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Auf der Suche nach Licht [ReiEren]

Reiner x Eren
von

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Veilchen in Blau

Als ich Reiner nach einem Jahr wieder sah, wusste ich erst nicht, wie ich reagieren sollte. Sollte ich froh sein? War er überhaupt wegen mir zurück gekommen? Immerhin ist es auf den Tag genau ein Jahr her, also könnte er auch wegen dem Todestag seiner Mutter sein. Doch trotzdem hatte ich mir eine kleine Hoffnung gemacht, das er wegen mir hier war..
 

„R-Rein – Äh... Herr Braun.“ Sage ich ein wenig überfordert und werde rot. Mit ihm hab ich ja so gar nicht mehr gerechnet! „Nenn mich Reiner.“ Meint der Blonde und kommt auf mich zu.

„Ich habe...dir die mitgebracht...“ Meint er nun selbst etwas unsicher und überreicht mir die blauen Veilchen. Zögerlich nehme ich sie an mich und lächle. „Sie sind wunderschön. Danke.“ Hauche ich und er lächelt, bevor er leicht zuckt.

„I-Ich hoffe es war okay, wenn ich dich duze.“ Sagt er und ich nicke. „Ja. Wollen Si- Also...Willst du wieder Blumen für deine Mutter holen?“ Frage ich und stelle die Blumen in die Vase.

„Nein. Also...Ich hab mir woanders welche für sie geholt...Ich bin... wegen dir hier.“ Sagt er langsam und ich sehe ihn blinzelnd an.

„Wegen mir?“ Frage ich ihn doch etwas überrascht und er nickt. „Ja. Ich hab zwei Wochen Urlaub und...ich würde dich gerne...also... Kaffee trinken,...“ Sagt er unsicher und ich muss leise lachen. Reiner scheint nervös zu sein. Ich habe ihn als kalten und emotionslosen Kerl kennengelernt, obwohl man das erste Treffen nicht als 'kennen' bezeichnen kann.

„Also, ich möchte einen Kaffee trinken. Mit dir. Heute Abend!“ Äußert er direkt und sieht mich plötzlich ernst an. „Abends einen Kaffee trinken? Wäre da...nicht eher ein Abendessen angemessener?“ Stelle ich fest und sehe ihn schlucken.

„Oder eben ein Abendessen. Ein Nein akzeptiere ich nicht.“ Stellt er klar, schmunzelt jedoch dabei. Wie kann man da auch Nein sagen?

„Gerne.“ Meine ich deshalb und muss ebenfalls schmunzeln. „Gut. Schön. Ich...hole dich dann um 20 Uhr ab?“ Fragt er mich und ich nicke wieder.

„20 Uhr klingt gut. Ich warte dann hier auf dich, in Ordnung?“ „Natürlich...“ Haucht er lächelnd und kommt näher zu mir, um einen leichten Kuss auf meine Wange zu hauchen. Meine Wangen werden deswegen rot und ich merke die Hitze in mir hoch steigen so verlegen bin ich gerade. Es ist nur ein leichter Kuss gewesen aber seine Lippen haben sich gut angefühlt. So rau und doch war der Kuss so sanft. „Bis heute Abend...“ Meint er und geht dann auch fast fluchtartig davon. OH MEIN GOTT! ICH HAB EIN DATE!

Moment. Ist das wirklich ein Date? Oder bilde ich mir das nur ein? Will ich, das es ein Date ist? Will Reiner, das es eines ist? „Fuck...“ Hauche ich leise und fahre mit meinen Händen durch mein braunes Haar. Ich muss Klamotten kaufen! Ich brauche was neues! Aber wenn es kein Date ist, gebe ich unnötig Geld aus. Ich benehme mich ja schon wie ein Mädchen!

„Mama!“ Rufe ich, denn Sie ist wie immer hinten. Ich höre ihre Schritte und sehe dann, wie sie um die Ecke sieht.

„Was denn mein Schatz?“ fragt sie so unschuldig, aber ihr Grinsen verrät sie. „Du hast alles gehört, oder?“ „Klar. Eine Mutter hört alles und immer.“ Zwinkert sie mir zu und ich seufze.

„Okay. Kann ich vielleicht früher gehen?“ Frage ich direkt und sie grinst.

