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Vertraute Fremde

von

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Freundschaft

Baren betrachtete seine Freunde, Seena und Anikan.

Sie trainierten mit ihren Lichtschwertern, wirbelten umeinander herum, die Klingen kreuzten sich, sprangen auseinander – die Padawane gingen wieder aufeinander zu.

Seena war besser geworden. Als Kämpferin mit dem Lichtschwert war sie nie überragend gewesen – ihre Stärke war die Macht, darin war sie schwer zu übertreffen.

Normalerweise waren die Kämpfe schnell beendet, aber heute schien Seena entschlossen sich nicht unterkriegen zu lassen.

Baren wandte sich ab, dem Fenster zu durch das er die Wolken über Corusant sehen konnte. Die untergehende Sonne färbte die Wolken orange.

Bald würde es Nacht werden.

Schlafenszeit.

Zeit zu sehen, wie es Bree ging.

Baren stand dem Zwiespältig gegenüber. Bree war ein Teil von ihm – jede Nacht da, es sei denn sie schliefen zur gleichen Zeit. 

Ein Teil von ihm und zugleich vollkommen fremd.

Bree faszinierte ihn und schreckt ihn zugleich ab.

Ein Ausruf brachte ihn zurück ins Hier und Jetzt. Anikan hatte Seena entwaffnet – wie erwartet – fing Seenas Lichtschwert auf und streckte der Sephi beide Lichtschwertklingen entgegen.

 „Und das war´s“, stellte der junge Mensch grinsend fest.

Seena verdrehte die Augen.

Sehr zufrieden mit sich löschte Anikan beide Lichtschwertklingen und trat zurück.

 „War gar nicht so übel“, stellte er fest, reichte Seena ihr Lichtschwert zurück und trat auf Baren zu, „Wie sieht´s mit dir aus? Bereit zu verlieren?“

 „Übermut kommt vor dem Fall, Skywalker“, erwiderte Baren gelassen.

 „Nur werde ich nicht fallen“, grinste Anikan selbstsicher.

 „Abwarten“, Baren grinste nicht, stand aber auf und lockerte nachlässig seine Schultern.

Mit dem Lichtschwert waren sie beide gut – mal gewann der eine beim Training, mal der andere, manchmal gab es ein Unentschieden.

 „Findet es doch heraus“, spottete Seena, nicht im mindesten geknickt setzte sie sich am Rand der Trainingsfläche auf den Boden und machte es sich bequem, um den Jungen zuzusehen.

 „Also los“, Anikan aktivierte sein Lichtschwert und ging in Angriffshaltung.

Baren trat auf seine Position, aktivierte ebenfalls sein Lichtschwert – kam aber nicht mehr dazu in Position zu gehen. Die Tür zum Trainingsraum fuhr auf und Meisterin Rice Korran betrat den Raum.

 „Wartet doch noch einen Moment“, die Meisterin hob die Hand sanft lächelnd, „Baren, Meister Windu möchte dich sprechen, er dürfte noch in den Hallen des Rates sein“, wandte sie sich an den Resarianerhybrid.

Baren blinzelte überrascht, nickte aber. Er deaktivierte sein Lichtschwert und warf Anikan einen entschuldigenden Blick zu – den wahrscheinlich nur Anikan und Seena als entschuldigend verstehen würde.

Anikan schnaubte enttäuscht.

Meisterin Rice lachte amüsiert.

 „Du kannst gerne mit mir und Seena zur Meditation kommen“, schlug sie unschuldig vor.

Ein spitzbübisches Lächeln huschte über Seenas Gesicht.

 „Danke, Meisterin, das wird wohl nicht nötig sein,“, Anikan suchte offensichtlich nach einer Ausrede, „Ich - sollte nach Meister Kenobi suchen.“

Er nickte bekräftigend.

Meditationen mit Meisterin Rice waren lang und intensiv – und verlangten eine gewisse Geduld – nicht Anikans Stärke.

Baren verkniff sich ein schadenfrohes Lächeln.

Er nickte seinen Freunden und der Jedimeisterin zu, bevor er den Raum verließ.

Kurz darauf hörte er Schritte hinter sich.

