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All of me

von

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Don´t know what hit me, but I´ll be allright – Teil 4 Im süßen Mondenschein

In den nächsten Tagen wirkte Stiles auf seinen Vater wie der vorbildliche Musterstudent; vertieft in seinen Computer, lesend, schreibend, oder immer gerade auf dem Weg von, oder zur Bibliothek. Derart hochkonzentriert kannte Noah Stilinski seinen Sohn überhaupt nicht. Als dieser nämlich noch ein Schüler gewesenen war, da waren ihm scheinbar stets tausend Gedanken gleichzeitig durch den Kopf geschossen, war er stets unzähligen Impulsen zur selben Zeit unterworfen gewesen, war er allzeit rastlos, unstet und nervös gewesen. Da hatte auch all das Adderall, welches Stiles gegen sein ADHS bekommen hatte nicht vollständig Abhilfe schaffen können. Der Sheriff war mit diesem Wandel, der sich bei seinem Jungen im Erwachsenenalter scheinbar vollzogen hatte hochzufrieden.
 

Was er natürlich nicht ahnen konnte war die Tatsache, dass die Dinge mit denen Stiles sich gegenwärtig beschäftigte überhaupt nichts mit seinem Studienfach Kriminalistik zu tun hatten; nein seine Studien konzentrierten auf vollkommen andere Themen.
 

Stiles wusste im Grunde selbst nicht genau, wonach er eigentlich suchte. Er wollte einfach nur verstehen, was in letzter Zeit mit ihm vorging. Er traute sich nicht, seinem Vater oder Scott von seinen Träumen zu berichten und von den starken Gefühlen, die sie in ihm auslösten. Ihm war durchaus bewusst, dass seine Fixierung auf die Hales, einer Familie, die bereits seit einer Ewigkeit tot war, beinahe schon wahnhafte Züge aufwies, doch das änderte nichts daran, dass es ihn einfach nicht losließ und so studierte er deren Geschichte. Stiles war es einmal sogar gelungen, Einblick in die Polizeiakte zu deren Tod einzusehen, indem er Deputy Parrish austrickste. Er marschierte einfach ins Revier, behauptete er würde auf seinen Vater warten, obwohl er genau wusste, dass dieser erst in einer halben Stunde eintreffen würde und setzte sich zum Warten in das Büro des Sheriffs. Das Computerpasswort seines Vaters kannte Stiles selbstverständlich, weil dieser es nie änderte und überall dasselbe verwendete und so hatte der Sohn hier leichtes Spiel.
 

Doch das Leben und Sterben der Familie Hale war nicht das einzige Thema, welches Stiles beschäftigte. Er forschte ebenso zu Traumdeutung, Psychologie, Parapsychologie und auch zur Lebensweise von Wölfen.

Nicht einmal sich selbst konnte Stiles rational erklären, warum er sich mit diesen Dingen, die scheinbar nur inhaltlich überhaupt nichts miteinander zu tun hatten, so intensiv befasste. Mit wissenschaftlichem Arbeiten, wie er es im Studium gelernt hatte, hatte das jedenfalls überhaupt nichts zu tun, sondern vielmehr mit einer Art Besessenheit.

Und wie jeder Besessene dachte Stiles nicht über sein Handeln nach, er handelte einfach und vernachlässigte dabei sogar seinen besten Freund Scott. Dieser musste regelrecht darum Betteln, dass sie ein wenig Zeit miteinander verbrachten. Und wenn sie dann zusammen waren, dann schien Stiles überhaupt nicht bei der Sache, sondern mit seinen Gedanken vollständig woanders zu sein. Nicht einmal Scotts Protest, dass Stiles ein echt mieser Freund sei, der nach der langen Zeit, die sie aufgrund des Studiums getrennt gewesen waren ja wenigstens mal so tun könnte, als würde er gern Zeit mit ihm verbringen, vermochte es vollkommen zu Stiles durchzudringen und eine Verhaltensänderung bei ihm zu bewirken. Er hatte dazu lediglich eine mehr als halbherzige Rechtfertigung vorgebracht und einen giftigen Blick Scotts dafür geerntet.
 

