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Alien 3 - Gestrandet auf Fiorina

von

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8. Kapitel

«Wir danken dir, oh Herr. Dein Zorn kommt über uns und die Zeit, uns zu richten, ist da.»

Dillon hat alle in der Mitte des zentralen Versammlungshofes versammelt.

«Die Apokalypse steht bevor. Lasst uns bereit sein! Wir überlassen uns deiner Gnade...»

«Es war gigantisch», flüstert einer der Männer.

«Amen!»

«Ich war da, ich habe es gesehen.»

«Ich weiss.»

Keiner antwortet Dillon auf das Gebet. Etwas ganz anderes beschäftigt sie jetzt.

«Was zum Teufel machen wir jetzt? Wer übernimmt die Verantwortung?» fragt jemand.

Aaron blickt panisch von einem zum anderen.

«Organisieren wir uns…wir müssen uns organisieren…», wirft ein anderer ein.

«Ja, dann bin ich jetzt wohl an der Reihe», ergreift Aaron das Wort.

«85 hat hier das Sagen? Gott bewahr’ mich davor!», widerspricht Morse.

«Du sollst mich nicht so nennen» faucht Aaron. «Ich kann Andrews nicht ersetzen. Er war ein prima Kerl, auch, wenn ihr ihn nicht geschätzt habt.»

«Wir wollen den Scheiss jetzt nicht hören, Aaron», Dillon hebt die Hand. «hey, Schwester, wie wär’s mit ihnen? Sie sind doch Offizier? Wie steht’s um ihre Führungsqualitäten?», und deutet auf Ripley.

«Vergiss sie! Gib du die Befehle hier», fordert einer der Männer von Dillon.

«Genau!»

«Du sagst uns doch schon sowieso immer, was wir tun sollen», stimmen die Männer zu.

«Niemals», entgegnet Dillon. Er schüttelt den Kopf. «Als Offizier eigne ich mich nicht. Ich werde das tun, was sein muss.»

«Was will dieses Scheiss-Biest eigentlich?» fragt es aus den Reihen.

«Das Biest hat es auf uns alle abgesehen?»

Ripley wendet den Kopf zu den Männern: «Ja.»

«Verdammt! Wie wollen wir es daran hindern?»

Ripley räuspert sich und geht in die Mitte. «Stimmt es, dass wir keine Waffen haben?»

«Das ist richtig», nickt Aaron.

«Ein Biest wie das hier, ist mir noch nie vorher begegnet. Die meisten von denen waren ganz anders.»

Einer tritt wütend gegen die Eisenstangen.

«Die anderen hatten Angst vor Feuer. Das war auch alles. - Können wir das Gelände absperren?»

«Das geht nicht. Die Anlage ist 10 Quadratmeilen gross und 600 Luftschächte ziehen an die Oberfläche...», antwortet Aaron.

«Ich sehe hier überall Überwachungsmonitore. Vielleicht finden wir es damit.»

«Das Überwachungssystem funktioniert seit Jahren nicht. Es funktioniert so gut wie nichts. Wir haben zwar reichlich Technologie hier, aber…..»

«85 will damit nur sagen....», unterbricht Morse ihn, «dass hier kein Vergnügungspark ist.»

«Nenn mich nicht so!»

«Wir haben kein Medien-Center, keine Klimaanlage, kein Videosystem, keine Überwachung, keine Tiefkühltruhen und leckeres Eis gibt es hier auch nicht. Keine Gummis, keine Frauen....», Morse geht auf Ripley zu und kommt ihr ganz nah. «Keine Waffen. Wir haben hier nichts als Scheisse!»

Er wendet sich wieder um. «Aber wovon reden wir hier eigentlich? Sie hat doch das Biest mitgebracht. Warum schnappen wir sie uns nicht einfach und schieben sie durch die Wand?», brüllt er sie an.

Ripley hält ihm Stand: «Klingt gar nicht übel.»

«Morse», ermahnt ihn Dillon, «jetzt halt doch endlich mal dein Maul.»

Morse wendet sich ab und geht beiseite.

Aaron ergreift das Wort: «Genau, sehr richtig. Was machen wir jetzt also?»

Ripley hebt den Kopf. Sie ist hier der einzige Offizier.
 

