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Nur 13 Jahre (Version2)

Ihre Liebe stirbt nie
von

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Es bleibt so wie es ist und das für immer?

Ran schaute erneut zu Shin-ichi hoch und sah nur noch wie der in sich zusammenrutschte.

Shin-ichi? Ran war besorgt. Was war passiert? Ihr wurde heiß, ein Schuss durchfuhr es sie. Dann rannte sie auf die Haustür zu und klingelte. Dauerhaft drückte sie auf den Klingelknopf. Sie wusste das Shin-ichi das nicht leiden konnte und er dann meist wie von einer Tarantel gestochen angeschossen kam. Aber die Tür öffnete sich nicht. Dann hörte sie auf zu klingeln und lauschte. Nichts. Rein gar nichts war zu hören.

"Was ist los?" Fragte Michio der hinter Ran aufgetaucht war.

"Halt die Klappe und klingele bis er aufmacht." Sagte sie und drückte seinen Finger auf den Klingelknopf. "Und wehe dir, du hörst auf." Rief sie ihm im wegrennen noch zu. Dann war sie verschwunden.
 

Ein Klingeln an der Haustür riss den Professor hoch. Schnell hastete er zu Tür. Ran stürzte außer Atem rein.

"Die Schlüssel zu Shin-ichis Haus. Rufen sie Paps, Inspektor Megurè und einen Arzt. Ich glaube einen Schuss gehört zu haben und Shin-ichi macht nicht auf."

Der Professor sah Ran verwirrt an.

"Nun machen sie schon. Die Schlüssel. Es ist was ernstes passiert."

"Ja sofort." Professor Agasas beeilte sich und drückte Ran die gewünschten Schlüssel in die Hand. Dann hastete er zum Telefon.
 

Ran rannte zurück. Michio stand immer noch vor der Tür und klingelte.

"Weg da!" Rief Ran und schloss auf.

"Was ist denn los?"

"Du bleibst hier." Ran warf Michio die Tür vor der Nase zu. Er hörte noch kurz ihre Schritte im Haus, dann wurde es ruhig.

Einige Minuten später kam ein dicker Mann auf hin zu. Er japste ziemlich stark.

"Guten Tag." Sagte der Professor. "Was wünschen sie?"

"Ich warte auf meine Freundin. Sie ist ins Haus gelaufen und nun höre ich nichts mehr von ihr."

"Sie meinen Ran?"

"Ja. Sie kennen sie?"

"Selbstverständlich. Und sie sagten, sie sind ihr Freund?"

"Ja der bin ich . Mein Name ist Michio Kaku."

"Keine Zeit für Höflichkeiten. Jetzt verstehe ich auch, warum er nicht mit ihr reden wollte." Sagte der Professor und klingelte.

"Wie meinen sie?"

Der Professor ignorierte Michio, klingelte ungerührt weiter. "Verdammt was ist hier nur passiert." Murmelte er. "Sie sagten Ran ist drin?" Fragte er unvermittelt Michio.

"Ja. Sie hatte einen Schlüssel, ist rein und knallte die Tür zu."

"RAAAANNNN!" Rief der Professor, trat einen Schritt zurück. "RAAAANNN, MACH AUUUUFFFF."

Keine Seele regte sich, das Haus schien ausgestorben zu sein.

"RAAAANNNN, MAAAACH AUUUFFF." Schrie der Professor erneut.

Michio stand nur so da. Er begriff gar nichts mehr.
 

Sirenegeheul war zu hören. Mit quietschenden Reifen hielt ein Wagen vor dem Haus.

"Professor Agasa was ist los? Sie sagten nur was von Shin-ichi und Gefahr." Inspektor Megurè trat auf den Professor zu.

"Ran glaubt einen Schuss gehört zu haben und dann hat Shin-ichi ihr nicht mehr die Tür geöffnet. Nun ist sie drin und öffnet auch nicht mehr. Ich fürchte es ist etwas schlimmes passiert."

"Haben sie einen Schlüssel?"

"Den hatte ich Ran gegeben."

"Gut brechen wir die Tür auf."

Ein Polizist machte sich an der Tür zu schaffen. Die Minuten die verstrichen, schienen eine Ewigkeit zu sein. Professor Agasa und Inspektor Megurè wurden immer nervöser. Die Stille die von dem Haus ausging war unheimlich. Ein Drama schien sich darin abzuspielen. Deutlich konnte man es spüren.

Dann sprang die Tür auf. Polizei und der in der Zwischenzeit eingetroffen Arzt stürmten ins Haus.

