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The Journey to another world

Chapter 00 ~ Beginn einer Geschichte
von

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Chapter 06 ~ Eine Schicksalshafte Begegnung

Marineford

„Scheiß Laune, alter Mann?“, der Brünette Irokesenträger blickte lächelnd zum älteren, der sich ihm näherte.

„Siehst du doch.“

„Ah, wieder eine Predigt anhören müssen?“, überrascht blickte Garp zu seinem Schützling.

„Du weißt das ich wieder eine Beförderung abgelehnt habe?“, kaum hatte der Ältere seine Worte ausgesprochen, da bereute er es bereits. Er begann zu seufzen und rollte mit den Augen.

„Ach was. Natürlich weißt du Hosenscheißer davon.“

Daniel lachte nur, als er von der Treppenstufe aufstand, auf der er gesessen hatte, und dem Vizeadmiral folgte. Es war mittlerweile fast ein halbes Jahr lang her das er in diese Welt gelangte, und er hatte sich an den Alltag gewöhnt, besonders als Zögling des Helden der Marine.

„Wohin gehen wir?“, wandte er sich an den älteren.

„Du kennst doch den weg, den wir einschlagen. Zu genüge, oder?“, nun seufzte Daniel.

„Sengoku.“ Ja. Bisher war es so ziemlich jedes Mal der Fall gewesen, dass wenn er zum späteren Großadmiral musste, er Fragen über die Zukunft beantworten sollte. Vielleicht hatte er ja Glück und dieses mal war es nicht der Fall.
 

„Wird alles ohne Probleme von statten gehen?“, natürlich besaß Daniel nicht dieses Glück, einen reinen Freundschaftsbesuch zu tätigen. Er mochte Sengoku, doch so ziemlich jedes Mal begann oder endete es mit einer Fragerunde. Und dieses Mal schien der Admiral besonders schnell vorangehen zu wollen, denn kaum war er die Tür hineingekommen, begann auch schon das Verhör. Dieses Mal handelte es sich um das nahende Ereignis. Die Hinrichtung Gol D. Rogers.

„Es sind viele in Loguetown um dem König der Piraten Respekt zu zollen. Gegenwärtige Hochkaräter. Zukünftige Probleme. Doch es wird nichts geschehen. Friedlich sein. Und der Beginn einer neuen Ära wird eingeleitet.“

„Was für eine Ära?“, Sengoku überlies wahrlich nichts dem Zufall, wenn er es verhindern konnte.

„Eine Ära, ohne die Weltregierung wie auch Marine Arbeitslos werden würde.“

„Also eine Piratenära?“, schlussfolgerte der Besitzer des Büros, in dem sie sich befanden.

„Ja.“ Stille herrschte in dem Büro. Niemand der drei Anwesenden gab einen laut von sich. Die Nachricht das ein Zeitalter der Freibeuter bevorstand, war eine schreckliche Vorstellung.

„Wenn ihr vorhabt in Loguetown einzugreifen, während ohnehin alles friedlich von statten geht, beginnt ihr nichts außer einem Weltkrieg. Diesen Kampf könnt ihr nur verlieren.“

„Ihr?“, Sengoku blickte ihn verwundert an, aufgrund seiner Bezeichnung.

„Ich bin auch ein Mitglied der Marine, allerdings spreche ich von euch. Schließlich seid ihr die Köpfe und Muskeln der Marine. Ich hingegen bin ein einfacher Soldat. Und Händeln werdet ihr diese Piratenära trotz allem, mehr als nur Großartig.“ Garp lachte.

„So unwichtig bist du nicht, Kleiner.“

„Nicht?“, verneinend schüttelten seine Vorgesetzten Synchron ihr Haupt.

„Wärst du das, würden wir dieses Gespräch nicht führen. Du bist unser zukünftiges Zeichen. Aushängeschild.“

„Bitte?“, Irritation lag in seinem Blick als er seinen Mentor anblickte, und dann wieder zu dem Brillenträger, der dieses Mal das Wort an ihn richtete.

„Wir dachten uns, dass es keine bessere Werbung für die Zukunft gibt als einen Mann der aus einer anderen Welt stammt, um unsere Welt sicherer zu machen. Mit seinem Wissen die Welt zu retten.“

„Ach Marketing ist meine neue Rolle?“

„Jeder besitzt seine eigenen Talente. Und dies ist eines, für das wir dich Einsätzen können. Und weswegen wir dich alle weiter so fleißig Trainieren.“

„Schön zu wissen.“

„Darf er?“, Garp blickte zu Sengoku, der schon leicht lächelte.

„Du wirst ihn doch ohnehin mitnehmen, selbst wenn ich es verbieten würde. Also stell schon deine Frage“, und somit richtete sich recht schnell die Aufmerksamkeit wieder einmal auf den Jüngsten.

„Da wir trotz allem unsere Präsenz Beweisen müssen, damit Piraten nicht auf falsche Ideen kommen, Reise ich nach Loguetown. Willst du mit, Kleiner?“

„Was?“, ungläubig blickte er zwischen den Älteren hin und her. Er wusste noch wie der saftige Einlauf verlief, als er ohne Erlaubnis Gol D. Roger besuchte. Nun würde ihm sogar erlaubt sein zu dessen Hinrichtung zu gehen? Das war … Wow.

„Du bist doch ein Fan dieser Welt. Dich hat Roger auch so schon Interessiert. Wenn dies, deiner Aussage nach der Beginn eines neuen Zeitalters wird, willst du es doch sicherlich miterleben, oder? Deine kleine Freundin kannst du auch mitnehmen.“

„Ich will!“, Daniel war sogleich Feuer und Flamme.
 

„Das war kurz vor Rogers Hinrichtung, dass habe ich verstanden. Allerdings frage ich mich, was jetzt mit Shiki war? Er hat doch eine Woche zuvor das Marineford angegriffen!“, die Kommandantin schien verwundert, da dieser Moment in der Erzählung fehlte.

Zevran wusste das er sie absolut in seinem Bann besaß für diese Geschichte. Er hatte in all den Jahren so vieles Erzählt. So viele Zuhörer an seinen Lippen hängen gehabt, und wusste, dass die Art die sie ihm gegenüber aufzeigte, einer treuen Zuhörerin galt.

„Was diese Legendäre Schlacht betraf kann ich Euch nur das sagen, was aus den Geschichtsbüchern überliefert wurde. Oder das, was eben mein Kapitän dazu sagte.“

Er ließ eine Künstlerische Pause im Raum stehen. Und er kannte ihren Blick. Sie brauchte nichts zu äußern, wusste er, dass sie ihn zum Weitersprechen aufforderte.

