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Anders ist schön

Shounen-Ai Original
von

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3: Putztag

Kurz und schmerzlos. Aber wer weiß, dann bin ich vielleicht mit der Überarbeitung der anderen Teile schneller. :)
 

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03: Putztag

~für zoechan~
 

Ayama umklammerte hilflos eine Teetasse. Es war eine überaus schlechte Idee gewesen, die Tür gestern Abend nicht zuzusperren, soviel stand fest. Der Lärm, den die vielen fremden Menschen, die unter Yosukes Anleitung die Wohnung gestürmt hatten, verursachten, war nahezu unerträglich für sein müdes Hirn. Ja, er hatte ihm erlaubt, für heute eine Putzkolonne zusammenzustellen, aber dass diese dann um – Wie spät war es eigentlich? – na, auf jeden Fall mitten in der Nacht aufkreuzte, das musste nun wirklich nicht sein. Irgendjemand hatte auch die Jalousien hochgezogen und jetzt wurde er auch noch von einer überaus lästigen, fröhlich strahlenden Sonne gepeinigt. „Yo“, schnaufte er genervt, „Wer sind all diese Menschen?“

„Ach, das sind Kunden von mir. Und natürlich auch Freunde“, lächelte Yosuke und reichte ihm die Kippe, die er sich gerade selbst angezündet hatte. „Nimm einen Zug, das hilft gegen den Stress.“
 

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„Wohin sollen wir das Kästchen packen?“, keuchte eine junge Frau. Sie schien eine der Freundinnen von Yosuke zu sein, die er ihm niemals vorgestellt hatte. Nun, Ayama nahm es ihm nicht übel, auch wenn die Kleine wirklich ein entzückendes Wesen war.

„Warte, ich helfe dir“, lächelte er sie an und half ihr, den Schrank an den richtigen Platz zu stellen. „Ist doch ziemlich schwer für so eine hübsche Dame wie dich.“

Sie lächelte nur. „Hör auf zu schleimen, ich kenne deine Methoden aus Erzählungen. Ich bin übrigens Cinderella, eine Kundin von Yosuke.“ „Ayama, sehr angenehm.“ Elegant hielt sie ihm die zarte Hand hin und er ließ sich nicht zweimal bitten, sie zu ergreifen und zu küssen. Obwohl es sich nicht wirklich gehörte, streifte er mit seinen Lippen leicht die weiche Haut, was das Mädchen zum Kichern brachte.

„Schön, dass ihr euch so gut versteht“, knurrte da Yosuke hinter ihnen. Ayama drehte sich um und musste sich ein Lachen verbeißen, da sein kleiner Freund förmlich Feuer in die Richtung seiner Kundin spuckte. „Ja, sie ist wirklich sehr nett“, ärgerte er den Kleinen noch ein wenig weiter, ließ aber dann doch ihre Hand los, um zu Yosuke hinüberzugehen und ihn zu umarmen. „Sei nicht böse, Kleiner“, flüsterte er. „Nachher werde ich ganz viel Zeit nur mit dir alleine verbringen.“
 

Die Wohnung war nach einigen Stunden Arbeit kaum wiederzuerkennen. Mittlerweile waren die meisten der Helfer verschwunden, draußen war es schon dunkel geworden. Nachdenklich betrachtete Ayama im Halbdunkel das Ergebnis des langen, anstrengenden Tages und zog an seiner Zigarette: Nach Cinderellas und Yosukes fachgerechter Anleitung hatten die Wände des Wohnzimmers einen taubengrauen Anstrich erhalten, der sich gut zu Ayamas neuen dunklen Möbeln machen würde. Morgen in aller Frühe sollten sie geliefert werden – etwas, das Ayama nun gar nicht zusagte, denn das hieß, dass er früh aufstehen musste. Den Boden des Zimmers hatte die von Yosuke angeheuerte Putzkolonne fast vollständig gereinigt, nur hier und da konnte man noch dunklere Flecken entdecken, die sich zart von den Matten abhoben. Nun, er konnte damit leben, wenigstens sah es in der Wohnung nun nicht mehr aus wie in dem Schweinemastbetrieb seines Großvaters. Wenn nur der seltsam süßliche Geruch aus dem Zimmer verschwinden würde, er wäre selig. Morgen musste er für mehrere Stunden das Fenster öffnen, um den Mief aus dem Zimmer zu bekommen. Nun, jetzt war erst einmal Zeit für eine Tasse Tee. „Willst du auch einen?“, fragte er leise in Yosukes Richtung. Der lag ermattet auf dem alten Futon, den Ayama im Gegensatz zu den restlichen Möbeln schon in sein Zimmer befördert hatte. Leise röchelnd bejahte er, nur um gleich wieder den Kopf in Ayamas Kissen zu kuscheln. Fix und fertig streckte er sich auf der Matratze, auf der er in Ayamas alter Wohnung schon so oft gelegen war.

Ein Husten ertönte. „Himmel, die Wände sind aber dünn!“, bemerkte Yosuke und rappelte sich nun doch auf. Tatsächlich, auch Ayama konnte jetzt, da die anderen gegangen waren, jedes Wort verstehen, das in der Nachbarwohnung gesprochen wurde. Jetzt konnte er auch noch die Kennmelodie einer berühmten Quizshow hören. „Na, dann brauche ich wenigstens kein Radio“, murmelte er halb verlegen, halb verärgert darüber, dass der Vermieter ihm nichts über die Reispapierwände erzählt hatte. Yosuke ließ sich kichernd zurück auf das Bett fallen und schmiegte sich hinein, um den Geruch seines besten Freundes aufzusaugen.

„Bin müde“, murmelte er erschöpft und schloss die Augen.

„Ich denke, wir verschieben den Tee auf morgen, was meinst du?“, meinte Ayama und lief auf Yosuke zu, der sich mittlerweile hoffnungslos in die Bettdecke verknotet hatte. Treuherzig blickte ihn der Kleine an und als sich Ayama neben ihm auf den Boden fallen ließ, kuschelte er sich sofort in seinen Schoß. Gedankenverloren begann er, das grün gefärbte Haar zu kraulen. Irgendwann dämpfte er die Zigarette im Aschenbecher aus und stellte fest, dass Yosuke eingeschlafen war. Vorsichtig befreite er sich von seiner Last und streifte schnell Hose, Hemd und Socken ab. Schon kurz darauf boxte er sich mit Yosuke im Halbschlaf um die Bettdecke und verfluchte sich in Gedanken, dass er keine zweite mitgebracht hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-07-25T12:44:54+00:00 25.07.2004 14:44
Also, ich mag Ayama, aber ich bin mal gespannt, wann was zwischen den beiden passiert! *weiterlesen muss*
Von: abgemeldet
2003-11-26T16:57:19+00:00 26.11.2003 17:57
COOL!!!
weiterweiterweiter!!!!
hihi, der typ is cool!!!
das mit der hand war genial!!! ROTFL,STC...

mach biddebidde ganz schnell weiter!!
Khana


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