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Firefly

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen liebe Leser. Schön, dass ihr mal reinschaut und vielleicht sagt euch ja mein Geschriebenes sogar zu.
Ich wünsche euch viel Spaß mit der Fanfiction ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ihr! Falls sich jemand wundert, wieso mit einem Schlag so viele Kapitel online sind: dass hängt damit zusammen das diese Fanfiction auch auf anderen Seiten online ist und so mit ich den aktuellen Stand hier auch veröffentliche.
Ich freue mich über jegliche Art von Kritik oder Lob. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen, es folgt das neunte Kapitel dieser Fanfiction. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt. ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ihr fleißigen Leser, ich freue mich sehr das zehnte Kapitel hochzuladen und eure Reaktion vielleicht in einem Kommentar zu lesen ^^ Viel Spaß Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen liebe Leser, kurz vor dem Wochenende kommt das elfte Kapitel. Hierbei handelt es sich teilweise um ein Rückblick. Ich würde es nicht besonders als detailliert Brutal einschätzen, daher kein Adult. Allerdings mache ich darauf aufmerksam. Wenn ihr so etwas nicht gerne lesen wollt, überspringt es. So nun geht es los! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen, erst einmal ein großes Danke an alle, die ein Kommentar geschrieben haben. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich darüber jedes Mal freue! ^_^
Ich habe außerdem das erste Kapitel zu einer anderen Fanfiction hochgeladen, wer mag kann ja mal vorbeischauen und reinlesen ^^
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen! ^-^/))
Heute gibt es ein kleines Kapitel, dass nicht von Sasuke und Naruto handelt, sondern von Hinata. Ich war am Überlegen, ob ich das in die Geschichte einfach einbaue, wie davon erzählt wird. Aber so fand ich es deutlich schöner.
Es kann etwas dauern, bis ein neues Kapitel kommt. Ich ziehe nämlich um und habe ein wenig mehr Stress deswegen ^^ Sorry deswegen! Aber nun viel Spaß! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen, ich bin zurück ^^/)
Nachdem ich die letzten Tage mit meinem Umzug beschäftigt war, komme ich endlich wieder dazu ein Kapitel hochzuladen.
Also viel Spaß ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen, nach einiger Zeit kommt endlich ein neues Kapitel. Ich hoffe das demnächst der Stress bei mir nachlässt und ich wieder mehr Zeit zum Schreiben habe ^^. Aber nun gut, viel Spaß! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen, es folgt wieder ein neues Kapitel ^^ Ich muss gestehen, zur Zeit komme ich bei dieser Geschichte etwas schleppend voran...aber es wird weiterhin regelmäßig ein Kapitel geben! Keine Sorge. Wer noch mehr von mir Lesen möchte, parallel schreibe ich an einer anderen SasukexNaruto Fanfiction. Guckt ruhig mal rein ^^ Komplett anzeigen

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Eins

Sein Herz raste, er rannte so schnell er konnte. Die Straße herunter, etwas war hinter ihm her und er wusste nicht was. Hilfeschreie kamen aus seinen Mund, schrie so laut er konnte. Diese Angst, diese Angst die sich in ihm breit machte, brachte ihn immer wieder dazu nach hinten zu schauen. Versuchte zu erkennen, was da hinter ihm her war!

Dunkelheit, mehr gab es nicht, als er stolperte und hart auf den Boden schlug. Der Schmerz blieb aus und doch war er unfähig aufzustehen um weiter zu rennen. Die Dunkelheit erreichte ihn, verdunkelte den Boden unter ihn, die Umgebung, bis er seine eigenen Hände nicht mehr sehen konnte. Er schrie, er schrie aus vollem Halse.

Licht!

Verwirrt schauten sich blaue Augen um. Wo kam auf einmal das ganze Licht her? Sein Herz raste als er aus dem Bett sprang und sich umsah. Als sich Naruto schon entspannter hinstellte...ein Traum. Ein dummer Alptraum!
 

Sein Herz beruhigte sich rasch, als sein Gehirn verstand, dass es keine Gefahr gab. Seufzend setzte sich Naruto auf sein Bett zurück und legte sein Kopf in seine Hände. Wovor war er weggerannt? Wenn er das noch wüsste,...aber das Wissen würde ihn eh nicht weiter helfen. Also stand er auf und sah auf die Uhr, dann nochmal aus dem Fenster. Die Sonne war gerade erst aufgegangen. Erneut seufzte er und ging Richtung Bad. Was für ein beschissener Start in den Tag!

Und das gerade heute.
 

Nach einer langen Dusche, kehrte er zurück in sein chaotisches Zimmer zurück. Sein erster richtiger Tag in Konoha, zumindest der erste Tag seit Jahren.

Als Kleinkind wohnte er bereits hier, bis zu den Tag an dem seine Eltern...

Die Umstände sorgten dafür, dass er in eine andere Stadt in eine Pflegefamilie kam. Nicht lange, den Jahrelang wurde er von einer Familie in die nächste geschickt.

Bis vor ein paar Jahren sein Patenonkel Jiraya wieder im Lande war. Und nun, nach fast vier Jahren, kam die Entscheidung, es wäre Zeit zurück zu kehren.
 

Der Entschluss war nicht einfach, hier hat Naruto mit seinen Eltern gelebt. Und hier nahm das Unglück seinen Lauf.

„Naruto, bist du schon auf?“ drang die Stimme hoch in sein Zimmer. „Jaahaa!“ schrie er zurück und vertrieb seine Gedanken.

Schnell zog er sich die Schuluniform über und versuchte ein wenig seine Haare zu bändigen. Aussichtsloses Unterfangen.

Mehrere Stufen auf einmal nehmend, polterte er die Stufen herunter.
 

Nach einem schnellen Frühstück, fuhr Jiraya ihn bereits in die Schule. Seine neue Schule. „Du wirst dich schon schnell einleben.“ „Ich bin ja geübt darin“ konterte Naruto. Als er noch nicht bei Jiraya lebte, war er meistens nicht länger als ein oder zwei Jahren bei einer Familie und dementsprechend hatte er viele Schulwechsel hinter sich. Das Einleben war nicht das Problem. Er wollte Akzeptanz, richtige Freundschaften, sich zugehörig fühlen. Und das war ein längerer und schwieriger Prozess. „Mach dir mal keinen Kopf. Du weißt, wo du hin musst? Zum Se-“ „Sekretariat, damit die mir sagen in welche Klasse ich komme. Ja, ich weiß“ unterbrach er den Älteren, verabschiedete sich knapp und stieg direkt aus, als das Auto hielt.
 

Zum ersten Mal schaute er auf seine neue Schule. Die Schüler strömten an ihn vorbei, begrüßten laut ihre Freunde. Manche standen am Eingang oder auf dem Gelände, die anderen gingen rein. Ein leises Seufzen machte sich breit, als er schon die ersten Blicke auf sich spürte.

Konoha war nicht unbedingt eine kleine Stadt, aber es gab eben nur diese eine Schule. Und da die meisten sich schon Jahrelang kannten, fiel er auf. Sein Rucksack geschultert ging er rein.
 

Minuten später stand Naruto einem Grauhaarigen Mann gegenüber, der ihn als sein Klassenlehrer vorgestellt wurde. Mal davon abgesehen, dass dieser Mann kaum 30 Jahre alt war und graue Haare besaß, nein sein halbes Gesicht wurde von einer Maske bedeckt, so wie sein eines Auge. Hatte er Verletzungen oder warum versteckte er sich? „Kakashi, dass ist der neue Schüler in deiner Klasse. Naruto Uzumaki.“ sagte die Frau hinter dem Tisch im Sekretariat. Naruto sah, wie sich das eine Auge von Kakashi weitete bei der Erwähnung seines Namens. „U-uzu-maki?“ stockte er bei der Wiederholung. „Ja, Uzumaki!“ gab Naruto gereizt wieder. Die Reaktion hatte er erwartet. Sein Name war nicht unbekannt hier in Konoha. Er hoffte nur, dass seine Mitschüler nichts mit den Namen anfangen konnten. Er wurde nochmal von Kakashi genauer betrachtet. „Okay, dann komm mal mit.“ und schon ging er vor, gefolgt von Naruto.
 

„So Leute, ich weiß ich bin zu spät.“ sprach Kakashi direkt als er die Tür zur Klasse öffnete. „Wie immer!“ hörte Naruto schon ein Schüler rufen und einstimmiges Lachen, dass direkt verstummte als er hinter Kakashi eintrat. „Das ist euer neuer Mitschüler Naruto Uzumaki. Naruto, da hinten neben Kiba ist noch ein Platz frei. Setz dich doch dahin. Und Kiba, es wäre nett wenn du Naruto nachher mal ein bisschen alles zeigst.“ Naruto sah durch die Klasse zu den Braunhaarigen Jungen, der anscheinend Kiba war. Dieser grinste ihn breit an, als der Blonde auf ihn zu ging. „Hi, ich bin Kiba. Freut mich. Cool, endlich mal ein neuer Schüler!“ „Klappe Kiba!“ kam es von Kakashi, der nun mit dem Unterricht anfangen wollte.

Ja ja, der neue Mitschüler. Das war immer interessant für die Schüler. Anfangs wurde man regelrecht belagert von den Anderen, bis das Interesse abnahm und wenn man sich nicht schnell genug einer Gruppe zugeordnet hatte, saß man eventuell alleine am Ende dort.
 

Und genau so war es, kaum hatte es zur Pause geklingelt, standen und saßen viele seiner Mitschüler um ihn herum und fragten ihn aus. Woher er kam, was er mochte, was er nicht mochte, Hobbys und so weiter. Und fleißig antwortete Naruto mit einem Grinsen, es waren seine neuen Mitschüler. Und diesmal würde er bis zu seinem Abschluss auf jeden Fall auf diese Schule gehen.

Die Namen, die ihn gesagt wurden, konnte er sich kaum merken.

Das Einzige, dass ihn auffiel war, dass ein Schüler es anscheinend gar nicht interessierte. Der schwarzhaarige Junge, der am Fenster saß, schaute in sein Buch. „Das ist Sasuke Uchiha“ sagte Kiba leise, als gerade die Anderen miteinander sprachen. „Ein ziemlich arrogantes Arschloch, wenn du mich fragst. Das Sportass und Klassenbester. Dazu ist seine Familie super reich, weswegen fast alle Mädchen auf ihn stehen.“ Kiba rollte genervt mit seinen Augen. Naruto grinste leicht über diese Reaktion. Er verstand, wieso die Mädchen auf ihn standen. Der Uchiha sah gut aus, wirklich gut!

Naruto nahm sich aber direkt vor, auf keinen Fall irgendwelche Schwärmereien für Sasuke zu entwickeln und wendete endlich den Blick ab. Das war meistens einfacher gesagt als getan.

Zwei

Die restliche Woche verlief genauso, wie Naruto erwartet hatte. Die ersten zwei Tage wurde er noch belagert, dann ebbte die meiste Interesse ab und die Anderen waren mehr an ihren eigenen Leben interessiert. Aber mit Kiba konnte Naruto recht gut reden und so unterhielten sie sich recht viel.

Vor Naruto und Kiba saßen Hinata, ein schüchternes hübsches Mädchen, dass ewig brauchte um überhaupt in Narutos Gegenwart zu reden und Lee. Dieser war alles andere als schüchtern. Aufgedreht und verrückt, dass war eher die passende Bezeichnung für ihn. Rasch verbrachten sie zu viert die Pausen oder gingen den gemeinsamen Heimweg entlang. Das war Naruto nur recht, er fühlte sich wohl zwischen den Dreien.
 

Und endlich, endlich war Freitag! Von Kiba hatte Naruto den Stundenplan bekommen und nach langen Warten, hatten sie heute endlich Sport. Naruto war nicht schlecht in der Schule aber Sport, ja Sport war eine andere Sache. Und nachdem Kiba erklärt hatte, dass Sasuke Uchiha das Sportass der Klasse oder eher der Schule war, war Naruto motiviert ihn zu überbieten.

Naruto merkte schnell, dass Kiba zumindest nicht übertrieben hatte. Als Sasuke am Mittwoch einfach, ohne sich zu melden, einen Lehrer korrigierte, klappte Naruto der Mund auf.

Während es für die Anderen schon fast normal war, hatte er so etwas noch nie erlebt. Der Lehrer hatte die Korrektur auch wortlos und ohne Kommentar übernommen und akzeptiert.
 

Aber nun war es Freitag, in jeden Moment würde die Schulglocke läuten und sie könnten zur Turnhalle. „Naruto, du machst mich wahnsinnig. Hör auf damit.“ grummelte Kiba und sah herunter zu Narutos Bein. Seit den letzten 10 Minuten wippte er damit und starrte auf die Uhr. „Sorry, aber Sport, Kiba. Sport.“ „Borh, du bist fast so schlimm wie Lee“ murmelte Kiba. „Was?“ irritiert drehte sich Lee zu ihn um. „Was ist mit mir?“ fragte er nach. Als es schon läutete und Naruto aufsprang. „Ich beende den Unterricht!“ schrie Iruka, ihr Lehrer direkt von vorne. „Ups.“ lachte Naruto und setzte sich rasch, unter dem Lachen der Anderen. Seufzend klappte Iruka das Buch zu. „Der Unterricht ist zu Ende.“
 

Endlich standen sie in der Turnhalle. „Ist der Typ mit Lee verwandt?“ fragte Naruto leise. Vor ihn stand die Erwachsene Version von Lee. Eindeutig!

Hinata und Kiba fingen an zu lachen. „Lee hätte das wohl eher gerne. Er vergöttert den Typen eher.“ lachte Kiba leise. „Aber nein, dass ist Zufall.“ Und obwohl Lee genau neben ihnen stand, bekam er nichts mit, er hing regelrecht an den Lippen des Lehrers. Obwohl dieser nur die Anwesenheit durchging. „Wie heißt der nochmal?“ fragte nun Naruto nochmal. „Das ist Guy-sensei.“ flüsterte Hinata zu ihn. „Ahh, danke.“ konnte Naruto noch erwidern, als Guy anscheinend an der Liste bei seinen Namen ankam. „U...uzumaki?“ stockte, wie schon bei Kakashi am Anfang der Woche, Guy und sah sich um. „Hier. Ich bin neu in der Klasse.“ meldete sich Naruto. Guy starrte ihn an. Und ohne weiteres Kommentar ging Guy die Liste weiter durch.
 

„Ich glaube es ja nicht! Du hast ihn einfach besiegt! Einfach so, Bämm!“ plapperte Kiba immer noch, als sie fast zwei Stunden später Heim gingen. „Ist ja gut, Kiba. Du wirkst wie ein Groupie.“ „Du verstehst das nicht, dass hat noch niemand geschafft. Ich meine, ich war mit dem Typ im Kindergarten. Selbst da hat er alles besser gemacht als die Anderen. Und nun das. Du kommst einfach her und besiegst ihn.“

„Können wir das Thema jetzt wechseln?“ rollte nun Naruto mit den Augen. „Ja- ja klar.“ grinste Kiba. „Sport wird nun mein Lieblingsfach!“ Naruto blickte herüber zu Lee, der neben ihn herlief. „Erklärst du mir, warum Kiba so scharf darauf ist, dass Sasuke besiegt wird?“ Lee grinste. „Weil Kiba mal bei einem Mädchen ein Korb bekommen hatte. Wegen Sasuke.“ „Ah, so ist das.“

Kiba lief etwas rot an und damit Lee und Kiba in Ruhe diskutieren konnten ob das wirklich die Ursache für Kibas Ablehnung war, ließ sich Naruto zurück fallen. Der Blonde sah zu Hinata, die auf den Boden schaute und nur kurz flackerten ihre Augen nach oben zu Kiba, der in das Gespräch mit Lee vertieft war. „Magst du ihn?“ fragte Naruto leise. „W-w-was?“ Hinata wurde knallrot. Naruto lächelte sie an. „Sag es ihn bitte nicht.“ flüsterte sie leise. „Ich würde nie auf die Idee kommen. Ich würde es auch nicht wollen.“ „Danke“

Naruto grinste sie an. „Aber du solltest es ihn sagen.“ „Niemals!“ schrie Hinata nun fast, so das Kiba und Lee sich zu ihnen umdrehte. „Häh“ kam es von Lee, während Hinata bereits dunkelrot war. Naruto grinste, die arme Hinata. Eine schnelle Ausrede musste her: „Ich habe darüber geredet, dass doch bald ein neuer Horrorfilm in die Kinos kommt und ob ich nicht vorschlagen sollte, dass wir uns den alle anschauen.“ Naruto war eigentlich kein Fan von Horrofilme, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass Hinata einer wäre. „Oh coole Idee!“ „Ja, ich bin dabei. Komm schon Hinata, das wird lustig.“

Jetzt hatte Hinata nur das Problem, dass sie wahrscheinlich mit ins Kino musste.
 

Sasuke:
 

Er konnte es immer noch nicht glauben. So etwas war ihn noch nie passiert. Es war nur der Schulsport, nichts wichtiges wie ein Wettkampf aber dieses Grinsen von seinem neuen Mitschüler, als er ihn einfach überholt hatte. Im ersten Moment hat es ihn geärgert, ja er war sauer gewesen! Aber nun kam ein neues Gefühl in ihn hoch. Vorfreude. Sich wieder mit Naruto messen zu können und einen richtigen Gegner zu haben.

Die meiste Zeit machte sich nur Langeweile in ihm breit. Er war gelangweilt von der Schule, die keine Herausforderung mehr war, von seinen Mitschülern, die so vorhersagbar waren.

Als die Langeweile in sein Leben eintrat, hatte er noch versucht, sie irgendwie zu vertreiben. Er gab diesen Kampf schnell auf. Vielleicht war es ein Teil seines Wesens einfach Langeweile zu verspüren?

Und nun war da Naruto. Sasuke hatte dem neuen Schüler anfangs keine Beachtung geschenkt, aber dann fiel ihn auf wie offensichtlich Glücklich der Blonde war. Unbeschwert, grinste dieser sich durch den Tag. Und so voller Emotionen, ein Blick und man wusste, was Naruto empfand. Er versteckte sich nicht, er war so frei.

Damit kam ein wenig der Neid auf in Sasuke. Wie konnte jemand sich über so Kleinigkeiten freuen?

Aber nun, hatte Naruto es auch geschafft, ein Gefühl in Sasuke hervorzurufen. Das konnte er nicht ignorieren. Nein, er wollte mehr dieser Gefühle. Die Langeweile und den Einheitsbrei aus seinen Leben verbannen. Und der Schlüssel dazu war wohl Naruto.
 

Er fixierte den Blonden, der nur einige Meter vor ihn her lief zusammen mit Kiba, Hinata und Lee. Sasuke hörte nicht, worüber sie sprachen. Aber irgendwie wirkten alle sehr euphorisch dabei. Bis auf Hinata, die so rot war wie ein Feuermelder. Das war nichts neues, Hinata war fast immer rot im Gesicht.

Doch wie sollte er nun vorgehen? Sasuke pflegte keinen Kontakt zu Anderen. Seine einzige Interaktion mit Menschen war die Mädchen abblitzen zu lassen, die selbst nach Jahren es nicht verstanden, dass er keine Interesse hatte.

Als er sah, wie sich die Anderen von Naruto verabschiedeten, weil dieser in eine andere Richtung musste, beschleunigte Sasuke seine Schritte.

Neugier ergriff ihn. Neugier auf diesen Menschen, der dort vor ihn herging. „Hey.“ rief er, als er nah genug war.

Verwundert drehte sich Naruto um zu ihn und schaute sich dann um. Vielleicht um sicher zu sein, dass er wirklich gemeint war. Aber da niemand anderes da war, kam er wohl zum Schluss, dass er wirklich gemeint war. Sasuke erwartete, dass Naruto nun ihn angrinsen würde, wie er es auch bei den Anderen tat. Aber es blieb aus, er wurde gemustert von den blauen Augen, bis Sasuke endlich vor ihn stand.

Ja, toll Sasuke und nun? Er hätte vielleicht überlegen sollen, wie es nun weiter ging.

Dies war einer der wenigen Dinge, in der Sasuke wirklich nicht perfekt war. „Hi.“ sagte nun endlich Naruto und endlich lächelte er. „Du bist verdammt schnell.“ eröffnete nun Naruto das Gespräch und begann weiter zu gehen. Er erwartete wohl, dass sie nun den weiteren Weg zusammen gingen. Okay, also ging Sasuke neben ihn her. „Nicht so schnell wie du.“ den säuerlichen Unterton dabei, konnte Sasuke nicht vermeiden. Naruto lachte: „Mach dir nichts draus, die Mädchen werden weiterhin bei dir Schlange stehen.“ Der Blonde dachte, es ginge ihn darum?

„Pff, als ob mich das interessieren würde.“ erwiederte er direkt. Naruto lachte laut auf. „Davon habe ich auch schon gehört, dass die Mädchen sich fragen, wieso du dich für niemanden interessierst. Du bist das Gesprächsthema Nummer 1. Und es gibt sogar das Gerücht, du wärst Schwul. Weswegen du alle Mädchen abblitzen lässt. Aber dann gibt es die Frage, wieso du auch die Jungen meidest.“ plapperte Naruto drauf los. Sasuke stockte kurz, bitte was? „Davon habe ich noch nie gehört.“ „Vielleicht weil du mit niemanden redest?“ Sasuke starrte in das grinsende Gesicht seines Gegenüber. „Und?“ fragte nun Naruto nach und blieb stehen. „Was und?“ fragte Sasuke und blieb ebenfalls stehen.

„Na, stehst du auf Männer?“

So direkt, hätte Sasuke die Frage nicht erwartet, was sollte er darauf nur erwidern. Naruto schaute ihn einfach geduldig an und offensichtlich interessiert an seine Antwort. „Ich...habe mir da nie Gedanken drum gemacht.“ gestand nun Sasuke ehrlich. Der Blonde zog seine Augenbrauen hoch und entlockte direkt Sasuke die nächsten Wörter. „Ich habe bisher eben an keinen Menschen irgendwie Interesse gehabt. Irgendwie ist alles...langweilig.“ So viel hatte er höchstens mal mit seinen Bruder geredet, aber Naruto hatte eine ganz andere Wirkung auf ihn. „Langweilig? Okay, dann musst du wohl erst jemand Interessantes finden, damit du es herausfindest.“ lächelte nun Naruto. So einfach, verständnisvoll und ohne Urteil. „Ich muss jetzt hier lang. Ich warte Montag dann hier auf dich, dann können wir gemeinsam zur Schule gehen.“ grinste Naruto nun. „Bis Montag!“ und schon ging Naruto, ohne eine Antwort abzuwarten, weiter.
 

Das war irgendwie anders gelaufen, als Sasuke vorgehabt hatte. Aber scheint hatte der Blonde nun einfach entschieden, dass sie zusammen den Schulweg gehen würden. Ein kleines Lächeln stahl sich auf Sasukes Gesicht.

Drei

Heftig atmend wachte Naruto auf und rieb sich über seine Augen. Konoha bescherte ihn immer wieder neue Alpträume. Aber irgendwie hatte er es erwartet.

Die Angst, die sich im Laufe der Jahren entwickelt hatte, ließ ihn nicht los. Und obwohl Jiraya sein Bestes getan hatte, war sie immer noch da. Die Angst, dass sie kommen würden und ihn holen würden...

Nein, dass wohl eher nicht. Eher die Menschen um ihn herum, als Warnung. Das würde wohl eher passieren.

Das Jiraya noch lebte, war ja eher der Tatsache zu verdanken, dass dieser damals schon Jahre lang im Ausland gelebt hatte und daher die Verbindung zu seinen Eltern nicht wirklich bekannt war.

Aber vielleicht, wartete sie nur? Wie es unzählige Pflegefamilien ihn erzählt hatten, bis sie ihn wieder weggaben.
 

Als Jiraya nach einen paar Monaten des Zusammenlebens von Narutos Ängsten erfuhr, hatte er eine einfache Lösung. Sport.

>Hör mal, Naruto. Niemand ist hinter dir her. Das war damals Rache. Sie hätten keinen Grund dich zu suchen. Aber ich verstehe deine Angst. Und deswegen wirst du ab nächste Woche Kampfsport machen, Schwimmen, Laufen. Alles was geht. Wenn du Stärker und Schneller bist als dein Gegner, erwischt dich keiner. Klar?< hörte Naruto die Stimme seines Patenonkels in seinem Kopf.

Anfangs war Naruto nicht überzeugt gewesen, aber als seine Angst immer kleiner wurde, wusste er, Jiraya hatte recht gehabt.

Und Naruto kam noch ganz nebenbei aus seinem Loch heraus, in dass er sich Jahrelang verkrochen hatte.

Das nun seine Angst in doppelter Heftigkeit wieder kam, lag nur an seiner Umgebung. Und mit der Angst, kam die Dunkelheit und die Träume wieder.
 

Und ehe sie ihn jetzt, da er dort lag und an die Decke starrte, verschlucken konnte, stand er auf, zog sich eine Jogginghose und irgendein Shirt über. Unten auf dem Küchentisch hinterließ er Jiraya eine kurze Nachricht und lief dann los. Die Sonne war gerade aufgegangen und die Straßen menschenleer als Naruto durch sie lief.

Er lief einfach vor seinen Ängsten davon, es würde in diesen Moment vollkommen ausreichen. Und er wusste, wie er seine Ängste für immer besiegen konnte aber das würde noch Jahre dauern, bis dies umsetzbar war. Naruto würde den Plan seines Vaters verfolgen!

Ihn strebte es nicht nach Macht oder Rache, er wollte Frieden. Frieden für sich und andere Menschen, die genauso gelitten hatten wie er. Und wenn er dann Frieden hatte, war er bereit mehr Menschen an sich heran zu lassen. Wenn sie nicht mehr in Gefahr waren.

Sein Leben würde einsam werden, dass wusste er. Aber die Gefahr war zu real für ihn und er konnte niemanden dieser Gefahr aussetzen. Das ging einfach nicht! Es war schon zu viel, dass Jiraya dieser Gefahr ausgesetzt war.

Seine Sicht verschwamm, als er den weißhaarigen vor seinen inneren Augen sah, am Boden liegend, blutüberströmt, wie einst seine Eltern.

Die Tränen brannten auf sein Gesicht, als Naruto endlich aufhörte zu rennen. Auf seine Knie abstützend, atmete er heftig. Schmerzen breiten sich in ihn aus, brachten ihn zum Zittern und noch mehr Tränen rannten über sein Gesicht.

Er wollte laufen, damit er den Kopf frei bekam und nicht irgendwo am Waldrand hockte und heulte. Naruto wusste aber auch nicht, wie lange er schon lief, er spürte nur, dass sein Körper nicht fähig war weiter zu laufen. Also ließ er sich zurück ins Gras fallen und blieb dort einfach liegen.

Es war Samstagmorgen, dann würde schon niemand so früh am Wald entlang gehen und über ihn stolpern, wie er heulend im Gras lag.
 

Es dauerte, bis die Tränen versiegten und Naruto nur noch den Geräuschen aus dem Wald lauschte und aus der anderen Richtung, wie die Stadt wach wurde.

„Naruto?“ er schreckte hoch und sah sich um. Vor ihn stand Sasuke Uchiha! Natürlich stand Sasuke vor ihn, gab es irgendwas schlimmeres und peinlicheres? Wohl kaum!

„Was machst du hi-hast du geweint?!“ Naruto wollte gar nicht wissen, wie er aussah. „Ich war laufen und hab es wohl übertrieben. Ich hatte ewig nicht mehr so einen heftigen Krampf!“ Ja, einen Heulkrampf. Aber das müsste er nicht Sasuke auf die Nase binden. „Was machst du hier?“ fragte er rasch zurück, ehe Sasuke noch nachfragen würde. „Ich wohne hier um die Ecke und geh morgens gerne im Wald laufen.“ skeptisch sah Sasuke immer noch ihn an. Dann hielt der Schwarzhaarige ihn die Hand hin und half ihn aufzustehen. Sein Körper war wohl noch nicht einverstanden damit wieder zu stehen und so knickte er direkt wieder ein. Starke Arme hielten ihn fest und zogen ihn wieder hoch.
 