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Damkina hat es erst einmal geschafft. Ihr Bein schmerzt wieder sehr von der Anstrengung und dem weiten Weg und sie fühlt sich wie zerschlagen. Nachdem Dillon gegangen ist, schliesst sie die Tür und verriegelt sie zusätzlich. Jetzt kann die Tür nicht einmal mehr mit einem Schlüssel geöffnet werden. Auch die schweren Metallplatten schliesst sie mit der Kurbel, so wie Clemens es ihr gezeigt hatte.

Erschöpft sinkt sie erst einmal an der Wand zusammen. Sie kann nicht die ganze Welt retten, jedenfalls nicht im Moment, aber Jon... Sie hatte so lange nach ihm gesucht, nach diesem einen Mann, der ihre Bestimmung war.

Nachdem sie sich kurz ausgeruht hat, rappelt sie sich wieder auf, bringt die Medikamente und Kaffeekanne zum Tisch, nimmt ihr kleines Metallflakon und kontrolliert wieder, wie es ihm geht. Clemens ist noch immer bewusstlos, aber er lebt. Vorsichtig flösst sie ihm ein wenig von dem weissen Pulver ein und deckt ihn mit einer Decke zu.
 

Sie muss noch Kontakt mit ihrem Büro aufnehmen, weil sie dringend Hilfe brauchen und sie unbedingt das Schiff mit der Androidenkampfeinheit des Ordens anfordern muss. Es ist noch unklar, wie viele von diesen Xenomorphen noch auf der Sulaco gewesen sind. Egal womit die Firma hier als Rettungsmannschaft auftauchte, hier musste genauso aufgeräumt werden, wie auf dem anderen Planeten. Sie hatten auch die Königin vernichtet, die Ripley ins All gestossen hatte. Nur davon hatten Ripley und auch die Firma nichts mehr mitbekommen, weil sie vorher abgeflogen waren. Genau das war auch Damkinas Aufgabe gewesen, diskret für die Vernichtung dieser Monster zu sorgen. Oberste Priorität war Diskretion.
 

Zwei bis drei Tage konnte sie sich hier mit Clemens verschanzen, aber für länger hatten sie keine Lebensmittel. Glücklicherweise hatte er jedes Mal, wenn er gekommen war, ein Tablett mit Lebensmitteln und Getränken mitgebracht. Sie klappt ihr Kommunikationsmodul auf und setzt sich auf den Stuhl.
 

«Damkina Dayne von Fury 161 an den Orden. Haben mindestens einen Xenomorph auf der Station, 3 Männer sind tot. Dr. Clemens ist verletzt und bewusstlos, wir brauchen dringend Hilfe. Haben hier zum Glück einen Krieger Ea’s. Schickt die Androiden!»

Sie war sich sicher, dass jemand in ihrem Büro auf Nachricht wartete.

«Nachricht erhalten. Das Rettungsteam von Weyland-Yutani ist mit einer OP-Einheit unterwegs. Ankunft in etwa 2 Tagen. Suchen sie einen sicheren Aufenthaltsort und warten sie ab. Sie müssen mit dem Rettungsteam den Planeten verlassen. Das Androidenschiff wird im Orbit in Stellung gebracht.»
 

Dankbar lehnt sie sich im Stuhl zurück und schliesst das Gerät. In einen Teebecher gibt sie auch noch etwas von dem weissen Pulver, rührt und trinkt alles rasch aus.
 

Mit einer weiteren Decke humpelt sie wieder zu Clemens und packt ihn noch wärmer ein. Dann setzt sie sich neben ihn ans Kopfende des Bettes, bettet seinen Kopf auf ihren Schoss und wickelt sich auch ein.

«Jon...» sie streichelt sein Gesicht und seine stoppeligen Haare. «Ich brauche dich...lass mich nicht allein...» Tränen rinnen über ihr Gesicht. «Ich liebe dich...»
 

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Ripley steht mit Aaron vor dem Plan der Gefängniseinrichtung, den sie vor eine Lichtluke halten.

«Was ist das da?»

«Eine Verbindung von Messe und Krankenstation. Ein Luftschacht.»

«Dann gehen wir da rein und stöbern es auf.»

«Überlegen sie doch mal, das ist unmöglich, hier gehen kilometerlange Tunnel durch.»

«Das Biest hält sich in der Nähe auf.» Sie reisst das Papier von der Lichtluke. «Es wird sich hier irgendwo einnisten», sie deutet auf eine Stelle. «Ich würde sagen, genau hier...»

Sie steht auf und wendet sich dem Gang zu.