„Der Held der Marine, Garp. Sengoku, der Buddha. Shiki, der goldene Löwe. Ich sah wie diese drei Personen im Kampf halb Marineford zerstörten. Ich war Live dabei. Sah ihre Attacken. Ihre Moves. Und konnte es nicht glauben. Ich war Zeitzeuge dieser Legendären Begegnung die in die Geschichte einging. Und wusste sofort, als ich sie Kämpfen sah, dass ich noch lange brauchen würde um nur Ansatzweise auf dem Level Anzukommen von einem dieser drei. Kräftemäßig war ich lediglich ein Fliegenschiss ihrer Macht. Doch es motivierte mich weiter zu lernen, und jegliche Tipps anzunehmen, die mir die Mächtigen gaben.“ Zevran nahm einen Schluck seines Getränks.

„Das waren seine Worte, als ich ihn über diesen Zwischenfall befragte. Wenn man eines über meinen Kapitän sagen konnte dann, dass er Selbstkritisch war. Nie mit sich selbst zufrieden, hätten andere es doch anders sehen können. Und in Augenblicken in denen du glaubtest das er bei diesem Perfektionismus ausrasten würde, lächelte er nur. Lachte darüber das ich mir solche Sorgen machte.“ Er schmunzelte, als er an die alten Tage zurückdachte. Ja, sein Kapitän war eben seltsam. Eigen. Und doch … sein Kapitän. Mentor. Und allen voran: Sein bester Freund.
 

Loguetown – Eastblue

Es herrschte wildes treiben. Die Soldaten waren Nervös. Hektisch rannten sie auf dem Deck herum. Alles musste stimmen, bevor sie am Hafen ankamen. Schließlich besaßen sie in ihrer Obhut niemand geringeren als den König der Piraten selbst, der Hingerichtet werden sollte. Sie alle rechneten damit, jeden Moment von Piraten, die noch immer im Verborgenen lauerten, angegriffen zu werden. Immerhin wussten die Fußsoldaten, Marinesoldaten in niedrigen Positionen, nicht, dass sich der König von alleine stellte. Wäre dies schließlich auch Kontraproduktiv für die Ordnungshüter. Zum einen, da die Soldaten und die Bevölkerung an diesen Coup glauben mussten, um die Moral der Marinezugehörigen, und das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken. Aus dem Volk kamen später nun einmal die zukünftigen Marinesoldaten. Und Schwäche konnten sich die derzeitigen Soldaten auch nicht erlauben, damit die Marine Stabilität bewies. Und zum anderen wollten sie eben die Moral der Piraten destabilisieren. Sie entmutigen. Wenn man es geschafft hatte den König der Piraten zu fassen, wer konnte solch einer Macht dann noch Paroli bieten?

Doch einer ließ sich von der Situation nicht beirren. Daniel. Dieser stand am Bug und blickte auf die Stadt, die immer näherzukommen schien, auch wenn er wusste das sie es waren die dieser von Sekunde zu Sekunde, stets näherkamen.

Loguetown. Die Stadt, in der Gol D. Roger geboren und heute auch sterben sollte. Je näher sie kamen, desto mehr freute er sich. Auch schon alleine über den Fakt sich nun im Eastblue zu befinden. Dem schwächsten aller Meere, und doch kamen hier der erste, und voraussichtlich auch der zweite Piratenkönig, her. Vielleicht würde es eines Tages diesen Namen verlieren.

„Weißt du vielleicht genau wann diese 20 Monate um sind?“, sein Mentor näherte sich von hinten, nur um sich direkt neben ihn zu stellen. Sie beide überblickten die Stadt.

„Am 01.01. Was ich lustig finde.“

„Hm?“, skeptisch blickte Garp zu seinem Schützling.

„Sein Vater hat am 31.12. Geburtstag.“ Nun schmunzelte auch Garp.

„Das Ende und ein Neubeginn. Passend.“ Erschrocken blickte Daniel zum Vizeadmiral.

„Du? Ein Philosoph?“, und schon hatte Daniel einen Schlag auf den Kopf verpasst bekommen, wie die harten Ausbildungsmonate zuvor. Er war nicht mehr solch ein Schwächling wie in seiner Welt, sondern hatte sich an diese gewöhnt. Auch wenn Garp nicht einmal ansatzweise hart zugeschlagen hatte, für seine Kraftverhältnisse, war es dennoch sehr schmerzhaft für den Weltenwandler, weshalb er sich den schmerzenden Kopf rieb.

„Halt die Klappe, du vorlauter Bengel!“, und der Chef dieses Schiffs machte auf dem Absatz kehrt. Daniel lächelte. Er mochte den alten Mann einfach.

„Hast du wieder einmal den Vizeadmiral geärgert?“, kaum war sein Vertrauter gegangen, kam seine Vertraute. Bellemere. Neben Garp die Person, die mit ihm am meisten Zeit verbrachte. Er mochte den Rotschopf, mit ihrem seltsamen „Tank Girl“ Haarschnitt. Wie gerne er sie mal mit vollem, langem Haar sehen würde. Er war sich sicher das sie mit der Schönheit ihrer zukünftigen Adoptivkinder mühelos Konkurrieren konnte. Vielleicht konnte er sie ja mal dazu überreden, auch wenn sie so schon eine schöne, und vor allem taffe junge Frau war, mit ihren gerade einmal 16-Jahren.

„Dein Verhalten färbt eben ab, du Rebellin“, liebevoll schubste er sie mit der Hüfte, als sie neben ihm stand, so das sie leicht ins Wanken kam und zu lachen begann.

„Da bin ich mir nicht so sicher. In den letzten Monaten hast du mir bewiesen, dass wir super Zusammenpassen.“ Er schmunzelte, während er zu ihr blickte.

„Wir passen also zusammen?“, sie kannten sich mittlerweile einige Monate. Während sie zu Anfang stets Nervös und Rot wurde, gerade bei solchen Anspielungen von ihm, nahm sie es nun locker hin. Wie auch jetzt. Doch nicht nur das. Auch das eine oder andere mal hatten sie sich mehr als nur angenähert, und er sah sie schon als seine feste Freundin an. Wie lustig er es fand, dass er in seiner Welt für ihre spätere Adoptivtochter Nami schwärmte, und auch genug Leute kannte die dies taten, und hier nun für die Mutter der späteren diebischen Katze. Allerdings hielt er es besser dies, zumindest zu diesem Zeitpunkt, zu verschweigen.