Sasuke Gesicht war plötzlich so nah, seine Augen. Sie hatten immer so schwarz gewirkt. Aber jetzt, da Sasuke die Augen geweitete hatte vor Schreck, konnte Naruto es sehen.

Sie waren nicht schwarz, grau. Sturmgrau. Wie dunkle Gewitterwolken, bevor der Platzregen los ging und die ersten Blitze am Himmel zu sehen waren.

Sein Herz schlug wieder so schnell, als hätte er eben erst aufgehört zu laufen. „Alles okay?“ hauchte Sasuke leise. Ein süßlicher, herber Geruch stieg Naruto in die Nase, der sein Kopf benebelte. Diese Wärme, die sein Gegenüber ausstrahlte. Seine Stimme...Am liebsten wäre Naruto noch ein Moment länger ihm so nah gewesen. Aber er kratzte seine Selbstbeherrschung zusammen und stellte sich auf seine eigenen, etwas schwachen, Beinen.

„Danke, wie gesagt...übertrieben.“ „Wie lange bist du gelaufen?“ fragte Sasuke, der keine Ahnung hatte, was gerade in Naruto vorgegangen war. „Ähm, keine Ahnung. Wie lange ist die Sonne schon aufgegangen?“ lachte er ein wenig zittrig. Sasuke hob die Augenbrauen. „Bestimmt schon zwei Stunden. Du bist seit zwei Stunden am laufen?“ Mit einem Grinsen nickte Naruto. „Du bist doch verrückt.“ „Das höre ich nicht zum ersten Mal.“ ein leichtes Lächeln konnte Naruto auf Sasukes Gesicht entdecken. „Ich sollte mal langsam zurück, nach Hause. Sonst macht sich Jiraya noch Sorgen. Bis dann.“ und schon wendete sich Naruto ab und ging.

Und obwohl Naruto seinen Heimweg nur langsam entlang ging, wollte sich sein Herz einfach nicht beruhigen.

Vier

Der Montag kam schneller als erwartet für Naruto. Das restliche Wochenende hatte er hauptsächlich im Wohnzimmer vor der Konsole verbracht. So musste er nur minimal über Sasuke nachdenken, der sich irgendwie bei jeder Gelegenheit in sein Kopf breit machte. Er konnte einfach seine Augen nicht vergessen.
 

Und nun stand er an der Ecke, an den sich ihr Weg am Freitag getrennt hatte und wartete. Wartete auf den Jungen, der ständig in seinem Kopf war. Er wollte nicht für ihn Schwärmen oder sich sogar in ihn Verlieben. Das war nicht sein Plan! Obwohl sein Herz ein Hüpfer gemacht hatte bei Sasukes Worten am Freitag. Es durfte nicht hüpfen, klopfen oder sonst was, wenn Sasuke in seiner Nähe war. Das würde nur übel ausgehen!

Aber Naruto kannte sich auch gut genug. Das war wieder so eine Schwärmerei, wie er schon öfters hatte. Und nach einiger Zeit, hörte es auf. Verliebt, dass war er nie gewesen und das würde auch so bleiben. Er musste einfach so etwas wie Freundschaft aufbauen, dann würde diese Schwärmerei schon vergehen. Das tat sie immer!
 

Er schreckte hoch aus seinen Gedanken, als sich sein Sichtfeld veränderte. „Häh?“ Er schaute sich um, Sasuke stand vor ihn und hielt ihn ein kleine Papiertüte hin. „Hier, von meiner Mutter.“ Seine Stimme klang etwas verlegen. „Was?“ kam es wenig intelligent von Naruto. „Als ich Samstag heim kam, hatte ich meiner Mutter von dir und deinem Krampf erzählt. Deswegen soll ich dir das geben.“ zuckte Sasuke mit den Schultern.

„D-Danke.“ murmelte Naruto verwundert und nahm die Papiertüte entgegen und schaute neugierig herein. Darin war eine Salbe, mehrere Packungen Mandeln und Tee. „Das ist wirklich nett von ihr!“ Sasuke zuckte wieder nur mit den Schultern. Er würde zu gerne mal seine Mutter kennen lernen, sie schien richtig freundlich zu sein. „Gehen wir dann mal los?“ murmelte Sasuke schon fast. Fast hätte Naruto es nicht mitbekommen, aber Sasuke atmete erleichtert auf, als sie endlich los gingen.
 

Es war irgendwie schwerer als Freitag ein Gespräch zu beginnen, fand zumindest Naruto. Aber vielleicht lag es daran, dass er teilweise schwärmend auf sein Bett gelegen hatte und an Sasuke gedacht hatte? Er schluckte und sah herüber zu Sasuke, nutzte die Gelegenheit ihn genauer anzusehen.

Seine Augen wirkten nun wieder so dunkel, als wären sie schwarz. Vielleicht wirkten sie einfach schwarz, durch sein schwarzes Haar und seiner hellen Haut. Als wäre seine Haut aus Marmor. Sasukes Nase war gerade und schmal, weder lang noch kurz. Sein Kiefer war ausgeprägter, was sein Gesicht männlich machte, seine hohen Wangenknochen gaben ihn dagegen etwas edles und schönes. Alles war ein Kontrast zueinander, ergaben dieses schöne Gesicht vor ihn.

Und weil Naruto so lange gestarrt hatte, sah Sasuke ihn verwirrt an. „Ist was?“ Naruto spürte die Röte auf seinen Wangen. „Nein, nein!“ schnell schaute er nach vorne, versuchte die Röte aus seinem Gesicht zu vertreiben. „Wie war dein Wochenende? Ich saß ja das restliche Wochenende ja nur vor der Konsole, ich zocke sehr gerne. Zockst du gerne? Aber ich hatte auch ein heftigen Muskelkater, ich hätte ja nicht mal irgendwas machen können.“ viel zu schnell plapperte Naruto darauf los um die Unangenehme Situation zu überspielen. „Nein, ich zocke nicht gerne. Das ist doch langweilig.“ erwiderte Sasuke schlicht. „Was?! Oh man, du verpasst was! -“ und schon fing Naruto an zu erzählen, was sein Lieblingsspiel war und wieso. Bis sie endlich an die Straßenecke ankamen, an der schon Kiba, Lee und Hinata auf sie warteten. „Was will der den hier?“ war Kibas Begrüßung. „Na er geht mit uns zur Schule“ grinste Naruto. Kiba schien weniger begeistert, aber vielleicht würde sich das auch schnell legen? Vielleicht müssen die Beiden einfach nur mal Kontakt zueinander haben? Hinata und Lee begrüßten stattdessen die Beiden ein wenig freundlicher und fingen an über das Wochenende zu erzählen, bis sie in der Schule waren.
 

Die Tatsache, dass sie mit Sasuke den Klassenraum betraten, schien ganz schön viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sonst war dieser immer alleine. Diese kurze Aufmerksamkeit brachte zumindest Hinata zum erröten. Sasuke schien es nicht zu beachten und setzte sich einfach. Naruto nahm ebenfalls sein Platz neben Kiba ein.

„Erklärst du uns das jetzt?“ fragte dieser nun leise. Lee und Hinata waren wohl genauso neugierig und schauten Naruto an.“Na ja, am Freitag, als ihr weg wart, kamen wir ins Gespräch. Ich dachte, es wäre doch toll, wenn wir uns anfreunden würden,“ zuckte Naruto mit den Schultern. „Naruto, Sasuke Uchiha freundet sich mit niemanden an. Wir sind für ihn eher nervig und dumm.“ Kiba nickte eifrig bei Lees Antwort.

„Wie kommt ihr darauf?“ „Er hat es selbst gesagt von ein paar Jahren. Nachdem Sakura und Ino ihn mal wieder zugetextet haben und ihn nach Dates gefragt haben, da ist er aufgestanden und hat gesagt, dass er niemals mit irgendjemanden von uns zu tun haben will. Wir wären nur lästige, nervige und dumme Idioten, die er leider täglich ertragen muss. Seit dem halten sich alle zurück.“, erzählte Kiba. Naruto dachte an die Unterhaltung vom Freitag.

Langweilig hatte Sasuke gesagt. „Vielleicht hat er seine Meinung geändert?“ „Du bist naiv...“,murmelte Kiba kaum hörbar und sah nun neugierig auf die Papiertüte, die Naruto nun näher in Augenschein nahm. „Was ist das?“ meldete sich Hinata zu Wort. „Ein Geschenk von Sasukes Mutter.“ grinste Naruto leicht. „WAS?“ schrien alle Drei auf und wieder lag sämtliche Aufmerksamkeit auf ihnen. Naruto lächelte, als er den Inhalt genauer durchsah. Eine recht teure Salbe gegen Verspannungen und ein krampflösender Tee. Sasukes Mutter war sicher sehr liebevoll, dass sie direkt so etwas zusammenstellte, für einen Jungen, der nur von ihrem Sohn erwähnt wurde.
 

Sasuke:

Als es endlich zur Pause klingelte, wollte Sasuke nur sein Buch lesen, wie jeden Tag. Doch da stand bereits Naruto neben ihn und nahm ihn das Buch aus der Hand. „Lesen kannst du auch später. Komm mit raus.“ Sasuke lag schon ein klares „Nein“ auf den Lippen, da hatte der Blonde bereits seine Hand genommen und zog ihn hinter sich her nach draußen. Er ließ erst los, als sie bei Kiba, Hinata und Lee draußen unter einem Baum ankamen. Kiba rollte mit den Augen und sah genervt weg. „Nun setz dich schon. Es ist nicht gut, immer alleine herum zu hocken!“ grinste Naruto ihn an, der schon im Gras saß. Sasuke schnaubte kurz auf und setzte sich. Wieder hatte Naruto ihn überrascht, ihn überrumpelt. Und obwohl es Kiba eindeutig nicht gefiel, ließ sich Naruto davon nicht beirren. Als er heute morgen sah, wie die Anderen auf Naruto einredeten, war Sasuke sich eigentlich sicher gewesen, dass nun Naruto Abstand nehmen würde. Er hat sich geirrt, wieder einmal...
 

Er verfolgte das Gespräch von Lee und Naruto, irgendein Spiel war wohl das Thema und beide waren so euphorisch dabei. Fast hätte er Hinata nicht gehört, die leise mit ihm sprach. Er blinzelte und sah sie nun direkt an, dass sie direkt wieder rot werden ließ. Wie konnte man so schüchtern nur sein?

Aber anscheinend wusste sie wohl, dass sie zu leise gesprochen hatte. „I-i-ich f-fragte, was du gerade in den Pausen liest?“ wiederholte sie die Frage. Er war sich nicht sicher, ob er je mit ihr ein Gespräch geführt hatte. Aber das war bei vielen der Fall.

„Kennst du bestimmt nicht.“ Sasuke wollte nicht hochnäsig oder dergleichen wirken.

Er laß nur meistens Bücher, die kaum einer Interessant fand, der nicht über 50 Jahre war. Doch sie sah ihn neugierig und geduldig an. Er seufzte und nannte den Buchtitel. Aber ganz gegen seinen Erwartungen, erhellte sich ihre Miene. „Das habe ich letztens erst fertig gelesen!“ ungewöhnlich laut und klar war dabei ihre Stimme. „Tatsächlich? Ich lese es nun zum zweiten Mal.“ und die restliche Pause unterhielt er sich mit der sonst so schüchternen Hinata.

Fünf

hre Klasse hatte es mehr oder weniger stumm aufgenommen, als sie zwei Tage in Folge zu fünft den Klassenraum betraten und dann noch die Pausen miteinander verbrachten. Am Montag und Dienstag hatte Naruto Sasuke in jeder Pause hinter sich hergezogen. Am Mittwoch folgte Sasuke ihn direkt ohne den Versuch sein Buch aus der Tasche zu ziehen.

Mit einem Grinsen hatte er bemerkt, dass Sasuke sich wohl mit Hinata verstand, wenn sie doch Beide manchmal eher die Stillen waren. Ein wenig packte Naruto sogar die Eifersucht, wenn er sah wie intensiv sie über etwas sprachen. Er wusste wie dumm diese Empfindungen waren.

Sasuke schien in seiner Gegenwart richtig aufzutauen. Auf dem Heimweg, wenn sie nur noch zu zweit waren, war Sasuke deutlich gesprächiger. „Hilft dir der Tee eigentlich?“ fragte Sasuke, kaum waren die anderen Drei weg.

„Tee? Welcher Tee?“ fragte Naruto, verwirrt über den Themenwechsel, aber als er Sasukes Blick sah, fiel es ihn wieder ein: „Oh, achso. Ja, der ist toll. Kein Krampf nach dem Abendlichen Laufen und die Salbe ebenfalls. Die wirkt ja wunder! Ich muss mich unbedingt nochmal bei deiner Mutter bedanken!“

„Nein!“ Naruto zuckte zusammen, als Sasuke so laut wurde. Wurde dieser gerade rot? „Ich meine, ich habe ihr das bereits ausgerichtet und für sie war es kein großer Aufwand. Wirklich nicht nötig!“ erklärte Sasuke. Naruto sah ihn einen Moment an, nickte dann mit einem Grinsen und wechselte dann das Thema. „Hast du Lust am Wochenende etwas zu machen? Ich will nicht wieder nur zu Hause herum sitzen“ fragte nun der Blonde. Dieses nichts tun, empfand er als schrecklich. Konoha machte ihn mehr zu schaffen, als er gegenüber Jiraya zugeben würde. Sasuke zögerte offensichtlich. „Komm schon. Du könntest mir Konoha zeigen. Ich erinnere mich an kaum etwas.“ Der letzte Satz war Naruto nur heraus gerutscht und er bereute ihn. Sasuke schaute ihn verwirrt an: „Du hast schon einmal in Konoha gelebt?“
 

Sasuke:
 

Nun war er neugierig, dass Naruto schon einmal hier wohnte, war ihm völlig unbekannt gewesen. Nun gut, sie kannten sich ja nicht mal eine Woche. Aber so etwas erzählt man doch, oder? Obwohl Sasuke auch nicht viel erzählte.

Er sah wie Naruto mit sich rang, wahrscheinlich überlegte, was er nun antworten solle. „Ja, aber das ist lange her und zählt von daher nicht. Also, was ist nun?“

Der Blonde wich seiner Frage aus, dass war offensichtlich.

Aber wieso? Seine Neugier wurde nur noch größer. Es überraschte ihn, wie neugierig er wurde in der Gegenwart von Naruto. Aber das war nicht alles, er ließ sich geradezu von Narutos Begeisterung anstecken. Nachdem Naruto am Montagmorgen so begeistert von seinen Lieblingsspiel erzählt hatte, hat Sasuke am Nachmittag tatsächlich im Internet danach gesucht. Und ob nun wegen Naruto oder weil das Spiel wirklich interessant war, hatte er den restlichen Tag damit verbracht Let's Plays zu schauen.

„Warum bist du weggezogen?“ fragte Sasuke nach einer kleinen Pause, ohne auf die Frage einzugehen.

Naruto zuckte zusammen und jede Freundlichkeit wich aus seinem Gesicht. Der Blonde wirkte, als würde er gleich wegrennen: „Familiäre Gründe.“ presste Naruto hervor.

Da hatte Sasuke wohl einen empfindlichen Nerv getroffen. Naruto fragte nicht noch einmal und sprach auch den restlichen Weg kein einziges Wort mehr. Wortlos trennten sie sich an der üblichen Straßenecke.

Was verheimlichte da Naruto oder war es eher wie bei Sasuke selbst? Der lieber Lügen erfand, damit man ihn nicht so mitleidig ansah?
 

Sasuke vermutete, dass Naruto nicht am nächsten Morgen auf ihn warten würde. Aber, als wäre der vorherige Tag nie gewesen, wurde er von einem freundlichen und breit grinsenden Naruto empfangen. Und auch den restlichen Tag ließ Naruto nicht durchblicken, dass er sauer wäre oder beleidigt. Nein, er verhielt sich ganz normal. So normal, wie halt Naruto war.
 

„Endlich ist Freitag!“ seufzte Naruto auf, nachdem sie sich erneut am Morgen begrüßt haben. „Bist du bereit dich nachher fertig machen zu lassen?“ grinste Naruto ihn an. „Pff, du hattest letztes Mal nur den Überraschungseffekt auf deiner Seite!“ Naruto lachte laut auf und in seinen Augen spiegelte sich der Ehrgeiz wieder. „Träum weiter, Uchiha!“ „Warte ab, nachher mache ich dich fertig!“ er konnte sich selbst kein Grinsen verkneifen.

Es fühlte sich ungewohnt an, wann hatte er zuletzt gelacht? Lächeln, das war schon selten. Obwohl der Schwarzhaarige überzeugt war, dass er in dieser Woche häufiger gelächelt hatte als in sein ganzem Leben.

Narutos Grinsen verschwand kurz, vielleicht war er genauso überrascht, wie Sasuke, dass dieser tatsächlich grinste.

Dann kam Narutos Grinsen zurück, so glücklich, dass Sasuke Herz schneller schlug.

Was zum...?

Sein eigenes Grinsen verblasste, warum schlug es nur so schnell? Ihm wurde warm und sein Magen fühlte sich flatterhaft an. Schnell wand er den Blick ab, um sein Herz zu beruhigen. Lag es an Naruto? Leicht schüttelte er den Kopf um den Gedanken zu vertreiben. Unsinn!

Er schluckte schwer, als er nochmal zu den Blonden herüberschaute und sein Herz für ein Moment aufhörte zu schlagen, um nur noch schneller zu schlagen.

Sechs

Grimmig sah Sasuke herunter aus sein Müsli. Es ärgerte ihn ein wenig, dass Naruto ihn gestern wieder besiegt hatte. Okay, Narutos Team hatte sein Team besiegt. Sie hatten Basketball gespielt und normalerweiße gewann immer Sasukes Team. Aber Naruto hatte ihn ständig den Ball abgenommen oder seine Versuche Körbe zu werfen abgeblockt.

Und obwohl es ihn so ärgerte, hatte er Spaß gehabt. Anders konnte er es nicht ausdrücken. Er hatte Spaß mit Naruto! Und nicht nur mit ihm. Er sprach wirklich gerne mit Hinata, hauptsächlich über Bücher, die sie gelesen hatten; aber es war interessant ihre Sicht zu hören. Über Lee konnte er doch zwischendurch schmunzeln, wenn dieser anfing zu scherzen. Mit Kiba ging es nur schleppend vorran, wenn sie auch zwischendurch ein paar Wortwechsel hatten.

Hatte er so etwas wie Freunde? Konnte man das so nennen?
 

„Das muss ja ein besonders leckeres Müsli sein, wenn du so lächelst.“ Er sah auf in Itachis Gesicht. Er hatte nicht bemerkt, wie er anfing zu lächeln. „Also, worüber hast du nachgedacht?“ fragte sein Bruder nach.

Eigentlich hatte er mit Itachi immer ein gutes und offenes Verhältnis gehabt. Nur war Itachi selten da und das sie wie eben zusammen am Samstagmorgen frühstückten, war eher eine Seltenheit. „Wir haben ein neuen Mitschüler...“ fing Sasuke an zu erzählen als Itachi schon der Mund aufklappte.

Sasuke wusste direkt, was Itachi wohl dachte und sprach direkt weiter, nicht das es Missverständnisse gab! „So meine ich das nicht. Naruto...er ist einfach besser als ich im Sport. Und das ärgert mich, aber irgendwie macht es auch Spaß. Und wenn wir zusammen Zeit verbringen, habe ich Spaß. Ich freue mich darauf.“ „Du meinst, ihr habt euch angefreundet?“ fragte Itachi nach.

„Ja, ich glaube, so könnte man es nennen.“ Itachi lächelte ihn sanft an. „Das freut mich, Sasuke. Ich weiß, du bist nicht so der gesellige Typ. Aber Freunde sind wichtig. Und wenn dieser Naruto der Grund ist, dass du hier sitzt mit einem Lächeln, solltest du an diese Freundschaft fest halten.“
 

Es läutete, während Itachi mit einem Lächeln zur Tür ging, beendete Sasuke sein Frühstück. Er hörte seine Stimme, er musste sich irren. „Sasuke! Du hast Besuch.“ rief dann Itachi. Sasuke ging in den Flur und da stand Naruto mit einem breiten Grinsen. „Was machst du den hier?“

„Hey, mir ist aufgefallen, dass ich deine Handynummer nicht habe, also bin ich einfach vorbei gekommen. Wir wollten das schöne Wetter nutzen und nochmal schwimmen gehen, bevor es zu kalt wird. Willst du mitkommen?“ Er war vorbeigekommen nur um ihn dies zu fragen? Es war umständlich und aufwendig, aber irgendwie passte es zu Naruto.

„Gute Idee! Sonst hängst du wieder den ganzen Tag nur im Haus herum.“ antwortete Itachi für ihn. Sasuke grummelte leise, dass ihn gerade die Entscheidung abgenommen wurde.

Er hätte eh Ja gesagt.

„Ich geh meine Tasche packen.“ langsam ging er nach oben in sein Zimmer und hörte noch Itachi, der Naruto fragte, ob er nicht eine Tasse Tee solange wollte. „Ja gerne!“ drang Narutos Stimme bis nach oben.
 

Naruto:

Ein wenig nervös hatte er vor der Tür gestanden, aber Sasukes Bruder war wirklich freundlich. So saß er nun in der viel zu großen Küche gegenüber von Itachi mit einer Tasse Tee vor sich. Kiba hatte zwar erwähnt, dass die Uchihas reich waren, aber das Haus hatte ihn umgehauen.

Da fiel ihn etwas ein, er wollte auf keinen Fall unhöflich wirken!.“Ist eigentlich eure Mutter zu Hause? Ich wollte mich bei ihr für das Päckchen bedanken.“ lächelte Naruto sein Gegenüber an, dessen Lächeln verschwand.

„Wofür?“ fragte dieser nach. Irgendwas war hier falsch, dass spürte Naruto. „Sasuke hatte mir am Montag ein Geschenk mitgebracht und gesagt, es wäre von seiner Mutter...“ er wurde immer leiser.

„Da hat dich Sasuke wohl angelogen. Weißt du, unsere Mutter starb bei Sasukes Geburt. Und vor einigen Jahren auch unser Vater. Es gibt nur noch Sasuke und mich.“, traurig lächelnd sah Itachi ihn an.

„Das tut mir leid...aber warum hat Sasuke mich belogen?“ fragte er nach. „Wahrscheinlich wollte Sasuke nicht, dass du weißt, dass es von ihm selbst kommst. Sasuke ist nicht gerade der herzliche und gesellige Typ, wie du vielleicht schon gemerkt hast. Und vielleicht, wollte er auch kein Mitleid erwecken in dir, wenn du die Wahrheit über unsere Eltern kennst.“
 

Itachi seufzte und blickte zur Küchentür. „Das Gefühl kenne ich...“, murmelte Naruto leise vor sich her und nippte am Tee. Itachi blickte ihn wieder an mit einer Spur Neugier. Er presste kurz seine Lippen zusammen. „Mein Name ist Naruto Uzumaki, meine Eltern waren Kushina Uzumaki und Minato Namikaze“, sprach er leise.

Itachi war älter als er und Sasuke, also würde er sicher Bescheid wissen. Und wenn Sasuke mal seinen Nachnamen erwähnen würde, würde Itachi eh Bescheid wissen, mit wen Sasuke da zu tun hatte.

Naruto sah es an Itachis Gesichtsausdruck, dass er wusste, wer ihn da gegenüber saß: „Das wusste ich nicht.“ „Es wäre nett, wenn du Sasuke nichts sagen würdest.“ sagte Naruto noch leise, als sie Sasukes Schritte auf der Treppe hörten. Itachi nickte leicht, als Naruto den restlichen Tee herunter schluckte.

„Bis zum nächsten Mal, Itachi.“ verabschiedete er sich, als auch Sasuke die Hand kurz hob zum Abschied. „Bis später.“ und zusammen verließen sie das Haus.
 

„Woher wusstest du eigentlich, wo ich wohne? Stalkst du mich?“ scherzte Sasuke. „Kiba hat es mir verraten.“ grinste Naruto ihn an. „Gib mir mal dein Handy, das ist nächstes Mal einfacher wenn ich dich fragen will ob wir etwas unternehmen wollen.“ Er speicherte seine Nummer bei Sasuke im Handy ab und speicherte dann schon Sasukes Nummer in sein Handy ab, ehe er es mit einem Grinsen zurück gab.
 


 

„Wow, Hinata! Du siehst klasse aus!“ platzte es aus Naruto heraus, als sie endlich bei den Anderen im Freibad ankamen. Hinata errötete prompt, während Kiba diese Bemerkung weniger toll fand.

Aber Naruto konnte es sich nicht verkneifen, sie sah toll aus in ihren dunklen Bikini. Unter der Schuluniform konnte man halt wenig erahnen, was für eine tolle Figur sie hatte. „Naruto, hör auf sie so anzustarren!“ Naruto wandte den Blick ab zu Kiba, der ihn wütend ansah,

Da war jemand eindeutig eifersüchtig! Konnte es sein, dass Hinatas Gefühle tatsächlich erwidert wurden? „Sorry Kiba. Du siehst natürlich auch echt heiß aus!“ grinste Naruto ihn an, worauf Lee und Hinata anfingen zu lachen. Sasuke gab zumindest ein amüsiertes Schnauben von sich.
 

Sasuke:
 

Er spürte es, dieses Kribbeln im Nacken, wenn jemand einen beobachtete. Nur diesmal war es anders, intensiver. Sasuke wusste, dass er von vielen Frauen angesehen wurde. Das war schon normal für ihn. Es war diesmal etwas anderes, weil es Naruto war, der genau neben ihn saß und ihn immer wieder anstarrte.

Er müsste nur die Augen kurz öffnen, dann würde er genau in diese tiefblauen Augen sehen. Er tat es aber nicht.

Während er es bei jeden anderen lästig empfunden hätte, genoss er es in diesen Moment. Als sie sich das erste Mal unterhielten, hatte Naruto ihn gefragt, welches Geschlecht er anziehend empfand. Er hatte darauf nicht antworten können. Aber er hatte Naruto nie gefragt und genau jetzt, wollte er es unbedingt wissen. Das würde vielleicht erklären, wieso Naruto ihn beobachtete, während die anderen munter über dies und jenes sprachen.
 

Wollte Naruto mit dieser Frage vielleicht herausfinden, ob er Chancen bei ihn hätte? Oder war das eher sein großes Ego, dass sich dies wünschte? Aber würde das nicht eher eine Freundschaft unmöglich machen?

Itachi sagte, er solle es versuchen, wenn es ihn glücklich machte. Freundschaften waren wichtig. Sasuke hatte sich für so etwas nie interessiert. Aber nun, interessierte es ihn.

Naruto interessierte ihn. Dieser Mensch, der sein Leben komplett verändert hat, innerhalb einer Woche. Es war so neu für ihn, so aufregend, so intensiv. Er fühlte sich lebendig, wie er hier noch nass vom Wasser in der Sonne lag, die Wärme, der leichte Wind, die Stimmen und das Lachen um ihn herum.
 

Endlich öffnete er die Augen und sah noch, wie Naruto rasch den Kopf abwandte. Er hatte sich nicht getäuscht.

„Naruto, wann hast du eigentlich Geburtstag?“ fragte Lee aus heiteren Himmel. Natürlich, die anderen kannten Naruto auch nicht viel länger und wussten genauso wenig von ihn, wie Sasuke. „Im Oktober.“ „Cool, dass ist ja schon bald.“ grinste Kiba. „Bald? Kiba, es ist Anfang September.“ wies Sasuke ihn darauf hin. „Sag ich ja, bald! Dann können wir ja direkt dein Geburtstag fett feiern!“ „Nein. Ich feier mein Geburtstag nicht!“

Sasuke sah den Blonden überrascht an, der ausdruckslos und verkampft neben ihn saß. Es überraschte ihn, er hatte eigentlich gedacht, dass Naruto jemand ist, der riesige Feiern gibt und wahrscheinlich jeden Einlädt, den er nur einmal Hallo gesagt hatte. „Warum nicht?“ fragte Kiba. „Darum! Ich hasse meinen Geburtstag.“ „Lass gut sein, Kiba. Wenn Naruto nicht möchte, ist das seine Entscheidung.“ sagte Hinata sanft und stoppte so Kiba, der wohl etwas erwiedern wollte.

