Kagome und ihrer Freunde.

Sie hatte, wie sie es Kagome versprochen hatte, bis zu ihrem jetzigen Zeitpunkt in dem Buch gelesen. Und jetzt juckte es ihr verdammt stark in den Finger, ob sie weiter lesen sollte oder nicht. Sie hatte es zwar Kagome versprochen, aber der Drang, zu wissen, was in der Zukunft weiter geschieht, war groß. Unendlich groß.

Es war die reinste innere Qual. Sollte sie oder sollte sie nicht? Sie hatte schon mehrmals das Buch bereits in der Hand gehabt, aber wenn sie dann auf den Deckel schaute mit den goldenen Lettern, erinnerte sie sich wieder an ihr Versprechen gegenüber Kagome. Eilig hatte sie das Buch wieder weggelegt, aber sie kam mit ihren Gedanken trotzdem nicht los davon. Die Neugierde eines Menschen konnte verdammt groß sein und jeder hatte bestimmt schon einmal daran gedacht, wie schön es wäre, wenn sie die Zukunft wüssten. Und jetzt hatte Saoko hier ein Buch liegen, das in der Vergangenheit geschrieben wurde, aber doch ihr weiteres Schicksal barg. Sie war jetzt fest davon überzeugt, dass sie auch in dem Buch vorkam. Schließlich musste sie mit Kagome zusammen zurück in die Vergangenheit reisen und da gab es anscheinend auch noch diesen Kampf. Ihre Großmutter Keiko hatte gesagt, er fände in der Nacht des Neumondes statt. Das war genau die Nacht, in der sie die Zeitreise unternahmen. Sie würden also mitten in einen Kampf reinplatzen. Aber Kagome ließ sch deswegen erst recht nicht davon abringen, in der Nacht zu reisen, als sie ihr gesagt hatte, dass es bestimmt nicht von Vorteil wär, wenn sie plötzlich da unvorhergesehen reinplatzten. Kagomes Argumente waren folgendermaßen:

"Erstens, Sao-chan, werde ich hier bestimmt nicht sitzen und Däumchen drehen, wenn die anderen wieder nen Kampf gegen Naraku haben. Ich würde in der Nacht kein Auge zu tun", sie hielt kurz inne und Saoko wollte die Pause nutzen, um ein Gegenargument hervor zu bringen, aber sie ließ sie erst gar nicht zu Wort kommen, "zweitens, hat Keiko gesagt, dass der Kampf über das weitere Leben de Reinkarnation Kikyos, also mein Leben, entscheiden wird."

"Genau deswegen", rief sie in ihre Argumentation dazwischen. "Kago-chan, wenn wir da hingehen, wirst du vielleicht umgebracht!"

"Lieber ich, als Inu Yasha. Du weißt, dass er mir mehr bedeutet, als mein eigenes Leben."

"Aber es scheint hier um dich zu gehen, und nicht um Inu Yasha!"

Kagome blieb aber weiter stur. Sie war nicht davon abzubringen, in der Neumondsnacht die Zeitreise zu unternehmen. Selbst auf die Gefahr hin, dass sie starb. Wenn Inu Yasha vielleicht in dem Kampf starb, und sie nicht kam, obwohl sie es vielleicht hätte verhindern können, würde sie das nicht ertragen, so sagte sie.

Saoko seufzte. Wie viel einfacher wäre es, wenn sie doch die Zukunft kennen würde. Dann könnte sie vielleicht Kagome sagen dass Inu Yasha nicht sterben würde - oder aber ein Zeitparadoxon auslösen. Vielleicht ist ja Kagome wirklich in die Vergangenheit gereist und wenn sie jetzt Kagome mithilfe ihres Wissens über die Zukunft überreden würde, hier zu bleiben, hätte sie die Vergangenheit und gleichzeitig auch ihre Zukunft geändert. Himmel, war das kompliziert!

Aber gerade wegen der Gefahr vor einem Zeitparadoxon, konnte, nein, durfte sie einfach nicht weiter lesen. Es war viel zu gefährlich. Ein Zeitparadoxon hatte immer unbekannte Folgen, und wer weiß, ob diese nicht negativ waren.

