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All these Feelings

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsch euch einen schönen Nikolaus =)
6. Dezember und bei mir duftet nach Keksen =D Komplett anzeigen

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Ablenkung

Ryou Bakura konnte den Herbsteinbruch gut hinter sich lassen. Seine Freunde, die stets hinter ihm standen, unterstützten ihn auch mit Konzentrationsübungen, dass er nicht immer wieder in seinen Gedanken abschweifen konnte.

Besonders gut half ihm dabei ein Abend mit Otogi, wobei er immer noch nicht so recht wusste, was da genau geschehen war.
 

Eines Tages kam der Mädchenschwarm auf ihn zu und fragte ihn ganz unverblümt, ob er mit ihm nach Hause gehen wollte, er habe Meditation für sich entdeckt und wolle ihm daran Teil haben lassen. Außerdem wollte er seine neueste Errungenschaft in Form eines nigelnagelneuen Surroundsystems für seine Kinoanlage herzeigen und sie hatten die Tage über einen ganz wilden Gruselfilm gesprochen, den Bakura gerne sehen wollte. Otogi hatte diesen irgendwie in die Finger bekommen und wollte somit auch seinen Teil zum Projekt ‘Bakura ablenken‘ einbringen.
 

Der Abend begann eigentlich sehr gemütlich. Erst wurde Bakura durch das Haus geführt und war ziemlich begeistert, dass sein Mitschüler durch seine Spiele bereits so viel Geld hatte, dass er sich ein Haus kaufen konnte und ganz alleine wohnen konnte. Das mit dem Alleine wohnen kannte er selbst durch die häufige Abwesenheit seines Vaters zwar gut, aber er hatte sich dennoch nie um irgendetwas zu kümmern müssen, außerdem war sein alter Herr doch immer mal wieder zu Hause.
 

„Wow, das ist echt bombastisch“, sagte Bakura vor sich hin, als sie dem Raum mit dem Heimkino angekommen waren. Die Leinwand hatte bestimmt über 100 Zoll und wie im echten Kino hatte Otogi hier echte Kinosessel, gut gepolstert und mit Armlehnen in denen es Becherhalter gab. Es gab zwei Reihen mit je fünf Sesseln und die hintere Reihe war eine hohe Stufe erhöht.

Otogi grinste als er sah, wie erstaunt Bakura war.

„Ich will nicht angeben, aber das ist so ziemlich das coolste“, sagte er zu dem Weißhaarigen und sie führten ihre Tour fort.

Der letzte Stopp war der Pool im Garten, der durch eine Kuppe vom Wetter geschützt war und durch eine Heizung sogar intakt war. Allerdings hatten sie sich zur Meditation und zum Kinoabend verabredet und genau diesen Teil des Abends wollten sie nun starten.
 

Bakura folgte Otogi wieder ins Haus und setzte sich dann, wie ihm gesagt wurde, auf den Boden.

„Die Beine ziehst du einfach an dich heran, Experten verschränken sie richtig, aber das schaffe ich noch nicht“, erklärte der Gastgeber und Bakura machte prompt, was ihm erzählt wurde: „etwa so?“, fragte er und nun staunte Otogi. Er nickte. „Ja, genau so“, antwortete er und war wirklich verwundert, warum das bei ihm so einfach aussah und er hatte das Gefühl, er würde sich die Knochen brechen.

„Okay, meine Hochachtung und nun lege deine Hände so auf deine Knie“, erklärte Otogi weiter.

Die beiden legten die Hände offen nach oben auf die Knie. Weiters trug der Schwarzhaarige auf, dass sie ganz aufrecht zu sitzen hatten und die Augen geschlossen werden mussten.
 

„Und jetzt konzentriere dich auf deinen Atem, du kannst auch die Worte ein und aus in Gedanken mitsprechen, aber für mich funktioniert es am besten, wie ich mir vorstelle, wie die Luft in meinen Körper eindringt und dann langsam wieder ausfährt“, sprach er mit ruhiger Stimme weiter.

Allein durch das Schließen der Augen und das Aufrechterhalten der geraden Haltung konnte Bakura gar nicht auf andere Gedanken kommen.
 

Er nahm sich wirklich vor, dasselbe zu tun wie Otogi. Sein Atem wurde langsam und tatsächlich stellte er sich vor, wie die Luft durch seine Luftröhre in die Lungen wanderte und danach wieder herausgepresst wurde. Die Vorstellung war eine friedliche und die umgebende Stille war unheimlich angenehm. Nur leise konnte er die Atemzüge seines Gegenübers hören.
 

