Zum Inhalt der Seite

Missverständnis

Elsa x Mario
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel kommt meine Lieblingsstelle - das Gespräch zwischen Gregor und Elsa - und was denkt ihr darüber? Musstet ihr auch so lachen? Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 6

"Und?", kam Gregor aufgeregt in den Flur gerannt, kaum dass sich die Haustüre öffnete.

Elsa und ihre Mutter kamen herein.

"Tada!" Elsa breitete ihr Hände aus und drehte sich im Kreis. “Keine Krücken und keine Schiene mehr.”

"Sei bitte vorsichtig, Elsa. Du weißt, was der Arzt gesagt hat. Langsam angehen, nicht dass du die Bänder in deinem Fuß nochmal überlastest." Frau Daichi blickte ihre Tochter ernst an.

Elsa nickte. "Natürlich, Mama. Aber ich bin gerade so froh, endlich die Krücken und die Schiene los zu sein."

"Das verstehe ich. Mach trotzdem langsam. Ich werde jetzt in die Küche gehen und das Abendessen zubereiten. Gregor, wo ist euer Vater?"

"Der ist mit Maradona raus gegangen. Müsste eigentlich bald wieder kommen”, antwortete dieser seiner Mutter.

"Sehr gut. Ich rufe euch dann, wenn ich soweit bin", erwiderte diese und sah ihre Kinder an.

"Prima, ich habe schon richtig Kohldampf."

Frau Daichi musste bei Gregor Aussage schmunzeln, nichts anderes hatte sie erwartet.
 

Gregor folgte seiner Schwester ins Wohnzimmer.

"Und? Was hat der Arzt noch gesagt?"

Elsa ließ sich auf das Sofa nieder und Gregor setzte sich neben sie, seinen Blick aufmerksam auf sie gerichtet.

"Es scheint alles gut verheilt zu sein, Schmerzen habe ich an sich ja auch keine mehr. Er war auf jeden Fall zufrieden. Mario hat alles richtig gemacht, als er meinen Fuß gleich ruhig gestellt und den Knöchel gekühlt hat."

Gregor nahm den roten Schimmer auf ihren Wangen war. Warum reagierte sie eigentlich immer noch so auf Mario, wenn sie doch mit einem anderen Jungen zum Schulball gehen würde?

"Und der Schulball?", fragte er, als er sich durch seine Gedanken selbst daran erinnerte.

Elsa konnte nicht anders, als zu lächeln. "Ich darf morgen hin und auch tanzen. Ich soll zwar nicht jeden Tanz mitmachen und, wie Mama gesagt hat, etwas langsamer machen, aber ich kann hin. Ich freue mich schon sehr darauf."

Gregor biss sich auf die Unterlippe, seine Finger trommelten ungeduldig auf die Sofalehne.

"Du, Schwesterchen?"

"Ja Gregor?" Elsa sah ihn fragend an.

"Mit wem gehst du denn jetzt eigentlich zum Ball?"

Schnell wand sie ihren Blick ab. Ihre Wangen wurden noch röter als zuvor und sie strahlte über das ganze Gesicht. "Mit Mario", antwortete sie zwar leise, aber glücklich.

Gregors Gesichtszüge entgleisten. "Was?", entfuhr es ihm ungläubig.

Elsa sah ihn vorsichtig an. "Ja. Ist … ist das okay für dich? Ich meine, er ist dein bester Freund und der Kapitän deiner Fußballmannschaft."

"Nein, ähm, also das ist vollkommen okay. Ich weiß nur nicht … beziehungsweise, weiß Mario, dass ihr zusammen geht?"

Die Frage war rein rhetorisch, denn er kannte die Antwort ja. Mario hatte keine Ahnung!
 

Elsas Lächeln schwand und sie wurde blass im Gesicht. "Hat er etwas gesagt? Ich meine … Er hat mich im Clubhaus auf den Schulball angesprochen aber bevor ich ihm antworten konnte, bist du reingeplatzt. Dann wollte ich mit ihm reden und ihm persönlich sagen, dass ich gerne mit ihm zum Schulball gehen würde, aber er war krank. Und dann … Naja, dann war da die Sache mit seinem Fanclub …"

"Hast du ihretwegen Mario seine Kleidung nicht persönlich zurückgegeben?"

Elsa nickte als Antwort auf Gregors Frage. "Aber ich habe auf einen Zettel geschrieben, dass ich gerne mit ihm zum Schulball gehen möchte. Dass ich eigentlich nur darauf gewartet habe, dass er mich endlich fragt und er sich melden soll, falls er es doch nicht so gemeint hat. Der war in der Tasche mit Marios Kleidung."

Einen Zettel? Gregor kratzte sich am Hinterkopf. Er hatte keinen Zettel gesehen … Eine Erinnerung überkam ihn - Mario, wie dieser wütend die Kleidung aus der Tasche zog und einfach in seinen Spind stopfte. Da musste der Zettel vermutlich dabei gewesen sein. Und dadurch hatte Mario diesen nicht gesehen und dachte, dass Elsa nicht mit ihm zum Schulball gehen wollte. Und er selbst, Gregor, hatte es sogar noch geschafft, seinem besten Freund einzureden, dass Elsa eine andere Verabredung für den Schulball hatte.