"Ran? Shin-ichi?" Rief der Inspektor.

"Ran? Shin-ichi?" Rief auch der Professor.

"Ran? Shin-ichi?" Rief Kogoro Mouri. Auch er war endlich angekommen.

"Ran?" Rief Michio.
 

"Nach oben. In einem Zimmer war Licht gewesen, dort muss er sich aufgehalten haben." Sagte Kogoro Mouri und stürmte nach oben. Alle folgten ihm.

Die Tür zu einem Zimmer stand tatsächlich offen. Licht flutete daraus hervor. Die Suchenden betraten den Raum, allen voran Professor Agasa.

Der blieb plötzlich stehen. Es gab einen kurzen Ruck durch die Menschenmenge und alle starrten auf die Szenerie die sich ihnen darbot.

Unter dem Fenster kniete Ran am Boden und hielt einen scheinbar leblosen Körper fest umarmt. Beide Körper schienen fast zu verschmelzen so fest waren sie ineinander geschlungen. Der Professor trat langsam auf die beiden zu.

"Einen Arzt bitte." Sagte er und ein Mann im weißen Kittel löste sich aus der Menge.

Er schritt eilig auf die zusammengekauerten zu, griff nach der herabhängenden Hand und fühlte den Puls. Dann schüttelte er den Kopf. Er versuchte noch einige Reflexe zu prüfen, was schwer war, denn Ran ließ den Körper nicht einen Millimeter als nötig los.

"Reanimation." Sagte er.

Der Professor versuchte Ran zu lösen.

"Nein." Sagte sie und klammerte sich an Shin-ichi fest.

"Lass ihn los Ran. Sie holen Shin-ichi zurück. Wenn du ihn nicht los lässt, können sie es nicht." Der Professor sah Ran bittend an.

Unvermittelt ließ sie los. Hoffnung machte sich in ihr breit. Ein zweiter Mann im Kittel kam hinzu und die beiden begannen Shin-ichi zu reanimieren. Ran saß zitternd daneben, beide Hände gefaltet, als ob sie beten würde.

Inspektor Megurè erkannte die Situation, hier konnten sie im Moment nicht helfen. Er dirigierte seine Männer aus dem Haus.

"Los sucht die Umgebung ab. Die Spuren hier im Haus können wir später untersuchen. Viel gibt es hier nicht zu holen. Der Schuss kam durchs Fenster. Ich habe das Loch in der Scheibe gesehen. Findet mit den Schützen." Sagte er grimmig.
 

Die Ärzte versuchten etliche Zeit Shin-ichi ins Leben zurückzuholen. Irgendwann erhoben sie sich.

"Es tut uns leid. Er hatte keine Chance." Sagten sie, packten ihre Sachen ein und verließen den Raum. Alle wussten nun, das für den Jungen jede Hilfe zu spät kam.

Im Zimmer waren nun neben dem Professor, noch Kogoro und Michio zurückgeblieben.

"Nein nicht." Flüsterte Ran und bemächtigte sich wieder des leblosen Körpers. Michio trat hinter Ran. Sein Blick fiel auf den Jungen in ihrem Arm.

Nun erkannte er ihn. "Aber das ist doch Conan." Meinte er erstaunt.

"Es tut mir Leid Ran." Professor Agasa legte tröstend seine Hand auf ihrem Arm.

"Mit Shin-ichi ist ein Teil von mir gestorben. Ich spüre es ganz deutlich." Flüsterte sie.

"Aber er ist doch Conan." Sagte Michio erneut. Aber niemand beachtet ihn.

"Als ich sein Zimmer betrat, spürte ich das Shin-ichi nicht mehr lebt. Es war so leise, kein Ton war zu hören, so eine beängstigende Stille. Und dann ist in mir ein Film abgelaufen. Alle Erinnerungen die ich mit Shin-ichi hatte, sind an mir vorbei gezogen."

"Ran komm, du sprichst wirres Zeug. Das ist Conan und nicht dieser Shin-ichi. Ich weis es wird dir schwer fallen, aber lass uns gehen." Michio versuchte Ran wegzuziehen. Diese holte aus und mit einem eleganten Schwung ihres Armes befördere sie ihn in die nächste Ecke.

Kogoro beugte sich über ihn. "Ja die Karatemeisterin kommt wieder hervor. Hab ich ja schon lange nicht mehr gesehen."

"Karatemeisterin?"

"Ja Ran ist Karatemeisterin. Wusstest du das nicht?"