Sie legte ihre Hand noch einmal auf den braunen Umschlag und stich mit ihren Fingern darüber. Schließlich nahm sie es sogar in die Hand und legte es auf ihren Schoß. Was wäre aber, wenn sie die Zukunft las und zwar nicht für Kagome, sondern nur für sich. Dann musste sie halt aufpassen, dass sie sich Kagome gegenüber nicht verplapperte; so einfach war das!

So entschlossen schlug sie das dicke Buch auf und blätterte darin herum, um die richtige Seite zu finden. Sie fand sie und klebte schon direkt mit ihrem Blick an den vielen unterschiedlichen Buchstaben und immer wieder geisterte es ihrem Kopf herum: Das ist nicht richtig! Ihr entfuhr ein weiterer Seufzer, während sie beim Lesen inne hielt. Sie hatte erst zwei, drei Sätze gelesen, also noch nicht viel. Außerdem hatte sich ihr Gewissen eingeschaltet und bläute ihr ebenfalls ein, dass sie Kagome versprochen hätte, nicht weiter als bis jetzt zu lesen, und dass diese ihr vertraute. Saoko schlug wieder das Buch zu, konnte aber irgendwie noch nicht ganz das Buch zu Seite legen und dem Drang, etwas über die unbestimmte Zukunft zu erfahren, zu widerstehen. Die Stimmen in ihrem Kopf schienen immer lauter zu werden und nur noch heftiger auf sie einzureden zu wollen. Sie kniff die Augen zu, als ob sie so davor fliehen konnte.

Es wurde immer unerträglicher und der innere Kampf immer heftiger. Und während sie sich selbst auch immer wieder ins Gedächtnis rief, dass kein Mensch etwas über seine eigene Zukunft wissen sollte, auch keine Hexe, gab sie sich endlich den entscheidenden Ruck und stand auf, um das Buch zurück in den Schrank zu schließen.

Und jetzt fühlte sich Saoko wieder gut.

Aber sie wusste auch, dass sie diesem Drang kein zweites Mal wieder stehen konnte.
 

Es war Dienstagnachmittag und es blieben ihnen nur noch wenige Tage Zeit, um diese Dämonenknochen zu beschaffen, die für die Zeitreise brauchten. Kagomes erste Idee war es gewesen, ihren Großvater zu fragen, ob er nicht noch irgendetwas Derartiges besaß. Zwar war das nicht der Fall, aber dafür hatte er ihr ein Museum genannt, in dem 100%ig Dämonenknochen ausgestellt waren. Dort sollten sie nach einem Professor Yusaku Wado, einer alter Freund von ihm, fragen, der würde ihnen weiterhelfen können.

"Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte der Professor höflich, nachdem ein Angestellter ihn her geholt hatte. Er war mindestens genauso alt, wie Kagomes Großvater. Seine haut war ganz faltig, sein Haar war durchgehend weiß, aber seine braunen Augen blickten klar und weise.

"Ich bin Kagome Higurashi, mein Großvater war ein alter Freund von Ihnen", stellte sie sich vor und deutete dann auf Saoko, die links von ihr stand. "Und das ist meine Freundin Saoko Ejizuki."

"Ah, ja, mein guter alter Freund Takeshi! Wir beide hatten schon in unserer Jugendzeit, an Dinge geglaubt wie Geister, Dämonen, Hexen und Vampire. Aber unsere Kameraden haben uns nur immer wieder für verrückt abgestempelt...nun ja. Das ist lange her." Er rückte die Lesebrille, die auf seiner Nase hockte, wieder zurecht und gab ihnen einen Wink, mitzukommen. "Was wollt ihr denn genau sehen?", wandte er sich wieder an Kagome.

"Knochen. Dämonenknochen."

"Soso... Dämonenknochen..."