Naruto wirkte auf ihn, wie an den Tag, als Sasuke erfuhr, dass er bereits in Konoha gelebt hatte. Ob das Zusammenhing? Irgendwas war auf jeden Fall passiert, da war Sasuke sich sicher.
 

„Sehe ich das nur oder stehen Kiba und Hinata aufeinander?“ grinste Naruto ihn an als sie Heim gingen. Nachdem sie vorhin das Thema gewechselt hatten, hatte es etwas gedauert, bis Naruto sich beruhigt hatte und wieder er selbst war. Sasuke lächelte leicht: „Nein, dass siehst nicht nur du so. Kiba wirkte ziemlich angefressen, als du Hinata so ein Kompliment gemacht hast. Und die ganzen Blicke zwischen ihnen, dass kann man ja kaum mit ansehe.“ Naruto lachte: „Na ja, vielleicht brauchen sie nur ein Schubs. Hmm, vielleicht mache ich einfach Hinata etwas öfters Komplimente um Kiba hervor zu locken.“ „Wäre das nicht fies gegenüber Hinata?“

„Ich sage ihr das natürlich vorher, warum ich das mache und außerdem würde ich ja nicht lügen. Ich meine, Hinata ist wirklich...wow! Und dazu so lieb, freundlich und unglaublich klug!“

Sasuke hatte nicht vor es zu sagen, aber er merkte immer öfters, dass er sich schwer bremsen kann, wenn er mit Naruto sprach. „Also, stehst du auf Frauen?“

Naruto sah ihn überrascht an, ehe er rot wurde. Sasuke ging es nicht anders, er spürte wie warm seine Wangen wurden. Was war nur los mit ihn? „Genau genommen, stehe ich auf Frauen und Männer“ Naruto räusperte sich leise und sah weg. „Oh...“ entwich es Sasuke. „Stört dich das?“ fragte Naruto so leise, dass Sasuke es kaum gehört hätte.

Störte es ihn?

Er dachte daran, dass es ihn sogar gefiel, dass Naruto ihn ansah. „Nein,“ antwortete er klar.

Das Lächeln, dass Naruto ihn nun schenkte, haute ihn regelrecht um.

Da war es wieder, dieses Herzklopfen, diese Wärme. Er kannte sich nicht aus, aber das war sicher kein freundschaftliches Gefühl!

Sieben

Sasuke:

Die kommenden Wochen flogen an ihm vorbei. Er hatte sich an die ständige Gegenwart von Naruto gewöhnt. Irgendwie war er immer da und stellte Sasukes Leben tatsächlich komplett um. Er erkannte sich an manchen Tagen selbst nicht wieder, wenn er zwischen seinen Klassenkameraden saß und vor sich her lächelte.

Naruto fragte ihn nicht, ob er sich dazu setzen wollte, wenn er mal mit jemanden anderen sich unterhielt. Er zog ihn einfach neben sich und lächelte ihn an. Dadurch lernte Sasuke seine Klassenkameraden besser kennen und stellte fest, dass sein jahrelanges Urteil falsch war.

Trotzdem saß Sasuke am liebsten in den Pausen mit Naruto, Hinata, Lee und Kiba unter dem Baum.

Nicht nur zu Naruto hatte Sasuke eine Freundschaft aufgebaut, sondern auch zu den Anderen. Selbst Kiba schien kein Problem mehr mit ihn zu haben. Es war nicht so wie zwischen Naruto und ihm, aber sie sprachen zumindest miteinander.

Und all das, nur wegen so einen Chaoten wie Naruto. Ein Chaoten, der es immer häufiger schaffte, dass sein Herz komplett verrückt spielte. Er konnte es nicht leugnen, wie er es erst versucht hatte. Aber es lag an Naruto, sein Lächeln und seine Art, jeden Menschen irgendwie für sich zu gewinnen.

Das schlimmste waren allerdings seine Augen. Diese meerblauen Augen, die sich je nach Emotion zu verändern schienen. Es war faszinierend ihn einfach in die Augen zu schauen, in die Sasuke so gerne versinken würde.

Und manchmal, er wagte es kaum zu glauben, hatte er das Gefühl, dass Naruto es wie ihn ginge. Er erwischte Naruto, wie er ihn anstarrte mit einem träumerischen Ausdruck. So wirkte es zumindest auf ihn, Aber wenn es so war, machte Naruto keine Anstalten sich ihm zu nähern.

Sasuke würde es ja gerne versuchen, allerdings basierten seine Erfahrungen aus Büchern, die er gelesen hatte und waren so nur theoretischer Natur. Da aber sein Leben keine Tragödie aus dem 19. Jahrhundert war, brachten ihn diese ganzen Theorien nichts.
 

Der Oktober brach an, Narutos Geburtstag näher. Naruto hasste sein Geburtstag, aber vielleicht sollte er ihm trotzdem etwas schenken? Nur leider wusste Sasuke nicht, was er ihm schenken sollte.

Er musste sich ja noch nie so richtig Gedanken um so etwas machen. Einzig Itachi hatte er in den letzten Jahren ein Geburtstagsgeschenk überreicht, da aber Itachi wusste, wie hilflos Sasuke dabei war und er sich nicht davon abbringen ließ, schrieb Itachi früh genug eine Wunschliste. Zu Weihnachten hatten sie vereinbart, dass sie sich nichts schenkten, bis auf ein gemeinsames Weihnachtsfest.

Und nun stand Sasuke vor diesem Problem. Er wusste, was Naruto mochte, aber das half nichts. Entweder besaß Naruto es schon oder es war irgendwie nicht das Richtige. Aber was schenkte man auch in seiner Situation?

Er seufzte laut und sah auf die Uhr. Naruto war spät dran, wenn er noch viel länger warten würde, würde er zu spät zum Unterricht kommen.

Ein Blick auf sein Handy verriet, dass Naruto ihn auch nicht geschrieben hatte. Vielleicht hatte Naruto verschlafen? Das würde Naruto ähnlich sehen, sobald der mal eine Konsole anschaltete, vergaß er die Zeit. Wahrscheinlich hatte er die halbe Nacht gezockt.

>Wo bleibst du?< schrieb er Naruto rasch. Er würde noch fünf Minuten warten, aber dann weiter gehen. Er bekam keine Antwort, seufzend ging er also weiter.
 

Die anderen Drei warteten noch auf sie, nach einer kurzen Begrüßung, wurde er direkt gefragt, wo Naruto sei. „Keine Ahnung, also hat er sich bei euch auch nicht gemeldet?“ „Nein, vielleicht ist er krank?“ „Er hat wahrscheinlich eher verschlafen. Passiert ihn in letzter Zeit ja häufiger.“ überlegte Kiba. „Hm, möglich...“

Stimmt. Naruto verschlief in den letzten Wochen sehr häufig. Und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg. „Ey, Sasuke. Wie wäre es wenn wir zusammen Zelten gehen? Naruto will ja nicht feiern, aber wir könnten ja trotzdem was machen besonderes mit ihm machen.“ „Kiba, so wie es für mich klang, will Naruto gar nichts machen an seinen Geburtstag“ sprach Hinata, bevor Sasuke etwas sagen konnte.

„Hinata hat recht. Keine Ahnung wieso, aber er blockt bei dem Thema total. Aber wieso machen wir es nicht vor seinem Geburtstag? Ein verfrühte und unauffällige Geburtstagsfeier, die keine Feier ist?“ schlug Sasuke vor. Kiba starrte ihn an und grinste dann. „Hätte mir mal jemand vor einem halben Jahr erzählt, dass ich mal einer deiner Ideen gut finde, hätte ich den für verrückt erklärt!“ Sasuke lächelte über diese Worte nur. „Das nehme ich als Ja. Was sagt ihr?“ er sah Hinata und Lee an. „Ja, hört sich gut an. Wenn Naruto nicht krank ist, können wir ja dieses Wochenende nehmen. Das Wetter soll ganz gut sein.“

Hinata stimmte mit einem Nicken zu.
 

Irgendwann zwischen den beiden Pausen, antwortete Naruto endlich mit dem Wort. >Krank<. Seltsam, dachte Sasuke, sonst schreibt er immer Romane, scheint ihn wohl echt nicht gut zu gehen. Er sah kurz nach vorne und tippte dann unter dem Tisch eine Antwort ins Handy. >Gute Besserung, wir haben uns schon Sorgen gemacht.< Nein, er hatte sich Sorgen gemacht, aber das schrieb er nicht. Warum eigentlich nicht? Dann würde Naruto vielleicht merken, dass er an mehr Interessiert war, als an eine Freundschaft? Quatsch. Es machte kein Unterschied, deswegen würde Naruto gar nichts merken. Sein Handy surrte wieder. >Sorry.<
 

„Naruto ist krank.“ sagte Sasuke den Anderen sobald sie Pause hatten. „Was hat er?“ fragte Hinata und zog ihr Handy heraus. „Keine Ahnung.“ „Hast du nicht gefragt?“

Hätte er fragen sollen?

„Ach Sasuke.“ seufzte Hinata und tippte in ihr Handy. Sie war inzwischen auch ihm gegenüber viel offener geworden. Selten wurde sie noch in seiner Gegenwart rot oder schüchtern. Es freute ihn, wenn es ihn auch wiederum ein wenig ärgerte, dass ihr Handy direkt vibrierte, eine Antwort von Naruto. „Nur Kopfschmerzen, er kommt morgen wieder. Dann sollte ja dem Wochenende nichts im Wege stehen.“
 

Tatsächlich wartete am nächsten Morgen Naruto, wie gewohnt, auf ihn.

„Wow, siehst du fertig aus!“ platzte es aus Sasuke heraus. Er konnte es sich nicht verkneifen, als er Naruto sah. Unter den blauen Augen waren tiefe Schatten, als hätte er seit Tagen kaum geschlafen.

Alles an Naruto strahlte irgendwie Traurigkeit und Erschöpfung wieder.

„Dir auch einen guten Morgen“, selbst das Lächeln von Naruto war nur schwach. „Entschuldige, geht es dir wirklich besser?“ Naruto nickte, kein breites Grinsen, nichts dergleichen. „Ich glaube dir nicht.“ sagte Sasuke leise, als sie endlich nebeneinander herliefen. „Ich habe nur schlecht geschlafen“ Am liebsten würde er Naruto fragen, wie viele Nächte er den schlecht geschlafen hätte. Aber Narutos Stimme hatte gereizt geklungen. So, wie Sasuke es noch nie gehört hatte.

Selbst auf die Idee mit dem Zelten, reagierte Naruto nur halbherzig, obwohl er mehrfach wiederholte, wie gerne er Zelten ging.
 

Sasuke beobachtete ihn, nicht nur ihm fiel es auf, Naruto war an diesem Tag und die restliche Woche, einfach nicht er selbst. Die Blässe in Narutos Gesicht und die Schatten unter seinen Augen wurden täglich nur noch schlimmer. Selbst am Freitag, der Tag, an dem Naruto teilweise kaum auszuhalten war, rang dieser sich nur ein kleines Lächeln ab.

Fragen blockte er ab, bestand aber darauf, dass sie am nächsten Tag wirklich Zelten gehen würden.

Es läutete zur vorletzten Stunde und eher widerwillig ging Sasuke auf seinen Platz, am anderen Ende des Klassenraumes. Zu gerne, würde er bei Naruto sitzen.

„Yo!“ kam es als Begrüßung von Kakashi. „Heute machen wir mal keinen klassischen Unterric-“ er wurde unterbrochen von Jubelrufen.

„Moment! Beruhigt euch mal. Ihr seid im nächsten Jahr die Abschlussklasse, also wird die Frage, wie es für euch nach der Schule weiter geht, immer bedeutender. Damit wir euch als Lehrer euch ein wenig unterstützen könnt, will ich heute mal wissen, was eure Pläne sind.“ Sasuke schluckte schwer, er wusste es nicht.

Seine Klassenkameraden fingen begeistert an miteinander zu reden. Jeder schien irgendwie einen Plan, ein Ziel zu haben. „Sakura, erzähl mal. Was hast du vor?“ unterbrach Kakashi das Gerede.

Sie würden das nicht einzeln besprechen?! Kakashi hatte inzwischen einen Zettel zur Hand genommen um direkt mitzuschreiben. „Ähm...nun ja, ich glaube, ich würde gerne...Medizin studieren.“ stammelte Sakura. Vereinzelt gab es Getuschel und Gekicher. Kakashi beachtete dies gar nicht, lächelte nur unter seine Maske: „Hört sich gut an, du hast viel Ehrgeiz und deine Noten sprechen dafür.“ Er sah auf seine Liste und fragte weiter. Anfangs gab es immer wieder leises Lachen, wenn jemand seine Ziele offenbarte. Aber ihr Lehrer bestärkte alle in ihr Vorhaben, fand etwas Positives zu sagen. Wahrscheinlich würden alle über Sasuke lachen, wenn er sagen würde, dass er bisher keine Ahnung hatte. Der Klassenstreber, der keine Ahnung hatte. Witzig... „So, Sasuke und du?“ er schluckte schwer und sah zu Kakashi, versuchte die Blicke auf sich zu ignorieren. „Ich weiß es noch nicht.“ Na los, lacht doch, dachte er noch.

Aber niemand lachte. „Okay, es ist ja noch etwas Zeit. Aber mit deinen Noten solltest du auch keine Probleme bekommen, ganz gleich, was du machen möchtest. Wenn du willst, können wir uns auch mal zusammen hinsetzen und mal durchsprechen, was für dich in Frage kommt.“ Sasuke nickte stumm. Es war irgendwie weniger unangenehm gewesen, als er dachte.
 

Hätten sie noch vor ein paar Wochen gelacht, als Sasuke noch alle anderen so abgeblockt hatte? Taten sie es vielleicht nicht, weil er nun offener mit ihnen umging? Er sah herüber zu Naruto, hörte nicht zu, was die Anderen Kakashi antworteten. Ob er schon Pläne hatte? Ihm fiel auf, dass er Naruto nie gefragt hatte. Warum auch? Es war noch so weit in der Zukunft. Aber nun würde er es erfahren, da Kakashi endlich Naruto ansprach. Naruto fing an auf seinen Stuhl herumzurutschen, als wäre er nervös oder es wäre ihn unangenehm.

„Ich will irgendetwas studieren, was es ist, ist mir egal. Ich will...“ er stoppte und starrte auf den Tisch vor sich. „...in die Politik gehen.“ Viele sahen Naruto überrascht an. Sasuke hatte viel erwartet von Naruto, aber das? Er? Dieser Chaot? Noch überraschender war Kakashis Reaktion. „Ich will mit dir nach der Stunde reden unter vier Augen, Naruto.“ sagte dieser streng, schrieb etwas auf und ging dann weiter die Liste entlang.

Egal, was die Anderen gesagt hatten, wie unrealistisch teilweise die Ideen der Anderen waren, Kakashi war freundlich geblieben. Nur nicht bei Naruto...Warum?

Es läutete kurz danach, alle räumten ihre Sachen ein und gingen. „Naruto.“ sagte Kakashi wieder streng. Sasuke sah kurz zu Naruto, als er an ihn vorbei ging, seufzte und folgte dann den Anderen zum Sport.
 

„Was war das den von Kakashi?“ fragte Lee direkt auf dem Gang. „Vielleicht denkt er, dass die Berufswahl nicht zu Naruto passt. Ich meine, könnt ihr euch das vorstellen?“ „Die Hälfte der Berufswünsche waren quatsch. Und Kakashi hat das einfach hingenommen.“ sagte Kiba zu Lee. Sasuke sah kurz zurück. '-irgendetwas studieren, was es ist, ist mir egal' wiederholte Sasuke für sich die Worte von Naruto. Wieso war es ihm so egal, was er studierte? Wollte er nur Politker sein?
 

Der Sportunterricht begann, ein einstimmiges Aufseufzen als Guy mit einem breiten Grinsen verkündete, dass sie heute Volleyball spielen würden.

Naruto kam irgendwann in die Halle, als sie schon dabei waren. „Entschuldigung Guy-sensei. Kakashi-sensei wollte noch mit mir reden.“ hörte Sasuke ihn sagen. „Ah ja, Lee hatte mir Bescheid gegeben.“
 

Zum ersten Mal verlor das Team, in dem Naruto war. Er erwischte kaum einen Ball, wenn er überhaupt auf das Spiel achtete. Sasuke war nicht in seiner Nähe, aber er sah es. Narutos Blick, seine Augen wirkten dunkel, abwesend, traurig und wütend. Irgendetwas beschäftigte ihn so sehr, dass es ihn jede Fröhlichkeit nahm

Acht

Naruto:
 

„Was hat Kakashi zur dir gesagt?“ fragte Kiba, kaum hatten sie den Heimweg angetreten. Er hatte gehofft dieser Frage aus dem Weg gehen können, aber er wusste nicht wie und hatte auch keine Energie dazu. Er war müde, so extrem müde! Diese ständigen Alpträume laugten ihn aus.

„Er meinte, dass das ein zu hohes Ziel ist wegen meinen Noten. Er hat mir nahe gelegt, mir einen anderen Berufsweg zu überlegen“, log er, ohne mit der Wimper zu zucken. So gelogen war es nicht mal, nur die halbe Wahrheit. „Du hast fast den ganzen Sportunterricht verpasst.“ „Das war die Kurzform.“ seufzte Naruto und sah Kiba nicht mal an dabei. Er blendete die Anderen ebenfalls aus und versank in seine Gedanken.
 

~Rückblick~

Kakashi stand auf und schloss die Tür, nachdem der letzte Schüler raus war. Naruto hörte ihn laut seufzen, ehe er sich umdrehte.

„Naruto, ich hoffe, dass das nicht dein Ernst war.“ „Doch war es.“ Kakashi sah ihn an. „Du könntest doch so viel tun Naruto. Warum willst du gerade das? Ich verstehe es ja irgendwie, du willst wie dein Vater sein. Aber du musst doch deine eigenen Träume haben.“ In ihm kochte die Wut hoch. „Reden Sie nicht über Dinge, die Sie nicht verstehen, Sensei!“ seine Stimme wurde lauter.

„Ich verstehe sehr gut, Naruto. Du willst Rache.“ „Nein, ich will Gerechtigkeit!“ „Dein Vater hätte sicher nicht gewoll-“ „Sie wissen nicht, was er wollte!“ seine Wut ließ ihn schreien. „Ich weiß es, ich weiß, was er wollte! Ich werde seine Träume wahr machen!“ „Und was ist mit deinen Träumen?“

Kakashi blieb ruhig, ermahnte ihn nicht, dass er so herum schrie. „Es ist mein eigener Traum.“ seine Stimme wurde ruhiger, während er auf den Boden starrte. Sein Kopf schmerzte vom Schlafmangel. „Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht, Naruto. Das ist nicht der richtige Weg.“ „Was sie denken, interessiert mich nicht, Sensei. Es ist mir egal, ob sie das denken oder nicht. Ich brauche nicht ihre Erlaubnis.“

Naruto fragte nicht, ob er gehen durfte. Er riss die Tür auf und lief den Gang herunter. „Naruto!“ rief Kakashi hinter ihm her.

Er konnte noch nicht zurück zu den Anderen. Setzte sich auf eine Bank und schloss die Augen für einen Moment, während die Herbstsonne auf ihn schien. Warum musste gerade heute Kakashi danach fragen?
 

~Rückblick Ende~
 

Naruto schreckte zusammen, als eine Hand ihn festhielt. Sie war sanft und warm, wie sie seine Hand drückte. „Huh?“ er sah sich um. Sasuke hielt ihn fest, nun aber da Naruto wieder seine Aufmerksamkeit hatte, ließ er los. Kurz, für einen kurzen Moment, wollte er seine Hand festhalten. „Falsche Richtung Naruto.“ Sasuke sah ihn besorgt an, er wollte nicht so angesehen werden.

„Hm? Wo sind die Anderen?“ fragte nun Naruto, der sich genauer umsah. Sie waren nur zu zweit. „In die andere Richtung, wie jeden Tag.“ „Oh...“ Naruto hatte es nicht mal bemerkt. Erst jetzt wurde ihm klar, dass sie an der Straßenecke waren, an der er sich auch von Sasuke jeden Tag verabschiedete.
 

„Naruto, was ist mit dir? Irgendetwas belastet dich doch.“ Naruto schluckte schwer und mied seinen Blick, unfähig etwas zu sagen. „Okay, ich verstehe gut, wenn man nicht alles erzählen will. Aber wir...ich bin für dich da und ich will dir helfen.“ Naruto nickte leicht. Er ahnte irgendwie, wie sich seine Freunde...wie sich Sasuke, fühlte. Das er so auf Abstand ging, nichts mehr sagte.

„Kommst du heute Abend vorbei? Jiraya könnte uns dann morgen zum Zelten fahren.“ Sasuke zögerte, nickte dann aber mit einem kleinen Lächeln, die Naruto so gerne an ihm sah. Er lächelte viel zu selten...
 

Ein paar Stunden später stand Sasuke schon vor der Tür. Naruto wusste nicht mehr, wie er heim gekommen war und was er in den Stunden gemacht hatte. Sasuke lächelte ihn wieder an und vor ein paar Wochen, vielleicht auch vor ein paar Tagen, hätte es Naruto den Atem geraubt.

Es war keine kleine Schwärmerei mehr, dass wusste Naruto schon eine Weile. Es machte es nicht einfacher, ganz im Gegenteil. Es sorgte dafür, dass er Stundenlang nachts in seinen Bett lag und darüber nachdachte, was sein könnte, wenn alles anders wäre. Wenn er dann endlich schlief, kamen die Alpträume.
 

„Sasuke! Schön dich mal wieder zu sehen!“ begrüßte Jiraya den Ankömmling freudig. „Zelten, ja? Ist es nicht schon ein bisschen zu kalt dafür?“ „Ist ja nur für eine Nacht, es wird schon keiner erfrieren. Es ist ja noch recht mild.“ Naruto wusste, dass Jiraya es mochte, wenn er mit Sasuke viel Zeit verbrachte.

Sein Patenonkel hofft wohl, dass Sasuke ihm helfen könnte. Und manchmal haben sie Stunden damit verbracht über Sasuke zu reden und ihre Freundschaft.

Bis Jiraya irgendwann ihn wissend angesehen hatte, der Ältere dann darüber sprach, dass Sasuke ihn sicher genauso mögen würde und Naruto dies durch viele Beispiele versuchte zu widerlegen. Ja, Jiraya wusste Bescheid wie Naruto fühlte. Das war in Ordnung für Naruto, wenn er jemanden alles sagen konnte, dann Jiraya.
 

Sasuke:

„Nett von Jiraya uns immer wieder das Wohnzimmer zu überlassen“ sagte Sasuke, nachdem sie sich auf das Sofa begeben haben und die Konsole das Spiel lädt.

Es war so ungewohnt, dass Naruto selbst jetzt so still war. „Heute macht er das auch nur, weil er nach dem Abendessen mit seinen Kumpel um die Häuser zieht und so tut als wäre er kein alter perverser Mann. Dann versucht er wieder irgendwelche Frauen zu beeindrucken, die ihn nicht mal beachten.“

„Ich kann dich hören, Naruto!“ rief der Weißhaarige aus der Küche. Beide zuckten zusammen, als Naruto anfing zu lachen. Nicht so herzlich oder laut wie er es sonst tat aber Sasuke beruhigte es ein wenig. Er selbst grinste nur, er war oft genug hier und kannte diese Witze schon.

Die ersten Male war er über Narutos freche und nun ja, respektloses Verhalten, ein wenig erschrocken gewesen. Dann stellte er fest, es war einfach die Art und Weiße, wie die Beiden miteinander umgehen.
 

Jiraya kochte noch für sie alle, ehe er dann aufbrechen wollte. „Bleibt nicht zu lange wach.“ grinste Jiraya und wuschelte durch die Haare von Naruto. Es machte keinen Unterschied zu vorher. „Trink nicht zu viel, sonst hast du morgen wieder ein Kater.“ erwiderte Naruto. Jiraya verließ das Wohnzimmer und Sasuke hörte, wie er sich die Schuhe anzog und die Jacke nahm. „Jiraya!“ rief Naruto aus dem Nichts und lief seinen Patenonkel nach.

Was war das den jetzt?

Sasuke lauschte angestrengt, leise hörte er ihre Stimmen. „Pass bitte auf dich auf, okay?“ „Mach dir keine Sorgen, Naruto.“ „Versprich es!“ Naruto klang energisch und zugleich ernsthaft besorgt. Hatte er etwas nicht mitbekommen? Jiraya seufzte laut, gab sich wohl geschlagen:

„Ich verspreche es dir.“ Dann ging die Tür auf und schloss sich rasch danach.
 

Sasuke sah rasch zum Fernseher, tat so als hätte er nichts gehört. Er war häufig hier, übernachtete auch mal hier und bekam auch mit, dass Jiraya mal abends um die Häuser zog. Aber nie hatte er mitbekommen, dass Naruto sich Sorgen um ihn machte? Wieso auch? Jiraya sah man an, dass er kein schwacher Mann war. Naruto hatte ihn sogar erzählt, dass sie zusammen vor ein paar Jahren Kampfsport gemacht hatten. Woher kam die Sorge von Naruto, dass Jiraya etwas passieren konnte?

Still setzte sich Naruto wieder hin und nahm seinen Controller auf. Sasuke wollte fragen, aber ahnte irgendwie, dass er keine Antwort kriegen würde.
 

Den restlichen Abend verbrachten sie hauptsächlich im Schweigen, wenn sie sprachen, dann ging es um das Spiel. War eigentlich ganz angenehm, wenn Sasuke nicht wüsste, dass es nicht Narutos Art war. Sonst konnte er sich kaum auf das Spiel konzentrieren weil Naruto so viel erzählte.
 


 

Ein stumpfer Schrei weckte ihn, riss ihn aus einen schönen Traum. Wo war er? Wer hatte geschrien? Verwirrt sah er sich im dunklen Zimmer um, natürlich.

Er war bei Naruto und lag auf der Matratze auf dem Boden. Durch die Dunkelheit versuchte er herauszufinden, was ihn geweckt hatte. Hat er den Schrei nur geträumt? Vage kann er erkennen, dass Naruto sich in sein Bett hin und her wälzte. Sein Atem war laut, als ein Wimmern über seine Lippen kam, gefolgt von einen Schrei. Sasuke war wie erstarrt, bis Naruto erneut wimmerte.

Er schreckte aus seiner Starre, rappelte sich auf und machte die Nachttischlampe an. Er hockte sich vor Narutos Bett „Naruto. Hey Naruto, du träumst.“ sagte er laut und rüttelte vorsichtig an seine Schulter.

„Naruto!“ er riss seine blauen Augen auf und sah sich hektisch um.

„Hey, alles in Ordnung. Du hast nur geträumt.“ sagte er nun sanfter. Er zitterte, seine Augen waren voller Angst. Was machte ihn solche Angst?

Sasuke schluckte schwer, als er sah wie sich Naruto zusammenrollte und sich mit seinen Armen selbst umklammerte, um sich wohl zu beruhigen. Überfordert mit der Situation, hockte dort Sasuke vor seinen Bett.

Er kannte sich nicht damit aus, aber er erinnerte sich, was Itachi gemacht hatte, wenn er als Kind schlecht geträumt hatte. Also setzte sich Sasuke auf Narutos Bett, zog ihn näher, dass der Blonde Schopf auf seinen Schoss lag und strich vorsichtig durch die Haare.

