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Spezialmission - Ein Weihnachtsgeschenk für Himawari!

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Kirigakure braucht Schutz!

Sie hatten keine Zeit verschwenden wollen, in einem Notfall wie diesem ging es um jede Minute. Dank Shikamarus rascher Reaktion und Inos Hilfe hatten die beiden mehrere verfügbare Shinobi zusammenrufen können. Acht Jonin und sieben Chunin würden Sie auf ihrer Mission begleiten. Die restliche Belegschaft war bereits auf Missionen unterwegs, doch sie bauten darauf, dass die anderen Dörfer ebenfalls Shinobi zur Verfügung stellen würden. Dass das eine oder andere Genin-Team ohne ihren Kommandanten zurechtkommen musste, stellte zur Erleichterung aller keine größere Belastung dar.

„Boruto und die anderen können die Katze auch ohne mich fangen“, war Konohamarus einziger Kommentar zu der ganzen Sache. Besonders er hatte seinem Team keine genaueren Details zukommen lassen, er ließ sie nur wissen, dass er einen wichtigen Adeligen auf seiner Reise kurzfristig begleiten soll. Einen Adeligen, welcher sich auf Geschäftsreise befand und eine fast schon paranoide Angst um seinen Geldbeutel hatte.

Zumindest dies hatte er das Team Sieben wissen lassen, bevor er aufgebrochen war. Dass in Wahrheit ihr Gegner Urashiki involviert war, davon sollte insbesondere Boruto nichts mitbekommen. Naruto war sich sicher, sein Sohn hätte sonst auf eine Mitreise bestanden. Sarada hätte ich nicht im Stich lassen wollen und Mitsuki ist generell bei allem dabei, was Boruto so anstellt.

Naruto war froh, dass Konohamaru das Lügen übernommen hatte, so erregte die Angelegenheit keine besondere Aufmerksamkeit. Zumal es in der Vergangenheit bereits des Öfteren zu derartigen Missionen gekommen war, zu denen Konohamaru spontan zugeteilt worden war. Es würde also keinen Verdacht erregen, wenn es einen exzentrischen Adeligen mehr oder weniger gab, der nun als Ausrede herhalten musste. Nein, dazu war die Angelegenheit viel zu gefährlich für die Genin, ihre bisherige Stärke und ihren Mut in allen Ehren.

Zumal Naruto weder seinen Sohn noch dessen Freunde nicht unnötig in Gefahr bringen wollte. Als sein Blick durch das Zugabteil wanderte, welches komplett von Konoha-Shinobi besetzt worden war, konnte er sehen, wie sich die einzelnen Ninja untereinander austauschten. Gerüchte, neue Jutsus, Berichte von vergangenen Missionen und Erwartungen an die kommende: Im Stimmengewirr war alles zu hören.

Er selbst und Shikamaru bevorzugten es dagegen, stumm aus dem Zugfenster hinauszusehen und ihren eigenen Gedanken nachzugehen. Sich geistig auf einen möglichen Kampf vorzubereiten.

Doch welcher Anblick würde sie wohl erwarten? Hatte der Mizukage die Situation runtergespielt? Würde Urashiki mit ihrer Ankunft rechnen, was würde sein nächster Schritt sein?

All dies waren Fragen, die Shikamaru vor ihrer Abreise laut ausgesprochen hatte und die Naruto während der vollständigen Fahrzeit beschäftigten. Nur, solange sie Kirigakure nicht erreicht hatten, blieb ihm nichts weiter als die Gedankenspiele, was ihn doch langsam ermüdete.

All das ganze Nachdenken, Vorausplanen und das Berücksichtigen von zig Möglichkeiten, all das waren Dinge, für die Shikamaru bezahlt wurden, um sie für Naruto zu erledigen. Dennoch, als Hokage musste er sich auch seine eigenen Gedanken machen, sich stets der Verantwortung bewusstwerden, die auf seinen Schultern lag.

Doch trotz seines Alters, der Tatsache, dass er kein Teenager mehr war, war er nach wie vor ein Mensch, der die Praxis der Theorie gegenüber bevorzugte. So konnte er es kaum erwarten, bis sie Kirigakure erreichen würden. Bereit, sich auf jegliche Gefahr und Situation spontan einstellen zu können. Allein Shikamarus Zusage, dass er ihm ermöglichen würde nach Himawaris Geschenk zu schauen, war der einzige Lichtblick an der gesamten Fahrt.