Professor Wado führte sie durch einige Gänge und Hallen, bis er sich plötzlich nach links wandte und vor einem riesigen Knochengebilde stehen blieb. "Zuerst hatten wir hierbei geschätzt, dass die Knochen von einem Archaeopteryx stammen. Das ist eine Zwischenstufe zwischen Reptil und Vogel. Einige Merkmale sprachen sogar dafür wie z.B. die Zähne im Schnabel oder dieser lange Schwanz. Aber dann fanden wir wieder Sachen, die nicht auf einen Archaeopteryx zutrafen. Zu einem, weil dieser Vogel so riesig ist. Er hat die Größe eines Flugsauriers, und der Archaeopteryx ist hühnergroß. Dann ist da noch, dass diese Vogel drei Augen hat und keine zwei. Zuerst hielten wir dieses Loch im Schädel für etwas anderes... Aber das hier kann auch Flugsaurier sein; er hatte keine Schuppen sondern eindeutig Federn", erzählte der Professor und in seinen Augen blitzte es begeistert auf. Er nahm sie die Brille von der Nase und putzte sie mit einem Tuch, während er zu dem Vogelskelett hochblickte. "Wir standen vor einem Rätsel. Ich hatte von Anfang an geglaubt, dass dies weder ein Flugsaurier noch ein Archaeopteryx ist. Dann hatte ich angefangen in den alten Überlieferungen zu graben und zu wühlen. Und ich wurde fündig. Dort wird ein riesiger Dämonenvogel beschrieben. Ein Vogel mit Zähnen, Schwanz und drei Augen. Dieser Vogel stand in den Diensten eines Mannes, von dem man noch nicht mal den richtigen Namen wusste. Meine Kollegen stempelten mich für wahnsinnig ab, als ich ihnen davon erzählte... aber wie gesagt, ich bin mir sicher, dass diese Knochen von einem Dämon stammen."
 

"Und was machen wir jetzt?", fragte Saoko. Sie saßen bei Kagome in ihrem Zimmer und tranken Tee, da das Wetter immer kälter wurde. Der Herbst machte sich langsam bemerkbar. "Ich meine, wir können diesen Professor nicht mal einfach so bitten, uns einen dieser Knochen zu geben."

"Da hast du Recht. Vor allem er würde uns fragen, wofür wir es brauchen...", seufzte Kagome. "Und ich möchte nicht unbedingt in ganz Tokyo verbreiten, dass ich zwischen Mittelalter und Gegenwart hin und her wechsle und so nebenbei Dämonen bekämpfe, die Wiedergeburt einer Miko bin ..."

"Ach ja, Kagome, da ist noch etwas anderes", wechselte Saoko das Thema. "Wegen dem Buch... äh, es ist so, ich kann's nicht behalten. Du musst es nehmen. Ich hätte gestern Abend, schon fast weiter gelesen, als ich sollte!"

"Und du glaubst, mir würde es weniger in den Fingern jucken?" Sie lachte auf. "Sao-chan, ich bräuchte nur die passende Stelle finden und schon wüsste ich, ob wir den Kampf gewinnen oder nicht. Am liebsten würde ich sofort nachlesen, wie wir es schaffen, an diese Dämonenknochen zu kommen!"

"Ich weiß. Mir geht es nicht anders und deswegen kann ich es nicht behalten!"

"Ich genau so wenig."

"Wir müssen es vielleicht wegsperren oder so..."

"Lass uns das später weiter überlegen. Wichtiger ist jetzt erst mal, wie wir an diese verdammten Knochen kommen!", sagte Kagome.

"Ich glaube, es gibt nur eine Möglichkeit", sagte Saoko zögernd.

"Und die wäre?"

"Wir müssen in das Museum einbrechen."
 

Charly breitete einen riesigen Plan des Museums aus und suchte den besagten Saal, in dem Saoko und Kagome vor noch 1 ½ Stunden gewesen waren. Saoko hatte sich daran erinnert, das Charly Archäologie studierte. Glücklicherweise standen das Museum und die Uni in enger Zusammenarbeit. Das hieß, dass die Studenten dieser Uni in Bereiche kamen, wo normalerweise die Besucher nicht hinkamen, weil sie die Räume des Museums nutzen konnten.

Sie zeigte auf einen Gang des Bauplans. "Das hier ist ein Notausgang. Er führt in den nächstgelegenen Flur zu dem Saal, von dem ihr gesprochen habt. Leider sind dort einige Wachen postiert", sagte Charly. Sie wusste inzwischen Bescheid über Kagomes Reisen durch die Zeit und das sie unbedingt zurück mussten. Nicht nur weil dort ein Kampf stattfinden würde. Allerdings war sie zwar nicht gerade begeistert, dass sie in das Museum einbrechen mussten - Saoko und Kagome waren darüber auch nicht gerade glücklich -, aber sie half ihnen.

