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Transformation

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, ihr alle!
Lange her, ich weiß. xD

Das hier wird eine wohl längere Fanfiktion, in deren Vordergrund diesmal ein - etwas - übernatürlicher Kriminalfall steht. Ich dachte, ich versuch mich mal an was Neuem. ;)

Eines gleich vorweg: Es wird mitunter um meine selbst erfundene Rasse, die "Peerons" gehen. Was genau das ist, werde ich noch nicht verraten. Ich habe viel Zeit meines Lebens damit verbracht, diese Rasse ausführlich zu entwickeln und zu optimieren und ihr eigentlicher Herkunftsort ist ein fremder Planet. Also... diese Geschichte ist zu 100% ein Spinoff, da ich niemals angedacht hatte, die Peerons so auf der Erde vorkommen zu lassen wie hier dargestellt. (Eigentlich... kommen sie gar nicht auf der Erde vor. xD)

Gewidmet ist diese Geschichte übrigens all jenen Leuten, die mir bei der Entwicklung der Peerons immer mit offenem Ohr und Ratschlägen zur Seite gestanden haben. <3

Noch eine zusätzliche Erwähnung außerdem:
Ich muss mich sehr bedanken bei meiner Schwester (MichaelSilverleaf). Sie ist ein treuer Betaleser, Berater für alles Polizeiliche und Professor in Zorrologie. ;)

Wie dem auch sei: Habt Spaß beim Lesen und hier erstmal einen kurzen Prolog. ^^
*Kekse hinstell*
Bedient euch.

Euer Simon Komplett anzeigen

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Prolog

Am helllichten Tage verschwinden keine Menschen. Zumindest hatte Sanji das bisher angenommen. Hunde vielleicht, möglicherweise auch Kinder, aber Erwachsene? Lächerlich.

Abwartend blinzelte er ins tiefstehende Sonnenlicht, während er auf die gegenüberliegende Straßenseite starrte, um auf gar keinen Fall das Umschalten der Fußgängerampel zu verpassen. Seine Gedanken kreisten dabei um völlig profane Dinge wie den heißen Sex, den er vergangene Nacht noch gehabt hatte, seinen bevorstehenden Arbeitstag in Jeff‘s Bar oder auch, dass er seiner Schwester versprochen hatte, sie am Wochenende ins Kino auszuführen. Sie beide mochten Actionfilme mit Romantik und wenn er rechtzeitig reservierte, bekamen sie vielleicht noch Plätze für die Premiere des neusten Streifens mit der umwerfenden Boa Hancock als Hauptdarstellerin.

Grünes Licht leuchtete ihm durch den Feierabendverkehr entgegen. Jetzt musste er sich beeilen. Diese Ampel hatte die verdammte Angewohnheit, zu vergessen, dass Menschen keine Flügel besaßen.

„Entschuldigen Sie bitte!“

Bevor Sanji auch nur einen Fuß auf die Fahrbahn gesetzt hatte, wurde er am Arm berührt. Er wandte sich um und blickte in das flehende Gesicht einer südländischen Schönheit. Sie trug ein gepunktetes, weißes Sommerkleid und eine einzelne Rose im dunklen Haar.

„Entschuldigen Sie“, wiederholte sie. „Können Sie mir vielleicht helfen?“

Sanji war der Letzte, der großen, braunen Augen eine Bitte abschlagen konnte. Er setzte sein charmantestes Lächeln auf, dann antwortete er: „Aber selbstverständlich, Madame. Worum geht es denn? Sanji ist mein Name übrigens.“

„Violet“, stellte sie sich vor, dann deutete sie auf eine schäbige Häuserzeile einige Meter weiter. „Mein Hund ist dort hineingelaufen und kommt nicht wieder, wenn ich nach ihm rufe. Ich habe Angst, dass ihm etwas passiert sein könnte.“

Es bedurfte keiner weiteren Erklärung mehr – die Gasse, die sie meinte, war eindeutig zu düster und zu verdreckt, als dass sich eine Lady dort hineinwagte. Oder überhaupt hineinwagen sollte.

„Seien Sie ganz unbesorgt, ich kümmere mich darum“, versprach er, während er ihr im Gehen sachte eine Hand auf den Rücken legte. Er wollte ihr Sicherheit vermitteln, so wie er es stets zu tun pflegte, sobald er auf eine Frau mit Problemen traf. Denn wenn es nach ihm ging, dann war das als Mann seine höchste Pflicht.

Bei der Gasse angelangt ließ er von Violet ab und spähte in das staubige Dämmerlicht hinein. Zu beiden Seiten türmten sich Müll und Gerümpel, seit Jahren vergessene Container rosteten in trauriger Gruppenlethargie vor sich hin und am hintersten Ende konnte er vor einem hohen Eisentor einen Lieferwagen ausmachen. Wer diesen dort geparkt hatte, musste erstaunliches Fingerspitzengefühl an den Tag gelegt haben. Oder aber – was wahrscheinlicher war – man hatte die Gasse um das Fahrzeug herum erbaut.

„Weit kann er nicht gekommen sein“, meinte Sanji und fuhr sich nachdenklich durchs Nackenhaar, „aber Versteckmöglichkeiten gibt es viele. Wie heißt er denn?“

„Hierro Lágrima.“

„Ein Hund von Abstammung also? Mit echtem Stammbaum?“

„Ja. Ein Malteser. Er ist preisgekrönt. Bitte, wir müssen ihn unbedingt wiederfinden.“

Sanji drückte noch einmal ermutigend Violets Schulter, dann wagte er sich in die schmale Hölle aus Schmutz hinein, von der er bislang keine Ahnung gehabt hatte, dass sie nicht unweit von seinem Arbeitsweg existierte.