Zuhause bei seinem Dad verhielt Stiles sich ähnlich gleichgültig. Er kam im Grunde nur zum Essen hervor und auch das im Grunde bloß widerwillig, denn großen Appetit hatte er seit Tagen nicht mehr gehabt. Und kaum war sein Teller dann leer, verschwand er auch schon wieder in seinem Zimmer, um weiterzuarbeiten. Noah Stilinski realisierte es mit einiger Besorgnis, sagte jedoch nichts, sondern schob es darauf, dass Stiles eben viel zu tun hatte.
 

Stiles schlief nicht besonders gut. Der zunehmende Mond schien von Nacht zu Nacht greller zu werden und Stiles erahnte ihn auch noch hinter der Jalousie und den zugezogenen Vorhängen. Es war beinahe so, als würde er ihn rufen.

Und in mancher Nacht folgte er dem Ruf, stellte sich in Hausschlappen und Pyjama in den nächtlichen Vorgarten und starrte auf den vornehm-silbrigen, kühlen Erdtrabanten, als hätte er nie etwas Schöneres gesehen.
 

Und dann kam die Nacht des Vollmondes. Stiles hatte seinem Vater früh Gute Nacht gesagt und sich in seinem Zimmer verkrochen, denn er konnte gerade niemanden um sich ertragen. Da war dieses Summen in seinem Kopf, als würde sich darin ein ganzer zorniger Bienenstaat austoben. Stiles war so unruhig, dass er meinte, er müsse die Wände hochgehen. Er fühlte sich getrieben von etwas, dass sich wie Sehnsucht anfühlte; das intensivste Sehnen, welches er je verspürt hatte.

Nur dass er absolut nicht hätte sagen können wonach er sich eigentlich derart verzehrte?

Stiles wusste nur eines mit Gewissheit: Etwas Großes stand bevor; etwas das alles verändern würde. Etwas das IHN verändern würde.

Woher er das wusste?

Er hatte keine Ahnung, dennoch hatte daran nicht den geringsten Zweifel.
 

Stiles tigerte in Zimmer auf und ab, setzte sich mal auf´s Bett, mal auf seinen Schreibtischstuhl, sprang aber jedes Mal sofort wieder auf, lief wieder unstet herum, oder starrte aus dem Fenster, hinaus in die Dunkelheit.
 

Irgendwann wurde es ruhig im Haus. Sein Vater hatte sich in sein Schlafzimmer zurückgezogen. Für Stiles selbst war an Schlaf jedoch nicht zu denken. Durch sein Fenster starrte er hinauf in den riesigen, weißen Vollmond. Es war eine sternenklare Nacht. Kein Wölkchen nahm ihm die Sicht.

Dann entdeckte Stiles etwas anderes. Draußen zwischen den Büschen hatte sich etwas verborgen. Die Zweige bewegten sich.

Und was war das denn da? Es sah aus wie ein Paar rotglühender Augen? Nur gab es so etwas in der Natur ja überhaupt nicht! Manchmal reflektierten die Augen nächtlicher Raubtiere das wenige Licht der Umgebung, wie etwa bei Katzen, Füchsen oder Wölfen, doch erschienen diese Augen dann eher silbrig oder golden, doch mit Sicherheit nicht leuchtend-rot. Stiles musste sich also geirrt haben.

Doch seine Neugier war geweckt. Er zog sich Turnschuhe und seine Jacke über und stahl sich leise aus dem Haus.
 

Das Wesen, das Tier, was immer es auch war, hatte scheinbar auf Stiles gewartet, doch nun, da er draußen war, lief es davon und Stiles hinter ihm her. Aber so sehr er sich auch bemühte, mehr als einen vagen Schemen konnte er von der Kreatur einfach nicht erkennen. Sie war zu wendig, zu geschickt und zu scheu.

Und sie war schnell!

Sie hätte Stiles mühelos entkommen können, doch scheinbar wollte sie das gar nicht? Es war wie ein Fangen-Spiel: Immer wenn er zu sehr abgehängt war, dann schien sie irgendwo auf ihn zu warten und setzte sich erst wieder in Bewegung, wenn Stiles aufgeholt hatte. Dann jedoch entfernte sie sich sofort wieder und Stiles blieb nichts weiter übrig, als atemlos hinterher zu stolpern.
 