"Danke, Charly", meinte Kagome und lächelte. "Kannst du uns auch sagen, wie wir die Wachen da weglocken können?"

Kopfschütteln.

"Wir könnten ja auch Kaito Kid arrangieren, für den wäre es ein Klacks, da einzubrechen", schlug Saoko grinsend vor.

"Hast du seine Telefonnummer?", fragte Kagome prompt.

"Woher denn?"

"Hätte ich auch nicht vermutet. Aber gerade der Dieb ist daran schuld, dass die Wachen in dem Museum so verstärkt wurden. Die fürchten um ihre Ausstellungsstücke", mischte sich wieder Charlotte ein. "Bisher ist der nämlich überall rein gekommen und hat auch bekommen, was er wollte."

"Na toll. Dann hätten wir jetzt also noch folgende Probleme:

1. Wir müssen die Türen irgendwie aufbrechen, denn die sind garantiert verschlossen.

2. Wir müssen die Wachen da weglocken.

3. Die Alarmanlage und Kameras müssen wir auch irgendwie ausschalten."

"Mir fällt noch ein vierter Punkt ein", sagte Saoko. "Wir müssen die Knochen mit einberechnen. Wenn wir irgendwo einen Knochen herausnehmen, bricht das ganze zusammen und wir haben die Wachen im Nacken."

"Und ihr seid sicher, dass ihr unbedingt in dieses Museum einbrechen müsst?", fragte Charly und ließ sich zurück in ihren Stuhl sinken. Sie nahm ihre Tasse Kakao und trank einen Schluck. "Seid ihr sicher, dass es nicht noch wo anders Dämonenknochen gibt?"

"Wir haben keine Zeit, noch nach anderen zu suchen. Bis Samstag müssen wir die Knochen haben!"

"Charly?"

"Ja?"

"Glaubst du, Kenji würde die Türen aufbrechen?", fragte Kagome hoffnungsvoll. "Er hat gesagt, er könne so was."

Sie lachte leise auf. "Natürlich könnte er. Nur ob wir ihn dazu überreden können?" Sie blickte von Kagome zu Saoko, die beide sie bittend ansahen. "Oh nein! Ihr meint doch nicht, ich soll Kenji überreden?!"

"Bitte..."

Charlotte blickte wieder mit eisernem Blick in Saokos und Kagomes Augen. Beide sahen sie mit einem Dackelblick an, bei dem man einfach gar nicht Nein sagen konnte. "Na guuuut..."
 


 

An diesem sonnigen Nachmittag hatte keiner von ihnen mit einem Angriff von einem Abkömmling Narakus gerechnet. Aber wie immer sollte der Schein trügen. Diesmal war der Dämon eine betörend schöne Frau. Moosgrünes Haar ergoss sie über ihren Kopf, die Augen waren im passenden Kontrast blutrot, ebenso die Lippen, und sie hatte ein Gewand an, das mehr frei gab, als das es verdeckte. Und damit nicht genug, nein, sie war eine verdammt gute Kämpferin. Sie kämpfte wie besessen mit ihrem Stab aus dessen Ende eine scharfe Klinge ragte. Sango war bereits ohnmächtig. Dabei schienen Koga, Miroku, sogar Shippo und Inu Yasha wie hypnotisiert von dem Abkömmling zu sein. Sie hatte eine mystische Anziehungskraft, dem die anderen hoffnungslos verfallen waren. Selbst Kogas Wölfe. Deswegen schien Monoka, so hieß sie, Sango direkt am Anfang ausgeschaltet zu haben, weil sie wahrscheinlich als einzige immun dagegen war.

"Ich habe noch nie etwas Schöneres als sie gesehen", behauptete Miroku, der Monoka weiter angaffte.

"Weil es nichts Schöneres gibt", antwortete Inu Yasha.

"Stimmt." Ausnahmsweise waren Koga mal der derselben Meinung wie Inu Yasha.

Sie hatten alle keine Augen für Sango, die immer noch ohnmächtig im Gras lag. Für sie gab es nur noch Monoka, die selbstsicher am Fluss stand. Auf ihrem Gesicht hatte sich ein triumphierendes Lächeln gebildet. Sango außer Gefecht zu setzen war noch am Schwersten gewesen, weil diese sich nicht von weiblicher Schönheit betören ließ. Gegen die anderen hatte sie gar nicht mehr kämpfen müssen. Sie waren ihr hoffnungslos verfallen.