„Hierro!“, rief er. „Hierro, wo bist du? Frauchen macht sich Sorgen! Na, komm!“

Sein suchender Blick schweifte über blinde, zerbrochene Kellerfenster. Keines sah danach aus, als wäre kürzlich ein Hund hineingefallen, und auch am Grunde von vergitterten Lüftungsschächten regte sich nichts. Eine beruhigende Feststellung, um ehrlich zu sein.

„Hierro! Komm, sei ein Braver! Komm!“

Aufmerksam näherte sich Sanji dem Lieferwagen, umrundete ihn einmal, spähte darunter und wandte sich schließlich dem Eisentor zu. Die Abstände zwischen den einzelnen Stäben waren groß genug für ein Schoßhündchen, das sich auf der Jagd nach einer Ratte oder Ähnlichem unbedingt hindurchzwängen wollte.

„Was ist mit dem Tor?“, rief Sanji Violet zu. „Kann er auf die andere Seite gerannt sein?“

„Warten Sie! Ich glaube, ich habe da eben etwas gehört!“

Aufgeregten Schrittes wagte sich Violet in die Gasse hinein und blieb dann mit dem Klackern von Absätzen vor einem Haufen aus Rohren und Kartonagen stehen. Schon wollte sie sich daneben niederknien, doch Sanji konnte das unmöglich geschehen lassen. Von einem Moment zum nächsten war er bei ihr und hielt sie galant von der – wie er fand – unwürdigen Bewegung ab.

„Lassen Sie mich das machen. Ihr schönes Kleid wird dabei doch ganz schmutzig“, lächelte er sie an. „Und treten Sie etwas zurück. Das könnte eventuell gefährlich werden, sollte eines dieser Rohre ins Rollen geraten.“

Violet tat wie geheißen. So oder so war es für sie nun an der Zeit, die Bühne zu räumen. Selbst wenn im Hinblick auf Sanjis unverfälscht zuvorkommende Art der Hauch eines schlechten Gewissens in ihr aufkam.

Sanji selbst zückte sein Smartphone, dann beugte er sich hinab, um in dessen Lichtkegel jedes Rohr einzeln zu inspizieren. Vielleicht hatte Hierro tatsächlich eine Ratte verfolgt und machte sich nun versteckt vor neugierigen Augen über seine Beute her. Dass der kleine Hund stecken geblieben war, schloss Sanji jedenfalls aus.

Komm schon, du Scheißtöle, zeig dich! Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit, in Kisten rumzuwühlen! Meine Schicht fängt bald an!

Ja, manchmal hasste Sanji sich dafür, dass er zu schönen Frauen nicht nein sagen konnte. Er war ganz einfach zu weichherzig und schon oft hatten seine Kollegen ihn damit aufgezogen, dass es ihm eines Tages zum Verhängnis werden würde.

Wie Recht sie doch behielten.

Ein heftiger, betäubender Schmerz am Hinterkopf nahm Sanji den Fokus. Das Handy entglitt seinem Griff, dann brach schlagartig die Dunkelheit über ihn herein. Für einen Gedanken blieb ihm keine Zeit mehr. Sonst hätte er in diesem furchtbaren Moment wohl begriffen, dass es kein Hund war, der heute verschwunden war, sondern er. Am helllichten Tage.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TK-Rabe
2020-11-21T08:54:33+00:00 21.11.2020 09:54
Super Prolog. Super beschrieben.
Bin gespannt wie es weiter geht.
Im Rohr war leider keine Schokotorte. Irgendwann wird daraus mal ein Easteregg ;) from gag to egg xD


Von:  Maire
2020-07-15T19:10:26+00:00 15.07.2020 21:10
Ach jaaaa <3
Ich hab die Tage schon den Prolog gelesen und war da bereits hin und weg. Nur leider lässt es meine Zeit nicht zu, sofort meinen Senf dazuzugeben. Aber jetzt soll es so sein XD

Ich bin begeistert. Kurz und knackig ^^

Sanji ist so wie wir ihn kennen und lieben und das erste Kapitel macht Lust auf mehr. Wieso, weshalb, warum: die bekannten Fragen brennen einem doch auf der Zunge. Ich freue mich auf jedenfall darauf mehr zu lesen und zu meinem Glück gibt es ja schon ein paar Kapitel.

Und ich wünsche dir das noch ein paar mehr Leute sich trauen ihre Begeisterung auszudrücken. Denn auch dein Schreibstil ist so angenehm zu lesen.

Bis sehr bald
Maire
Antwort von:  SimonStardust
16.07.2020 09:34
Vielen, vielen Dank, dass du mir diese netten Kommentare hinterlässt. Bedeutet mir wirklich unglaublich viel. <3
Dass man nicht immer gleich Zeit für alles hat, kenn ich selbst. Das ist nicht schlimm. ^^

Freut mich, zu lesen, dass dir mein Schreibstil gefällt und dass meine Intentionen (spannend schreiben, die Charaktere möglichst gut rüberbringen, etc.) von Erfolg gekrönt sind. Danke für das Lob. ^^

Dazu müssten es wahrscheinlich erstmal mehr Leute überhaupt lesen wollen. xD
Scherz bei Seite: Ich hab das Talent, i-wie immer Genres zu schreiben, die weniger Leute interessieren. :,D Oder ich bilde mir das ein. xDDD

LG Simon


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