Ein Lacher entwisch ihrer Kehle, während sie ihre rechte Hand, mit gespreizten Fingern, direkt in sein Gesicht drückte.

„Mach den Kopf zu, Großer.“ Auch er lachte. Entweder meinte sie das „Großer“ sarkastisch, da sie mit ihren jungen Jahren schon 1.77 Meter war, und somit ein gutes Stück größer war als er, oder sie sprach von ihrem Altersunterschied. Das sie noch größer werden würde, sobald sie Älter war, wusste er ja. Mit seinen 1.72 Metern war er in diesem Universum ein wahrer Zwerg. Allerdings konnte ihm diese Tatsache auch in die Karten spielen, schließlich Unterschätzte man gerne kleinere Personen.

„BEREITMACHEN!“, im Hintergrund hatte Garp seine Männer zusammengerufen, weswegen sich der Rotschopf und der Brünette anblickten und lediglich nickten. Auch sie gehörten dazu, und hatten nun ihre Pflicht zu erfüllen. Jeden Moment legten sie am Hafen an.
 


 

Kettenrasseln. Schwere Schritte. Niemand bewegte sich, außer dem König der Freibeuter und den Henkern, die hinter ihm standen. Einige der Anwesenden hatten die Luft angehalten.

„Loguetown. Meine Heimat. Lange habe ich dich nicht mehr zu Gesicht bekommen“, lachte der Schwarzhaarige, als er für den Moment stehenblieb, und seine Heimat mit den Augen absuchte. Jegliche Veränderung, die in all der Zeit seiner Karriere stattgefunden hatte, wahrnahm. Er kam nachhause, nur um zu sterben. Doch mit einem Mal wandte er seinen Blick ab, denn etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Oder vielmehr jemand. Daniel war überrascht, als die schwarzen Pupillen, wie an jenem Tag vor einigen Monaten, nun in seine Blaugrünen blickten. Er lächelte ihn einfach an.

„Einen guten jungen hast du dir da herausgepickt, Garp“, lachte er lauthals, ehe er über die Planke an Land schritt.  Daniel war perplex. Und nicht nur ihm ging es so. Er schien nun auch bei den anderen Soldaten, inklusive Bellemere, das Zentrum der Aufmerksamkeit zu sein. Wieso machte diese Legende ein Kompliment über den Schüler des Helden der Marine? Kannten sie sich? Es gab ein Gerücht das er mit dem Vizeadmiral den gefangenen Roger besucht hatte. Entsprach dies der Wahrheit?

Schon alleine dadurch das Garp ihn erwählte, und so viele andere hohe Positionen innerhalb der Marine stets in seiner Ausbildung involviert waren, hatte er ungewollte Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch das jetzt? Er erkannte die Fragen die sie alle besaßen, und sich doch nicht trauten zu stellen.

Ein Räuspern ließ ihn aus seinen Gedanken schnellen, wodurch er zum Vizeadmiral blickte.

Mit seiner Hand deutete er auf Daniel und Bellemere.

„Ihr Grünschnäbel lauft in der Stadt rum. Seht euch um. Patrolliert nach eigenem Ermessen und sorgt für Ordnung. Wenn du weg bist sind die anderen auch wieder Konzentriert.“ Ein strenger Blick traf die Soldaten an Board, die auch sogleich ihrer Tätigkeit nachgingen und hinter Roger herliefen. Sie mussten absichern, dass niemand die Hinrichtung störte. Andere Soldatengruppen hatten bereits vor Ort die Straßen zum Schafott gesichert und für sie begehbar gemacht.

„Und was wichtiger ist … Bengel?“, fragend blickte Daniel zu Ruffys Großvater, der ihm ein freundliches Lächeln schenkte.

„Besorg dir einen guten Platz. Zur Not klettere auf ein Dach.“

„Danke Garp.“ Dieser machte eine Wegwerfende Handbewegung.

„Jetzt verschwindet schon!“
 


 

„Die anderen Soldaten haben also dies alles mitbekommen? Wie lief es ab da mit ihnen und Wolf?“, Zevran seufzte, als er die Türkisene anblickte.

„Kommandantin, wollt Ihr wirklich meine Geschichte vorwegnehmen? Hier geht es gerade um die Hinrichtung des Ersten.“

„Das habe ich begriffen, allerdings müssen sie ihn doch ab dem Zeitpunkt anders gesehen haben.“

„Natürlich haben sie das“, Zevran hob eine Hand und schüttelte mit dem Kopf, als könne er nicht verstehen das sie ihm solch eine idiotische Frage stellte, lag dies doch auf der Hand.

„Allerdings ging dies meinem Kapitän, entschuldigt die Sprache, gepflegt am Arsch vorbei. Was hatte er denn besonderes mit ihnen zu tun? Ein paar wenige Trainingsstunden, und dann aß er ohnehin mit den höheren Positionen, unter anderem Kuzan, zu Mittag. Und diejenigen die ihn nun für seltsam befanden, würden ohnehin schon bald auf die vereinzelten Blues verteilt werden, oder Stationen innerhalb der Grandline. Lediglich mit denen die das Zeug hatten stärker zu sein als der Durchschnitt, hatte er länger zu tun, bis auch diese in die neue Welt Siedelten. Manch einer blieb auch auf dem Marineford. Doch das waren noch weniger. Es hatte also nicht lange gedauert, bis die Zeugen eben jener Begegnung verschwanden, und andere, neue Soldaten, ihren Platz einnahmen. Allerdings, und dies ist ein offenes Geheimnis, sind Marinesoldaten schlimmer als Waschweiber, was das herumtratschen von Gerüchten und Geheimnissen betrifft. Also schwebte stets diese Begegnung umher. Die Tatsache, dass der König der Piraten, Gol D. Roger, dem jungen Marinesoldaten Respekt zollte. Allerdings verstanden viele dies auch im Nachhinein, schließlich ließ Sengoku seinen Worten taten folgen, und machte Daniel zum Gesicht des Marketings innerhalb der Marine. Habe ich Euch nun genug vorweggegriffen?“, sie besaß eine säuerliche Miene im Gesicht, aufgrund der Art wie er mit ihr gesprochen hatte. Als habe er sie soeben gerügt. Doch sie nickte lediglich als Reaktion. Verstand, dass es einem Geschichtenerzähler missfiel, wenn er nicht derjenige sein durfte der in seiner eigenen Geschichte bestimmte was über seine Lippen gelang.

„Nun gut, weiter im Text.“
 

„Man könnte meinen du hattest einen Freundschaftsbesuch bei Roger!“, säuerlich blickte sie ihn an, während sie an ihrem Kaffee nippte, und sich der Orange in ihrer Hand widmete. Sie liebte Orangen.