 

Eine halbe Stunde später rollte der Zug in den Bahnhof von Kirigakure ein, kaum konnten Naruto und seine Begleitung aussteigen, wurden sie bereits von Kagura Karatachi begrüßt.

„Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen und herkommen konnten“, sagte Kagura höflich, während er sich tief verbeugte.

„Und auch vielen Dank, dass Sie uns mehrere Ihrer Shinobi entleihen können, im Namen des Mizukage möchte ich meine unendliche Dankbarkeit aussprechen.“

Kaum hatte er sich wieder aufgerichtet, konnte Naruto ihn nun vollständig sehen. Das Aussehen des jungen Mannes, die hellen Haare, die violetten Augen und die kleine Markierung erinnerten ihn an jemanden, den er damals im Krieg getroffen hatte.

„Du erinnerst mich an jemanden, den ich von früher her kenne, kann es sein, dass du eventuell mit einem Mann namens Yagura verwandt bist?“

„Das ist richtig, Meister Hokage, Yagura Karatachi war mein Großvater“, sagte Kagura mit gedrückter Stimme, während Shikamaru finstere Blicke in Narutos Richtung warf. „Gerne beantworte ich Ihnen bei einer passenderen Gelegenheit dazu jede Frage, die sie haben sollen. Doch in diesem Augenblick haben wir die Bedrohung durch diesen Ootsutsuki und Meister Kazekage möchte keine Zeit verlieren. Wenn Sie alle mir also bitte folgen würden?“

Unauffällig deutete Kagura in eine bestimmte Richtung und die gesamte Reisegruppe setzte ich sofort in Bewegung. Er führte sie aus dem Bahnhofgebäude heraus, durch mehrere Straßen an diversen Gebäuden vorbei. Auch wenn Urashiki eine Warnung ausgesprochen hatte, Zurückhaltung war dabei nur spärlich sein Motto gewesen. Überall, wohin Naruto auch blickte, konnte er leichte Schäden an den Häusern feststellen. An anderen Gebäuden dagegen hatte er keine Gnade walten lassen.

Als sie an einer völlig zerstörten Schule vorbeikamen, bekam Naruto eine Ahnung, worum es sich dabei handelte.

„Das hier ist unser Akademiegebäude“, beantwortete Kagura die Frage, die Naruto unausgesprochen auf der Zunge lag. Es würde eine Weile dauern, bis es wieder aufgebaut war. Dagegen waren die Schäden, die Boruto und die anderen damals angerichtet hatten, gar nichts. Bei diesem Gebäude hier war dagegen so gut wie kein Stein auf dem anderen geblieben. Naruto schluckte. Wenn sie nicht aufpassten, würde demnächst der Rest des Dorfes das gleiche Schicksal erleiden.

„Bitte schön, die anderen Kage sind auch bereits hier und warten auf euch. Keine Sorge, Sie sind nicht zu spät“, schob Kagura noch hinterher, als er sie in ein anderes Gebäude hineinführte. Vor einer von mehreren Türen blieb er stehen, die Klinke in der Hand.

„Meister Hokage, Herr Nara, Sie beiden können hier eintreten. Die anderen Meister Kage warten bereits auf Sie. Was Ihre Shinobi angeht, werde ich sie umgehend ins Besprechungszimmer schicken, in dem sie über alles nötige informiert werden. Um ihr leibliches Wohl wird gesorgt, bitte lassen Sie uns jeglichen Wunsch wissen, wir werden ihn sofort erfüllen.“

Mit diesen Worten verneigte sich Kagura ein weiteres Mal, bevor er die Shinobi den Rest des Ganges entlangführte.

„Was für ein höflicher junger Mann“, kommentierte Naruto dessen Verhalten. Shikamaru sah ihm hinterher, bis die Gruppe um die nächste Ecke gebogen war.

„Man könnte fast glauben, dass er sich für die Taten seines Großvaters schuldig fühlt. Oder er ist einfach so drauf. Wie dem auch sei, lass uns keine Zeit verlieren und reingehen. Je eher wir das hinter uns haben, desto eher können wir Vorbereitungen treffen.“

„Und auch nach dem Hai sehen.“

Shikamarus Kopf drehte sich in Narutos Richtung, mit einem Blick, als fühlte er sich leicht beleidigt. Als hätte Naruto ihm unterstellt, dieses Detail vergessen zu haben.