Er achtete dabei nicht auf den Weg, rannte bloß und ehe er sich´s versah, befand er sich außerhalb der Stadt, irgendwo tief inmitten des Naturschutzgebiets. Stiles erinnerte sich an jene Schilder, welche überall rund um dieses Gelände aufgestellt worden waren und welche besagten, dass es verboten war, das Beacon Hills Reservat nach Anbruch der Dunkelheit zu betreten.
 

Und noch etwas anderes wurde Stiles klar. Er hatte sich verlaufen! Niemals würde es ihm gelingen, im Dunkeln aus eigener Kraft wieder aus diesem Wald herauszufinden. Er hatte nichts, woran er sich orientieren konnte. Er war verloren und hier draußen gab es ein fremdes Tier, welches ihn hierher gelockt hatte und ebenfalls eine Menge weitere Raubtiere, wie etwa Bären und Koyoten, die sich über ein wenig Abwechslung auf der Speisekarte höchstwahrscheinlich freuen würden.
 

Erstmals bekam Stiles es mit der Angst zu tun. Was tat er denn bloß hier? War er etwa vollkommen verrückt geworden? Er hatte hier doch absolut nichts verloren, sondern sollte eigentlich warm und sicher zuhause in seinem Bettchen liegen!

Die Panik verursachte einen metallischen Geschmack in seinem Mund. Einen Moment lang stand er ganz still da und lauschte auf die Geräusche der Nacht. Da war sein eigenes rasendes Herz, der Wind in den Wipfeln, ein gelegentliches Knacken im Geäst, ein Käuzchen, welches in unregelmäßigen Abständen rief und außerdem... das Geräusch von Pfoten, welches sich ihm leise von hinten näherten!
 

Stiles schnellte herum und da sah er es, jenes Wesen, welches ihn hierher gelockt hatte. Seine Augen funkelten rot und im Mondlicht erkannte Stiles gewaltige, messerscharfe, weiße Fänge. Nun war es klar: Er würde hier sterben! Der große schwarze Wolf würde ihn stellen und dann würde er ihn zerfetzen und ganz einfach auffressen!
 

Obgleich Stiles wusste, dass es hoffnungslos war, rannte er los, schlug Haken wie ein Hase, sprang über umgestürzte Bäume und herumliegendes Geäst.

Der Wolf war ihm auf den Fersen und er kam immer näher. Es war nur noch eine Frage von Minuten, ehe er ihn eingeholt haben würde.

Und da spürte Stiles es auch bereits: Die Vorderpfoten des Tieres, welches sich im Sprung auf ihn gestürzt hatte, erwischten ihn im Rücken und brachten ihn zu Fall. Es war zu spät. Stiles blieb nichts anderes, als sich in sein Schicksal zu fügen. Er machte sich auf Schmerzen gefasst und schloss fest die Augen, um wenigstens nicht sehen zu müssen, was nun mit ihm geschah.
 

Hoffentlich würde genug von ihm übrig bleiben für eine Obduktion, schoss es ihm durch den Kopf, damit Scott und sein Dad wenigstens erfahren würden, was mit ihm geschehen war, denn eine jahrelange Suche, vergebliche Hoffnung und eine endlose Unsicherheit sollten sie nicht ertragen müssen. So etwas machte die Menschen bloß fertig. Stiles wünschte nur, er wäre in den letzten Tagen netter zu ihnen gewesen, damit er ihnen so in Erinnerung blieb und nicht wie ein gleichgültiger Arsch!

Er wünschte, er hätte ihnen noch einmal gesagt, wie sehr er sie liebte.
 

Und da spürte er auch schon die Zähne des Raubtieres. Sie bohrten sich in seine Hüfte und Stiles begann zu weinen.
 

Doch was war das? Ein einziger Biss und dieser war nicht einmal besonders schmerzhaft gewesen. Stiles öffnete vorsichtig die Augen und blickte in das Gesicht des Wolfes über sich, welcher irgendwie so aussah, als würde er lächeln:
 

„Bitte tu mir nichts!“ flehte Stiles heiser.
 

Leider schien das Tier ihn nicht zu verstehen, oder es war ihm ganz einfach egal, denn nun wendete es sich wieder Stiles Hüfte zu, an welcher es ja bereits zu knabbern begonnen hatte.

