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Es ist (nicht) nur ein Spiel!?

von

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Die nächsten beiden Tage ruhte er sich eher aus, auch, weil er momentan sowieso nicht wusste, wo er hingehen sollte oder wie er die anderen finden sollte.

Außerdem hoffte er die ganze Zeit, dass er vielleicht eine Nachricht von Kita bekam, wo sich seine Kameraden befanden.

„Wir sollten bald aufbrechen, Shouyou“, murmelte Lev, während er vor ihm auf dem Boden saß. Sein Schweif lag zur Seite gestreckt, wobei Shouyou schon gemerkt hatte, dass er ein ganzes Stück kürzer als vorher war.

„Ich weiß“, erwiderte Shouyou leise, sah mit einem Seitenblick zu Kenma, der eher vor sich hinblickte. Zwischen ihnen herrschte immer noch eine seltsame Stimmung und er wusste nicht, wie er das ändern sollte. Langsam drehte er seinen Kopf wieder zu Lev. „Seit wann ... hast du das eigentlich?“, fragte er dann neugierig nach, deutete zu dem Schweif und den größeren Ohren des anderen. Er erinnerte sich doch, dass er das nicht hatte, als sie sich in Karasuno über den Weg gelaufen waren.

Lev blinzelte, legte eine Hand über seinen Schweif und seufzte hörbarer auf. „Es war ein ... uh ... Experiment oder so? Es stört mich nicht und so kann ich wenigstens kämpfen.“

„Hat Yaku dich nicht in Magie unterrichtet?“, fragte Shouyou nach, legte den Kopf schief, während er sich daran zurückerinnerte.

„Ich hab wohl nur wenig Magie in mir“, zuckte Lev mit den Schultern, „und so hätte ich so oder so nichts ausrichten können, obwohl ich es tun will.“

„Du willst gegen Oikawa kämpfen, oder?“, fragte Shouyou ruhig nach, „deswegen hast du dich mir angeschlossen?“

„Irgendjemand muss ihn aufhalten und du bist immerhin der Held der Legende, Shouyou“, sagte Lev ruhig und lächelte ihn an.

Shouyou schluckte etwas, kratzte sich am Hinterkopf und lächelte ihn schief an. „Scheint so ...“

„Hey Shouyou!“ Bevor er auch nur reagieren konnte, spürte er, wie sich zwei Arme von hinten um ihn schlangen und er kurz darauf die Fuchsohren erkannte, als sich Atsumu über ihn gebeugt hatte.

„Atsumu ... hey“, entgegnete er ein wenig verlegen grinsend, „danke das du ... mich gerettet hast?“

„Das war echt knapp!“, sagte Atsumu daraufhin, ließ ihn los und ließ sich stattdessen neben ihm auf dem Boden nieder, „ich hatte plötzlich so eine komische Stimme in meinem Kopf und als ich mich innen umsehen wollte, bist du mir ziemlich wortwörtlich in die Arme gefallen! Ich hab echt Angst um dich gehabt, Shouyou!“

„Entschuldige ...“, murmelte Shouyou ein wenig mit gesenktem Kopf. Er wollte bestimmt nicht, dass sich irgendjemand Sorgen um ihn machte. Außerdem sollte doch eigentlich niemand aus dieser Welt eine zu starke Bindung zu ihm aufbauen, immerhin würde er irgendwann sowieso wieder zurück in seine Welt gehen. Zumindest wollte er ja nicht hierbleiben. Was genau passierte eigentlich gerade in seiner Welt, während er hier war? Oder ... würde dort keinerlei Zeit vergangen sein, wenn er zurückkam?

„Hey Shouyou? Chibi-chan!“, holte Atsumus Stimme ihn aus seinen eigenen Gedanken zurück, so dass er ein wenig zu dem anderen blinzelte.

„Was? Sorry ...“, erwiderte Shouyou halb grinsend, „meinst du, wir können bald wieder los? Ich mache mir Gedanken, was ... mit den anderen ist. Außerdem sollten wir nicht noch mehr Zeit verschwenden.“

„Hmmm“, machte Atsumu ein wenig nachdenklich, „Kita meinte, er sammelt noch Informationen und–“, er stoppte und blinzelte vor sich, „wa–was machst du hier?! Du gehörst doch zu diesem Hexer!“

Lev zuckte zurück, kratzte sich etwas am Hinterkopf. „Ah, also ...“

„Er ist ab jetzt auf unserer Seite, Atsumu“, sagte Shouyou ruhig und lächelte ihn an, „nicht wahr, Lev?“

„Ja und sorry, ... uh, Atsumu“, sagte Lev und legte etwas den Kopf schief, „das damals ...“

„Hm“, entgegnete Atsumu mit einem leichten Grummeln, seufzte dann aber, „wenn Shouyou sagt, dass du zu unseren Kameraden gehörst ... aber wenn du ihm doch noch etwas antust, werde ich dich in Stücke reißen!“

„Ich verstehe, wenn du mir nicht vertraust“, sagte Lev und seufzte, „aber ich habe wirklich nicht vor, zu Yaku-san zurückzukehren. Auch wenn ich ... erfahren will, was passiert ist und wieso, weshalb ...“, er schüttelte den Kopf darauf und sah einfach nur still zur Seite.