„Aber nur, wenn du mir dann morgen alles erzählst.“ „Wieso morgen?“ Kommt es verwirrt von mir. „Na. Es ist ein Date. Und was passiert da?“ Fragt sie Augenbrauen wackelnd. „MAMA! Es ist KEIN Date! Und wir werden sicherlich nicht beim ersten Mal in die Kiste springen!“ „Nein. Aber ins Bett~“ lacht sie und ich werde knallrot. Manchmal ist sie unmöglich. Aber ich liebe sie. Sie nimmt mich so wie ich bin und klar, es sollte so sein, denn ich bin ihr Sohn. Jedoch erinnere ich mich gut daran, wie Armins Vater reagiert hatte, als dieser ihm sagte er sei Schwul. Da hab ich es noch besser erwischt als mein bester Freund. Armin sah damals schlimm aus...

Dank meines 'nicht Dates' kann ich heute auch früher gehen. Normalerweise arbeite ich bis um 19 Uhr, doch meine Mutter schickt mich um 17 Uhr nach Hause. Jedoch kaufe ich mir erst neue Sachen in einem Bekleidungsladen. Es bleibt schlicht damit es nicht auffällt, das es extra für heute Abend ist. Eine blaue Jeans und dazu ein kariertes rotes Hemd. Darunter werde ich ein weißes T-shirt tragen da ich nicht weiß, wohin es geht.

Um 18:47 Uhr komme ich wieder zu Hause an und nein, ich habe keine 1,5 Stunden dafür gebraucht, um mir das Outfit auszusuchen! Zu Hause dusche ich schnell, mache meine Haare, welche jedoch trotzdem aussehen wie immer und ziehe mir die neuen Klamotten an. Ja, langsam aber sicher werde ich doch nervös. Immerhin ist es Reiner...von dem ich gar nichts weiß.

Um 19:55 Uhr stehe ich dann auch schon vor dem Geschäft meiner Mutter, wo wir uns ja verabredet haben. Irgendwie will ich noch nicht dass er weiß, wo genau ich wohne. Ist doch berechtigt, oder? Immerhin laufen heutzutage viele Spinner draußen herum. Aber Reiner sieht nicht so aus, immerhin ist er Soldat und hilft somit den Menschen. Aber: Aussehen kann auch täuschen! Argh... Momentan weiß ich echt nicht, was mit mir los ist...

„-ren? Hey, Erde an Eren.“ Höre ich Reiners Stimme plötzlich und ich zucke. Ups, da war ich wohl zu sehr am Tagträumen.

„R.. Reiner. Tut mir leid. Ich war wohl in Gedanken.“Gebe ich leise zu und er lacht. Mein Herz schlägt schneller, denn sein Lachen ist so unglaublich schön auch wenn er mich, wie es scheint, auslacht.

„Ha ha, sehr witzig.“ Schmolle ich und er grinst breit. „Ein wenig“ Haucht er neckend und ich kann nicht anders, als zu lächeln. Bei ihm geht es nicht anders. Ich MUSS einfach lächeln.

„Wollen wir? Du siehst übrigens echt gut aus. Irgendwie... heiß.“ Gibt Reiner dieses mal zu, was meine Augen groß werden lässt. Moment mal! Ist das der selbe Reiner wie vorhin? Der stotternde Reiner? Dieser scheint verschwunden und anwesend ist der forsche Reiner. Aber ich muss zugeben: Das gefällt mir! Das gefällt mir sogar sehr.

„Du siehst auch gut aus.“ Gebe ich lächelnd zurück, denn Reiner trägt ebenfalls ein Hemd. Auch wenn es ganz in schwarz ist, ebenso wie seine Hose, sieht er unglaublich gut aus.

„Findest du? Sehe ich nicht aus, als würde ich zu einer Beerdigung gehen?“ Fragt er nach und ich verkneife es mir, dies zu bestätigen. „Nein“ Sage ich stattdessen lächelnd. „Außerdem ist es ja auch keine Beerdigung sondern ein Da...“ doch ich breche den Satz ab und werde rot. Ich werde momentan ganz schön oft rot! „Ein Date?“ Fragt Reiner nach aber er kann sich sicher denken, was ich meine. „Nein...also...doch. Das wollte ich sagen jedoch weiß ich, das es keines ist.“ Sage ich zögerlich und kurz denke ich, ich bilde es mir ein. Aber kann es sein, dass Reiner enttäuscht aussieht? „Oder?“ Frage ich deshalb doch nochmal vorsichtig nach.