„Irgendwann werde ich Orangen selbst Anbauen!“, hatte sie ihm voller Stolz, vor Wochen, erzählt, und er wusste das sie sich diesen Traum erfüllte. Und das nicht zu gering, mit der riesigen Plantage die sie später besaß.

„Wieso auch nicht?“, zuckte er mit den Achseln. Wütend schmiss sie die Orange wieder zurück auf den Teller, erhob sich und stützte sich mit ihren Händen am Tisch ab, während ihr Gesicht die aufkeimende Wut wiederspiegelte. Der Brünette hingegen war das komplette Gegenteil seines Gegenübers. Ruhig. Gelassen. Er war lediglich Amüsiert von der Szenerie, wie sich die 16-Jährige aufplusterte, und der Tatsache, dass er sie mit einer Handbewegung, eine senkende Hand, zurück auf den Stuhl brachte, als sie ebenfalls bemerkte Aufmerksamkeit bei den anderen Gästen erregt zu haben.

Noch war etwas Zeit bis die Hinrichtung begann, und nicht jeder wollte Stundenlang an der Hauptstraße warten. Auch gab es wenige die es nicht interessierte, und daher die leeren Läden, die die noch geöffnet hatten, fröhlich benutzten.

„Er ist der schlimmste Pirat von allen!“

„Da steckt vielmehr dahinter“, antwortete er unbeeindruckt von ihrem Argument.

„Relativierst du etwa seine Taten?“, Unglaube lag in ihrem Blick. Scheinbar hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt geglaubt das sie beide die gleiche Meinung gegenüber dem Piratenpack vertraten.

„Nein. Allerdings am Ende, wer so bereitwillig in den Tod geht … wer solch einen Erfolg hatte … solch eine Person verdient Respekt. Man muss ihn nicht mögen, allerdings Respektieren. Und diesen brachte ich ihm entgegen. Nicht mehr. Nicht weniger“, erklärte er sich.

„Du hast ihm Dinge aus der Zukunft verraten?“

„Natürlich. Er Stirbt. Weswegen sollte ich ihm Antworten auf seine Fragen verwehren?“, darauf besaß sie keine Antwort. Vermutlich bemerkte sie, dass es Sinn ergab. Wem sollte der Pirat sein erlangtes Wissen verraten? Seinen Feinden der Marine? Wohl eher nicht.

Er hielt diese Thematik nun für beendet, da sie nicht, wie es sonst üblich war, direkt wieder darauf einging.

Als er damals nach seiner Begegnung zurückgekehrt war, hatte er auch schon einige Fragen von Bellemere erhalten, doch damals hatte er nur Vage geantwortet. Es erst selbst realisieren müssen mit wem er sich da Unterhalten hatte. Und vor allem, was er in Erfahrung brachte. Einige Schritte gab es ab diesem Moment zu überdenken. Abzuändern, oder gar komplett auszulassen.

„Sollten wir nicht in Bereitschaft stehen?“, eröffnete der Rotschopf nun ein neues Thema, was seine Annahme bestätigte, dass ihre Beschwerde abgeschlossen war.

„Hier sind viele Piraten. Und mit deinem Wissen kannst du uns auch vor Leuten warnen, die später Unheil über die Welt bringen.“

„Und? Was willst du dann tun? Sie gefangen nehmen oder gar töten? Wir sind viel zu schwach für diese Kaliber. Außerdem ist dies heute ein großer Tag. Der Beginn einer neuen Ära, die nicht jedermann gefallen wird. Der Tag sollte vernünftig gewürdigt werden, also zolle Respekt und genieße den Tag, du Impulsives Mädel. Schließlich lade ich dich nicht jeden Tag zum Essen ein. Ist dies kein angenehmes Date für dich?“, er lächelte lediglich schelmisch, während sie an ihrer Marineuniform herumzupfte, als wolle sie ihm diese Entgegenstrecken.

„Ein Date? Während wir Dienst haben? In unserer Uniform? Du bist wahrlich ein Romantiker.“

„Nimm was du bekommst, und wenn es nur ich bin.“ Nun lachte sie.

„Du willst wirklich?“, nun hob er seine Brauen in die Höhe.

„Wir haben uns schon öfter geküsst, oft miteinander gekuschelt und ich dachte wir kommen hervorragend miteinander aus.“

„Also sind wir deiner Meinung nach ein Paar?“, er neigte spielerisch seinen Kopf hin und her, ehe er nickte.

„Ja. Eigentlich schon.“

„So?“

„Na gut. Wenn wir es eben noch nicht wirklich sind, hoffe ich das wir es bald sein werden.“

„Bist du mir also verfallen?“, während sie Spaß daran hatte ihn zu hinterfragen und zu necken, was er an ihrem Gesicht ablesen konnte, wurde seines nun umso süffisanter, während er sich am Tisch nach vorne lehnte, um ihr noch näher zu sein und sie besser im Blick zu haben.

„Wenn du es eben nicht möchtest, muss ich mich meinem Irrtum wohl geschlagen geben. Vielleicht gibt es ja die eine oder andere bezaubernde Marinefrau, die mich an ihrer Seite haben möchte.“

Er war überrascht. Er hatte mit vielem gerechnet, doch das sie sich so schnell über den Tisch lehnte, und ihm einen Kuss auf die Lippen setzte, damit nicht. Zumal dies das erste mal in der Öffentlichkeit war. Ansonsten an ihren kleinen Orten an denen sie beide alleine waren, am ehesten unter einem gemütlichen Baum, oder in seinem Einzelzimmer.

Sie beide strahlten, als sie sich voneinander lösten. Auch wenn es seiner Meinung nach gerne länger hätte sein könnten.

„Na gut, ich nehme dich als meinen festen Freund. Aber nur da ich Konkurrenz nicht sonderlich mag und gerne mit meinem Glück angebe.“

„Nehme ich so hin“, lachte er nur, in das sie miteinstimmte.

„Ach war das schön.“ Sie beide blickten zu der Kellnerin, und offensichtlich auch Besitzerin des kleinen Ladens, in dem sie es sich gemütlich gemacht haben. Eine etwas ältere Dame mit ergrautem Haar, freundlichem Gesicht und Brille. Sie war nicht besonders auffallend, und doch wirkte sie gleich wie eine Frau bei der man gerne in der Nähe blieb.

„Liebe selbst innerhalb der gefährlichen Arbeit als Marinesoldaten.“ Sie klatschte glücklich, und erst jetzt schien es Daniels Freundin erneut aufgefallen zu sein, dass sie nicht alleine waren.