Naruto versteifte sich für einen Moment, entspannte sich aber wieder rasch. Sasuke gab ihn Zeit, bis er aufhörte zu zittern und sein Atem wieder normal war. „Willst du mir davon erzählen?“ fragte er leise. Naruto schüttelte leicht mit dem Kopf. „Okay, aber denk daran, was ich gesagt habe. Ich bin da für dich. Ich weiß nicht, was in dir vorgeht aber ich möchte dir helfen.“

Naruto schwieg und gerade als Sasuke dachte, er wäre eingeschlafen wieder, sprach dieser. „Ich kann nicht mehr schlafen ohne Alpträume zu haben. Ich dachte, wenn du hier wärst, würde ich vielleicht ruhiger schlafen. 'tschuldige, dass ich dich geweckt habe.“

„Red keinen Unsinn, als ob mich das stören würde, dass ich nun wach bin. Es stört mich eher, dass mein bester Freund nicht mit mir redet und sagt was los ist.“ „Ich bin dein bester Freund?“ Sasuke lächelte und sah herunter, wie Narutos Kopf auf seinen Schoss lag. Er konnte nur sein Profil sehen in dem schwachen Licht, sah aber deutlich wie Naruto ihn ansah mit seinen tiefblauen Augen. „Ja, irgendwie schon.“ Mein bester Freund, in den ich heimlich verliebt bin. Naruto lächelte leicht und schloss die Augen.

„Du erzählst mir aber auch nicht alles.“ sprach Naruto leise. „Was meinst du?“ „Damals...hast du gesagt, es wäre von deiner Mutter...Itachi hatte es mir erzählt, als ich das erste Mal bei dir war.“ Leise seufzte Sasuke auf. Er hatte geahnt, dass irgendwann die Unterhaltung kommen würde.

„Wir kannten uns kaum und ich wollte nett sein zu dir, ohne dass du es weißt. Niemand aus der Klasse weiß es, also habe ich einfach gelogen. Ich hätte es dir längst sagen sollen, aber irgendwann war der richtige Moment vorbei.“
 

Naruto schien nachzudenken, während Sasuke weiter durch das blonde Haar streichelte. „Meine Eltern sind damals an meinen Geburtstag gestorben. Sobald der Oktober anbricht, kann ich nicht mehr schlafen.“ Zum ersten Mal hörte Sasuke ihn über seine Eltern sprechen.

Sasuke hatte sich gedacht, dass sie verstorben waren, sonst würde Naruto wohl kaum bei Jiraya leben. Es war trotzdem etwas anderes, dass Naruto es aussprach und sich ihn anvertraute. „Und deswegen hasst du deinen Geburtstag.“ er fragte nicht, er verstand. Naruto nickte wieder leicht. „Und deswegen bist du auch damals aus Konoha weggezogen.“ fiel nun Sasuke ein, spürte wie sich Naruto versteifte.

Er wusste nun, dass es so war. Wieso Naruto so empfindlich zur Zeit war. Er hatte diesen Verlust vielleicht auch nie richtig verarbeitet. Allein die Tatsache, dass es auf seinen Geburtstag fiel und Naruto vielleicht jedes Jahr immer wieder erklären musste, wieso er nicht feiern möchte, ließ ihn nicht los.

„Versuch zu schlafen“ flüsterte er den Blonden nun zu. „Ich kann nicht.“ seine Stimme zitterte wieder. „Rutsch rüber.“ lächelte Sasuke ihn an. „Was?“ Naruto drehte den Kopf zu ihn und starrte ihn an. „Los jetzt, mir ist kalt.“

Er schob ihn etwas und kroch dann mit unter die Decke. Sasuke wusste nicht, ob das so eine gute Idee wäre, sein Herz wollte schon wieder aus seiner Brust springen.

Naruto hat nie den Körperkontakt gemieden zu ihn, aber es war etwas anderes, mit ihm in Bett zu liegen. Es war intimer. „Aber wehe du befummelst mich.“ scherzte Sasuke und seit Tagen lachte Naruto das erste Mal, wie er es immer tat.

„Danke Sasuke“ murmelte Naruto noch leise, ehe Beide einschliefen.

Neun

Es war noch früh am Morgen als Naruto aufwachte. Die restliche Nacht hatte er tief und traumlos neben Sasuke geschlafen. Als Sasuke nachts ihn so durch die Haare gestreichelt hatte, war er so müde gewesen und beschäftigt mit seinen Ängsten.

Aber nun, als er so neben ihn lag, überkamen ihn seine Gefühle. Er drehte sich leise zu ihn um und sah in das schlafende Gesicht. Sasukes Wärme und sein Geruch, hüllten ihn ein. Ließen ihn vergessen, was ihn alles zur Zeit beschäftigte und für einen Moment, genoss er es einfach. Genoss, was Sasukes Anwesenheit mit ihn machte. Gerne würde er näher heran rutschten, noch mehr Wärme und Nähe spüren. Vielleicht sogar Sasukes Haut auf seiner spüren, wenn sie sich nah genug wären. Ihn die Haare aus dem Gesicht streichen, seine Wange berühren. Endlich wissen, wie sich Sasukes Haare unter seine Finger anfühlt.

Es war so verlockend in diesen Moment, doch Naruto konnte sich zurückhalten. Er würde nicht mehr bekommen, als diese winzigen Moment. Mehr nicht. Nie würde er mit Sasuke wieder so in einem Bett liegen oder sogar sich noch näher sein. Das Sasuke ebenso empfinden könnte wie er, war so unrealistisch. Diese liebevolle Geste von Sasuke in der Nacht, war nicht mehr als eine Ausnahme gewesen.

Es waren Sasukes eigene Worte, er war sein bester Freund. Naruto hatte es gefreut, dass Sasuke ihn so nannte. Nur hinterließ diese Bezeichnung auch einen bitteren Nachgeschmack. Freunde, nicht mehr, nicht weniger. Das war zwischen ihnen.

Und selbst wenn, selbst wenn Sasuke, so unwahrscheinlich es war, irgendwann doch anders fühlen würde, musste Naruto es vermeiden. Er dufte Sasuke nie zeigen, dass er ihn auf diese Art und Weiße mochte. Sollte ihm etwas geschehen,...Naruto könnte damit nicht leben.

'Sie könnten ihn dir trotzdem nehmen. Er ist dir zu wichtig. Das ist so offensichtlich' flüsterte eine kleine Stimme in seinen Kopf. 'Und dann bist du schuld daran, sie werden dir erst Jiraya nehmen, dann Sasuke, Kiba, Hinata und Lee. Jeder, der dir nahe steht. Wenn sie gnädig wären, würden sie dich auch umbringen. Das werden sie aber nicht, sie werden dich mit der Schuld und dem Hass leben lassen. Der arme Itachi, er ist dann alleine. Vielleicht bringt er dich dann aus Rache um.' flüsterte die Stimme weiter und zog ihn wieder in dieses dunkle Loch.

Er musste es beenden, Abstand nehmen zu den Anderen, um sie zu schützen. Warum war er so dumm gewesen und hat sie so nah an sich heran gelassen. Er hatte sein Bedürfnis nach Akzeptanz und Freundschaft über ihre Sicherheit gestellt. Nur noch heute, nur heute, dann würde er Abstand nehmen.
 

Nur daran zu denken, schmerzte in seiner Brust. „-ruto?“ Dunkelgraue Augen sahen ihn müde an. Ließen den Schmerz und die Dunkelheit verblassen. „Morgen“ murmelte er zurück. Die dunklen Augen musterten ihn, wie lange war er schon wach? Hat Naruto nicht mitbekommen, wie er vielleicht mit ihn gesprochen hatte?

Vollkommen unvorbereitet, spürte er Sasukes Arme um seinen Körper. Leicht wurde er an den Körper gedrückt, er war nicht vorbereitet gewesen auf die Hitze, diese Nähe, die Blitze die durch sein Körper jagten. „Grübel nicht so viel.“ er spürte sein Atem an seinem Ohr, er bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut. Warum machte Sasuke es ihn noch schwerer? Gerade eben hatte sich seine Brust noch schwarz, leer und doch voller Schmerz angefühlt, nun war sie voller Leben. Sein Herz schlug so schnell, als würde er einen Marathon laufen, alles kribbelte und war so warm.

Sie waren sich so nah; ausgeschlossen, dass Sasuke es nicht spürte. Er spürte es, dass sah Naruto in seinen Augen, als er den Fehler machte und in seine Augen sah. Er wusste es, wieso sonst war dort eine leichte Röte auf den blassen Wangen?
 

BUMM! Ein Poltern und Flüche , löste die Spannung zwischen ihnen auf. Naruto sprang auf und rannte aus dem Zimmer.
 

Sasuke:

Er schluckte schwer und sah Naruto nach. Sein Herz beruhigte sich nicht, fast hätte er Naruto geküsst. Ein Moment länger und er hätte ihn geküsst. Hätte endlich genug Mut zusammengekratzt dafür, obwohl das starke Herzklopfen von Naruto, dass er gespürt hatte, hatte sein Mut wachsen lassen.

Leise fluchte er über Jiraya, dass er diesen Moment kaputt gemacht hatte.

Nun hörte er das laute Lachen von Naruto durch das Haus schallen, so dass er selbst neugierig wurde und herunter ging.

Jiraya stand fluchend neben den Sofa, während Naruto lachend den Couchtisch wieder hinstellte. Die Reste von ihren abendlichen Zocken lag verteilt auf den Boden und auf Jiraya. Anscheinend hatte er es in der Nacht nicht mehr nach oben geschafft, war dann eben vom Sofa gefallen und hatte den Tisch mit umgerissen. „Verdammt Naruto, räum doch mal den Mist abends weg!“ zeterte der Weißhaarige, der ein Gummibärchen an der Wange kleben hatte. Nun konnte sich Sasuke auch nicht mehr das Lachen verkneifen. Natürlich hatten sie abends nichts mehr weggeräumt.

Narutos Lachen wurde nur noch lauter als er das Gummibärchen ebenfalls bemerkt hatte. „Du frecher!“ Schon rannten Jiraya seinen Patensohn hinterher und verfolgte den lachenden Naruto ins nächste Zimmer.

Sasuke grinste munter vor sich her, als er die lauten Schritte hörte, gefolgt von noch mehr Poltern und Narutos lachender Schrei. „Au, au, au! Ah! Lass mich los, alter Mann!“ „Du musst mal ein paar Manieren beigebracht bekommen!“

Das würde noch ein wenig dauern, also holte Sasuke einen Lappen und fing an die Reste auf den Boden wegzuwischen.

Er war gerade fertig als Naruto endlich wiederkam und sich den Kopf rieb. „Fieser alter Mann“ murmelte er vor sich her. „Selber Schuld.“

„Ach komm, du hast auch gelacht. Dieses Gummibärchen.“ sie grinsten sich an, als Naruto sich wohl an die Situation zuvor erinnerte.

Er lief knallrot an und machte Hinata damit ganz schön Konkurrenz. „Ich geh Tee machen!“ schrie Naruto fast und flüchtete in die Küche. Lautlos seufzte Sasuke auf und folgte ihn langsam.

Es war die ideale Situation gewesen um ihn zu küssen. Nun musste er auf die nächste Gelegenheit warten und hoffen, dass er genug Mut haben würde. Jetzt würde er es zumindest nicht versuchen, er wollte nicht unbedingt von Jiraya dabei erwischt werden, wie er versuchte Naruto zu küssen.

Sasuke wusste nicht mal, was Jiraya davon halten würde. Naruto machte zwar kein Geheimnis daraus mit seiner Sexualität. Aber wahrscheinlich war es für Jiraya etwas anderes, wenn es nicht nur Worte waren.
 

Den Vormittag hatten sie mit Jiraya im Wohnzimmer verbracht. Sasuke hatte den Eindruck, dass Naruto nicht alleine mit ihn sein wollte.

Irgendwann packten sie ihre Sachen zusammen, was zum Glück nicht viel war. Kiba hatte sich bereit erklärt die Zelte zu organisieren. Vielleicht würde Sasuke später dazu kommen können, mit Naruto darüber zu reden oder einfach zu küssen. Dann würde er seine Antwort so oder so bekommen.
 

„Da seid ihr ja endlich!“ lächelte sie Hinata an. Konoha war vom einen Wald umgeben und sie hatten sich gemeinsam entschieden, den Teil des Waldes in der Nähe von Kibas Haus zu nutzen. So wartete dieser mit Hinata bereits dort. „Ich habe zwei Zelte, eins für uns Jungen und eins für Hinata.“ verkündete Kiba. „Ich habe noch Tenten eingeladen. Mein Vater ist verrückt geworden, als er dachte, ich würde nur mit Jungen Zelten gehen und wollte mich nicht mitmachen lassen. Ist doch okay, oder? Ich wollte euch erst fra-“ sie wurde rot um die Nase, als sie versuchte sich zu erklären. „Kein Problem, Hinata.“ unterbrach sie Naruto und lächelte sie an. „Da kommt sie schon. Oh und Lee ist gleich dabei.“
 

Naruto:

Es war unangenehm mit Sasuke alleine zu sein. Würde Sasuke es ansprechen wollen? Nun, da Sasuke Bescheid wusste? Er würde ihn doch sicher direkt zurückweisen wollen, oder nicht? Naruto würde es so machen, wenn er merken würde, dass jemand in ihn verliebt ist und er keine Interesse hatte. Es war ja nicht so, als wäre ihn das nie passiert. Und er hat direkt klar gestellt, dass es keine Erwiderten Gefühle waren. Würde Sasuke es nicht genauso machen?
 

Sie begrüßten Tenten und Lee. „Dann lasst uns mal einen Platz suchen“ entschied Kiba und sie folgten ihn in den Wald.

Nachdem sie sich für eine kleine Lichtung entschieden, die keine fünf Minuten vom Rand weg war, wurde viel Geflucht. Zelten aufbauen war kein leichtes Unterfangen, aber ein kleines Lagerfeuer zu machen, war noch schwieriger.

„Abgesehen davon, dass es echt anstrengend war die Zelte aufzubauen und das Feuer an zubekommen, war das eine tolle Idee“ Naruto sah zu Kiba, der zufrieden in das knisternde Feuer sah. „Ja und hätte ihr mal euren männlichen Stolz heruntergeschluckt, würde es schon seit einer halben Stunde brennen.“ erwiderte Sasuke, Tenten lächelte verlegen. Ohne sie würde es immer noch nicht brennen, aber da sie fest überzeugt waren, es selber hinzubekommen, bis auf Sasuke, hatte es gedauert. Sasuke hatte sich nämlich direkt zurückgehalten.

Naruto mied es neben Sasuke zu sitzen oder ihn nur zu nah zu kommen und so saß er später zwischen Kiba und Lee. Außer, dass Naruto immer wieder flüchtete, wenn doch der Schwarzhaarige plötzlich neben ihn saß oder stand, war es wirklich ein schöner Abend. Endlich konnte er mal seine Gedanken und die fiese kleine Stimme in seinen Kopf abschalten.
 

„Alles okay bei dir und Sasuke?“ fragte Hinata ihn leise, als sie gemeinsam um das Feuer saßen und Lee gerade laut mit Tenten diskutierte. „Ja, wieso?“ flüsterte er zurück. „Er starrt dich den ganzen Abend schon an, während du ihn meidest. Du hast kein einziges Wort mit ihn gewechselt seit wir hier sind.“ Naruto spürte, wie er rot wurde und hoffte, dass Hinata es durch die Lichtverhältnisse, nicht sah. Es war inzwischen spät und das Feuer ließ sie alle irgendwie rötlich erscheinen.

Er mochte Hinata, er wollte ihr so gerne von seinen Gefühlen erzähle. Ihr seine Sorgen und Bedenken, dass Sasuke nun Bescheid wusste, gestehen. Zu Gerne würde er ihr erklären, dass sie eh keine Beziehung führen könnten, ob nun Sasuke ihn einen Korb gab oder nicht.
 

Naruto wollte so viel sagen, aber ihm wurde schmerzlich bewusst, dass er es nicht konnte. Es wäre zu viel zu erklären, was er nicht konnte und dazu, erinnerte er sich daran, dass er nach heute diese Freundschaft beenden musste. „Es ist alles in Ordnung“ sagte er endlich und lächelte sie an.

Sie sah ihn skeptisch an, nickte dann aber.

Naruto wusste nicht, wie er es anstellen sollte. Endlich hatte er das, was er immer gewollt hatte. Freunde, richtige Freunde, die ihn akzeptierten und immer da waren. Spürten, wenn es ihn nicht gut ging. Die sich auch ihm gegenüber öffneten, ihn Dinge anvertrauten, wenn er es auch nicht immer tat. Und Sasuke... er sah herüber zu den Schwarzhaarigen. Kurz begegneten sich ihre Blicke. Sasuke, in den er sich verliebt hatte, so sehr er sich auch dagegen gewehrt hatte.
 

Wie er immer wieder versuchte das Negative an Sasuke zu finden. Mit dem Ergebnis, dass er natürlich wusste, wo Sasukes Schwächen waren, aber es ihn nicht störte. Es gab nichts, dass Naruto störte. Sasuke war schweigsamer als er, ruhiger, bevorzugte es eher einfach zuzuhören oder zu lesen. Es interessierte ihn nicht, was andere dachten und trotzdem war Sasuke fast schon perfektionistisch.

Nicht um die Anderen zu beeindrucken oder anzugeben, es war seine Natur. Manchmal war er gelangweilt, nein nicht manchmal. Oft. Aber nicht mehr so oft wie am Anfang. Obwohl sich Sasuke gegen soziale Kontakte so gewehrt hatte, schien er es nun zu genießen, wenn er auch etwas unbeholfen manchmal war.

Sasuke war zu stolz, er würde es nie zugeben, aber für Naruto, war er wie ein offenes Buch geworden. Er sah es ihn an, wie er manchmal hilflos und überfordert war, wenn er in einem Gespräch war. Und umso emotionaler das Gespräch wurde, desto schwieriger wurde es für Sasuke. Trotzdem ging er dem nicht aus dem Weg, er versucht es. Dabei war Sasuke nicht gerade der Emotionalste Mensch, dass war wohl der Grund, wieso Sasuke überfordert war. Anfangs hatte Naruto es auch gedacht, aber dann hat er es bemerkt.

Die kleinen Regungen in diesen blassen Gesicht. Das leichte zucken der Augenbrauen, wie sich manchmal sein Mundwinkel hob. Seine Mimik war minimal, aber sie war da. Inzwischen war es leicht zu sehen, wenn Sasuke gut gelaunt war oder etwas lustig fand. Er lächelte öfters, Naruto mochte es so sehr, wenn Sasuke lächelte. Aber das war nichts, nichts dagegen wenn Sasuke lachte. Es war so selten, aber so schön anzusehen.
 

Naruto errötete bei seinen Gedanken, wie lange hatte er Sasuke angestarrte? Dieser sprach zwar gerade mit Lee, aber seine Augen flackerten immer wieder zu ihn herüber.

Tenten und Hinata verkündeten, dass sie nun schlafen gehen würden und verschwanden im kleineren Zelt. Naruto sah zu Kiba, der lange auf das Zelt schaute, in dem Hinata gerade verschwunden war.

Nun fiel Naruto wieder ein, dass er eigentlich den Beiden etwas unter die Arme greifen wollte. Aber irgendwie hatte er es vergessen. Na ja besser spät als nie, dachte er sich und rutschte zu Kiba herüber.

„Sag es ihr doch endlich, dass kann man ja kaum noch mit ansehen mit euch.“ grinste er den Braunhaarigen an. Das Licht des Feuers machte es wirklich schwer zu sagen, aber Naruto war sich sicher, dass Kiba rot wurde. „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Naruto zog die Augenbrauen hoch. „Jeder Idiot weiß, was ich meine.“ nun konnte sich Naruto ein Grinsen nicht verkneifen. Kiba wich sein Blick aus und sah ins Feuer, dass schon deutlich kleiner wurde. „Sie steht doch eh nicht auf mich.“ sagte er so leise, dass Naruto ihn kaum hörte.

Dann drehte Kiba den Kopf weg und sah zu Sasuke, der immer noch im Gespräch mit Lee war. „Sie steht nicht auf Sasuke.“ „Was? Nein, ich meine dich.“ Naruto klappte der Mund auf. „Du glaubst ernsthaft, Hinata würde auf mich stehen? Sie und ich sind Freunde, dass ist alles.“ Kiba schien nachzudenken. „Kiba, Hinata ist ein tolles Mädchen. Du solltest sie fragen, ob ihr mal zusammen ausgeht. Bevor ein anderer Kerl mitbekommt wie toll sie ist.“ Kiba sah ihn an: „Und du meinst...?“ „Ja, dass meine ich.“ Nun strahlte der Braunhaarige. „Danke Naruto! Dann geh ich auch mal schlafen!“ „Gute Nacht“ lächelte er seinen Freund an. „Ich geh auch mal, Gute Nacht Naruto!“ Verdattert sah Naruto zu Lee, der nun hinter Kiba im Zelt verschwand.
 

„Rennst du jetzt wieder weg vor mir?“ vernahm er Sasukes leise Stimme an seinem Ohr. Nervös sah er zu Sasuke, der nun genau neben ihn saß. Er hatte wohl es ausgenutzt, dass Naruto unachtsam war und hatte sich neben ihn geschlichen. Nervös lachte Naruto auf. „Warum sollte ich vor dir wegrennen?“ „Weiß ich nicht, sag du es mir. Du tust es schon den ganzen Tag.“ Naruto schluckte und sah ins Feuer.
 

Natürlich war es dumm es abzustreiten, Sasuke war kein Idiot. Er konnte nicht ewig ausweichen und musste endlich abgewiesen werden von ihm. Es war sowieso das Richtige, dass wusste er. Wenn da nicht sein Herz wäre, dass sich wieder schmerzhaft zusammen zog.

„Worüber grübelst du schon wieder?“ riss Sasuke ihn aus seiner Gedankenwelt. Er sah ihn an, großer Fehler! Naruto wusste es in dem Moment, als er in die grauen Augen sah. Diese verfluchten Augen, die ihn immer wieder in den Bann zogen. Das Licht des Feuers flackerten in ihnen, erhellten die grauen Augen. Sein Herz schlug wild, als Sasuke sich näherte, er wollte doch nicht?

Oder?

Sasukes Geruch stieg ihn wieder in die Nase, dieser süßlich herbe Geruch, der sein Denken stoppte. Blitze, Hitze, Gänsehaut, er spürte Sasukes Hand an seiner Wange, die ihn heran zog.

Jeder seiner Sinne fixierte sich nun auf Sasuke. Er hörte nicht mehr das Knistern des Feuers und seine Wärme. Es gab nur noch Sasuke, der seine grauen Augen, da sie sich nun so nah waren, langsam schloss. Naruto wusste nicht, was er tun sollte.

Er wollte es so sehr, alles in ihn schrie danach, endlich Sasuke so zu spüren. Er würde es so sehr bereuen. Es war egal, als endlich Sasukes Lippen seine eigenen trafen.

Nur einmal, einmal diesen süßen Moment genießen.

Langsam schloss er auch seine Augen und lehnte sich endlich gegen Sasuke, erwiderte diesen vorsichtigen und sanften Kuss. Die Hand, die noch eben auf seiner Wange lag, glitt in seinen Nacken und verstärkte den Druck. Naruto schlang seine Arme um Sasuke, damit er mehr bekam. Mehr von dieser Hitze und diesen süßen Gefühl.

Zu früh, viel zu früh, löste sich Sasuke, er wagte es nicht die Augen zu öffnen, er wollte diesen Moment nicht enden lassen.

Blind suchte er die Lippen seines Gegenübers, die sich so warm und weich auf seinen anfühlten. Er spürte, dass Sasuke in den Kuss lächelte, ehe er ihn erwiderte.

Langsam, vorsichtig, weil er selbst kaum wusste, was er da tat, öffnete er seine Lippen, leckte zart über Sasukes Lippen, die sich ebenfalls öffneten. Er spürte seine Zunge an seiner eigenen.

Naruto wusste nicht wie es dazu kam, ob er nun Sasuke mitgezogen hatte oder er in die Position gedrückt wurde. Er spürte den Boden unter seinen Rücken und das Gewicht von Sasuke auf sich. Er verlor jedes Zeitgefühl, es gab nichts wichtigeres als Sasuke. Seine Küsse, seine Hände, nur ihn alleine und das der Moment nie endete.
 

„Oh.“ hörte er dann deutlich, wohl nicht nur er, denn auch Sasuke löste sich und sah zu Tenten, die knallrot vor dem Zelt stand und rasch wieder darin verschwand.

Plötzlich strömten die Gedanken wieder in Narutos Kopf. 'Idiot, du bescheuerter Idiot' schrie die Stimme in seinen Kopf.

Rasch drückte er Sasuke von sich und befreite sich aus der Position, unfähig etwas zu sagen oder zu tun, flüchtete er ins Zelt. Er zog seine Schuhe und Socken aus, kroch in sein Schlafsack und starrte gegen die Zeltwand. Er biss sich auf die Zunge, ballte seine Hände zu Fäusten, so dass es schmerzte.

Ein kläglicher Versuch diese Stimme in seinen Kopf zum schweigen zu bringen.

Er hörte das Zischen des Feuers, ebenso wie Sasuke das Zelt betrat. Naruto drehte sich nicht zu ihn um, schwieg und tat so als würde er schlafen. Als könnte er jetzt schlafen! Er tat alles, damit er jetzt keinen Zusammenbruch hatte. Sein Kiefer schmerzte, sowie seine Hände, die immer noch zu Fäuste geballt sind.
 

Er hatte ihn geküsst, Sasuke hat ihn geküsst und hat keine Zweifel über gelassen. Obwohl Naruto überzeugt war, Sasuke hatte wohl doch Gefühle für ihn. Er bezweifelte, dass Sasuke ihn aus einer Laune heraus geküsst hatte. Und er, er hat es zugelassen. Am liebsten würde er sich ohrfeigen dafür.

Es machte alles nur tausendmal schlimmer. Er hätte es nie so weit kommen lassen sollen. Naruto konnte nicht mehr hier so liegen, er musste raus. Er hoffte nur, dass Sasuke schon eingeschlafen war. So leise er konnte, stand er auf und verließ das Zelt barfuß.

Zittrig atmete er die kalte Nachtluft ein und ging rasch vom Zelt weg. Einfach gehen, sich kontrollieren, nur für jetzt. Seine Füße schmerzten vom kalten Boden, aber sie überschatteten gerade alles andere. Er lief und lief, bis er sich sicher war, dass er weit genug weg war.

Endlich ließ er alles zu, ließ sich ins Gras fallen, presste doch lieber seine Hände auf den Mund und schrie, schrie jeden Schmerz aus sich.

Da war sie wieder, die Dunkelheit in sein Inneren, die ihn lähmte. Seine Schreie waren nur stumpf, seine Tränen lautlos, er war weit genug weg. Es würde ihn keiner hören oder finden.
 

Die Kälte betäubte seinen Körper, er zitterte, es war egal. Sie vertrieb diese Hitze, die er bei Sasuke gespürt hatte. Er wollte nicht zurück in die Wärme, nicht in die Nähe von Sasuke. Nicht wieder sich so fühlen, wie eben als er Sasuke einfach geküsst hatte. Er wollte nicht wissen, wie es war, dass was er eh nicht bekommen durfte. Er durfte nicht!

Was wusste schon Sasuke, nichts wusste er und das sollte so bleiben!

Sasuke soll ihn nicht erklären wie Jiraya, dass seine Gedanken falsch waren. Das es keinen Grund gab. Sie verstanden nicht, wie es war. Wie überzeugend diese Stimme war, diese Stimme in sein Kopf, die ihn nicht in Ruhe ließ. Diese Stimme, die alles kommentierte und schlecht machte. Ihn immer wieder daran erinnerte, wieso er nicht durfte.

Manchmal, manchmal war sie ganz leise aber jetzt war sie so laut, als würde jemand in sein Ohr schreien. Und sie immer wieder, gerade wenn sie so laut war, dafür sorgte, dass die Bilder dieser Nacht zurück kamen.
 

Seine eigenen Schreie waren verstummt, er ließ seine Hände sinken und über das kalte Gras streichen. Seine Tränen waren getrocknet und trotzdem konnte er nicht zurück. Die Vorstellung, dass er Sasuke später in die Augen blicken musste, brachte ihn fast wieder zum heulen.

'Du wirst ihn weh tun, er wird dich hassen. Alle werden dich hassen. Wie konnte irgendwer dich überhaupt mögen, du wertloses Stück Dreck' „Sei still.“ sagte er laut in die Stille hinein. Sie würde nie Ruhe geben, sagte ihn täglich wie wertlos er war.
 

