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Wo gehöre ich hin?

von

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Das letzte Training vor den Ferien

Dorian
 

In knapp einer Woche beginnen die Weihnachtsferien und wir somit wieder zu Hause sein werden. 
 

Ich weiß nicht so recht, ob ich mich freuen soll oder nicht. Auf der einen Seite freue ich mich zurück nach Hause zukommen und wieder der sein zu können, der ich eigentlich bin. 
 

Auf der anderen Seite mache ich mir auch Sorgen. Ob Vater zufrieden mit dem sein wird, was wir bis jetzt erreicht haben? Er hat sich ja nicht mehr bei uns gemeldet. Das kann ein gutes, aber auch ein schlechtes Zeichen sein. Wir müssen eben abwarten und sehen was passiert. Auch wenn mir es nicht gefällt.
 

In den Monaten, in denen wir bis jetzt hier sind, habe ich mich schon ziemlich gut mit Potter angefreundet. Zwar würde ich noch nicht behaupten, er vertraue mir schon so sehr, dass er die Ferien bei mir verbringt, aber ich bin schon ein gutes Stück weiter gekommen. Und außerdem haben wir bis dahin zum Glück auch noch etwas Zeit. 
 

Ich hoffe dass auch Luca es schaffen wird, sich besser mit Potter anzufreunden, aber das würde für ihn nicht einfach werden. Er ist nun mal viel jünger und hat auch nicht viel mit Potter zu tun. Außer, dass er mit ihm in einem Haus und mein Bruder ist. 
 

Ich hoffe Vater wird nicht ganz so streng mit ihm sein. Er kann nichts dafür, aber das wird Vater egal sein, seiner Meinung nach zählt nur der Erfolg. Und da wir seine Söhne sind, erwartet er dies von uns erst recht. 
 

Dass wir seine Söhne sind, kann man auch nicht verleugnen. Besonders Luca nicht, er sieht Vater einfach zu ähnlich, zumindest wie er früher ausgesehen hat. 
 

Zwar sehe ich Vater auch ähnlich, aber Luca eben mehr. Zum Glück hat uns deshalb noch keiner angesprochen, aber es gibt ja immer wieder Leute die jemandem ähnlich sehen. Und die trotzdem nicht miteinander verwandt sind.
 

Und wer würde schon denken oder auf die Idee kommen, dass der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf Kinder hat? 
 

Ich bin gerade mal wieder auf dem Weg in den Raum der Wünsche. Heute steht wieder eine Trainingsstunde an. Die letzte vor den Ferien.
 

Etwas Neues habe ich bis jetzt nicht gelernt. Die Zauber, die Potter uns beigebracht hat, sind einfach ein Witz. Diese Zauber habe ich schon im Alter von zehn Jahren beherrscht. Unser Vater hat es uns schon sehr früh gelehrt, Fehler wurden nicht geduldet und sehr hart bestraft.
 

Schon früh wurde uns beigebracht wie wir unsere Magie verwenden sollen, was welcher Zauber bewirkt oder wofür er gut war. Ausbrüche wie bei anderen Kleinkindern wurden nicht zugelassen. 
 

Bei mir hat es auch gut geklappt, aber bei Luca leider nicht. Es fällt ihm ja heute noch schwer seine Magie richtig zu kontrollieren. 
 

Ich frage mich oft weshalb Luca es immer noch nicht richtig hinbekommt, obwohl es sehr wichtig ist. Und es andere in seinen alter auch können. Aber er wird es schon noch schaffen, ich glaube fest daran. 
 

Mein Blick fällt auf meine Hand, die immer noch etwas rot ist. Erst gestern wieder musste ich bei Umbridge nachsitzen. Und das nur, weil ich etwas nicht schnell genug abgeschrieben habe.
 

Dieses pinke Weib herrscht schon so gut wie über die ganze Schule und niemand tut etwas dagegen. Keiner der Eltern oder der anderen Professoren. Aber das liegt wahrscheinlich 

daran, dass das Ministerium voll und ganz hinter ihr steht. Und deshalb traut sich keiner etwas dagegen zu unternehmen, was ich ziemlich feige finde. Eltern, die zulassen, dass es ihren Kindern schlecht geht, anstatt ihnen zu helfen. Vater würde, wenn er davon wüsste, nicht zulassen, dass uns jemand anfässt. Außer er selber. 
 