„Vielen Dank. Wir würden aber auch gerne schon einmal Zahlen, falls es ihnen nichts ausmacht“, wandte sich Daniel an die Ältere. Die Frau winkte lediglich ab.

"Aber nicht doch. Ihr seid von der Marine, also unsere Beschützer. Ihr habt diesen Dämonen Roger gefangen genommen. Es ist heute ein feierlicher Tag, daher geht es aufs Haus." Sie strahlte über beide Backen, und Daniel wurde zwar ebenfalls davon angesteckt, vielleicht lag es auch daran das er nun offiziell in einer Beziehung war, allerdings hob er Abwehrend seine Hände vor sich.

„Aber gute Frau, wir sind nur einfache Soldaten, die noch immer mitten in der Ausbildung sind. Wir hatten nichts mit der Ergreifung dieses Verbrechers zutun.“

„Papperlapapp. Sie sind der Nachwuchs. Vielleicht werden Sie uns eines Tages ebenfalls vor solchen Gefahren retten. Und wann gibt es einen besseren Zeitpunkt seine Spendierhosen an zu haben, als an solch einem Feiertag? Zudem ein Geschenk an das frischgebackene Paar.“ Die Dame zwinkerte ihm freundlich zu. Scheinbar hatte sie auch vernommen das sie soeben fest zusammengekommen waren, und nicht nur den Kuss.

„Na gut. Wir wollen ja auch nicht Ihre Gastfreundschaft Beleidigen. Vielen Dank“, und schon war die Dame, zufrieden lächelnd, wieder zur Theke gegangen.

Ihn erfreute es stets solch eine Freundlichkeit zu erblicken. Nicht nur das er es war der nun was Geschenkt bekam, sondern der Fakt eben, dass Menschen einander Freundlichkeit aufzeigten. Etwas, das in seiner Welt viel zu selten geworden war, allerdings, wie er auch wusste, in dieser Welt ebenfalls nicht an der Tagesordnung stand. Bei solchen kleinen Läden wie diesem jedoch noch häufiger anzutreffen.
 

Doch mit einem mal kam ihm ein Gedanke. Er wollte ein Erinnerungsfoto an diesen Moment. Dieser Moment, der ihm und Bellemere gehörte. Also zückte er, neben seinem Laptop, die zweite Technische Spielerei aus seiner Hosentasche, die unerklärlicherweise heil geblieben war. Sein Handy. Er wusste bis heute nicht, wie es diesen Blitz überlebt hatte der ihn in diese Welt zog. Schließlich hatte sich dieses in seiner Hosentasche befunden und hätte gegrillt werden müssen. Ebenso wie er. Sein Laptop. Oder generell all seine Sachen die auf unerklärlicherweise mit ihm hierher, unversehrt, gelangten.
 

„Dieses … Ding …“, Zevran machte nicht einmal Anstalten sich darüber zu beschweren, das ihn die Türkishaarige, wieder einmal, unterbrochen hatte. Er nahm es in diesem Moment einfach so hin. Vielleicht gewöhnte er sich auch einfach an diese Frau.

„Handy.“ Die Kommandantin nickte.

„Handy. Genau. Was ist das?“, Zevran hatte mit dieser Frage gerechnet. Daher dachte er für einen Moment nach.

„Es ist schwer zu erklären, Kommandantin, und ich kann nur das wiedergeben, was mein Kapitän von sich gab.“

„Bitte.“ Mit einer Handbewegung deutete sie ihm an mit der Erklärung zu beginnen.

„Also ein Handy ist ein Technisches Gerät das vieles kann. In seiner Welt, in der es mehrere davon gab, konnte er wie mit Teleschnecken von größeren Entfernungen aus mit den Personen sprechen. Die Reichweite war enorm und nicht so eingeschränkt wie bei uns. Er erzählte mir man konnte von einem Ende der Welt, zum anderen Telefonieren. Sogar per sogenanntem Videochat, was so viel bedeutet wie das man sein Gegenüber direkt sah, und nicht wie bei uns wo die Schnecken das Gegenüber nachahmt. Ähnlich wie bei Projektor oder Kamerateleschnecken. Auch konnte es wie die Kamerateleschnecken Bilder aufnehmen, Videos erzeugen und sie Speichern, versenden und was dazugehörte. Auch Musik konnte es Speichern und abspielen. Oft hatte er Musik abgespielt um sich abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen. Oder wenn es was zum Feiern gab. Wir liebten es wenn er uns die Musik seiner Welt zeigte, oder andere sich wieder an ihre eigene Zeit in dieser anderen Welt erinnerten. Schließlich war er nicht der Einzige der hierher gesendet wurde. Was wir später mit Freude, allerdings auch Schmerzlich herausfinden mussten.“

„Jenkins.“ Zevran nickte. Sie hatte den Nagel auf dem Kopf getroffen. Diesen Rothaarigen Teufel genannt, der ihnen am ehesten Probleme bereitet hatte. Der sich in Daniel verliebte, und Wahnsinn verströmte, wo sie auch immer hinkam. Doch soweit war er in der Geschichte noch nicht. Im hier und jetzt war es seine Aufgabe die Teleschnecke aus Daniels Welt zu erklären.

„Dieses Handy war jedenfalls wahrlich ein Wunderwerk.“

„Es klingt auch erstaunlich.“

„Das erstaunlichste kommt allerdings erst noch, wenn man bedenkt was er mir einmal sagte.“

„Und das wäre?“, sie war einfach Neugierig.

„Er meinte das mit der Technologie die dort vorhanden war, sogar mit schlechterer, hatte man es in seiner Welt geschafft auf den Mond zu fliegen.“

„So gut war dieses … Handy?“, er nickte. Er konnte sich vorstellen wie es gerade in ihrem Kopf aussehen musste. Er hatte dies auch kaum glauben können.

„Auf diesem Handy konnte er auch Memos hinterlassen. In Sprache, oder gar in Schriftform. Seine Gedanken notieren, und sich somit stets an alles Erinnern was er sonst vergessen hätte.“

Sie nickte. Verstand. Das war ein nützliches Gerät, dass er schon damals besaß. Und dann gab es ja noch seinen Laptop. Kein wunder das er seine Pläne so gut schmieden konnte.

„Ihr werdet nun, bei dem was ich euch jetzt sage entweder völlig überrascht sein, oder lachen.“

Zevran bezweifelte stark, dass sie zweiteres tun würde.