Reglos starrte er hoch zum bewölkten Himmel. Ertrug die Stimme in seinen Kopf, er konnte eh nichts dagegen machen. Als ein kleines Licht erschien. „Ein Stern...“ hauchte er heiser in die Nacht, runzelte die Stirn als es sich bewegte. Langsam, mit schmerzenden Glieder, setzte er sich auf. „Ein Glühwürmchen...“ langsam streckte er die Hand aus nach dem kleinen Licht. Das kleine Insekt landete auf seine Hand, ließ sich betrachten.

Naruto konnte nicht hier liegen bleiben, das Glühwürmchen streckte seine Flügel und flog weiter. Langsam stand Naruto auf, sah sich um, woher er gekommen war. Lautlos trugen seine Füße ihn durch den Wald, bis zur Lichtung, an dem die Zelte standen. Aber das war nicht sein Ziel gewesen, er ging weiter.
 

„Naruto. Was machst du hier?“ Jiraya schaute geschockt zu ihn, als er mitten in der Nacht geklingelt hatte. Seine Sachen lagen noch im Zelt.

„Ist was passiert?“ Jiraya ließ ihn ins Haus, während Naruto den Kopf schüttelte. „Ich konnte nicht mehr da bleiben.“ seine Stimme war brüchig. „Ach Naruto...“ flüsterte Jiraya. Schweigend ließ Jiraya ihn ein heißes Bad ein, damit er sich aufwärmen konnte.

„Ich dachte diese Zeit hast du hinter dir.“ durchbrach sein Patenonkel dann die Stille, als sie später bei einem Tee sich gegenüber in der Küche saßen. Leicht schüttelte Naruto den Kopf.

Früher kam es öfters dazu, dass Naruto einfach nachts das Haus verließ, stundenlang herumstreifte, bevor er durchgefroren zurück kam. „Ich dachte dir geht es besser, mit deinen Freunden...und Sasuke.“ Natürlich war es ihn besser gegangen, besser als die Jahre zuvor. Aber das heute, hat es so viel schlimmer gemacht.

„Sag ihm bitte nichts...“ „Naruto, dass muss aufhören. Du kannst nicht immer alle von dir wegstoßen. Krieg das doch in deinen sturen Kopf herein.“

„Bitte Jiraya.“

Sein Patenonkel seufzte. „Es wird langsam hell. Wo stehen die Zelte? Ich hole deine Sachen ab und beruhige die Anderen. Ich will nicht wissen, wie viel Sorgen sie sich machen, wenn ihnen auffällt, dass du weg bist.“ Naruto war aufgefallen, dass Jiraya nicht zugestimmt hatte, nichts zu sagen. Trotzdem hoffte er es, er erklärte knapp wo die Lichtung war und ging dann ins Bett. Vielleicht würde er schlafen können.

Zehn

Sasuke:

„Habt ihr ihn gefunden?“ „Nein, wo kann er nur sein?“ „Keine Ahnung!“ Als Sasuke zum Morgengrauen wach wurde, war Naruto weg gewesen. Sein Sachen lagen herum, sogar seine Schuhe, aber der Blondschopf war verschwunden. Und als er nicht wieder kam, hatte Sasuke alle geweckt um nach ihn zu suchen.
 

„Habt ihr euch gestritten und ist er deswegen vielleicht weg?“ fragte nun Tenten ihn. „Nein, es war alles gut!“ „Ihr habt nicht mal miteinander geredet gestern“ fing Lee nun an.

Sasuke klappte der Mund auf, natürlich war es allen aufgefallen. Aber das es nun seine Schuld war, dass Naruto weg war, dass fand er ungerecht. „Man, wir haben uns geküsst. Dann hat Tenten uns erwischt und er ist schlafen gegangen.“ platzte es aus ihn heraus.

Vier Augenpaare starrten ihn an, während er leicht rot anlief. Klar, war Naruto gehetzt ins Zelt gelaufen. Aber das hatte Sasuke eher der Situation zugeschrieben, dass es ihn vielleicht ein wenig unangenehm war. Jetzt war er sich nicht mehr so sicher...
 

„Naruto geht es gut“ Sasuke sah auf, als Jiraya zwischen den Bäumen auftauchte. „Jiraya! Wo ist er?“ fragte er sofort, während die Anderen aufatmeten. „Zuhause, ich dachte, ich bin da bevor ihr wach werdet und euch Sorgen macht. Nun ja...“ „Aber seine Schuhe sind doch noch hier.“ bemerkte Hinata, weswegen Jiraya nun seufzte. „Ich weiß. Das ist jetzt nicht toll, aber ich kann euch das nicht erklären.“ „Hängt das mit seinen Eltern zusammen?“ fragte Sasuke, es war ihn gerade egal, was die Anderen hörten.

Jiraya sah ihn an: „Im entferntesten Sinne.“ Die Anderen sahen nur noch fragender zwischen ihnen hin und her. „Packt zusammen, ich fahre euch heim.“

Rasch waren die Zelte abgebaut und in Jirayas Auto gebracht. „Montag kriegt Naruto eine geknallt dafür.“ hörte Sasuke Kiba vor sich her murmeln. Jiraya setzte alle nacheinander zu Hause ab, bis nur noch er alleine mit Jiraya war.
 

„Ich verstehe nicht, was mit ihm los ist. Ein Tag lang ist alles in Ordnung, dann wieder nicht und dann verschwindet er einfach?“

Er wollte Antworten und wenn Naruto ihn keine gab, musste es Jiraya tun. „Es ist schon zu viel passiert in seinen Leben. Es wäre nicht okay, wenn ich dir das alles erzähle. Aber ich weiß, dass er dir wichtig ist." Jiraya seufzte und starrte auf die Straße, ehe er weiter sprach: "Weißt du, manchmal ist Naruto nicht ganz er selbst. Besonders schlimm ist es um diese Jahreszeit. Zu viele Auslöser. Er schafft es nicht aus dem Bett aufzustehen, er schafft im Grunde nichts. Wenn ich ihn nicht zwingen würde, würde er nichts essen, nicht duschen oder irgendwas tun. Naja, dann gibt es die andere Extreme davon, dass er stundenlang durch die Stadt rennt wie ein Wahnsinniger, bis zur völligen Erschöpfung. Ich habe selbst lange gebraucht um dahinter zu kommen. Ich habe ihn oft angeschrien und war völlig überfordert von seinem Verhalten. Und wie du sagst, dann ist es weg und er ist wieder er selbst. Er kann nichts dafür. Als ich ihn mal nach fragte, sagte er, es wäre wie eine Stimme in ihn, die ihn jede Energie nimmt und zum Verzweifeln bringt. Wie ein kleiner Dämon.“

Sasuke sah Jiraya verwirrt an, er verstand es nicht. Was wollte Jiraya ihm damit sagen?

„Depressionen, Sasuke.“ „Unsinn! Naruto hat doch keine Depressionen! Dafür ist er zu glückl-“ Jirayas Lächeln ließen ihn abbrechen, es wirkte so traurig.

„Das ist er, ja. Aber Depressionen zu haben, heißt nicht, dass man immer nur traurig ist. Wie gesagt, ich habe auch lange gebraucht es zu verstehen. Erst als ich Naruto zu einem Arzt schleppte, der uns direkt an einen Therapeuten wies, habe ich begriffen. Naruto will nicht, dass ich es dir sage aber es ist nicht fair dir gegenüber. Und es steckt so viel mehr dahinter, dass ich dir nicht erklären kann. Ich sage dir das jetzt, weil ich verstehen kann wie du dich fühlst. Und weil ich ihn gut genug kenne. Er wird versuchen sich von dir abzuwenden, was da auch immer zwischen euch ist, er will es kaputt machen. Weil ihn das nicht in Ruhe lässt.“

Jiraya sah ihn an, als er vor dem Haus von Sasuke parkte.

„Warum sollte er das tun?“ fragte Sasuke endlich und dachte an den Kuss. „Weil Naruto davon überzeugt ist, dass es schlimme Folgen hat. Es ist unbegründet, aber das will Naruto nicht verstehen oder eher, kann er es nicht, Ich hoffe nur, dass du dich nicht vertreiben lässt von ihn. Du tust ihm gut. Du weißt es nicht, wie den auch. Aber die letzten Male, die letzten Jahre, waren viel schlimmer, als das, was du eben mitbekommst.“ Sasuke sah Jiraya an, er wusste nichts darauf zu antworten.

Er konnte kaum jetzt ertragen, Naruto so zu sehen und früher war es schlimmer? Jiraya lächelte ihn an, klopfte ihn auf die Schulter und verabschiedete sich.
 

Sasuke war mit den neuen Informationen überfordert. Er konnte sich das nicht vorstellen, gerade Naruto. Aber er hatte gemerkt, wie ernst es Jiraya war. Er konnte sich kaum vorstellen.

Als ihn etwas einfiel, als Naruto in die Klasse kam, die Begegnung an den einen Morgen, als er Naruto im Gras liegen sah, verheult und verschwitzt. Sasuke hatte ihn einfach geglaubt, dass er von zu vielen laufen einen Krampf bekommen hatte.

Und irgendwie hatte er Naruto ein wenig verrückt gehalten oder das er übertrieb, mit seiner Aussage. Aber nun mit Jirayas Erklärungen, warf es ein anderes Licht auf die Situation.

Und zur Zeit, war Naruto nicht lebensfroh.

Dann dieses nächtliche Verschwinden, bei dieser Kälte ohne Schuhe, ohne etwas zu sagen. Naruto war in manchen Momenten kaum wiederzuerkennen.

„Was beschäftigt dich?“ Er sah Itachi an, der ihn besorgt ansah. „Kennst du jemanden, der Depressionen hat?“ fragte er einfach gerade heraus.

Itachi sah ihn überrascht an. „Ja,... ja. Es kommt häufiger vor, als man denkt. Bei den Meisten ahnt man es nicht mal. Wie kommst du darauf?“ „Jiraya, der Patenonkel von Naruto, hat mir vorhin gesagt, dass Naruto wohl...“ Itachi zog die Augenbrauen hoch. „Er hat nie so auf mich gewirkt.“ beendete Sasuke seinen SAtz

Itachi seufzte.

„Es ist auch kein leichtes Thema. Das ist nicht wie Schnupfen, dass man sofort jemanden anmerkt. Manche Menschen haben nur leichte Depressionen, wie ein Freund von mir. An manchen Tagen merkt man es, aber eher selten. Er macht eine Therapie und es wird besser. Die Tage, an denen es ihn schlecht geht, werden weniger. Aber es gibt auch starke Formen davon. Aber ja, bei Naruto überrascht mich es irgendwie nicht, dass er Probleme hat.“ „Was meinst du?“ fragte Sasuke.

„Hm? Hat er nichts gesagt? Ich dachte so gut wie ihr befreundet seid, na gut. Irgendwie auch verständlich. Das mit seinen Eltern ist nicht gerade einfach:" „Ja, sie sind gestorben. Das weiß ich.“ Sasuke fand es merkwürdig, seine Eltern waren auch verstorben und ja, es wusste kaum einer. Aber deswegen ging es ihm nicht direkt schlecht. Natürlich vermisste er sie, wünschte sich das sie noch da wären...

„Nein, Sasuke. Ermordet.“ Sasuke starrte seinen großen Bruder an.

„Was?“

Itachi seufzte erneut. „Okay, ich glaube wirklich, du solltest das wissen. Es ist lange her, ich kann mich auch nicht mehr an viel erinnern. Du musst, hm..., vielleicht drei oder vier gewesen sein. Narutos Vater war ein beliebter Politiker hier in Konoha. Rasend schnell hat er die Karriereleiter erklommen, ein aufrichtiger Mann mit guten Zielen. Dann noch seine Frau, Narutos Mutter, sehr beliebt. Sie engagierte sich in den Schulen, wollte die Schulen besser ausstatten. Ich erinnere mich noch an sie. Sie war bei uns in der Schule, als wir neue Computer bekamen. Es war im Gespräch, dass Minato der nächste Bürgermeister werden würde. Es gab nur ein Problem.“

Itachi stoppte kurz, schien zu überlegen.

„Konoha war damals ein wenig anders, es gab ein Problem mit korrupte Polizisten und Politiker, die Mafia war hier sehr aktiv, bestach die mächtigen Leute, die noch mehr Macht und Geld bekamen. Aber nicht Minato, er verkündete, dass er Konoha befreien würde davon. Und so war er ein großes Problem. Viele Leute würden ihre Positionen verlieren, vielleicht sogar ins Gefängnis gehen wenn es herauskommen würde, was für Illegale Dinge sie betrieben. Und da die Wahlen anstanden, musste er weg. Nicht nur er, auch Kushina. Nicht, dass sie noch nach ihn antreten würde. Sie hätte locker die Wahlen gewonnen in dem Fall.“

Sasuke ahnte, was kommen würde. Es war so offensichtlich. „Ich kann mich vage an die ganzen Zeitungsartikel erinnern, die Berichte in den Nachrichten. Mitten in der Nacht, ein klares Statement für alle, die es wagen würden, sich gegen die Mafia zu stellen. Nicht einfach erschossen oder erstochen. Man fand sie noch mitten in der Nacht, dass was zumindest von ihnen noch übrig war, weil die Schreie von Naruto so laut waren...“
 

Das hatte Sasuke nicht ganz so erwartet, ja ermordet. Das hatte er geahnt, aber Naruto, der sie fand...

“Und...dann?“

„Was und dann? Irgendwelche Typen wurden verhaftet, die es sicher nicht waren. Naruto schien ja bei Jiraya gelandet zu sein nach diesen Ereignissen. Und mit den Jahren nahm die Aktivität der Mafia hier in Konoha ab. Wahrscheinlich wegen dem, was passiert ist.“

„Aber warum höre ich davon das erste Mal?“ Itachi zuckte mit den Schultern. „Das ist nun mal keine Geschichte, die man gerne erzählt und wozu hätte ich es erzählen sollen?“ „Ich meine eher, du weißt es die ganze Zeit und du hast mir nichts gesagt. Du kennst doch Naruto.“

„Als Naruto das erste Mal hier war, bat er mich drum. Ich dachte in den Moment nicht, dass ihr euch anfreunden würdet und dann dachte ich, er würde es dir selbst erzählen. Scheint ja nicht der Fall zu sein, also was ist passiert?“ „Wir haben uns geküsst.“ sagte er leise und sah in Itachis Augen.
 

Dieser lächelte nur. „Und?“ Eine Erleichterung machte sich in Sasuke breit. „Er war danach verschwunden. Und Jiraya sagte, er würde versuchen Abstand zu nehmen.“

„Hmm, vielleicht hat er Angst. Wieder jemanden zu verlieren. Naruto trägt da natürlich ein ganz schönes Päckchen mit sich. Seine Vergangenheit, seine Depressionen, bist du sicher, dass du das willst?“ Sasuke dachte nach, Itachi hatte recht.

Es war viel, es würde nicht einfach werden. „Ich mag ihn...sehr.“ gestand er leise. „Na dann, sollte es kein Problem werden für euch ein Weg zu finden.“

„Machst du dir keine Sorgen?“ fiel Sasuke dann auf. „Weswegen?“ Sasuke dachte an Jiraya, dass er sagte, Naruto hatte Angst vor schlimme Folgen. „Na ja, Mafia....“ Itachi schüttelte direkt den Kopf. „Wie gesagt, die ist kaum noch hier aktiv. Hätte ich da Sorgen, hätte ich direkt euer Kontakt unterbunden. Aber was sollten die von Naruto wollen? Man wollte sein Vater aus dem Weg schaffen.“

„Naruto möchte auch Poltiker werden...“ fiel dann Sasuke ein und nun ergab Kakashis Reaktion Sinn. Es war irgendwie...masochistisch, sich in diese Position wie sein Vater zu geben. „Und? Wie alt ist er? 16? 17, so wie du? Bevor dieser Fall eintritt, vergehen nochmal 10 Jahre, vielleicht etwas weniger, vielleicht mehr. Und wenn ihr jetzt die typische Jugendromanze am Laufen habt, ist das dann nicht mehr relevant. Und selbst wenn, klingt jetzt etwas hart, aber im unwahrscheinlichen Fall und ihr seid noch zusammen. Na dann, befassen wir uns damit dann. Ich glaube nämlich nicht, dass Naruto in die gleiche Situation wie sein Vater kommt und Kriminellen Gangs den Kampf ansagen muss.“
 

Nach dem Gespräch mit Jiraya und nun auch mit Itachi, hatte Sasuke viel zum Nachdenken. Er verstand Naruto mehr als zuvor, wenn auch noch mehr Fragen auftauchten. Er wollte mit Naruto sprechen, aber dieser reagierte weder auf Anrufe noch auf Nachrichten. Dann müsste er morgen in der Schule einfach mit ihn reden!
 

Doch Naruto kam nicht, den Tag darauf auch nicht. Naruto reagierte auf nichts, weder auf seine Nachrichten noch von den Anderen. Also rief Sasuke auf das Festnetztelefon an und fragte Jiraya. Dieser sagte nicht viel, nur das Naruto es nicht schaffte aufzustehen.

Die Wut, die anfänglich bei seinen anderen Freunden auf Naruto herrschte, schwang in Sorge um.

Naruto kam die gesamte Woche nicht zur Schule.

„Wollen wir uns morgen verabreden? Und mal reden?“ fragte ihn Hinata am Freitag auf dem Heimweg. Die Sorgen um Naruto fraßen ihn auf obwohl er wusste, was los war.

Im Gegensatz zu den Anderen, die gar nichts wussten. Aber er konnte es schlecht erzählen, was Jiraya ihn da anvertraut hatte. Das war nicht richtig.
 

„Sasuke! Hier ist ein Mädchen für dich vor der Tür!“ rief Itachi durch das Haus.

Knallrot, stand Hinata vor der Eingangstür, die unsicher zu Itachi sah. „Hey Hinata“ begrüßte er sie direkt und erlöste sie aus der Situation mit seinem Bruder allein zu sein.

„Komm rein, wir gehen hoch.“ sagte er zu ihr, ohne groß auf Itachi zu achten. „Ich würde ja sagen, lasst die Tür auf. Aber da ich jetzt weiß, dass du auf Jungen stehst, ist das wohl überflüssig!“ lachte Itachi und verschwand. „Man, Itachi!“

Hinata sah aus, als würde sie gleich ohnmächtig werden. „Du hast gerade etwas seltenes miterlebt. Itachi hat seit Jahren kein Witz mehr gemacht.“ versuchte er die Situation aufzulockern.

„Du hast ihn also von Naruto erzählt?“ fragte Hinata nachdem sie im Zimmer ankamen und sie weniger einer Tomate glich. „Ja, na ja, mit irgendwen musste ich einfach am Sonntag reden. Und er hat es gut aufgenommen, wie du merkst.“

Sie nickte: „Was sagt Jiraya? Du hast doch mit ihm telefoniert.“ fragte sie ihn und setzte sich zu ihn auf den Teppich. Ja, wie sollte er es sagen?

„Er..., er kann nicht. Ich meine okay, nächste Woche ist sein Geburtstag und die Sache mit seinen Elt-“ er stoppte. Hinata sah ihn traurig an.

„Hmm, ja das macht es natürlich schwierig für ihn.“ Er hörte es raus, wie sie es sagte. „Du weißt davon?“ Hatte Naruto ihr das erzählt? Wohl kaum, warum sollte er es ihr erzählen aber nicht ihm?

„Ja, ich weiß es schon die ganze Zeit. Du jetzt wohl auch.“

„Woher?“ fragte er verwundert. „Ich lese ab und zu gerne alte Zeitungen in dem Archiv der Bibliothek. Ich bin irgendwann mal darüber gestolpert. Als dann Naruto sich vorgestellt hat an seinen ersten Tag, wusste ich es.“

Sasuke starrte sie an.

„Aber...deswegen hast du Kiba gestoppt, als er unbedingt Narutos Geburtstag feiern wollte.“ Sie nickte. Er dachte, dass Hinata einfach nett gewesen wäre und rücksichtsvoll auf Narutos Wunsch eingegangen war. Aber sie hatte Naruto davor bewahrt sich zu erklären oder in eine unangenehme Situation zu kommen, sie hatte ihn davor beschützt.
 

„Ich wollte ihn noch etwas schenken, gut das ich eh nichts passendes gefunden habe.“ murmelte er leise. „Ich glaube, Naruto würde sich trotzdem freuen.“ lächelte sie ihn nun an.

Nie hätte er gedacht, was für ein toller Mensch sich hinter dieser schüchternen Art versteckte.

„Ehrlich gesagt, haben wir untereinander gewettet, wann endlich mal einer von euch den ersten Schritt macht.“ lächelte Hinata ihn an.

„Bitte was?“ Hinata zeigte einen ihrer eher seltenen Grinsen. „Es war halt nicht zu übersehen, wie ihr euch angeschaut habt oder soll ich eher sagen, angestarrt? Und wie sehr du dich verändert hast.“ erklärte sie.

Sasuke war sprachlos. „Abe- was?“

Sie lachte. Klar wusste er, dass er sich verändert hatte. Er war offener gegenüber den Anderen, war freundlicher, war seltener gelangweilt oder genervt.

Naruto hatte ihn verändert. Dass er nun mit Hinata hier saß und sprach, war der größte Beweis dafür, denn er war nicht nur mit Naruto befreundet sondern auch mit den Anderen.

„Und? Wer hat die Wette gewonnen?“ fragte er nun, er war nicht sauer. „Hm, so richtig...niemand. Aber am ehesten ich. Ich habe auf Weihnachten getippt, Lee sagte Sommer und Kiba dachte, dass es nie passiert.“

„Glückwunsch, hast du wenigstens etwas gewonnen? Zum Beispiel ein Date mit Kiba?“

Er konnte es nicht lassen, wenn sie schon Wetten abschlossen. Hinata wurde wieder rot im Gesicht: „Naruto hat dir das verraten?“

„Das musste er nicht. Ich habe Augen im Kopf und ihr seid nicht besser als Naruto und ich.“ sie sah schüchtern auf ihre Hände.

„Wirklich? Also...Kiba...“ „Ist über beide Ohren in dich verliebt.“ beendete er ihren Satz. Ihr Gesicht wurde dunkelrot.

Elf

~Rückblick~
 

„Naruto, du musst endlich schlafen“ die rothaarige Frau lächelte ihn liebevoll an. „Aber ich bin nicht müde! Ich will Kuchen essen und Geschenke!“ Es war doof, dass er schlafen sollte. Er hatte doch morgen Geburtstag. Naruto wurde doch endlich vier Jahre und er würde eine ganz große Geburtstagsfeier bekommen.

Er wollte sie nur jetzt schon und nicht mehr warten. „Wenn du aber jetzt nicht schläfst, wirst du morgen zu müde sein für deine Party“ „Nein!“

Seine Mutter seufzte auf, er wehrte sich schon seit einiger Zeit schlafen zu gehen. Warum verstand sie nicht, wie aufgeregt er war? „Na, will da jemand nicht schlafen.“ „Papa!“ sofort sprang er auf und rannte den blonden Mann entgegen. Laut lachend wurde er in die Luft gehoben, sein Bauch kribbelte als er kurz schwerelos war, ehe die großen Hände ihn wieder fingen. „Du hast nicht mit uns gegessen!“ er klammerte sich an seinen Vater, der ihn anlächelte. „Tut mir leid, Naruto. Ich musste arbeiten.“

„Deine Arbeit ist doof. Ich will lieber mit dir spielen!“ quengelte er, lächelte aber als sein Vater durch seine Haare wuschelte. „Morgen werden wir den ganzen Tag zusammen haben, versprochen! Aber dafür musst du jetzt schlafen gehen, okay?“ Er sah in die freundlichen blauen Augen. „Okay!“ grinste er nun. „Aber nur wenn ihr mich rechtzeitig weckt, wenn es Kuchen gibt!“ Seine Eltern lachten, so schnell er konnte tapsten seine kleinen Füße über den Boden. „Gute Nacht“ seine Mutter küsste ihn auf die Stirn, ehe sie ihn zudeckte.

Er lächelte. „Gute Nacht!“ Langsam verließen sie sein Kinderzimmer, knipsten das Licht aus und ließen die Tür ein Spalt offen, wie immer. Naruto hörte die Stimmen seiner Eltern, die leise miteinander sprachen, ehe die Müdigkeit über ihn kam und er seine Augen schloss.
 

Müde blinzelten die kleinen blauen Augen in die Dunkelheit. Etwas hat ihn geweckt, nur wusste er nicht, was es war. Er glaubte Stimmen gehört zu haben, aber das konnte nicht sein. Seine Eltern schliefen bereits. 'Dann hat Mama bestimmt schon den Kuchen gebacken.' Mit einem Mal war er wach und das kleine Herz schlug aufgeregt. 'Nur mal gucken' leise tapste er durch das Kinderzimmer, die Treppe herab in die Küche. Kräftig zogen die kleinen Hände an der riesigen Kühlschranktür. Die Flaschen in der Kühlschranktür klirrten laut, hallten durch die Küche.

Mit großen Augen sah Naruto nach oben, viel zu klein um den Kuchen, der sich ganz oben im Kühlschrank befand, zu sehen. Er verzog das Gesicht, dachte angestrengt nach, bevor er einen Stuhl über den Boden zog. Schrill quietschte das Holz über die Fließen. „Ups...“ murmelte er, kletterte dann aber schon auf den Stuhl. „Woaaa! Schokolade!“ Sein Herz hüpfte vor Freude. 'Mama hat daran gedacht!'

Da hörte er Schritte und das Licht ging an. „Naruto!“ Sein Vater stand in der Küchentür und sah ihn an. „Hab ich mich erschrocken.“ gestand er und lachte dann. „Was machst du den da?“ sein Vater kam auf ihn zu, mit einem Grinsen im Gesicht. „Ich wollte wissen, wie der Kuchen aussieht!“ gab Naruto zu, lachte dann auf, als sein Vater ihn hochhob. „Mama hat sich ganz viel Mühe gegeben für dich. Ich hoffe doch, er gefällt dir?“ Eifrig nickte Naruto, als Minato den Stuhl zurückstellte und den Kühlschrank schloss.

Naruto hörte etwas, er konnte es nicht einordnen. Noch weniger, dass sich Minatos Gesicht so sehr veränderte. „Naruto. Erinnerst du dich an dein Versteck? Was wir besprochen haben?“ fragte sein Vater streng.

Verwirrt blinzelte er seinen Vater an, nickte dann.

„Versteck dich, schnell.“ flüsterte sein Vater, ließ ihn runter und schob ihn weg. Sein Vater machte ihn Angst, aber er lief los. Es ist noch nicht lange her, da hatte sein Vater mit ihn ein Versteck gesucht. Er hatte nicht verstanden wieso, Minato hatte es nicht erklärt. Nur gesagt, dass er sich dort verstecken sollte und nicht herauskommen sollte. Erst wenn Minato es ihn sagen würde.

Gezielt lief er los, ins Wohnzimmer.

Rasch zog er die Tür des Wohnzimmerschrankes auf, stieg herein und schloss die Tür hinter sich. Ein kleiner Spalt erlaubte es ihn heraus zusehen. Das Fach, in dem er hockte, war fast zu klein und unbequem für ihn.

„Minato?“ er hörte seine Mutter, die Schritte auf der Treppe.

„Verschwinde Kushina.“ Dann ein Schrei, Kushinas Schrei. Ein dumpfes Geräusch, als Naruto sah, wie sie durch die Tür rückwärts hereinging, die Hände erhoben. „Kushina!“ wieder ein dumpfes Geräusch. „Fresse!“ sagte eine fremde Stimme. „Rein da!“

Naruto kniff seine Augen zu, er wollte es nicht sehen. Wer waren diese Fremden Männer? Was wollten sie von ihnen? Waren es Diebe? Bestimmt waren es Diebe...

Angst und Neugier, ließen ihn die Augen wieder öffnen. Seine Mutter stand immer noch dort, ein Mann hielt sein Vater fest, sein Arm merkwürdig verdreht. Daneben noch ein Mann, er hielt etwas auf seine Mutter. Nur das Licht aus der Küche, dass durch den Flur in das Wohnzimmer schien, ließ ihn etwas erkennen, aber nicht viel.