Fast jeden Tag gibt es neue Regeln, die alle über dem Eingang der Großen Halle hängen.
 

Auch hat sie vor ein paar Tagen das Inquisitionskommando gegründet, bei dem viele Slytherins mitmachen. Sie sorgen dafür, dass sich alle an die Regeln halten, indem sie uns ausspionieren. Sie dürfen uns sogar Punkte abziehen. Wenn sie wollen. Und das wollen sie nur zu gerne.
 

Darunter ist auch Malfoy, aber mir ist das ziemlich egal, sie werden uns nicht erwischen egal was sie machen. Die Zwillingen haben dem alten Filch auch schon einen schönen Fluch verpasst. Mit ihren Süßigkeiten. Umbridge weiß zwar nicht, was genau sie gemacht haben, aber dass es etwas Verbotenes gewesen ist, das weiß sie. Sie hat sogar alle Wesley Produkte verboten. Als ob das was bringen würde.
 

Auch Schüler hat sie zum Tee eingeladen, um von ihnen etwas zu erfahren, aber bis jetzt hat sie nichts rausbekommen. 
 

Mich freut es zu sehen, wie es sie ärgert, dass sie uns einfach nicht erwischt und ihr keiner etwas sagt. 
 

Am liebsten würde ich ihr ja zeigen was es heißt, sich mit dem Sohn des dunklen Lords anzulegen, aber das darf ich nicht. Naja, noch nicht, aber ich freue mich auf den Tag, an dem es so weit ist. 
 

Ich liebe es Macht zu haben und die Vorstellung, wie sie und noch viele andere vor mir auf die Knie fallen, gefällt mir sehr. Besonders Potter vor mir knien zu sehen, würde mir gefallen. Und Luca geht es da sicher nicht anders. 
 

Ich will gerade um die Ecke laufen, als mir zwei Erstklässler auffallen, die die Köpfe zusammengesteckt haben, sich leise unterhalten und dabei lachen. Ich will schon einfach an ihnen vorbeilaufen, aber als ich den kleinen Blonden Lucas Namen sagen höre, bleibe ich hinter der Ecke stehen.
 

Die zwei haben mich gar nicht bemerkt, obwohl ich nur um die Ecke stehe und auch nur zwei Schritte von ihnen entfernt bin. Das gute ist, ich kann nun alles genau hören. Zwar könnte hier auch von einem anderen Luca die Rede sein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Bruder gemeint ist.
 

"Ja, das wird super. Er hat es auch nicht besser verdient, wenn er meint, er sei was besseres, als wir. Das wird ein Spaß, er wird bestimmt nach seiner Mutter rufen und anfangen zu heulen."
 

Ich grinse. Egal was die beiden da vorhaben, sie werden Luca niemals zum Heulen bringen. Luca würde nie vor anderen heulen, außer vor mir und vielleicht auch noch vor Severus und Vater. Aber dann auch nur, wenn er hart bestraft wurde und seine Tränen einfach nicht mehr zurückhalten kann, aber selbst das passiert fast nie. Luca reißt sich immer zusammen und lässt seinen Tränen meistens erst freien Lauf, wenn kein Zweifel besteht, dass er alleine ist. 
 

Ich höre weiter zu. Die beiden lachen immer noch. "Also gut, wir werden es später nach dem Essen tun."
 

Zwar weiß ich immer noch nicht, was die beiden da vorhaben, aber es ist mir auch egal, ich habe genug gehört, um zu wissen, dass es nichts nettes ist. Deshalb komme ich auch aus der Ecke hervor und stehe keine Sekunde später vor ihnen und spreche sie an. 
 

"Was habt ihr denn vor?" Die beiden zucken zusammen und drehen sich zu mir um, sie sind auf einmal ziemlich weiß im Gesicht. Klar, sie wissen ja auch wer hier vor ihnen steht. Und so wie ich sie ansehe, wundert es mich nicht, dass sie Angst haben.
 