„Er hatte auch sein Handy dabei, als er sich mit Roger traf.“

„Ihr wollt mir doch nicht etwa erzählen das er …“, Sie hob ihre Augenbrauen, während sie den Geschichtenerzähler wieder einmal mit ihren Augen fixierte.

Zevran nickte.

„Und ob. Er zeigte mir tatsächlich ein Bild mit sich und dem Piratenkönig, als dieser sich in der Zelle befand.“

„Hat den niemand je sein Handy durchsucht?“, Zevran lachte.

„Und ob. Hin und wieder gab es überraschungsbesuche von Kranich, die sich für die neuesten Fotos mit seinem Handy interessierte, um noch mehr in Erfahrung zu bringen welch eine Art von Mensch Daniel war. Allerdings haben diese Handy auch eine Funktion, die eine Kranich oder andere nicht erwarten würden.“

„Und diese wäre?“

„Es gibt einen passwortgeschützten Privaten Modus, mit dem man Fotos und Videos verstecken konnte. Da es so viele Funktionen auf dem Handy gab mit denen Kranich nichts anfangen konnte, Sie müssen wissen das mein Kapitän äußerst geschickt ist sich aus der Misere zu reden, hat er es als eine Funktion erklärt die eben nur mit Hilfe der Technischen Hilfe aus seiner Welt brauchbar wäre.“

Kommandantin Dupat schüttelte nur den Kopf. Sowas gab es also. Wie weit lagen sie denn hinter seiner Welt her? Dabei hatten sie doch solch ein Genie wie Dr. Vegapunk in ihren Reihen.

„Nun gut. Fahrt bitte mit Eurer Geschichte fort.“

„Wie Ihr wünscht, werte Dame“, eine gespielte Verbeugung im Sitzen, gab der Mantelträger von sich, der mitbekam wie fassungslos sein Gegenüber wegen dieser Gerätschaften war. Er hatte sie deutlich überfordert, doch dies würde ihm, dank seiner vergangenen Tage, noch oft genug gelingen.
 

„Was war das?“, Bellemere hatte einen lauten schrei gehört, den auch Daniel vernahm.

Daniel leerte augenblicklich sein Glas und blickte hinüber zur Wirtin.

„Vielen Dank für die Gastfreundschaft, doch die Pflicht ruft“, und schon rannte er die Tür hinaus auf die Gasse, in der sich der Laden befand.

Drei Männer. Hochgewachsen und Zwielicht aussehend. Das waren die Personen die er als erstes Erblickte, als er in die Richtung schaute aus der er glaubte der Schrei seine Herkunft besaß.

„Gauner.“ Bellemere war neben ihm angelangt, ihr Gewehr geschultert, und ebenfalls auf das Trio blickend. Auch sie hatte eine relativ gute Menschenkenntnis. Und der Umstand das sich vor diesen vermeintlichen Ganoven ein blonder Junge befand, der scheinbar von ihnen gegen eine Hauswand geschlagen wurde, bestätigte Bellemeres Eindruck.

„Diese Miesen …“, der Wildfang wollte sich schon auf die drei Stürzen, als sie Daniel mit einer Hand die er vor sie streckte, zum Stehenblieben brachte.

„Was machst du?“, protestierte sie bereits, als Daniel ruhig auf die Männer zuschritt.

„Dreckiges Pack gibt es wohl überall.“ Bewusst laut hatte der Brünette diese Aussage getätigt, wodurch er die Aufmerksamkeit der drei auf sich zog.

„Marine?“, unentschlossen schaute der schmächtigste, allerdings noch immer sehr Muskulöse Mann, zu dem Marinesoldaten der auf ihn zuschritt. Daniel hatte erfolgreich ihre Aufmerksamkeit erlangt. Beleidigungen waren eben ein Klassiker für das erhaschen von Augenpaaren.

„Das sind nur zwei. Die Puppe hinter ihm und der Winzling. Kein Grund in Panik zu geraten.“

Der Mutigste und größte baute sich auf. Ließ sich nicht einschüchtern. Zwei Marinesoldaten waren nichts womit er nicht klarkommen würde. Mussten sicherlich auch Schwächlinge sein, denn die Stärksten brauchten die Oberhäupter der Ordnungshüter an der Hauptstraße, um Piraten wie auch den Piratenkönig weiter in Schach zu halten.

„Komm nicht näher, sonst bereust du es noch!“, auch der dritte im Bunde hatte seine Sprache gefunden, und Unterstützte nun seinen, offensichtlichen Boss, indem er sich ebenfalls aufbaute.

Daniel lächelte lediglich. Er hatte die letzten Monate Höllenqualen erleiden müssen, bei den Trainingsmethoden mit denen ihn Garp und die anderen triezten. Da wäre es ja gelacht, wenn diese Schwächlinge ihn schaffen würden. Doch vielmehr interessierte ihn wie es diesem jungen ging.

„Na gut, du legst es ja echt darauf an!“, der Boss rannte auf ihn zu und gerade als die Faust sein Ziel erreichen sollte, war er verschwunden. Wo war der Marinekerl nur hin? Eben stand er doch, langsam auf ihn zulaufend, direkt vor seiner Nase, und nun war er wie vom Erdboden verschluckt.
 

„Geht es dir gut, Zwerg?“, der blonde Junge nickte, als Daniel sich zu ihm herunterbeugte und ansprach.

„Wie alt bist du?“

„Zehn.“ Daniel nickte. Zehn. Einen so kleinen jungen schikanierten sie.

„Und was hat euch der Zwerg getan?“, wütend drehte sich Daniel zu den drei Schlägern um, hinter die er gelangt war und erst jetzt erkannt zu haben schienen wo er sich befand, während er sein Schwert aus seiner Schwertscheide zog, die sich an seiner Hüfte befand. Die ersten Monate hatte er den Waffenlosen Kampf trainieren müssen, besonders auf Geheiß Ruffys Großvaters. Er war der Meinung das er wissen musste sich zu verteidigen, falls mal keine Waffe zugegen war. Es konnte ja nicht angehen das er nur mit einer Waffe in der Hand stark sein sollte. Und der Weltenwandler stimmte diesem Gedanken absolut zu. Und als er gut genug für den Anfang war, hatte sich Daniel aussuchen dürfen ob er eine Waffe benutzen wollen würde, oder weiterhin den Schwerpunkt auf Hände und Füße legte. Natürlich entschied er sich dafür, ebenfalls in anderen Künsten betreut zu werden, schließlich konnte man nie wissen in welche Situationen man gelangte.

