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You and me and the devil makes three

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Teru und Fuji. Der Typ hat echt heiße Kumpels. Komplett anzeigen

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Treue

Der Vampir winkte Teru zu sich. Nur mit den Augen, die ihn einladend anlächelten, während er in einer Nische lehnte und sein Whiskeyglas hob.

Verfickte Scheiße, er war heiß wie die Hölle, schon immer gewesen. Teru konnte nach wie vor nicht viel mit männlichem Sexappeal anfangen, aber sein DJ-Kumpel Fuji drang zu einer Seite in ihm vor, die ihm nicht geheuer war. Trotzdem ging er nun zu ihm und steckte sich seine Zigarette zwischen die Lippen, nachdem er sich den Weg durch die Tanzenden gebahnt hatte. Fuji hatte sein Set vor zehn Minuten beendet. Teru hatte ihm natürlich zugesehen. So einem Kerl sah man gerne zu, egal, was er tat. Selbst beim Pissen.

"Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass du in 'nem Gayclub warst", schrie Fuji über die pulsierenden Beats hinweg. Teru liebte das Körperliche der Musik. Wenn der Rhythmus bis tief in seine Eingeweide reichte, war er im siebten Himmel.

Aber Fuji nervte. Das Thema gefiel Teru nicht. Er ließ sich dies jedoch nicht anmerken, zog anstelle an seiner Kippe und zuckte die Schultern.

"Yeah. Angenehm dort. Kein Stress mit den Heten."

"Ja klaaar." Fuji lachte sein tiefes Lachen und knuffte Terus Schulter. Seine spitzen Eckzähne entblößten sich, und Teru hatte keinen Schimmer, wo er zuerst hinschauen sollte. Fujis Hände waren ein Blickfang, die schwarzlackierten Nägel und die fetten Ringe an jedem Finger machten Teru irgendwie an. Hatten es schon beim letzten Mal, als sie sich getroffen hatten. Teru hatte Fuji damals abblitzen lassen. Er war im Kopf noch nicht so weit gewesen, um sich auf einen Mann einzulassen. Obwohl er schon Bock gehabt hätte, zumindest unterbewusst. Allerdings lohnten sich One Night Stands selten. Fuji wäre da sicherlich keine Ausnahme gewesen, egal, was für ein Biest er war. Und nun war er ohnehin keine Option mehr.

"Und was bist du am liebsten, top oder bottom?"

"Kannst du mal deine Fresse halten?"

So langsam wurde Teru sauer. Besonders, als Fuji den Kopf etwas in den Nacken legte und amüsierten Grinsens die Augen zusammenkniff.

"Alter! Sogar bottom!" Er sah Teru nun wieder an und schmunzelte. "Heiß. Wer hätte das gedacht. Bist wohl endlich auf den Geschmack gekommen." Seine Finger fassten nach dem Aufschlag von Terus Lederjacke, ehe sie ihn wieder losließen. Fuji trat dafür einen Schritt näher an ihn heran. "Hättest bloß mich zu fragen brauchen, ich hätte dir auch Appetit gemacht." Er roch irgendwie erdig, was jedoch ziemlich geil war und gut zu Fuji passte. Und er roch nach Zigaretten und Alkohol. "Na, Bock, deinen Hunger zu stillen?"

Vor Terus geistigem Auge erschienen Yokos und Ryos Gesichter. Das, was er für sie empfand, wallte auf. Er nahm seine Zigarette aus dem Mund und stippte die Asche von ihr.

"Vergiss es, man", erklärte er. "Ich bin vergeben."

Fuji schnalzte daraufhin mit der Zunge. Und verdrehte genervt die Augen.

"Wow, ernsthaft? Hätte nicht gedacht, dass aus dir mal ein Langweiler und 'ne Spaßbremse wird." Er holte tief Luft, Teru sah es an seinem sich hebenden Brustkorb unter dem schwarzen, mit Sicherheitsnadeln verzierten Jackett, das er trug. Mit nur seiner tätowierten Haut darunter.

Seine Worte sorgten dafür, dass Teru grimmig die Augenbrauen zusammenzog. Das war mehr als provokant! Diese beiden Begriffe benutzte man besser nicht, um Teru zu bezeichnen. Schlimmer hätte man ihn kaum beleidigen können. Dieses Arschloch! Der Teufel auf seiner Schulter flüsterte ihm zu, dass er es diesem Wichser zeigen sollte. Terus Hand zuckte bereits in Fujis Richtung, packte dessen Lederhalsband, was Fuji dazu animierte, Teru erwartungsvoll anzufunkeln. Teru hätte ihn küssen können, problemlos. Aber anstelle drückte er ihn mit der Faust hart gegen die Wand. Nun war es an Teru, Fuji dreckig ins Gesicht zu grinsen, als er sich gegen ihn presste, so nah, dass sich ihre Lippen fast berührten. Teru musste feststellen, dass es ihm nichts ausmachte, Fuji so nahe zu sein, egal, wie hammermäßig er aussah und wie verlockend er roch.

"Du kennst Yoko und Ryo nicht", zischte Teru. "Da is' nix mit Langweile." Er grinste noch breiter und entblößte seine makellosen, weißen Zähne, leckte sich über die Lippen. "Du könntest es mir nie so bombastisch besorgen wie sie. Das sind Tiere."

"Wetten, doch?" Fuji spielte frech mit der Zungenspitze an seinem Lippenpiercing, aber Teru war längst immun gegen seine Reize.

"Niemals, Fucker. Ich lass' dich nämlich nich' ran. Weil ich treu bin."

Somit wich er einen Schritt zurück. In Fujis Blick konnte er lesen, dass er dies äußerst langweilig fand, aber Teru spürte, dass es ihm einen gewissen Kick gab, klarzustellen, dass er jemandem gehörte.

"Wie ein Hund..."

Teru drückte ihm den Mittelfinger gegen die Stirn und hielt ihn dann in die Höhe, machte sich vom Acker.

"Wie 'n guter Lover und würdiger Sub!"

Sollte Fuji doch einen wässrigen Mund bekommen. Sollte er ruhig wissen, dass er nicht nur bottom, sondern devot war. Teru war verfickt stolz darauf. Und erst recht auf die Tatsache, dass er sich kein Stück nach anderen Typen sehnte. Unverführbar. Das war Teru. Er würde Ryo und Yoko in allen Einzelheiten schildern, was er mit Fuji erlebt hatte. Besonders in den Augen des besitzergreifenden Yokos würde dann dieses Feuer lodern, das Teru nur zu gern entfachte. Und nun, wo er sich diesen Blick vorstellte, spürte er eine gewisse Erregung in sich aufsteigen.

Fuji kannte all diese Dinge nicht. Und Teru bedauerte ihn deshalb.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe vor dem Schreiben erwartet, dass Teru ärgere Probleme haben würde, Fuji zu widerstehen. Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, ihm noch einen One Shot zu widmen, der in einem anderen Universum spielt und in dem Teru Fuji toppen darf, aber Teru hat darauf derzeit nicht viel Bock. Er ist wirklich verdammt verliebt... Komplett anzeigen

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