 „Du kannst mich doch nicht einfach damit allein lassen“, empörte sich Anikan, nach dem er Baren eingeholt hatte.

 „Hätte ich dir sagen sollen, dass Meister Obi-Wan sich in den Archiven befindet?“, fragte Baren nach.

 „Ausgerechnet“, murmelte Anikan, „Na was soll´s, ich wollte mir ohnehin meinen Starfighter noch mal ansehen, der hat letztens was abgekriegt.“

Er hob etwas achtlos die Schultern.

 „Was du nicht alles tust, um dem Meditieren zu entgehen“ stellte Baren amüsiert fest.

Anikan schnaubte.

 „Kommt drauf an, mit wem“, revidierte er Barens Aussage.

An der nächsten Kreuzung trennten sie sich.

Baren lief zielsicher weiter. Warum rief seine Meister ihn so spät am Abend noch zu sich? Ob es um eine Mission ging? Vielleicht würden sie wieder nach Dathomir aufbrechen, sie waren lange nicht mehr auf diesem Planeten gewesen, um nach Bree zu suchen. Viel zu lange für Barens Geschmack.

Nicht dass er besonders oft mit gedurft hatte ganz im Gegenteil, meistens war sein Meister ohne ihn dorthin gegangen, um Baren nicht zu nah an die Gefahr der Dunklen Seite zu bringen.

Vielleicht würde ihm sein Meister aber auch mitteilen, dass sie nicht mehr nach Bree suchen würden, nach fünf Jahren hielt man sie vielleicht für an die Dunkle Seite verloren und wollte sie gar nicht mehr in die Republik zurückholen.

Der Gedanke tat weh.

Baren drängte den Gedanken zurück. Er durfte sich nicht verunsichern lassen, was auch immer vor ihm lag. Davon hätte niemand etwas.

Er atmete tief durch und klärte seinen Geist von allen Zweifeln. Er hatte sein Ziel fast erreicht und spürte, dass sein Meister nicht allein war.

Mace Windu stand in Begleitung der Jedimeisterinnen Shaak Tii und Depa Bilapa. Die drei standen vor direkt vor dem Ratszimmer und unterhielten sich. Shaak Tii hob den Kopf als Baren in respektvollem Abstand stehen blieb, um darauf zu warten, dass sein Meister Zeit für ihn hatte.

Meisterin Bilapa verabschiedete sich von den beiden anderen Meistern, schenkte Baren ein freundliches Lächeln und verließ die Runde.

Windu winkte Baren nun heran, der Junge folgte der Aufforderung wortlos und verbeugte sich vor den Meistern.

 „Ihr wolltet mich sprechen, Meister?“, kam er direkt zum Punkt.

 „Wir brechen morgen Früh zu einer Mission auf Pantora auf, zusammen mit Meisterin Tii und ihrer Padawan, Jazzlyn Chod“, erklärte Windu nicht minder direkt.

Pantora – nicht Dathomir.

Baren schob den Gedanken sofort wieder zurück. Dafür war jetzt keine Zeit.

 „Worum wird es gehen?“, fragte er stattdessen.

 „Es wurde ein Anschlag auf Lady Nimbalu, die Tochter des Vorsitzenden von Pantora verübt – sie und ihr Mann wurden dabei getötet – gegen ihren Vater und ihre Tochter wurden weitere Drohungen ausgesprochen“, erklärte Windu knapp.

Baren nickte.

 „Wir brechen morgen früh gemeinsam auf,“, Windu reichte Baren einen Datenstick – vermutlich mit detaillierten Informationen.

 „Dann werde ich mich jetzt auf die Mission vorbereiten“, erklärte Baren ruhig.

Windu nickte ihm zu und auch Meisterin Tii, etwas amüsiert über das knappe Verhalten der beiden Männer, verabschiedete sich von Baren. Der Padawan verbeugte sich und machte sich dann auf den Weg.

Er war sich nicht ganz sicher wo er hingehen sollte – zurück in sein Quartier, oder sollte er nach Anikan sehen? Ob er noch mit seinem Starfighter beschäftigt war? Seena war sicherlich noch am Meditieren, zusammen mit ihrer Meisterin.