„Natürlich, das habe ich nach wie vor im Hinterkopf. Gib mir ein wenig Zeit und ich werde mich sofort an die Informationsbeschaffung machen. Zuerst kommt aber die Arbeit, dann das Vergnügen. Dieses Treffen hat Vorrang, vergiss das nicht.“

„Ich doch nicht“, sagte Naruto und beschloss, dass es Zeit war, sich den anderen Kage anzuschließen.

Mit einer flinken Bewegung betraten die beide das Zimmer, Naruto setzte sich auf seinen vorgesehenen Platz, während Shikamaru hinter ihm stehen blieb.

 

„Ah, Naruto, damit sind wir nun vollzählig“, sagte Choujuurou und wartete, bis Naruto ebenfalls ein Glas Wasser wie auch ein Teller mit zwei Stück Wasserkuchen gereicht wurde. „Vielen Dank erstmal an euch vier, dass ihr es so spontan einrichten konntet. Wie ihr bereits am zerstörten Akademie-Gebäude sehen konntet, hat Urashiki uns eine sehr deutliche Warnung ausgesprochen. Die Details habe ich euch bereits genannt.“

Während die vier verbliebenen Kage schweigsam ihre Kuchen aßen, blickte Choujuurou aus dem Fenster. Zornesfalten lagen auf seiner Stirn, ein Anblick, den Naruto von ihm bisher noch nicht kannte.

„Die Schäden haben wir sehen können, dieser Urashiki ist wahrlich ein Monster. Natürlich werden wir Kirigakure mit vollen Kräften unterstützen.“

Das Gesicht in den Händen abgestützt, sah Gaara Choujuurou mit einem ebenso ernsten Gesichtsausdruck an. Noch kannten sie die gesamte Kraft ihres Gegners noch nicht, doch was sie von ihm kannten, war erschreckend genug.

„Dann sollten wir wohl lieber keine Zeit verlieren, und uns sofort darüber besprechen, welche Schritte wir als nächstes einleiten“, sagte Darui, bevor er sich ein besonders großes Kuchenstück in den Mund schob.

„Darui hat recht. Und ein großes Lob an deine Küche, Choujuurou, dieser Kuchen ist ausgesprochen lecker.“

Einstimmiges Nicken folgte und Choujuurou nahm das Lob nur zu gerne an. Doch die Falten auf seiner Stirn ließ es nicht verschwinden. Er nahm seine Augen vom Fenster und blickte wieder in die Kage-Runde zurück. Sie alle saßen sich gleichermaßen gegenüber und hatten sich zum gleichen Anteil im Blick.

„Wie bereits erwähnt sind wir medizintechnisch gesehen sehr gut aufgestellt. Wir haben es einem sehr großen Zufall zu verdanken, dass unter den verletzten keine Medizin-Ninja dabei waren, die waren von der Versammlung nicht betroffen. Sonst würde die Lage ganz anders aussehen.“

Choujuurou schob seinen Teller ein Stück von sich, das eine Kuchenstück war ihm wohl bereits mehr als genug.

„Nur mit unserer Verteidigung sieht es nicht so gut aus. Natürlich habe ich noch eine Menge Shinobi, die bei der Evakuierung der Zivilisten helfen können, doch das sind fast alles Genin. Und die möchte ich gegen einen so mächtigen Gegner natürlich nicht verheizen. Das wären unnötige und vermeidbare Opfer, die nicht hätten sein müssen. Diese Zeiten haben wir längst hinter uns gelassen.“

Eine Tür öffnete sich und eine junge Frau brachte ein Tablett herein, mit fünf Tassen und einer großen Kanne. Jedem der Kage gab sie eine davon und goss ihnen eine großzügige Menge an Kaffee ein. Darui leerte die seine in einem Zug, während Gaara seine Tasse großzügig ignorierte. Kurotsuchi nippte hier und da am Tassenrand, während Naruto sich erstmal damit begnügte, seine eigene Tasse mit den Händen festzuhalten.