"Nein."

"Was weist du überhaupt von Ran?" Fragte Kogoro.

Michio schwieg. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
 

"Selbst Shin-ichi kannte Ran besser." Kogoro schüttelte den Kopf über Michios Unwissenheit.

"Ran und Shin-ichi ich hab es satt." Michio war wütend. "Auch in Kyoto hab ich ständig nur diese Kombination von Heiji und Kazuha zu hören bekommen. Es scheint das die beiden eine Einheit bilden. Das ihre Namen ein Wort ist. Dieser Shin-ichi, er schwebt über Ran wie ein Geist. Ich weis sie waren gut befreundet, aber nun bin ich ihr Freund. Und was ist so besonders an diesem Shin-ichi? Wenn dieser Shin-ichi so begnadet ist, soll er den Mörder finden, der den Jungen statt seiner umgebracht hat. Ihr redet immer nur von diesem Shin-ichi. Um diesen armen Jungen kümmert sich keiner."

"Was?" Kogoro fuhr hoch. Jetzt erst realisierte er die Worte. Dann lief er zu Ran und schaute auf den Jungen in ihrem Arm. "Was? Ich dachte Shin-ichi wurde erschossen. Stattdessen ist es ja Conan."

"Das versteht ihr nicht." Flüsterte Ran. "Conan Edogawa ist ein Pseudonym. Sein Pseudonym. Das von Shin-ichi Kudo. Kurz gesagt Conan Edogawa ist Shin-ichi Kudo. Und ich Idiot hab es nicht gewusst."

"Dieser Halunke." Kogoro zog seine Augenbrauen nach unten. "Wieso hab ich das nicht mitbekommen?"

"Weil er sich geschickt versteckt hat." Der Professor stand auf und trat ans Fenster. "Es war die schwerste Übung, sich direkt unter euren Augen zu verstecken. Vor allen unter deinen Augen Ran. Wenn er es nicht geschafft hätte, wäre sein Tot mit Sicherheit schon früher eingetreten." Der Professor sah Ran traurig an. "Nimm es mir nicht übel Ran, aber ich glaube er wollte auch gehen. Seit gut einen Jahr hat er abgebaut, war deprimiert. Ich selbst habe ihn nur noch selten zu Gesicht bekommen. Er war einfach am Ende seiner Kräfte. Er hatte aufgegeben."

"Nein, er war nicht der, der so einfach aufgegeben hat Professor. Shin-ichi war ein Kämpfer. Ich glaube nicht das er gehen wollte."

"Dann sag mir, warum setzte er sich ans Fenster? Es hätte gereicht, wenn er nur Licht an und ausmacht, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Warum musste er sich ans Fenster setzen, wie auf einem Präsentierteller? Er wollte nicht mehr kämpfen. Ich glaube er hatte es satt seiner Zeit immer hinterher zurennen."

"Professor? Shin-ichi hat mich geliebt. Ich habe doch recht oder?"

Der Professor nickte. "Ja, sein größter Wunsch war es dir zu sagen, das er dich liebt."
 

