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Es ist (nicht) nur ein Spiel!?

von

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Shouyou stand wie erstarrt in dem Wohnraum und blickte zu dem Eingang des Raumes, in dem gerade Iwaizumi und Kageyama standen und ihn mit einem finsteren Blick musterten. „Uh ...?“

„Wer ist das?“, fragte Iwaizumi und drehte seinen Kopf in Yakus Richtung, der weiterhin auf seinem Sessel saß und nur ruhig zurückblickte.

„Hinata Shouyou“, entgegnete Yaku, „er kommt aus einer anderen Welt.“

„Der Held aus der Legende?“, fragte Iwaizumi nach, hob eine Augenbraue und sah nun wieder zu Shouyou, „was kann er?“

Shouyou schluckte und wagte es nicht, sich zu bewegen. „Ich– also, äh–“,

„Er besitzt magische Fähigkeiten“, antwortete Yaku für ihn.

„Du bist ein Magier?“, fragte Kageyama mit zusammengezogenen Augenbrauen nach, „was kannst du?“

„Ah, ich– ich lerne noch, schätze ich?“, grinste Shouyou etwas verlegen zurück. Irgendwie fühlte er sich gerade wieder zu eingeschüchtert gegenüber des anderen, obwohl er dachte, dass er sich inzwischen an ihn gewöhnt hatte. Oder lag das daran, dass er wusste, dass er hier ein Krieger war und ihm vermutlich mehr antun konnte, als in seiner Welt?

„Und wie willst du uns da helfen?“, brummte Kageyama und verdrehte die Augen, sah zur Seite, „ein Magierlehrling wird uns wohl kaum im Kampf gegen Oikawa helfen.“

„Ich bin auch skeptisch“, murmelte Iwaizumi und legte den Kopf schief, „bist du sicher, dass er uns helfen wird, Yaku?“

„Er besitzt einen Spirit“, sagte Yaku weiterhin ruhig, „ich denke, er lernt schnell, wenn er die Chance dazu bekommt.“

„Dieser Chibi besitzt einen Spirit?“, brummte Kageyama und trat auf Shouyou zu, sah ihn weiterhin ernst von oben herab an, „wie hast du das geschafft?“

Shouyou schluckte und kratzte sich etwas am Hinterkopf. Wenn er das wüsste. Aber eigentlich war sein Spirit auch nur Kenma, der auf irgendeine Weise an ihn gebunden war. „Ich– ich habe keine Ahnung?“

„Kageyama, stopp“, sagte Iwaizumi und sorgte dafür, dass Kageyama sich von ihm abwandte und zurückging, „wenn Yaku sagt, dass er uns helfen kann.“

„Tze, schon gut“, erwiderte Kageyama und drehte seinen Kopf von seinem Partner weg, „ich glaube zwar nicht, dass er uns nützlich ist, aber vielleicht kann er als Köder genutzt werden.“

„Wir opfern keine Kameraden, nur um Oikawa zu besiegen“, sagte Iwaizumi und schüttelte den Kopf, „hör nicht auf ihn, Hinata. Es ist schwierig, Kageyamas Vertrauen zu erlangen.“

Shouyou sah ihn an und grinste einfach nur, winkte dann ab. „Schon gut.“ Außerdem war er es doch gewohnt, dass Kageyama gemein zu ihm war, auch, wenn das hier etwas anders war. Es war auch nicht so, dass er irgendeine Ahnung von dem hatte, was er hier tun musste. „Aber ich will alles tun, um euch zu helfen.“

„Eigentlich würde ich vorher ganz gerne wissen, was das für ein Spirit ist, der ihm folgt“, sagte Yaku kurz darauf.

Shouyou sah etwas verwundert zu ihm herüber, während er bemerkte, wie Kenma ebenfalls ihn ansah. „Was ...?“

„Du bist Anfänger und dennoch folgt dir ein Spirit“, sagte Yaku daraufhin, stand auf und ging zu ihm rüber, umfasste auf dem Weg seinen Hexenstab, „irgendwas muss an ihm sein.“

Shouyou ...“, flüsterte Kenma ihm zu, während seine Augen mehr auf Yaku lagen.

„Wenn es nötig ist?“, erwiderte Shouyou und grinste schief. Er wusste immerhin nicht, wieso sich Kenma als Geist bei ihm befand oder was diese ganze Sache mit den Spirits bedeutete.

„Keine Sorge, ich werde dir nichts tun, aber du solltest dich zur Sicherheit hinsetzen“, sagte Yaku und deutete zur Seite auf das Sofa, was sich in dem Raum befand.