"Also, ich höre?" Mein Stimme ist zwar ruhig, aber selbst Leute aus fünf Metern Entfernung würden merken, dass ich alles andere als ruhig bin. 
 

"Nun weiß du..." Sein Blick geht zu dem anderen dunkelhaarigen Jungen. Aber der bekommt seinen Mund nicht einmal auf. Sieht mich nur ängstlich an.
 

Ich beuge mich etwas zu ihnen nach unten, um ihnen genau in die Augen sehen zu können.
 

"Ich sage euch jetzt mal was, egal was ihr mit Luca vorhabt, ihr solltet es lassen. Wenn ihr oder irgendein anderer Luca zu nahe kommt, bekommt ihr es mit mir zu tun und glaubt mir, das würde nicht gut enden. Lasst meinen Bruder in Ruhe. Das könnt ihr auch allen anderen sagen, die etwas gegen Luca haben und ihm zu nahe kommen."

"D.... du darfst uns nichts tun. Ansonsten würdest du von der Schule fliegen."
 

Ich grinse aber, es ist kein nettes Grinsen, ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich Vater gerade ziemlich ähnlich sehe. 
 

"Weißt du, ich kenne da viele schöne Flüche, die keiner nachweisen kann. Stellt euch mal vor, ihr könntet nicht mehr reden oder würdet im Mungos landen?" 
 

Die beiden werden noch blaser, als sie es schon waren und sie sehen so aus, als würden sie gleich in Tränen ausbrechen.
 

Ich stelle mich wieder hin und betrachte meine Nägel so, als würden die beiden mich schon gar nicht mehr interessieren.

 

"Also merkt es euch, wenn ihr Luca in Ruhe lasst ist alles gut. Und jetzt haut ab." Die beiden nicken und machen sich dann schleunigst auf den Weg. Meine Drohung habe ich ernst gemeint, sollten sie Luca dennnoch etwas antun, würde es ihnen sehr leid tun, egal in welche Klasse sie gehen oder zu welchem Haus sie gehören.
 

Zwar kann Luca sich auch alleine gegen sie wehren, aber ich würde trotz allem nicht zusehen, wenn ihm einer zu nahe kommt. Da ist mir auch egal, was für eine Strafe auf mich zukommen würde. Aber mich würde keiner erwischen, ich weiß, wie man etwas tut, ohne sich dabei erwischen zu lassen.
 

Als ich dann endlich im Raum der Wünsche angekommen bin, sind alle anderen schon da, selbst Luca, der auf mich zukommt. 
 

"Wo warst du denn so lange?"

"Tut mir leid, mir ist was dazwischen gekommen."
 

Mein Blick geht zu den anderen. Ich werde Luca von dem Vorfall mit den Jungs nichts erzählen. Ihn nimmt es mit, dass er keine Freunde hier hat, bis auf das kleine Mädchen, das oft mit Luca redet. 
 

"Schon okay, sowas kann passieren." Kommt es vom Schlammblut. 
 

"Gut, da jetzt alle da sind, lasst uns anfangen. Da wir in den letzten Wochen schon sehr weit gekommen sind, fangen wir heute mit dem Patronus Zauber an." 
 

Die meisten sehen Potter überrascht an und auch ich bin es, das muss ich zugeben. Ich kenne diesen Zauber zwar, aber bis jetzt hat ihn uns noch keiner beigebracht, da Vater es nicht für wichtig hält. 
 

"Meinst du, wir sind schon soweit?" 

"Ja und dieser Zauber ist auch sehr nützlich. Mit diesem Zauber lassen sich Nachrichten überbringen und man kann sich vor Angriffen schützen, wie zum Beispiel vor einem Dementor." 

"Und wie wendet man ihn an?" 

"Das erkläre ich euch jetzt. Seid nicht enttäuscht, falls es nicht gleich klappt. Das hat es bei mir auch nicht. Und dieser Zauber ist nicht einfach.Also zuerst einmal, müsst ihr eure schönste Erinnerung wachrufen und dann den Zauber sprechen: Expecto Patronum. Stellt euch alle auf und versucht es einfach mal." Wir nicken und fangen an.
 