"Er hat es gesagt Professor, er hat es gesagt. Ich habe nur nicht zugehört." Flüstert Ran und eine erste erlösende Träne rollte ihr die Wangen herunter. "Er hat es nie direkt gesagt, aber ich erinnere mich sehr genau an seine Worte. 'Warte auf mich.', hat er gesagt, 'Bitte warte auf mich.' Jetzt weiß ich wie er es gemeint hat, aber nun ist es zu spät. Immer und immer wieder sagte er mir, was ich ihm bedeute. Immer auf unterschiedliche Weise. Aber ich war taub. Warten! Ich wollte nicht warten, ich war ungeduldig. Nun weiß ich, das er genauso warten musste. Und er hat es getan, er hat treu auf mich gewartet. Als ich nach Kyoto ging hat er mich angesehen und gefragt, wann ich wiederkomme. 'Ich weiß es nicht.' hab ich ihm geantwortet. Und er lächelte nur und sagte, das er hier auf mich warten würde, bis ich zurück bin. Haben sie gehört Professor? Er sagte er wartet. Aber ich bin gegangen, nicht nur einfach so, ich bin komplett gegangen, ohne daran zu denken zurückzukommen. Und er stand nur da und lächelte. Ich habe sein Telefon nicht mehr angemacht, weil ich nicht für ihn erreichbar sein wollte, weil ich war sauer auf ihn war, aber er hat bestimmt nur gelächelt. Ich habe Heiji verboten Shin-ichi zu sagen, das ich einen Freund habe. Wenn ich mir vorstelle, Shin-ichi hat hier auf mich gewartet, während ich mich amüsiert habe. Und dann habe ich ihm meinen Freund sogar direkt vor die Nase gesetzt. Unbeabsichtigt , aber dennoch taktlos von mir. Shin-ichi aber, er hat nur gelächelt. Er lächelte sogar, als er die Detektei verließ. Wie schwer muss ihm das gefallen sein. Ich habe die Trauer in seinen Augen gesehen, aber sie von mir geschoben. Professor, sie sagen, seit einem Jahr baute er ab. Ich habe vor einem Jahr aufgehört seine Anrufe entgegenzunehmen, weil ich Michio hatte. Jetzt weis ich, ich war Shin-ichis Batterie. Ich habe ihm die Kraft gegeben. Ich war die Kraft, die er brauchte um zu kämpfen. Jetzt kommt die Erkenntnis, nach so langer Zeit. Leider zu spät. Shin-ichi hat gespürt, das ich nicht mehr für ihn da war. Mit mir verlor er den Willen weiterzukämpfen. Weil ich ihm nie gesagt habe wie sehr ich ihn liebe. Weil ich nie zugehört habe wenn er diese Worte mir gesagt hat. Weil ich ihm so schrecklich weh getan habe. Mein Shin-ichi, er war immer für mich da, hatte schützend seine Hände über mich gehalten. Und ich habe es nicht gemerkt. Shin-ichi hat alle Fäden unsichtbar im Hintergrund geführt, nur um mich zu schützen. Wie oft hat er sein eigenes Leben riskiert, nur für mich. Immer wenn ich in Gefahr schwebte, sah ich seine Hand die mich zurückzog. Für einen Bruchteil einer Sekunde war ich ihm unheimlich nah. Auch wenn ich ihn nie gesehen habe, seine Liebe habe ich gespürt. Spüren. Spüren. Ich habe seine Liebe immer nur gespürt, ganz kurz nur, aber sie war da. Auch wenn er nie darüber sprach, so hatte Shin-ichi seine eigene Art mir zu sagen, das er für mich da war, das er mich liebte. Und ich habe es nicht verstanden. Zum Dank für seine Opfer habe ich ihm weh getan, manchmal sogar gewollt. Dafür schäme ich mich nun. Im Endeffekt ist es also meine Schuld, das er nicht mehr am Leben ist." Ran schwieg, Tränen tropften von ihrer Nase. "Shin-ichi, er lächelte nur. Er war mir nie böse. Er hat immer nur gelächelt."
 

"Das solltest du nicht tun Ran. Du solltest dir nicht die Schuld an seinem Tod geben." Der Professor versuchte sie zu trösten.

"Ich bin aber Schuld. Er, der mich immer vor allen Gefahren bewahrt hat, ich habe ihm nicht meine Hand zur Hilfe reicht. Ich hatte mich immer auf ihn verlassen, aber als er sich auf mich verlassen wollte, war ich nicht für ihn da. Habe ihn sogar von mir fort gestoßen."

"Nein Ran. Das stimmt nicht." Professor Agasa ließ sich wieder neben Ran nieder. "Du hast Hilfe geholt. Du bist losgelaufen und hast den Schlüssel geholt, du hast einen Arzt gerufen und die Polizei. Du hast alles getan, um ihm zu helfen. Deswegen solltest du dir keine Vorwürfe machen. Der einzige der Schuld ist, bin ich. Ich bin Schuld, das ihr euch entzweit habt, weil ich nicht wollte das er dir irgendetwas sagt. Ich war es, der ihn zum schweigen verdonnert hat, so das es zu Missverständnisses zwischen euch kam. Und dadurch hast du geglaubt, er hätte dich verlassen. Ich habe es nicht einmal fertig gebracht einen Gegenmittel zu erstellen, mit dem er wieder der alte wird. Tja, ich bin nicht nur ein schlechter Freund, ich bin auch ein schlechter Wissenschaftler. Shin-ichi war für mich fast wie ein Sohn. Ich habe die Fehler begangen, nicht du Ran. Es tut mir leid. Wenn ich ihm erlaubt hätte dir die Wahrheit zu sagen und wenn ich es geschafft hätte das Gegenmittel herzustellen, dann wäre die ganze Situation nicht so eskaliert. So bin ich am Tod von Shin-ichi ganz allein Schuld. Dich treffen keine Vorwürfe."
 