«Woher wissen sie das?»

«Es ist wie ein Löwe, immer in der Nähe der Zebras.»

Langsam laufen sie den Gang entlang und Ripley mustert ihn.

«Zebras? Ah, verstehe. Aber das kann doch nur ein Witz sein. Sollen wir hier im Dunkeln rumrennen?»

«Was ist mit Licht?»

«Ausserhalb der Hauptgänge gibt es keine Beleuchtung.»

«Taschenlampen? Die gibt es doch sicher?»

«Sogar Tausende, aber keine Batterien. Ich sagte doch, hier läuft nichts.»

Ripley schnieft: «Was ist mit Fackeln? Haben wir die Möglichkeit Feuer zu machen? Für die meisten Menschen gibt es dieses Privileg seit der Steinzeit.»

Mit grossen verschreckten Augen blickt Aaron sie an: «Werden sie bitte nicht sarkastisch.»
 

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Mit einer Fackel in der Hand zeigt Aaron Ripley eine schwere Schleusentür.

«Das hier wurde noch nie gebraucht. Hier sollte mal unser atomarer Abfall reingekippt werden. Es ist noch super sauber.»

Ripley mustert die Umgebung.

«Ist das die einzige Möglichkeit da rein oder raus zu kommen?»

«So ist es, eine 2 Meter dicke Wand. Massiver Stahl. Damals haben sie noch was vom Bauen verstanden.»

«Sie meinen, was da mal drin ist, das kann nie wieder raus?» ungläubig schüttelt Ripley den Kopf.

«Sie sagen es. Absolut unmöglich.»
 

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Morse öffnet eine schwere Eisentür. Dahinter befinden sich eine ganze Menge von dicken Eisenfässern.

Aaron pfeift durch die Zähne: «Tja, hier lagern wir das Zeug. Ich habe vergessen, wie es heisst.»

«Quinitrizetylin», entgegnet Morse.

«Wusste ich doch.»

«Also dann werde ich mal mit Dillon organisieren, wer von den Jungs das Streichen übernimmt .... also», Aaron wendet sich an Morse.

«David...»

«…bringt inzwischen schon mal die Tonnen raus.»

«Geht in Ordnung, 85.»

Aaron wendet sich im Gehen noch mal Morse zu. «Ach, nenn mich nicht so.» Er geht.

Ripley und Morse ziehen sich Handschuhe über und gehen zu den Fässern.

«Was hat es mit diesem „85“ auf sich?», fragt sie Morse.

«Ein paar von uns haben in seiner Personalakte gestöbert, als er hier eintraf. Es ist sein IQ.» Morse macht eine eindeutige Geste mit der rechten Hand an seiner Schläfe.

Verstehend lächelnd wendet Ripley sich den Fässern zu und auch Morse fasst mit an. Sie müssen sehr vorsichtig damit umgehen.

«Ich habe mal gesehen, wie davon eine Tonne so mitten in einem Landekreuzer explodiert ist», berichtet Morse. «Aufgrund des Luftdrucks musste der Landekreuzer 16 Wochen in die Docks. Das Zeug ist teuflisch!» Seine Augen leuchten.
 

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Aaron öffnet vor Ripley und Dillon den noch unbenutzten Atomcontainer.

«Fassen wir also noch mal zusammen», fragt Dillon Ripley. «Sie wollen, dass wir alle Luftschächte mit dem Zeug ausbrennen. Dann scheuchen wir das Vieh hier hinein, machen die Tür zu und schon haben wir es gefangen?»

Ripley stemmt die Hände in die Hüften. «Richtig.»

«Und dabei sollen ihnen unsere Y-Chromosomen-Jungs helfen?»

Sie sieht ihn scharf an: «Ja, wenn sie nichts Besseres vorhaben?»

«Wir sollen wir eigentlich unseren Hintern für sie aufs Spiel setzen?»

«Weil sie sonst gar keine Chance haben. Sonst müsste ich fragen: Was wollen sie gegen das Biest tun?»
 

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Damkina hat jedes Zeitgefühl verloren. Waren eine Stunde oder schon vier oder noch mehr Zeit vergangen? Sie kann es nicht sagen. Ihr Mund ist trocken, sie hat schrecklichen Durst. Clemens Kopf liegt auf ihrem Schoss und sie überwacht seinen todesähnlichen Schlaf. Ihre Tränen sind inzwischen versiegt. Vielleicht hatte sie zwischenzeitlich auch geschlafen.