Nach fast einer Stunde muss ich zugeben, dass es mir sehr schwer fällt. Mir fällt auch keine schöne Erinnerung ein, zumindest keine, die stark genug ist. Und es macht mich wütend, dass es nicht gleich klappt. Auch Luca schafft es nicht, aber da sind wir nicht die einzigen. Keiner schafft es. 
 

"Seid nicht enttäucht, ich sagte ja, der Zauber ist nicht einfach. Lasst uns für heute noch Verteidigungszauber üben." Und diesmal schafft es sogar Longbottom. Der kaum glaube kann das er es endlich geschaft hatte jemanden zu entwaffnen.
 

Nach einer weiteren Stunde ist das Training vorbei. Potter, Granger und Weasley stehen in der Mitte. Und das Schlammblut fängt an zu sprechen. Ich höre gar nicht richtig zu bekommen nur mir das sie meint das sie sich bei uns bedanken.
 

"Okay, wir sehen uns dann nach den Ferien wieder. Schöne Weihnachten." 
 

Die anderen fangen an zu klatschen. Wie lächerlich. Als fast alle weg sind, möchte ich gerne noch mit Potter alleine sprechen, aber als ich sehe, wie er auf Cho zugeht, lasse ich ihn. Das muss wohl warten. 
 

Während ich mit den anderen den Raum verlasse, sehe ich, dass die kleine Weasley etwas enttäucht ist, als auch sie zu Potter sieht. Mit ist gleich klar was sie denkt. Ich habe schon lange das Gefühl das sie auf ihn steht. Potter so wie es aussieht, aber nicht auf sie.
 

"Du magst ihn sehr, nicht wahr?" 

"Woher weißt du das?"
 

Ich zucke mit den Schultern. "Ja, du hast Recht." 

"Du solltest dir darüber nicht so viele Gedanken machen. Ich denke nicht, dass das mit den beiden was wird. Und wenn, wird es wohl nicht lange halten. Und wer weiß, vielleicht findest du noch jemand anderen, der dir besser gefällt." Ich lächle sie an.
 

"Ja, du hast Recht. Danke Dorian du weißt immer was zu sagen ist, damit es einem besser geht." Wieso ich so nett zu ihr bin. Nun vielleicht bringt es mich ja eines Tages mal weiter.
 

Als wir zurück im Gemeinschaftsraum sind, laufe ich mit Luca in meinen Schlafsaal. Wie fast immer ist zur dieser Zeit keiner von den anderen da. Mein Blick geht zu Luca der sich auf mein Bett gesetzt hat.
 

"Hast du deine Sachen schon gepackt?" 

"Ja." 

"Gut, ich muss es noch."

"Meinst du, Vater ist sauer?" 

"Ich denke nicht. Es gibt ja auch keinen Grund dazu." 

"Doch, ich habe es nicht geschafft, mich mit ihm anzufreunden." 

"Aber ich." 

"Ja, du. Vater wird auf dich stolz sein, nicht auf mich."
 

Er sieht mich etwas sauer an. Ich weiß, er will, dass Vater stolz auf ihn ist. Deshalb versuche ich auch ihn etwas aufzumuntern.
 

"Das wird schon, Kleiner, mach dir keine Sorgen." Zwar sieht er nicht überzeugt aus, aber ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte.
 

Ich packe weiter meine Sachen und sehe immer wieder zu dem Kleinen. Ich hoffe, dass Vater ihn in Ruhe lassen wird. Ich kann Luca nicht vor ihm beschützen und selbst wenn, es würde nichts bringen. Vater würde nur uns beide bestrafen, das hat er schon mal getan. Allerdings bin ich mir sicher, dass er sich bei mir immer noch zurückhält, ganz anders als bei Luca.
 

Ich sollte nicht mehr soviel darüber nachdenken, es wird schon alles gut werden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und danke an meine Beta. ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lilli
2018-03-18T20:00:41+00:00 18.03.2018 21:00

Antwort von:  Arya-Gendry
18.03.2018 22:11
Danke.^^


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