"Verdammt", murmelte er.

Seine Schwester sah ihn alarmiert an. "Was meinst du mit verdammt?"

"Ähm, hehehe, nur ein kleines Problemchen, kein Grund zur Sorge."

"Was genau heißt hier ein kleines Problemchen?"

"Ach, es könnte gut sein, dass Mario den Zettel gar nicht gesehen hat."

"Wie bitte?" Elsa sah ihren Bruder mit großen Augen ungläubig an.

"Und vielleicht, aber nur vielleicht denkt er, dass du mit einem anderem Jungen zum Schulball gehst."

"Warum denkt er, dass ich mit einem anderen Jungen zum Schulball gehe?", fragte Elsa hysterisch.

"Weil ich es ihm eventuell gesagt habe."

"Gregor!", schrie sie entsetzt auf.

Der sprang auf. "Keine Sorge, Schwesterchen, das bekomme ich hin. Du und Mario, ihr werdet morgen das Traumpaar des Abends sein, warte nur ab."

Elsa sah ihn immer noch entsetzt an, unfähig, ein weiteres Wort von sich zu geben.

"Äh ja …", murmelte Gregor noch, ehe er das Wohnzimmer verließ, sich das Festnetztelefon schnappte und in seinem Zimmer verschwand.
 

~~~🌧️~~~
 

“So, wir sind da! Was ist denn jetzt der Notfall?”, fragte Daniel nach.

Die Kickers hatten sich im Clubhaus versammelt. Gregor hatte alle angerufen und sie einbestellt. Und obwohl es schon recht spät war, waren sie alle gekommen.

“Wir sind aber noch nicht alle. Mario fehlt noch”, stellte Benjamin fest.

“Oh, stimmt.” Daniel verzog peinlich berührt sein Gesicht, dass ihm das nicht aufgefallen war.

“Naja, der ist ja sozusagen unser Notfall …”, erklärte Gregor.

“Warum das denn?” Sascha sah ihn mit schief gelegtem Kopf an und schob sich einen Keks in den Mund.

“Ihr erinnert euch an die Sache mit dem Schulball?” Gregor sah seine Freunde an.

“Klar, er will nicht kommen”, beantwortete Charlie die Frage.

“Was ja gar keinen Sinn macht”, sprach Jeremy weiter.

Gregor nickte. “Mhm … ja. Und ehm … naja,” er kratzte sich am Hinterkopf, “erinnert ihr euch noch an den Grund, warum er nicht hin will?”

“Er hat keinen genannt, nur dass er keine Lust hat”, wusste Tino noch.

“Ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass es daran liegt, dass Elsa mit jemand anderem zum Schulball geht und er sie nicht mit diesem sehen will”, schlussfolgerte Philipp logisch.

Gregor nickte. “Ja, genau. Und wir sollten dafür sorgen, dass Mario trotzdem zum Schulball kommt.”

“Und was genau sollen wir jetzt machen? Dafür sorgen, dass Elsa doch mit Mario dorthin geht? Sie dem anderen Typen ausspannen? Also wenn das hilft, dass es Mario gut geht, bin ich natürlich dabei!”, erklärte Kevin.

“Das ist zwar nicht sonderlich nett, aber ich will auch, dass Mario glücklich ist, also bin ich ebenfalls dabei”, stimmte Tommy Kevin zu.

“Das sehe ich auch so”, nickte Christoph.

“Also … ähm … das ist jetzt gar nicht so das Problem, ehrlich gesagt …” Gregor wurde unbehaglich zumute.

“Kannst du vielleicht weiterreden!”, meckerte Kevin, als Gregor mitten im Satz stoppte.

“Also … ähm … ehh …”

“Gregor!” Kevin winkte ihm mit einer Faust zu.

“Also … ehrlich gesagt … Elsa geht gar nicht mit einem anderen Jungen zu dem Schulball.”

“Was?” “Geht sie gar nicht?” “Das ist doch super!” “Hah, das ist doch die Chance von Mario!” , riefen die Kickers durcheinander.

“Wie genau kommt Mario dann darauf, dass Elsa mit einem anderen geht?”, fragte Philipp nach.

Nun herrschte Stille im Clubhaus und alle richteten ihre Blicke auf ihren Mittelstürmer. Der sah zur Decke, um keinen ansehen zu müssen.

“Also … das scheint wohl … meine Schuld zu sein.”

“Wie bitte soll das deine Schuld sein?” Christoph verzog fragend sein Gesicht.

“Ich habe Elsa falsch verstanden … und Mario dann gesagt, dass sie mit einem anderen hin geht.”

“Gregor, du Hohlbirne!” Kevin schüttelte fassungslos seinen Kopf.

"Das war ja nicht meine Absicht", versuchte dieser sich zu verteidigen.

"Trotzdem. Wie hast du denn das geschafft?" Tommy sah Gregor fragend an.