Bakura wusste gar nicht, wie lange sie bereits so da saßen, es war einfach außergewöhnlich beruhigend, bis er sich plötzlich wieder beobachtet fühlte. Er spürte einen sanften Lufthauch auf seiner Wange und öffnete schlagartig die Augen. Überrascht blickte er in Otogis smaragdgrüne Augen und ertappte sich dabei wie er bei dieser Nähe rot wurde, sein Gegenüber strich ihm gerade noch über die Wange, ehe er etwas sagte: „Wünsch dir was“, dabei streckte er Bakura den Zeigefinger hin auf dem eine Wimper lag. Da der Weißhaarige den Brauch kannte, pustete er über Otogis Finger und grinste dann nur.
 

„Was hast du dir gewünscht?“, fragte der junge Spieleentwickler und stand langsam auf, den Blick hatte er dabei stets auf seinen Gast gerichtet.

„Sag ich nicht“, sagte Bakura und zwinkerte. Auch er stand auf und ließ sich dann von Otogi zum Heimkino geleiten, dieser selbst verschwand in der Küche.
 

Bakura konnte ein Rascheln hören und kurz darauf wurde die Mikrowelle gestartet, das Geräusch kannte er gut und es brachte ihn direkt zum Schmunzeln. Auch ein reicher Typ wie Otogi es war, machte sein Popkorn in der Mikrowelle.
 

„Such dir einfach schon mal ‘nen Platz aus, ich bin sofort bei dir“, rief Otogi aus der Küche und Bakura betrat den kleinen Kinosaal. Nun ja, für einen Raum in einem Privathaus war es nicht gerade klein, aber ein richtiger Kinosaal wie sie ihn in der City hatten, war er weit nicht.
 

Es dauerte nicht lange, da kam der Schwarzhaarige auch schon mit einer großen Schüssel Popkorn in den Raum. Diese reichte er Bakura, der sich in der ersten Reihe niedergelassen hatte – er musste ja außer auf Otogi auf niemanden Rücksicht nehmen.

Die Technik war schnell bereitgestellt und prompt setzte sich Otogi mit Filmstart und Verdunkeln des Raumes hin. Bakura war wirklich begeistert, was heutzutage alles auf Knopfdruck machbar war.
 

Er genoss den Film wirklich unheimlich während Otogi bei jedem Schreckmoment nach Luft schnappte. Nein, er mochte solche Filme ganz und gar nicht und Bakura fiel das auf, weswegen er sich fragte, warum er sich das antat, allerdings gab er sich die Antwort selbst, Otogi hatte ja schon gesagt, er wolle ihm dabei helfen, sich abzulenken.
 

„Du hast ganz schön was mitgemacht für mich“, sagte Bakura mit einem sanften Lächeln, fasste sich aber verlegen in den Nacken, als der Film zu Ende war und der Schwarzhaarige erleichtert das Licht wieder anmachte.
 

„Tja, ich habe nicht damit gerechnet, dass es so wild wird“, gab er zu, aber lächelte Bakura an. „Irgendwie hat‘s ja Spaß gemacht, außerdem regt es den Kreislauf an, vielleicht lebe ich dadurch jetzt länger“, sagte er noch und beide lachten.
 

„Danke für den tollen Abend“, sagte Bakura als sie sich nach einer kurzen Filmanalyse an Otogis Eingangstür verabschiedeten.
 

„Sehr gerne, aber bist du sicher, dass ich dich nicht noch begleiten soll, ich kann dich auch fahren“, fragte Otogi besorgt, aber Bakura schüttelte den Kopf.

„Nein nein, ich pack das schon“, sagte er und bevor er kehrt machen konnte, zog Otogi ihn in eine Umarmung. „Komm gut nach Hause und schlaf gut“, sagte er und ließ ihn gleich wieder los. Der Spieleentwickler hatte schon so seine Eigenheiten, aber diese hier gefiel ihm irgendwie am besten. Es tat gut, hin und wieder mal umarmt zu werden und zu spüren, dass man sich um ihn sorgte. Auch Jonouchis sanfte Box-Schläge, die er gerne zum Abschied oder zur Unterstreichung seines Gesagten gab, gehörten zu diesen Gesten, die klein wirkten, die Bakura aber irgendwie mochte.
 

„Bis nächste Woche in der Schule“, rief er, am Tor angekommen und drehte sich mit einer winkenden Handgeste noch einmal kurz um. Direkt darauf war die Tür auch schon zu.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Was sa wohl in unseren Otogi gefahren ist?^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  empress_sissi
2020-12-06T21:44:35+00:00 06.12.2020 22:44
Ach Gruselfime schauen, um jemandem eine Freude zu machen ist wirklich eine große Geste. 😁 Vor allem, wenn man eigentlich ein Schisshase ist xD Aber Otogi muss jetzt leider ganz allein in seinem großen Haus schlafen, hoffentlich träumt er wenigstens was Schönes. 😜
Antwort von:  Hypsilon
07.12.2020 08:32
Also ich würde nicht alleine schlafen wollen 😅
Ich hab früher total gerne Gruselfilme geschaut, obwohl ich n totaler Schisser bin, heute gehts gar nicht mehr Hahaha


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