Nach einem Blick aus dem Fenster und über das nächtliche Corusant, entschied Baren in die Kantine zu gehen, zu Abend zu essen und dabei den Datenstick zu inspizieren. Danach konnte er sich überlegen, ob und wie er sich von seinen Freunden verabschieden sollte.

Er betrat die noch ziemlich volle Kantine und sah sich flüchtig um. Es waren vor allem Padawane die zumeist in kleineren Grüppchen beisammen saßen und redeten.

Baren ließ sich eine Portion an der Essensausgabe geben und suchte dann nach einem Tisch an dem möglichst wenige Leute saßen.

Er fand einen, etwas abseits – erst als er sich um eine Gruppe älterer Padawane herum geschlängelt hatte sah er, dass dort ein Mädchen saß.

Etain - erkannte er auf den zweiten Blick.

Einen Moment lang zögerte er – wie lange hatte er nicht mehr mit ihr gesprochen? Fünf Jahre lang kaum mehr als mal ein flüchtiges >Hallo< und >Auf Wiedersehen< im Vorbeigehen.

Sie war inzwischen auch Padawan geworden, Padawan von Meister Kast Fulier.

Als Baren davon gehört hatte, hatte er sich für sie gefreut, sich aber nicht weiter damit befasst.

Mit einem Mal fühlte er sich schuldig.

 „Noch frei, hier?“, fragte er knapp, ohne weiter darüber nachzudenken. Etain zuckte zusammen und sah zu ihm auf. Sie hatte rotbraune Haare – viel heller als die Barens – und grüne Augen. Als Baren sich ihr gegenüber hinsetzte bemerkte er, dass Etain, wesentlich kleiner war, schmaler – fast zerbrechlich.

Er verzog leicht die Mundwinkel und hoffte, dass Etain das Lächeln dahinter erkennen konnte.

 „Lange nicht gesehen“, murmelte sie und brachte ein schwaches Lächeln zustande.

 „Es war ziemlich viel los“, versuchte er sich rechtfertigen. Obwohl – musste er sich rechtfertigen?

Vermutlich nicht. Trotzdem wollte er ihr antworten - irgendwie.

 „Ist es wegen -“, sie stockte und schien zu überlegen, „Bree war ihr Name, oder?“

Baren hatte nie die Zeit gehabt ihr diese Verbindung zu erklären. Vor dem Vorfall mit Anikan und Seena hatte er nie darüber geredet und danach hatte er kaum Zeit dazu gehabt.

 „Ja, sie heißt Bree“, er nickte und stocherte etwas lustlos in seinem Essen herum, „Es war immer – ziemlich viel und bis jetzt erfolglos.“

Etain nickte nachdenklich.

 „Und ansonsten so? Wie geht es dir als Mace Windus Padawan?“, fragte sie schließlich, sie hob den Blick von ihrem Essen uns sah ihn neugierig an.

Baren überlegte.

 „Es ist gut,“, er überlegte, „Er ist sehr ernst.“

Irgendwie hatte er das Gefühl, dass es nicht unbedingt das war, was Etain wissen wollte.

 „Wir kommen gut miteinander aus“, er versuchte positiv zu klingen,

Etain nickte wieder.

 „Dann bist du zufrieden, nehm ich an“, murmelte Etain.

Baren nickte nachdenklich.

 „Ja, schon, es ist okay – auf ein paar Ebenen sind wir uns ähnlich“, erklärte er seine Gedanken, „Wie ist es mit dir?“

Etain hob die Schultern.

 „Es ist gut, denke ich“, sie wirkte unsicher, „Ich habe noch viel zu lernen.“

Sie lächelte, unsicher, vorsichtig – als könne er gleich über sie herziehen mit – was auch immer.

Baren musterte sie – besorgt – zumindest war es das, was in ihm vorging. Eine Regung in seiner Mimik ließ er nicht zu.

 „Ich denke das haben wir alle noch“, erwiderte er auf Etains letzten Satz.

Er wollte noch etwas hinzufügen, als Anikan sich neben ihn auf einen Stuhl fallen ließ.

 „Und worum ging´s?“, fragte der Menschnjunge, nickte Etain freundlich zu und bediente sich an seinem Essen.

Etain zuckte zusammen als er sich so unvermittelt zu ihnen setzte.