"Hmm … so ein bisschen ist es ja mit Marios Schuld", untermauerte der Mittelstürmer seine Verteidigung.

"Wie soll der denn Schuld sein? Warum sollte er dir sagen, dass das Mädchen, mit dem er zum Schulball gehen will, mit jemand anderem geht?", fragte Benjamin.

"Wissen wir denn, dass Mario wirklich mit Elsa zum Schulball gehen will?"

Stille senkte sich über den Raum und alle starrten Philipp ungläubig und auch leicht fassungslos an.

"Was ist denn das für eine dumme Frage? Natürlich will er mit Elsa gehen!", rief Kevin, als er wieder Worte fand.

"Das will er tatsächlich. Er hat es mir gesagt", erklärte Gregor.

"Ich finde, dass man alle Eventualitäten beachten muss", erwiderte Philipp und schob sich seine Brille nach hinten.

"Da hast du natürlich recht", stimmte Tino ihm zu, "und trotzdem ist es uns allen klar, dass für ihn nur Elsa in Frage kommt. Also als Begleitung für den Ball."

"Und immer ist die Frage noch nicht geklärt, warum Mario mit schuld daran sein soll, dass er dachte, dass Elsa mit einem anderen zum Schulball geht."

"Also Gregor?" Die Zwillinge sahen den Mittelstürmer mit vor dem Oberkörper verschränkten Armen an.

"Ich erkläre es euch. Also es war folgendermaßen: Mario wollte Elsa fragen, sie hat wohl nicht richtig geantwortet und dann dachte er, sie geht mit einem anderen Jungen. Ich habe sie später gefragt, ob sie eine Verabredung hat und sie hat ja gesagt. Was sie mir nicht gesagt hat, ist, dass sie damit Mario gemeint hat. Also habe ich Mario gesagt, dass meine Schwester eine Verabredung für den Schulball hat." Gregor gestikulierte mit Händen und Füßen, um seinen Freunden die Tatsachen nahe zu bringen.

Benjamin schüttelte seinen Kopf. "Das ist ja das reinste Chaos!"

Gregor nickte. "Ja das ist es."

"Zumindest dürfte es jetzt ja kein Problem sein, dass Mario zusammen mit Elsa zum Schulball geht. Wir müssen es ihm einfach nur sagen und passt." Daniel zuckte mit seinen Schultern. Für ihn war die Lage eindeutig.

Nun schüttelte Gregor seinen Kopf. "Nein, auf keinen Fall."

"Warum denn nicht? Das ist jetzt doch das einfachste auf der Welt." Kevin sah seinen Freund verwundert an. Was hatte der jetzt denn?

"Was ihr nicht vergessen solltet, Elsa ist meine Schwester. Und ich finde, dass da nicht nur so ein 'jetzt könnt ihr ja zusammen gehen'-Ding kommen sollte, sondern dass Mario richtig fragen muss, ob sie mit ihm zum Schulball gehen will. Und da ich es mit versaut habe …"

"Richtig, du hast es versaut, Gregor, nicht wir. Was sollen wir da jetzt machen?"

Kevin sah den Mittelstürmer fragend an.

Der erwiderte den Blick. “Ich will Mario dabei helfen, Elsa zu fragen, ob sie mit ihm zum Schulball gehen will und ich bin mir sicher, dass er dabei Hilfe gebrauchen kann. Wie sieht es aus? Helft ihr auch mit?"
 

~~~🌧️~~~
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Centranthusalba
2021-04-18T09:02:03+00:00 18.04.2021 11:02
Ohohohoh.... als Gregor sich das Telefon schnappt, dachte ich schon er würde das einzig richtige tun und Mario anrufen. Aber nein.... also wenn ich das richtig sehe, haben wir noch 24 Stunden vollendetstes Chaos vor uns 🙈
Und Zettelchen schreiben und bei keiner Antwort von einem ‚ok’ ausgehen. Uff Elsa, du hättest Gregors vermurkste Hilfe gar nicht gebraucht bei diesem Missverständnis.
Dann bin ich mal gespannt, was sich die Mannschaft ausdenkt. Mario tut mir jetzt schon Leid.🙈🙈🙈
Antwort von:  Tasha88
18.04.2021 14:52
Hallo Rike,
Da hast du den Punkt erwischt, der mir auch nicht gefallen hat - ohne Rückmeldung davon ausgehen, dass es mit dem Schulball klappt. ABER ich habe das so gebraucht 😅
Doch begeistert bin ich davon auch nicht 😁

Und glaube mir, da kommt jetzt wirklich nochmal was 😂😂
Antwort von:  Centranthusalba
18.04.2021 16:08
Passiert ist mir das auch schon. In Zeiten als mir die SMS für ein schnödes ok zu teuer war😁
LG
Rike


Zurück