„Ich denke, es wäre am besten, wenn wir uns alle mit den gleichen Geräten ausstatten, die sind normalerweise in einem anderen Lager untergebracht. Damit können wir alle stets in Kontakt bleiben und uns zusammen austauschen, sollte Urashiki sich irgendwo im Dorf aufhalten. Dann können wir sowohl die sofortige Evakuierung einleiten als auch uns gegen ihn verteidigen.“

Choujuurou ließ seine Worte für einige Augenblicke versacken, bevor er weitersprach. Naruto sah, wie dieser sich, den Umständen entsprechend, wieder ein wenig entspannte. Choujuurou drehte sich um, und ließ auf einem großen Bildschirm eine Karte des Dorfes erscheinen. Mehrere Orte, sorgfältig in alle Himmelsrichtungen verteilt, waren auf der Karte markiert worden.

„Wir denken, dass wir an diesen Punkten das Dorf ziemlich gut in Sicht haben. Natürlich, die ganz engen Gassen und Hinterhöfe entgehen uns weiterhin, aber Urashiki ordne ich kategorisch nicht zu dem Typ Wesen ein, dass sich irgendwo einschleicht und einen Angriff aus dem Hinterhalt plant. Nein, er braucht für sein Ego einen ganz großen Auftritt.“

Ein weiterer Schluck aus dem Wasserglas, wieder eine kurze Pause. Eine Pause gefüllt mit Schweigen, da niemand von ihnen den Mizukage stören wollte.

„Die Shinobi werden ebenfalls darüber unterrichtet, genau in diesem Augenblick. Da wir nicht wissen, aus welcher Richtung und an welchem Tag er angreifen wird, müssen wir stets wachsam sein. Ich habe auch bereits den Notstand ausgerufen, sprich, wir sind zu jeder Minute, jeder Sekunde bereit zum Handeln. Sobald jeder über seine Aufgabe informiert ist, sollten wir den Umständen entsprechend vorbereitet sein. Die Shinobi werden unsere Genin in erster Linie in der Verteidigung und Evakuierung unterstützen, während wir versuchen den Feind aus dem Dorf zu locken.“

Naruto erinnerte sich an die Straßen, durch welche sie geführt worden waren. Außer ihnen und Kagura hatte er sonst keine Menschenseele sehen können, nicht einmal kleine Kinder, die auf der Straße herumtollten. Die Fenster und Türen waren verschlossen, nur ab und zu hatte ein Augenpaar durch die Fenster gelinst.

Nun konnte Naruto dieses Verhalten besser einordnen. Er hatte bereits mitbekommen, mit welcher Zerstörungskraft die Mitglieder des Ootsutsuki-Clans versucht hatten, ihr Ziel zu erreichen. Mitleid oder Gnade hatte man bei ihnen vergeblich gesucht. Zivile Opfer nahmen sie in Kauf, sie begrüßten sie sogar. Daher konnte Naruto das Verhalten der Dorfbewohner nachvollziehen.

Gaara blickte sich um, sah einen Kage nach dem anderen an, bevor er das Wort ergriff.

„Ich denke, dass ich für uns alle vier Kage spreche, wenn ich sage, dass wir alles in unserer Macht stehende tun werden, um die Sicherheit des Dorfes sicherzustellen. Jetzt in den Zeiten des Friedens sind wir alle noch enger zusammengewachsen und sollten uns gegenseitig unterstützen. Dazu sollte die Herkunft oder der Name des Dorfes keine Rolle spielen.“

Sein Blick haftete nun direkt auf Naruto, dieser konnte ein Lächeln auf den Lippen des Kazekage sehen. Es war dezent, und dennoch gut für ihn sichtbar.

„Konoha und Suna können auf eine lange Freundschaft zurückblicken, in der sich die Dörfer gegenseitig unterstützt haben, wenn es die Situation erfordert hat. Und ich denke, diese Art von Freundschaft können wir auch auf alle anderen Dörfer übertragen und erweitern. Es dürfte dann auch für die kleineren Reiche, die sich noch nicht an den Frieden gewöhnt haben, ein Zeichen von Stabilität und Sicherheit darstellen.“

Kurotsuchi und Darui sahen erst sich, dann die anderen an. Am liebsten hätte Naruto seinen Daumen hochgehalten, hielt sich jedoch zurück. Sein Feingefühl sagte ihm, dass es keine gute Idee wäre. Stattdessen beschloss er sich, Gaara auf eine andere Weise recht zu geben.