Stiles war starr vor Angst.

Doch zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass er dieses Mal nicht die Zähne des Wolfes zu spüren bekam, sondern dessen Zunge, die entschuldigend und beinahe zärtlich über die Wunde zu streichen begann. Und im selben Moment verschwand auch der Schmerz, welchen Stiles zuvor noch verspürt hatte.
 

Ausgezeichnet! Er würde nun vermutlich an einer Blutvergiftung sterben, dachte er bei sich, aber immerhin tat ihm gerade nichts mehr weh.
 

„Danke!“ sagte Stiles aus irgendeinem Grund und streckte behutsam die Hand nach dem Fell des Tieres aus. Es war viel weicher, als Stiles es sich vorgestellt hatte und so vergrub er seine Finger darin und begann den Wolf zu kraulen, welcher diese Behandlung scheinbar sehr zu genießen schien. Er streckte sich lang aus und machte es sich dann halb auf, halb neben Stiles so richtig gemütlich. Seine Schnauze platzierte er in dessen Halsbeuge.
 

Stiles staunte, wie unglaublich warm der Körper des Tieres war. Seine Angst verschwand augenblicklich und er wurde vollkommen ruhig. Seine Arme schlossen sich um den Leib des Wolfs und er verbarg sein Gesicht in dessen Fell.

Nein, ihm würde hier nichts Böses widerfahren.

Im Gegenteil, er fühlte sich so sicher und geborgen, wie in Jahren nicht mehr. Er fühlte sich mit einem Mal, als sei er endlich angekommen. Eine lebenslange Suche war vorüber, er war am Ziel angekommen und alles war gut.

Was Stiles in diesem Augenblick empfand mochte vollkommen irrational sein, sogar verrückt, dennoch war es real.

Er schloss die Augen und er selbst recht wusste wie ihm geschah, war er eingeschlafen.
 

Als Stiles am kommenden Morgen wieder erwachte spürte er noch vor dem Öffnen seiner Augen, dass etwas anders war, er brauchte lediglich eine Weile, um herauszufinden, was es war?
 

Er war es! Er hatte sich verändert!
 

Als er die Augen aufschlug, war er nicht überrascht, in seinen Armen anstelle des Wolfs von vergangener Nacht einen Mann vorzufinden. Und Stiles wusste sogar, wer dieser Mann war, auch wenn er vollkommen verändert aussah, im Vergleich zu ihrer letzten Begegnung vor vielen Jahren, als sie beide noch zur Schule gegangen waren:

„Derek.“ sagte er wie selbstverständlich: „Ich weiß, was du bist und ich weiß auch, was du mit mir getan hast.“
 

Der andere Mann löste sich nicht aus Stiles Umarmung.

Er sagte auch nichts, sondern hob bloß den Kopf, um Stiles besser anschauen zu können.
 

Stiles wusste, warum Derek Hale nicht mit ihm sprach. Er hatte schlicht und einfach vergessen, wie das ging!

Stiles betrachtete ihn. Sein Haar und sein Bart waren lang und zerzaust und er war nackt.
 

„Ich bin nun so wie du, nicht wahr? Ich bin ein Wolf. Und ich gehöre nun dir. Du musst sehr einsam gewesen sein.“ stellte Stiles mitfühlend fest und strich dem anderen Mann eine verfilzte Strähne aus dem schönen Gesicht.
 

Derek nickte lediglich.
 

„Es ist unglaublich!“ erklärte Stiles: „Ich höre, sehe, rieche und spüre so unwahrscheinlich viel. Ich höre die Würmer unter der Erde, den Herzschlag des Eichhörnchens dort oben im Baum. Ich weiß sogar, dass es schwanger ist! Wird es nun immer so sein?“
 

Ein weiteres Nicken des anderen Mannes.
 

Stiles musste ein wenig lachen:

„Viel gesprochen hast du ja früher schon nicht, aber das hier schlägt alles!“
 

„Stiles.“ brachte Derek mühsam mit krächzender Stimme hervor.
 

„Ist in Ordnung, Großer. Das wird schon.“ versicherte Stiles sanft und berührte zart die bärtigen Wangen seines Gegenübers. Er holte tief Luft und fragte schweren Herzens: „Erinnerst du dich eigentlich an irgendetwas? An das Feuer? An das, was mit deiner Familie passiert ist?“
 

Der Schmerz, der nun in den großen grünen Augen zu erkennen war, war beinahe mehr, als Stiles ertragen konnte.