„Ich finde ihn nicht.“ sagte nun eine dritte Männerstimme, der Mann kam herein. Kurz konnte Naruto sein Gesicht erkennen, weißes Haar, rötlich, nein eher lilafarbene Augen und ein Grinsen in seinem Gesicht.

„Wo ist euer Sohn?“ fragte der Mann, der daneben stand.

„E-e-er schlä-schläft bei einem Freund!“ Kushinas Stimme zitterte. „Scheiß auf das Kind.“ sagte der Mann, der seinen Vater festhielt. „Der Chef sagte alle, auch das kleine Balg!“

Vielleicht, vielleicht war das nur ein Scherz von ihnen? Ein aufregendes Abenteuerspiel zum Geburtstag? Oder sein Vater wollte wissen, ob er sich an Abmachungen hielt.

Irgendwie so etwas. Ganz bestimmt!

„Die Botschaft wird klar sein, auch ohne Kind. Und ganz ehrlich, hätte ich kein Bock darauf ein Kind umzubringen.“ Umzubringen?

„War ja klar, du bist eben ein Schwächling“ lachte der Mann mit den weißen Haaren. Sein Vater wehrte sich gegen den Griff, als der Mann weiter sein Arm nach hinten bog. Ein Knacken ließ Naruto zusammenzucken. „Fessel ihn!“ der Mann ließ seinen Vater los, ließ ihn auf den Boden knallen. 'Wehr dich, Papa! Tu was. Mach, dass sie verschwinden!' Aber sein Vater tat nichts, ließ sich von den einen Mann fesseln.

Kaum war er gefesselt, beugte sich seine Mutter zu ihn herunter. „Du hättest dich nicht gegen uns stellen sollen, Minato.“ der Mann, der ihn festgehalten hatte, ging ein Schritt auf seine Eltern zu. „Ich tue was ihr wollt, lasst sie gehen!“ flehte sein Vater.

„Oh, du hast keine Wahl, aber keiner von euch wird dieses Haus verlassen.“ Deutlich, sah Naruto wie sein Vater die Augen aufriss, kurz zuckten sie zu den Schrank herüber, in dem Naruto hockte. „Es tut mir leid...“ flüsterte Minato. Der Mann mit den weißen Haaren zog etwas silbernes langes aus der Tasche, ging auf seine Mutter zu.

„Eine Botschaft soll es sein, ja?“ lachte der Mann wieder.

Minato wehrte sich nun heftiger gegen die Fesseln, als der weißhaarige Mann seine Mutter schlug. „Lauf!“ schrie Minato, zu spät. Die Hand, in der nicht das Messer lag, hielten die langen roten Haare bereits fest. Die anderen beiden Männer sahen zu, wie das Messer herabsauste.

Wieder und wieder.

Naruto konnte nicht weg sehen, als das rote Blut sich im Raum verteilte. Immer wieder stach der Mann zu, ein Lachen schallte dabei durch den Raum. Den Schrei, der von Minato kam, war kaum zu hören.

So viel Blut, der metallische Geruch drang bis in seine Nase und stumme Tränen flossen über das kleine Gesicht, der schon bald seine Mutter nicht mehr erkannte.

Minato schrie nicht mehr, als das Lachen aufhörte.

Er flüsterte, flüsterte immer wieder die gleichen vier Worte: „Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid.“ die blauen Augen starrten auf seine ehemalige Frau.

„Hidan, warum übertreibst du nur so.“ Hidan, so musste er wohl heißen, stand auf. Er trat gegen den leblosen Körper, der sich schon lange nicht mehr bewegte. „Beschwere dich nicht, sonst machst du es nächstes Mal selbst, Kakuzu.“ antwortete er den Mann, der vorher Minato den Arm gebrochen hatte und anscheinend die Anweisungen gab.

„Ich mache jetzt auch den Rest, haltet ihn fest. Bringen wir ihn endgültig zum schweigen.“

Die Tränen ließen Naruto nichts mehr sehen, er konnte und wollte nichts mehr sehen.

Aber, das gurgelnde Geräusch und das Minatos Entschuldigungen aufhörten, ließ genug Bilder in seinen Kopf entstehen. Etwas leichtes fiel auf den Boden, gefolgt von etwas schwereren. „Was für eine Sauerei. Verschwinden wir endlich.“ der Mann, der Kakuzu genannt wurde, sprach.

Die Angst lähmte den kleinen Körper, auch nachdem lange die Schritte verhallt waren. Nichts, nichts war mehr zu hören für eine lange Zeit, nur das stetige Tropfen.

Aber niemand kam, sein Vater zog nicht die Schranktüren auf und sagte ihn, dass er herauskommen durfte. Sagte nicht, dass er gut zugehört hatte oder es ein Witz war.

Nichts, nichts passierte.

Langsam drückten die kleinen Hände die Tür auf und er kroch heraus, seine Glieder steif von der Position, in die er eine kleine Ewigkeit verharrt hatte. „M-m-mama? P-p-pa-pa?“ er traute sich nicht, er wollte nicht nochmal sehen. Er musste es, musste sich sicher sein. Das sie vor ihn saßen, mit einem Lächeln.

Er öffnete seine Augen, aber da war kein schönes lächelndes Gesicht mehr, seine Mutter war nicht mehr. Mit einem Schrei, sah er zu seinen Vater. Eine Fratze, leere blutige Augenhöhlen; Blut, dass aus dem Mund und aus dem Hals gequollen war.
 

Schreie, schreie drangen aus ihn heraus, dass seine Lunge schmerzte. Schreie, so viele schreie, so viele Tränen, bis die Tür aufkrachte, Fremde Menschen kamen, auch sie schrien. Hände, die ihn wegzogen, wegbrachten, weit weg von den blutigen Fratzen.
 

~Rückblick Ende ~
 

Endlich, endlich riss er seine Augen auf und starrte an die Decke. Sein Mund noch zu einem Schrei geöffnet, seine Wangen waren nass von den Tränen, die er während seines Traumes vergossen hatte. Noch immer hörte er das Lachen, die letzten Worte seines Vaters und dieses gurgelnde Geräusch.

Erst nach Jahren hatte er verstanden, sein Vater hatte mit ihn gesprochen.

Hat sich entschuldigt, dass er seine Familie nicht schützen konnte, dass er Schuld war und Naruto es mit ansehen musste.

Er, Minato, hatte die Gefahr erst in ihr Leben gebracht, weil er sie unterschätzt hatte.

Da war er wieder, dieser metallische Geruch von Blut, Naruto sprang auf, rannte ins Bad und erbrach sich. Schwindel erfasste ihn, als er das Blut in seiner Hand sah. Schnell wusch er es weg, bevor er nochmal brechen müsste. Im Schlaf hatte er wohl seine Fingernägel in seine Haut gebohrt, weswegen es anfing zu Bluten.

Die kleinste Menge an Blut reichte aus, er konnte es nicht ertragen.

Es war fast wie mit Schokolade, die ihn zu sehr an den Abend erinnerte und er an seine Mutter denken ließ. Nicht die schöne Frau, sondern das, was er zuletzt von ihr gesehen hatte.
 

Mit schweren Gliedern stieg er die Treppe herab, wortlos setzte er sich gegenüber von Jiraya. Dieser sah ihn an, schwieg genauso wie er. So war es jedes Jahr. Jiraya stellte ihn an den Tag einfach das Frühstück hin und schwieg, bis Naruto das erste Wort sagte. Der Blonde versuchte zu essen, dass Toastbrot fühlte sich an wie ein rauer Teppich in seinen Mund.

13 verfluchte Jahre war es nun her, seit dieser Nacht. Und jedes Jahr, jedes Jahr aufs Neue, hatte er diesen Traum. Wiederholte immer wieder diese Nacht. Nie, nie konnte er damit abschließen und alles, was er sah und tat, erinnerte ihn daran.

Am liebsten würde er nichts fühlen müssen, den Tag hinter sich bringen. „Ich geh laufen...“ flüsterte er. Jiraya sah ihn endlich an. „Nimm dein Handy mit, falls ich dich abholen soll.“ er nickte leicht. Er ging wieder hoch, zog sich an und schaute kurz auf sein Handy. Seit zwei Wochen reagierte er nicht auf die Nachrichten oder Anrufe. Er konnte nicht, er ertrug das alles gerade nicht.
 

Sasuke:

Leise seufzte er, als er sich von den Anderen verabschiedet hatte und sich nun auf den Weg zu Naruto machte. Er war hin und her gerissen gewesen, ob er Naruto etwas schenken sollte. Hinata hatte ihn darin bestärkt und nun war es so weit. Wahrscheinlich würde er Naruto nicht einmal sehen. Der Blonde reagierte nicht mal auf seine Nachrichten, während er weiterhin fleißig tippte. Als es ihn dann zu doof wurde, ständig zu fragen, wie es Naruto ginge oder ob er zur Schule kommen würde, ist er dazu übergegangen, ihn auf den Laufenden zu halten. Auch wenn er wusste, dass Naruto keine einzige Nachricht laß. Er würde damit nicht aufhören, Naruto konnte auch unmöglich für immer Zuhause bleiben und sich verstecken.
 

Kurz zögerte er, bevor er die Klingel betätigte. Jiraya öffnete ihn die Tür. „Sasuke, dich habe ich nicht erwartet!“ Sasuke biss sich kurz auf die Unterlippe. „Kann ich zu ihm?“ äußerte er sein Bedürfnis. „Er ist nicht da, er ist heute morgen los um laufen zu gehen. Er wird wahrscheinlich irgendwann in der Nacht zurück kommen.“ Sasuke nickte leicht und wollte schon gehen, als „Komm doch rein, eine Tasse Tee trinken.“ Sasuke sah ihn an, der Ältere wirkte selbst irgendwie traurig.
 

„Hier“ der Weißhaarige stellte ihn eine Tasse hin. „Danke.“ vorsichtig nippte er am heißen Getränk. Es war irgendwie komisch mit Jiraya hier zu sitzen, obwohl er es eigentlich gewöhnt sein müsste. „Ich wollte eigentlich Naruto ein Geschenk geben, war mir aber nicht sicher.“ murmelte er dann und zog die kleine Box aus seinen Rucksack. „Kannst du ihn das geben, vielleicht morgen oder so?“ Jiraya sah auf die Box, dann zu ihn. „Das wäre Narutos erstes Geburtstagsgeschenk...seit...nun ja.“ erklärte Jiraya. „Ich will nur, dass er weiß, dass ich an ihn denke. Mein Bruder hat mir davon erzählt und ich möchte, dass er weiß, das er nicht alleine ist.“

Jiraya nickte, mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. „Es ist wohl nicht leicht für dich, dass alles nun zu wissen.“ Sasuke sah ihn an.

„Es ist komisch, all diese Dinge zu wissen. Aber es ändert nichts daran, dass Naruto mir wichtig ist. Dabei kenne ich ihn nicht mal so lange“ Jirayas Lächeln wurde breiter. „Ich weiß was du meinst. Er ist sehr einnehmend, so könnte man es zumindest ausdrücken. Er erinnert mich immer an Minato, seinen Vater. Minato war genauso, er verbreitete so eine gute Laune und schloss überall Freundschaften. Es war unglaublich. Aber er war gleichzeitig so ein Trampel.“

Jiraya lachte nun. „Da ist Naruto ein wenig mehr wie Kushina. Sie war sensibler, als würde sie die Gefühle der Anderen selbst spüren können. Was für eine unglaubliche Frau...“

Jiraya stoppte, sein Gesicht wurde nun wieder traurig. „Entschuldige, ich wollte dir davon jetzt nicht erzählen.“ „Nein, dass ist in Ordnung. Der Tag ist für dich auch nicht einfach.“ erwiderte Sasuke direkt.

„Ich meine, du musstest das ja auch mitbekommen und dann Naruto noch groß ziehen, dass dann noch mitkriegen wie er das verarbeitet.“

Jiraya schüttelte den Kopf. „Tatsächlich, war ich nicht mal hier. Kurz nach Narutos Geburt habe ich eine Weltreise gemacht. Ich war mal hier, mal dort, wohin es mich halt trieb. Da ich unterschiedlich lang irgendwo war, schrieb ich nur Briefe an Minato. Ich wusste nicht, dass sie gar nicht mehr ankommen. Als ich dann vor einigen Jahren endlich zurück kehrte, habe ich erst davon erfahren. Ich nahm Naruto direkt auf, aber wir kannten uns nicht. Naruto war all die Jahre in Pflegefamilien, die ihn nie lange bei sich hielten, aufgrund der Vorgeschichte. Dadurch hat sich in Narutos Kopf festgesetzt, dass die Leute, die das taten, zurück kommen um ihn zu holen.“ Jiraya seufzte laut.

Zwölf

Seufzend sah er auf die kleine Box auf seinen Nachtschrank und dies schon seit zwei Tagen.

Irgendwann nachts war er ins Haus mehr hereingekrochen als zu gehen, hat sich in sein Bett gelegt und bis zum nächsten Nachmittag durchgeschlafen. Als er nach einer Dusche und völlig ausgehungert in die Küche ging, hatte Jiraya ihn erzählt, dass Sasuke da gewesen war. Er hatte ihn die Box in die Hand gedrückt mit den Worten: „Du solltest dich bei ihn melden.“

Und nun lag er hier herum und schaffte es nicht mal hineinzuschauen. Er starrte sie nur an und wusste nicht mal, wieso es ihn so schwer fiel.

Montag würde er wieder zur Schule müssen, die Schule rief bereits hier an und fragte nach. Er war sich nicht mal sicher, ob er es konnte. Aber Jiraya hatte ihn klar gemacht, dass er nicht länger zu Hause bleiben konnte. Und Naruto wusste, würde er wieder ein geregelten Alltag haben, würde es ihn wahrscheinlich auch wieder besser gehen.

Der erste Schritt war nur so unglaublich schwer.

Und dann war da noch die Sache mit den Anderen, die er klären müsste. Aber wie soll er bitte ihnen klar machen, dass er keinen Kontakt mehr zu ihn wollte? Wie sollte er es begreiflich machen, dass es nicht mehr ginge.

Und dann war da noch Sasuke.

Ihn zu überzeugen, würde nur noch schwerer werden. Er schrieb ihn, mehrmals täglich. Naruto laß es nicht, er sah immer nur wie sein Name auf seinen Bildschirm aufleuchtete.

Und jetzt das? Dieses kleine Geschenk.

Jiraya hatte durchblicken lassen, dass Sasuke Bescheid wusste und trotzdem war er hier gewesen, schrieb ihn weiterhin. Er ignorierte die Gefahr, weil er sie nicht kannte. Woher auch?
 

Er tastete nach der Box, ohne hinzusehen. Blind fanden seine Hände die eckige Schachtel. Was sollte er nur tun?

Ohne darüber mehr nachzudenken, hob er den Deckel an. „Wo hast du das den heraus gekramt?“ murmelte er in die Stille seines Zimmers, als er einen Mp3-Player in der Box erkannte. Was sollte er damit? So ein Teil brauchte man heute nicht mehr. Trotzdem stand Naruto auf, suchte seine Kopfhörer und schaltete das Gerät ein. Das erste Lied startete, Naruto kannte es nicht und doch gefiel es ihn. Erneut sank er auf sein Bett, schloss die Augen und lauschte der Musik.
 

„Naruto, du musst endlich aufstehen.“ Jirayas Stimme riss ihn aus den Schlaf, zum dritten Mal an diesen Morgen. Er rieb sich die Augen und sah in das strenge Gesicht vor ihm. „Komm schon, sonst kommst du noch zu spät.“ Naruto stöhnte auf, es war als wäre sein Körper aus Stein. Jiraya würde ihn notfalls in die Schule tragen, dass wusste er.

Widerwillig zog er seine Schuluniform an, ignorierte das Frühstück, das in der Küche stand und machte sich direkt auf den Weg zur Schule.

Ein wenig erleichtert stellte Naruto fest, dass niemand auf den Weg auf ihn wartete. Warum auch, sie wussten ja nicht, dass er heute wieder zur Schule gehen würde.
 

„Oh Naruto!“ riss ihn eine Stimme aus den Gedanken, als er fast schon an der Schule angekommen war. Neben ihn tauchte ein rosahaariges Mädchen auf.

„Sakura...“ seine Stimme fühlte sich rau an, weil er so wenig gesprochen hatte. „Du bist also wieder gesund?“ fragte sie ihn lächelnd. Er nickte nur, er hatte keine Ahnung welchen Grund Jiraya für sein Fehlen angegeben hatte. „Das freut mich, du hast richtig gefehlt und alle haben sich Sorgen gemacht, weil du so lange krank warst.“

Gefehlt? Er? Er konnte sich das Lächeln nicht verkneifen, es tat so gut. Den restlichen Weg erzählte Sakura einfach, was er wohl verpasst hatte. „Oh und wie findest du es, dass Kiba und Hinata miteinander gehen?“ fragte sie ihn plötzlich. „Was?“ er sah sie überrascht an. „Wusstest du das nicht? Ihr seid doch Freunde...“ sie blickte ihn fragend an, zog die Augenbrauen zusammen.

„Ich weiß nicht, ob man uns so noch nennen kann...“ murmelte er leise. „Tut mir leid zu hören aber vielleicht wird das wieder.“ sie klang ehrlich.

Zusammen betraten sie das Schulgelände. „Oh, da ist Ino, Wir sehen uns gleich!“ und schon lief Sakura herüber zum blonden Mädchen, dass ihnen zuwinkte.
 

Fünf Minuten, fünf Minuten bis es läuten würde. So lange müsste er mit den Anderen klar kommen, dann würde er Zeit haben bis zur Pause um mit ihnen zu reden. Oder sollte er vor erst mit Sasuke reden? Nein, lieber alle gleichzeitig, mit einem Satz. Sagen, dass er nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte und das wäre dann alles. Dann würde er einfach weg gehen und ihnen aus den Weg gehen. Es war nicht der beste Plan, eher der einzige den er hatte.
 

Langsam ging er zum Klassenzimmer, immer mehr Klassenkameraden begegnete er, die ihn freudig begrüßten, ihn auf die Schulter klopften und sich freuten, dass er da war. „Naruto!“ Lee kam auf ihn zu gelaufen. „Hey, du hättest doch sagen können, dass du wieder fit bist. Dann hätten wir heute morgen auf dich gewartet.“ Lee legte einen Arm um seine Schulter und grinste ihn an. „Wir haben uns echt Sorgen gemacht.“ Naruto schluckte schwer, es würde viel schwerer werden...ein einfacher Satz, ohne Erklärung würde nicht reichen. „Sorry...“ sagte er leise. Wäre er doch im Bett geblieben...“Ach kein Problem! Hey, Leute. Naruto ist wieder da!“ rief Lee laut, als er den Blonden in die Klasse gezogen hatte. Nun stand er dort, während ihn die Anderen anstarrten. Aber am schlimmsten war der Blick von seinen Freunden.

Was hat er sich nur dabei gedacht?

Kiba sprang auf, kam mit großen Schritten auf ihn zu, ehe er Naruto in den Schwitzkasten nahm, seine Faust rieb über seinen Kopf. „Du Idiot, mach so etwas nochmal und ich verprügel dich!“

Naruto hörte heraus, dass Kiba sich freute ihn zu sehen aber auch sein Ärger ausdrücken musste. Wieder murmelte er ein Sorry, mied den Blick von Hinata und Sasuke. Mit gesenkten Kopf, setzte er sich und hoffte, dass es nun läuten würde. Sie gezwungen waren die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Aufhören würden zu sagen, dass sie sich Sorgen gemacht haben. Aufhören zu reden, so taten als wäre nichts passiert.
 

Es waren wahrscheinlich nur Sekunden, es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, bis die Klingel endlich ertönte. Kakashi betrat auch direkt den Raum, sah sich um und bemerkte direkt Naruto. Auch er äußerte, dass er sich freute, dass er zurück war.

'Immer machst du den anderen Sorgen. Sie sind so nett zu dir und was tust du? Bereitest ihnen Probleme. Warum tust du das?' Die Stimme war leiser, als die Tage zuvor, aber sie war da. Sie nahm seinen Kopf ein. 'Das hast du schon immer getan, für jeden bist du eine Last.' flüsterte sie weiter. „Alles okay, Naruto?“ hörte er nun Kiba flüstern. Er sah herüber zu ihn, aber keine vertrauten braunen Augen sahen ihn an. Leere blutige Augenhöhlen prägten das Gesicht seines Freundes.

„Naruto?“ Kibas Stimme wurde lauter, er fühlte den Schwindel in seinen Kopf, es war nicht real. Er wusste es, aber es wirkte so real. Blut sickerte aus Kibas Mund, er roch es, obwohl es nicht da war. Naruto sprang auf, alle starrten ihn an aus schwarzen Höhlen.

Er rannte, floh einfach vor den Bildern, einfach nur weg rennen, niemanden sehen.

Gerade rechtzeitig kam er auf dem Jungenklo an und erbrach sich in einer der Toiletten.
 

„Naruto?“ Sasuke...warum gerade er? „Verschwinde!“ Er wollte ihn nicht sehen, nicht so, wie er eben die Anderen gesehen hatte. Zitternd saß er auf den kalten Fließen und lehnte an der Kabinenwand. „Bitte geh einfach...“ flüsterte er, als er hörte, wie die Schritte näher kamen.

Er kniff die Augen zusammen, als Sasuke die Kabinentür öffnete. Er roch ihn, spürte die Wärme von ihn ausgehen, als Sasuke ihm so nah war. „Ich lasse dich doch nicht alleine, wenn es dir so geht.“ „Ich will dich aber nicht hier haben!“ Die Wut packte Naruto, er wollte alleine sein in diesen Moment.

Versuchen zu vergessen, was er gerade gesehen hatte. Aber er ging nicht. Naruto war rasend vor Wut, wieso machte Sasuke es ihn so schwer? „Verschwinde doch einfach! Ich will dich nicht in meiner Nähe, niemanden will ich in meiner Nähe. Ich will weder dich, noch die Anderen. Hör auf mir zu schreiben oder vorbei zu kommen, lass mich einfach Sasuke! Ich will keinen Kontakt mehr zu dir oder irgendwen!“ seine Stimme hallte durch den Raum.

„Naruto, ich weiß das du lügst. Du kannst mich nicht vertreiben.“

Naruto riss die Augen auf und wollte gerade Sasuke weiter anschreien, aber da waren sie. Nicht die leeren Augenhöhlen, sondern seine Augen. Kein Blut, nur Sasuke, der ihn mit verständnisvollen und vertrauten Augen ansah. „Du kannst sagen was immer du willst. Du kannst mich anschreien und mich belügen. Ich bin trotzdem hier.“ „Du verstehst das nicht.“

„Ich verstehe mehr als du denkst.“

Sein Kopf schmerzte, er war müde und ausgelaugt. Es war zu viel für ihn, warme Finger schlossen sich um seine Hand. „Ich weiß, dass du Angst hast. Aber weder dir, noch mir, noch irgendjemanden wird etwas passieren.“ Die Worte, die Jiraya seit Jahren immer wieder sagte. „Woher, woher verflucht nochmal, willst du das wissen?“ Sasuke drückte seine Hand. „Gab es in den vergangenen Jahren je einen Moment, der dich überzeugt, dass diese Angst berechtigt ist? Wenn es so wäre, hätte man schon vor Jahren dir etwas angetan.“

Naruto starrte in sein Gesicht. „Also, bin ich davon überzeugt, dass keiner in Gefahr ist.“

Naruto schloss seine Augen und ließ den Kopf zurück gegen die Kabinenwand sinken.

„Komm hoch, ich bring dich zur Krankenschwester.“ die warme Hand zog ihn langsam hoch. Sasuke stützte ihn, während sie den Gang herunter gingen.

„Ich bin kaputt, Sasuke...ich bin ein Wrack. Ich mache jeden Sorgen und nur Probleme.“ flüsterte er, sprach das aus, was die Stimme immer wieder sagte.

„Darum kümmern wir uns noch“ flüsterte Sasuke und drückte ihn enger an seinen Körper.

Extra Kapitel

Er war verliebt in sie. Das hatte zumindest Sasuke behauptet und sie würde nie glauben, dass er lügen würde. Und wenn sie so recht darüber nachdachte, hatte auch Naruto immer mal wieder Andeutungen gemacht. Dies war aber einige Wochen her, bevor es Naruto so schlecht ging. Sie würde ihn gerne helfen, aber so recht wusste sie nicht wie sie es anstellen sollte. Und nachdem sie sah, wie Naruto und Sasuke sich ansahen, wusste sie, dass Sasuke ihm helfen konnte.

Hinata seufzte leise und strich sich ihre langen Haare hinter das Ohr. Ihre Stirn runzelte sich bei dem Anblick im Spiegel, rasch schüttelte sie ihren Kopf damit ihre Haare wieder glatt herunter hingen. Kiba...ein kleiner Rotschimmer legte sich direkt auf ihre Wangen, die sich direkt dunkler färbten. Sie wurde immer so schnell rot und sie hasste es. Es war so unangenehm, wie schnell man ihr jede Gefühlsregung ansehen konnte. Die Dunkelhaarige beneidete Sasuke, bei dem man nie wusste was er dachte oder fühlte.
 

Langsam wandte sich Hinata vom Spiegel ab und setzte sich auf ihr Bett. Ob Kiba wusste, dass sie in ihn verliebt war? Aber Sasuke sagte, es war ziemlich offensichtlich, dass sie füreinander etwas empfanden.

Das fand Hinata ganz und gar nicht. Kiba war zu allen, na gut fast allen, so freundlich wie zu ihr. Lächelnd dachte sie an ihre erste Begegnung.
 

Es war der erste Tag an der Oberschule gewesen. Sie war ganz überfordert gewesen von dem neuen und großen Gebäude, in dem sie sich nun zurechtfinden musste. Und obwohl sie gewissenhaft den Gebäudeplan studiert hatte, konnte sie einfach nicht ihren Klassenraum finden.

Ein Schauer überkam sie, als sie an diese ekelhaften älteren Schüler dachte, die sich ihr in den Weg gestellt hatten. Sie angegafft haben, nicht ihr Gesicht sondern ihre Oberweite. Instinktiv schlang sie die Arme um sich und biss sich auf die Unterlippe. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass man sie so angeschaut hatte. In der Mittelschule hatten ihre männlichen Klassenkameraden auch ständig drauf gestarrt und ihre weiblichen Klassenkameraden haben es als Grund genommen sie auszugrenzen und eklige Lügen zu erzählen. Sie hätte sich operieren lassen, sie würde ihren BH nur ausstopfen um Aufmerksamkeit zu bekommen, sie würde nur so schüchtern tun um zu gefallen. Was nicht alles über sie geredet wurde und sie fing an ihren Körper dafür zu hassen.

Als dann auch noch diese älteren Schüler vor ihr standen und sie ahnte, dass die nächsten Jahre genauso laufen würde, war sie den Tränen nah gewesen.

Und auf einmal war da Kiba, der auf einmal neben ihr stand. Er legte sich nicht mit den Älteren an, er nahm einfach ihr Handgelenk und zog sie an den Schülern vorbei. Es war Zufall, dass er auch noch in ihrer Klasse war.

Ihre erste Begegnung war so klischeehaft, aber nicht der Grund für ihre Gefühle.

Sie war dankbar gewesen, fand es nett von Kiba und mehr nicht. Er saß hinter hier in der Klasse und sprach oft mit Lee, der neben ihr saß, aber immer zu band er sie ins Gespräch ein. Der Braunhaarige sah sie geduldig an, wenn sie ihre Schüchternheit besiegen musste um zu antworten. Er war aufmerksam und lauschte ihren viel zu leisen Worten. Kiba brachte sie zum lachen und auch dazu, aus sich heraus zu kommen.
 

Hinata sah zum Regal herüber, auf dem eine kleine getrocknete Blume lag.

Kiba hatte sie ihr geschenkt, einfach so. Nur diese kleine Blume, ein blaues Veilchen. Hinata wusste nicht, ob Kiba sich darüber Gedanken gemacht hatte, ob und welche Blume er ihr schenkte. Vielleicht hatte er sie auch nur auf dem Weg zur Schule irgendwo gepflückt oder war gezielt los gegangen dafür.