„Das stimmt. Und ich bin mir sicher, dass wir noch eine Menge erreichen können. Die Züge zum Beispiel oder die Art, wie wir miteinander kommunizieren können, ohne den Frieden wäre das gar nicht möglich gewesen.“

Gebannt sahen alle zum Mizukage, gespannt, ob er noch etwas sagen wollte. Naruto fühlte es und er war sich sicher, dass es ihnen allen so ging: Sie wollten zur Tat schreiten, nicht nur untätig herumsitzen und einen leckeren Kuchen essen. Naruto verputzte den letzten Rest, auch die anderen Kage beendeten ihr allmählich ihren Snack.

 

„Dieser Meinung bin ich ebenfalls, wir haben in den letzten dreizehn Jahren eine ziemlich gute Verbindung aufbauen können, sonst wäre allein diese Art von Unterstützung oder Treffen nicht möglich. Gut, dann werden wir in Alarmbereitschaft bleiben. Die Kommunikationsmittel werden wir gleich verteilen. Sobald jemand von euch den Feind entdeckt: Sofort Alarm schlagen! Wir dürfen ihm keine Zeit geben, seinen Angriff ausführen zu können.“

Choujuurou winkte jemanden heran, dieser verteilte Kopfhörer und kleine Empfangsgeräte. Auch die Begleiter der Kage wurden mit Geräten ausgestattet.

„Ich denke, damit haben wir alles Wichtige geklärt. Eine Kopie der Karte werden wir ebenfalls verteilen, wobei ich euch alle darum bitten möchte, sie euch so schnell wie möglich einzuprägen. Wir müssen so vorsichtig wie möglich sein, und können uns nicht erlauben, dass dem Feind wichtige Informationen in die Hände fallen.“

Naruto warf einen unauffälligen Blick Shikamarus Richtung, dieser verstand augenblicklich und bestätigte mit einem Nicken die unausgesprochene Bitte.

„Dann werde ich diese Fünf-Kage-Konferenz für beendet erklären. Selbstverständlich habe ich als Gastgeber für eure Unterkunft gesorgt, sie werden alle in der Nähe der fünf Punkte sein, an welchen ich uns eingeteilt habe. Eure eigenen Unterkünfte sind ebenfalls auf der Karte markiert, die ich euch jetzt geben werde.“

Wieder eine schnelle Handgeste, wieder ein Shinobi, der ringsherum etwas austeilte. Shikamaru nahm sich die Aufgabe, die Karte so gut es geht einzuprägen, ernst und klappte sie auf, um einen ersten Eindruck davon zu bekommen.

„Hat jemand von euch noch Fragen? Ja, Darui?“, fügte der Mizukage hinzu, als er die ausgestreckte Hand des Raikage sah.

„Ich weiß, ich weiß, dieser Typ hat sich nicht mit Datum und Uhrzeit angekündigt, aber gibt es eine ungefähre Richtung, wann er angreifen könnte? Immerhin können wir schlecht für mehrere Wochen von unseren Dörfern wegbleiben.“

„Dem muss ich zustimmen.“

Kurotsuchi verschränkte die Arme und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück.

„Natürlich wäre es mir lieber, wenn der Mistkerl sich nie wieder blicken würde. Aber wenn er es tun sollte, dann doch möglichst bald.“

Wieder verschränkte Choujuurou seine Finger und stützte seinen Kopf an seinen Armen.

„Genaueres können wir natürlich nicht sagen. Aber seiner Tonart und seinen Worten zufolge wird er uns höchstens drei Tage Zeit geben, bevor er noch einmal kommen wird. Wobei wir schon eher morgen oder übermorgen mit einem Angriff rechnen.“

„Verstehe. Tja, dann sollte er sich nicht allzu viel Zeit lassen und wir machen den Kerl ein für alle Mal platt, so wie es sich gehört.“

 

Die fünf Kage sahen sich an, jeder einzelne von ihnen schien auf eine Reaktion der anderen zu warten, doch es kam nichts. Nur Schweigen und das gelegentliche Verrücken von Geschirr war zu vernehmen.

Schließlich nahm sich Choujuurou ein Herz und stand auf.

„Gut, dann erkläre ich das Treffen für offiziell beendet. Bitte prägt euch wie erwähnt die Karte ein und macht euch dann auf den Weg zu euren Unterkünften. Bei Fragen, alle Funkgeräte sind mit den nötigen Nummern ausgestattet und vor allem mich könnt ihr jederzeit erreichen.“

Die Verabschiedung geschah rasch, und als sie das Gebäude verließen, bemerkten sie erst jetzt, wie viel Zeit vergangen war. Schon die Zugfahrt hatte viele Stunden des Tages gefressen. Und jetzt war es bereits Nacht geworden. Müde rieb sich Naruto die Augenwinkel und als er zu Shikamaru sah, wirkte dieser ebenfalls nicht mehr sehr frisch.