Ran kauerte immer noch über den leblosen Körper. Michio wollte sie erneut wegziehen, aber ein weiteres mal bekam er nur einen Stoß, der ihn nach hinten schleuderte. Ran wollte den Körper von Shin-ichi nicht freigeben. Nach sieben Jahren hatte sie ihn endlich wieder, hatte sie die Wahrheit erkannt, da konnte sie ihn nicht einfach so gehen lassen.

"Lass ihn los Ran." Sagte Kogoro Mouri. "Du kannst nichts mehr für ihn tun. Komm mit."

"NEIN." Schrie Ran. "Nein. Ich lasse ihn nie wieder allein." Immer mehr Tränen rollten ihr über die Wangen. Immer fester drückte sie Shin-ichi an sich.

"Ran sei vernünftig." Michio versuchte auf Ran einzureden. Aber sie duckte sich als Antwort nur noch mehr über Shin-ichi, als wolle sie seinen Körper schützen, auch wenn sie wusste das es keinen Sinn mehr hatte. Sie hatte einfach nur Angst, das sie ihr Shin-ichi wegnehmen wollten.

"Lasst Ran in Ruhe." Eine leise Stimme drang sanft an ihr Ohr.

"Shin-ichi?" Sie horchte auf.

"Nein."

Ran drehte sich um und sah in die Augen von Yusaku Kudo. Er stand mit seiner Frau im Türrahmen und hatte alles mitangehört. Langsam lösten beide sich vom Rahmen und betraten den Raum.

"Eigentlich sind wir hier, weil Shin-ichi uns gesagt hat, das er wieder im Haus wohnt. Da wollten wir nur mal nach dem rechten sehen. Das wir aber nur noch unseren toten Sohn zu Gesicht bekommen würden, damit haben wir nicht gerechnet. Inspektor Megurè hat uns unten bereits informiert."

"Es ist meine Schuld. Ich habe ihn im Stich gelassen." Flüsterte Ran und sah zu Yukiko hoch. "Verzeihen sie mir."

Yukiko schüttelte den Kopf. "Nicht deine Schuld. Es gibt so viele Faktoren die hier ein Rolle spielen. Wir als seine Eltern tragen auch eine Teil der Schuld." Sie ließ sich neben Ran nieder. Mit einem Taschentuch tupfte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht. "Wir haben uns nicht intensiv genug um ihn gekümmert. Wir wussten über alles Bescheid und hätten schon viel früher einschreiten sollen. Wir haben das alles zu sehr auf die leichte Schulter genommen." Zärtlich strich sie durch das Haar ihres Sohnes. Ran lockerte ihre Arme um Shin-ichi.

"Nein Ran." Yukiko griff nach ihrem Arm. "Halt ihn nur fest. Ihr beide braucht das jetzt. Weist du, wir als Eltern spielen im Leben unserer Kinder irgendwann nur noch die zweite Geige. Irgendwann gibt es jemanden in ihrem Leben, der für sie wichtiger ist, als die eigenen Eltern. Und in seinem Leben warst du es Ran." Yukiko erhob sich. "Du bist diejenige, die oberste Priorität hat. Du Ran kommst weit vor uns. Vor allen anderen. Du Ran, darfst dich als erstes von ihm verabschieden. Solange wie du willst, solange wie du brauchst. Erst dann kommen wir als Eltern an die Reihe und dann die anderen. Du solltest die Gelegenheit nutzen."

Yusaku führte seine Frau aus dem Zimmer. Der Professor folgte den beiden. Kogoro griff sich Michio und verließ mit ihm ebenso das Zimmer. Leise schloss er die Tür.
 

Auf dem Flur trafen alle einen betroffenen Inspektor Megurè.

"Jammerschade um den Jungen."

"Inspektor, wenn sie Zeit haben, kommen sie bitte rüber in mein Haus." Sagte Professor Agasa. "Ich werde ihnen den Hergang der letzten sieben Jahre schildern. Das erklärt dann auch das jungendliche Aussehen von Shin-ichi. Und dann gibt es noch einen Zeugen, der mit der ganzen Sache auch zu tun hat. Ich hoffe, es hilft die Mörder von Shin-ichi zu überführen. Ich werde zwar keine Beweise vorlegen, aber sicher interessante Information geben können. Die fehlenden Beweise sind auch der Grund, weshalb wir uns noch nicht an sie gewendet haben. Also wenn sie Zeit haben, viel Zeit haben, kommen sie bitte."



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