Sein Atem geht jetzt etwas schneller, seine Lider zittern. Endlich stöhnt er auf.

Damkina lächelt glücklich. «Jon....»

Er öffnet seine Augen. «Wo bin ich?»

«Im Gästeappartement...» Sie küsst ihn auf die Stirn. «Kannst du dich erinnern, was passiert ist?»

Clemens fasst sich stöhnend an den Hinterkopf und versucht, sich aufzurichten.

«Langsam, bleib liegen.»

«Ich habe ihm ins Gesicht gesehen .... dann ein Schlag von der Seite und ich bin gestürzt.»

«Ich habe dich umgerannt. Tut mir leid, aber ich hatte keine Wahl. Es hätte dich gleich geschnappt.»

Clemens sammelt sich langsam wieder. „Das wäre es wohl sonst gewesen.“

„Mit Sicherheit..."

«So sehen sie also aus...genau, wie du es mir gezeigt hast."

Damkina nickt.

Clemens setzt sich stöhnend langsam auf.

«Du hast dir bei dem Sturz den Kopf aufgeschlagen. Ich habe es genäht.»

Verwundert sieht er sich um. «Wie hast du das geschafft? Und mich hierher gebracht?»

«Ich habe Dillon gerufen, damit er mir hilft.» Sie zieht ihn wieder zurück auf das Bett. «Du brauchst noch Ruhe. Du warst lange bewusstlos.»

Er nickt.

«Wie fühlst du dich?»

«Kopfschmerzen.»

«Du hast eine Gehirnerschütterung.»

«Woher wusstest Du...?»

«Der Xenomorph? Ich habe ihn als Schatten kommen sehen.»

«Ich meine, wie konntest Du nähen?»

«Ich habe Medizin studiert, bevor ich als Diplomatin in die Fussstapfen meines Vaters trat.» Sie schmunzelt. «Ich bin älter, als du denkst. Sich etwas mit Medizin auszukennen, macht immer Sinn.»

Als er sich wieder gelegt hat, steht sie auf und prüft sie noch einmal seine Kopfwunde, die Pupillen, fühlt seinen Puls...

Dann hilft sie ihm, die blutigen Sachen auszuziehen.

«Ich habe gehört, was du gesagt hast...von ganz weit weg...», er atmet tief durch.

«Ich möchte dich nie wieder fast verlieren», sie sieht ihm fest in die Augen, dann hangelt sie sich um das Bett herum und zieht sich Schuhe, Hose und T-Shirt aus.

«Nicht, wenn es nach mir geht», flüstert er leise.

Damkina dreht sich zu ihm um und schenkt Clemens ein Lächeln. Dann füllt sie zwei Becher mit Tee, schüttet jeweils eine Prise des weissen Pulvers aus dem Metallflakon hinein, rührt um, reicht einen davon Clemens und trinkt auch.

«Danke, was gibst du mir hier?»

«Es hat viele Namen… Sternenfeuergold, Brot der Götter, das legendäre Manna aus der Bibel. Es wird dir helfen, schneller gesund zu werden.»

Verwundert mustert er sie, trinkt aber, und sieht Schürfungen und blauen Flecke an ihrer gesamten linken Körperseite. «Was ist mit dir passiert?»

«Ich habe mich bei unserem Sturz aufgeschlagen. Das vergeht wieder.» Sie prostet ihm mit ihrem Teebecher zu. Dann füllt sie ihm noch nach.

Nachdem sie beide ihren Durst gestillt haben, legt sie sich neben ihn und deckt beide zu. Clemens dreht sich zu ihr und nimmt ihre Hand.

«Ich lass dich nicht mehr gehen, nie mehr.»

Sie lächelt sanft und küsst ihn auf den Mund. «Ich dich auch nicht.»

Er legt seinen Arm um sie und kaum, dass sie ihren Kopf auf seiner Brust abgelegt hat, sind beide eingeschlafen.
 

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Überall auf der Station entwickelt sich geschäftiges Treiben. Einige Männer transportieren die Fässer mit der explosiven Flüssigkeit.

Einige weitere bauen alle verfügbaren Taschenlampen auseinander, prüfen die Batterien, um doch noch ein paar funktionsfähige zu finden.

«Sieh dir das an. Von diesen beschissenen Batterien funktioniert nur eine unter 2000.»