Ihre Waffe lag bereits im Gras; sie würde sie garantiert heute nicht mehr brauchen. Oh ja, ihr Meister Naraku würde sehr zufrieden mit ihr sein. Später würde sie sie der Reihe nach umbringen, und sie würden sich noch nicht einmal verteidigen. Und dann würden sie schreien, weil der Zauber die Wirkung verloren hatte, aber dennoch konnten sie dann nichts mehr tun. Das wird ein Spaß!

Und dann spürte sie, wie ihr jemand eine Schwertklinge durch den Körper rammte. Sie keuchte auf, mehr vor Überraschung, als vor Schmerz. Blut sprudelte aus ihrer Wunde und besudelte ihr Gewand.

Das Schwert wurde wieder heraus gezogen und Monoka drehte sie blitzschnell um, während sie in der derselben Bewegung noch nach ihrer Waffe griff und sie vor sich platzierte. Vor ihr stand ein weiblicher Dämon, der ebenfalls zu Gattung der Wölfe gehörte. Das Mädchen hatte braunrotes Haar, das sie zu zwei Zöpfe zusammengebunden hatte. Grüne Augen. Ein weißer Pelz bedeckte ihren Körper und in der Hand hielt sie ein Schwert, das ganz rot von ihrem Blut war.

"Wer bist du?", zischte Monoka.

"Mein Name ist Ayame", sagte sie und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. "Niemand vergreift sich an Koga ohne meine Erlaubnis!"

"Ach. Und wie sieht diese Erlaubnis aus?"

"So." Sie bedrohte sie erneut mit ihrem Schwert. "Erst muss du mich besiegen!"

Monoka hatte mit Ayame längst nicht so ein leichtes Spiel wie mit Sango, was wohl daran lag, dass sie selber auch ein Dämon war. Die Wiese wurde zum Schlachtplatz und mehrere Blutlachen bedeckten den Boden, weil sie niemand etwas schenkte. Beide bluteten schon aus mehreren kleinen Wunden, als die anderen langsam aus ihrer Trance erwachten und die Lage realisierte.

"Ayame!", entfuhr es Koga überrascht.
 


 

Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, als Kagome die Haustürklingel der Familie Haratsu betätigte. Sie hörte, wie Schritte näher kamen und die Tür aufgerissen wurde. Vor ihr stand Hojo und auf seinem Gesicht bildete sich ein Ausdruck von Überraschung aus, als er sie erkannte.

"Konban wa, Hojo-kun!", begrüßte sie ihn, ohne auf seine unausgesprochene Frage zu antworten, weshalb sie gekommen war, und ging zuckersüß lächelnd an ihm vorbei in die Diele. "Ist Daisuke da?"

"W - was machst du hier?"

"Ich will mit Daisuke sprechen. Also, ist er da?"

"Nein, ist er nicht. Du sprichst jetzt also schon lieber mit ihm, als mit mir, was?!" Seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen, aus denen er sie genau fixierte. Aber sie antwortete nicht. "Und warum gibst du nicht endlich diesen Hundejungen auf? Er hat dich gar nicht verdient!"

"Er mehr, als du", antwortete sie kühl und ohne mit der Wimper zu zucken. Wieso war ihr plötzlich wieder zu unwohl zu mute. Seitdem diese ganz neue Seite in Hojo hervorgekommen war, war sie nicht gerne mit ihm allein. Und nicht nur das. Er wurde langsam unberechenbar und führte sich auf, wie ein eifersüchtiger Liebhaber, der nicht bekam, was er wollte.

Er trat immer näher auf sie zu, obwohl sie bis zur Wand vor ihm zurückwich. "Ach ja?" Er stand direkt bei ihr; ihre Nasenspitzen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Seine Hände glitten zu ihren Armen und umschlossenen sie in einen eisernen Griff.

"Du tust mir weh", murmelte sie leise. Oh Gott, wo war sie nur wieder hinein geraten? Von allen Personen, die hier lebten und sie begegnen konnte, musste es ausgerechnet Hojo sein. Dabei hatte sie nur mit Daisuke sprechen wollen.