„Also...ich würde mir wünschen, dass es eines wäre.“ Sagt er leise und sieht mir in die Augen. „Dann... ist es eins. Denn ich möchte auch, dass es ein Date ist.“ Gebe ich leise zu und sehe ihm ebenfalls in die Augen. So schöne Augen...

„Wollen wir dann los?“ Schmunzelt er und ich nicke. Sehe zu, wie er mir den Arm hin hält damit ich mich einhaken kann. Natürlich tue ich das sofort, was ihn lächeln lässt und gemeinsam gehen wir los. Ich will mit ihm reden, jedoch weiß ich nicht genau worüber, weshalb wir 20 Minuten schweigend nebeneinander her gehen.

Als wir dort sind, löst Reiner den Arm von meinem und öffnet mir die Tür. Ja, Reiner ist, wie es scheint, ein Gentleman.

„Danke“ Hauche ich erneut und gehe durch die Tür. Ich hatte ein Restaurant erwartet, denn so sieht es von draußen auch aus, aber als ich rein komme, erwartet mich etwas komplett anderes.

„Bist du überrascht? Nicht das, was du erhofft hast?“ Fragt Reiner mich, nachdem er ebenfalls rein gekommen ist. „Nein. Also, doch ich bin überrascht! Aber... Positiv.“ Sage ich ehrlich. Denn es ist ein Bistro, kein Restaurant. „Aber... können wir hier auch essen?“ Frage ich verwundert denn in vielen kann man dies nämlich eben nicht.

„Ja klar. Der Koch ist ein Freund von mir und ich hab uns extra einen Tisch reservieren lassen.“ Meint Reiner sanft und geht vor an einen kleinen, runden Tisch. Es riecht nach Holz, was klar ist wenn alles aus Holz ist. Es wirkt altertümlich, aber auch modern. Es ist schön.

„Es ist wirklich schön hier.“ Gebe ich lächelnd von mir und setze mich auf den Stuhl, den Reiner für mich zurecht gerückt hat. „Es freut mich, dass es dir gefällt. Ich hatte kurz Angst, dass es nicht so sein wird.“ Gibt er zu und ich schüttel den Kopf. „Nein. Alles gut Reiner.“ Meine ich sanft und er setzt sich vor mich hin. Nickend reicht er mir eine Karte und ich sehe mir diese an. „Hier sind ja nur Getränke aufgelistet.“ Bemerke ich und er nickt. „Ja. Ich hab Bertholdt schon gesagt, was er kochen soll.“ „Bertholdt?“ Frage ich verwirrt und sehe ihn wieder an.

„Der Koch. Meinem Freund.“ Grinst er und ich schmolle. „Und was, wenn ich es nicht mag?“ „Du wirst es lieben, das verspreche ich dir.“ Meint er ernst, was mich lachen lässt. „Dann vertraue ich dir mal.“ Meine ich neckend und blicke erneut in die Karte.

„Ich denke ich nehme ein Bier.“ Meine ich nachdenklich und Reiner sieht noch in die Karte. „Ja, ich denke das nehme ich auch.“ Stimmt er mir zu und fast synchron schließen wir die Karte. Ich sehe Reiners Lächeln und wieder muss ich erwidern, bis eine Kellnerin kommt und unseren Getränkewunsch entgegen nimmt. „So, willst du mir jetzt sagen, was es zu Essen gibt?“ Frage ich, aber er schüttelt den Kopf. „Überraschung.“ Schmunzelt er.

„Du lächelst heute viel öfters als beim letzten Mal.“ Merke ich an, was ihn blinzeln lässt. „Stimmt. Ich bin auch glücklicher als beim letzten Mal.“ Gibt Reiner zu, was mich verwirrt. „Wieso? Weil wir ein Date haben?“ „Ja. Ich hatte oft an dich gedacht in dem einen Jahr. Eigentlich wollte ich dich gerne nochmal besuchen bevor ich gehe, aber mein Offizier wollte, dass wir alle wieder zurück kommen.“ Meint Reiner seufzend und ich schlucke.