Im Umgang mit Schusswaffen und Schwertern wurde er die vergangenen Wochen gelehrt, und er hatte angefangen ein gewisses Talent mit dem Schwert zu entwickeln. Seither besaß er stets ein einzelnes Schwert an seiner Hüfte und einen Revolver, versteckt an seinem Rücken. Sollte es äußerst schlimm werden besaß er auch versteckte Dolche in seinen Stiefeln. Allzeit vorbereitet war für ihn die Devise. Außerdem hatte er den Trick mit dem Dolch aus einem Videospiel von einer Piratin, und fand ihn alles andere als dämlich. Schließlich war auch hier der Fall: Man wusste nie in welch Situation man gelangte.
 

„DAS GEHT DICH EINEN SCHEIß AN!“, erneut rannte der hochgewachsene Mann auf ihn zu, doch seine Kollegen konnten ihren Augen nicht trauen, als ihr Chef umkippte. Daniel hatte einfach seinen Schwertgriff in die Magengrube des Mannes geschlagen, und schon lag er bewusstlos auf dem Boden. Was war dieser Marinesoldat nur?

„Vor wenigen Monaten war ich genauso schwach wie ihr. Vielleicht sogar schwächer. Und jetzt ist es eine Schande das ich überhaupt mein Schwert gezogen habe.“ Er wandte sich an die beiden Männer die noch standen, und ungläubig zwischen ihm und ihrem Chef blickten.

„Unterschätzt niemals Leute der Marine. Unser tagtägliches Training bringt uns auf das Niveau, auf dem wir sind. Unachtsamkeit können wir uns nicht leisten, stehen unsere Leben stets auf dem Spiel beim Verteidigen der Bevölkerung gegen Leute, die bedeutend stärker sind als ihr halbe Portionen. Also schnappt euch euren Kumpel und verpisst euch. Und wenn ich nur einmal höre das der kleine nochmal zu schaden kam …“, er beließ es bei einer unausgesprochenen Drohung, während die Kerle schnell ihren Kumpanen schnappten und sich vom Acker machten.

„D-Danke.“ Der blonde Junge traute sich erst jetzt wieder auf die Füße, und seinen Retter anzublicken.

Säuerlich den drei Männern hinterherblickend kam nun auch die einzige Frau in der Gasse, zu ihnen gestiefelt, ehe sie fragend zu ihrem Freund blickte.

„Hätten wir sie nicht lieber Verhaften sollen?“

„Und dann? Wir wissen alle das die Marine derzeit ohnehin auf Reserve läuft. Ab morgen wird sowas seltener vorkommen, wenn hier alle verschwunden sind. Dann kann sich der Knirps auch jederzeit an die Marine wenden.“ Sie beide blickten zu dem jungen.

„Also Kleiner, was wollten die von dir?“

„Sie wollten wissen wo es hier etwas zu holen gibt. Da gerade alle abgelenkt sind wollten sie schauen ob es hier Lohnenswerte Häuser zum Einbrechen sind. Vor allem da sie nicht von hier sind.“

„Und wieso solltest ausgerechnet du das wissen?“, zum ersten mal begann der Junge zu strahlen und offensichtlich wurde auch seine Brust etwas größer, als er nun aufrecht stand.

„Da es mein Täglich Brot ist Dinge zu wissen, die ich nicht wissen sollte.“

„Aha.“ Daniel blickte skeptisch zu Bellemere, die nur mit den Schultern zuckte, und wieder zu dem kleineren.

„Und woher wusstest du das sie nicht von hier kommen?“

„Da ich Dinge weiß, die mich nichts angehen“, blickte der junge die junge Frau empört an, als habe sie ihm soeben die dümmste Frage der Welt gestellt.

„Ich bin ein Straßenkind. Ich muss wissen wem ich mich ohne Probleme nähern kann und wem nicht.“ Das ergab für Daniel durchaus Sinn. Gerade in diesem Alter. Wenn er gut war, und lange genug lebte, würde er später Informationshändler werden können. Die waren in dieser, besonders in den Zukünftigen Zeiten die auf diese Welt zukamen, besonders gefragt.

„Du Armer. Was ist mit deinen Eltern?“

„Die Arbeiten stets und sind nicht oft zuhause.“ Nun war Daniel verwundert.

„Du sagtest du seist ein Straßenkind. Und doch hast du ein Zuhause?“, Blondi schien zu verstehen weswegen sein Gegenüber verwundert war.

„Ach das. Ich bezeichne mich als Kind der Straße da ich mich hier auskenne. Zuhause wartet nie jemand auf mich und ich schlag mich eben selbst durch, so gut ich kann.“

„Das Klingt auch nicht gut.“

„Ich bin es gewohnt. Also keine bange.“ Der Junge lächelte, um ihnen zu versichern, dass es ihm gut ging. Doch mit einem Mal knurrte der Magen des Kleinen, was Daniel zum lachen brachte.

„Du solltest was essen gehen.“

„Mein Geldbeutel ist abhandengekommen. Dabei habe ich doch solch einen Hunger.“ Daniel lächelte, als er erkannte wie dieses Kind einen auf besonders unschuldig und knuffig versuchte zu machen. Das sah ihm ganz nach einem Knirps aus, der einfach nur eingeladen werden wollte.

„Na komm schon, ich lad dich ein. Wir haben ja noch etwas Zeit.“ Der Brünette lief ein paar Schritte, als er spürte das seine Hand berührt wurde und er zu der Person blickte.

„Wie heißen Sie eigentlich?“, es war der Blonde, der ihn zum Anhalten gebracht hatte.

„Ach ja. Ich bin Daniel Wolf. Das ist Bellemere. Und wehe du Siezt mich noch einmal, Scheißer.“ Er beugte sich zum Zehnjährigen herunter.

„Und mit wem haben wir es zu tun? Mir gehen so langsam die Spitznamen für Kinder aus. Wäre einfacher dich beim Namen zu nennen.“

„Mein Name lautet Zevran Thuraid.“
 

„WAS?“, ein lauter Lachanfall erfüllte den Raum. Die Tür öffnete sich und einige weitere Soldaten die vor selbiger Stationiert waren, traten hinein. Sie wollten schauen ob alles in Ordnung war. Was sie vorfanden war lediglich einen lachenden Gefangenen, der direkt vor ihrer völlig perplex wirkenden Kommandantin saß.

„Damit habt Ihr nicht gerechnet, oder Frau Anora Dupat?“, weiter lachte er, während sie versuchte sich zusammenzureißen. Als dies nach wenigen Augenblicken auch geklappt hatte, drehte sie sich lediglich zu ihren Männern um und nickte ihnen zu. Ein Zeichen der Entwarnung, und dass sie wieder auf ihren Posten konnten.