 „Darf ich vorstellen, Etain, das ist Anikan Skywalker – Anikan, Etain Tur-Mukan“, stellte Baren die beiden einander vor, „Etain und ich sind im gleichen Jünglingsclan aufgewachsen.“

 „Hi“, grüßte Anikan freundlich.

Etain nickte ihm überrumpelt zu.

 „Also, was wollte Meister Windu von dir?“, wandte Anikan sich übergangslos wieder an Baren.

 „Es geht morgen nach Pantora“, erklärte er, „Ermittlungen.“

 „Klingt nach Spaß“, erwiderte Anikan.

Baren verzog den Mund, sein Blick traf den von Etain, sie hob dünn lächelnd die Schultern, wirkte aber neugierig.

 „Es gab einen Anschlag, auf die Tochter eines Politikers, der Rest der Familie wird wohl auch bedroht“, fasste er sehr knapp zusammen.

 „Wie sieht´s bei euch aus?“, fragte er dann zurück, bevor Anikan weitere Fragen stellen konnte.

 „Obi-Wan hat mir eben gesagt, dass es für uns morgen auch los geht – irgend so ein Diplomaten Kram“, erklärte Anikan, „Wird bestimmt langweiliger als eure Ermittlungen.“

Baren zuckte mit den Schultern, was sollte er dazu sagen?

Stattdessen wandte er sich fragend an Etain.

 „Wir sind heute erst wieder auf Corusant angekommen“, wehrte sie ab.

 „Und was war euer Auftrag?“, fragte Anikan neugierig.

 „Oh, es war nichts großartiges“, Etain schien es unangenehm, dass die Sprache so auf sie und ihre Mission kam.

 „Auch die kleinen Missionen sind wichtig“, erklärte Anikan mit erstem Gesicht.

Baren blickte seinen Freund kurz an. Seine eigene Mission hatte er eben als >Diplomaten Kram< bezeichnet. Etain schien dieser oberflächliche Widerspruch ebenfalls aufgefallen, etwas irritiert, wenn auch wohl dankbar für den Zuspruch, sah sie Anikan an, der sich in einem Monolog verlor, darüber was kleine, unwichtig scheinende Missionen bewirken konnten. Und wie schnell aus einer kleinen Mission eine große werden konnte.

Dazu hatte Baren in Anikans Fall eine ganz eigene Theorie wie das kommen konnte. Unter anderen Umständen hätte er sich auf eine Diskussion dazu eingelassen, so etwas konnte sehr amüsant sein – aber auch nervenzehrend. Anikan hatte gerne recht und vertrat unter diesem Gesichtspunkt seine Meinung. Man musste also selbst sehr motiviert sein, um sich darauf einzulassen.

Baren musste nicht lange darüber nachdenken – jetzt gerade war er nicht im mindesten auf diese Art Diskussion aus.

Er wandte sich seinem Essen zu und tauschte eine kurzen – fast schon wieder vertrauten – Blick mit Etain. Ihm wurde warm ums Herz und gleichzeitig fühlte er sich wieder schuldig.

Etain wirkte einsam, er sollte sich wirklich Mühe geben, den Kontakt zu ihr wieder aufzunehmen.

Sie war nicht dazu geschaffen eine einzelne Flamme für Frieden und Ordnung zu sein – es gab Jedi die das konnten, aber sie war schon immer eine sehr mitfühlende, soziale Person gewesen.

Sie war einfach im falschen Clan aufgewachsen, sie hätte ein Umfeld haben sollen, in dem die Tugend des Mitgefühls hochgehalten wurde – für Etain wäre das vermutlich das Beste gewesen.

 

 

 „Hey, was tust du denn da?“, entsetzt hielt das Mädchen Barens Hand fest, mit welcher er sich gerade seiner Fingernägel in den Unterarm krallen wollte.

 „Nichts“, murmelte Baren ertappt und schüttelte schnell seinen Ärmel wieder über seinen Arm, damit sie die Kratzer nicht sehen konnte. Er war müde, so unendlich müde. Er hatte seit drei Tagen kaum geschlafen – aber er wollte auch nicht schlafen – er wollte nicht noch einmal etwas sehen wie vor drei Tagen, als Bree von ihrer Großmutter verprügelt wurde. Wie sie schrie, Schmerzen hatte und die Alte erbarmungslos weiter schlug und dem Kind Vorwürfe machte.