Derek brachte es erneut zu nicht mehr als zu einem Kopfnicken.
 

„Es tut mir so leid!“ versicherte Stiles leise: „Hast du mir all´ diese Träume geschickt? Weil du wolltest dass ich weiß, was dir passiert ist?“
 

„Ja.“ antwortete Derek.
 

„Und du und ich... was sind wir nun! Sind wir Freunde? Sind wir Brüder? Muss ich dir nun dienen?“ fragte Stiles vorsichtig:
 

„Gefährten!“
 

Dereks Antwort fiel knapp aus, doch Stiles verstand. Und er war erleichtert, denn es war das, was er sich erhofft, aber nicht zu fragen gewagt hatte:
 

„Und kommst du nun mit mir nachhause?“
 

Derek antwortete wiederum mit einem Nicken und sie machten sich auf den Weg in Richtung Stadt.

Diese Situation war merkwürdig, wenn man sie einmal objektiv betrachtete, doch seltsamerweise fühlte sie sich ganz natürlich und organisch an.
 

Stiles war dennoch bewusst, dass er nicht einfach so mit einem nackten, verwildert aussehenden Mann durch die Straßen von Beacon Hills spazieren konnte. Er zog Derek für´s Erste seine Jacke über und als die ersten Häuser am Stadtrand in Sicht kamen, forderte er:

„Warte hier auf mich, ja?“
 

„Stiles!“ erwiderte Derek unzufrieden und ein wenig furchtsam:
 

„Alles ist in Ordnung, Großer. Ich bin sofort wieder bei dir.“ versicherte Stiles.

Und einem Impuls folgend zog er Dereks Kopf zu sich heran und küsste ihn.

Sofort spürte er, wie sein Gefährte unter der Berührung vollkommen ruhig wurde. Dereks Lippen, sein gesamter Körper schmolzen Stiles voller Vertrauen regelrecht entgegen.
 

Noch nie in Stiles Leben hatte sich ein Kuss so gut und so richtig angefühlt:

„Bis gleich!“ flüsterte er, als ihre Lippen sich wieder voneinander lösten.

Er sprintete los in Richtung der Beute, auf welche er es abgesehen hatte. Er sprang über einen Holzzaun auf ein fremdes Grundstück, hinüber zur Wäscheleine, wo er sich eine Jogginghose schnappte, welche dort in der Sonne zum Trocknen hing und blitzschnell war er wieder verschwunden.
 

Immer noch barfuß und zerzaust, aber immerhin zur Genüge bekleidet folgte Derek Stiles nun zu dessen Elternhaus. Zum Glück war es noch früh am Tag, weswegen die beiden Männer unterwegs nur wenigen Leuten begegneten.
 

Zuhause steckte Stiles den Schlüssel ins Schloss, doch kam er nicht mehr dazu, ihn herumzudrehen, da die Tür vorher von innen aufgerissen wurde:
 

„Kommst du auch schon nachhause, du Halunke? Weißt du, welche Sorgen ich mir gemacht habe, als ich letzte Nacht festgestellt habe, dass du nicht da bist? Ich war kurz davor, meine Leute nach dir suchen zu lassen!“ bellte Noah Stilinski entrüstet.

Dann erst registrierte er den seltsamen Mann im Gefolge seines Sohnes:

„Wer zum Teufel...?“ setzte er an.
 

Stiles seufzte.

Dies hier würde nicht leicht werden, wurde ihm klar. Er würde seinem Vater die Wahrheit am besten teelöffelweise verabreichen müssen.

Und diese Werwolfsache würde er ihm ganz zum Schluss erklären.

Oder vielleicht auch gar nicht? Man musste sehen, wie es lief?
 

„Dad. Das hier ist Derek Hale. Er hat das Feuer vor vielen Jahren überlebt und hat seit damals scheinbar in den Wäldern gelebt. Wir müssen sehr behutsam mit ihm umgehen. Er ist traumatisiert und hat viel durchgemacht.“
 

Dem Sheriff klappte der Kiefer herunter.



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