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All these Feelings

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Meine Absolut liebste Jahreszeit ist der Herbst und nicht zuletzt wegen Halloween ^^
Daher heute ein etwas längeres Kapitel. Und diesmal mit Gastauftritt.
Viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Halloween

Mit dem Ende des Oktobers wurde es auch Zeit für die Party des Jahres. Ryuji Otogi hatte zu einer Halloweenparty in seinem Anwesen eingeladen und natürlich machte auch Bakura sich bereit um daran teilzuhaben.

Noch ein bisschen Kunstblut hier und etwas Kunstblut dort und sein Outfit war perfekt.

Zufrieden betrachtete er sich: Ihm Gegenüber stand sein Spiegelbild in haufenweise weißes Plüsch gehüllt, der nur so vor roter Farbe triefte. Am Kopf hatte er einen Haarreifen auf den er zwei weiße Hasenohren geklebt hatte, mit Draht verstärkt konnte er sie gerade noch in Form bringen um sein Killer-Bunny-Outfit perfekt zu machen. Die Nase war schwarz angemalt und ähnlich wie bei einer Katze, hatte er sich Schnurrbarthaare aufgezeichnet.

Kurz drehte er sich um, um auch auf den Bommel an seinem Hintern zu sehen, auch der sah aus als würde er bluten.
 

„Perfekt“, sagte er schließlich zu sich selbst und schlüpfte in seine Stiefel, eine Jacke brauchte er in diesem Plüschvollkörperanzug wirklich nicht.
 

Am Weg zu Otogi liefen ihm eine Menge “Trick-or-Treaters“ über den Weg, die lieber einen Bogen um ihn machten, denn nicht nur, dass sein Kostüm realistisch echt vollgeblutet war, so hatte er seinen besten Psychoblick in der Übe.

Der Ringgeist würde sich vor ihm verneigen, so dachte er und musste sanft Lächeln beim Gedanken an ihn. So gerne, hätte er einmal direkt mit ihm gesprochen, als nur neben ihm her zu existieren.
 

***
 

„Wow, du siehst ja… abschreckend aus“, war Otogis Begrüßung. Der junge Spieleentwickler hatte sich in ein klassisches Kostüm geworfen. Der Lord der Vampire, Graf Dracula, stand direkt vor Bakura und kam dem Weißhaarigen sogar noch blasser vor, als er selbst es war.

„Danke“, sagte Bakura stolz und lächelte zufrieden, worauf der größere Lachen musste.

„Dein entzückendes Lächeln passt allerdings nicht dazu“, neckte er ihn kurz, was Bakura aber gleich als Aufforderung für einen geübten Psychoblick interpretierte.

Otogi machte nur eine Geste mit seiner Hand, die vermitteln sollte – er war begeistert.
 

Sie verbrachten nicht mehr Zeit an der Tür als nötig und so trat Bakura ein und erkannte schon einige aus der Schule und mitten im Raum konnte er schon Jonouchi und Honda ermitteln, somit dachte er, dass die Mumie neben Zombie-Jonouchi Honda war, die Größe passte und wer sonst würde so angeregt mit dem Blonden plaudern?
 

„Fühl dich wie zu Hause, da vorne gibt es Getränke und Snacks und wenn dir etwas fehlt, lass es mich wissen“, ließ Otogi ihn auch schon wieder alleine, da es wieder an der Tür läutete. Als Gastgeber hatte man es auch nicht leicht. Wie dem auch sei, holte sich der Weißhaarige erst einmal eine Bowle, von der er zwar nicht wusste, wie stark sie war, aber ein Becher sollte nicht schaden. Damit ging er auf Jonouchi und Honda zu.
 

„Klasse Alter, du siehst echt furchteinflößend aus“, kommentierte Jonouchi das Kostüm und Honda zog sich sogar etwas von dem Verband, der um seine Augen lag, auch wenn er die Augen selbst freigelassen hatte, hatte er in diesem Moment das Gefühl mehr freimachen zu müssen.

„Mann, wen hast du den auf dem Weg hier her umgelegt“, fragte er und entlockte Bakura ein finsteres Grinsen.

„Fünf kleine Kinder“, raunte er und Jonouchi stockte kurz das Herz.
 

„Sicher, dass du nicht den Milleniumring gefunden hast und dieser krasse Ringgeist bist?“, fragte der Blonde, doch Bakura schüttelte den Kopf.

„Ich liebe Halloween und Gruselzeug einfach“, sagte er sanft.

„Deswegen freakst du mich manchmal auch aus“, gab Jonouchi offen zu, wandte sich dann aber ganz schnell zur Eingangstür um, da er bekannte Stimmen hörte, auch Bakura folgte dem Blick.