Shouyou nickte und ließ sich darauf nieder, blickte ein wenig verwirrter zu Yaku auf, der nun zu ihm trat und seine freie Hand in seine Richtung ausstreckte. „Yaku-san ...?“

„Pscht“, machte Yaku nur, bevor Shouyou weitersprechen konnte.

Einen Moment sah Shouyou einfach nur den anderen vor sich an, ohne sich zu rühren oder etwas zu sagen. Mit der Zeit verschwamm das Bild vor ihm allerdings und alles, was er sah, war von einem dunklen Schleier umhüllt.

Inmitten dieses verschwommenen Bildes erkannte er erneut dieses große, von Dunkelheit umgebene, Schloss und davor die Silhouette einer Person. Oder zumindest hielt er es für eine Person, weil wirklich erkennen konnte er sonst nichts.

„Ich warte auf dich.“ Die Stimme war ein einziges Echo, was immer wieder in der Dunkelheit widerhallte, weswegen Shouyou sie auch nicht irgendjemandem zuordnen konnte.

Das Bild verblasste und kurz darauf sah er wieder zu Yaku, der ihn ruhiger ansah, während er einen Schritt zurückgemacht hatte. „Das ist ... unmöglich.“

„Was?“, fragte Shouyou nach und blinzelte irritiert, „was meinst du, Yaku-san?“

„Dein Spirit. Kenma. Wieso ist Kenma dein Spirit?“, fragte Yaku nach. Er befestigte seinen Stab langsam wieder an seinem Magierumhang.

„Ich– ich weiß es nicht“, sagte Shouyou und schüttelte nur erneut den Kopf, „wir sind zusammen hier aufgewacht.“

„Was bedeutet das, Yaku?“, fragte Iwaizumi nach, worauf Shouyou auch wieder realisierte, dass er und Kageyama immer noch mit ihnen in dem Zimmer waren.

Yaku schüttelte aber nur den Kopf daraufhin. „Kenma ist nicht wirklich Hinatas Spirit. Oder zumindest nicht das, was wir als Spirit bezeichnen. Aber er sollte euch begleiten. Vielleicht findet ihr etwas heraus, wenn ihr unterwegs seid.“

„Weder Kageyama noch ich kennen uns mit Magie aus, weswegen wir ihn kaum lehren können, diese zu nutzen“, sagte Iwaizumi und seufzte, „wie soll er uns also helfen?“

„Ich denke, Hinata wird wissen, was er tun muss, wenn es so weit ist“, sagte Yaku und sah nun wieder zu Shouyou, „oder Kenma weiß es. Er ist immerhin ein Magier aus Nekoma.“

„Uh“, murmelte Shouyou und kratzte sich etwas am Hinterkopf, „das ist etwas viel Vertrauen.“ Andererseits hatte Kenma doch Erfahrungen mit Rollenspielen. Vielleicht konnte er ihm deswegen helfen? Vielleicht war es das, was Yaku meinte?

Wir können es zumindest versuchen“, sagte Kenma zu ihm.

Shouyou grinste schief. Versuchen, wenn sie nicht wussten, was in dieser Welt passieren konnte. Er hoffte nur, dass es keine allzu schlimmen Folgen haben würde, wenn etwas schiefging. Das hier war immerhin keins von Kenmas Spielen.

„Also müssen wir Babysitter für einen unerfahrenen Magier spielen? Toll“, sagte Kageyama und sah genervt zur Seite, „wir sollten ihn einfach als Schutzschild nutzen, falls wir angegriffen werden, Iwaizumi-san.“

„Werden wir nicht, Kageyama“, erwiderte Iwaizumi und seufzte nur theatralisch, „kommst du, Hinata? Wir sollten uns heute Abend gut ausruhen, damit wir Morgen loskönnen.“

Shouyou grinste ein wenig schief. Immerhin hatte er so ein Gefühl, als wenn Iwaizumi ihn zumindest nicht gleich opfern wollte, was vielleicht etwas Gutes war. Und Kageyama schien ja auf ihn zu hören. „Uh, klar“, sagte er dann und ging zu ihnen herüber, sah noch einmal zurück und drückte den Stab, den er von Yaku bekommen hatte. „Danke für alles, Yaku-san!“

„Ich wünsche dir viel Glück, Hinata“, sagte Yaku und schenkte ihm ein kurzes Lächeln, bevor er seine Augenbrauen etwas zusammenzog.

Ich weiß nicht, wieso, aber ich habe ein merkwürdiges Gefühl bei Yaku“, sagte Kenma neben ihm, während sie Iwaizumi und Kageyama folgten.

Shouyou schluckte etwas unmerklich daraufhin, sagte allerdings nichts. Er wusste auch nicht, was er darauf sagen sollte.



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