«Es könnte noch viel schlimmer sein. Sei froh, dass wir nicht den Pinsel schwingen müssen.»
 

Vorsichtig ziehen einige Männer Eimer mit der explosiven Flüssigkeit durch die Luken. Andere giessen die Fässer aus und verwischen die Lösung mit Schrubbern auf den Böden.

«Oh Mann, das Zeug stinkt vielleicht!»

Sie kriechen auch mit den Eimern durch die engen Rohre. Alles wird eingestrichen.

Zündstäbe werden aus den Schutzboxen genommen. Morse klemmt sich einen Zündstab zwischen die Zähne und steigt eine der schmalen Leitern hinauf.

Überall, auch in den schmalen Rohren wird die Lösung verteilt.

«Das Zeug stinkt ja widerlich», schimpft einer vor sich hin. «Das sollte man nicht einatmen.»

«Man braucht eine Gasmaske zum Atmen», entgegnet ein anderer.

«Atme nicht zu tief ein.»
 

Auch Ripley und Dillon beteiligen sich an der Einstreichaktion.

«Der Doktor fehlt ihnen, nicht?»

Ripley unterbricht nur kurz. «Wie kommen sie darauf?»

«Ich dachte, sie hätten sich sehr nahe gestanden?»

Sie seufzt. «Da haben sie wohl durchs Schlüsselloch geguckt?»

«Hätte ich gern getan...»

«Er hatte mehr für Lady Dayne übrig...von Anfang an...»

«Was ist mit dem Doc und der Lady auf der Krankenstation passiert?»

«Als der Xenomorph kam, ist er auf einmal durch die Luft geflogen. Dann lagen die Lady und Clemens am Boden. Ich bin in Panik weggerannt. Später waren beide weg.»

Dillon lächelt stumm. Seine Aufgabe war es, Ea’s Tochter zu schützen. Es war besser, wenn jetzt niemand wusste, wo sie und Dr. Clemens waren.

Ripley stöhnt auf, sie hat Schmerzen im Brustkorb und stützt sich auf den Schrubber.

Besorgt kommt Dillon zu ihr. «Alles OK?»

«Ja, mir geht’s gut.» Sie richtet sich mühsam auf und reift sich in den Nacken.

«Sagen sie, was sie wollen. Aber sie sehen nicht aus, als würde es ihnen gut gehen.» Dillon schüttelt den Kopf. Er glaubt ihr nicht.

«Mir geht es gut», beschwört sie sich selber.
 

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Einer der Männer klettert langsam vor Platzangst panisch werdend durch die Rohre.

«Ich hasse dieses Loch!»

Andere sehen sich mit den Taschenlampen um. Von einem zerfetzten Netz über einem Schacht tropft langsam zäher Schleim.

«Ich bin ziemlich sicher, dass wir hier nicht mehr allein sind», flüstert ein anderer. Die Angst klingt in seiner Stimme mit.
 

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Inzwischen ist der Atomcontainer präpariert und die letzten Vorbereitungen werden getroffen. Aaron gibt die letzten Anweisungen, wie es mit Ripley abgesprochen ist.

«Das Feuer wird erst angemacht, wenn ihr von mir folgendes Zeichen kriegt:» Er lässt seine Taschenlampe blinken.

Die beiden Männer am Fass blicken zu ihm hoch, einer hat eine nicht brennende Zigarette im Mundwinkel.

Aaron reisst dem Mann die Zigarette aus dem Mundwinkel und wirft sie weg.
 

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Der Mann, der mit dem Zündstab im Mund die Leiter hinaufgestiegen ist, hat fast das obere Ende erreicht, als er stolpert und ihm der Zündstab aus dem Mund fällt. Klirrend fällt er mehrere Meter unter ihm zu Boden, knapp neben dem Durchstieg in die darunter liegende Ebene.

«Scheisse!»

Er lässt den Eimer oben stehen und klettert wieder nach unten. Mühsam beugt er sich zum Rand des Durchstiegs, um den Zündstab aufzuheben. Mit einiger Mühe gelingt es ihm und er klemmt den Zündstab wieder zwischen die Zähne, um erneut hochzusteigen.

Als er die obere Ebene erreicht, schlägt das Ungeheuer zu...ohne einen Laut der Vorwarnung hat es sich den Mann gegriffen, der nur noch zappelnd in seinem Maul hängt und schreit.