„Ihr beide seht übrigens auch sehr cool aus“, lobte er noch die Mumie und den Zombie ehe er am Eingang Yugi und Anzu erkannte, die sich wohl für ein Partnerkostüm entschieden haben.
 

Anzu schälte sich gerade aus ihrem Mantel, den sie für das knappe Outfit dringend nötig hatte, denn sie kam als schwarzes Magier Mädchen und Yugi neben ihr war niemand anderes als der schwarze Magier, nun gut, etwas kleiner, doch mit seinem Hut konnte er bei Anzu aufholen.
 

„Ich sags dir, da läuft was“, zischte Jonouchi zu Honda. „Das sag ich dir seit Jahren“, konterte dieser wenig überrascht.
 

„Hey Leute, toll seht ihr aus, Bakura-san, wer hat dich denn angefahren?“, begrüßte Anzu die kleine Gruppe während Yugi immer wieder an seinem Kostüm zupfte. Es passte nicht wie angemessen, aber war wohl dennoch eine Maßanfertigung, allerdings war ihnen allen klar, dass die meisten Kleider der Monster ihres Lieblingskartenspieles wohl eher unpraktisch im Alltag waren.
 

„Deswegen habt ihr in letzter Zeit so viel Zeit alleine miteinander verbracht“, gab Jonouchi seine Vermutung ab und den beiden schoss sofort die Schamesröte in die Wangen.

„Ja, wir haben diese Kostüme gemacht, war echt nicht ohne“, gab Anzu lachend zu und machte dabei eine Pose um zu präsentieren, wie toll sie geworden sind.

„Also Mazaki-san hat den Löwenanteil gemacht“, gab Yugi klein bei, präsentierte sein Kostüm dann aber auch stolz.
 

Die Freunde unterhielten sich dann auch köstlich über die anderen Kostüme, manch einer kam nicht besonders gut verkleidet an, wieder andere mussten es einfach übertreiben und dann plötzlich kam der Höhepunkt – oder in Jonouchis Augen, viel mehr der Tiefstpunkt – des Abends herein.
 

„Oh, Otogi… ich habe echt besseres von dir erwartet“, sagte Seto Kaiba, der aufbrausend wie eh und je in die Eingangshalle trat. Er war nicht verkleidet, trug einen Anzug und seinen klassischen weißen Mantel. Sein Blick dem Gastgeber gegenüber war abfälliger als Jonouchi in gewohnt war, was ihn dann doch ein wenig schadenfroh machte.
 

„Was der hier wohl will, ist der überhaupt eingeladen?“, fragte Honda.

„Schickes Kostüm Kaiba, Schnösel oder?“, riss Jonouchi die Aufmerksamkeit auf sich. Der Blick der Zerstörung traf ihn nun direkt. „So kalt“, flüsterte er als Kaiba wieder wegsah und sich dem Grafen zuwandte.
 

„Einen geschäftlichen Termin gleichzeitig zu deiner kindischen Party zu organisieren ist doch alles andere als professionell.“ Kaiba wollte direkt wieder gehen, doch Otogi hielt ihn auf.

„Die paar Leute und ein schickes Kostüm meinerseits ändert doch unsere Absichten nicht, ich habe natürlich einen Raum für unseren Termin freigehalten, du wirst also nichts von all dem Trubel bemerken und wir können uns ausreden“, sagte der Schwarzhaarige und deutete dem Brünetten, nach oben zu gehen.
 

„Da war ich noch gar nicht“, murmelte Bakura und sah den beiden nach.

Der Kinoraum war im Erdgeschoß und es liefen Halloween-Klassiker, die Bakura aber alle schon kannte, dennoch war es ein ziemlich cooler Zusatz zur Party.

Auch die anderen Räume, die Otogi ihm bei seinem Besuch gezeigt hatte, waren hier im Erdgeschoss, er war sich sicher, dass sich das Schlafzimmer, ein Badezimmer und vielleicht ein Büro noch dort oben befanden, aber er wusste es nicht.
 

„Tja, vielleicht können wir lang genug bleiben, um uns die Räumlichkeiten oben zeigen zu lassen“, kam es von Mazaki. Sie war begeistert von diesem Haus und wollte auf jeden Fall mehr davon sehen.

„Man glaubt kaum, dass hier ein Mann ganz alleine wohnt“, sagte sie noch und wollte sich sogleich Bowle holen, dass die ganze Gruppe ihre Becher auffüllte. Bakura musste schon zugeben, leicht war etwas anderes. Ihm schoss sogar etwas Farbe ins Gesicht.
 

Es dauerte nicht lange, da hatte Jonouchi ordentlich einen sitzen. Aber auch die Besprechung schien nicht viel Zeit in Anspruch genommen zu haben, denn Otogi und Kaiba kamen bereits nach einer guten Stunde wieder zurück. Und natürlich konnte sich der Brünette ein Kommentar nicht verkneifen.
 