„Das kam wahrlich überraschend. Ihr wart dieser junge der verprügelt wurde?“, der Vizekapitän des Weltenwandlers nickte.

„In der Tat. Dieser Junge war niemand geringeres als meine Wenigkeit. Dieser Tag war entscheidend für meinen Zukünftigen Werdegang, hatte ich an diesem Daniel, wie auch Bellemere kennengelernt. Wir hatten uns noch einige Zeit Unterhalten, während mir Daniel Essen und Trinken spendierte. Er hatte an diesem Tag einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. War mein Held gewesen, und für einen Zehnjährigen war solch eine Tat die Daniel für mich getan hatte Grund genug, ihn mir als Vorbild zu nehmen. Er war der Grund gewesen, wieso ich mich anstrengte stärker und besser zu werden. Um eines Tages eine Hilfe für ihn sein zu können. Was ich wohl geworden wäre, wäre ich ihm an jenem Schicksalshaften Tag nicht begegnet?“, lächelnd blickte er auf das Buch, in dem so viele seiner Abenteuer standen, die er gemeinsam mit seinem Kapitän erlebt hatte. Er konnte sich kein anderes Leben vorstellen als das, was er gelebt hatte.

„Also war Euer Ziel nach diesem Tag der Marine beizutreten?“ Zevran nickte.

„Exakt. Ich wollte unbedingt einmal unter dem Kommando dieses Mannes dienen. Ihm helfen, wenn er andere Menschen Rettete, denen es so erging wie mir an diesem Tag. Die Grundlos angegriffen wurden. Also hatte ich natürlich Aufmerksam die Karriere dieses Marinesoldaten verfolgt. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie Beeindruckt ich war, als ich eines Morgens die Zeitung aufklappte, und die Titelseite voll von ihm war. Als ich erfuhr das er die Zukunft kannte. Das mein Held aus einer anderen Welt stammte um hier für Recht und Ordnung zu Kämpfen. Das es vom Schicksal bestimmt sein musste, dass er ausgerechnet mich vor diesen Männern beschützte, war er doch normalerweise an diesem Tag nicht dort, wenn das Schicksal ihn nicht von seiner in unsere Welt gebracht hätte. Dadurch bekam er in meinem Kindlichem Geist erst recht die Definition eines Superhelden.“

Anora verstand vollkommen was ihr der Vizekapitän sagen wollte. Sie hatte schon in den Erzählungen so manch Moment gehabt der sie ein wenig zum Erstaunen brachte. Oder das, was sie gehört hatte was er in der Zukunft alles getan hatte. Und hier waren sie noch vollkommen am Anfang der Geschichte.

„Ich kann Nachvollziehen was Ihr mir sagen wollt.“ Zevran nickte. Er glaubte ihr, dass sie verstand.

„Wir verbrachten dann noch so einige Zeit miteinander, in der ich versuchte so viele Informationen über meinen Helden zu erhalten, wie ich nur konnte, ehe sie mich nachhause brachten. Und als es dann soweit war das die Hinrichtung begann, taten sie es wie es ihr Vorgesetzter gesagt hatte, und machten es sich auf einem Hausdach gemütlich, wo sie die gesamte Szenerie überblicken konnten. Erkannten, wie das Leben aus dem Körper des Königs drang. Wie er die legendären Sätze sprach, die eine Ära prägten und wie Männer und Frauen zu ihren Schiffen rannten, um ihr eigenes Abenteuer zu beginnen oder den Tod zu finden. Der Aufschrei und das Feuer das entfacht wurde nach den letzten worten des Ersten erschreckte Bellemere ungemein, als dieses neue Zeitalter begann. Daniel hingegen war erstaunt. Erfreut. Und allen voran Fasziniert. All dies außerhalb dieses sogenannten Anime zu erblicken war für ihn eine Erfahrung, die ihn noch Jahre später stets zum Erstaunen brachte, wenn er die ganze Situation erzählte. Auch er war ein ausgesprochen guter Geschichtenerzähler“, lachte der Blonde, als er sich Grinsend an die alten Tage zurückerinnerte. Als Daniel seine Abenteuer und Erlebnisse in ihrer Kombüse, oder auf dem Deck, den Crewmitgliedern erzählte, die zu diesem Zeitpunkt, Geburtsmäßig, noch lange nicht in Planung waren.

„Die beiden blieben eine halbe Ewigkeit auf dem Dach, bis sich alles beruhigte. Daniel war sich seinerzeit unsicher ob er nicht vielleicht die eine oder andere Legende, wie zum Beispiel Shanks, aus der Ferne erkannte, oder ob es lediglich Wunschdenken war. Und als sich die Straßen beruhigten, und auch die Restlichen Marinesoldaten wieder Richtung Hafen liefen, machten auch sie sich auf dem Weg. Garp hatte bereits auf sie gewartet, oder vielmehr auf Daniel. Schließlich hatte Garp verstanden, dass Daniel vermutlich der Einzige an Board war, der wie er nicht nur böse Worte für den Hingerichteten übrig hatte.“

„Das bedeutet?“, Zevran gluckste nur, während er der Anführerin der CP0 in die Augen blickte.

„Sie haben sich bis zum Morgen besoffen, und über Roger gesprochen. Wie auch über manch anderes. An diesem Tag war Daniel nicht in dem für ihn vorgesehenem Bett eingeschlafen, sondern auf der Couch in der Kabine seines Mentoren.“ Selbst Anora hatte dieses mal lächeln müssen. Männer, und ihre Art eine gewisse Art von Trauer zu überwinden, oder jemanden zu Ehren.

„So war der Tag, der mein Schicksal veränderte. Die folgenden Monate hatten sich Daniel, Sengoku, und die übrigen Größen der Marine stets darüber einen Kopf gemacht, wie man die neue Marketingrolle meines späteren Kapitäns ins Spiel brachte. Ganze zwei Jahre, bis er Trainiert war um so manch einem Gegner die Leviten zu lesen und Dörfer zu retten. Bis er einen gewissen Ruf besaß, als Garps Schüler, und sich Verteidigen könnte, falls er Entführt werden sollte. Schließlich würde sein Wissen Begehrlichkeit bei so vielen Personen der Welt wecken. Und dafür sollte er gerüstet sein. Und erst als es soweit war, hatten sie sich Gedanken darüber gemacht, was sie in den Zeitungsartikel schrieben, und welches Bild sie dafür benutzten. Doch seine neue Rolle war nach diesen zwei Jahren nicht das Einzige, dass Geschah. Denn das Jahr 1502 besaß seine eigene Geschichte.“



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