Er wollte so etwas nicht noch einmal sehen und er wollte wegen so etwas nicht noch einmal aufwachen und sich den missbilligenden Blicken seiner Mitjünglinge stellen müssen.

 „Geht es dir gut“, fragte das Mädchen besorgt – er kannte sie, sie gehörte zu seinem Clan aber ihr Name fiel ihm einfach nicht ein.

 „Ja,“, log er einfach. Sie gehörte zu seinem Clan, sie konnte seine Träume – und seine Angst davor -  auch nicht gutheißen.

Vorsichtig setzte sie sich neben ihn auf den Stuhl vor dem Infoterminal im Archiv.

 „Du siehst wirklich müde aus“, stellte sie fest. Sie sah ein wenig aus wie ein verschrecktes Nuna.

Es war irgendwie – lieb – wie dieses Mädchen, selbst nicht der robuste Beschützertyp, ihm offenbar helfen wollte.

 „Ich -“, er zögerte, er wollte antworten, sie nicht vor den Kopf stoßen – aber er wollte ihr nicht alles erzählen, „Ich schlafe im Moment nicht gut.“

Sie nickte verstehend. Etain – ihr Name war Etain, fiel es ihm jetzt wieder ein.

 „So was kann vorkommen, du solltest dich ausruhen.“

Baren nickte pflichtschuldig aber schlafen war keine Option, seine Träume würden ihn nur wieder verfolgen. Seine Träume, die ihn nachts heimsuchten - beinahe jede Nacht seit er denken konnte.

 „Ich muss hier noch etwas nachschauen“, murmelte er ausweichend.

Etain musterte seinen Bildschirm und musste lächeln.

 „Lass das lieber“, kicherte sie leise – erst beim zweiten Blick erkannte er, dass er seine Suchanfrage falsch, beinahe unleserlich, eingegeben hatte. Beschämt errötete er.

 „Komm, ich bring dich in deinen Schlafsaal, sonst verläufst du dich noch auf dem Weg“, sie zupfte an seinem Ärmel. Baren war etwas überrumpelt aber auch viel zu müde, um zu widersprechen.

Widerstandslos ließ er sich von ihr aus dem Archiv lotsen und zurück zu seinem Schlafsaal führen. Müdigkeit rang mit seiner Angst vor dem Schlafen. Aber so langsam konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen.

 „Kannst – kannst du bleiben?“, fragte er unsicher, als sie sich an der Tür verabschieden wollte.

Vielleicht – vielleicht würde sie ihn nicht verurteilen, wenn er schlecht träumte und aufwachen würde.

Sie sah ihn vollkommen überrascht an, doch dann klärte sich ihr Blick – nicht verstehend aber mitfühlend.

 „Natürlich.“

 

 „Hey, Baren – bist du noch bei uns?“, Anikan fuchtelte mit seinem Löffel vor Barens Gesicht herum.

Baren blinzelte den halb gefüllten Löffel an.

 „Weißt du, Skywalker, bei aller Freundschaft – füttern musst du mich nicht“, stellte er betont sachlich fest.

Etain kicherte und Anikan schüttelte sowohl empört als auch belustigt den Kopf.

 „Du warst auf einmal weggetreten“, stellte der Menschen junge spöttisch fest.

 „Hin und wieder erlaube ich es mir nachzudenken. Mir ist bewusst, dass dir das etwas fremd ist,“, Anikan verdrehte demonstrativ die Augen, „Hin und wieder solltest aber auch du dich daran versuchen.“

 „Sehr witzig, Briss“, murrte Anikan und schnitt ihm eine Grimasse.

Etain hielt sich aus dem Gespräch heraus und blickte demonstrativ auf ihr Tablett, um ihr belustigtes Grinsen zu verbergen. Baren hatte das Gefühl, dass ihr die Anwesenheit der beiden Jungs ganz guttat. Es festigte seinen Entschluss wieder mehr Zeit mit seiner Kindheitsfreundin zu verbringen – soweit es sich ermöglichen ließ. Sobald er von Pantora zurück war.



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