Egal was der Fall war, diese Geste war einfach süß gewesen. Eine kleine schöne Geste, die ihr viel Freude gemacht hatte. Und so war Kiba.

Er machte nichts übertrieben oder pompös um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Aber Kiba schien nicht auf die Idee zu kommen, sie irgendwie fragen zu wollen. Vielleicht wartete er auf sie, dass sie einen Schritt tat. Nicht weil er Schüchtern oder Ängstlich war, sondern weil sie es war. Vielleicht wollte er sie nicht verschrecken, es würde Kiba irgendwie ähnlich sehen. Nochmal stand Hinata auf und sah in den Spiegel. „Ich frage ihn morgen...ganz sicher!“ Ermutigend nickte sie sich selbst zu.
 

Ihr Mut verschwand genauso schnell, wie er gekommen war. Als Kiba am nächsten Morgen sie abholte von zu Hause, wie er es immer tat, waren ihre Knie weich und ihre Stimme versagte. Kiba machte sich keine Gedanken darum, schien zumindest so, er benahm sich wie immer. Da war es wieder. Anstatt sich ein paar Straßen weiter zu treffen, an der Straßenecke an der sie Lee trafen, ging Kiba einen Umweg um sie abzuholen. Jeden Tag verschwendete er mindestens 10 Minuten dafür, um mit ihr diesen Weg zu gehen.

Und nun, als sie genug Zeit hätte, ihn zu fragen, ob sie vielleicht mal ausgehen wollen, bekam sie kein Wort heraus. Schon waren sie an der Ecke angekommen und Lee wartete schon geduldig, sie gingen zwei Straßen weiter und warteten wieder, diesmal auf Sasuke.

Fieberhaft dachte Hinata darüber nach, wie sie es schaffen sollte mit Kiba für ein paar Minuten alleine zu sein um ihn zu fragen? Sie könnte ihn fragen, ob sie kurz alleine reden konnten. Wahrscheinlich würde sie in Starre verfallen, sobald sie alleine waren, weil es so herrlich peinlich wäre.

Nein, dass ginge nicht.

Vielleicht konnte sie Sasuke fragen, ob er mit Lee mal weggehen konnte. Dann wäre sie zumindest weniger unter Druck, weil Kiba nicht erwartete, dass sie etwas sagte. Anderseits...sie sah zu Sasuke herüber, der selbst sehr still war. Er dachte sicher an Naruto, der sich immer noch nicht meldete. Konnte sie ihn jetzt darum bitten?

Hinata könnte warten, bis zur nächsten Gelegenheit oder darauf das Kiba einfach fragen würde. Aber sie würde dann immer wieder Ausreden finden, wieso sie nicht genau in diesen Moment fragte und wer weiß, wann Kiba sie fragen würde. Sie musste es heute machen, sonst würde sie es nie machen!
 

Die ersten Schulstunden zogen vorbei, die erste Pause und in ihr stieg der Druck. Die nächsten Stunden vergingen, mit einem Mal auch die zweite Pause. Der Heimweg wäre ihre Chance, sie könnte warten, bis Lee und Sasuke weg waren. Wenn dann Kiba noch vielleicht nein sagen würde, dann wäre sie zumindest direkt zu Hause, ja das klang gut.
 

„Ich geh nach der Stunde, ich habe einen doofen Arzttermin“ hörte sie Kiba seufzen. Erschrocken schaute sie ihn an. „W-w-was?“ Seine braunen Augen sahen sie an und er lächelte, so dass sie errötete.

„Ach, nur ein Zahnarzttermin. Meine Ma hat den Termin gemacht“ er rollte mit den Augen.

Das hieß, sie würden gar nicht gemeinsam Heim gehen, er würde nach dieser Stunde gehen...aber sie wollte ihn heute fragen, aber es war ja nicht so,, als würde sie sich drücken.

Es ging einfach nicht anders, sie musste morgen fragen! Und morgen würde sie sagen, den nächsten Tag...und dann den nächsten Tag. Sie kannte sich doch.

Also sah sie auf, zu Kiba, der zu Lee sah und ihm zuhörte. „Kiba...“ sagte sie lautlos. Sie würde ihn einfach fragen, ob er kurz noch mit heraus kam, bevor ihr Lehrer kam. „Kiba.“

Sie war kaum zu hören, sie räusperte sich, erneut: „Kiba.“ Sasuke sah sie an, nur nicht Kiba, wieso war Lee auch so verdammt laut? Sasuke stieß Kiba an, der nun verwirrt zu ihn sah, Sasuke nickte Hinata zu und nun hatte sie die Aufmerksamkeit von Kiba.

Ihr Mund bewegte sich, kein Ton kam heraus. Hinata spürte wie ihr Gesicht rot wurde, ihr war heiß, warum war das nur so schwer? Die Tür vom Klassenraum öffnete sich, ihr Lehrer war da.

Die braunen Augen flackerten zu Iruka, der vorne an der Tafel nun stand um den Unterricht anzufangen und ihr. Sie konnte ihn nicht mehr herausbitten, es war zu spät und sie würde es immer wieder aufschieben...“W-w-willst du mit mir ausgehen?!“ Diesmal waren die Worte nicht lautlos aus ihren Mund gekommen, ganz im Gegenteil...sie hatte die Frage geschrien. Hinata hörte das Kichern von einigen Mädchen, einer ihrer Klassenkameraden pfiff laut, konnte sich bitte der Boden auftun und sie verschlucken?

Und Kiba? Er starrte sie mit großen Augen an, der Mund war aufgeklappt. Iruka hüstelte. „Ich will ja nicht drängeln, aber Kiba gib doch bitte endlich eine Antwort. Ich möchte mit dem Unterricht anfangen.“ Kiba antwortete nicht, er lief ebenso rot an und versteckte sein Gesicht in seinen Händen...das war wohl eine Antwort. Das Mädchen presste ihre Lippen zusammen, drehte sich nach vorne um und schwieg die restliche Stunde.
 

Nun wusste Hinata wie es sich anfühlte von jemanden abgewiesen zu werden. In unzähligen Büchern hatte sie von Liebeskummer gelesen und doch war ihr nie klar gewesen, wie weh das tat. Es war als würde ihr Herz verkrampfen und ein Stein lag auf ihrer Brust, so dass sie nur schwer atmen konnte. Kaum war die Schule vorbei gewesen, war sie Heim gelaufen. Nicht nur, dass sie abgewiesen wurde, es hatte noch dazu jeder mitbekommen. Wie sollte sie morgen nur wieder zur Schule gehen können?
 

Es läutete an der Tür, widerwillig ging sie zur Haustür und zog sie auf. „Was machst du hier?“ sagte sie überrascht als ihr Kiba gegenüber stand, mit geschwollenen Wangen. „Wie siehst du den aus?“ fragte sie direkt, ohne eine Antwort abzuwarten. „Schanarzt“ „Wie bitte?“ „Schanarzt.“ er deutete auf seine Wangen. „Oh, musste der Zahnarzt doch etwas machen?“ „Jaaa.“ Kiba drehte den Kopf ab, während sie ihn weiter ansah. „Solltest du dann nicht heim gehen und dich ausruhen?“ besorgt sah Hinata ihn an mit ihren hellen Augen. Er schüttelte den Kopf und sah sie wieder an. „Isch wah übarasch, vorhien.“ Kiba hatte wohl eine Betäubung bekommen, die noch anhielt, es war schwer ihn zu verstehen. Er seufzte auf, wahrscheinlich war ihm aufgefallen, dass er schwer zu verstehen war. Er hob den Finger, damit sie wartete, zog sein Handy dann heraus und tippte. Dann hielt er ihr sein Handy hin, damit sie lesen konnte, was er ihr eh geschickt hatte.

>Ich war überrascht vorhin, als du mich gefragt hast. Eigentlich wollte ich dich fragen, aber du warst so besorgt wegen Naruto. Deswegen wollte ich damit warten, bis du nicht mehr so traurig bist. Ich mag dich schon sehr lange und würde mich sehr freuen, mit dir auf ein Date zu gehen, wenn ich nicht mehr aussehe wie ein Hamster und reden kann.< Das Blut schoss ihr direkt in die Wangen....er mag sie schon lange...helle Augen sahen auf in die brauen warmen Augen. Ihr Herz klopfte wild, noch ein wenig mehr, als auch Kiba errötete. „Dann hoffe ich, dass du nicht mehr lange wie ein Hamster aussiehst.“ lächelte sie ihn an.
 

Ihr Herz beruhigte sich gar nicht mehr, als sie zwischen sich und Kiba schaute. Zärtlich hatte der Braunhaarige vor wenigen Minuten ihre Hand genommen und vorsichtig gedrückt. Seit dem schlug ihr Herz so stark, als würde es jeden Moment ihr aus der Brust springen. Es war Samstag und sie hatte wohl den schönsten Tag erlebt. Kiba hatte sie am Vormittag abgeholt und war mit ihr in einen Botanischen Garten gefahren. Vielleicht würden das einige Mädchen langweilig finden und unkreativ, aber so war das nicht.

Sie waren an kleinen Teichen spazieren gegangen, waren durch Meere von Blumen gelaufen, hatten sich auf ein Stück Wiese gesetzt um zu Picknicken. Es war das erste Mal, dass sie so viel Zeit mit Kiba alleine war und einfach nur mit ihn reden konnte. Anfangs hatte sie die Angst gehabt, sie könne ihn irgendwann langweilen, aber er hatte keinen Moment sie aus den Augen gelassen. Erst als es Anfing zu Dämmern, war ihnen bewusst geworden, wie lange sie dort gesessen hatten.

Also hatten sie zusammen gepackt und nun begleitete Kiba sie nach Hause, dabei hatte er dann ihre Hand genommen. Schüchtern sah sie hoch zu Kiba, der sie ebenfalls ansah und lächelte. „Ich hoffe, du fandest es nicht langweilig heute.“ sagte er leise und sah irgendwie nervös aus. „Nein, gar nicht!“ antwortete Hinata rasch, nicht das er auf falsche Gedanken kam. „Es war wirklich schön und viel besser als wären wir ins Kino gegangen oder so etwas.“ setzte sie nach einer kleinen Pause nach.

Kiba seufzte erleichtert auf. „Da wollte ich erst hingehen mit dir, aber das kam mir so doof vor nur neben dir einfach zu sitzen und...ich wollte die Zeit wirklich mit dir verbringen.“ Sanft lächelte sie weiter zu ihn hoch und blieb stehen. Sie waren fast bei Hinata angekommen, nur noch um die Ecke und die Straße herunter.

Würde er sie küssen?

Sie sah erneut zu ihren Hände, die miteinander verschränkt waren. „Danke, für den schönen Tag.“ schüchtern sah sie rasch auf den Boden, vielleicht würde er es versuchen? Wollte sie es den?

„Ich würde gerne mit dir noch mehr solche Tage verbringen, Hinata. Ich weiß, dass ich dich sehr mag.“ Sein Daumen strich über ihr Handrücken, er drehte sich zu ihr. „Ich wäre...sehr gerne mit dir zusammen.“ flüsterte er weiter, vielleicht selbst unsicher, wie sie die Idee finden würde. „I-i-ich wäre auch....gerne m-mit dir...“ sie verstummte, ihr Herz war viel zu laut.

Kiba kam ihr näher, verringerte den Abstand zwischen ihre Körper. Mit großen Augen sah sie in die brauen Augen und auf die Lippen, die ihr so nah waren. Die ihr immer näher kamen.

Wollte sie ihn direkt küssen? Sie wusste es nicht, es war so viel und neu!

Als sie seine Lippen spürte, nicht auf ihren eigenen, sondern auf ihrer Stirn, löste sich die Anspannung in ihr. Mit einem Lächeln, schloss Hinata kurz ihre Augen und genoss diese liebevolle Geste.

Ja, sie würde irgendwann Kiba küssen wollen, ganz sicher.

Aber noch nicht jetzt... die Beiden hatten ja genug Zeit dafür...

Dreizehn

Sasuke:
 

Es war nicht einfach gewesen, Naruto so zu sehen. Es war, als hätte er einen Blick auf den richtigen Naruto werfen können, der sich unter diese lachende Version, die er täglich sah, versteckte. Für ein Moment hatte er selbst die Sorge gehabt, es könnte ihn abschrecken, seine Gefühle verblassen lassen. Aber so war es nicht, sie veränderten sich. Es fühlte sich an, als wären sie aufrichtiger und tiefer geworden. Fast schon zögerlich sah er zu Naruto herüber, der neben ihn saß.

Die Ereignisse waren bereits zwei Wochen her. Naruto schwieg darüber, was ihn so aus dem Konzept gebracht hatte, ihn so in Panik versetzte. Sasuke würde nicht nachfragen, Naruto würde reden, wenn er soweit war.

Nicht nur seine Gefühle waren anders, sie waren anders zueinander. In der Schule war Naruto wieder so, wie auch Sasuke ihn kennen gelernt hatte. Nur wenn sie alleine waren, kehrte Naruto zurück zur stilleren Version seiner Selbst. Er selbst hatte dies akzeptiert und fragte sich, wie viel der guten Laune wohl gespielt gewesen war. Wie viel von dem, was er glaubte zu wissen, war der echte Naruto? Oder war dies immer der echte Naruto und das, was er nun erlebte, war nicht der Echte? Aber wenn es so war, wieso würde Naruto sich verstellen, wenn sie nun fast jeden Nachmittag miteinander verbrachten?
 

Naruto spürte wohl, dass er ihn ansah und drehte sein Gesicht ihm zu. Die blauen Augen waren noch immer wie ein offenes Buch für ihn. Zumindest konnte er die Gefühle in den Augen lesen, die Gedanken, die dahinter steckten weniger.

„Was ist?“ fragte der Blonde ihn nun, weil er ihn so anstarrte. Er ließ Naruto Zeit, ja, dass hatte er sich vorgenommen und hielt sich auch größtenteils daran. Und Naruto würde ihn sagen, deutlich zeigen, dass es der falsche Moment war, darüber zu reden.

„Du bist so unterschiedlich, in der Schule und hier. Spielst du die Fröhlichkeit in der Schule vor?“ Naruto sah ihn irritiert an.

„Hm, nein, so würde ich es nicht sagen.“ Sasuke hob die Augenbrauen, er wollte das Naruto weiter sprach. „Mein Kopf ist immer so voll in der Schule. Mit positiven und negativen, wenn ich mich nicht ständig mit den Anderen beschäftige und jeden positiven Gedanken äußere und diesen Gefühl nachkomme, verschwinden sie und eher das Negative bleibt. Es ist irgendwie schwer zu erklären.“

Naruto runzelte die Stirn, schien zu überlegen, ob er die richtigen Worte genutzt hatten. „Okay, und hier? Sind da nur noch die negativen über?“

War Narutos Kopf voll mit negativen Gedanken, wenn sie alleine waren? „Nein, gar nicht. Ich fühle mich ruhig. Klar, habe ich weiterhin Gedanken. Aber alles ist langsamer und einfacher. Und ich muss nicht so gegen schlechte Gedanken kämpfen.“

Nun war Sasuke doch überrascht von dieser Erklärung, die so viel preisgab. Was er bei Naruto auslöste. „Und früher? Also vorher?“ Naruto war ja eigentlich auch in seiner Gegenwart immer überdreht gewesen. „Das kannst du nicht vergleichen.“ er schüttelte den Kopf dabei. „Da wurde ich nicht so vom negativen beherrscht. Da war ich einfach ich selbst. Jetzt ist es eben etwas anderes.“
 

Es war interessant, wie sich Naruto ausdrückte. Er sprach nicht von Depressionen, wie es Jiraya tat. Naruto wusste natürlich, wie weit Sasuke im Bilde war und war wirklich sauer auf Jiraya gewesen. Inzwischen hatte Naruto aber zugegeben, dass es ihn gut tat, Sasuke einen Einblick geben zu können. Es fiel ihn nur leichter seine Gefühlswelt und Gedanken zu beschreiben mit diesen Worten, anstatt zu sagen, dass er eine depressive Phase hatte. Sasuke hatte auch keine Ahnung, wie sich so etwas anfühlte und konnte es sich nicht vorstellen, daher war er ganz dankbar über Narutos Wortwahl.
 

„Verstehe.“ nickte er Naruto zu, der ihn schwach anlächelte. „Dachtest du, ich hätte nur so getan? Die ganze Zeit?“ „Mir kam zumindest der Gedanke.“ gab er zu. Naruto nahm ihn das nicht übel, er wusste es.

Es war merkwürdig, wie sorglos und einfach ihre Kommunikation war und obwohl sie weniger sprachen als zuvor, fühlte sich Sasuke ihm näher als je zuvor.

Wenn er ihn nur körperlich mal näher kommen könnte, Sasuke ärgerte sich etwas über seine Gedanken. Bis auf ihren Kuss am Lagerfeuer, waren sie sich nicht mehr näher gekommen, was natürlich den Umständen zugrunde lag. Aber in solchen Momenten wie jetzt, wenn sie nebeneinander auf dem Sofa saßen, wäre es ja normal Körperkontakt zu haben.

Die Hand zu halten, sich berühren, vielleicht sogar sich zu küssen.

Es war einfacher über Narutos Gefühlswelt zu reden aber über den Kuss hatten sie kein Wort verloren. Ob sie nun eine Beziehung führen oder nicht, Sasuke tappte im Dunkeln.

Fast hätte er aufgeseufzt, weil ihn Kiba und Hinata in den Sinn kam. Da die Beiden endlich mal eine Beziehung führten, schienen sie sich kaum noch zu trennen. Ständig hielten sie Händchen, berührten sich und warfen sich verliebte Blicke zu.

Sasuke freute sich natürlich, aber es war unerträglich zuzusehen, wenn er nicht weiter kam.

Aber anderseits, hatte er es auch nicht versucht. Es kam ihm teilweise unpassend vor, er wusste ja nicht einmal, was das jetzt war.

Er kam sich albern vor, wenn er so intensiv darüber nachdachte, was nun okay war oder nicht. Naruto blockte ja auch ab, wenn er gerade ein Thema nicht besprechen wollte. Würde er nicht genauso ihn abweisen, wenn er nicht wollte, dass Sasuke ihn berührte? Es wäre so viel einfacher, wenn sie darüber reden würden. Wäre da nicht die Tatsache, dass sich Sasuke noch alberner vorkommen würde, wenn er das fragen würde! Warum tat Naruto das nicht? Warum versuchte Naruto nicht ihn zu küssen?
 

Und da waren diese blauen Augen, direkt und so nah vor ihn. Unwillkürlich zuckte er zurück und starrte Naruto an, der ihm so nah gekommen war. Naruto fing an zu grinsen: „Und so fühlt sich mein Kopf den halben Tag an.“ „Häh?“ Er verstand nicht, dachte Naruto den halben Tag daran ihn zu küssen?

Doch, da fiel ihn ein, worüber sie sich eben unterhalten hatten. „So, da du mir wieder zuhörst, ich habe Hunger, sollen wir etwas bestellen?“ „Äh, ja. Ja klar.“

Naruto grinste immer noch, stand dann auf um sein Handy zu holen. „Worüber hast du nachgedacht?“ fragte Naruto nachdem er sich wieder auf das Sofa fallen ließ. „Nichts wichtiges.“ „Dafür hast du aber ganz schön oft geseufzt. Also?“ er klang neugierig.

Kurz dachte er daran es zu erzählen, wenn da nicht sein Stolz im Wege wäre. Es war idiotisch, dass war Sasuke durchaus klar, aber er war nicht gut darin. „Was bestellen wir?“ fragte er stattdessen und schaute auf das Handy in Narutos Hand. Naruto beließ es dabei, so wie Sasuke es auch immer tat, wenn der Blonde einfach das Thema wechselte. Sie einigten sich darauf Pizza zu bestellen, dass auch rasch geschehen war.
 

„Wann kommt eigentlich Jiraya wieder?“ fragte er nun Naruto, der das Handy auf den Tisch eher warf anstatt zu legen. „Morgen Abend.“ Es war Samstagnachmittag, Jiraya war auf einer Hochzeit eingeladen. Er war unsicher gewesen, ob er wirklich fahren sollte, aber Naruto hatte ihn mehrfach versichert, dass es okay wäre. Sasuke war kurz davor gewesen vorzuschlagen, ob er nicht hier übernachten sollte, hat es dann aber sein gelassen. Obwohl er schon sehr oft hier übernachtet hatte, war es diesmal vielleicht etwas anderes.

„Okay, jetzt spuck es aus.“ Naruto drehte sich nun ganz zu ihn um und schaltete den Fernseher aus, den Sasuke eh kaum mitbekomme hatte. „Was?“ „Du hast schon wieder geseufzt. Also raus damit.“ „Nein, ehrlich, es ist nichts.“ „Du kannst mich nicht belügen, Sasuke. Und das scheint dich ja nicht loszulassen. Also, ich warte.“ Naruto würde keine Ruhe geben, dass war Sasuke klar.

Wie konnte er bitte all das, was er dachte, möglichst so sagen, dass es nicht peinlich wurde? Wobei er sich nicht mal sicher war, wieso es ihn peinlich war. Was war schon dabei?

„Ich dachte an Hinata und Kiba.“ fing er an und wich Narutos Blick aus. „Und das sie, na ja...zusammen sind und zusammen auf Dates gehen, all dieses Pärchenzeug machen.“ Es war schlimmer als er dachte, viel schlimmer, er spürte so deutlich, dass sein Gesicht heiß wurde. Und der Blick, den er kurz Naruto zuwarf, machte es nicht besser. Der schien zu ahnen, auf was Sasuke hinaus wollte aber statt etwas zu sagen, sah er belustigt aus. „Hör auf zu lachen.“ fuhr er ihn an, dass dazu führte das Naruto nun anfing zu lachen.
 

Frustriert seufzte Sasuke auf, ließ sich zurückfallen gegen die Rückenlehne und schloss die Augen. „Also habe ich das richtig verstanden?“ Er riss die Augen auf und sah Naruto an, der ihn nun ernst ansah. „Du möchtest gerne...auch...so Pärchenzeug machen mit Hinata oder Kiba?“ Sasuke stöhnte auf vor Scham, als Naruto wieder lachte.
 

„Idiot...“ murmelte er. Narutos Lachen wurde leiser, als er Narutos Hand an seiner eigenen spürte, sie sich langsam mit seiner verschränkte. Seine Haut schien zu brennen, als er die Wärme wahrnahm. Er schluckte schwer, sah herunter auf ihre Hände, die zwischen ihnen lagen, ehe er in die blauen Augen schaute.

Sie schienen vor Freude zu sprühen.

„Du bist der größere Idiot, sonst hättest du nicht darüber die letzten Tage ständig nachgedacht.“

Naruto hatte es gemerkt! Naruto hatte gewusst, was ihn da durch den Kopf ging. Sprachlos starrte er den Blonden an. Er hatte ihn schmoren lassen mit seinen Gedanken und wohl gewartet, dass er endlich mal einen Schritt auf ihn zu machte.

„Idiot.“ murmelte er wieder.

„Ja, dein Idiot“ Naruto errötete leicht bei den Worten.

Vierzehn

Naruto:
 

„Idiot“ seine Stimme war leise, er klang verlegen. Naruto hat es sich nicht nehmen können die Situation zu genießen. Zu sehen, zu spüren, wie unsicher Sasuke war, weil Naruto genauso unsicher gewesen war. „Du bist der größere Idiot sonst hättest du nicht darüber die letzten Tage ständig nachgedacht.“ ein kleines Lächeln konnte er sich nicht verkneifen.

Die grauen Augen wurden größer, Sasuke bekam kein Wort über die Lippen. Ja, Naruto hat gewartet. Wollte sich einfach sicher sein, dass er die Andeutungen, die kleinen Gesten von Sasuke nicht missverstand. Er hat beobachtet, wie Sasuke in der letzten Woche immer wieder seine Hand anstarrte, sie wohl greifen wollte.

Gemerkt, wie Sasuke ein Satz anfing, stockte und dann etwas sagte, dass nicht zum vorherigen Anfang passte. Und nun das eben, dieses herum stottern, herumdrucksen, war für Naruto der endgültige Beweis gewesen.
 

„Idiot“ murmelte Sasuke wieder. Ihm wurde warm, wahrscheinlich wurde er gerade rot, als er sagte: „Ja, dein Idiot.“

Funken sprühten durch seine Hand, hoch in sein Herz, die fröhlich weiter verbreitet wurden. Naruto musste an ihren Kuss denken, der ihn immer noch ein zärtliches Kribbeln im Bauch bescherte. Aber eben war es genug seine Hand zu halten, endlich alle Unsicherheiten aus dem Weg geräumt zu haben.

Sasuke ließ ihn zur Ruhe kommen, aber noch mehr als nur das. Er weckte ihn aus der Dunkelheit. Erneut dachte er zurück, wie er später in dieser Nacht im Wald lag, unfähig sich zu bewegen. Bis es kam, dass kleine Licht vor seiner Nase. So winzig, dass es nie seinen Weg erhellt hätte, aber ihn aufstehen und weiter gehen ließ. Die Dunkelheit verschwand nicht, sie wurde erträglich bis zu einen gewissen Maß.

Sasuke würde die negativen Gedanken in seinen Kopf nicht vertreiben, ihn nicht von all dem befreien. Das konnte er nicht, aber das war auch nicht nötig. Er war das kleine Licht, dass ihn aufatmen ließ und weiter machen ließ.
 

Naruto überlegte zu fragen, so gerne würde er Sasuke nicht gehen lassen, aber irgendwie wäre es anders als die Wochen zuvor. Sasuke zog sich gerade die Schuhe an um heim zu gehen. Gerne würde er ihn noch hier haben wollen, den restlichen Abend und die Nacht verbringen. Vielleicht sogar sich in der Nacht an ihn kuscheln, wie er es am Nachmittag nach ewigen Hin und Her überlegen, dann getan hatte. Aber irgendwie, war es nun merkwürdiger zu fragen. Und er wusste, dass Sasuke sich auf das gemeinsame Frühstück mit Itachi freute, weil sie endlich mal Zeit füreinander hatten.

Und so zog sich Sasuke die Jacke an und lächelte ihn an. „Wir sehen uns morgen, okay?“ Naruto nickte, gegen Nachmittag würden sie sich eh wieder sehen,

Sie waren mit Hinata, Kiba und Lee verabredet um ins Kino zu gehen. „Dann bis morgen.“ erwiderte er, standen sich gegenüber und sahen sich an. Sollte er ihn küssen? Naruto würde gerne ihn küssen, aber war das in Ordnung? Der letzte Kuss war lange her und seit dem war so viel passiert. S

asuke kam ihm näher und schlang die Arme um ihn. Für einen Moment drückte der er ihn einfach an sich. Direkt musste Naruto daran denken, wie sie an diesen einen Morgen zusammen im Bett lagen und Sasuke ihn hielt. Die Wirkung war nicht weniger als damals. Eine wohlige Wärme breitete sich in ihn aus, ließ ihn fast erschaudern. Sasukes typischer Geruch fing ihn ein, er fühlte sich sicher. Was interessierte ihn die ganze Welt, wenn er einfach bei Sasuke sein konnte?

Dann ging Sasuke und mit ihm die Ruhe.
 

Der restliche Abend war nicht so leicht mehr gewesen, er schlief nur schwer ein. Wenigstens blieb er vor Alpträumen verschont, eine erholsame Abwechslung.

Da er irgendwann es aber nicht mehr aushielt, machte er sich viel zu früh auf den Weg zum Kino. Er schlenderte die Straßen entlang, die Hände tief in den Jackentaschen vergraben.
 

Er war nicht mehr weit vom Kino entfernt, als sich ein Kribbeln im Nacken bemerkbar machte. Wenn das Unterbewusstsein etwas registriert hatte aber man bewusst noch nichts ahnte. Die blauen Augen suchten die Umgebung ab, auf der Suche nach den Ursprung.