„Das heißt, du wirst in 2 Wochen zurück gehen?“ Frage ich und er nickt. „Ja leider. Auch wenn kein Krieg ist, so müssen wir trainieren und wachsam bleiben.“ Meint er und ich nicke. „Du meintest, du hättest kein Interesse an Männern oder Frauen. An keiner Beziehung. Weshalb sind wir dann auf einem Date?“ „Du hast mir gefallen.“ Sagt er knapp, was mich seufzen lässt. Leider kann ich ihn nicht länger befragen, denn unsere Getränke kommen in diesem Moment. „Danke.“ Bedanke ich mich bei der Bedinung und nehme einen Schluck von meinem gekühlten Bier.

Wieder will ich zum Reden ansetzen, doch dann kommt ein großer Mann an unseren Tisch. Er hat dunkle Haare und ist ganz in weiß gekleidet.

„Euer Essen“ Meint er ruhig und Reiner lächelt dieses Mal unsere Bedienung an. „Danke Bertl.“ Meint er im fast schon neckendem Ton, was mich schmunzeln lässt. Als ich auf das Essen sehe, knurrt mein Magen tatsächlich im leisen Ton. Serviert wurde eine kalte Platte, sprich: Bruchetta, Mozzarella mit Tomaten und Balsamico-Essig, Frikadellen, dazu auch verschiedene Dips. Peperoni gefüllt mit Ziegenkäse und Schinken eingerollt mit dünnen Zucchinischeiben. „Das... sieht echt lecker aus.“ Meine ich und schlucke. Ich konnte den ganzen Tag vor Aufregung nicht essen.

„Greif zu.“ Meint Reiner sanft und das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Ich greife zu einem Bruchetta und esse es, lasse einen leisen, wohligen Seufzer von mir und sehe zu, wie Reiner sich ebenfalls bedient.

Wir reden während des Essens noch über Reiners 'Job' und über mein Studium. Ich bemerke, dass wir vieles gemeinsam haben. Reiner mag Disney-Filme gerne, was ich überhaupt nicht erwartet habe. Er mag Hunde, genau wie ich. Er scheint auch von Natur aus romantisch veranlagt zu sein und vor allem, was ganz wichtig ist, scheint er ehrlich zu sein.

Reiner ist mittlerweile neben mir gerutscht und er streichelt meine Hand, welche auf dem Tisch liegt, sanft mit seinen Fingern.

„Es ist wirklich schön mit dir.“ Sagt Reiner lächelnd und ich nicke. „Ja, finde ich auch.“ Hauche ich zurück und langsam kommt er mir auch näher. Es dürfte fast 23 Uhr sein, denn es ist dunkel draußen und wir sind alleine. Meine Augen habe ich halb geschlossen, als ich Reiners Atem auf meinen Lippen spüre. Mein Herz schlägt schneller, denn ich freue mich auf das Kommende. Auf den Kuss.

„Reiner?“ Kommt es auf einmal lieblich von jemanden und Reiner zuckt plötzlich schnell zurück. Hey, mein Kuss!

Ich sehe zu der Person, eher zu dem Mädchen. Sie ist klein, dürfte keine 1,50 groß sein, blauäugig und blond. Sie wirkt wie ein kleiner Engel.

„Christa?“ Fragt Reiner überrascht und anscheinend kennen die beiden sich, denn Reiner steht auf. Irgendwie gefällt mir die Situation gar nicht, denn Christa, so heißt das Mädchen anscheinend, fällt Reiner um den Hals. Naja, um genau zu sein umarmt sie eher seine Brust, denn Reiner ist ziemlich groß.

„Seid wann bist du wieder da?! Du hättest deine Verlobte wenigstens anrufen können!“ Meckert sie und meine Augen werden groß.
 

V... Verlobte?!
 

 „Dezent und zurückhaltend zeigt sich das Veilchen, was natürlich auch an ihrem zierlichen Äußeren liegt. Es steht für Bescheidenheit, Unschuld und auch Verschwiegenheit. Übrigens: Veilchen gibt es in vielen Farben, die blauen z.B. symbolisieren die Bitte um Geduld. „



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