„Also gut, lass uns zu unserer Unterkunft gehen, die Karte habe ich mir sofort merken können“, sagte Shikamaru und deutete in die Richtung, in die ihm Naruto folgen sollte. Dann machten sie sich rasch auf den Weg, kaum, dass sie sich von den anderen verabschiedet hatten.

„Wir sollten heute nicht so lange wachbleiben, immerhin haben wir einen langen Tag hinter uns, auch, wenn es nicht so wirken mag“, sagte Shikamaru und Naruto nickte nur. Ja, sie hatten deutlich weniger erlebt als an so manchem Tag im Büro. Und dennoch, der plötzliche Notruf, die schnelle Mobilisierung aller zur Verfügung stehenden Kräfte, die Zugfahrt, die Konferenz – all das hatte an Naruto genagt. Das bekam er immer mehr zu spüren. Zumal ihm die Zerstörung, die sich ihm bisher offenbarte, auch recht nahe ging. Er würde das Urashiki nicht verzeihen können, doch über diesen Punkt war er bereits davor schon lange hinaus.

„Hey, was dagegen, wenn ich uns noch zwei Schüsseln Ramen organisiere? Dann könnte ich eventuell auch erste Informationen bezügliches Plüschhais in Erfahrung bringen.“

Dieser Vorschlag brachte mehr Leben in Narutos Körper, als es jeglicher Kaffee des gesamten Tages nicht zustande gebracht hatten.

„Keine Angst, ich weiß doch längst, welche Ramen du am liebsten isst. Ich bringe dich erst zur Unterkunft und hol uns dann unser Abendessen. Und nein, ich brauche keine Begleitung in Form eines Schattendoppelgängers, bevor du noch auf Ideen kommst. Ich. Kenne. Dich.“

Naruto fühlte sich mehr als ertappt, beschloss dann aber, nicht mit Shikamaru diskutieren zu wollen. Es wäre unklug, sich mit jemandem anlegen zu wollen, der einem eine Schüssel Ramen spendieren wollte. Zwar hatte Naruto keine Ahnung, ob und wo er diese organisieren wollte, wenn sich jegliche Bewohner in Sicherheit verschanzt hatten. Ihm blieb nichts anderes übrig, als es Shikamaru und seinem Genie zu überlassen.

„Bestimmt gibt es auch Menschen, die sich in Restaurants verstecken oder die nicht zum Einkaufen gehen können. Außerdem werden die Zutaten unnötig schlecht und das kann sich ein Unternehmen, dass mit frischen Zutaten arbeitet, kaum leisten. Natürlich ist der Umsatz nicht so hoch, wie sonst …“

Shikamaru stockte, blieb stehen und sah Naruto amüsiert an.

„Oh, falls du dich fragst, warum ich dir erkläre: Du hattest wieder diesen fragenden Blick drauf. Ja, genau den. Wie gesagt, ich kenne dich, Naruto.“

Nervös fuhr sich Naruto mit der Hand über den Hinterkopf, für Shikamaru war er mehr als ein offenes Buch.

„Danke, dann werde ich auch keine weiteren Fragen stellen. Und ich freue mich schon auf die Ramen. Die werden nicht so gut wie die von Ichiraku sein, aber das macht nichts. Immerhin ist das hier ja nicht Konoha.“

Shikamaru setzte seinen Weg fort und Naruto tat es ihm gleich. Beide hatten ihre Hände in den Taschen vergraben und gingen mehr oder weniger synchron nebeneinander. Shikamaru warf seinen Kopf in den Nacken und betrachtete nachdenklich den Sternenhimmel, der hell über Kirigakure zu leuchten schien.

„Ja, das stimmt, das hier ist nicht Konoha“, sagte Shikamaru in einem Ton, der Naruto bis zum Einschlafen beschäftigte. Jedoch konnte er sich keinen Reim darauf machen, was seine rechte Hand damit andeuten wollte. Und am nächsten Morgen hatte er dies bereits wieder vergessen.

 



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