"Ich will endlich das haben, was mir zusteht. Verstehst du das? Kein Mann, der von allen Frauen nur so umschwärmt wird, würde akzeptieren, dass die Frau, die er liebt, lieber mit einem Hundejungen, zusammen ist, als mit ihm. Du ziehst diesen nichtsnutzigen Halbdämon mir vor!"

Sie spürte seinen heißen Atem auf ihrer Haut, während sie versuchte, ihre Arme wieder frei zu kriegen. Aber er hielt sie unerbittlich fest.

"So etwas kann kein Mann auf sich sitzen lassen!", hauchte er in ihr Ohr.

Und dann wurde er plötzlich von ihr weggerissen. Sie sah eine kleine Rangelei und dann wurde Hojo in einen Raum, die Küche, gestoßen. Ihr Retter schnappte sich von irgendwoher einen Stuhl und platzierte ihn unter die Klinke.

"Hey, lass mich raus!", brüllte Hojo aus der Küche und man sah, wie er erfolglos an der Tür rüttelte.

"Später, ja!" Ihr Retter drehte sich zu ihr herum. Es war Hojos Bruder Daisuke. Er lächelte sie an und hob eine Tüte vom Boden auf. "Geht's dir gut, Kagome?"

"Ich denke... schon", antwortete sie zögernd. Hojo hämmerte immer noch gegen die Küchentür, aber der Stuhl gab nicht nach.

"Mach dir keine Sorgen um den. Der beruhigt sich wieder. Komm." Damit wandte er sich zur Treppe und ging nach oben in sein Zimmer. Sie folgte ihm. In seinem Zimmer angekommen, wusste sie zuerst überhaupt nicht, wo sie stehen konnte. Auf dem Schreibtisch war ein Gehäuse eines Computers gesehen, aus dem jede Menge Kabel und Karten hingen. Auf dem Boden und dem Bett lagen auch jede Menge Einzelteile und allerhand Computerzeitschriften. Daisuke wurde rot, als er sah, wie Kagome verwundert über das Chaos in seinem Zimmer war. Schnell räumte er die Einzelteile und Zeitungen vom Boden und dem Bett weg, damit Kagome sich setzen konnte. "Sorry, wegen dieser Unordnung", meinte er und schnitt eine Grimasse. "Aber ich hatte Probleme mit meinem Computer, deswegen musste ich ihn auseinander bauen."

Sie setzte sich auf das Bett, dass er frei geräumt hatte. "Schon okay. Das Zimmer von meinem Bruder sieht auch nicht viel besser aus", meinte Kagome. "Nur das er überall sein Spielzeug verteilt hat und keine Teile vom PC..."

"Tja..." Daisuke lächelte wieder gequält und setzte sich auf den Stuhl am Schreibtisch, der wundersamerweise sogar frei von allem Computerkrimskrams war.

"Sag mal, du verstehst doch einiges von Computern, oder, Daisuke?"

"Hai. Wieso fragst du?"

"Kannst du darüber auch irgendwie eine Sicherheitsanlage lahm legen?"

Kagome blieb noch ziemlich lange bei Daisuke und weihte ihn in ihr Vorhaben ein. Auch von ihren Reisen in das mittelalterliche Japan erzählte sie, von der Vorhersage Keikos und ihrem Traum, und warum sie deshalb zurück mussten.

"Ich habe eine einzige Bedingung", eröffnete er ihr allerdings am Schluss.

"Und welche?"

"Du musst mir einmal beim Babysitten helfen, wenn ich wieder auf meine Geschwister Ran und San aufpassen muss."
 

Fortsetzung folgt...
 


 

Ich bin mit diesem Kapitel irgendwie nicht richtig zufrieden. Es gefällt mir irgendwie gar nicht. Trotzdem hab ich es on gestellt, obwohl in dieses Kapi noch ein bisschen mehr rein sollte. Aber aufgrund der langen Warterei, hab ich's jetzt schon on gestellt. ^^"""
 

Übrigens dieses Archaeopteryx gab es wirklich. Vor circa 120 Millionen Jahren, alles was die Forscher momentan von dem Vogel haben ist ein Fossil, auf dem man nur unscharf die Abdrücke von Federn und verbogene Knochen erkennen kann. Ich weiß das so genau, weil wir das vor nem halben Jahr in Bio gemacht haben...
 