„Ist doch klar, dass er zum Affen wird, wenn man den Hund rein lässt“, mit diesen Worten rauschte er auch schon aus der Tür, ohne, dass Jonouchi kontern konnte, das lag aber auch daran, dass Honda ihn sofort in den Schwitzkasten nahm, als sich der Blonde aufmachen und auf Kaiba stürzen wollte.
 

„Aber nicht doch“, sagte Otogi, der sich zu der kleinen Gruppe gesellte. Er sah wirklich ziemlich gut in dem Aufzug aus, aber hatten Vampire das nicht so an sich? Vampire waren doch immer anziehend und Otogi war auch so schon ein Mädchenschwarm, weswegen sein Fanclub auch schon wieder direkt hinter ihm stand. Alle verkleidet als Ghoule, wahrscheinlich um sich ihren Herrn und Meister zu unterwerfen.
 

Bakura beobachtete das Spektakel durchaus amüsiert und lachte kurz auf, als sich Jonouchi geschlagen gab.

„Da habt ihr euch schon so lange nicht gesehen und fällt sofort wieder ins alte Muster“, sagte er, glücklich, dass vieles beim Alten blieb, auch wenn viel Zeit verging.
 

„Und wenn ich den 10 Jahre nicht sehen muss, wärs wir recht“, keifte Jonouchi, gab sich aber geschlagen.
 

Otogi verschwand irgendwann mit einer hübschen Mitschülerin und auch sonst lichtete sich die Gesellschaft mit immer näherkommender Morgenstunde. Die meiste Zeit hatte Bakura damit verbracht, den anderen zuzusehen und sich mit ihnen zu unterhalten. Nach dem zweiten Becher dieser mörderischen Bowle stieg er dann doch auf antialkoholische Getränke um und verschanzte sich schlussendlich doch im Kinoraum. Ein Klassiker, den er immer wieder sehen konnte, lief gerade an: Halloween, das Original.
 

***
 

„Guten Morgen, Sonnenschein“, drang eine raue Stimme an sein Ohr. Bakura wandte sich sogleich zu ihr um und starrte in Otogis stechend grüne Augen.

Sein Haar war durcheinander, hing ihm teilweise wirr ins Gesicht und auch das Make-up, welches ihn so makellos blass machte war dahin, statt dem Anzug des Grafen trug er einen Morgenmantel und alles deutete darauf hin: Bakura hatte hier übernachtet, ohne, dass er es geplant hatte oder gar um Erlaubnis fragte.
 

„Otogi-san!“, der verkleidete Hase schreckte hoch. Sofort sprang er auf und verneigte sich ehrfürchtig vor ihm.

„Es tut mir so leid, ich wollte nicht aufdringlich sein und hier übernachten“, sagte er schnell und wagte es nicht, ihm ins Gesicht zu sehen. Er empfand sich selbst in diesem Moment so als so unbeschreiblich unhöflich, dass er sich auch sehr unsicher fühlte. Doch Otogi wollte dies alles noch verschwinden lassen.
 

„Da ist doch nichts dabei, wir können sowas ja öfter machen“, sagte er und lehnte sich zu ihm vor, seine Hand legte er dabei auf Bakura Kinn und hob so dessen Gesicht hoch, dass er ihm in die Schokoladenbraunen Augen sehen konnte. Kurz hielt Bakura den Blick aufrecht, doch dann riss er ihn abrupt ab.
 

„Ich habe deine Gastfreundschaft schon genug ausgezehrt, es war echt eine tolle Party. Wir ähm… sehen uns in der Schule“, sammelte Bakura seine Worte zusammen und hob seinen Haarreifen mit den Hasenohren auf, der auf den Boden gefallen war.

Beinahe schon fluchtartig verließ er das Anwesen, dass er sogar seine Stiefel stehen ließ, so unangenehm war ihm die Situation.
 

„Wow“, sagte Otogi, der verwundert zurückblieb, leise.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hach ja, ob sich Seto und Jou jemals anfreunden? Ob Otogi seinem Playboy-Image noch entkommen wird? Eine der beiden Fragen werde ich hier auf jeden Fall noch bearbeiten ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  empress_sissi
2020-12-07T23:47:38+00:00 08.12.2020 00:47
Oh das ist ja ein Gast ganz nach meinem Geschmack 😜 war aber wiedermal klar, dass der Miesepeter nicht mitmacht. Ich mag die Vorstellung der Runde in Halloweenkostümen einfach so gerne :-) und das Horrorbunny ist sehr cool gewählt xD
Antwort von:  Hypsilon
08.12.2020 08:13
Hihi das freut mich aber, dass ich die Kostüme wohl passend gewählt habe ^^
Danke für dein Kommi =D


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