Der Eimer mit der Lösung fällt scheppernd nach unten. Ripley und Dillon wenden sich dem Geräusch zu, aber sie sind zu weit davon entfernt. Zwei Männer werden aufgeschreckt, sehen den Zündstab noch nach unten fallen, als die Lösung explodiert. Das Feuer verbreitet sich in Windeseile.

Aaron schreit: «Verdammt noch mal! Wartet das Signal ab!» Er kann sich nur noch zu Boden werfen, als die Feuerwalze glücklicherweise an der Decke über ihn hinwegrast.

Auch Ripley schreit: «Runter!», und zieht Dillon mit zu Boden - gerade noch rechtzeitig.

In machen schmalen Gängen gab es kein Entrinnen.

Dillon springt sofort wieder auf, als die Feuerwalze vorüber ist. «Kommen sie! Kommen sie, wir müssen zur Sprinkleranlage! Die Jungs brauchen Hilfe!»

Feuer und Explosionen verteilen sich weiter.

«Kommt schon! Bewegung!»

Dillon und Ripley versuchen zu helfen, aber das Feuer tobt durch die Gänge....und immer, wenn es einen der Eimer und Tonnen erreicht, neue Explosionen und neue Feuerwalzen.

«Zum Mülllager! Nicht das Tor öffnen!», schreit Ripley.

Dillon findet den Schaltkasten der Sprinkleranlage, schlagt die Scheibe ein und reisst an dem Hebel. Der bricht, verrostet, wie er ist, ab.

Damit bleibt nur die Flucht aus der Gefahrenzone.

Einige der Männer brennen, auch Frank. Er schreit: «Helft mir!» Und torkelt mit brennender Jacke durch den Gang. Dillon und Ripley stürzen sich auf ihn und wälzen auf dem dreckigen, sandigen Boden, um die Flammen zu löschen.

«Ist schon gut, ist schon gut, wir helfen ja.» Ripley und ein Mann versuchen Frank, der panisch um sich schlägt, am Boden festzuhalten und zu beruhigen. «Die Flammen sind aus.»

Ein Dritter kommt dazu. Ripley ruft ihm zu: «Jude, kümmere dich um die Sprinkleranlage.»

«Er ist schwer verletzt», schreit Dillon und zerrt Frank hoch. «Wir müssen ihn sofort hier wegbringen.» Ripley fasst von der anderen Seite an. «Kommen sie, wir bringen sie hier raus!»
 

Auf dem Platz vor dem Atomcontainer haben sich schon drei Männer in Sicherheit bringen können. Sie sehen das Ungeheuer, welches sich auch vor dem Feuer in Sicherheit bringen will. «Vorsicht, hinter dir!» Jude, der sich auf der anderen Seite befindet, dreht sich langsam um.

«Öffnet das Tor», schreit einer und zeigt wild gestikulierend auf das Vieh.

Aaron rutscht entsetzt mit dem Rücken zur Wand zu Boden.

Auf der anderen Seite fliehen auch zwei Männer aus dem brennenden Gang und von der Seite treffen Ripley, Dillon und Frank ein.

Der Xenomorph ist eingekesselt.

Die Menschen greifen sich Fackeln und brennende Holzstücke.

«Na komm schon...», schreit Ripley.

Das Ungeheuer hockt bereit zum Sprung mit dem Rücken zur Wand und schwenkt seinen skorpionartigen Schwanz mit dem riesigen Stachel.

«Komm schon, du Mistvieh!» Jude rennt zum Atomcontainer und öffnet das Tor.

Auf einmal springt es los in Richtung Atomcontainer. Der Mann, der das Tor geöffnet hat, kann nicht entweichen, ihm bleibt nur der Weg in den Container. Das Ungeheuer ist fast schneller.

Geistesgegenwärtig rennen alle hinterher und Ripley schliesst die schwere Schottentür des Containers. Damit ist das Ende von Jude besiegelt, aber auch das Alien ist gefangen. Hinter der Tür hören sie ihn noch schreien…
 

Die Männer lösen sich keuchend von den Wänden. Jetzt haben sie alle ihren Feind gesehen und festgesetzt, aber um welchen Preis.

Dillon schlägt den nächsten Kasten der Sprinkleranlage ein. Dieses Mal kann er sie in Gang setzen und kaltes Nass ergiesst sich über die Menschen.

Mit langsamen Schritten beginnen sie die Gänge nach Verletzten und Toten abzusuchen



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