Cu Yena-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2004-12-30T14:06:37+00:00 30.12.2004 15:06
Wow! Ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll. Ich bin schon lange ein Fan von dir bzw. deiner FF's. Angefangen habe ich mit Irgendwann und bin dann auf diese hier gestoßen. Du hast einen echt klasse Schreibstil, der mir super gefällt.
Ich werde mir die FF wohl öfter durchlesen, weil sich mir immer neue Fragen auftun, die ich unbedingt wissen möchte. Doch meine erste Frage ist, wann geht es weiter? Ich bin total auf eine neues Kapitel von dir gespannt.
Bis bald und weiter so! ^^
Von: abgemeldet
2004-12-26T18:01:03+00:00 26.12.2004 19:01
wann gehts hier eigentlich mal weiter??????

LG Kago0815
Von: abgemeldet
2004-12-24T23:08:08+00:00 25.12.2004 00:08
Schreib schnell weiter.
Das kann ja was werden...
Bye InuTaishou
Von: abgemeldet
2004-10-29T18:45:33+00:00 29.10.2004 20:45
hm... wann machst du mal wieder weiter???????
Von: abgemeldet
2004-10-21T00:28:55+00:00 21.10.2004 02:28
Wann geht es weiter ich würde gerne wissen wie der Kampf ausgeht und warum steht vorte bei der FF abgeschlossen wen hier drin die Rede von einer Fortsetzun ist ??????????????? Na-ja hoffe nur du schreibst bald mal weiter oder hast du in den Ferien etwas zu tuhen ?????????Also schreib bei Zeit bitte bitte bitte bitte bitte weiter viele andere leser brennen bestimmt auch schon darauf

Liebes Dickes Mega Knuddel Chuka
Von: abgemeldet
2004-10-03T10:36:49+00:00 03.10.2004 12:36
hm... wann gehts mal weider weiter???

LG Kago0815
Von:  Rogue37
2004-08-28T18:01:42+00:00 28.08.2004 20:01
So, Yenalein, da bin ich wieder. Hm, letztes Kapitel, so was, schreib bitte schnell weiter. ICh weiß nicht, warum du nicht zufrieden bist. Das ist gut geworden. jetzt werden sie auch noch zu einbrechern, mei, mei ... Nya, aber nein wirklich, das ist gut geworden. Danke überigens, mir zu ehren, Saos Sichtweise, geschmeichelt fühl. Und was soll ich sagen, du weißt, dass mich das Buch fasziniert, und die Problematik die sich damit stellt. Das hast du echt gut rübergebracht. Ist halt schon schwer, wenn man alles wissen könnte, dem zu widerstehen. Vor allem bei so schweren PRoblemen. Hut ab, das hast du klasse geschildert.

Ich frag mich ja nur, hm, das Buch hat Miroku geschrieben und Kago lebt noch, also müsste sie das ja überlebt haben, die Frage ist ja dann aber, ob die ZEitreise im Buch vorkommt (wovon ich ausgehe) oder aber das grad eine Veränderung der Geschichte wird. Interessant, interessant. Oh ich hab noch nen Nachtrag zum letzten Chapter, jetzt würd ich ja eher tippen, dass Takeo und Sao ein Paar werden könnten (trotzdem Toya-Fähnchen schwenk), das hat da so ein wenig in der Luft gelegen, weil er meinte, er würde sich nie verlieben. Bin gespannt, ob ich richtig liege.

Und Gott, ich bete dich absofort an. Du hast Ayame auftauchen lassen. Ich liebe dieses MÄdel, ganz ehrlich. Danke, danke, danke.

los, setz dich hin und schreib weiter.
Von:  Hoppelhaeschen
2004-07-18T22:32:58+00:00 19.07.2004 00:32
Finde das Kapi echt klasse, erste Sahne!!
Hoffe du schreibst bald weiter, ja?!
Aikyoo-chan
Von:  Pei-Pei
2004-06-16T18:25:49+00:00 16.06.2004 20:25
Das Kapitel war mal wieder super. Die Warterei hat sich gelohnt. Hoffe es geht schnell weiter.
Von:  -Lelias-
2004-06-06T17:43:48+00:00 06.06.2004 19:43
Hi
Toooooooooll!!!! Schreib weiter!! Und danke für die Witmung!!!!
cu. Lelias


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