„Du wirst paranoid...“ murmelte er leise, nichts erregte seine Aufmerksamkeit. Aber da war es, ganz deutlich! Es machte ihn nervös, seine Hände formte er zu Fäusten. Es war wahrscheinlich nichts und doch machte ihn dieses Gefühl verrückt. Nochmal suchte er regelrecht die Ursache.

Dunkle Augen starrten ihn an von der anderen Straßenseite. Seine Schritte stoppten und er sah ihn an. Diesen Unbekannten, der ihn mit großer Interesse musterte.

Er war groß, blass, kurze schwarze Haare und dunkle Augen. Ein wenig erinnerte er ihn an Sasuke. Aber die Blässe war anders, während Sasuke einfach ein blassen Hautton hatte, war dies eher der Ursprung von fehlender Sonne. Und diese Augen, starrend, reglos, stechend. Dazu dieses Lächeln, es schrie geradezu nach Lügen und Falschheit. Bis auf die leicht gehobenen Lippen war kein Hinweis auf Fröhlichkeit in dem Gesicht.

Der Unbekannte hörte nicht auf zu Starren, obwohl Naruto es bemerkte. Schaute er vielleicht auf etwas anderes? Naruto schaute um sich, da war nichts! Die anderen Menschen gingen einfach weiter, das Haus hinter Naruto war nichts besonderes. Warum starrte er ihn so an!
 

„Hey Naruto!“ rief jemand, heftig zuckte er zusammen und suchte nach der Stimme. Vergessen war der Unbekannte in diesen Moment. Lee lief das Stück der Straße herunter und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Du bist früh dran!“ „Du auch.“ erwiderte der Blonde, suchte dann aber wieder den Unbekannten. Er war weg...hatte er sich ihn nur eingebildet?

Wäre nicht das erste Mal, dass seine Kopf ihn streiche spielte. Aber noch nie so etwas. „Ist was?“ „Nein, alles gut...“ flüsterte er und sah nun endlich zu Lee wieder. „Warum bist du so früh da?“ „Ach, mein Training ist ausgefallen und deswegen hatte ich mehr Zeit.“ Naruto nickte leicht. „Und du?“ fragte Lee, während sie sich auf den Weg machten. „Ach, Zuhause wurde mir langweilig und ich wusste mich nicht mehr zu Beschäftigen.“ zuckte er mit den Schultern.

„Was hast du das Wochenende bisher gemacht?“ fragte dann schon Lee.

„Sasuke war gestern bei mir“ Das Grinsen von Lee wurde breiter, Naruto war klar, dass seine Freunde nur darauf warteten. Aber er hatte nicht Sasuke danach gefragt, wie sie es nun handhaben sollten. Sollten sie es direkt offiziell machen oder doch noch warten? Wollte Sasuke das überhaupt? Vielleicht war ihn es lieber diskret zu sein? Als Naruto nicht auf das Grinsen einging oder noch mehr dazu sagte, stupste Lee sein Ellbogen in seine Seite und wackelte dabei mit seinen dicken Augenbrauen.

Aber wieso sollten sie oder eher Sasuke wollen, dass sie es vor ihren Freunden verheimlichen? Naruto machte sich zu viele Gedanken, dass war ihm bewusst.

Nur wünschte er sich nun Sasuke her, dann würde er nicht alleine nun diese Unterhaltung führen. „Also?“ hackte nun Lee nach. „Ich denke, dass wir nun zusammen sind“ sagte er leise. „Na endlich! Das freut mich, es hat ja auch lange gedauert!“ Lee stieß vor Freude die Faust in die Luft und lachte auf. Naruto konnte nicht anders als selbst zu grinsen. Das Lee so mitfieberte war ihn nicht klar gewesen.

„Jetzt bin ich der Einzige Single in unserer Gruppe...Hm, meinst du Sakura würde mit mir ausgehen? Sasuke ist ja nicht mehr erreichbar für sie.“ „Sakura?“ Er sah Lee an, der hoch in den Himmel sah und nachdachte. „Ja, ich steh schon lange auf sie. Aber sie hatte nur Augen für Sasuke.“ er verzog den Mund. „Hm, fragen kannst du sie ja mal. Ich dachte ehrlich gesagt Tenten wäre eher was für dich? Mit ihr verstehst du dich so gut.“

Was wohl daran lag, da Tenten genauso Sportbegeistert war wie Lee. „Tenten und ich sind halt befreundet. Wir gehen in das gleiche Dojo und haben oft Training zusammen.“ Naruto nickte verständnisvoll, ja das hatte er irgendwo am Rande mal mitbekommen. Trotzdem konnte er sich schlecht Sakura mit Lee vorstellen. Aber er konnte sich und Sasuke auch nicht vorstellen, also vielleicht hatte er nur eine schlechte Einschätzung.
 

Sasuke:
 

Sasuke eilte durch die Straßen, er hatte seit heute Morgen die Zeit genutzt um mit Itachi zu reden und mal Zeit miteinander zu verbringen. So war er nun etwas spät dran, wenn er es auch nur wenige Minuten waren. Er wollte nicht zu spät kommen und noch mehr, wollte er Naruto sehen. Seit dem er gestern heim gegangen war, brannte in ihn die Sehnsucht und er konnte nicht schnell genug bei ihm sein. Wenn da jetzt nicht Itachi gewesen wäre, der ihn abgelenkt hätte.

Vom weiten konnte er aber die Gruppe schon erahnen, wohl eher Naruto, seine blonden Haare fielen halt immer auf. „Entschuldigt, ich bin etwas spät dran.“ sagte er, kaum war er dazugestoßen.

„Hey Sasuke, ach so spät bist du auch nicht. Hinata und Kiba kamen auch eben erst.“ Er sah kurz zu Naruto und lächelte, ohne groß zu überlegen, griff er nach seiner Hand und verschränkte sie miteinander.
 

Sein Blick galt Naruto, der ihn ebenfalls anlächelte. Eher nebenbei bekam er mit, dass Hinata ein Quicken von sich gab und auf ihre Hände deutete. „Eeeeendlich!“ hörte er Kiba sagen. Die blauen Augen verschlangen ihn zu sehr, seine Sehnsucht nach dem Blonden war endlich mehr oder weniger gestillt.

Er räusperte sich und schaffte es den Blick abzuwenden. „Können wir endlich rein?“ fragte Sasuke und ignorierte mal die Reaktion von ihren Freunden.
 


 

„Was hat Lee vor?“ er schaute dem Schwarzhaarigen hinterher, wie er durch den Klassenraum ging. Es war Mittwoch und ausnahmsweise hatten sie eine Freistunde. Lee hatte eine Weile ruhig auf seinen Stuhl gesessen, sehr untypisch für ihn, hatte dann genickt und ging mit festen Schritten zu Sakura herüber.

„Sakura nach einem Date fragen.“

Naruto kramte ohne aufzusehen in seiner Tasche. „Date?“ „Hmm, ja. Er steht wohl schon eine Weile auf sie und hofft jetzt eine Chance zu haben.“ Sasuke schaute interessiert herüber, ebenso wie Kiba und Hinata. „Ob das so eine gute Idee ist? Sie weiß ja nichts von euch.“ sagte Kiba leise, als schon Sakura reagierte: „Irgh! Nein! Niemals, ich bin in Sasuke verliebt!“

Die gesamte Klasse drehte nun ihre Köpfe zu den Beiden. Lee schaute geknickt auf den Boden, flüsterte dann ihr etwas zu. Sasuke benötigte nicht die Reaktion von Sakura um zu wissen, was Lee wohl gesagt hatte. Hätte Lee nicht damit warten können?

Naruto und er hatten darüber geredet und dann gemeinsam entschieden, dass sie warten wollten, ehe es offiziell jeder wissen soll. Es wäre einfacher, als sich direkt den Gerede zu stellen.

„Was?!“ Sakura fixierte ihn, schob Lee einfach weg und kam herüber.

„Oh man...“ murmelte er als sie schon vor ihm stand.

Er hatte Jahre benötigt, dass sie ihn endlich in Ruhe ließ. Sasuke war überzeugt gewesen, dass ihre komische Schwärmerei endlich vorbei war; sie hatte sich nämlich immer zurückgehalten obwohl er mit seinen Klassenkameraden mehr interagierte. Da hatte er sich ganz schön getäuscht.

„Sag mir sofort, dass Lee lügt!“ Sie sprach laut und schrill, ihre Klassenkameraden tuschelten. „Es kann nicht sein, dass du in einer Beziehung bist!“ Er seufzte, kurz sah er zu Naruto, der wie festgefroren neben ihm saß. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Aber nein, Lee lügt nicht. Jetzt lass mich bitte, bitte in Ruhe.“ Er würde Naruto nicht leugnen oder ihre Beziehung.

"Das geht mich sehr wohl etwas an! Wenn jemand mit dir zusammen sein sollte, dann ja wohl ich! Ich bin seit der Grundschule in dich verliebt.“ Sasuke hob die Augenbrauen an. „Das geht dich nichts an, Sakura. Ich entscheide selbst mit wem ich eine Beziehung möchte!“ Er wurde selbst lauter, die Rosahaarige machte ihn unglaublich wütend. Man konnte ihn doch nicht für sich reservieren!

„Wer ist sie?! Sie kann dich unmöglich so gut kennen wie ich. Ich weiß alles von dir!“ Ihre Stimme hallte von den Wänden wieder, während die gesamte Klasse das Schauspiel beobachtete. „Ach und deswegen hast du ein Anrecht auf mich? Nur weil du mich wie eine Verrückte stalkst, heißt das nichts.“ er schnaubte, fuhr dann mit ruhiger Stimme fort. „Und so gut wie er, wirst du mich nie kennen.“

Er betonte es extra, damit sie es auch wirklich verstand. Sakura klappte der Mund auf, wie der Hälfte der Leute. „Er?“ „Ja, Er.“ Er rollte mit den Augen, diese Unterhaltung wurde immer schlimmer.

„Du bist nicht schwul. Du kannst nicht schwul sein, ich bin eine Frau und du gehörst mi-.“ Ein Knall unterbrach sie. Sasuke schaute neben sich, Naruto hatte mit seiner Faust auf den Tisch geschlagen, sein Stuhl scharrte laut als er aufstand. Sah er richtig oder zitterte Naruto? Er hatte den Blonden noch nie so...wütend gesehen, er schluckte und lehnte sich etwas von ihm weg. Seine Stimme war dennoch ruhig, viel zu ruhig. „Sasuke ist nicht dein Eigentum. Er gehört dir nicht. Wie kannst du überhaupt auf die Idee kommen, dass er dir gehört oder du ihn für dich beanspruchen kannst! Er ist kein Gegenstand, wie irre bist du eigentlich. Er kann tun und sein, wer er will. Und wenn Sasuke entscheidet, dass er mit einem Mann zusammen sein will, dann ist er es.“

„Misch dich da nicht ein, Naruto! Dich geht das nichts an.“ Sakura und Naruto starrten sich wütend an. Sasuke hätte nicht gedacht, dass Naruto so sauer sein würde...ihn selbst machte es wütend, aber Naruto schien es mehr auszumachen.

„Falsch, Sakura. Es geht dich nichts an. Den du bist einfach nur ein naives Dummerchen, dass Jahre lang einen Typen hinterher rennt, der noch nie ein Funken Interesse gezeigt hat.“ Sasuke dachte nicht mehr darüber nach. Sakura öffnete schon den Mund, als er sie unterbrach. „Sakura, es tut mir ja leid für dich, dass du dir irgendwie etwas anderes erhofft hast. Und ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich für dich anfühlt. Aber ehrlich gesagt, ich bin mit Naruto zusammen und der Einzige in den ich verliebt bin.“

Seine Augen suchten die von Naruto, der ihn mit großen Augen ansah. Sanft lächelte er zu den Blonden hoch, der rot um die Nase wurde. Er vergaß Sakura, er vergaß die anderen, als er sich einfach zu ihm umdrehte und seine Hand nahm.

15.

Bereits am nächsten Tag wusste irgendwie jeder Bescheid, dass nun Naruto mit Sasuke zusammen war. Und natürlich war es nur so interessant weil es um Sasuke ging.

Der gut aussehende, intelligente und unnahbare Typ war in einer Beziehung, mit einem anderen Jungen.
 

Unweigerlich wurde Naruto an seine ersten Wochen erinnert, als ihn alle von Sasuke erzählten. Damals hatte er so verschieden Dinge gehört, wie arrogant er wäre, wie hochnäsig und perfekt, dass nie jemand ihn reichen würde.

Nun hörte er immer wieder seinen Namen im gleichen Satz mit Sasuke und so recht, wusste Naruto nicht, was er davon halten sollte. Manchmal hörte er, wie süß sie zusammen aussehen würden und das freute ihn schon irgendwie. Wenn es ihn auch lieber wäre, dass sie niemand beachtete. So viele Augen waren immerzu auf sie gerichtet und beobachteten, wie sie sich verhielten.

Das Gegenteilige war zu hören, wie sich seine Mitschüler fragten, was Sasuke wohl an Naruto fand. Und dies war das Schlimmste an der Situation. Wie genau diese Schüler verstummten, wenn sie mitbekamen, dass Naruto in der Nähe war aber er genug gehört hatte.

Leider sprachen sie genau das aus, was er sich langsam selbst fragte. Nun war er sich nicht sicher, ob es nun durch das Gerede kam, dass er das dachte oder auch so den Gedanken haben würde. Er würde sich niemals als auffallend gut aussehend bezeichnen so wie Sasuke, er war nicht übermäßig intelligent oder anderweitig auffallend. Er war durchschnittlich, mal abgesehen von seinen Sportlichen Leistungen. Aber das würde ja kaum der Grund für Sasukes Gefühle sein.

Er verstand nicht, warum Sasuke ihn mochte.

Dazu kam ja noch seine Vergangenheit und seine Probleme damit, die sich zwangsläufig irgendwann auf die Beziehung auswirken würden. Wenn sie jetzt es auch noch nicht taten, zumindest für Sasuke. Narutos Kopf füllte sich immer mehr mit diesen Gedanken, dabei begann ihre Beziehung erst. Sie erschwerten alles. Vorher noch waren sie immer als Freunde zusammen gewesen und trotz Narutos Gefühlen. Sein Bedürfnis den Schwarzhaarigen zu berühren oder näher zu kommen, hatte er immer unterdrücken müssen.

Jetzt, da er es dürfte, war es irgendwie schwieriger. Warum sollte Sasuke wollen, dass er ihn berührt? Vielleicht wollte er auch nicht gerade, dass Naruto sich näher an ihn heran setzte oder sich anlehnte? Sasuke schien sich darum keine Gedanken zu machen oder Narutos Zwiespalt zu spüren. Sasuke zog ihn an sich, wenn er das Bedürfnis hatte, umarmte ihn oder strich ihn über die Wange. So Zärtliche kleine Gesten, nur eins tat er nicht und das war Naruto zu küssen. Egal wie nah sie sich waren, Sasuke machte keine Anstalten nochmal ihn küssen zu wollen und das steigerte Narutos Unsicherheit nur noch mehr.
 

Zwei Wochen lang ertrug Naruto dies schon, dass Gerede, die Unsicherheit und die fehlende Ruhe in seinen Kopf, die er sonst mit Sasuke verspürt hatte. Und ganz nebenbei, ohne das er es wollte, kam noch ein Gefühl dazu: Wut. Er war wütend auf sich selbst und auch auf Sasuke.

Weil er ihn nicht küsste und nichts tat oder sagte um die Situation besser zu machen. Und das steigerte noch mehr seine Wut auf sich selbst, denn Sasuke konnte doch nichts wissen davon.

Der Freitag, endlich Freitag, flog an ihn vorbei. Naruto hatte keine Erinnerung daran, was am Vormittag passiert war. Er realisierte nur, dass er in der Turnhalle stand und nun sich ernsthaft beteiligen musste. Guy verkündete gerade Freudestrahlend, dass sie heute mal Brennball spielen würden, um ihre Jugend zu erhalten. Was das auch immer heißen sollte.

Er verdrehte ein wenig die Augen und sah zu Sasuke, der ihn fragend ansah. Vielleicht wunderte er sich, dass Naruto mal wirklich anwesend war. In der Schule war es immer schwierig zu reden, weil immer irgendjemand zuhörte. „Naruto.“ Er sah auf, als ihn Tenten in ihr Team wählte, natürlich. Sasuke wurde direkt nach ihm gewählt von Shikamaru. Sie waren nie in einem Team, logischerweise.

„Los geht’s!“ rief Guy-sensei und warf den Ball in die Mitte. Für Naruto war es keine große Schwierigkeit den Ball auszuweichen oder aufzufangen, außer Sasuke warf den Ball. Guy schrie seine Begeisterung heraus und feuerte sie an, während der Ball hin und her flog. Naruto hatte entschieden erst einmal Sasuke nicht treffen zu wollen, der wich meistens sowieso aus, da waren die Anderen einfacher zu treffen. Es tat ihn auch etwas leid, als er Hinata traf und sie erschrocken aufquitschte.

Das Spiel war schon eine Weile am Laufen, als er sah, wie Sasuke zu Shikamaru sah. Dieser sagte etwas und Sasuke lächelte. Naruto hatte keine Ahnung, was er gesagt hatte und seine Gefühle waren nicht rational. Es war ihm bewusst und trotzdem fing er den Ball, der gerade auf ihn los flog, holte aus und warf ihn mit voller Kraft in Sasukes Richtung.
 

Knall!

Und der Ball traf genau in Sasukes Gesicht. „Fuck!“ hörte er Sasuke fluchen, der sich hinhockte und seine Nase hielt. Was hatte er gemacht? Sofort eilte er einige Schritte auf Sasuke zu, als er schon das rote Blut auf den Boden tropfen sah. Sein Magen drehte sich, sein Kopf war mit einem Mal wie in Watte gepackt. Das Blut ließ ihn stoppen, er wollte sich entschuldigen, stattdessen machte er kehrt, schnappte sich seine Sachen in der Umkleidekabine, durch die er musste um herauszukommen und lief davon...wieder einmal.

Naruto lief um die Turnhalle, versteckt von Büschen und Bäumen und ließ sich auf den Boden sinken. Tief atmete er die kühle Luft ein und versuchte das Blut aus seinen Kopf zu bekommen. „Scheiße...“ Wie durchgeknallt war er eigentlich, dass er schon Sasuke weh tat nur weil er lächelte.

Vielleicht hatte er Sasuke die Nase gebrochen? So wie das geknallt hatte...er legte den Kopf zwischen seine Knie und atmete tief weiter durch die Nase. Wie sauer wohl Sasuke war...? Er hatte ein Recht dazu wütend zu sein, dass wäre Naruto auch...er seufzte und lehnte sich gegen die kalte Wand hinter ihm, schloss die Augen. Nur halb und in der Ferne, hörte er wie die Schulglocke läutete und das Ende der Stunde verkündete...was war er nur für ein Idiot...
 

Nervös kaute Naruto auf seine Unterlippe und starrte auf die Klingel. Kaum war er irgendwann heim angekommen, hatte er sich auf den Weg zu Sasuke gemacht. Er musste sich immer noch entschuldigen und Sasuke die Chance geben, wütend auf ihn zu sein. Er atmete tief durch und drückte die Klingel. Naruto hörte die Schritte, die Tür ging auf, bevor er nur schwarze Haare sah.

Sasuke drückte ihn fest an seinen Körper, dass er kaum Luft bekam. „Uff, Sasuke! Ich kriege keine Luft.“ japste er. Sasuke drückte ihn noch einmal fester, ehe sein Griff locker wurde. „Entschuldige...“ Sasuke sah ihn an, seine Nase war leicht geschwollen aber mehr war nicht zu sehen. „Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht.“ Naruto war irritiert, war er den nicht wütend? Sasuke sprach einfach weiter. „Du bist einfach abgehauen, ich wusste nicht...“ Die grauen Augen senkten sich, sahen ihn nicht mehr an. Sasuke hatte keine Ahnung, warum Naruto weg gelaufen war. Anstatt wütend zu sein, hatte er sich also Sorgen gemacht.

Er seufzte leise, ging dann aber mit Sasuke hinein. „Bist du nicht eher sauer?“ fragte er, als er Sasuke ins Wohnzimmer gefolgt war und zusah, wie er sich ein Kühlkissen auf die Nase drückte. „Wieso sollte ich sauer sein? Wegen dem Ball? Das hast du ja nicht mit Absicht gemacht.“ Peinlich berührt drehte er den Kopf weg um Sasuke nicht ansehen zu müssen. „Ein...wenig schon...“ „Wie bitte?“ Er traute sich nicht Sasuke anzusehen, holte tief Luft und versuchte irgendwie sein Gedankengang zu erklären.

„Du hast Shikamaru angelächelt und ich bin einfach wütend geworden. Weil, we-weil jeder nur darüber redet wie es sein kann, dass der tolle Sasuke Uchiha so ein dummen durchschnittlichen Typen mag. Es ist ja nicht mal so, dass ich es verstehe. Was willst du eigentlich mit mir? Ich meine, du küsst mich ja nicht mal...“ den letzten Satz hatte er nur leise vor sich her gemurmelt, wenn er sich auch sicher war, dass Sasuke sehr gut es verstanden hatte. „Und deswegen kriege ich den Ball ins Gesicht? Weil ich Shikamaru lustig fand, unsere Mitschüler Idioten sind und ich dich nicht küsse?“

„Ah, nein...ja. Irgendwie schon. Ich war total frustriert und wütend und...es tut mir leid. Und ich wollte mich direkt entschuldigen, aber du hast geblutet...“ er stoppte. „Naruto...“ endlich sah er den Schwarzhaarigen an, der das Kühlkissen weggelegt hatte und näher kam.

„Ich küsse dich nicht, weil das letzte Mal bist du einfach verschwunden. Ich weiß nicht, was damals in deinen Kopf vorging und ob es mit dem Kuss zusammen hing und deswegen, wollte ich dich nicht verschrecken.“ Sasuke blieb vor ihm stehen und sah ihn fest in die Augen. „Und glaubst du nicht, ich höre ähnliches von unseren Mitschülern? Wieso jemand so tolles wie du mit ein Arsch wie mir zusammen sein kann. Ja, guck mich nicht so an.“ Sasukes Mund verzog sich zu einem Grinsen. „Ich bin das arrogante Arschloch und du bist der coole Typ, mit den alle befreundet sein wollen weil er so lustig und freundlich ist. Aber du und ich müssen nur verstehen, wieso wir zusammen sein wollen und kein Anderer.“
 

Sasuke hob seine Hand und strich über seine Wange, federleicht und warm war die Berührung. „Und ich kann es auch nicht unbedingt verstehen, was du in mir siehst. Aber solange du es tust, muss ich es auch nicht verstehen. Wenn es auch interessant ist. Aber Naruto, bitte, gewöhne es dir an mit mir zu reden anstatt mit ein Ball ins Gesicht zu werfen oder wegzurennen. Ich möchte dich verstehen und für dich da sein. Ich will mit dir zusammen sein und gerne erkläre ich dir jeden einzelnen Grund dafür, wieso ich das will. Aber dafür musst du mit mir reden oder mich fragen, okay?“ seine andere Hand legte sich auf Narutos Wange, seine Hände hielten zärtlich sein Gesicht. Die grauen Augen hielten ihn gefangen, ließ endlich die Zweifel verschwinden.

„Ich bin wegen dem Blut weggelaufen. Mir wird schlecht davon es nur zu sehen...es zu riechen ist noch schlimmer.“ erklärte er nur leise. Sasuke nickte leicht: „Okay.“

Der Schwarzhaarige wartete, dass er weitersprach. „In der Nacht bin ich nicht weggelaufen wegen unseren Kuss. Also nicht wirklich. Ich hatte so Angst davor dir nächsten Morgen zu begegnen. Ich wollte nach dem Zelten den Kontakt zu euch beenden, weil ich Angst hat-“ er stoppte kurz und biss sich auf die Unterlippe.

„Ich habe immer noch Angst davor....ich will das nicht nochmal erleben, aber dann hast du mich geküsst und ich dachte ganze Zeit, dass du mich nur als Freund magst. Es war so viel und es tat so weh...es war einfach zu viel...“ Sasuke unterbrach ihn nicht, ließ ihm sprechen und wendete keinen Moment den Blick ab.

Erst als Naruto nicht weitersprach, begann er zu sprechen.

„Ich weiß, dass du diese Angst hast. Und ich kann sagen, dass du sie nicht haben musst. Aber ich weiß auch, dass sie deswegen nicht verschwindet. So funktioniert es nicht. Ich kann nicht mal ansatzweise verstehen, wie es dir damit geht oder wie es ist, mit diesen Erinnerungen zu leben. Ich kann nur für uns Beide daran glauben, dass du und ich in Sicherheit sind. Ich glaube fest daran und werde versuchen, deine Angst zu mindern, so gut wie ich kann. Und vielleicht, irgendwann wird mein Glaube daran dich erreichen und du wirst deine Angst besiegen.“ Sasuke kam noch ein wenig näher, Naruto spürte Sasukes Stirn an seiner eigenen, die Grauen Augen fast komplett versteckt unter den Lidern.

„Es war sehr schwer, dich nicht zu küssen.“ Sasukes Stimme war leise und rau, als er endlich seine warmen Lippen auf Narutos legte und ihn küsste.



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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuna_musume_satan
2020-10-20T12:36:10+00:00 20.10.2020 14:36
OMG ich finde die Story sooo spannend ich freu mich schon darauf wie es weiter geht
Von:  Scorbion1984
2020-09-24T19:13:09+00:00 24.09.2020 21:13
Super Kapitel . Endlich reden sie über ihre Probleme.
Von:  Scorbion1984
2020-09-19T03:26:31+00:00 19.09.2020 05:26
Oha,ob Sakura jetzt im Boden versinkt oder wie eine Bombe hochgeht ,hassen wird sie Naruto auf jeden Fall ,Pinki ist viel zu nachtragend .
Sasukes Verhalten ist jedenfalls toll .
Ich glaube auch nicht das Naruto sich den Typen ausgedacht hat ,nach der Beschreibung könnte es Sai sein ,wenn er in dieser Story vorkommen sollte .
Von:  Blue-Eyes-Black13
2020-09-18T21:55:16+00:00 18.09.2020 23:55
Ich glaube nicht das Naruto sich den Mann eingebildet hat. Und gut das Sasuke so zu Naruro steht. LG
Von:  Blue-Eyes-Black13
2020-09-07T18:24:45+00:00 07.09.2020 20:24
Ich finde es gut, dass Sasuke Naruto beisteht und das er Naruto Zeit gibt. Na bin mal gespannt ob sie nun einen Schritt weiter kommen. Schön, dass du wieder da bist.LG
Von:  Scorbion1984
2020-09-07T18:06:18+00:00 07.09.2020 20:06
Idioten sind sie alle Beide ,mehr oder weniger .
Ja so eine Beziehung ist nicht einfach ,vor allem wenn einer laufend durchdreht und der andere aus dem Grübeln nicht rauskommt .
Von:  Scorbion1984
2020-08-27T18:38:59+00:00 27.08.2020 20:38
Erstmal wünsche ich Dir einen ruhigen Umzug ,lass die Hektik in der alten Wohnung.
Schreib wenn Du wieder Zeit hast .
Süßes Kapitel ,Kiba und Hinata ,schönes Paar .
Von:  Blue-Eyes-Black13
2020-08-27T18:21:20+00:00 27.08.2020 20:21
Wirklich ein süßes Paar <3 Ich werde geduldig warten bis du alles erledigt hast. Wünsche dir einen ruhigen Umzug ohne Stress LG
Antwort von:  MoonAndMist
27.08.2020 20:24
Finde ich auch, ich mag das Pairing sehr! Danke schön ^^
Von:  Scorbion1984
2020-08-23T13:12:12+00:00 23.08.2020 15:12
Ein Glück halten seine Freunde zu ihm ,vor allem Sasuke !
Hoffe er schafft es, wenn auch mit kleinen Schritten ,das Trauma endlich zu verarbeiten .
Von:  Blue-Eyes-Black13
2020-08-23T12:48:52+00:00 23.08.2020 14:48
Ich bin so froh, dass Sauke so zu Naruto hält. Naruto braucht unbedingt Hilfe. LG


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