Shouyou blickte ihn ein wenig verwundert an, sah aber nur wieder zu Atsumu. „Ich vertraue ihm, denke ich“, sagte er zu dem Fuchs gewandt, „... außerdem ...“, seine Augen richteten sich zur Seite zu Kenma. Sein Freund wäre ja durchaus nicht abgeneigt, mit Yaku zu reden und vielleicht etwas mehr zu erfahren. Oder überhaupt zu erfahren, was der Hexer wusste.

„Schon gut, schon gut“, winkte Atsumu ab, „ich hab doch schon gesagt, dass ich dich als Anführer akzeptiere. Das heißt auch, dass ich deine Meinung akzeptiere, wer sich unserem Team anschließt.“ Er grinste Shouyou breiter an.

Ein wenig erleichterter sah Shouyou zu ihm, nickte ein wenig, bevor er noch einmal zu Kenma sah. „Ich bin mir übrigens unsicher, was wir tun sollen. Yaku klang, bevor er und Kuroo geflohen sind, so, als wenn er uns etwas erzählen könnte. Ich weiß nur nicht, ob ich es mir hätte anhören sollen.“

„Hm? Warum sollte Yaku dir etwas erzählen wollen?“, fragte Atsumu nach, hob eine Augenbraue und schwenkte seinen Schweif nach vorne, „und wieso sollte es uns in irgendeiner Weise weiterbringen? Er wollte dich vernichten, oder?“

Shouyou schluckte, nickte ein wenig. „Deswegen ... Kenma ... mein Spirit ... oder was auch immer genau das jetzt ist ... meint, ich hätte mir anhören sollen, was er sagen wollte. Aber–“,

„Ich finde nicht“, entgegnete Atsumu ernster, „ich meine, vermutlich will er dich damit nur austricksen!“

Shouyou nickte verstehend. Er wusste, dass er ähnliche Gedanken dabei hatte. Dennoch sah er langsam zu Lev. „Was ... was denkst du darüber, Lev?“

Dieser hob seinen Kopf, blickte ein wenig verwirrter drein, zuckte etwas mit seinen Ohren. „Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung, was genau Yaku-san vor hat.“

„Jemanden anhören ist natürlich nie verkehrt, aber“, fing Atsumu an und lehnte sich nach hinten, verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf, „ich traue Yaku nicht über den Weg.“

Shouyou blickte seine Kameraden nacheinander an, bevor er einfach nur verzweifelter seufzte. „Ich weiß ...“

Ich will dich nicht zwingen, mit ihm zu reden, Shouyou“, murmelte Kenma einzig für ihn hörbar, „ich weiß nur momentan so gar nicht, wem ich hier trauen soll und wem nicht.

„Ich folge dir, Shouyou! Egal, was du vorhast“, sagte Atsumu schließlich, während er einfach nur über sich sah und breit grinste, „selbst, wenn du vorhast, Yaku zu suchen, um zu erfahren, was er dir erzählen will. Selbst, wenn du quer durch diese Welt reist ...“

„Du klingst, als wenn du Shouyou einfach überall hinfolgen würdest“, grinste Lev zu ihnen herüber.

Atsumu blinzelte, richtete sich in einer schnellen Bewegung auf und strahlte dann breit, drehte sich zu Shouyou um. „Vielleicht will ich das auch? Shouyou ist so absolut niedlich, dass ich ihn gar nicht missen will!“

Shouyou starrte ihn so irritiert an, dass er für den Moment nicht wusste, was er darauf erwidern sollte. Sollte er nicht dafür sorgen, dass Atsumu wusste, dass er nicht für immer hier sein würde? Er lebte doch in einer komplett anderen Welt.

Dieser Fuchs klingt, als wenn er dich mehr mag, Shouyou“, murmelte Kenma zu ihm, was Shouyou erst recht nachdenken ließ.

„Atsumu? Du weißt, dass ich ... nicht für immer hier sein werde?“, fragte Shouyou ein wenig mehr nach, während er sich zu dem Fuchs drehte.

„Oh, ja, leider“, erwiderte Atsumu, bevor er Shouyou in eine Umarmung zog, „aber umso mehr will ich jede freie Minute hier mit dir genießen! Oh und vielleicht ... willst du ja doch einfach hier bei uns bleiben!“

„Wir sollten uns einen Plan machen, wo wir als Nächstes hinreisen“, sagte Shouyou etwas ablenkend und drückte den anderen wieder ein Stück von sich. Er wollte da nicht weiter drüber nachdenken, was war, wenn sie alles erledigt hatten. Er sollte einfach mehr versuchen, ein bisschen Abstand zu halten. Irgendwie fühlte es sich sowieso komisch an, wenn er daran dachte, dass er irgendwann zurück in seine Welt kehrte. Auch, wenn er es vermisste, Volleyball zu spielen. Es wäre wieder etwas anderes, wenn er nicht mehr darum kämpfte, zu überleben und eine Welt zu retten.



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